Swami Omkarananda
Gedanken zum Tag
März 2013
Die Wirklichkeit, die Gott ist, bist du. Verwirkliche diese Tatsache durch Gnade. Gnade erlangst du durch Hingabe, Reinheit, Disziplin, Askese und das „Kreuz“, das du auf dich nimmst.
Wenn du einschlafen willst, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Du kannst nicht schlafen, solange du aktiv bist, solange sich deine Gedanken im Kreise drehen und deine Gefühle aufgewühlt sind. Du musst dich völlig von der äußeren Welt und den Sinnen zurückziehen. Wenn die Sinne aktiv sind, kann sich kein Schlaf einstellen. Du musst alle Aktivität aufgeben, willst du den Frieden und das Glück des Tiefschlafs genießen.
Die gleichen Voraussetzungen gelten für die Erfahrung Gottes. Im täglichen Leben ist es nicht möglich, alle Aktivitäten ruhen zu lassen; denn du musst dich bewegen, du musst denken und arbeiten.
Doch es gibt eine Möglichkeit, aktiv zu sein und trotzdem über der Welt, über der Aktivität, über den Sinnen und ihren Wahrnehmungen zu stehen. Du brauchst nur dein ganzes Leben Gott zu widmen.
Sage Gott, dass es nicht dein, sondern sein Leben ist, dass Er deshalb durch dich leben muss, dass Er durch deine Augen schauen muss, dass Er durch deine Hände arbeiten muss, dass Er durch deinen Mund essen muss, dass Er durch dich sprechen muss.
Tue nur Dinge, die in Harmonie mit seiner Wahrheit, seiner Weisheit, seiner Liebe, seinen Schöpfungsgesetzen sind, und sei – während du im Körper und einer körperhaften Welt lebst – immer bei Gott.
Sei in Gedanken und Gefühlen immer bei Gott, auch während du arbeitest und alle 24 Stunden des Tages.
Das ist Reinheit.
Lass selbst deine tägliche Arbeit eine wunderbare Anbetung vor dem Sanctum Sanctorum des ganzen Universums sein, dessen Sitz und Mittelpunkt in deinem Herzen und überall im weiten Raum ist.
Arbeite zur Ehre Gottes und im Namen Gottes.
Suche nach immer neuen Möglichkeiten, mit seiner allmächtigen, alles beobachtenden Gegenwart in Harmonie zu sein.
Du kannst seinen Augen nicht entfliehen, wo immer du auch hingehst.
In dieser Welt der Menschen sind die endlosen und ewigen Vollkommenheiten Gottes stets gegenwärtig.
Hier und jetzt ist Gott in unserer Mitte.
Das Sanctum Sanctorum Gottes ist hier, aber wer erfährt es?
– Nur jene, die sich Ihm öffnen, die von seiner Gnade gereinigt sind und neue Kräfte der Wahrnehmung entwickelt haben, erkennen Gottes Gegenwart und erfahren seine Vollkommenheiten. Und was ist mit den anderen? – Die anderen sind von Gott abgeschnitten und erfahren eine menschliche Welt. Sie zweifeln sogar an der Existenz Gottes. Es handelt sich aber lediglich um ein funktionales Abgeschnittensein. Das heißt, niemand ist wirklich von Gott abgeschnitten. Nur der Erfahrung nach ist man von Gott abgeschnitten. Und diese Erfahrung ist eine Täuschung, die beseitigt werden kann.
Ein Heiliger erfährt Gott selbst da, wo andere eine Hölle erfahren.
Du kannst Gott hier und jetzt erfahren, wenn du dich von Ihm nicht durch deinen eigenen, selbst geschaffenen Erfahrungsbereich abschneidest.
Es ist zwar nur ein funktionales Abgeschnittensein, denn tatsächlich bist du nicht von Gott getrennt. Gott ist immer in dir, als das Zentrum deines Seins. Er ist nie von dir getrennt. Du kannst seinen ganzen Frieden und seine ganze Glückseligkeit genießen. Wenn nicht, dann nur, weil du mit etwas anderem befasst bist, mit kleinen, dummen Dingen; du bist vertieft in die Erfahrungen der Sinne, in das Erleben der RaumZeitWelt.
