Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

September 1994

 

Kalender Jan2000



 

1. Tag

Die ganze Welt hallt wider mit dem Namen des Göttlichen. Das Haus, in dem Du wohnst, ist versunken im Honig der göttlichen Gnade und eingetaucht in die Milch der göttlichen Weisheit.

Fühle das Göttliche, lebe für das Göttliche, arbeite für das Göttliche, wisse von nichts anderem als vom Göttlichen.

In mir, um mich herum ist das grenzenlose Licht des Göttlichen. Meine Konzentration ist aufgesogen von der Schönheit und der Herrlichkeit des Angesichts des Göttlichen, das wie tausend Sonnen strahlt. Ich kann nichts betrachten, ohne das strahlend helle Licht des Göttlichen zu sehen.

2. Tag

Intensive Arbeit zieht die Gnade Gottes schneller zu Dir herab.

Beobachte nur einmal die Leute, die nicht intensiv mit einer Arbeit beschäftigt sind - sie haben nur Probleme und Schwierigkeiten.

Wenn Du Gedanken und Gefühle auch nur eine Minute unbeaufsichtigt dahintreiben lässt, wirst Du Schwierigkeiten bekommen. Zweifel steigen auf und plagen Dich, grundlose Ängste tauchen aus dem Unterbewussten auf und veranlassen Dich, das Falsche zu tun, was zu schlechtem Karma führt und Dich mehr und mehr von der Gnade Gottes abschneidet.

3. Tag

Stelle Dir intensiv vor, dass der ganze Himmelsraum mit dem goldenen Licht der göttlichen Gegenwart erfüllt ist, die Erde aus göttlichem Bewusstsein besteht und deswegen heilig ist. Ersetze die Gestalten der Menschen um Dich herum durch die Form des Göttlichen. Höre die Musik des göttlichen Namens und der Mantras von allen Seiten Dich umfluten und erwache zu einem Empfinden des unendlichen Friedens, der unendlichen Schönheit, der unendlichen Glückseligkeit, des unendlichen Lichtes.

4. Tag

Ein gottergebenes Herz lächelt in allen Schwierigkeiten und ist allezeit gefeit gegen Beleidigungen und Angriffe aller Art.

Das unreine Herz ist sogar inmitten eines Meers von Glück unglücklich.

Die Weisheit spricht: "In mir und um mich herum ist der unbegrenzte Friede, die Freude und die Vollkommenheit des Unendlichen."

 

5. Tag

Lass Dein Herz beten: "O Herr, erhalte mich in ununterbrochener, dauernder Glückseligkeit."

Wenn Du nämlich unglücklich bist, verlierst Du Deine wertvolle Zeit, behinderst Deine Entwicklung und zerstörst Deinen Fortschritt. Glücklich zu sein ist also wesentlich für den geistigen Fortschritt. Deshalb lass Dein Herz sagen: "O Herr, erhalte mich in ununterbrochener, dauernder Glückseligkeit. Lass mich von Deiner Gegenwart und Deinem grenzenlosen Frieden erfüllt sein. Lass mich hier und jetzt Deine Allmacht erfahren und sie zum Ausdruck bringen. Möge ich immer weise, friedvoll, glücklich, kraftvoll und erfolgreich sein. Lass nicht zu, dass irgend etwas meine ununterbrochene Konzentration auf Deine Gegenwart stört."

 

6. Tag

Nicht nach dem Tod, sondern jetzt erfahre Gott!

Nicht nach dem Tod, sondern jetzt erfahre grenzenlosen Frieden, Glück und Kraft. Lächle auch unter Schmerzen.

Jetzt ist die Zeit, grosse und gesegnete Werke zu vollbringen.

7. Tag

Die ganze Schöpfung ist ein Gedanke im Geist Gottes, so wie die ganze Welt der Traumerfahrung eine Manifestation von Gedanken im Geist des Träumenden ist. Wir leben im Grunde genommen in einer Welt der Gedanken.

Diese materielle Welt ist, wenn man sie richtig betrachtet, nichts anderes als eine Manifestation von Gedanken.

8. Tag

Lade alles im Kosmos mit den Energien auf, die von Deiner ununterbrochenen Mantrawiederholung ausgehen. Sieh überall Licht; lass alles um Dich herum und in Dir selbst - sogar Deine Knochen - das Mantra wiederholen.

