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ZWEIMONATLICH

Jahr 36

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ

 Archiv

Aktuelle Ausgabe

Juli/August 2001

 

INHALT

Swami Omkarananda
Ertragen wir unsere Alpträume

Gedanken und Methoden zum Gewahrsein Gottes im täglichen Leben

Die Welt ist aus Liebe erschaffen

Guru - Schüler

Gedanken zum geistigen Leben

Alles ist Gott

Im höchsten Bewusstsein sind wir miteinander verbunden

 

 

 

Bewusst im Schöpfer zu leben, Dich bewusst in Ihm zu bewegen und bewusst in Ihm zu sein - im bewussten Einssein mit dem Einen zu leben - das ist der Schlüssel zur Lösung der Probleme des menschlichen Lebens.

Alles, was im Universum sichtbar ist, ist nichts im Vergleich zu dem, was in Dir ist. Denn der Schöpfer des Universums lebt in Deinem Innern, und kraft dieser Tatsache bist Du unendlich viel grösser als die ganze Schöpfung.

Swami Omkarananda

 

Ertragen wir unsere Alpträume - es sind nur Träume. Sie hinterlassen keine Spuren.

Nichts in der Schöpfung kann uns berühren, nichts kann uns zerstören. Kein Leiden ist zu gross für uns. Alles ist nur eine flüchtige Erscheinung auf dem ewigen Hintergrund der Wahrheit. Die Erscheinung währt nur so lange, als wir die Welt durch unsere begrenzten, sinnlichen Organe betrachten. Sie verschwindet, sobald wir sie verneinen und uns selbst in der Wahrheit verwurzeln.

Jeder Mensch hat die Wahl: Er kann ein sinnliches Leben führen, das Alpträume nach sich zieht und ihn jeder Art von Elend ausliefert, oder er wählt das wunderbare geistige und göttliche Leben in Weisheit, in Wissen, in Vernunft, einer Vernunft, die unsere Schwächen und Unvollkommenheit erkennt und uns antreibt, nach Vollkommenheit und Schönheit, nach der Erfahrung des unendlichen Lebens - dem Reich Gottes in uns - zu trachten und darum zu kämpfen.

Der Sucher nach der Wahrheit hat als Ziel, mit der Wahrheit eins zu werden, mit dem ganzen Herzen Gottes eins zu werden.

Unendlichkeit zu werden, Unendlichkeit zu erfahren, in Unendlichkeit zu verweilen ist sein Ziel: Unendlichkeit an Schönheit, an Leben, an Liebe, an Gesundheit, an Vollkommenheit jeder Art, an Freiheit, an Weisheit und Wissen. Sein Leben ist ein Epos der Entsagung. Sein Herz ist im Herzen Gottes verwurzelt. Sein Herz ist rein - frei für die Erforschung der Wunder über Wunder, die im Herzen Gottes verborgen sind: Wunder jenseits der Wunder der Natur und in der Schöpfung.

Der Sucher nach der Wahrheit will Wahrheitserfahrung: Das ist das höchste Gut, der höchste Wert, das höchste Ideal, die höchste Stufe des Bewusstseins, die wahre Stufe des Bewusstseins, das wahre Wesen des innerlichen, unendlichen Bewusstseins. - Das ist es, was er will.

Swami Omkarananda

 
Gedanken und Methoden
zum Gewahrsein Gottes
im täglichen Leben

Unsere tiefgreifende Angst ist nicht, dass wir den Anforderungen nicht gewachsen sein könnten. Unsere tiefgreifende Angst ist, dass unsere Kraft jedes Mass übersteigt. Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit ist es, die uns am meisten Angst macht. Wir fragen uns, wie kann ich es wagen, brillant, grossartig, talentiert und fabelhaft zu sein? - Doch in der Tat: wie kannst Du es wagen, es nicht zu sein? Du bist ein Kind des Universums! Wenn Du Dich klein machst, erweist Du damit der Welt keinen Dienst. Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich klein zu machen, damit sich andere Leute in Deiner Gegenwart nicht unsicher fühlen. Wir sind geboren worden, um den Glanz des Universums, der in uns ist, zu manifestieren. Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen. Und wenn wir unser eigenes Licht scheinen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch auch andere davon.

Nelson Mandela

 
Eine höchste Intelligenz lenkt das Schicksal der Schöpfung

Überall regiert und lenkt eine höchste Intelligenz das Schicksal der Schöpfung. Sie ist in der wachsenden Pflanze anwesend; sie ist im Wirken der Intelligenz des menschlichen Individuums inbegriffen; sie wirkt im Herzen der Liebe des menschlichen Individuums; sie wohnt in der Schönheit der Natur; sie ist im offenen Raum; sie ist hier, dort und überall. Eine höchste Intelligenz, absolut und unendlich, ist bei uns!

Es gibt keinen Grund zur Aufregung

Gottes Gegenwart ist bei uns. Das Herz der Göttlichen Mutter ist bei uns. Wenn wir uns dessen durch und durch bewusst sind, können wir sicher sein, dass wir aus keinem Grund und unter keinen Umständen leiden können. Wir werden aussergewöhnliche Kraft und Hilfe erhalten. Es besteht kein Grund zur Aufregung, kein Grund, sich stören zu lassen. Entwickeln wir eine helfende Hand, ein harmonisierendes Benehmen, ein erhebendes Benehmen. Lasst uns immer in der Stimmung sein, die sagt: "Kann ich helfen? Kann ich irgendwie nützlich sein?"

Stimme Dich auf die wirkliche Substanz in allem ein!

Lasst uns versuchen, uns auf das schöpferische göttliche Bewusstsein einzustimmen - ein Bewusstsein in sich selbst, welches das eigentliche Herz des Göttlichen ist, das allein die wahre Substanz, die wahre Freude, die wahre Kraft, das wahre Leben ist. Dieses Bewusstsein ist unglaublich wunderbar. Es ist die wirkliche Substanz in allem. Es ist unschätzbar. Es kann alle Werke der grössten Künstler der letzten Jahrtausende wiedererschaffen und selbst alle künstlerischen Werke früherer Schöpfungszyklen. Es kann alle Werke kommender Künstler voraussehen. Es ist alles. Es allein ist die wahre Substanz. Es ist die wirkliche Intelligenz in unserer Intelligenz, die Essenz aller Intelligenz und aller Dinge. Alles andere hat keine Substanz, und deshalb ist alles andere wandelbar und vergeht, deshalb ist alles andere begrenzt, bedingt, vergänglich und irreführend.

Lasst uns also mit grösster Eile versuchen, uns auf diese Substanz, Gott genannt, einzustimmen. Wir können es uns nicht leisten, auch nur eine Stunde zu verlieren. Wir müssen uns mit dieser wundervollen Substanz aller Substanzen verbinden, mit der höchsten Wirklichkeit, diesem unbeschreiblichen und wunderbaren Königreich.

Sieh das Göttliche in allem und jedem: Das ist möglich!

Überall, in allem und jedem kann das Göttliche gesehen werden. Wenn die Welt schlecht ist, dann liegt das daran, dass das, was Du in Dein Herz eingelassen hast, schlecht ist. Gott hat nur sich selbst in seinem Herzen; deshalb findet Er die Welt gut, göttlich und wunderbar. Der sündige Mensch lässt alle möglichen schlechten Gedanken und Gefühle in sein Herz ein, und deshalb erscheint ihm die Welt als eine Mischung aus Gut und Böse. Er findet die Welt nicht vollkommen. Für Gott aber ist die Welt höchst vollkommen, weil Vollkommenheit in seinem Herzen ist.

Was Du in Deinem Herzen trägst, das begegnet Dir überall. Fülle Dein Herz mit göttlichen Gedanken, und nur das Göttliche allein wird Dir überall erscheinen! Wenn Du sagst, es herrsche eine schlechte Atmosphäre um Dich herum, dann ist das nur so, weil Deine Gefühle und Gedanken nicht von Gott erfüllt sind. Wenn Du Gott in Deinen Gedanken und Gefühlen hast, bist Du vor allen schlechten Einflüssen beschützt und wirst empfänglich für göttliche Schwingungen. Du bist verantwortlich für das, was Du erfährst. In den schlimmsten Umständen kannst Du den Himmel erfahren. In den besten Umständen kannst Du den Himmel ebenso erfahren. Wenn Du das Göttliche im Herzen trägst, wird das Göttliche allein Dir überall begegnen; es wird immer ein Paradies um Dich herum sein, wie die äusseren Umstände auch sein mögen.

Ich bin nicht da, Gott allein ist da

Was geschieht, wenn Egoismus, Arroganz und all diese negativen Eigenschaften verschwunden sind? - Das Herz ist rein, und Du bist im Gottbewusstsein verwurzelt, im Bewusstsein des endlosen Friedens, der Freude, der Schönheit und Vollkommenheit.

Wenn Du "OM namah Shivaya" sagst, verehrst Du keinen Menschen, auch nicht einen von den vielen Göttern im Hindu-Pantheon, sondern die eine Wahrheit, den einen Gott, das eine Glück, die eine Vollkommenheit Gottes. Es gibt nur Eines im Universum, das die Substanz aller Substanzen, die Existenz aller Existenzen, die Seele aller Seelen, das Herz aller Herzen ist. "OM namah Shivaya" bedeutet: Ich bin nicht da, die unendliche Wahrheit allein ist da. Shiva ist kein Gott, sondern die endlose Glückseligkeit; Er ist kein Mensch, keine Person, kein Gott, sondern ein Prinzip.

Nur die Wahrheit ist unser für immer

Die Wahrheit ist immer bei Dir. Mit der Wahrheit allein hast Du strukturelle Beziehungen. Die Wahrheit ist Dein wesentliches Herz. Sie ist eine unvergängliche Wirklichkeit. Sie ist eine allwunderbare Wirklichkeit. Daraus bist Du geschaffen, sie ist Dein innerer Kern, sie ist die Zauberkraft Deines Wesens; sie ist die ureigene Natur Gottes, das eigentliche Herz Gottes.

Wenn Du die Wahrheit erkennst, sei es durch eine vollständige Umwandlung Deiner äusseren Natur oder durch besondere innere Techniken, wirst Du wissen, dass sie allwissend und allgegenwärtig ist.

Kannst Du einen Punkt angeben, an dem der Raum nicht gegenwärtig ist? - Nein, das ist unmöglich! Subtiler als der Raum ist Deine innere Wirklichkeit; sie ist noch intensiver gegenwärtig als der Raum. Es ist die unendliche Wirklichkeit. Nur mit ihr haben wir unmittelbare Beziehungen. Mit allem übrigen haben wir nur indirekte, mittelbare Beziehungen. Nichts - ausser die Wahrheit - gehört uns wirklich; alles vergeht, ändert sich oder ändert seinen Wert und seine Bedeutung. Das innere Wesen aber ändert sich nicht; es ist unwandelbar. Der Raum ändert sich auch nicht, aber die Wolken, die über den Himmel ziehen, ändern ständig ihre Form und lösen sich wieder auf. Alles, was im Raum enthalten ist, ändert sich und vergeht, nur das Subtilste, die Wahrheit, ändert sich nicht: Sie kann sich nicht ändern.

Alles kann Dir genommen werden, nur das Unwandelbare nicht!

Du wirst es nie bereuen, dass Du Dich auf das verlassen hast, was unwandelbar ist. Die unwandelbare Wirklichkeit ist Dein Herz, Dein Gott, der immer der Gleiche ist. Verlasse Dich auf Ihn. Mit Ihm allein hast Du direkte Beziehungen. Er ist Dein einziges wirkliches Eigentum.

