Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

März 1992

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1. Tag

Der Gott oder die Seele der Liebe ist mein Herz. Die Seele der Erkenntnis ist mein Geist. Die Seele der Macht ist mein Wille. Mein ganzes Wesen ist erfüllt von der Seele des Friedens.

Ich lebe in solchen Gedanken; ich fühle so; ich erfahre so. Darum bin ich schweigend erfüllt von Kraft. Da ich selbst keine Furcht kenne, kann ich anderen helfen, ihre Furcht zu überwinden.

Da ich selbst voller Frieden bin, kann ich anderen helfen, Frieden zu erlangen.

2. Tag

Einheit ist Wahrheit, Verschiedenheit ist Erscheinung. Jeder Teil dieser Verschiedenheit ist nicht nur ein Teil der weiten Einheit, sondern ist identisch mit der Einheit.

Die Schale des Ego, die jedes Individuum umschliesst, muss schliesslich zerbrechen, will die kosmische Einheit verwirklicht werden.

3. Tag

Die Verwirklichung der Einheit ist das Ziel aller menschlichen Bemühungen. In dieser Einheit liegen immerwährender Frieden und ewiges Glück. In ihr liegt das unsterbliche Sein.

 

4. Tag

Wer sich mit den ewig wechselnden Namen und Formen identifiziert, kann keinen dauernden Frieden und kein bleibendes Glück finden.

 

 

5. Tag

Der wachsam Strebende macht jeden Moment seines Lebens als menschliches Individuum zu einem Glied in der Kette unaufhörlicher Bemühungen, die ihn näher und näher zum Ziel, dem Kosmischen Bewusstsein, bringen.

 

6. Tag

Kriege können keine Kriege beenden. Unwahrheiten können die Wahrheit nicht fördern. Die Suche nach höchstem Frieden trägt den Sucher von Frieden zu grösserem Frieden, tieferem Frieden.

Das Bearbeiten der Schale des Ego mit dem Hammer der Weisheit schenkt - von Augenblick zu Augenblick - eine sich ständig erweiternde Vision der kosmischen Einheit, ein Ausdehnen des Herzens, das immer mehr Wesen in der wärmenden Umarmung der Liebe einschliesst.

7. Tag

Wenn die Schale des Ego zerbrochen ist, verschwinden alle Tendenzen, sich abzuschliessen. Ein Individuum steht nicht mehr gegen das andere, denn das Kosmische Sein ist eins mit allen, ewig, unsterblich und immer glückselig.

8. Tag

Meditation ist ein Umkehrungsprozess, durch den man das Bewusstsein aus Gemüt und Leben zurückzieht und es in seiner wesenhaften Natur, die Gott ist, ruhen lässt.

9. Tag

Lasst uns nicht vergessen, dass für alle Probleme

in unserem Leben

die Lösung nicht

in äusseren Dingen liegt, sondern

im Göttlichen Sein,

das in uns ist.

10. Tag

Leben und Gemüt sind so veranlagt, dass sie Dich ständig von Gott wegziehen,

und alle Deine Begrenzungen und Unvollkommenheiten, sind eine Folge davon.

 

11. Tag

Das Ziel unserer Meditation muss die Macht aller Mächte, das Licht der Lichter, das unbedingte, unendliche Göttliche Bewusstsein, das Schönheit und Gnade ist, sein.

 

12. Tag

Meditiere um des Göttlichen willen, im Namen des Göttlichen, ausschliesslich für das Göttliche, und Nervenstärke, Frieden des Gemüts, Freude, Kraft und Vollkommenheit werden Dein sein.

 

13. Tag

Das Göttliche Bewusstsein allein

war im Anfang,

wird immer sein,

und wird auch

das zuletzt

Bestehende sein -

wenn alles andere verschwunden ist.

14. Tag

Was sich nicht ändert, was nicht vergeht, was für immer bleibt, was ewig ist, unsterblich und unendlich - das ist das Göttliche Bewusstsein. In diesem Bewusstsein erfährt man alles als eben dieses Bewusstsein, als endloses Licht von unbegrenzter, schöpferischer Kraft.

15. Tag

Ziel der Meditation ist, uns zur direkten Erfahrung des unendlichen Göttlichen Bewusstseins hinzuführen, unser inneres Göttliches Bewusstsein zu einer Erfahrung des Göttlichen Bewusstseins überall - in der Natur, in der Materie, im Geist, im Leben - zu führen.

16. Tag

In der Meditation wird alles, was menschlich und irdisch in uns ist, der Transformation unterworfen. Mit jeder Meditation findet ein entscheidender Wandel bis in unsere Blutkörperchen hinein statt, eine Stärkung unserer Nerven, eine Beruhigung des Gemüts und ein Aufblühen des Göttlichen Wesens in unserem Inneren.