Lass nur eine einzige Erfahrung in Dir sein: die Erfahrung des Göttlichen.

9. Tag

Die angestammte Position des Menschen ist die Position des Göttlichen.

Der Mensch wird nie Glück und Frieden finden, es sei denn, er erreiche diese Position. Nur der Zustand des Göttlichen ist für den Menschen natürlich. Du musst göttlich sein oder leiden.

Es nützt Dir nichts, alles zu haben oder jung und schön zu sein. Auch wenn Du alles hast, was das Leben bieten kann, wirst Du nicht zufrieden sein und leiden. Im Gegenteil: Deine Besitztümer werden Deine Probleme nur noch vergrössern.

10. Tag

So, wie im Tiefschlaf alle Bilder, Gedanken und Gefühle ausgelöscht sind, so auch in der wahren Meditation.

Die Mantrawiederholung sichert Dir die Erfahrung des Einen. Sie bringt Dich in Einklang mit der Musik des Unendlichen.

11. Tag

Fühle bei jeder Wiederholung des Mantra unendlichen Frieden in Dich einströmen; bade im Licht des Unendlichen und erkenne, dass auch Dein Körper aus diesem Licht geschaffen ist.

Fühle, dass Dich bei jeder Mantrawiederholung alle Krankheiten verlassen und an ihrer Stelle Kraft und Erleuchtung in Dich einziehen.

12. Tag

Wenn Du einatmest, atme die göttliche Gnade ein. Fühle, dass Dein ganzes Sein mit der Freude des Göttlichen aufgeladen und all Dein Verlangen darin gestillt ist.

Wenn Du die Welt betrachtest, dann sieh sie mit der Gnade und dem Frieden des Göttlichen erfüllt. Auf diese Weise fahre fort, Tag für Tag über das Göttliche zu meditieren.

13. Tag

Wenn Du im täglichen Leben stark sein willst, dann musst Du die Kunst erlernen, Dich mit der wirklichen Welt zu verbinden, die unendlicher Friede, unendliches Glück, unendliche Freude, Kraft und Vollkommenheit ist, und die Dich von allen Seiten umgibt.

14. Tag

Die wirkliche Welt ist immer bei Dir und Du erfährst sie auch wenn Du träumst, in Ohnmacht gefallen oder in einem beliebigen anderen Erfahrungszustand bist.

15. Tag

Menschliche Gefühle

sind die Ursache

für den Tod

des göttlichen Lichtes

im Menschen.

16. Tag

Lebe

als ein Herz

der Anbetung,

nicht als Körper!

17. Tag

Präge Dir das Bild des Göttlichen ein und lass aus seiner Gegenwart heraus alle Deine Erfahrungen, Dein Denken und Fühlen stattfinden. Fülle Herz und Geist mit der Gegenwart des Göttlichen. Alles andere - alles, was wesentlich und notwendig ist - wird sich von selbst einstellen.

18. Tag

Die erhaltende Kraft in der Luft ist Gott. Ohne diesen Gott kannst Du nicht leben.

Fühle die göttliche Gegenwart, wenn Du einatmest, und bitte Gott, Dich zu segnen. Auch wenn Du Gott nicht hören kannst, Er hört Dich. Auch wenn Du Ihn nicht sehen kannst, Er sieht Dich.

19. Tag

Alle Sorgen, alle Freuden dieser Welt, alle Schmerzen sind bedeutungslos, denn sie verschwinden schnell. Nur unweise Leute befassen sich mit Dingen, die vergehen.

Beschäftige Dich mit dem Unvergänglichen, mit dem Bild des Göttlichen, das allsehend, allsegnend, allwissend ist.

Erzeuge immer wieder das Gefühl, dass Du Dich in einem Ozean der göttlichen Freude, Weisheit und Erkenntnis bewegst und von Gottes Allmacht stets beschützt wirst.

 

20. Tag

Spüre, dass die Wände des Hauses, in dem Du Dich gerade befindest, die unendliche Kraft und das unendliche Licht Gottes ausstrahlen.

Erkenne Dich selbst als im Herzen Gottes seiend.

Es gibt keine andere Lösung für das Problem des Lebens; alles andere ist eine Sorge und ein Irrtum.