Deine Schwester wird Dir einmal genommen werden; Dein Haus und Dein Auto wirst Du verlieren. Sogar Deine Intelligenz, Deine Gefühle und Talente können Dir genommen werden. Alles, was innen und aussen ist, kann Dir genommen werden. Alles kann und wird Dir genommen werden. Der Tod beendet alles. Aber es gibt etwas, das der Tod nicht beenden kann: Es ist die unwandelbare Wirklichkeit.

Der Mensch ist Träger und Erbe des Göttlichen

Die Wirklichkeit in uns kann erkannt werden. Die Fähigkeit, sie zu erfahren, ihren inneren Gehalt und ihre inneren Vorzüge im äusseren Leben auszudrücken, ist nicht nur in uns angelegt, sondern übt beständig einen Druck auf uns aus, verursacht in uns ein Streben nach Höherem, ein Verlangen zu wachsen und uns zu entwickeln. Das ist das Einzigartige am menschlichen Individuum. Es ist grundlegend ein Träger des Göttlichen. Man kann den Menschen als ein ontologisches Geschöpf beschreiben. Das Herz Gottes wohnt in der inneren Wirklichkeit des Menschen, und die Möglichkeiten des göttlichen Herzens sind die Möglichkeiten des Menschen.

Beurteile den Fortschritt des menschlichen Individuums nicht nach seinen intellektuellen Fähigkeiten, nicht nach seinen wissenschaftlichen Errungenschaften oder seiner sozialen Stellung, sondern nach dem, was er in seinem äusseren Leben von den inneren Vorzügen des in ihm wohnenden Göttlichen zum Ausdruck bringt.

Das Göttliche ist das Leben Deines Lebens - und trotzdem siehst Du es nicht!

Das Leben des Lebens ist Gott. Es ist das offenbarste "Ding", aber man kann es nicht mit den leiblichen Augen sehen, nicht mit den leiblichen Ohren hören, nicht auf der Haut spüren. Trotzdem ist es die Wirklichkeit aller Wirklichkeiten. Nenne etwas Vergängliches besser nicht Wirklichkeit!

Unsere "geheime" Botschaft ist die offenste Botschaft der Welt. Nichts ist so vollständig offen wie diese geheime Botschaft, weil das Selbst in Dir - auch wenn Du es nicht sehen und hören kannst - das Leben Deines Lebens ist. Nichts ist Dir näher als Dein eigenes Selbst: Es ist Gott in Dir. Das Pochen Deines Herzens ist weiter von Dir entfernt als die Kraft, die Dein Herz pochen lässt.

Wahre Stärke kann nur innen gefunden werden

Wir müssen einen göttlichen Charakter entwickeln. Das ist der Prüfstein! Wir entfalten unsere Stärke. Stärke kommt nicht von aussen; das hilft nichts! Was nützt der Besitz einer Atombombe? - So viele Nuklearwaffen besitzt der Mensch und denkt, Er könne die ganze Welt damit vernichten.

Was vernichtet er? - Nur Materie, die sterblichen Körper unschuldiger Menschen. Er kann nichts damit ausrichten! Das ist keine Kraft, sondern Idiotie!

Du bist voller Angst; aus Angst willst Du andere vernichten. Aus Neid willst Du andere töten, aus Machtgier willst Du andere umbringen. Das ist grösste Schwäche, eine Schwäche, die aus der totalen Finsternis der Unwissenheit entsteht, aus einem unreinen Herzen, aus einem teuflischen Wesen. Macht ist in Dir, wie auch Friede nur in Dir zu finden ist!

Werde eins mit der Flamme in der Seele alles Geschaffenen!

Wenn Du meditierst, wenn Du das Mantra sprichst, lass Dein Gemüt zum kosmischen Gemüt werden, lass Deine innere Intelligenz eins werden mit der inneren Intelligenz in allen Wesen. Lass Dein Herz eins werden mit dem kosmischen Herzen. Lass Deine Hingabe eins werden mit der Flamme in der Seele alles Geschaffenen

Wo etwas Erschaffenes ist, da ist auch der Schöpfer gegenwärtig

Gott ist nicht nur transzendent, sondern wohnt auch im inneren geistigen Herzen aller Wesen. Wenn ich also in meinem inneren Bewusstsein bete oder meditiere, trete ich ein in das geistige Herz aller Wesen, sitze darin und verehre Gott!

Wo immer Intelligenz sich ausdrückt, kannst Du sicher sein, dass dies eine äussere Wirkung des inneren Bewusstseins ist. Deshalb verehre ich Gott als allgegenwärtiges Bewusstsein, ich werde eins mit der Intelligenz in allen Wesen, ich meditiere über das göttliche Bewusstsein. Wo immer Liebe sich ausdrückt, kannst Du sicher sein, dass sie ihre Quelle im Herzen des unendlichen Seins hat. Deshalb sitze ich im Herzen der Liebe aller Wesen und verehre das unendliche Herz der höchsten Liebe und Schönheit.

Wo immer ein Objekt oder ein Wesen existiert, kannst Du sicher sein, dass das, was sie erschaffen hat, in ihnen ist. Deshalb werde ich zu allen Dingen und Wesen, wenn ich meditiere.

Die Erde, der Himmel, der Wind, der Raum, das Wasser, das Feuer - alle sind nichts anderes als Gott selbst, der als sie erscheint. Deshalb verehre ich das Göttliche, indem ich zur Erde, zu den Ozeanen, zum Himmel, zum Raum und zur Luft werde.

Bitte den Raum beständig, Dir die Wunder des göttlichen Bewusstseins zu erschliessen, die von den Schleiern des Raumes verhüllt werden. Verehre die Erde, damit die Erde Dir freundlich gesinnt sei und Dir die Gegenwart des Göttlichen offenbare.

Das Licht Gottes ist in allen: Erkenne das!

Wenn Du schnell ein heiliger und geistiger Mensch werden willst, dann schliesse die Augen und stelle Dir ein Licht im Herzen eines jeden Menschen vor. In jedem Körper ist ein Licht des Göttlichen anwesend. Verneige Dich bitte vor diesem Licht!

Von diesem Tag an wirst Du keine Abneigung mehr vor den Menschen haben, aber auch keine Zuneigung, denn Deine Liebe gilt allein diesem Licht in ihnen. Du dienst dann nicht mehr den Menschen als solchen, sondern dem Licht in ihnen, dem Licht in ihren Herzen, dem allgegenwärtigen Licht Gottes. Dann wird Gott Dein Leben auf fantastische Weise in Ordnung bringen! - Du sollst Dich entwickeln. Du bist ein Kind des Unendlichen!

Wir brauchen eine höhere Kraft, wenn wir Erfolg haben wollen

Jedes Mantra hat eine Seele. Welche Seele? Wessen Seele? - Gottes Seele selbst! Gott ist die Seele in jedem Mantra. Gottes Herz und Leben ist in jedem Mantra. Gottes Bewusstsein und Licht ist in jedem Mantra. Erkenne diese Tatsache an und bitte Gott, Dir Erfolg in Deiner Mantrawiederholung zu verleihen; denn aus eigener Kraft kannst Du nichts erreichen. Die eigene Kraft ist durch das Ego verunreinigt und begrenzt. Du brauchst eine höhere Kraft, willst Du Deine Bemühungen mit Erfolg krönen; und diese höhere Kraft ist Gott selbst. Du übergibst Dich Gott und bittest Ihn, Deinen geistigen Anstrengungen Erfolg zu verleihen. Das Mantra dafür ist:

OM Sri Ganeshaya namah OM.

Liebe entfaltet Deine Fähigkeiten: Darum liebe!

Zeige Deine Stärke, indem Du das Licht, das in Deiner Seele ist, hervorleuchten lässt. Andere auszubeuten, zu beherrschen, sie ihres Eigentums zu berauben - darin liegt keine Meisterschaft. Meisterschaft liegt im Geben. Die Fähigkeit zu geben wächst mit der Entwicklung der Liebe, und Liebe entfaltet das geistige Wesen in Dir. Liebe macht Deine Schätze endlos. Liebe macht Deine Energien unermüdlich. Liebe macht Dein Wissen zu einer Weisheit, die unvergänglich ist und alles erleuchtet. Segne alle, segne alles! Segne die Natur bei jeder Gelegenheit, die sich Dir bietet und unter allen Umständen! Vertiefe Deine Beziehungen zum Göttlichen!

Dein grundlegendes Wesen hast Du vom Göttlichen empfangen; es ruht auch jetzt immer noch in Gott und wird immer in Gott verbleiben. Dieses grundlegende Wesen ist absolutes Sein. Es ist absolutes Bewusstsein. Es ist absolute Schönheit und absoluter Reichtum. Du verlierst nichts, wenn Du Deine Liebe über die ganze Schöpfung ausgiesst. Du verlierst nichts, wenn Du die Schätze Deiner guten Gedanken und guten Gefühle verschenkst und alle Räume mit den Bildern Deiner schönen Vorstellungen erfüllst. Lass Dein Herz in Liebe mit dem Herzen der ganzen Natur eins werden.

Das ist Dein natürliches Wesen: unendliches Licht, unendliche Liebe, unendlicher Frieden, unendliches Leben.

Lasst uns in Gott verwurzelt sein!

Lass das Licht Gottes seinen Ausdruck durch Deine Augen finden! Lass das Herz Gottes sich durch Dein Herz ausdrücken! Lass das Leben Gottes in Deinem Leben wirksam werden! Werde ein Erbauer des Königreichs Gottes hier auf Erden! Du bist von Gott geschaffen, Du bist in Gott. Zahllos sind Deine Segnungen, wenn Du Dir der Wahrheit bewusst wirst. Gross sind jene, die sich der Gegenwart Gottes jederzeit und unter allen Umständen bewusst sind. Furcht und Sorge fallen ab von uns. Der allbarmherzige Vater ist immer bei uns: Warum sollten wir uns fürchten? - Seine Allmacht beschützt uns von allen Seiten. Wo besteht da ein Anlass zur Sorge? - Wir sind die Kinder seines Herzens. Er ist allwissend. Er weiss, was morgen auf uns zukommen wird und hat bereits Vorsorge zu unserem Schutz getroffen. Er ist ganz Liebe. Jede Sekunde arbeiten die Energien Gottes für unser Wohlergehen. Wenden wir uns Gott zu, lasst uns im Guten verwurzelt sein, in der Wahrheit, im Frieden, in der Liebe, in der Erkenntnis, im dynamischen Bewusstsein der Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit Gottes. Lasst uns mit dem Auge unserer inneren Seele das Königreich Gottes überall erblicken!

Unser Standpunkt soll im Herzen der Wahrheit sein!

Wir haben die wahrste Ansicht vom Leben, den Menschen und den Lebewesen, wenn wir uns im Herzen der Wahrheit aufhalten. Betrachte die Welt mit den Augen Gottes, mit dem Herzen Gottes, mit dem Wesen Gottes, mit dem Bewusstsein Gottes, dann wirst Du überall Schönheit erblicken. Das ist die wahre Ansicht, die wir in Bezug auf die Welt brauchen. Wenn wir keine Erkenntnis der Wahrheit besitzen, keine Verbindung mit dem Bewusstsein und Atem Gottes in uns haben, haben wir auch keine wahre Welterkenntnis. Wir sehen die Welt nicht richtig, wir sehen die Welt nur durch unsere Vorurteile, unseren Stolz, unsere Leidenschaften, unsere Begrenzungen, unsere Unwissenheit. Wir brauchen eine wahre Ansicht vom Leben und der Welt, und diese wahre Ansicht kann nur von einer Erkenntnis der Wahrheit herkommen, der Wahrheit, die Schöpfer und Erhalter der Welt und des Lebens ist. Entwickle eine Wahrnehmung, die das Göttliche überall erblickt. Wir sehen die Dinge nur dann richtig, wenn wir sie im Licht des Göttlichen sehen, wenn wir die Erkenntnis der Wahrheit besitzen. Bis dahin sehen wir die Dinge nicht richtig, und deshalb ist unser Leben ein beständiger Kampf, eine Disharmonie, eine Begrenzung, ein andauernder Missklang. Wir müssen versuchen, unser Bewusstsein zum Göttlichen zu erheben, das in uns und um uns herum ist, das uns mit einem Licht erfüllt, mit dem wir die Dinge wahrhaftig sehen können.

