Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Mai 2012

Kalender Jan2000



1. Tag

Intensität ohne Kontinuität hat nicht viel Nutzen. Intensiviere also nicht nur Dein spirituelles Leben, sondern erhalte es kontinuierlich aufrecht inmitten aller Umstände.

2. Tag

Unsterblichkeit ist die natürliche göttliche Bestimmung des Menschen, und darum strebt er bewusst oder unbewusst danach.

3. Tag

Das Unsichtbare wahrzunehmen und seine Essenz in unser tägliches Leben hineinzunehmen, das ist der Genius des Menschen, und das ist auch die Bedeutung des Lebens.

4. Tag

Die Wahrheit zu erkennen, während wir in einer Welt der Unwahrheit und Illusion leben, das ist die wahre Würde des Menschen, das allein ist von höchstem Wert.

5. Tag

Mehr als inmitten eines Meeres von Luft befinden wir uns inmitten mächtiger Wunder: in der Liebe,Schönheit und Vollkommenheit des Göttlichen.

6. Tag

Die ursprüngliche Sünde ist nichts anderes als grosse Unwissenheit, die ihrerseits wiederum die Ursache aller anderen Arten von Unwissenheit, aller Formen von Schwäche, Begrenzung, Übel, Irrtum und Sünde ist.

7. Tag

Die menschliche Unwissenheit hat eine gewaltige Wirkung: sie macht unsichtbar, was am sichtbarsten ist, das Göttliche. Das, was Dich erhält, ist gerade das, was Dir verborgen ist. Das ist die Auswirkung des Nichtwissens, der Unreinheit.

8. Tag

Wie einer, der nicht weiss, dass ein Goldschatz unter seinen Füssen vergraben liegt und so immer wieder darüber geht, ohne ihn je zu finden, so leben alle Wesen stets in der Stadt Brahmans - des Absoluten - ohne IHN je zu finden. Denn der Schleier der Täuschung verbirgt IHN.

(Chandogya-Upanishad)

9. Tag

Da wir stets von Raum umgeben sind, sind wir auch immer in dem, was den Raum erfüllt und durchdringt, von dem der Raum aber nichts weiss: dem Höchsten Wesen oder der Wahrheit. Es ist - wie der Raum - jetzt in unseren Händen, unserem Körper, um uns herum und in uns.

10. Tag

Der unendliche Gott in Schwingung, in Bewegung ist Schöpfung, Manifestation. Das Nicht-Offenbare aber ist jenseits der Schwingung. Wäre es das nicht, wäre es der Schwingung unterworfen, und somit wären die Zustände und Begrenzungen der Schwingung Bestandteil des Wesens Gottes.

11. Tag

Es ist ein wissenschaftliches Universum, in dem wir leben. Es gibt in diesem Universum nirgends irrationale Kräfte oder Ereignisse. Es gibt nicht so etwas wie Zufall. Alles hat einen Zusammenhang mit allem. Obwohl wir die unendliche Göttliche Wirklichkeit nicht wahrnehmen, erhält sie dieses sichtbare Universum.

 

12. Tag

Können wir uns das menschliche Bewusstsein als einen Schwingungszustand vorstellen? Das äussere menschliche Bewusstsein ist ein Schwingungszustand, ebenso unser Gemüt, unsere Gedanken und Gefühle. Dasselbe gilt für unser psychisches Wesen und unsere innere Seele, aber nicht für die Wirklichkeit in ihr. Die Wirklichkeit ist das Zentrum von allem; sie ist mehr als Schwingung: sie ist die Quelle aller Schwingungen und steht über diesen. Sie trägt alle Schwingungen in sich und kann sie jederzeit in sich zurücknehmen.

13. Tag

Eine der wunderbarsten unter den vielen Methoden, die es gibt, um das Ziel zu erreichen, ist der Weg der Erkenntnis; das heisst, sich selbst zu analysieren und sich als den über allen Schwingungszuständen stehenden Beobachter zu erkennen.

14. Tag

Jeder von uns ist ein Zentrum von Schwingungen, Kräften und Einflüssen, die wir ausüben. Wie wohltätig sich diese auf andere auswirken, hängt von der Intensität unseres Kontaktes mit der unendlichen Göttlichen Wirklichkeit ab und auch davon, inwieweit eine andere Person, die etwas von uns empfängt, in der Lage ist, auf diese wohltuenden Kräfte zu reagieren.

 

15. Tag

Nur "OM" zu sagen ist schon genug, um in gewisser Weise den ganzen Kosmos mit geistigen Schwingumgen zu erfüllen. Nur einen göttlichen Gedanken zu denken reicht aus, um das Gehirn zu veranlassen, geistige Schwingungen auszustrahlen. Nur ein göttliches Gefühl zu unterhalten reicht schon aus, um das Herz starke geistige Schwingungen ausstrahlen zu lassen.

16. Tag

Jeder hat um seinen Kopf und seinen Körper eine Aura, die aus strahlender Energie besteht. Jene, die in andauernder Hingbe zum Göttlichen leben, haben in ihrer Aura das Bild des Göttlichen. Es bleibt in der Aura anwesend solange als die Energien von Herz und Geist, Seele und Körper dem Göttlichen zugewandt sind, im Dienst der Göttlichen wirken.

17. Tag

Die lebendige Gegenwart des Göttlichen in der Aura des gotthingegebenen Menschen beschützt diesen, wirkt Wunder für ihn und hält scheigend alle Probleme von ihm fern. Ein Unglück kann einem solchen Menschen nur geschehen, wenn das Göttliche nicht in seiner Aura anwesend ist, und das geschieht, wenn sein Herz nicht beim Göttlichen weilt.

