Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

November 2014

Kalender Jan2000



1. Tag

Gott ist eine Einheit, eine absolute Einheit, eine unendliche Einheit. Er ist immer Licht, Bewusstsein, Freude, überall anwesend, zeitlos, raumlos, allvollkommen.

Unsere Wahrnehmung, von Gott getrennte, verlorene Menschen zu sein, ist funktionell. Organisch kann nichts uns von Gott trennen.

Ein zeitloses, raumloses Wesen denkt, es sei ein an Raum und Zeit gebundenes Wesen – ein kleines Etwas. Alles in der Welt erinnert uns daran: Wir sehen die Berge und denken, wir seien klein. Wir sehen den Himmel und denken, wir seien klein. Wir hypnotisieren uns ständig. Wir sehen die Ameisen und denken, wir seien groß.

All diese Eindrücke prägen uns ständig. Wir essen, und denken, ohne Essen könnten wir nicht leben. Wir erfahren das Vergehen der Zeit, wir nehmen Räumlichkeit und Entfernungen wahr, haben aber keine Ahnung von unserem wahren Wesen, der Zeitlosigkeit und Raumlosigkeit.


2. Tag

Was ist eine funktionelle Erfahrung? – Eine Frau hat einen Schmerz im Arm. Körperlich gesehen existiert dieser Schmerz gar nicht, der Körper ist völlig gesund, und doch leidet diese Frau unter einem schrecklichen Schmerz, der für sie absolut wirklich ist. Sie nimmt Schmerztabletten, aber ohne Erfolg. Wie kann das sein? – Der Schmerz ist nur funktionell, er existiert nur in der Einbildung, in der Psyche der Frau, nicht aber in der körperlichen Wirklichkeit.

All unsere Probleme, unsere Begrenztheiten sind nur funktionell. Dass wir denken, wir seien von Gott getrennt und verschieden von Ihm, ist eine funktionelle Wahrnehmung, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Niemand könnte einen Menschen mit dem unendlichen und ewigen Gott eins werden lassen, wäre dieser Mensch nicht schon eins mit Gott. Die unendliche Gottheit, das Licht und Bewusstsein Gottes dulden keine Fremdkörper. Wir können keinen Menschen nehmen und ihn an Gott kleben. Das ist unmöglich!

3. Tag

Gotterfahrung ist nichts anderes, als das zu erfahren, was du in Wirklichkeit immer schon warst, nämlich Gottes eigenes Sein und Bewusstsein.

Die Krankheit der relativen Wahrnehmung verschwindet, und man nennt das Gotterfahrung.

4. Tag

Unsere Probleme sind funktionell, nicht organisch. Organisch gesehen sind wir immer und ewig eins mit Gott.

Unser Wesen ist nicht nur endlos, es ist auch Licht. Wir sind Lichtwesen.

Dennoch sehen wir dieses Licht nicht: Unsere Wahrnehmung ist funktionell eingeschränkt.

5. Tag

Immer wieder sollen wir der Unwissenheit entgegentreten, sie herausfordern und sie mit Licht ernähren.

Wenn diese Unwissenheit sagt, dass du raum und zeitgebunden bist, dann sagst du deinem Herzen immer wieder, dass du raum und zeitlos bist. Wenn dein Körper sagt, dass du der Körper bist und du ohne ihn nicht leben kannst, dann stimmt das nicht. Alle Menschen, die körperlich schon tot sind, leben noch. Selbst wenn der astrale oder mentale Körper stirbt, leben wir weiter, weil ewiges Leben, unendliches Leben, vollkommenes Leben unser wahres Herz, unsere wahre Seele, unser wahrer Körper ist. Unendlichkeit und Körperlosigkeit sind unser wahrer Körper.

6. Tag

Wir hypnotisieren uns ständig selbst. Wir sehen die Welt mit leiblichen Augen, mit falschen Augen. Diese Augen sind nicht deine wahren Augen.

Die Augen eines Hellsehers sind keine leiblichen Augen – er hat innerliche Augen. Die Augen eines Propheten sind nicht die Augen eines Hellsehers – es sind noch tiefer blickende, vollkommenere Augen. Die Augen eines Mystikers sind wieder andere Augen: Es sind die Augen eines Individuums, das in einem Zustand der Einheit, der Erfahrung des eigenen Wesens ist, und diese Erfahrung ist identisch mit der Erfahrung Gottes.