Das Spiel der Gegensätze ist eine illusorische Erfahrung

Erzeuge das intensive Gefühl, direkt im Herzen des Königreichs des Himmels zu sein, denn das ist die Wahrheit, die von allen Menschen der Wahrheitserkenntnis erfahren und bestätigt wird.

Die Erfahrung der Welt als eine Welt von Schmerz und Vergnügen, von Gut und Böse ist eine illusorische Erfahrung. Die Welt als aus vielen Dingen, aus begrenzten Dingen bestehend zu erfahren, aus Dingen, die man hasst, und aus Dingen, die man liebt, ist eine illusorische Erfahrung. Die wirkliche Erfahrung ist die Erfahrung des Königreichs des Himmels überall. Weil die Erfahrung durch die Sinne illusorisch ist, verändern sich alle Gedanken, Gefühle, Dinge, Personen - sie vergehen und werden zerstört.

Die Wahrheit, dass das Königreich des Himmels innen und aussen überall zugegen ist, ist wirklich, und deshalb kann sie nicht vergehen, sich verändern oder zerstört werden.

Erfahre die wahre Welt des Göttlichen, transzendiere die Welt der Sinneswahrnehmungen! Du lebst in Irrtum und Sünde, solange Du die Welt durch die Sinne erfährst. Du lebst in Vollkommenheit und Freude, wenn Du im Herzen des Königreichs des Himmels lebst. Erzeuge deshalb immer wieder das machtvolle Gefühl, in der Gegenwart des Göttlichen zu sein. Jenes Leben, das die Schau des Göttlichen hat, ist ein gesegnetes Leben. Halte Dir deshalb stets die Schau des Göttlichen vor Augen und arbeite hart, um Es zu erfahren.

Du bist unzertrennlich von Gott

Das höchste Prinzip in Dir ist das Bild Gottes, die Seele Deiner Seele, und von ihm wirst Du niemals getrennt werden.

Der Tod beendet das Leben des Körpers, aber bringt keine Veränderung in Dir hervor.

Je näher Du dieser grösseren Wirklichkeit in Dir bist, desto stärker bist Du im Leben, desto besser bist Du: ein Meister Deines Lebens. Je besser Du die Welt Deiner Gedanken und Gefühle beherrschst, desto besser beherrschst Du die Welt Deiner Aktivitäten.

Deine Unwissenheit, die Ursache für so viele Unstimmigkeiten im Leben ist, wird langsam verschwinden, wenn die Erkenntnis des unwandelbaren Prinzips in Dir immer stärker wird.

Dieses unwandelbare Prinzip ist das unsterbliche Prinzip. In Dir wohnt ein unsterbliches Wesen, das Du in der Tat selber bist.

Alles, was nicht unsterblich ist, verschwindet, und niemand, ausser einer sehr unweisen Person, wird unglücklich sein wegen dem, was vergeht.

Das, was nicht vergeht, das, was Dein ewiger Schatz ist, das ist der Schatz der Schätze, das Herz des Herzens. Dieser Schatz war, bleibt und wird immer sein.

Komm der Erfahrung dieses Prinzips in Dir näher, sei es durch mehr Verstehen, durch mehr Liebe, durch mehr Weisheit, durch mehr Reinheit, durch Gebet oder Meditation. Es macht nichts, auf welchem Weg und mit welchen Methoden Du es versuchst. Entscheide Dich für einen Weg und nähere Dich diesem zeitlosen, wandellosen Prinzip in Dir!

Hingabe führt zu Konzentration

Was geschieht, wenn das Herz rein ist, wenn ein grosses Gefühl der Hingabe von uns Besitz ergreift? - Wir entwickeln eine so grosse Konzentration auf das Göttliche, dass wir ganz bewusst eins mit Gott werden.

Diese Vereinigung geschieht von selbst. Bewusst erfahren wir Gottes Zeitlosigkeit und Raumlosigkeit hier und jetzt. Unser Bewusstsein wird eins mit Ihm. Es geschieht in gleicher Weise, wie der Schlaf sich einstellt - so einfach ist das!

Die Welt ist aus Liebe erschaffen. Die Welt ist Gottes Welt. Sie wurde durch seine Liebe erschaffen und wird durch seine Liebe erhalten. Liebe bedeutet Gott in Wirksamkeit. Gott, wie Er sich offenbart, ist Liebe. Das Licht Gottes ist Liebe im Selbstausdruck. Wo wirkliche, makellos göttliche Liebe durch eine menschliche Persönlichkeit zum Ausdruck kommt, sehen wir etwas vom Reich Gottes offenbar werden.

Liebe ist Licht, Schönheit, Güte, Frieden, Weisheit, Wahrheit, Gott. Sie ist wie das weisse Licht, das sich in die herrlichen Farben des Regenbogens aufteilt. Die Natur wird durch die verborgene Schönheit Gottes, der Mensch im Bilde der Wahrheit erschaffen.

Die Welt ist voller Uneinigkeit und Ruhelosigkeit, voll von Kriegen und Problemen, voll von Sorgen und Nöten, Elend und Jammer, weil die Liebe aus dem menschlichen Leben verbannt wurde, durch menschliche Unwissenheit und menschliche Selbstsucht. Wo die Liebe ist, herrschen Harmonie, Glück, schöpferisches Wirken, Fortschritt, Gedeihen, wahre Erfüllung und Wohlergehen. Wo Liebe ist, da sind Weisheit, Geduld, wahre Kraft und Freiheit.

Swami Omkarananda

Guru - Schüler

 

Gnade ist das Selbst. Sie kann nicht erworben werden. Du musst nur wissen, dass sie existiert. Die Sonne ist nur Licht; sie kennt keine Dunkelheit, während andere von Dunkelheit sprechen, die beim Aufgehen der Sonne verschwindet. So steht es auch mit der Unwissenheit des strebenden Individuums: Wie das Phantom der Dunkelheit verschwindet diese beim Anblick des Guru. Du bist von Sonnenlicht umgeben, doch um die Sonne zu sehen, musst Du Dich in ihre Richtung wenden und sie betrachten. So wird auch die Gnade erst durch Deine richtige Betrachtungsweise gefunden, obwohl sie immer hier und jetzt anwesend ist.

Sri Ramana Maharshi

Der Guru ist das transzendente Licht

Niemand ist ein Schüler, es sei denn, er nehme das innerliche Licht, die innerliche Selbstlosigkeit, die innerliche Weisheit, die innerliche göttliche Natur, das innerliche Wesen der Wahrheit des Guru in sich auf.

Der Guru seinerseits hat nicht das Gefühl, ein Guru zu sein. Er ist unendlich mehr als so ein Gefühl. Er lässt nicht zu, dass solche Gefühle ihn binden, begrenzen und behindern. Etwas ist im Guru: Es ist das transzendente Wesen, das in einem vergänglichen, sterblichen Körper wohnt - ein transzendentes Wesen, das grösser ist als alle Götter, grösser als alle Formen der Gotterfahrung, grösser als das Universum, grösser als das Leben, grösser als der Körper, grösser als das Gemüt, grösser als die Welt, grösser als alles Wissen in allen Bibliotheken der Welt. So einem Licht begegnen wir im Guru.

Mit diesem Licht nehmen wir Verbindung auf in der Meditation, im Gebet, im selbstlosen Dienen, in der Mantrawiederholung.

 

Der Guru ist wie die Sonne: unveränderlich

Der grosse Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Menschen und einem Guru ist der: Der gewöhnliche Mensch ist wie ein Spiegel. Halte eine rote Lampe davor, und sofort wird der Spiegel rot. Halte eine grüne Lampe davor, und sofort wird der Spiegel grün. Halte einen dunklen Gegenstand vor den Spiegel, sofort wird der Spiegel ihn reflektieren. So wird der Spiegel zum Spielzeug für alles, was sich ihm nähert.

Der Guru aber ist wie die Sonne. Die Sonne bleibt immer weiss, ob sie auf einen grünen oder roten Ozean scheint; unter allen Umständen bleibt sie weiss.

Der Guru bleibt immer der Gleiche, ganz gleich, womit er konfrontiert wird, während der gewöhnliche Mensch Eindrücke von allem was geschieht, aufnimmt.

 

Zerstörer der Unwissenheit

Guru bedeutet: Zerstörer der Unwissenheit. Der Mensch ist unwissend in Bezug auf die unendliche göttliche Wirklichkeit. Er weiss vielleicht alles über Computer, die Erde oder was ihm im täglichen Leben begegnet, aber er ist total unwissend, was Gott anbelangt. Er lebt in der finsteren Welt der Unwissenheit, und auch wenn er grosse Bildung besitzt, geht er doch unter in einem Ozean spiritueller Unwissenheit. Er kennt die Wirklichkeit nicht, die ihm Unsterblichkeit verleiht. Er sieht die Wahrheit nicht, er lebt in der Dunkelheit der Unwissenheit.

Der Guru löst diese Dunkelheit auf. Er ist selbst die höchste göttliche Wirklichkeit. Obwohl er in dieser Welt lebt, lebt er doch nicht in ihr; seine ganze Intelligenz ist erfüllt mit dem Licht der Gotterkenntnis. Er ist der Träger des göttlichen Lichts. Er löst die Dunkelheit geistiger Unwissenheit auf. Diese Unwissenheit ist die Ursache allen Unglücks und aller Begrenzungen; ist sie einmal zerstört, verschwinden diese. Der Guru wandelt den Schüler um; er erweckt das göttliche Licht in ihm.

Die höchste Gottheit ist überall, aber der gewöhnliche Mensch sieht sie nicht, deshalb sein Unglück, deshalb seine Begrenzungen, Ängste, Probleme und Sorgen. All diese verschwinden durch die Gnade des Guru. Er ist der Zerstörer der Unwissenheit, er ist der Bringer des Lichts: Es ist Deva, göttliches Licht. Er ist das höchste Licht, das unbegrenzbare, endlose Licht, das die Dunkelheit der Unwissenheit auflöst. Die Meditation über die höchste göttliche Wirklichkeit, die innerliche Verehrung des Guru und die Kontemplation über ihn, befreien den Menschen und führen ihn zur Erfahrung der Wahrheit.

 

Der Guru ist egolos -
ein schweigender Zeuge aller Geschehnisse

Der wahre Guru ist ohne Ego. Was ist da, wenn kein Ego da ist? - Das göttliche Bewusstsein ist da! Ein Mensch ohne Ego ist Gott ähnlich. Gott mit Ego ist Mensch, Mensch ohne Ego ist Gott. Ein solcher Mensch ist wie im Koma. Für ihn ist es, als ob nichts geschähe. Er hat keine Ahnung davon, ob er im Gefängnis oder auf dem Thron eines Kaisers sitzt. Es ist alles gleich für ihn: Er hat nur eine einzige Wahrnehmung, die Wahrnehmung des einen göttlichen Lichts. Der Guru ist eine egolose Person. Sein Bewusstsein ist befreit vom Ego; es ist im Einklang mit dem göttlichen Bewusstsein, welches sich nicht ändert, welches immer das Gleiche ist.

Die erste Bedingung, um ein wahrer Guru zu sein, ist Egolosigkeit. Wo kein Ego ist, da ist keine Selbstgerechtigkeit, kein Selbstinteresse, somit auch keine Ausbeutung und Unterdrückung anderer.