17. Tag

Nach einer echten Meditation wirst Du eine neue Schau, ein neues Verstehen, eine neue Weisheit besitzen. Das Leben, die Materie, der Körper, die alle so erschreckend auf den gewöhnlichen Menschen wirken und so voller Probleme und Rätsel sind, sind es nicht mehr für Dich, denn Du hast die Höchste Energie berührt, die Höchste Macht, die das Leben, die Materie, den Geist und die Natur aus sich erschaffen hat.

18. Tag

Wenn Du fortschreitest auf dem Pfad

der Meditation,

wirst Du eines Tages

die höchste Wahrheit

des Lebens entdecken, dass es nirgends

etwas anderes gibt

als Gott, Gott, Gott allein.

19. Tag

Wenn Du einmal erkannt hast, dass überall nur Gott ist, dann wirst Du auf Erden nichts Hässliches mehr erblicken, keinem Übel mehr begegnen, keiner Dunkelheit mehr ins Antlitz schauen; Du wirst weder Mann noch Frau sehen, sondern nur noch Kinder des Höchsten Lichtes, der Höchsten Liebe, des Höchsten Bewusstseins, der Höchsten Macht.

Wenn das geschieht, wird Dein Herz in einer fortgesetzten inneren Ekstase sein, Dein Geist ruht in einem Frieden, der das Verstehen übersteigt, Dein Leben ist von Stärke und Vollkommenheit erfüllt.

 

20. Tag

Vollkommen zu werden wie der Vater im Himmel, das ist das grossartige Ziel der menschlichen Evolution. Es ist Dein Vorrecht und Dein Gesegnetsein, Dich jetzt auf dieses Ziel hinzubewegen.

21. Tag

Alle Techniken,

die Du, um Gott

zu erfahren, in Deiner Meditation anwendest,

sind nutzlos, solange Du mit Weltlichkeit, Unglücklichsein,

Deinen kleinen Freuden und Hoffnungen beschäftigt bist,

und Gott nur suchst

in dem Bild, das in irgendeiner Ecke hängt.

22. Tag

Es ist natürlich, im Leben vielen Störungen und Schwierigkeiten zu begegnen. Das moderne Leben ist sehr kompliziert; es gibt zu viele Pflichten und Anforderungen.

Versuche deshalb, so oft Du kannst, Dich für kurze Zeit auf den allgegenwärtigen, allmächtigen und allwissenden Gott zu konzentrieren.

23. Tag

Hast Du viele Schwierigkeiten und Störungen in Deinem Leben, dann betrachte sie als verkleidete Segnungen.

24. Tag

Die Sonne geht auf und die Sonne geht unter, doch das Licht, das Gott ist, geht nicht auf und geht nicht unter. Es ist ein ewiges Licht. Es war, ist und wird immer sein.

 

25. Tag

Gott ist ein Wunder, das grösste Wunder; ein Wunder, so gross, dass wir es vergessen und verloren gehen in einer Welt von Flitterkram.

26. Tag

Alle Schmerzen, die Du erträgst, all Deine Askese und geistigen Übungen - selbst wenn sie Millionen von Jahren dauern sollten - sind nichts im Vergleich zu der grossartigen Erfahrung des Lichtes Gottes, die Du dadurch gewinnst. Sie sind es nicht einmal wert, erwähnt zu werden.

27. Tag

Wenn die ganze Welt ein Paradies wäre, würde sie doch für jene, die Gott kennen und erfahren, wie die schlimmste Hölle aussehen.

So unvergleichlich wundervoll ist das Königreich Gottes!

28. Tag

Nur jener Mensch

ist weise,

nur jener Mensch

ist gut und edel,

der seine Schritte zu Gott hin lenkt.

 

 

29. Tag

Bei jedem Opfer,

das Du

um Gottes willen bringst,

leuchtet Deine Seele auf wie Gold.

Doch wendest Du Dich dem Irdischen zu,

bist Du abgeschnitten

von Gott.

30. Tag

Die universale Wirklichkeit, diese unwiderlegbare Wirklichkeit, die jenen, die frei von Unwissenheit sind, das höchst Sichtbare ist, ist denen, die in Unwissenheit leben, das höchst Unsichtbare.

Die menschliche Unwissenheit hat eine mächtige Wirkung: sie macht unsichtbar, was am sichtbarsten ist!

31. Tag

Das, was Dich erhält, in dem und durch das Du lebst, ist gerade das, was Deinem Blick verborgen ist. Das ist es, was die Christen Sünde nennen. Die Erbsünde ist nichts anderes, als grosse Unwissenheit, die die Ursache aller anderen Ursachen von Unwissenheit ist, aller anderen Formen von Schwäche, Begrenzung, Übel, Irrtum, Sündhaftigkeit.

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Januar 1992

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 17, Nr. 185

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

World Wide Web Edition 2006