Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Mai 2008

Kalender Jan2000



1. Tag

Wahrheit kann es nur eine geben. Sie steht allein.

Sie ist das Eine ohne ein Zweites.

Während du im Tiefschlafzustand eins bist mit deinem wahren Sein, wie könnte da Verschiedenheit sein?

Nein! - Es ist nur ein Sein ohne ein Zweites, und das gleiche Sein, das du erfährst, erfahren auch die anderen.

Selbst der Raum erfährt es, ohne zu wissen was es ist, denn nichts kann existieren ohne das Sein.

 

2. Tag

Der Raum ist, und in dem Sein, das Gott ist, liegt unendliche Glückseligkeit.

 

Was bist du im Tiefschlafzustand, wenn du eins bist mit deinem inneren Sein? Und was geschieht dann mit deinen Gedanken und Gefühlen? - Sie sind alle verschwunden, versunken in dem Einen: dem Göttlichen Sein.

In diesem Zustand, in dem Gedanken, Gefühle, Sinne und Sinneserfahrungen, Raum und Zeit abwesend sind, bist du in einem Zustand der Erfüllung, der absoluten und grenzenlosen Erfüllung. Du bist nicht etwa tot in diesem Zustand, in dem nichts da ist außer Glückseligkeit durch und durch.

3. Tag

In Bezug auf den Körper ist immer ein Zweites vorhanden: der Körper ist das eine, du das andere. Du kannst deinen eigenen Körper sehen, dich von ihm lösen, ihn verlassen oder auch wieder in einen Körper eintreten. Du bist also verschieden vom Körper.

Das Gleiche gilt für Gedanken und Gefühle, für alle Verhältnisse, für alles was du besitzt. All das ist außerhalb von dir, gehört nicht zu dir.

Vom Standpunkt deiner wirklichen Natur, deines wahren Seins aus gesehen, ist alles Übrige völlig unbedeutend und überflüssig.

Die Einheit mit der Göttlichen Wirklichkeit ist das Ziel aller Übungen, aller spirituellen Praxis.

4. Tag

Was du im Tiefschlafzustand durch Einheit mit deinem wahren Sein unbewusst, in Dunkelheit erfährst, nämlich die Glückseligkeit, die Licht und Liebe ist, kannst du auch bewusst erfahren - dann wirst du alles darüber wissen.

Du wirst dann auch wissen, dass sie Reinheit ist.

5. Tag

Die vollkommene Glückseligkeit des einen, unteilbaren Seins ist Reinheit, denn sie braucht nichts als ihr eigenes Sein,von nichts kann sie berührt, von nichts verändert werden.

Ewig sich gleich und feiner als das Feinste durchdringt sie alles, wird selbst von nichts durchdrungen.

Allem überlegen, besiegt sie alles, ist selbst jedoch unbesiegbar.

Sie ist unberührbar wie der Raum, den nichts zerschneidet, nichts verbrennt.

6. Tag

Die Wirklichkeit - oder das Sein - ist absolut rein, vollkommen, unübertrefflich wundervoll: Sie gilt es zu erfahren, und darüber sollen wir während der Mantra-Wiederholung meditieren; denn Mantras haben eine organische Beziehung zu dieser Göttlichen Wirklichkeit. Sie sind subtil.

Kannst du den Körper des Mantras sehen? - Du kannst es nicht; doch könntest du es, wenn du die Schau der Yogis oder die mystische Schau hättest, das heißt, wenn die höheren Anlagen deiner Seele zum Zweck der Erfahrung unsichtbarer Dinge entfaltet wären.

Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten sehen Geister in deiner Gegenwart, während du dieselben nicht siehst. Deshalb lachst du darüber. Du würdest aufhören zu lachen, wenn du plötzlich dieselbe Fähigkeit hättest, und diese dir die Tatsache enthüllte, dass da tatsächlich ein Geist deutlich sichtbar als Person direkt neben dir sitzt.

7. Tag

Alles, was eine Form hat, ist Raum und Zeit unterworfen, und wenn schon nicht der hier herrschenden Raum-Zeit-Ordnung, so doch der Raum-Zeit-Ordnung einer anderen Welt.