Der Guru sieht keinen Unterschied zwischen sich und denen, die ihm nachfolgen. Gefühle wie: "Ich bin ein Guru. Ich bin besser als andere. Das sind meine Schüler" und so weiter, kennt er nicht. Und wo Gefühle wie diese nicht vorhanden sind, da ist Reinheit, Egolosigkeit, Selbstlosigkeit, Göttlichkeit, Heiligkeit.

Ja, der Guru arbeitet auch. Aber er arbeitet wie im Schlafzustand. Im Schlafzustand erledigt er alle Angelegenheiten des täglichen Lebens. Sein Bewusstsein ist im göttlichen Wesen verwurzelt. Alle seine Arbeiten sind wunderbar, aber nichts davon bleibt in seinem Herzen hängen. Keine Arbeit hinterlässt in seinem Bewusstsein eine Spur. Es ist, wie wenn man Worte auf Wasser schreibt. Nichts in seinem Leben und seiner Erfahrung verändert sein Bewusstsein. Der gewöhnliche Mensch wird ständig von seinen Erfahrungen geprägt, er ist ein Spielzeug in den Händen seiner Emotionen. Der Guru bleibt derselbe inmitten aller Emotionen, inmitten aller Gedanken. Welche Gedanken auch immer aufsteigen, sie verschwinden wieder, ohne einen Eindruck zu hinterlassen. Er bleibt dasselbe weisse Licht in allen Erfahrungen: Das ist der Prüfstein für den Guru. Er ist schweigender Zeuge und wird von nichts berührt.

Der weltliche Mensch hingegen lässt sich in alles hineinziehen. Er ist voller Gefühle und Gedanken, die ihn beherrschen. Er wird zu den Gedanken, die in ihm aufsteigen. Er kann seine Individualität, seine Freiheit, seine Abgeschiedenheit nicht bewahren. Der Guru aber steht über den Gefühlen; er ist Zeuge aller Umstände und Zustände. Der gewöhnliche Mensch ist Spielzeug all dessen, was er beobachtet, und deshalb ist er Unreinheiten, gegensätzlichen Erfahrungen, Problemen, Schwierigkeiten, Zweifeln und Misstrauen ausgesetzt - allen Arten von unglückseligen Veränderungen des Gemüts. Der Guru bleibt in allen Umständen der Gleiche; er hält seine Aufmerksamkeit auf das Göttliche gerichtet.

 

Der Guru hat den Frieden grenzenloser Liebe gefunden

Der gewöhnliche Mensch wünscht sich und verdient auch nicht mehr Raum als den Raum, den ein Grab einnimmt. In den meisten Fällen ist seine Seele gar noch kleiner als sein Körper.

Im Gegensatz dazu ist die Seele des Guru weiter als der Kosmos, grösser als die Seele eines Gottes, der alle anderen Götter in sich enthält, identisch mit der höchsten Wirklichkeit. Sein Bewusstsein ist immer aktiv, ist jenseits des Körpers, jenseits des Universums, jenseits von Raum und Zeit. Auch wenn es sich in Raum und Zeit aufhält, dehnt es sich aus und transzendiert Raum und Zeit. Es ist weit und unermesslich, es ist todlos. Ein solches Bewusstsein ist der Guru. Die Seele hat in ihm ihre unbegrenzbare Ausdehnung erreicht. Seine Intelligenz erstreckt sich in die Weite des unendlichen Parabrahman - der höchsten Wahrheit, der transzendenten Wahrheit. Selbst während der Guru spricht, umhergeht oder arbeitet, ist sein ganzes Bewusstsein überallhin ausgedehnt, seine Seele ist befreit, er wohnt in Todlosigkeit, in einer leuchtenden Welt göttlicher Gedanken. Er hat den Frieden grenzenloser Liebe gefunden, sowie das Schweigen, das aus unbegrenzbarer Weisheit und Erkenntnis hervorgeht.Gott liebt es, der Freund eines solchen Menschen zu sein; mehr noch: Er macht aus diesem Menschen ein Heiligtum, in dem Er wohnen kann.

 

Das Leben und die Biographie des Guru

Die Ratten suchen sich ein Loch, in dem sie sich verstecken, in dem sie wohnen können. Auch Gott macht es so. Aber sein Loch ist das Herz des Gurus! Von überallher eilt Er, wohnt darin, macht es zu seinem Wohnort und ist entzückt vom Licht, das der beständigen Kontemplation des Guru entströmt. Das ist Sonnenschein für Gott und Er erfreut sich an dem ununterbrochenen Strom von Nektar - dem Nektar der Hingabe, der dem Herzen des Guru entströmt. Gott braucht sonst nichts! Der ewige Sonnenschein im Herzen des Guru und der niemals endende Strom von Nektar - diese zwei genügen Ihm. Nichts kann Gott aus diesem Schrein - dem Herzen des Guru - vertreiben! Das Herz des Guru ist sein Wohnort, sein unzerstörbares Heiligtum. Wenn der Körper des Gurus untergeht, bleibt dieser Schrein des Herzens trotzdem bestehen, ohne vom Tod des Körpers berührt zu werden, ausser, dass er vielleicht noch leuchtender wird. Und das Göttliche wohnt für immer darin. Das ist das wirkliche Leben des Gurus, das ist seine Biographie. Es gibt keine äussere Biographie. Was soll man auch über den Guru berichten? - Äusserlich gesehen gibt es nichts zu sagen: Keine Ereignisse, über die man schreiben könnte; nichts ist an der Oberfläche sichtbar. Das ganze Leben findet innerhalb des Herzens statt, einem Herzen, das weiter ist als der Himmelsraum, einem Herzen, dessen Bewusstsein und Licht die ganze Schöpfung transzendiert. Jener, der dieses innere Leben kennt, kennt den Guru. Er kann die Biographie des Gurus schreiben. Es ist ein Leben, das vom Menschen nicht gesehen wird, wie gross er auch als Schriftsteller oder Wissenschaftler sein mag. Es ist ein innerliches Leben, ein verborgenes Leben, ein machtvolles Leben, ein wunderbares Leben. Man muss zuerst etwas von diesem Leben erfahren, will man darüber berichten.

Das Leben des Guru ist für niemanden sichtbar. Jemand, der denkt, er könne das Leben des Guru beobachten, weil der Guru mit ihm arbeitet, weil er sieht, wie er sitzt, isst und herumgeht, täuscht sich sehr. Das Leben des Gurus spielt sich völlig innerhalb des Herzens ab. Es ist eine leuchtende Welt, welche die Wahrheit in sich trägt, welche sich der Dimensionen der Wahrheit erfreut, welche die Dimensionen der Wahrheit erfährt und in den Dimensionen der Wahrheit lebt. Der Guru ist eine unsichtbare Persönlichkeit mit einer Seele, die ohne Grenzen ist. Wenn der ganze Kosmos und der weite Himmelsraum sein Grab wären - sie könnten ihn nicht fassen. Sein inneres Bewusstsein weilt immer jenseits der Grenzen des erschaffenen Universums. So wie der gewöhnliche Mensch seines Körpers gewahr ist, so ist der Guru der Wahrheit gewahr; wie der Mensch an seinen Körper gebunden ist, so ist der Guru an die Wahrheit gebunden. Wie der Mensch den Körper erfährt, so erfährt der Guru die Wahrheit. Das ist die höchste Wissenschaft des höchsten Bewusstseins; das ist die wirkliche Biographie des Guru, ein Einblick in sein Leben.

 

Der wahre Guru ist tolerant

Wir sind Gott nicht untreu, wenn wir verschiedene Namen verwenden, um Ihn anzurufen. So können wir auch dem Guru nicht untreu werden, wenn wir den Guru wechseln. Ein wahrer Guru sagt: "Du kannst so viele Gurus haben, wie Du brauchst!" Ein falscher Guru sagt: "Hänge Dich an mich, andernfalls kommst Du nicht weiter!" Dieser Guru ist ein falscher Guru. Er ist nur ein Mensch, der ein Ego hat, weiter nichts. Krishna sagt in der Bhagavad Gita, dass man auf allen Wegen zu Ihm, der letzten Wahrheit, kommen kann. Deshalb kannst Du wählen, welchen Guru Du brauchst und von Zeit zu Zeit auch den Guru wechseln, wenn Dir das richtig erscheint. Nimm das Beispiel von Dattatreya: Er hatte vierundzwanzig Gurus! Ein wahrer Guru freut sich, wenn Du nach Licht, Schönheit, Weisheit und Hingabe strebst. So verhält sich ein wahrer Guru. Er hat keine Ahnung, dass er ein Guru ist, und niemals sagt er zu den Menschen: "Ich bin ein Guru, ihr sollt mir folgen!"

Einige fanatische Christen und Moslems sagen: "Wenn Du nicht unserem Gott folgst, bist Du verdammt in alle Ewigkeit! Du wirst im Feuer der Hölle schmoren, wenn Du unseren Gott nicht anbetest!" Das ist das erste Anzeichen, dass etwas mit diesem Glauben nicht stimmt.

Die Wahrheit ist gross, grösser als der Ozean. Der Ozean kann jeden Fluss in sich aufnehmen. Alle Flüsse kommen, der Ozean hat Platz. Der wahre Guru ist tolerant. Er ist erfüllt von Licht, und Licht ist grenzenlos.

Wenn Du alle Götter anbetest, alle Blumen, alle Steine, alle Lebewesen, indem Du das Licht in ihnen anerkennst, gewinnst Du mehr als durch Fanatismus! Der wahre Guru hat seine Identität mit Gott in allen anderen Gurus gefunden, mit Gott in allen Lebewesen. Der wahre Guru weiss nichts davon, dass er grösser sein soll als der Schüler. Er sieht sich selbst in allen, er bindet niemanden an sich, an einen Pfad oder einen Gegenstand. Der geistig Strebende soll wachsen, soll sich ruhig und natürlich entfalten können und Hilfe aus allen Quellen annehmen. Ein falscher Guru hat Angst, dass ihm die Schüler davonlaufen. Er versucht deshalb, die Menschen zu fanatisieren und sie an eine einzige Philosophie, an einen einzigen Namen, eine einzige Ideologie zu binden. Das ist der falsche Weg und er führt ins Verderben und manchmal zu erschreckenden Problemen.

 

Der Guru lässt Dir die Freiheit der Wahl

Der Guru ist wie die Sonne. Sonne Dich in seinem Licht! Es ist Deine Wahl! Du kannst das Licht annehmen oder Dich in einer finsteren Höhle verstecken. Es ist Deine Wahl; es steht Dir frei. Die Sonne sagt nicht: "Binde dich bitte an mich, nicht an ein anderes Licht!"

 

Der Guru ist allgegenwärtiges Bewusstsein

Ein wahrer Gottsucher sucht Gott in allem. Er sagt nicht: "Diesen Guru will ich nicht, ich will keinen Mann als Guru, sondern eine Frau!" Es ist ein Spiel des Egoismus und der Unwissenheit zu sagen: "Mein Guru ist grösser als Deiner!"

Der Guru ist nicht der Körper. Ein wahrer Guru ist eine alldurchdringende Gegenwart; er ist eins mit dem Herzen des Göttlichen. Er freut sich an allem und jedem. Und der grösste Guru ist im Herzen: Gott selbst!

Wenn der Guru eine Inkarnation Gottes ist und deshalb die gleichen Eigenschaften wie Gott selbst hat, dann ist er ein wahrer Guru, andernfalls nicht. Der Guru ist endlose Barmherzigkeit und Liebe. Er hat Platz für alle und alles. Du kannst auf den Guru schimpfen: Er hat Platz dafür! Du kannst den Guru verleumden: Er hat Platz dafür! Er verwirft Dich deshalb nicht. Du kannst dem Guru untreu sein: Er hat Platz dafür! Er wird nie sagen: "Du warst untreu!" Das ist sein Wesen. Der Guru soll dem Göttlichen ähnlich sein. So ein Guru kann eine wahre Hilfe sein.

