Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Mai 1992

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1. Tag

Jeder Gedanke, den wir denken, jedes Gefühl, das in unserem Herzen erwacht, erzeugt eine starke Schwingung in jeder Zelle unseres Körpers und hinterlässt einen tiefen Eindruck in unserem inneren, unbewussten psychologischen Wesen.

2. Tag

Unsere Gedanken, Gefühle und Worte sollen Licht, Frieden und Freude in anderen hervorrufen. Sie sollen nicht den geringsten Schmerz und das leiseste Gefühl von Unglück in anderen bewirken.

Wenn wir auf diese Weise denken und fühlen können, sind wir gesegnet. Dann können wir vielen helfen, Tausende heilen, vergeistigen und eine Menge von Leuten innerlich erheben, wie es die grossen Heiligen und Weisen der Welt getan haben.

3. Tag

Gedanken der Furcht und der Sorge sind zerstörerische Kräfte. Sie zerstören die eigentlichen Quellen des Lebens, die Harmonie, die Vitalität und Lebenskraft. Die gegenteiligen Gedanken von Freude, Mut und Heiterkeit heilen, beruhigen, bringen Tatkraft und stärken die Kraft des Denkens.

 

4. Tag

Ein guter und positiver Gedanke ist dreifach gesegnet: Erstens nützt er dem, der ihn denkt, indem er seinen Gedanken-Körper verbessert.

Zweitens nützt er der Person, auf die der Gedanke gerichtet ist, und drittens nützt er der ganzen Menschheit, indem er die allgemeine Atmosphäre verbessert.

 

5. Tag

Unser Gemüt ist so geartet, dass es zu dem wird, an was es intensiv denkt. Denken wir also an die Laster und Fehler eines anderen, so lädt sich unser Gemüt, zumindest für einige Zeit, damit auf. Das ist der wesentliche Grund, warum wir stets nur gut von anderen denken sollen.

 

6. Tag

Vertraue auf Gott und beseitige so Angst und Sorge.

7. Tag

Meditation über Gott als Unendlichkeit an Licht, Liebe, Frieden und Schönheit ist ein machtvolles Mittel, um Gedanken und Nerven zu stärken. Die heiligen Schwingungen durchdringen die Zellen des Körpers und heilen seine Krankheiten.

8. Tag

Durch regelmässige Praxis der Meditation baue um Dich herum eine starke Festung gegen die negativen Kräfte der unwissenden Welt und hülle Dich ein in eine magnetische Aura.

9. Tag

Nach langer, regelmässiger Praxis der Meditation leuchtet plötzlich Erkenntnis auf - göttliche Weisheit, die uns direkt zur endgültigen Befreiung führt.

10. Tag

Meditation ist das Aufrechterhalten eines unaufhörlichen Strömens des Gottbewusstseins.

11. Tag

Reine Liebe erzeugt Freude, Frieden des Geistes, harmonisches Funktionieren der körperlichen Organe, verbessert die Blutqualität und wendet den Geist hin zu Gott.

 

12. Tag

Alle Krankheiten haben ihren Ursprung im Gemüt; behandle daher das Gemüt zuerst! Wenn schlechte Gedanken zerstört sind,verschwinden viele körperliche Krankheiten von selbst.

13. Tag

Das göttliche Bewusstsein, das göttliche Selbst, das in den Kammern unseres Herzens wohnt, ist die Quelle von Gesundheit, Stärke und Lebenskraft.

14. Tag

Der Mensch, der seinen Geist gereinigt hat, wird zu einem Zentrum der Kraft und einer anziehenden Persönlichkeit. Der wirklich geistige Mensch, der den all-durchdringenden Gott liebt, dient der Menschheit weit mehr als der Welt grösster Geschäftsmann.

15. Tag

So wie sich die Schallwellen durch die Luft fortpflanzen, so legen die geistigen Schwingungen, die in der Meditation erzeugt werden, grosse Entfernungen zurück und bringen Tausenden Frieden und Kraft. Wenn sich der Meditierende über sein Gemüt erhebt, durchdringt sein Bewusstsein die ganze Welt, und die Frieden spendenden, reinigenden, heilenden geistigen Schwingungen dringen tief in Gemüt und Leben anderer ein.