Die Geister beispielsweise sind Raum und Zeit der Geisterwelt unterworfen.

8. Tag

Jede Seins-Ebene wird von einer eigenen Raum-Zeit-Ordnung regiert; sogar im Traumzustand hat jeder einzelne Traum seine eigene Raum-Zeit-Ordnung, die den leiblichen Augen und Sinnen verborgen bleibt.

So gibt es unzählige Raum-Zeit-Ordnungen und Welten aller Art, die sich gegenseitig durchdringen: sichtbare, unsichtbare, die jede Minute, jede Sekunde entstehen und vergehen mögen und sich innerhalb und außerhalb deines eigenen Gemüts befinden.

Ein wahrhaft geheimnisvolles Universum!

9. Tag

Es ist die Göttliche Wirklichkeit, über die wir meditieren: da die Mantras dieser angehören und die Gottheit selber sind, erzeugen sie Schwingungen, die das innere Leben günstig beeinflussen. Aber was ist das innere Leben?

Du nennst es inneres Leben weil du, bevor du in dasselbe eintratest, des Körpers und der dich umgebenden äußeren Welt gewahr warst; nur deswegen nennst du es inneres Leben.

Es gibt aber gar nicht so etwas wie inneres und äußeres Leben. Es gibt nur die eine grenzenlose Glückseligkeit, das eine grenzenlose Bewusstsein, das eine grenzenlose Sein.

Du bist nicht tot im Einssein mit deinem inneren Sein; du existierst, obwohl du weder von der äußeren Welt und deinem eigenen Körper noch von Raum und Zeit, die den Körper und seine Funktionen steuern, eine Ahnung hast.

10. Tag

Deine wesentliche Natur ist die Göttliche Wirklichkeit.

Diese bist du selbst, diese musst du erfahren, über diese sollst du meditieren, während du die Mantras wiederholst, welche die Erfahrung eben dieser Wirklichkeit begünstigen.

11. Tag

Die eine Absolute Glückseligkeit hat viele Formen. Das Universum wurde von diesem Absoluten innerhalb des Absoluten erschaffen und wird von einer seiner Mächte regiert.

Eine dieser Mächte nennt man die Erhaltende Macht; sie erhält das geschaffene Universum, aus welchem du leicht in die unendliche Vollkommenheit entfliehen kannst.

Eine andere dieser Mächte bezeichnet man als die Zerstörende Macht; es ist die, die das Universum einmal auflösen wird.

Universen wie dieses hat es schon zahllose gegeben - ohne Anfang, ohne Ende.

Sie entstehen und vergehen in nie endenden universalen Zyklen - keiner weiß etwas darüber.

Deshalb ist es falsch, wenn ein Wissenschaftler behauptet, er kenne den Ursprung des Universums.

Was war da, bevor dieses Universum seinen Anfang nahm?

 

12. Tag

Es ist einfältig zu denken, dass vor Abermillionen Jahren die Welt mit einem großen Knall (big bang) ins Dasein trat.

Selbst wenn das so wäre, was wäre dann davor gewesen? - Ein anderer Knall und ein anderes Universum? Und wiederum, was war vor diesem?

Wenn du so weiterfährst, wirst du sehen, dass vor jedem Universum schon ein anderes existierte, in unendlicher Folge, dass kein Anfang und kein Ende der Schöpfung abzusehen ist, kein Anfang und kein Ende der Göttlichen Wirklichkeit.

13. Tag

Die Universen erscheinen innerhalb der grenzenlosen Vollkommenheit, aber sie beeinträchtigen oder beeinflussen diese nicht.

Das ist ein großartiges Spiel des Göttlichen: unendliche Glückseligkeit in unendlicher Glückseligkeit!

Wir besitzen herrliche Offenbarungen der Göttlichen Wirklichkeit in den Veden und in den großen Schriften, die von Propheten und Mystikern, die Einheit mit dem Göttlichen Sein erlangt hatten, überliefert worden sind.

Diesen Stand der Vollkommenheit hier auf Erden zu erreichen ist das Ziel aller Spiritualität, aller Religiosität, aller Moral, Ethik und aller Mystik.