 

Wissen und Weisheit können nicht verkauft werden

Schau Dir mal die Upanishaden an! Was haben all die billigen Gurus der modernen Welt zu bieten? Können sie ein Licht anbieten, das so gross ist wie das Licht in den Upanishaden? - Sie haben die alten Methoden zur Gotterfahrung von dort gestohlen, aber kaum zur Hälfte verstanden. Und dieses Missverständnis bringen sie unter die Menschen!

Gottes Weisheit ist allgemein zugänglich. In den heiligen Schriften ist alles enthalten. Das geistig-kulturelle Erbe Indiens kennt endlose Pfade, endloses Wissen, endlose Weisheit und endlose Methoden.

Wissen und Weisheit sind nicht da, um verkauft oder geheimgehalten zu werden. Ein geheimgehaltenes Wissen ist kein Wissen. So etwas kann nicht wahrhaftig zur unendlichen und ewigen Glückseligkeit führen. Es heftet Dich an ein vermutetes Licht, aber es vereint Dich niemals mit der grenzenlosen Liebe und dem Licht Gottes.

 

Der Guru gibt allen Licht - ohne Unterschied

Der Guru soll der Menschheit den Weg weisen. Er ist nur ein Wegweiser am Wegesrand. Er sagt aber niemals: "Hänge Dich an mich!" Ganz im Gegenteil: Er gibt Dir Freiheit. Der wahre Guru gibt dem Gottsucher grenzenlose Freiheit. Er erlaubt dessen innerlichen Kräften zu wirken und sich zu entfalten. Der Guru macht den Schüler zum Guru selbst. Das ist das Wesen des Guru. Er sieht keine Unterschiede. Er stellt sich nicht über den Schüler. Das gibt es nicht.

 

Der wahre Guru braucht nichts.

Es gibt Gurus, die sitzen auf einem grossartigen Podium, auf einem teuren Thronsessel! Brauchen sie das, um ihre Grösse zu zeigen, ihre Herrlichkeit oder Heiligkeit? Das Ego braucht das, aber nicht der Guru!

Der Guru ist ein phantastisches, namenloses, gestaltloses Licht, eine Liebe, Schönheit, ein ewiges Leben, eine grenzenlose Weisheit. Seine Liebe umfasst alles.

Wenn ein Guru sagt: "Ich führe Dich zur Weisheit, binde Dich an mich, ich bin der einzige Weg!", dann führt er die Leute in die Irre. Wenn er sagt, er verkünde die einzige Wahrheit, dann irrt er sich; denn damit führt er seine Schüler in die Irre. "Mein Gott ist der Beste, mein Rama oder mein Krishna. Ich will nur Krishna, sonst nichts!" Das ist die Stimme des Ego.

Die unendliche Wahrheit in allem zu sehen - in Krishna, in Rama, in Ganapati, in Lakshmi, in Sarasvati - das ist Reinheit, das ist Weisheit! In allen lebt der eine Gott!

Ja, manchmal brauchen wir jene besondere Macht Gottes, die sich in der Form und Gestalt von Ganesha ausdrückt. Manchmal brauchen wir jene Kraft der unendlichen Gegenwart, die in der Gestalt einer Mutter kommt, als grenzenlose Liebe, grenzenloses Erbarmen, grenzenlose Gnade. Doch eine Lakshmi, eine Parvati, ein Ganesha oder eine Sarasvati sind in der Wahrheit absolut ein und dasselbe. Aber wenn Hanuman sagt: "Ich bin der einzige Gott, der machtvolle Gott, kommt zu mir und zu niemandem sonst", dann irrt er. Dann kann er von Krishna lernen, der sagt: "Welchen Gott Du auch anbetest, Du kommst zu mir!" Krishna, was ist Krishna? Krishna ist die unendliche Wahrheit: Keine Person, kein Ego, kein Gemüt! Er ist ein Licht, eine Gegenwart, eine Vollkommenheit, eine Liebe, eine Schönheit, die allen zugänglich ist. Es gibt nur eine Schönheit, nicht zwei. Wahrheit gibt es nur eine, nicht zwei. Wenn ein Guru sagt: "Ich allein bin im Besitz der Wahrheit", dann irrt er. Was sollen wir dann mit Ramana Maharshis Wahrheit, mit Sivanandas Wahrheit, mit Christi Wahrheit, mit Buddhas Wahrheit anfangen? Sind dies alles verschiedene Wahrheiten? - Nein! Es gibt nur eine Wahrheit.

Der wahre Guru freut sich, wenn Du zu Buddha oder Christus gehst. Die Hauptsache ist, Du willst die Wahrheit, den einen Gott, die eine Wahrheit. Die eine Wahrheit ist in allen Gurus. Und deshalb kann kein Guru sagen, er sei im Besitz der Wahrheit, man solle nur ihm folgen.

Der Guru soll wie die Sonne sein, die allen Licht gibt: dem Kriminellen wie dem Heiligen, den Menschen im Krieg und den Menschen im Frieden. Allen verleiht die Sonne ihr Licht, ohne Fragen zu stellen, ohne Vorurteile, ohne zwischen Mensch und Mensch zu unterscheiden, ohne zwischen Kultur und Kultur, Rasse und Rasse oder Religion und Religion zu unterscheiden.

Eine wahre Religion ist in allen Religionen, und alle Religionen sind in dieser wahren Religion. Die wahre Religion macht keinen Unterschied. Der Hinduismus erkennt auch den Islam, auch den Buddhismus als Teil der eigenen Religion an. Das ist eine grosszügige Religion, eine in der Wahrheit verwurzelte Religion. Die Hindus beten Krishna, aber auch Christus als Inkarnation Gottes an. Es gibt keine Trennung zwischen Hinduismus, Christentum, Islam und Buddhismus. Wer beginnt den Streit, indem er sagt: "Meine Religion ist besser als Deine?" - Es sind die Fanatiker, die in der Finsternis ihrer eigenen Beschränktheit verharren.

Nehmen sie einmal die mystische Silbe OM: Alle heiligen Schriften sagen, OM sei die höchste Wirklichkeit. OM ist die Mutter aller Götter und Göttinnen. OM ist die Wahrheit aller Wahrheiten. OM war am Anfang, OM ist am Ende; es ist ein anfangloser Anfang und ein endeloses Ende. OM ist eine ewige Wirklichkeit. Eine Wahrheit oder einen Gott höher als OM gibt es nicht. Das ausgesprochene oder gesungene OM ist nur der physische Körper der unberührbaren Stille des transzendenten, lautlosen Lauts, des tonlosen Tons. Das ist nicht so leicht vorstellbar. Die OM-Intonierung führt Dich letztlich zu Deinem eigenen inneren, wirklichen Wesen.

Der Guru ist ein Spiegel Deiner inneren geistigen Grösse. Er verkörpert, was auch Du in Dir trägst. Die Gegenwart des Guru erhebt Dich innerlich, gibt Dir Energie, erhöht Deine Empfänglichkeit für die Anwesenheit der all-liebenden Gottheit. Der Guru ist einer, der keinen Unterschied zwischen sich und allen anderen Wesen sieht.

Ein Mensch, der durch sinnliche Wahrnehmung Unterschiede macht und von diesen Wahrnehmungen beherrscht wird, hat kein Licht, er kann kein Führer sein, er ist kein weiser Mensch, er ist kein Vorbild für unser Verhalten im täglichen Leben. Ein Guru muss im Wesen Gottes selbst verankert sein und dieses im Leben und innerer Erfahrung zum Ausdruck bringen. Er muss Gott sehen, ob er seine Augen öffnet oder schliesst. Ob er hier oder dort ist, wo immer er sich auch aufhält: Er ist direkt im Herzen Gottes. Wo er ist, sind alle Engel zugegen; wo er ist, ist Christus. Das ist die Erfahrung des wahren Gurus, des Lehrers und geistigen Meisters, die Erfahrung von Weisen, Mystikern, Yogis und grossen Seelen! Möge die Gnade Gottes durch Dein gesegnetes Herz fliessen! Möge die Gnade, Schönheit, Süsse, Liebe, Weisheit und das Leben Gottes in Deinen Adern pochen!

 

Der Guru ist Herr des Gemüts. Er ist Ekabhoga, er erfährt nur das Göttliche überall

Der Guru besitzt vollkommene Reinheit. Wenn nicht, ist er kein Guru. Niemand kann ihn beleidigen. Niemand kann ihn fassen oder fangen, obwohl er einen fassbaren Körper bewohnt. Er lebt jenseits des Körpers in der unfassbaren Wirklichkeit, Brahman oder Ekam, das Eine, genannt. Die Göttliche Mutter ist dieses Ekam. Der Guru und die Göttliche Mutter sind ein und dasselbe.

Was ist Ekabhoga? - Ekabhoga ist der Genuss des Einen. Wir geniessen dieses Eine, als das Eine, durch das Eine. Wir, die Erfahrenden, das Erfahrene und der Prozess der Erfahrung sind hier alle eins.

Die Göttliche Mutter ist Ekabhoga. Sie braucht kein anderes Vergnügen, keine andere Freude, und deshalb kann sie nicht unrein sein. Wenn sie etwas wünschen würde, würde das bedeuten, dass Sie an einem Mangel leidet. Aber die Göttliche Mutter ist Fülle. Da gibt es keinen Mangel. Die Göttlichen Mutter geniesst sich selbst. Sie geniesst keine Objekte, wie etwa Kunstgegenstände und dergleichen. Sie braucht nichts ausserhalb Ihrer selbst, und dieses Selbst ist das Eine ohne ein Zweites; es ist unendlich, anfanglos, endlos.

Auch der Guru ist Ekabhoga. Der Guru lebt nicht im Gemüt. Er ist Herr des Gemüts, er hält sich jenseits des Zeitraumuniversums auf, auch wenn er einen Körper hat.

Wozu ist der Ashram da? - Der Ashram ist da, um allen die Gelegenheit zu geben, dieses Ekam - dieses Eine - zu erfahren, damit sie sich vom animalischen Wesen, vom menschlichen Wesen befreien können, damit sie in der Wahrheit des Einen verwurzelt werden und diese Wahrheit des Einen, des ewigen Lebens, der unendlichen Glückseligkeit erfahren und im täglichen Leben zum Ausdruck bringen.

 

Es ist nicht einfach, einem wahren Guru zu begegnen

Der Guru bringt Dir Gottes Gnade. Es ist schwer, die Gnade Gottes zu erhalten. Er bringt Dir die Gnade Gottes und legt sie Dir in den Schoss.

Shankara sagt im Vivekachudamani, dass Atemübungen nicht helfen, Gott zu erfahren. Tausendmal kannst Du Deine Atemübungen machen, es hilft nichts! Millionenmal kannst Du Deine eigene Art von Meditation praktizieren, es hilft nichts! Du brauchst Gnade! Du brauchst die Berührung des göttlichen Lichts!

Nicht nur das: Du musst auch Tugenden entwickeln. Wie kannst Du zwischen Wirklichkeit und Illusion unterscheiden, wenn Deine Intelligenz von der Sehnsucht nach sinnlichen Objekten besessen und von allen möglichen Leidenschaften eingenommen ist? Kannst Du in diesem Zustand richtig denken, kannst Du der Weisheit folgen? - Unmöglich! Der Guru räumt all diese Gefahren, Hindernisse und Probleme aus dem Weg. Es ist eine grosse Gnade, einem Guru zu begegnen. Und wie gesagt, der Guru ist eine Verkörperung übermenschlicher Tugenden. Ausdauer, absolute Selbstlosigkeit, universale Liebe, kosmische Liebe sind einige seiner Kennzeichen. Trotz aller Liebe weiss er, wo und wann er Strenge zeigen muss. Ohne strenge Erziehung kann ein Kind ein Opfer dunkler Kräfte werden.