16. Tag

Psychologisch gesehen ist das Gebet nicht nur das Hersagen bestimmter Worte, sondern das Eintreten in eine Erfahrung jener unbegrenzten Liebe, jenes Friedens,jener Macht, Gnade und Schönheit, die die Religion Gott nennt.

17. Tag

Das geistige Leben erfordert ein wachsames Gemüt, einen entschlossenen und mutigen Willen, einen demütigen und empfänglichen Geist.

18. Tag

Das geistige Leben ist keine leichte Angelegenheit; es ist für jene von heldenhaftem Geist und jene, die gesegnet sind.

19. Tag

Vergeistige alle Deine Tätigkeiten. Tue alles, was Du tust, in der vollen Erkenntnis, dass der wirklich Handelnde jene Kraft des Lebens in Dir ist, jene Macht des Bewusstseins, die alle Tätigkeiten Deiner Intelligenz ermöglicht.

 

20. Tag

Gott, das höchste Bewusstsein in uns, ist der wirklich Handelnde. Ohne Ihn können wir nicht leben, handeln, denken oder fühlen.

21. Tag

Ernähre Dein Gemüt mit Gedanken an Gott, fülle Dein Herz mit Reinheit, rege Deine Hände in selbstlosem Dienen.

22. Tag

Sünde ist, an Dinge zu glauben, die vergehen.

23. Tag

Der Erleuchtete oder Weise ist eine Verkörperung göttlicher Weisheit, göttlichen Bewusstseins und göttlicher Erfahrung. In allen sieht er das zugrundeliegende, göttliche Bewusstsein.

24. Tag

Die offensichtliche Veränderung, die die Menschen Tod nennen, gehört nicht zum Göttlichen Geist im Innern. Das Leben setzt sich in einem jenseitigen Bereich fort. Es ist wie ein Einschlafen in der einen Hülle und ein Aufwachen in einer anderen.

25. Tag

Die Welt besteht nicht aus Materie. Die Materie hat die Welt nicht erschaffen. Materie ist etwas, das selbst erschaffen wurde; Materie hat das Leben nicht hervorgebracht; sie ist nicht der Schöpfer. Materie ist nur eine Wirkung, Gott die Ursache, der höchste Verursacher.

26. Tag

Materie und Leben, der gesamte Bereich der Erfahrung, das ganze Universum, besteht aus dem göttlichen Bewusstsein oder Gott, wird von Gott getragen und befindet sich in Gott.

27. Tag

Da Gott Bewusstsein ist, dieses Universum aus sich erschaffen hat, und wir in diesem Universum sind, leben wir folglich im göttlichen Bewusstsein, in der Wahrheit. Das ganze Universum, die Welt und das Leben, sind das Wirkungsfeld der Wahrheit, der Bereich unserer Erfahrung und Entwicklung.

28. Tag

Niemand kann glücklich sein, wenn er nicht in Harmonie mit Gott, mit der Wahrheit, ist. Ein Mensch mit auch nur ein wenig Hass in seinem Herzen ist dem Leiden ausgesetzt, ist von der Wahrheit abgeschnitten, hat sein Leben auf Sand gebaut.

 

29. Tag

Am besten kannst Du Dich an der Welt erfreuen, wenn Du in Harmonie mit Gott bist.

30. Tag

Das Bildnis Gottes im Menschen ist das unendlich Gute, der grenzenlose Friede; es ist das Antlitz des unzerstörbaren, ewigen Geistes, des all-schöpferischen, göttlichen Bewusstseins.

31. Tag

Wahre Religion ist nichts anderes als ein Leben gelebt in Übereinstimmung mit der lebendigen Wahrheit. Solch ein Leben ist die wahre Stärke jeder bleibenden Kultur; es ist das Licht einer echten und dauerhaften Zivilisation.

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Mai 1992

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 17, Nr. 187

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

World Wide Web Edition 2006