Durch Meditation, Erleuchtung, Hingabe, grenzenlose Liebe und Reinheit kannst du deine Abkapselung von Gott durchbrechen.
Dann wirst du Gott hier und jetzt erfahren, und weil Gott grenzenlos ist, wirst du Ihn überall erfahren. Du trägst Ihn die ganze Zeit schon in dir, all dein Leben lang. Du kannst ohne Ihn nicht existieren; das ist nicht möglich, ganz gleich, wer du bist. Er ist das Fundament deiner Existenz. Er wird immer bei dir sein. Wenn du Ihn nicht siehst, wenn du Ihn und seine unendliche Weisheit, seine unendliche Vollkommenheit nicht erfährst, dann ist das dein eigener Fehler.
7. Tag
Wir brauchen eine richtige Erziehung, eine spirituelle Bildung, um den Menschen auf seinen Irrtum aufmerksam zu machen und ihm die Mittel und das Wissen an die Hand zu geben, sich selbst zu befreien.
Wir brauchen eine Bildung, die von Christus stammt, dem ungeborenen Licht, der ungeborenen Liebe, dem ewigen Licht, der ewigen Wahrheit, die eine menschliche Form angenommen hat, um eine Mission zu erfüllen, um eine Botschaft zu überbringen.
Er ist dir mit seinem persönlichen Beispiel vorangegangen. Du kannst Vollkommenheit erlangen, weil Gott schon jetzt in deinem Herzen wohnt.
Nichts ist leichter als die Vereinigung, die Gemeinschaft mit Gott, weil Gott schon in dir wohnt.
Er ist der Atem deines Atems, die Intelligenz deiner Intelligenz. Nichts kann leichter sein, als unendlichen Frieden zu erfahren, als unendliches Licht, unendliche Freude, Weisheit, Schönheit und Vollkommenheit zu genießen. Deshalb sind wir sehr gesegnet. Die Welt, in der wir leben, ist gesegnet.
Unvollkommenheiten und Leiden existieren nur, weil die Menschen es so wollen. Wenn du den absoluten Entschluss fassen kannst, allem Begrenzten den Rücken zu kehren, könntest du hier und jetzt Gottes Vollkommenheit und Unbegrenztheit erfahren.
Lasst uns das Göttliche bitten, in uns zu leben; möge Es unser Leben für uns gestalten und aus unserem Leben einen Himmel machen!
Lasst uns die Kräfte des Lichts im Universum vermehren, lasst uns Instrumente in den Händen der unendlichen Freude sein und die menschlichen Sorgen und Geschichten vergessen.
Unsere Geschichte liegt im Unendlichen, im unendlichen Licht, das wirklicher ist als die Dunkelheit und die Lichter dieser Welt.
Wenn wir die Welt mit dem Licht von tausend Sonnen überfluteten, was nützte uns das? Welchen Nutzen hat das schönste Fest, wenn unser Herz, unser Gemüt und unser Bewusstsein weiterhin in der alten Dunkelheit verharren?
Wenn wir tausend Kerzen anzünden, erleuchtet dieses Licht das menschliche Herz – lässt es Seele und Gemüt heller leuchten? Auf welche Weise können wir daraus Nutzen ziehen? – In wenigen Stunden werden alle Lichter wieder gelöscht, aber selbst wenn diese Lichter Jahrtausende lang brennen würden, was nützte es uns?
Worauf es ankommt ist, wie du in dir selbst bist. Spürst du eine innere Verbesserung, weil du von strahlenden Lichtern umgeben bist? Können diese Lichter deine fundamentale innere Unglückseligkeit, deine Schwächen, deine Begrenzungen und deine innere Dunkelheit aufheben? – Deshalb ist die Frage berechtigt, wo Erleuchtung stattfinden soll: innen oder außen?
Wenn innen kein Licht ist, ist alles in Dunkelheit getaucht, auch wenn die Welt äußerlich hell erleuchtet ist.
Ist innen ein wenig Licht, ist auch die ganze Welt hell erleuchtet, selbst wenn sie äußerlich in Dunkelheit gehüllt ist.
Christus kam nicht in diese Welt, um die äußere Welt zu erleuchten. Die täglich scheinende Sonne tut dies wunderbar genug.