Es ist ganz und gar nicht so einfach, einem wahren Guru zu begegnen. Können wir einen zweiten Ramana Maharshi auf dieser Welt haben? Können wir einen anderen Sivananda haben? - Das ist nicht möglich! Wo können wir heute schon einen Ramana Maharshi oder einen Shirdi Sai Baba finden - ihre Tugenden, ihre leuchtende Weisheit, ihr von Gott durchdrungenes Wesen!

Wenn es schon so schwierig ist, einen wahren Guru zu finden, ist es dumm, seine Gegenwart zu verlassen, hat man ihn einmal gefunden. Wegen der Anwesenheit des Gurus hilft Dir Gott. Weil Gott mit dem Guru verbunden ist, ist Er immer um den Guru herum und im Guru selbst. Deshalb wirst Du in der Nähe des Gurus von Gottes lebendiger Gegenwart berührt. Dein Karma wird in der Gegenwart des Gurus zerstört. Deine Unwissenheit, diese grosse Finsternis, wird vermindert und verschwindet allmählich. Du wirst stark. Ohne die Upanishaden und die Bhagavad Gita zu lesen, bekommst Du alle Weisheiten. Das ist der Vorteil, den Du hast, wenn Du Dich beim Guru aufhältst.

 

Der Guru ist ungeboren. Er ist Sakshat Parabrahman

Om gurur brahma gurur vishnuh gurur devo maheshwarah guruh sakshat parabrahma tasmai sri gurave namah.

Einem solchen Guru sei meine Anbetung! Was für ein Guru ist das? - Guruh sakshat parabrahma: Er ist direkt und unmittelbar die unendliche Wahrheit. Er lebt in der absoluten Wirklichkeit.

Wenn Du denkst, dass Swami Omkarananda einen Körper hat und einen entsprechenden Lebenslauf, dann irrst Du Dich. Er hat keine Biographie, keine Geschichte. Er ist eine ungeborene Person. Alles was geboren ist, hat eine Geschichte, eine Biographie, einen Anfang und ein Ende. Aber der Guru hat das alles nicht. Er ist sakshat parabrahma. Was ist parabrahma? - Parabrahma ist die unendliche, unsichtbare, unbewegliche, allvollkommene, absolute Wirklichkeit. Ein Beispiel für diese Wirklichkeit finden wir im Tiefschlafzustand. Auch der Tiefschlaf ist zeitlos, raumlos, namenlos, gestaltlos, wunschlos, anfanglos, endlos.

Auch die schlafende Ameise ist im Tiefschlaf raumlos, unendlich, zeitlos, anfanglos, endlos. Deshalb sind die Seele der Ameise und die höchste Seele ein und dasselbe. Der Guru ist diese zeitlose Wirklichkeit in allem. Gleichzeitig ist er auch jenseits von allem als transzendentes Wesen. Das ist der Guru. Er ist ein ewiges Licht, ein von allem unabhängiges Licht, kein verursachtes, erzeugtes Licht, sondern ein immer bestehendes Licht, ein selbsterhaltendes Licht, ein allvollkommenes Licht. Ein solches Licht löst die Finsternis auf. Was ist Finsternis? - Nicht, wenn die Sonne untergeht! Nacht ist noch keine Finsternis! Man kann auch in der Nacht noch sehen. Es gibt Tiere, die bei Nacht sehen. Das ist keine Finsternis. Finsternis ist Unwissenheit. Der Mensch denkt, er sei Mensch und Körper, und nichts anderes. Das ist Finsternis. Was ist er in Wirklichkeit? - Er ist parabrahma! Was ist er im Tiefschlafzustand? - Zeitloser, raumloser, vollkommener Friede! Stille, absolute Zufriedenheit herrschen im Tiefschlafzustand. Auch in der Erfahrung der Wahrheit herrscht absolute Zufriedenheit.

Parabrahma, das höchste brahman; brahman jenseits von brahman. Unbeschreibliches brahman. Sakshat parabrahma heisst, das höchste brahman als direktes Gegenüber. Es versteckt sich nicht irgendwo, bleibt nicht im Verborgenen, sondern ist die Seele Deiner Seele. Es ist der Beobachter in Deiner Seele, auch in der Seele der Ameise, in der Seele des Elefanten. In Brahmas Seele ist es der Beobachter. In Shivas und Vishnus Seele ist es der Beobachter. Das ist der Guru. Parabrahma ist immer eins mit dem Guru. Der wahre Guru hat keinen Vater, keine Mutter, keine Geschichte. Der Körper, den er annimmt, gehört ihm eigentlich nicht an, er ist Illusion, Spiel, Erscheinung - notwendig, damit er der Menschheit eine Botschaft verkünden kann, die Botschaft, was der Mensch wirklich ist, was das Ziel des menschlichen Lebens ist, das wahre Ziel und wie man es erreicht.

 

Der Guru ist immanent und transzendent

Der Guru ist jenseits aller Arten von Erfahrung - auch jenseits der Gotterfahrung. Gotterfahrung gewinnt man durch divyabhava, durch göttliche Gefühle, durch Identität mit Gott. Der Guru ist jenseits der Gotterfahrung, jenseits aller Bhavas, aller Gefühle, aller Zustände, aller Erfahrungen, aller Ereignisse. Er beobachtet alles, ist aber nicht an dem beteiligt, was geschieht, wird nicht in die Ereignisse mit hineingezogen. Er bleibt immer jenseits davon. Er hält sich im Universum auf und ist doch transzendent. Das ist wahre Transzendenz; er ist ein transzendentes Wesen. Das ist der Guru.

Es ist falsch, von einer Vergangenheit oder Zukunft des Guru zu sprechen. Er hat keine von beiden. Er ist ewig derselbe. Wie sollen wir ihn dann beschreiben? - Durch Stille, totale Stille. Oder durch den Kreis, den Daumen und Zeigefinger bilden, was Unendlichkeit, Zeitlosigkeit bedeutet. Man kann endlos durch diese Runde gehen, man kommt nie an ein Ende.

 

Der Guru sieht im Schüler die unendlichen Vollkommenheiten Gottes

Wenn der Guru nicht in der Wahrheitserfahrung verwurzelt ist, ist er kein Guru. Er lebt in Gottverwirklichung, Selbstverwirklichung, Gotterfahrung, Selbsterfahrung, Wahrheitserfahrung. Das ist alles das Gleiche.

Ein Sadguru lebt beständig im Herzen Gottes. Er regiert mit Gott, in Gott und durch Gott das ganze Universum. Für Gott, in Gott, durch Gott! Gott und Guru sind ein und dasselbe. Man kann nicht sagen, wer Gott und wer der Guru ist. Beide sind dem gesamten inneren Sein und Wesen nach eins. Der Guru nimmt an der Erschaffung, Erhaltung und Auflösung des ganzen Universums teil. Er ist eins geworden mit dem Göttlichen, mit dem Unendlichen. Er ist das subtilste Ding, das man sich vorstellen kann. Was ist subtiler als Raum? - Nichts! Unendlich subtiler als der Raum ist das göttliche Bewusstsein, das göttliche Wesen, die göttliche Gestalt - das ganze göttliche Sein.

Der Guru sieht im Schüler, im gottsuchenden Menschen, die unendliche Vollkommenheit Gottes, sein eigenes Selbst, seine eigene Vollkommenheit. Das ist die Voraussetzung dafür, dass der Guru einen Schüler annehmen kann. Er erfährt sich selbst als Schüler, erfährt Gott im Schüler, findet Gottes Vollkommenheiten im Schüler. Er gibt dem Schüler grenzenlose Freiheit mit Gott. Er kann dem Schüler nicht helfen, wenn er diese absolute Vollkommenheit im Schüler nicht anerkennt. Der Guru ist in der Erfahrung dieser absoluten Substanz im Schüler verwurzelt. Davon hat der Schüler keine Ahnung, weil der Schleier der Unwissenheit über ihm liegt.

 

Das Wesen des Gurus ist das Wesen des Göttlichen

Der Guru weiss um den Raum in sich selbst und dem Schüler, um diesen vollkommenen, nie endenden, subtilen Raum. Niemand kann diesen Raum, diese Gottheit, verletzen. Sie ist unverletzbar, unvorstellbar, endlos, allvollkommen, ohne Sorgen, ohne billige Vergnügen und ohne Leiden. Das Wesen des Gurus ist das Wesen des Göttlichen, der Charakter des Gurus ist der Charakter des Göttlichen. Der Guru hat keine Ängste und Probleme. Für ihn gibt es keinen Tod.

 

Der Guru lebt für immer und ewig: Er ist zur Wahrheit geworden

Es war das Vorrecht Christi, die Wahrheit zu erfahren, und weil er fest in der Erfahrung der Wahrheit gegründet war, konnte er sagen: "Ich bin immer derselbe: gestern, heute und morgen. Ich bin die Wahrheit." Nur einer, der die Wahrheit erfährt, der in der Wahrheit lebt, kann so etwas sagen. Der Guru, der Lehrer, das Licht, der Vater, die Mutter, das zeitlose Sein - das sind nur verschiedene Namen für die absolute Wirklichkeit, die grösser ist als die Götter. Die Götter existieren für eine besondere Zeitspanne, üben die ihnen zugewiesene Aufgabe aus und verschwinden dann wieder.

Der Guru aber bleibt für immer, denn er ist zur Wahrheit geworden, wohnt in der Wahrheit; sein inneres Wesen ist in der Wahrheit aufgegangen. Vierundzwanzig Stunden am Tag lebt er in der Erfahrung der Wahrheit. Sein äusseres Leben ist für ihn etwas Illusorisches, wie herrlich es auch immer sein mag, wie erstaunlich und dauerhaft die Ergebnisse seiner Handlungen und Taten im äusseren Bereich des Lebens auch immer sein mögen. Er ist beständig in der Wahrheit verwurzelt.

Die Schüler, die Wahrheitssucher, die auf dem Weg zur Erkenntnis und Erfahrung der Wahrheit sind, sehen den Guru als die Wahrheit an, nicht als einen Körper. Der Körper ist nur ein Vorwand für das, was göttlich ist. Sie sehen die äussere Persönlichkeit nicht, sondern die innere Wahrheit, das innere Licht. Mit dem Licht und der Wahrheit haben sie etwas zu tun, nicht mit der Persönlichkeit, nicht mit dem Körper. Der Guru mag ein grosses Genie sein, aber das zählt für sie nicht. Der Guru mag einen schönen oder hässlichen Körper haben, aber das bedeutet ihnen absolut nichts.

 

OM ist der Guru

OM - Es gibt nichts, was wertvoller wäre als OM, denn OM ist Gott.

Kannst Du Gott sehen? - Du kannst es nicht! Kannst Du Gott berühren? - Nein! Aber man kann Gott hören: OM, Nadabrahma - der absolute Laut. Kein Mantra hat einen Wert, kein Mantra hat Leben ohne OM. OM ist Gott selbst. OM ist das Licht der Lichter. OM ist der lebendige, spürbare, hörbare Gott. Und was ist das Wesen dieser Existenz in Dir? - Es ist Energie, Bewusstsein.

Was ist Licht? - Bewusstsein, Sehfähigkeit. Ohne Bewusstsein kannst Du nichts sehen. Ohne Bewusstsein gibt es keine Intelligenz, keine Intuition, keine Gefühle, keine Liebe, keine Schönheit, keine Freude, kein Licht - nichts. Ohne Bewusstsein existiert nichts. Bewusstsein und Licht sind ein und dasselbe. Eine Leiche hat kein Bewusstsein; kein Leben ist da, keine Existenz ist da. Dieses Bewusstsein ist Energie, ist Intelligenz - unendliche, unvorstellbare Intelligenz. Bewusstsein ist die Kraft aller Kräfte, das Licht aller Lichter, die Energie aller Energien, die Intelligenz hinter jeder Intelligenz.