Wenn du die Welt durch diese letzteren Augen siehst, erfährst du überall Licht, überall Bewusstsein, überall Vollkommenheit, überall ewiges Leben, vollkommenes, von allem unabhängiges Leben.

7. Tag

Weil du es gewohnt bist, mit den leiblichen Augen zu sehen, siehst du die ganze Welt auf falsche Weise. Wenn du eine Brille mit grünen Gläsern trägst, siehst du alles grün. Sind deshalb deine Augen krank? – Nein! Weg mit der Brille und du siehst alles richtig! Es ist eine funktionelle Angelegenheit. Organisch sind deine Augen in Ordnung. Etwas Äußerliches ist schuld daran, dass du alles falsch siehst.

Funktionell leiden wir beständig unter der Schwäche der Begrenztheit des menschlichen Gemüts und des menschlichen Körpers.

8. Tag

Wir haben ein zentrales Problem unter vielen anderen Problemen: Wir sind nicht ernsthaft in unserem Glauben an Gott! Immer wieder kommt uns der Gedanke, ob es Gott wirklich gibt, ob Er wirklich für uns da ist, ob Er in unserem Leben anwesend ist und wirkt. Gibt es einen Gott? – Die Kraft des Zweifels zerstört leicht unsere Bindung an Gott. Nur wenn unser Herz seinen Halt an den vielen Verhaftungen und Bindungen loslässt, wenn es reiner wird, dann wird der Glaube an das Göttliche stärker.

Du musst alle Hindernisse beseitigen, alle Kräfte, die dich hindern, das Antlitz Gottes zu sehen, die die Gegenwart Gottes vor dir verschleiern. Du musst dich dazu entschliessen, dieses Licht der Weisheit ernsthaft zu verfolgen.

9. Tag

Du musst innerlich offen sein, dann kommt die Weisheit von selbst von innen heraus. Wissen ist überall gegenwärtig. Du brauchst nur dafür offen zu sein, dann offenbart sich alles von selbst. Das, was aus der Seele herauskommt, ist wahres Wissen. Was das Gemüt denkt und in Worten ausarbeitet, ist keine Botschaft der Seele.

Wissen ist in jedem Menschen verborgen, weil alle Wissenschaften, alles Wissen, alle Bilder und die ganze Geschichte aller Universen im Bewusstsein Gottes vorhanden sind.

Alle vergangenen Zyklen, alle gegenwärtigen und zukünftigen Universen sind hier – im Bewusstsein Gottes in jedem Menschen. Es ist ein unvorstellbares Gedächtnis, eine unvorstellbare Intelligenz, ein unvorstellbarer ComputerMechanismus in uns.

10. Tag

Das Gemüt schafft ständig falsche Wirklichkeiten, falsche Realitäten.

Wenn du eine Person nicht leiden kannst, und jemand dir etwas Negatives über diese Person erzählt, glaubst du es und erfährst das Gehörte als Wirklichkeit, obwohl es nicht stimmt. Durch Hass, Neid oder Eifersucht werden in Bezug auf Menschen, auf die Welt und auf dich selbst viele Wirklichkeiten geschaffen, die in Wahrheit nicht existieren. Jede kleine Aufmerksamkeit, die du diesen falschen Wirklichkeiten zuwendest, bindet dich.

Du musst diesen falschen Wirklichkeiten mit der unaufhörlichen Bestätigung der wahren und einzigen Wirklichkeit begegnen, der Wirklichkeit, die endloser Friede ist, endloses Licht und endlose Freude – Gott.

11. Tag

Wir müssen unser Gemüt trainieren, disziplinieren und zum Positiven, Göttlichen, Heiligen, Befreienden hinlenken.

Wir dürfen die Wirklichkeit, die wir täglich sehen, nicht einfach als das akzeptieren, als was sie sich darstellt.

12. Tag

Wir sollen alles, was wir Tag für Tag sehen, hören oder berühren, durch die eine Wirklichkeit, die Gott ist, ersetzen.

Wahren Frieden und wahre Freude werden wir nicht im äußeren Bereich finden. Sie sind in deinem inneren Wesen. Absoluter Friede ist dein Wesen, dein Körper, dein Sein, deine ganze Existenz.