Christus kam in die Welt, um Herz, Gemüt und Seele der Menschen zu erleuchten, nicht die äußere Welt.
Indem man die äußere Welt erleuchtet, verbessert man die Situation des Menschen nicht. Das äußere Licht löst das menschliche Elend und die menschliche Unwissenheit nicht auf. All dies ist aber möglich durch innere Erleuchtung, und zur inneren Erleuchtung der Menschen wurde Jesus Christus geboren.
Haben wir kein Licht in uns, können wir auch kein wahres Glück besitzen, kann unser Leben weder Wert noch Sinn haben. Wir wären nur Werkzeuge in den Händen der dunklen Kräfte dieser Welt.
Wenn dein Wesen von Liebe erleuchtet ist, ist die ganze Welt schön für deine Augen, das Leben gewinnt an wahrer Bedeutung, erlangt einen hohen Wert und Gott wird sichtbar. In der göttlichen Liebe gibt es keine Dunkelheit.
Im äußeren Licht ist Dunkelheit, weil wir mit Hilfe des äußeren Lichts weder die Wahrheit erkennen, noch Frieden und Freude finden können. Das äußere Licht hilft uns nicht, die Wahrheit zu verstehen oder Gott zu begegnen, auch unterstützt es unser inneres Wachstum nicht. Es ist so gut wie Dunkelheit. Nur aufgrund unseres Mangels an Weisheit schätzen wir das äußere Licht.
Erleuchte dich selbst durch die Liebe zum Göttlichen!
Gott ist ein Licht, in dem es keine Dunkelheit gibt.
In der Welt gibt es Dunkelheit. Nicht nur, dass sich Tag und Nacht abwechseln. Das menschliche Herz kann für sich selbst eine Welt der Dunkelheit erschaffen, ungeachtet der Sonne, die draußen strahlt.
Wie könnten jene, die ihre Lieben verloren haben, oder jene, die vor Hass oder Eifersucht brennen, sich an dem strahlenden Lichtermeer einer großen Stadt erfreuen? Wie könnten sich jene, die unter Schmerzen leiden oder in große Tragödien verwickelt sind, an äußerlichem, festlichem Glanz erfreuen? Und selbst wenn sie es könnten, was würde es ihnen helfen? Würde es ihnen deshalb morgen besser gehen?
Nur in Gott sind Licht, Glück und immerwährender Friede.
Das Licht in uns wächst und entfaltet sich nur, wenn wir nach den Lehren Christi leben. Christus ist kein äußeres Licht. Er ist ein inneres Licht, ein Licht, in dem es keine Dunkelheit gibt. Wäre Christus ein äußeres Licht, wäre Er für uns bedeutungslos.
Glück, Frieden, Vollkommenheit, Schönheit, Kunst, Freude, Bewusstsein und Leben sind ewige Angelegenheiten. Sie können durch äußeres Licht nicht hervorgerufen oder verbessert werden. Äußeres Licht kann sie nicht beeinflussen.
Was könntest du ohne die Intelligenz, die das Licht in dir ist, etwas wissen? Welche Werte könntest du erkennen? Wo Intelligenz ist, da ist Licht. Mit Hilfe der Intelligenz erkennst du. Mit dem Licht der Intelligenz siehst du die Diamanten und erkennst, dass es sich um Diamanten handelt.
Ohne Intelligenz siehst du nichts, weißt du nichts, erfährst du nichts und kannst dich an nichts erfreuen.
Ohne Intelligenz kannst du auch das äußere Licht und die äußere Dunkelheit nicht sehen. Die Intelligenz ist also das Entscheidende, nicht die äußeren Dinge und Lichter.
Der Erkennende, die Intelligenz in dir, ist von entscheidender Bedeutung.
Wenn du das Licht der Intelligenz in dir hast, ist es gleich, ob die Welt erleuchtet ist, ob du Diamanten besitzt oder nicht. Das Licht der Intelligenz in dir kann seine eigenen Umstände und Situationen schaffen, die wesentlich sind, um Freude im Leben zu gewährleisten.
Nicht, was du besitzt, sondern das Licht der Intelligenz in dir ist wichtig. Und das Licht der Intelligenz kann ohne die Unterstützung des Lichts des Göttlichen weder Existenz noch Bedeutung haben.