Du kannst die Menschheit nicht wirklich lieben, ohne diese Weisheit zu besitzen.

14. Tag

Wir denken und unterscheiden: "Dies habe ich gerne, jenes nicht." Oder: "Das passt nicht zu mir." Wir unterscheiden ständig zwischen "mein" und "dein", usw.

So verfallen wir endlose Dummheiten, die uns und andere schließlich kaputt machen.

Es kann keine gute Gesellschaft oder gute Regierung, keine vernünftigen ethischen Grundlagen geben, wenn sie nicht in der Erkenntnis der göttlichen Wirklichkeit ihre Wurzeln haben, die das eine Sein in allen ist, in der alle ihr Sein haben, der einen Wirklichkeit, der einen Liebe, dem einen Licht, der einen Vollkommenheit:

Eines in allem, alles in einem.

 

15. Tag

Du musst den Menschen als eine Manifestation Gottes ansehen und ihn auch so behandeln; so auch jedes Tier, jeden Baum und alles andere.

Allem musst du mit höchstem Respekt begegnen, denn alles trägt unendliche Würde in sich, da das Unendliche in allem und jedem anwesend ist.

Da ist kein Raum für Hass, Abneigung, Unterschiede, die schädlich und destruktiv, anstatt aufbauend wirken.

Weil die Zivilisationen und Kulturen, Regierungen und Gesellschaftsformen, Gemeinden und Familien nicht auf die Erkenntnis der Göttlichen Wirklichkeit bauen, leiden sie und gehen zugrunde, selbst wenn sie zeitweise blühen und gedeihen sollten. Sie zerfallen von innen und außen.

16. Tag

Nur jene Familien, Gesellschaften, Regierungen, jene Systeme der Ethik, des Lebens oder der Wirtschaft gedeihen wirklich, die in der Erkenntnis des Göttlichen verwurzelt sind, des Göttlichen, das das Eine in den Vielen ist, in dem alle ihr Dasein haben.

So wollen wir versuchen, mit Hilfe der Mantra-Wiederholung göttliche Schwingungen zu erzeugen, die unsere Fähigkeit zur Wahrnehmung der Göttlichen Wirklichkeit erhöhen und uns der Einheit mit dieser Wirklichkeit näher bringen.

17. Tag

Gewöhnlich baut der Mensch ein Haus, um darin zu wohnen, um darin mit seiner Familie ein bequemes Leben zu führen; jedenfalls ist das seine Absicht.

Der geistige Mensch baut auch ein Haus, doch das Haus, das er baut, dient einem anderen Zweck: der Gotterfahrung.

Er baut ein Haus, damit er vor der Witterung geschützt ist, damit er ohne Ablenkungen über das Göttliche meditieren kann. In seinem Haus ist alles auf das Göttliche, auf den Dienst am Göttlichen, ausgerichtet. Er kocht für Gott, tut alle Hausarbeiten für Gott und in Gedanken an Gott. Er isst für Gott und lebt für Gott. Er spricht über Gott und lauscht den göttlichen Mantras.

Seine Wertskala ist völlig verschieden von der des gewöhnlichen Menschen. Er erstrebt geistiges Wachstum, denn geistige Werte sind die einzig wirklichen Werte im Leben - sie sind der zentrale Reichtum.

18. Tag

Es gibt keinen schöneren Ort als den, an dem das Göttliche lebendig ist und ein inniger Kontakt zwischen Gott und den Menschen besteht.

Ein solcher Ort ist der Ashram.

Der Ashram ist ein Ort, an dem gottsuchende Menschen das sehen, fühlen und verehren, was unsichtbar ist: Hier wird das Unsichtbare, das Göttliche, für die Menschen sichtbar. Der Tod hat hier keine Möglichkeit, das Bewusstsein zu terrorisieren, denn der Tod ist hier unbekannt. Todesangst hat hier niemand, das ist unmöglich.

Und das ist wahre Erziehung, eine Erziehung, die keine Universität und kein Professor vermitteln kann.

Es ist dies die Wissenschaft des Unsichtbaren, des Ewigen, des Unendlichen.