Klammere Dich an das Herz Gottes!

21. Tag

Glück

wird aus Selbstentdeckung geboren.

22. Tag

Die Bedeutung

der Meditation ist,

dass Du

von einer Welt

in eine andere

hinübergehst.

23. Tag

Das geistige Herz bekräftigt immer wieder: "Gott allein ist wirklich. Die Göttliche Mutter allein ist wirklich. Alles andere ist eine Illusion. Alles andere ist nichts. Alles andere existiert nicht. Alles andere hat keine Substanz.

Im Göttlichen ist Freude, nicht im Körper, nicht in den Sinnen. Im Göttlichen ist Frieden, nicht in diesem Leben, nicht in dieser Welt. Das Göttliche ist Vollkommenheit. Nichts existiert ausser die Göttliche Mutter. Ich atme im Göttlichen - das Göttliche ist mein Atem. Das Göttliche ist mein Freund, meine Mutter, mein Vater, mein Bruder. Das Göttliche allein ist, alles andere ist eine Illusion, eine Täuschung, ein Schmerz, eine Sorge, eine Unwissenheit, ein Irrtum. Ich tanze in der unendlichen Freude, im unendlichen Leben, in der unendlichen Kraft bei jeder Wiederholung des Mantra."

24. Tag

Lass mit jeder Mantrawiederholung die ganze Welt mit göttlichem Bewusstsein vibrieren. Lass Deinen Körper, Deine Intelligenz, Dein ganzes Leben mit göttlicher Kraft und Erkenntnis vibrieren. Lade jedes Atom mit göttlicher Kraft auf. Lass das Mantra in allen Universen, im ganzen Kosmos, in allen sichtbaren und unsichtbaren Welten widerhallen. Lass alles in der höchsten göttlichen Kraft, im höchsten göttlichen Licht, in der höchsten göttlichen Gnade schwingen.

25. Tag

Wie die lebenspendende Luft um uns herum vom Leben in uns durch das Einatmen genutzt wird, so wird die Gegenwart des Göttlichen vom geistigen Herzen genutzt. Ohne diesen lebendigen Kontakt kann es kein geistiges Leben geben.

 

26. Tag

Das Göttliche ist in allen Wesen als Reichtum, als höchstes Licht, als höchster Friede gegenwärtig.

Verehre das Göttliche in allen Wesen. Verbinde Dich mit dem Göttlichen in allen Wesen.

Befasse Dich nicht mit den äusseren Formen, sondern verbinde Dich stets mit der inneren Essenz und der göttlichen Intelligenz in allen Wesen.

27. Tag

In allen Welten gibt es nur Selbstbestrafung. Das Gesetz kann Dich nicht bestrafen, ausser Du hast Dich selbst bestraft, indem Du es verletzt hast.

Jeder Gewinn ist ein Sich-selbst-Beschenken.

28. Tag

Im unbegrenzbaren und unendlichen Frieden der Gottheit zu wandeln und eins mit Gott zu sein, noch während wir hier auf Erden leben - das ist unsere Bestimmung, unser Vorrecht, unsere Herrlichkeit.

Eins zu sein mit der Gottheit in der ganzen Natur und die Natur vom Herzen der Natur aus zu beherrschen - das ist unserVorrecht und Gottes Segen für uns.

 

29. Tag

Obwohl die Entwicklung der Heiligkeit und Göttlichkeit ein langsamer Prozess ist, kannst Du schnellen Fortschritt machen. Zwölf Jahre Mühe und Anstrengung kannst Du mit Hilfe der mystischen Mantras, kompromissloser Reinheit und Hingabe in einem einzigen Tag bewältigen.

30. Tag

Jener Mensch, dessen Herz rein und dessen Geist leuchtend ist, weiss kaum, dass er einen Körper hat. Er lebt, als hätte er keinen Körper. Das Gefühl, einen Körper zu besitzen, ist die meiste Zeit abwesend. Wie kommt man in einen solchen Zustand? - Er kann nur von selbst kommen, und stellt sich als Folge der Freiheit vom Karma ein. Karma ist Dunkelheit, Karma ist Unwissenheit, Karma ist die dunkle Kraft, die uns daran hindert, frei zu sein.

 

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September 1994

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 19, Nr. 215

World Wide Web Edition 2004