18. Tag

Es gibt nur eine Göttliche Wirklichkeit. Die Methode der Wirklichkeits-erkenntnis ist direkt: es ist Selbsterkenntnis. Man erkennt, dass man die zeitlose Wirklichkeit ist. Solche Erkenntnis bedient sich nicht der Sinne, der Denkens, der Herzens oder der Worte eines anderen. Man erkennt das innere "Ich", das höchste "Ich", das höchste Bewusstsein in einem selbst, das Sein in einem selbst, indem man es selbst ist.

19. Tag

"Alles ist Gott" ist eine Wahrheit, die nie vergeht.

20. Tag

Wahre Wissenschaft ist nur möglich auf der Grundlage der Beziehung zu dem, was sich niemal ändert: die absolute Wirklichkeit.

21. Tag

Oberflächlich gesehen ist das Leben für uns unerklärlich, denn wir sehen die unsichtbaren Dinge, die das Sichtbare bestimmen, nicht.

22. Tag

Die Menschen stellen ihre eigenen Hypothesen auf, um das in ihrem Weltbild Unbegreifliche hinwegzuerklären. Sie machen eine Wissenschaft aus ihren eigenen fehlerhaften Hypothesen und behaupten dann: "Die Dinge sind so". Doch die Dinge sind völlig anders!

23. Tag

Es kann keine Wissenschaft geben, die exakter ist als die Wissenschaft der Göttlichen Wirklichkeit, die Wissenschaft der Wahrheit, weil solch eine Wissenschaft auf direkter Erkenntnis beruht. Jede andere Sissenschaft ist indirekt und deswegen mangelhaft.

24. Tag

Im unbegrenzbaren Unendlichen sind die Milchstrasse und die Sterne nichts als ein Punkt, die Erde fast unsichtbar winzig; in all dieser Weite ist der Mensch nirgendwo zu sehen. Im Gegensatz dazu, betrachte die Würde des Menschen! Obwohl man ihn nirgends sieht, trägt er doch nicht nur die Milchstrasse und die Sterne in sich, sondern das ganze Unendliche! Dass dieses unsichtbare Staubkorn das Unendliche in sich tragen soll- ist das nicht das Wunder der Wunder? Und schau, wie der Mensch, dieses unsichtbare Staubkorn, im Zustand der Reinheit fähig ist, sein Bewusstsein über das manifeste Universum hinaus auszudehnen: es durchdringt alles im Kosmos und reduziert den Kosmos selbst, im Verhältnis zu ihm, zu einem unsichtbaren Staubkorn.

25. Tag

Die Grösse des Menschen ist unbeschreiblich, seine Herrlichkeit unangreifbar, sein Platz in der Wahrheit unzerstörbar! Alle seine Fähigkeiten, Möglichkeiten und inneren Kräfte sind in der grenzenlosen, unendlichen und unsterblichen Wahrheit begründet.

 

26. Tag

Grundlegend kann gesagt werden, der Mensch treanszendiere die natürliche universelle Ordnung. Das Bewusstsein in ihm erfreut sich der Autonomie und vollkommenen Unabhängigkeit von der Materie, in der er wohnt, und er besitzt eine Freiheit, die grenzenlos ist.

 

27. Tag

Das ganze Universum entstand aus dem Brahman, bewegt sich in Brahman. Mächtig und erhaben ist ER, wie ein Donnerschlag, der laut durch die Himmel kracht. Für jene, die IHN erlangen, verliert der Tod seinen Schrecken.

(Katha-Upanishad)

 

28. Tag

Wo können wir wirklich sicher sein? Nur in der Wahrheit, die eine ist, absolut, nicht-manifest. Die ganze Bedeutung des geistigen Lebens liegt darin, uns zur Erfahrung der Wahrheit, Gottes oder der Gegenwart des Göttlichen zu führen.

 

29. Tag

Alles in der Welt von Raum und Zeit ist eine Erscheinung. Die unsichtbare Dimension in der Welt der Sichtbarkeit ist die Wahrheit. Die unsichtbaren Dinge sind die bestimmenden Wirkkräfte, sie sind wirklicher als die sichtbaren.

30. Tag

ICH bin feiner als das Feinste;

ICH bin grösser als das Grösste;

ICH bin das

Ewige Sein.

ICH bin dies vielgestaltige Universum.

ICH bin der Herr, der golden erglänzt.

ICH bin der Eine Glückselige.

ICH bin ohne Hände und Füsse.

MEINE göttlichen Kräfte sind unvorstellbar für den Menschen.

ICH sehe ohne Augen.

ICH höre ohne Ohren.

ICH kenne alle, doch keiner kennt MICH.

ICH bin die unendliche Weisheit,

ICH bin der Eine, den man in den Schriften verherrlicht.

ICH bin der Kenner aller Schriften.

Verdienst und Nicht-Verdienst berühren MICH nicht.

ICH habe weder Körper, noch Sinne, noch Gemüt.

ICH, das Höchste Selbst, wohne im Lotos des Herzens.

ICH bin rein.

ICH bin das Eine ohne ein Zweites.

31. Tag

Die Würde der menschlichen Venunft liegt in ihrer Fähigkeit, die Dinge im Bereich des Zeitlosen in Erfahrung zu bringen. Die Grösse des menschlichen Herzens liegt in seiner Empfänglichkeit für die Gegenwart des Zeitlosen in aller Schöpfung.

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März2012

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 37, Nr. 427

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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