Es ist der von Intelligenz erfüllte Erkennende in dir, der das Geheimnis aller Geheimnisse ist.
Wer ist der Erkennende? – Hinter dem Erkennenden ist ein anderer Erkennender.
Wer in dir weiß, dass du wahrnimmst, dass die Sonne scheint?
Der Erkennende hinter dem, der erkennt, dass die Sonne scheint, ist der wirkliche Erkennende: Das ist der Atem Gottes oder auch das Licht Christi in dir, das Königreich des Himmels in dir.
Wenn das Königreich des Himmels, in dem das Licht der wahren Liebe herrscht, in dir lebendig ist, dann ist die ganze Welt für dich erleuchtet, auch wenn deine körperlichen Augen blind wären.
Dein Herz ist dann ein Königreich Gottes in sich selbst, dein Gemüt eine Freude und ein Paradies in sich selbst.
In dieses Paradies kommen alle Engel und die Heiligen der Vergangenheit. In diesem Paradies verehrt der Mensch der Liebe Jesus Christus.
Dein wirklicher Ursprung, deine wirkliche Stärke, dein wirkliches Leben und Licht, deine unfehlbare Gnade ist Gott selbst. Er ist immer bei dir.
Wenn du an Menschen der Gotterfahrung denkst, hört Gott dich sofort und antwortet dir deinen Gedanken entsprechend.
Deine Aufrichtigkeit ist dein Segen. Dein Glaube an Gott ist dein Segen. Deine Liebe zu Gott ist deine Zauberkraft. Wo immer du bist, wird Er bei dir sein und dich mit seinen Millionen Händen beschützen. Trage deshalb in deinem Herzen ein Gefühl für seine lebendige Gegenwart.
Die äußere Welt muss überwunden werden, und du kannst sie nicht überwinden, wenn du nicht den wirklich Erkennenden, den Atem Gottes in dir, kennst, wenn deine Liebe zu Gott dich nicht zum König des Königreichs des Himmels gemacht hat.
Sobald du König des Königreichs des Himmels bist, hast du die äußere Welt besiegt, und du wirst wie Jesus sagen: „Ich habe die Welt überwunden“ und „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“.
Wenn die göttliche Gnade herabsteigt, dein Herz gereinigt und die Weisheit in dir aktiv ist, nimmst du automatisch die grenzenlose göttliche Weisheit und Erkenntnis in dich auf.
Jeder Sinn für menschliche Werte fällt ab, wenn die Reinheit vollkommen ist.
Reinheit ist das, was kein Vergnügen, keine Kraft, keinen Wert, keinen Reichtum der Welt akzeptiert. Ein reines Herz vibriert nur mit der Wärme und Hitze des unendlichen göttlichen Bewusstseins.
Das Herz des Göttlichen ist unerschöpflicher, unendlicher, unvergänglicher, ewiger Reichtum. Es gibt weder Anfang noch Ende für seine Schätze. Jene, die dies wissen, sind größer als die Heiligen der Welt; sie sind aus eigenem Recht wahre Kinder Gottes.
Denke über diesen unvergänglichen, unerschöpflichen Reichtum, der Gott ist, nach. Das wird dich über alle Versuchungen emporheben. Übe auch alle anderen bisher erwähnten Disziplinen, damit du einen Zustand erreichst, in dem dein Herz zum Blatt werden kann, das den Sauerstoff der zeitlosen, ewigen Erkenntnis Gottes absorbiert.
Es gibt nichts in der Welt, das wert wäre, es zu besitzen. Für das Auge der wahren Unterscheidung ist die Welt eher ein bedeutungsloses, substanzloses, wertloses Phänomen als ein begehrenswertes Objekt.
Wenn die Gnade herabsteigt, dämmert die Weisheit, das Herz ist rein und wir entdecken eine andere Welt innerhalb dieser Welt, während diese Welt unseren Blicken entschwindet.
Du kannst meinen Körper durch irgendein Mittel zerstören, sei es durch das Feuer, das Schwert oder durch Atomenergie – und doch hast du mich nicht einmal berührt.
Du kannst mich nicht berühren, du kannst mich nicht zerstören, denn ich bin unzerstörbar. Das ist die Wahrheit. Das kann ich demonstrieren. Das ist meine Erfahrung, und deshalb bin ich absolut furchtlos.