13. Tag

Du musst vergeben und vergessen. Lass das Gemüt rein bleiben. Wenn Neid in dir erwacht, stellst du dir Dinge vor, die nicht der Wirklichkeit entsprechen; du machst alles falsch und leidest. Das frisst an deinen Nerven, macht dich verrückt. Deine Fähigkeit zu unterscheiden geht langsam ganz verloren, du hältst deine eigenen Vorurteile für die einzige Wahrheit. Du darfst dem Gemüt keine Chance geben, dich mit falschen Wirklichkeiten zu belasten. Das erfordert auch die ständige Entfaltung eines moralischethischen Lebens, das frei von Eifersucht, Hass und Neid ist, das frei ist von menschlicher Zuneigung, falschen Bindungen an Menschen und Dinge.

Du sollst das Leben eines Beobachters leben: beobachten, verstehen, lachen. Immer beobachten, verstehen, lachen. Alle diese Illusionen, diese Selbsttäuschungen müssen verschwinden, diese Wirklichkeiten, die von Hass, Neid, Eifersucht und Angst geschaffen sind. Angst macht den Menschen krank. Die Angst erzeugt ihre eigene Wirklichkeit.

14. Tag

Das Leben ist ein beständiger Prozess sich selbst übertreffender Fähigkeiten.

Jeden Tag ändern sich unsere Gedanken, unsere Gefühle, unsere Körperzellen; die ganze Welt ändert sich jeden Augenblick. Veränderung charakterisiert den ganzen Prozess. Es ist etwas Einzigartiges im menschlichen Individuum, denn während seine Gedanken und Gefühle sich ändern, sein körperlicher Organismus ständiger Umwandlung unterliegt, ist doch etwas in ihm, das unveränderlich ist.

Diese unveränderliche Wirklichkeit im menschlichen Individuum ist die Wahrheit. Sie ist tief in Dir drinnen, tiefer als das psychologische Prinzip, tiefer als das psychische Wesen. Es ist etwas, das immer das gleiche ist. Es ist Vollkommenheit, Friede, Licht, es kennt keine Angst. Es kann von nichts zerstört werden, von nichts in Mitleidenschaft gezogen werden, es transzendiert alle wechselhaften, veränderlichen Phänomene.

15. Tag

Die unwandelbare transzendente Wirklichkeit in dir ist deine zentrale Stärke. Mit ihrer Hilfe kannst du Wunder im täglichen Leben vollbringen und jede Herausforderung, Tragödie und Sorge friedlich und tapfer meistern.

16. Tag

Erlange ein tieferes Wissen von der unwandelbaren Wirklichkeit in dir.

Je größer das Wissen von dieser Wirklichkeit in dir ist, desto schöner, harmonischer, erfolgreicher, blühender und gesegneter ist dein Leben. Die unwandelbare Wirklichkeit in dir ist der Felsen, auf dem du in Ewigkeit stehen und diese Welt der Tragödien mit Sonnenschein überfluten kannst.

17. Tag

Was in dir ist unwandelbar? – Nicht dein Gemüt. Jeden Augenblick ändert sich dein Gemüt; das Gemüt kann nicht dein wahres Wesen sein, das Gemüt kann nicht deine wahre Stärke sein. Das Gemüt ist ein chaotisches Feld, es ist ein Spielplatz für alle Arten von Neigungen, Instinkten, Zwängen, Wünschen und Sehnsüchten. Du kannst keinen Frieden haben, solange du im Gemüt gefangen bist.

Wenn du aber einen Halt an diesem unwandelbaren Wesen in dir erlangt hast, bist du ein Meister: Du kannst das Gemüt beherrschen, es in jede beliebige Richtung lenken und es geistig erheben. Dann bist du Meister deines Lebens, kannst die äußere Umgebung kontrollieren, doch von ihr unberührt bleiben. Du kannst gewisse Faktoren in die äußere Umgebung einführen, so dass sie zu einem Paradies für dich wird.

18. Tag

Innere Offenbarung erschließt die wahre Natur dieser unwandelbaren Wirklichkeit. Die innere Wirklichkeit ist eine Quelle endlosen Wissens und Reichtums für dich. Sie ist der Atem Gottes selbst. Gedankendisziplin, Selbstbeobachtung, Nachdenken über sich selbst und eine tiefere Selbstanalyse sind die angemessenen Methoden, um in Kontakt mit dieser unwandelbaren Wirklichkeit zu kommen. Es ist schon ein großer Gewinn, auch nur eine intellektuelle, mentale oder vernunftmäßige Kenntnis dieser unwandelbaren Wirklichkeit zu erlangen. Später stellt sich dann die Frage, sie zu erfahren, in ihr zu leben und aus ihr zu leben. Das ist dann schon eine größere Angelegenheit, die eine totale Transformation deiner gesamten inneren Natur verlangt, ein Wachstum der höheren Vorzüge und Eigenschaften deines Herzens, deines Gemüts und deiner Seele. Es ist die unwandelbare Wirklichkeit, die das Geheimnis hinter jeder Eigenschaft, Fähigkeit und Kraft in dir ist.