Dieses Bewusstsein, diese Existenz, dieser Guru, dieses Licht, diese Intelligenz, diese unbeschreiblich herrliche Energie aller Energien ist Ton, Lautschwingung. Licht und Ton sind dasselbe. Und dieses Licht hat transzendente Dimensionen.

Die Dimension des Lichts oder Bewusstseins oder der Existenz, die Du durch Deine Vernunft, Deine Intelligenz, durch die Reinheit Deines Herzens erfährst, ist das, was immanent ist: etwas Fassbares, ein Aspekt des Transzendenten jenseits alles Fassbaren. OM hat zwei Dimensionen: Die eine ist immanent; sie ist in allem und jedem als Bewusstsein, Existenz, Licht und Ton anwesend. Das Wesen der Seele ist Ton - der Laut OM. Wenn wir dieses OM durch Wiederholung und Meditation über OM berühren, erlangen wir Blutsverwandtschaft mit Gott, dann haben wir eine direkte Verbindung mit Gott; wir erfahren Gott durch Ton, durch OM. Licht ist Ton, und Ton ist Licht.

Das ist Wissenschaft, Spiritualität in direkter Erfahrung. Was die Wissenschaft kennt, ist nur ein sehr, sehr grobes Licht, ein sehr, sehr grober Ton. Innerhalb dieses groben Tons ist ein subtiler Ton, der subtilste aller subtilen Töne, jenseits der Möglichkeit aller Erkenntnisfähigkeiten, mit denen der Mensch von Gott begabt wurde, jenseits der Reichweite jeglicher Erkenntnismöglichkeit. Es ist der allersubtilste Ton. Wie kann man ihn erreichen? - Durch den groben Laut des gesprochenen oder gesungenen OM.

 

LALITA TRIPURASUNDARI, DIE GÖTTLICHE MUTTER

IST DER GURU DER GURUS

Die Göttliche Mutter wird Lalita genannt. Das bedeutet: unendliche Schönheit, endlose Schönheit - eine Schönheit, die köstlichste Nahrung ist, eine Schönheit, aus der sich endlos goldene Ströme ergiessen, eine Schönheit, die endlose Ströme von Honig und Milch ausgiesst, eine Schönheit, die eine Verdichtung der Unendlichkeit der Freude ist: Und sie ist auch der Guru. Lalita ist der Guru von uns allen. Diese höchste Schönheit ist auch höchste Erkenntnis.

Frage:

Was ist es, das der Guru tun muss, um einem Mantra Kraft zu verleihen?

Swami Omkarananda:

Das einfache Aussprechen des Mantras! Die Tatsache, dass er es in Deiner Gegenwart ausspricht, ist genug, um dem Mantra Kraft zu verleihen. Es ist eine andere Sache, wenn Du das Mantra vom Guru nur zufällig hörst. Natürlich erstreckt sich der wohltätige Einfluss des Mantras auf alles in der sichtbaren und unsichtbaren Umgebung, letztlich auf den ganzen Kosmos, aber die besondere Wirkung stellt sich nur ein, wenn die Kraft des Mantras mit Willen und Absicht auf eine bestimmte Person gelenkt wird. Ich gebe Dir das Mantra mit Absicht, und wenn Absicht da ist, ist es doppelt so wirksam. Fehlen Absicht und Wille, heisst das, dass die Zustimmung des Göttlichen nicht gegeben ist. In der Absicht des Gurus ist die Zustimmung des Göttlichen enthalten. Weil ein Mantra eine universale und göttliche Kraft ist, wirkt es nicht, wenn nicht diese Absicht im Sinne des Willens, der Gnade oder der Berührung des Göttlichen vorhanden ist. Wir können mit diesen mystischen Silben nicht spielen; sie sind wie ein Schloss zu den Geheimnissen und Schätzen des Göttlichen. Um dieses Schloss zu öffnen, ist Hingabe ans Göttliche die Voraussetzung, vom Guru vermitteltes Wissen und geistige Übungen. Die Laute in den Chakras sind geistige und psychische Laute, haben letztlich eine Beziehung zum Bewusstsein und deshalb schliesslich zu den mystischen Silben. Du musst auch verstehen, dass alle Sprachen der Welt auf den ursprünglichen Laut zurückgehen, den Laut der Laute, ähnlich wie das weisse Licht in die verschiedenen Spektralfarben gebrochen wird. Das eine OM wird in die vielen Sprachen der Welt aufgesplittert. Alle Worte, die es gibt, stammen letztlich von dem einen Laut OM ab.

Wenn dem so ist, dann hat letztlich alles indirekt eine Beziehung zu den mystischen Silben. Wenn Du das Mantra wiederholst, werden von selbst alle Chakras erweckt und ihre Energien und Kräfte entfalten sich von unten nach oben bis zur Spitze. Das ist der Umwandlungsprozess, der evolutionäre Prozess, der immer aufwärts führt. Alle niederen Energien werden dann transformiert und sublimiert. Der Druck der Sinne ist hier diesem Prozess untergeordnet.

Die Gefahr besteht dort, wo der Mensch unvollkommen und unrein ist, und wenn sich dann plötzlich die Chakras öffnen, werden nur die schlechten oder negativen Eigenschaften aktiviert. Aber diese Gefahr besteht nicht, wenn wir OM wiederholen. Diese Gefahr besteht für Leute, die Hatha Yoga oder Pranayama praktizieren, nicht wie es hier im Westen gelehrt wird, sondern nach der ursprünglichen, traditionellen Methode. Dann kann es sein, dass einer verrückt und ein Opfer dunkler Kräfte wird. Es gibt noch einen anderen Pfad, auf dem psychische Kräfte erlangt werden und die niederen Chakras sich öffnen. Diese Kräfte sind jedoch nicht wünschenswert.

Durch die Wiederholung von OM geschieht alles auf göttliche Weise, nicht um irgendwelche Kräfte zu erlangen oder sich ihrer bewusst zu werden - nichts von alldem. Es läuft alles normal und friedlich ab, gesund und stabilisiert, von unten nach oben bis zur Spitze.

 

Gedanken zum geistigen Leben

Swami Omkarananda

Glückseligkeit liegt im Menschen selbst und entsteht nicht erst aufgrund äusserer Ursachen. Man muss sein Selbst verwirklichen, um die Lagerstätte unvermischten Glücks zu öffnen.

Sri Ramana Maharshi

Zwischen zwei Gedanken - nach der Auflösung des einen und der Entstehung des darauffolgenden - ist ein kurzer Leerraum; hier können wir einen Einblick erhalten in eine zeitlose, raumlose Welt. Die zeitlose, raumlose Welt erhält diese Zeitraumwelt.

 

Warum sollen wir das Gemüt hinter uns lassen?

Ohne Gemüt können wir kein Wissen ansammeln, ohne Gemüt gibt es kein Hören, Sehen, Denken, keine Erfahrung im Raumzeituniversum. Warum sollen wir also das Gemüt hinter uns lassen?

Wenn das Gemüt verschwunden ist, was bleibt dann? - Die unendliche Wahrheit bleibt, das unendliche Bewusstsein bleibt, das selbstleuchtende Bewusstsein bleibt. Aus dieser Erfahrung des leuchtenden Bewusstseins heraus kannst Du auf Erden leben, als wahrer Mensch mit wahrem Glück, wahrem Frieden, wahrer Freiheit, wahrer Kraft. Du führst ein furchtloses, angstfreies, alles überwindendes Leben.

 

In einem einzigen Augenblick geht durch die Erkenntnis der Wahrheit der ganze Traum der Welt zu Ende. Das Leben ist substanzlos wie ein Traum.

 

Was ist wirklicher, der Traum- oder der Wachzustand? - Der Wachzustand ist wirklicher, weil er nach jedem Schlaf und jedem Traum wieder aufgenommen wird, während das bei Träumen nicht möglich ist. Und was ist wirklicher als der Wachzustand? - Es ist die innere, ganz stille, ganz friedvolle Wirklichkeit - das unergründliche Bewusstsein. Es ist da, wenn Du träumst. Wäre es nicht da, wäre das Träumen unmöglich. Es ist da, wenn Du Deine Erfahrungen im Wachzustand hast. Ohne es wäre keine Deiner Erfahrungen möglich.

So wie Dein ganzer Traum mit all seinen Personen, Geschehnissen und Geräuschen aus Deinem stillen, ruhigen, schweigenden inneren Bewusstsein heraus projiziert wird, so wird auch diese Welt des Lärms und des Chaos - das ganze Leben - aus der unendlichen, unergründlichen Stille des Göttlichen heraus projiziert.

 

Jener ist ein lebender Weiser, der in Berührung mit dem unendlichen Schweigen des Göttlichen ist, schon während er hier auf Erden lebt.

Denke immer wieder über dieses wunderbare, nie endende, unergründliche Schweigen nach, das tief in Dir gegenwärtig ist. Wenn Du Dir dieser Stille in Dir bewusst bist, versklavt die äussere Welt Dich in keiner Weise mehr.

 

Die Kraft der Rishis, die uns die Mantras überliefert haben, ist auch in den Mantras. Das Mantra wirkt; wir haben aber nur Zugang zu seinen Kräften, wenn unser Herz bereit ist, wenn es nicht an unwesentlichen Dingen hängt. Der Geist der Entsagung muss deshalb immer aufrechterhalten werden. Wenn dies nicht geschieht, sinkt das Gemüt aufgrund der ihm innewohnenden Tendenzen sofort wieder nach unten, so wie Wasser, das immer dem tiefsten Punkt zustrebt.

Die einzig wirkliche Hilfe für die Menschheit ist spirituelles Wachstum. Ethisches und moralisches Wachstum müssen dem spirituellen Wachstum vorausgehen und es begleiten. Warum? - Weil es ohne diese keine Reinheit, und ohne Reinheit kein spirituelles Wachstum geben kann. Der beste Dienst, den Du der Welt erweisen kannst, ist, ihr zu moralischem, ethischem und spirituellem Wachstum zu verhelfen. Alles andere ist nutzlos und nur eine Last.

 

Warum suchst Du Gott? Warum willst Du Gott erfahren? Was gewinnst Du durch eine Erfahrung Gottes?

Die Antwort ist: Jeder Mensch auf Erden sucht nach Glück, Freude, Friede, Kraft, wahrer Freiheit, Vollkommenheit, Schönheit und Weisheit. Niemand will eine unwissende Person sein; niemand will unglücklich sein; niemand will sterben; alle wollen langes Leben oder Unsterblichkeit. Niemand will krank werden. Alle wollen nur Gesundheit. All dies sind Werte, und jeder Mensch sucht diese Werte in der Welt. Jedes Lebewesen sucht diese Werte, aber niemand findet diese Werte je wirklich - nicht im äusseren Bereich.

Kein Vergnügen dauert an, kein Glückszustand währt lange. Das Wissen, das wir ansammeln, ist ungenügend und morgen oft schon nicht mehr gültig. Alles ändert sich, alles geht vorbei, und wir suchen vergeblich nach Werten, die wir hier nicht finden können.

In Gott können wir all diese Werte finden: Wahre Freude, endlosen Frieden, eine Schönheit, die niemals beschmutzt wird, ein Leben, das ewig ist.

All die Werte, welche die Menschen täglich auf jeder Stufe ihres Lebens suchen, findet man nur in Gott. Gott allein ist die zeitlose, raumlose Quelle aller erdenklichen Werte, nie endender Weisheit. Gott ist die alle Probleme lösende Weisheit, die wahre Freiheit, der wahre Friede, die wahre Freude.

Wahres Leben und wahre Erfüllung findet man nur in Gott.

 

Gott gibt Dir alles in Hülle und Fülle, wenn Du Ihn suchst und erfährst, wenn Du Ihn zum Mittelpunkt Deines täglichen Lebens machst.