19. Tag

Das Leben im Ashram ist ein Umwandlungsprozess:

Es wandelt gewöhnliche Menschen um in Menschen, die im zeitlosen, raumlosen Reichtum Gottes verwurzelt sind.

Was ist dieser Reichtum? - Es ist ein Reichtum der Stille, der Unsterblichkeit, der Weisheit, der Schönheit, Reinheit und Vollkommenheit.

20. Tag

Wahre Vollkommenheit gibt es nur jenseits dieser Welt.

Alles, was hier in dieser Welt als Vollkommenheit bezeichnet wird, ist nur Illusion und Unvollkommenheit.

Vollkommenheit gibt es nicht in einer Welt von Raum und Zeit. Da kannst du aufbauen, was du willst: nach kurzer Zeit ist es nicht mehr da. Wenn du ein Gebäude errichtest, das zehntausend Jahre lang steht, dann ist das schon sehr lange; aber was sind zehntausend Jahre für den, der in der Erfahrung der Wahrheit versunken ist! - Nicht mehr als zehn Sekunden.

In dieser Welt ist alles ein Opfer der Vergänglichkeit: Reichtum, Jugend und Schönheit - alle sind sie eines Tages verschwunden.

21. Tag

Was dir die Welt mit ihren falschen Werten nicht geben kann, das gibt dir ein Leben im Ashram: und das ist Gotterfahrung!

Hier lernst du die entsprechenden Methoden kennen, und wenn du ernsthaft bist, wird schließlich das Unsichtbare sichtbar; eine unsichtbare Persönlichkeit übernimmt dein Leben und lebt es für dich. So wirst du eins mit dem Herzen Gottes selbst.

22. Tag

Die Seele ist ein Licht Gottes, und alles, was dich zu diesem Licht erweckt und dein Bewusstsein eins werden lässt mit dem Licht Gottes, ist allein wahre Erziehung.

Jede andere Erziehung ist wertlos wie Asche. Mag sie Gültigkeit haben unter gewöhnlichen Menschen, mag sie in der Welt geschätzt werden, so ist sie doch nutzlos für einen, der Gottes ewige Werte und Schätze sucht.

23. Tag

Die Wichtigkeit eines Ashrams kann man gar nicht überschätzen. Es ist der wunderbarste Ort, und wenn du ein wenig Reinheit hast, siehst du das.

Andernfalls findest du dort dasselbe wie irgendwo in der Welt und bist genauso unzufrieden.

Ein wenig Reinheit öffnet das Auge der Seele; dann siehst du die Welt wahrhaftig mit anderen Augen.

24. Tag

Ein gottsuchender Mensch ist auf eine Art und Weise ganz Intelligenz und hat wenig, beziehungsweise gar kein Körperbewusstsein. Er ist ganz Hingabe, ganz Weisheit. Seine Intelligenz ist erfüllt mit dem Bild Gottes und den Klängen der Mantras.

Mantrawiederholung ist eine Methode, um mit der göttlichen Wirklichkeit eins zu werden.

Immer und immer wieder solltest du an diese göttliche Wirklichkeit denken, denn jeder Mensch ist mit der Last von Eindrücken aus Millionen von Jahren geboren.

25. Tag

Stelle dir einmal vor, wie es in deinem Unterbewusstsein aussieht! - Es ist eine Arche Noah für alle erdenklichen dummen Gedanken, Gefühle und Erfahrungen, und diese stellen ein großes Hindernis dar, stehen der Erfahrung der Wirklichkeit im Weg.

Millionen Gebete helfen nichts, weil Milliarden von angesammelten Eindrücken entgegengesetzte Wirkungen erzeugen. Nur indem man ununterbrochen betet und arbeitet, andauernd geistige Gedanken und Gefühle pflegt und das ganze Leben dem Göttlichen widmet, ohne ein Hintertürchen offenzulassen, wird die geistige Kraft erweckt, die fähig ist, all die angesammelten Unreinheiten auszulöschen.

 

26. Tag

Ashram bedeutet eine Intelligenz in Erleuchtung.