19. Tag

Frage dich nur einmal, wie viele Gedanken du denken kannst. Die Antwort ist: endlos viele. Frage dich, wie viele Gefühle in dir aufsteigen können: endlose. Frage dich, wieviele Träume du haben kannst: eine endlose Zahl!

Was ist die Quelle all dieser endlosen Gedanken, Gefühle und Träume? – Manchmal hast du subtile Stimmungen, höhere Inspirationen, Intuitionen, Wahrnehmungen. Woher kommen sie? Was ist ihre Quelle? – Was ist das, was unerschöpflich in dir ist? Was erhält die Tätigkeit deiner Intelligenz, ohne die du nicht wahrnehmen kannst, was um dich her vor sich geht? – Es ist ein unwandelbares, alles beobachtendes, allwissendes, transzendentes Prinzip: die göttliche Wirklichkeit in dir.

20. Tag

Weil die unwandelbare Wirklichkeit in dir ist, spürst du eine Ruhelosigkeit im Zentrum deines Herzens, das nach der Erkenntnis der Wirklichkeit strebt, nach der Wahrheit, nach etwas Bedeutungsvollem, nach etwas Endgültigem.

Der Mensch wird göttlich, sobald er die unwandelbare Wirklichkeit in sich und folglich auch in anderen und im ganzen Universum entdeckt. Wir sind augenblicklich sicher, furchtlos und frei von Problemen, Schwierigkeiten und Belastungsproben, wenn unser Herz von der Erkenntnis der unwandelbaren transzendenten Wirklichkeit erleuchtet wird.

21. Tag

Versuche, einen Sinn für das Unwandelbare in allem Wandelbaren zu kultivieren und unterwerfe dich gleichzeitig der Disziplin des inneren Herzens, das sagt:

„Mein wahres Sein ist die unwandelbare Wirklichkeit. Mit den endlosen Kräften, die diese in sich trägt, werde ich mein äußeres Leben in ein Königreich des Himmels umgestalten.“

22. Tag

Gewinne eine frische und tiefere Einsicht in das unwandelbare Prinzip in dir.

Brot löst dein grundlegendes Problem nicht.

Das Leben ist von Problemen, Schwierigkeiten und Disharmonien durchlöchert, weil du nicht nur ein bloßer Körper bist, dich aber trotzdem fast nur mit dem Körper und körperlichen Dingen beschäftigst. Körperliche Befriedigung bringt dem Herzen keinen echten Frieden, echtes Glück, echtes Licht und echte Befriedigung.

23. Tag

Du bist mehr als der Körper, mehr als deine Träume, mehr als dein Streben, dein Zustand und dein Gemüt.

Obwohl du eine wunderbare Erziehung genossen, eine Menge Bücher gelesen und die Welt bereist hast, ist ein Mangel an Wissen da und das Problem des Lebens ist nicht gelöst. Der Grund dafür ist, dass du mehr als das Gemüt bist.

Es ist etwas in dir, nämlich die unwandelbare, zeitlose, transzendente Wirklichkeit, die in sich unerschöpfliche Kräfte, Schönheiten und Vollkommenheiten trägt.

Diese unwandelbare Wirklichkeit ist das höchste kreative Prinzip.

24. Tag

Die unwandelbare Wirklichkeit in dir, in jedem und überall hat diesen weiten Kosmos ins Dasein gerufen, und dieser Kosmos ist nicht einmal ein Sandkorn in der unermesslichen Weite der göttlichen Wirklichkeit. All diese Universen sind nicht einmal eine einzelne Welle auf dem grenzenlosen Ozean der göttlichen Wirklichkeit.

All die Schönheit, all der Reichtum, den du in der Welt siehst, jede Kraft, die du gerne erwerben wolltest, alles, was wertvoll im Leben ist – all das ist in der unendlichen, unwandelbaren Wirklichkeit in dir enthalten.