Gott ist zeit-und raumlose Stille und Freude und ein Friede ohne Anfang und Ende. Und dieser Gott ist hier und jetzt in der Seele unserer Seele, in der Intelligenz unserer Intelligenz. Er ist der Beobachter unserer Gedanken und all unserer Zustände. Dieser Beobachter ist die Quelle aller wahren, dauerhaften, ewigen Werte.

 

Eine Wahrheit ist in allen, und alle sind in der einen Wahrheit. In dem einen Raum sind alle Menschen, alle Tiere, alle Geschöpfe, die ganze Schöpfung. Alle Menschen, Tiere und die ganze Schöpfung sind im Raum. Raum ist in allem, und alles ist im Raum. Genauso sind alle in der subtilen Wahrheit, in der subtilen Göttlichen Mutter: Alle sind in Ihr und Sie ist in allen. Können wir sagen, die Göttliche Mutter sei in unserem Herzen als eine Person aus Fleisch und Blut? - Nicht so! Sie ist ein Zentrum des Lichts, eine Flamme in unserer Seele; Sie ist aber auch unendlich mehr als diese Flamme. Sie ist in der Flamme, rings um die Flamme, im Körper, ausserhalb des Körpers und überall, wie der Raum innen, aussen und überall ist.

Deshalb knien wir vor jedem Gott nieder, sei es ein islamischer Gott oder ein christlicher Gott oder ein hinduistischer Gott - in allen Göttern, allen Göttinnen und allen Heiligen aller Religionen sehen wir die eine Wahrheit, weil wir mit der Göttlichen Mutter verbunden sind, die in allen ist, und in der alle sind.

 

Das Begrenzte sehnt sich nach dem Unbegrenzten. Das Licht in uns, das jetzt begrenzt ist, sehnt sich nach dem unbegrenzten Licht. Friede, Freude und Erkenntnis, die jetzt in uns begrenzt sind, sehnen sich nach dem Unbegrenzten.

 

Gnade

Du kannst nur wissen, was Gott ist, indem Du Gott erfährst. Aber auch wenn wir wie Helden darum kämpfen, ist es nur eine kleine Hilfe und bringt uns nicht viel weiter; denn letztlich hängt alles von der Gnade Gottes ab.

Der wahre Entsagende befindet sich in einer ganz anderen Dimension. Hier erst beginnt das wahre Leben. Ohne die Gnade des Göttlichen ist es unmöglich, ein wahrer Entsagender zu sein. Niemand kann ohne die Gnade Gottes das wahre Selbst erfahren. Gnade ist die erste Voraussetzung. Gnade wird mit zunehmender Reinheit erlangt, mit der Entfaltung von Hingabe ans Unendliche, Ewige, an die allgegenwärtige Allmacht und Allwissenheit. Gnade kommt durch selbstloses Handeln, Gnade kommt durch universale Liebe, durch entschlossene Disziplin, durch Yoga, Meditation und Erkenntnis. Durch Gnade wird intuitiv alles erschaubar, das Suchen des menschlichen Verstandes erlangt Einsichten von innen her - Einsichten, die unvorbereitet und von selbst aufdämmern.

Was im Augenblick und unter bestimmten Umständen erforderlich ist, wird einem von innen her zuteil, weil dort immer alles vorhanden ist.

 

Die göttlichen Kräfte oder Götter erhalten das ganze Universum. Sie sind allgegenwärtig, sie sehen uns, hören uns, fühlen uns, wirken durch uns. Sie erlegen uns Schwierigkeiten auf, wenn wir gegen die Gesetze der Natur verstossen oder erleichtern uns auch unseren Weg.

Es gibt vielerlei Arten von Natur, nicht nur die sichtbare, nicht nur die, welche unser Intellekt erfassen kann, sondern auch solche, die uns durch unser psychisches Wesen und Erfahren zugänglich werden.

Es gibt vielerlei Möglichkeiten, das Universum zu verstehen und zu kennen. Verständnis und Erkenntnis des Universums müssen nicht unbedingt über die physischen Sinne oder wissenschaftliche Instrumente erlangt werden; es kann auch direkt durch das Bewusstsein, durch die Seele der Seele in uns geschehen.

 

Was ist Seelenwanderung?

Das menschliche Bewusstsein beruht auf den Sinneswahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen, sowie der Gesamtheit der Auswirkungen aller Handlungen vergangener Leben. Es ist also vielfach zusammengesetzt. Die Seele geht weiter ins nächste Leben, in die nächste Inkarnation, die der jetzigen ähnelt, es sei denn, ihr Karma oder ihr Schicksal ist so beschaffen, dass sie nach dem Tod des Körpers durch unsichtbare Welten - Welten des Leids oder der Freude - weiterwandert.

Wenn dies ein klein wenig zu Deinem Fortschritt beiträgt, ist es gut. Wenn Du auch nur ein klein wenig von Deinem Karma abträgst und mit einer, ein wenig geringeren Bürde in nächste Leben eintreten kannst, fühlst Du Dich erleichtert und kommst mit den geistigen Übungen besser voran.

 

Alles ist Gott

 

Wirf Deine Last dem Herrn des Universums zu Füssen, der alles vollbringt. Bleibe alle Zeit standhaft in Deinem Herzen - im transzendenten Absoluten. Gott kennt die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Er wird die Zukunft für Dich bestimmen und das Werk vollenden. Was zu tun ist, wird zur rechten Zeit getan werden. Sorge Dich nicht! Verweile im Herzen und übergib all Deine Handlungen dem Göttlichen.

Sri Ramana Maharshi

 

Sei es Schnee oder Eis, seien es Wolken oder Nebel, sei es Fluss oder Meer, Tau oder Dampf - es ist alles Wasser. Ob kalt oder heiss, klar oder gefärbt, salzig oder süss, rein oder voller Schmutz - es ist alles Wasser. Sei es die Buntfarbigkeit der Natur oder die Vielfalt der Menschheit - alles ist Gott, wenn Du zum innersten Wesenskern vordringst, anstatt Dich von der äusseren Form, von Namen, Farben und Begrenzungen gefangennehmen zu lassen. Schaue auf die Wahrheit hinter jeder Erscheinungsform und bekräftige stets die Wahrheit: Alles ist Gott!

Zu Billionen erheben sich die Wellen, doch sind sie alle das eine Meer. Das Eigentliche sind nicht die Wellen, sondern das Meer. So gibt es auch Billionen Nasen, doch atmen sie alle die gleiche Luft. Billionenfach sind die Formen und Gebilde aus Schnee, doch alles ist derselbe Schnee. Ohne ihn wären alle diese Formen und Gebilde ohne Substanz. Es gibt auch Billionen Dinge aus Holz, doch letztlich sind sie alle Holz. Erkenne das Eine im Vielen und das Viele im Einen! Zahllos sind die Wesen und Dinge, doch ein und dasselbe in ihnen ist das sie erhaltende und beseelende Licht. Darum richte Deine Wahrnehmung auf das Eine, das von Bedeutung ist, das Eine, das zählt. Das ist wichtig! Lass Dein ganzes Wesen, Dein ganzes Sein liebevoll bekennen: Alles ist Gott!

Auch abgefüllt in Billionen Flaschen von verschiedener Farbe und Form bleibt Wasser dasselbe. Ebenso bleibt Gott in seiner Durchdringung aller Dinge und Wesen das Eine. Darum bezeichne nicht den See als Eis, nur weil die Kälte des Winters seine Oberfläche zu Eis gefrieren liess! Lasse Deine Wahrnehmung tiefer dringen, tief genug um zu erkennen, dass Gott auch in der Erscheinungsform von Mensch, Natur und Universum Gott ist. Erblicke hier und dort und überall - in diesem und in jenem und in allem - das Wesenhafte, das Göttliche, und bestätige innig: Alles ist Gott!

In der Erscheinungsweise unterscheidet sich ein Ding vom anderen. Nach ihren psychologischen und sozialen Merkmalen sind die Menschen untereinander verschieden, jedoch in ihrer Seele, in Gott, der sie beseelt, sind alle eins. Darum halte an der Wahrheit fest, an der inneren Wahrheit, der letztgültigen Tatsache: Alles ist Gott!

Sogar in ein und derselben Familie sind keine zwei gleichen Menschen zu finden; noch weniger gleichen sich Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen, Rassen und Religionen, Völkern und Gesellschaftsschichten. Doch alle sind gleich in der Liebe, die in ihrem Herzen wohnt und in ihrem Geist aufleuchtet, im Glauben, den die Seele in sich trägt. Alle sind sie eins im Bewusstsein Gottes, das sie in sich tragen, im Unendlichen. In diesem höchsten Bewusstsein Gottes sind alle eins, sind alle Gott. Bekräftige also die Wahrheit: Alles ist Gott!

Von allen Tonbandgeräten, Lautsprechern und Wänden, von allen Blumen auf dem Tisch, von allen Stühlen, auf denen man sitzt, von der Erde, der Luft, dem Raum, von all den Menschen um uns her sagt der Materialist, sie seien Materie, sagt der Wissenschaftler, sie seien Energie, sagt der Philosoph, sie seien Gedanke, während die grössten Heiligen, Weisen und Seher sie als Gott erkennen und erfahren. Darum bestätige: Alles ist Gott!

Ein spirituelles Leben zu führen ist auch ein Fortschritt. Ausdauer ist, was nötig ist. Ein Mantra, selbst wenn es nur ein einziges Mal ausgesprochen wird, hat seine gute Wirkung, ob man sich dessen nun bewusst ist oder nicht.

Ramana Maharshi

 
Im höchsten Bewusstsein sind
wir miteinander verbunden

Lass uns niemals vergessen, dass wir im inneren göttlichen Bewusstsein durch organische Beziehungen untereinander verbunden sind, und zwar nicht nur untereinander, sondern auch mit dem höchsten göttlichen Bewusstsein selbst. Es ist nicht möglich, dass sich jemand in Australien in seinem Bett auch nur umdreht, ohne dass wir zur selben Zeit hier auf die eine oder andere Art davon berührt werden. Es ist nicht möglich, dass irgendein Tier ein anderes angreift, ohne dass sich dies zur gleichen Zeit bei uns anzeigt und in Bildern projiziert. Es ist nicht möglich, dass himmlische Wesenheiten sich unterhalten, ohne dass sich dies im gleichen Augenblick in unserem inneren Bewusstsein kundtut. In Gott sind wir alle eins. Alle sind eins in der letzten Wirklichkeit, in jenem Sein, das allein ALLES ist, allein zählt und ohne das nichts existiert. Das Allgegenwärtige ist hier. Das Zeitlose ist das ewige Jetzt.

Alles ist in jedem und jeder in allem. Dem ist so, weil es nur ein einziges, unendliches, grenzenloses und absolutes Bewusstsein gibt. Alles in mir ist überall, und wo immer etwas ist, ist es auch hier bei mir. Ich bin nicht ich selbst. Es ist eine Kraft im Herzen, die mich führt und leitet, die mein Selbst, mein Gott, mein Alles ist. Das Licht, das in entfernten Räumen die Sterne strahlen lässt, ist das gleiche Licht, das aus meinen Augen leuchtet, und ebenso ist es in jedem anderen Menschen. Jeder Mensch ist seinem inneren göttlichen Wesen nach ein integraler Teil des unendlichen Gottes. Als menschliche Wesen gehören wir zu den grössten Lieblingen des allerbarmenden Herzens Gottes. In unserem inneren Sein können wir nicht von Seinem Wesen und von Seinem Herzen losgelöst werden. Wir sind Erben der Allwissenheit und Allmacht Gottes. Das Herz der Gottheit ist beständig aufs höchste an unserem Glück und Wohlergehen interessiert. Gott ist das Meer des Lichtes und der Liebe. Wir befinden uns in Ihm, und Er in uns. Das ist die Wahrheit.

 

 

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