"Erleuchte mich!", sagt der Gottsuchende ständig zum Göttlichen.

Die Antwort kommt sofort, denn nichts ist ihm näher als das Göttliche. Niemand hört besser als das Göttliche. Niemand und nichts sieht uns besser als das Göttliche, alle vierundzwanzig Stunden des Tages hindurch; und deshalb kommt die Erleuchtung sofort, vorausgesetzt du hast keinen anderen Wunsch mehr als das Verlangen nach dieser Erleuchtung.

 

27. Tag

Erleuchtung ist ein innerliches Phänomen. Es bedeutet nicht, dass du plötzlich eine gewaltige Persönlichkeit wirst: Rein äußerlich kann man nichts davon bemerken.

Wenn du zum Beispiel dem heiligen Franziskus in der Stadt begegnen würdest, würdest du ihm bestimmt nicht ansehen, welche Gottesliebe und Erleuchtung in seinem inneren Herzen wohnt. Er sieht aus, wie alle anderen. Es gibt in der äußeren Erscheinung keinen Unterschied zwischen einem großen Mystiker und einem gewöhnlichen Menschen; beide sehen gleich aus. Der Unterschied liegt innen: im Inneren ist alles ganz anders.

 

28. Tag

Erleuchtung bedeutet nicht, dass dein Körper plötzlich zu leuchten anfängt - nein, so ist das nicht!

Erleuchtung geschieht in deiner Intelligenz, innerlich, in Herz und Seele.

Es ist eine Umwandlung im Bewusstsein.

Durch Erleuchtung können sich alle möglichen übernatürlichen Kräfte und Fähigkeiten einstellen, wie zum Beispiel, dass man das Unsichtbare wahrnehmen und die Zukunft voraussehen kann. Aber daran hat ein Mensch, der wirklich Gott sucht, kein Interesse.

Sein ganzes Interesse und seine ganze Liebe gehören Gott allein.

 

29. Tag

Der Mensch im Allgemeinen denkt, es gäbe nur eine Geburt, ein Leben. Das ist nicht richtig! Der Mensch hat endlose Leben hinter sich und vielleicht auch noch endlose Leben vor sich - es sei denn, er strebe nach Gotterfahrung!

Der Mensch verhält sich so, als ob dieses Leben das einzige sei; er denkt, er könne deshalb tun und lassen was immer er wolle. Weil danach sowieso alles vorbei sei, spiele es keine Rolle, ob er gut oder böse sei.

So denkt er; doch das ist eine grundverkehrte Philosophie, und er heimst sich dadurch auch noch schlechtes Karma ein.

30. Tag

Ein geistig strebender Mensch hat eine Vision von den endlosen Leben, die er schon hinter sich hat, und von den Lebenszeiten, die noch kommen mögen.

Das jetzige Leben ist für ihn deshalb sehr wichtig, weil er sich von all den angesammelten Eindrücken vergangener Leben befreien, sein Unterbewusstsein und seine Psyche von allem Schmutz reinigen will, damit er schließlich Erleuchtung erlangen und von der endlosen Folge von Leben und Tod, Tod und Leben, befreit werden möge.

31. Tag

Das menschliche Leben ist ein Elend, wenn man es mit dem Leben im Göttlichen vergleicht.

Die Illusion, dass es nur ein einziges Leben gibt, ist für den gottliebenden Menschen zu Ende; er hat eine weite Perspektive, einen weiten Horizont. Er hat die Perspektive des Unendlichen, des Ewigen. Das ganze Zeit-Raum-Universum ist ein kleines Ding in seinen Händen. Er ist der Beobachter des Ewigen, des Anfanglosen und Endlosen.

Der gottsuchende Mensch steht auch jenseits der Illusion, dass es Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, einer Vorstellung, unter der die ganze Welt ahnungslos leidet. Er sieht sich selbst als Licht Gottes, als eine Seele ohne Geschlecht; er ist kein Mann, er ist keine Frau; er ist nicht jung, er ist nicht alt. Was ist schon jung oder alt? Das gibt es überhaupt nicht!

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Mai 2008

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 33, Nr. 378

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

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World Wide Web Edition 2008