Es gibt nichts Wertvolles, das nicht schon in seiner Absolutheit und Unendlichkeit in der unwandelbaren Wirklichkeit in dir bestehen würde.

25. Tag

Deine Intelligenz und Vernunft verlangen, dass du dich immer mehr selbst erkennst, dass du immer mehr von der unwandelbaren Wirklichkeit in dir erkennst, die das Königreich des Himmels und der Atem Gottes in dir ist.

Wenn du diese Wirklichkeit erkennst, erkennst du dich selbst erst wirklich. Diese unwandelbare Wirklichkeit kann dein Herz mit endloser Erkenntnis und Weisheit überfluten.

Das Nachdenken über die Natur des unwandelbaren Prinzips in dir macht dich zu einer Verkörperung des Friedens.

Wenn du eine Verkörperung des Friedens bist, dann sind deine Nerven stark, dein Gemüt leuchtet, du bist Meister des Lebens, du bist glücklich, erfolgreich und mächtig.

26. Tag

Das Geheimnis, um eine Verkörperung des Friedens zu werden beziehungsweise das unwandelbare Prinzip in dir zu verwirklichen, sind innere Stille und ruhiges Nachdenken über die unwandelbare Wirklichkeit in dir.

27. Tag

Die Erkenntnis der unwandelbaren Wirklichkeit in dir und ein Leben, das mit der Hilfe und dem Licht dieser Erkenntnis aus dieser Erkenntnis heraus gelebt wird, ist das gesegnetste Leben.

Wir müssen uns selbst, die anderen und die Welt vom Standpunkt des Unvergänglichen betrachten.

Darin liegt unser wahres Menschsein, darin liegt die Größe unserer Intelligenz, die fähig ist, die Wahrheit zu erkennen und in Übereinstimmung mit dieser Wahrheit zu leben.

28. Tag

Man kann nicht leben, ohne Gott zu begegnen.

Überall, in allem und in jedem, ist Gott anwesend. Grüße Gott in allen! – Die Mitmenschen sind nicht nur Mitmenschen. Sie tragen die göttliche Gegenwart, das Reich Gottes, in sich. Ich grüße dieses Reich Gottes, ich grüße die göttliche Anwesenheit in allen. Ich danke für alles. Ich bin glücklich. Ich nehme dieses Himmelreich in allem und in jedem wahr. Ich grüße alle und alles – mit Gott, in Gott, durch Gott, als Gott.

Ich grüße Gott in meinem eigenen Herzen. Ich grüße Gott in meinen eigenen positiven Eigenschaften, in meiner Unterscheidungskraft. Ich grüße Gott in meinem Gewissen und in meiner Seele.

29. Tag

In der ganzen Schöpfung ist das menschliche Leben das wichtigste, beste und wertvollste.

Warum? – Weil man nur im menschlichen Leben Gott begegnen und erfahren kann. Der Mensch kann Gott selbst sein!

Ein Tier kann das nicht. Wie klug ein Tier auch sein mag – es kann Gott nicht erfahren. Niemals! Nur der Mensch hat dieses Vorrecht.

Das menschliche Leben ist höchst kostbar, nicht weil der Mensch Wissenschaftler werden, Entdeckungen machen, Computer und Satelliten bauen kann – nicht deswegen! Denn all das hat keinen Wert, wenn es um die Frage wahren Friedens, wahrer Liebe, wahren Lebens, wahrer Freiheit und wahrer Schönheit geht. Worin also liegt die Größe des Menschen? – Seine Größe liegt in seiner Fähigkeit, sich nach dem Unendlichen zu sehnen.

30. Tag

Ein endliches Wesen strebt nach dem Unendlichen: Ist das nicht ein Widerspruch? Wie kann das Endliche das Unendliche einfangen? – Es ist jedoch kein Widerspruch!

Endlich ist nur der Körper des Menschen. Wie alle Tiere hat auch der Mensch einen Körper, der sich nicht so sehr von dem der Tiere unterscheidet. Der Körper gehört dem Tierreich an, aber der Mensch ist nicht der Körper. Man kann den Menschen nicht als endlich bezeichnen, nur weil er einen physischen Körper hat. Das, was wirklich am Menschen ist, wird eins mit dem Unendlichen.

Die Aufgabe und Fähigkeit, Gott zu suchen und zu erfahren, hat nur das menschliche Wesen.

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November 2014

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 39 Nr. 455

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