Ich bin in der absoluten Kraft verwurzelt, in der einen Kraft, die unendlich ist und über alles triumphiert.
Alle anderen Kräfte sind keine Kräfte. Ich bin in der Schönheit verankert, die ewig neu, unbeschreiblich, unwandelbar ist. Das ist die Schönheit, vor der alle anderen Schönheiten zu einem Nichts verblassen.
Die unendliche Vollkommenheit, die dich mit Millionen Augen beobachtet, ist deine Stärke, der Atem deines Lebens und die Seele deiner Seele.
Von außen und von innen beobachtet dich die Gottheit mit Millionen Augen, hört dir mit Millionen Ohren zu. Sie ist sich aller Gedanken und Gefühle bewusst, die in dir aufsteigen. Sie ist eine mächtige Kraft, eine absolute Kraft, die Kraft, die Trillionen von Galaxien in einem Augenblick ins Dasein ruft, die nie altert und eine unerschöpfliche Energie besitzt, eine Energie, die immer neu ist, selbsterneuernd, unverursacht, selbsterhaltend.
Wie das Bewusstsein des Körpers deine Empfindungen dominiert, so dominiert dieses höchste Wesen, dieses höchste Licht, diese göttliche Gegenwart mein Gewahrsein, meine Wahrnehmung, mein Bewusstsein und alle meine Erfahrungen. Wenn ich mein Knie vor dir beuge, beuge ich es vor dieser mächtigen Gegenwart, dieser grenzenlosen Liebe, dieser grenzenlosen Weisheit, Schönheit und Vollkommenheit in dir.
Diese Vollkommenheit ist Gegenstand meiner Verehrung, meiner Aufmerksamkeit. Diese Gegenwart – ewig, unwandelbar, immer die gleiche, immer neu – diese Vollkommenheit, diese Erfüllung ist mein Wesen, mein Herz, meine Biographie, meine Seele, meine Existenz, mein Augenlicht.
Diese Gottheit macht alles aus, was ich bin. Sie ist meine Stadt. Ich bin ein Bürger dieser Stadt. Ich gehöre zu Ihr.
Sie ist endlos in ihren Dimensionen, ihren Vollkommenheiten, ihren Schätzen, kreativen Kräften und ewigen Herrlichkeiten.
Das habe ich erfahren. Das weiß ich.
Den Wundern der Gegenwart Gottes, die ich schaue, den Wundern, die sich in dir und in mir und überall um mich herum, innen und außen beständig offenbaren, in allen Umständen, an allen Orten, dieser Gegenwart, diesem Wesen, das man Wahrheit nennt, das von allen Religionen als Gott bezeichnet wird, von den ästhetischen Wissenschaften als Schönheit bewundert, von den größten Mystikern als höchster Laut verstanden und von der Wissenschaft als ein Etwas angesehen wird, das eine unsichtbare, unerklärliche Energie und die Substanz des ganzen Kosmos ist – dieser Gegenwart bringe ich meine Verehrung dar.
Diese Gegenwart ist unser Schicksal; sie gibt unserem Leben Wert und Bedeutung.
Nichts, was in dieser Welt erschaffen wird, kein Wunder, das die Menschheit hervorbringen kann, kann als wahrer Fortschritt betrachtet werden.
Selbst wenn die Wissenschaft morgen durch erstaunlichen Fortschritt das Gesicht der Welt völlig verändern würde, ein Paradies aus dieser Welt machen und Krankheit, Unglück, Leiden und Tod beseitigen würde – selbst dann hätte sie nichts erreicht. Denn das auf diese Weise Erreichte hat keine Dauer.
Ganz gleich, wie paradiesisch der Mensch die Welt mit Hilfe der Wunder von Wissenschaft und Technik auch immer gestalten wird, all das wird nutzlos sein und niemandem wirklich helfen. Die Menschen werden weiterhin unzufrieden sein.
Es gibt kein Glück, keine Vollkommenheit, keinen Frieden, keinen Reichtum, keine Herrlichkeit, keine wirkliche Freude und Erfüllung, außer im Unendlichen, in Gott, in der Wahrheit, in Christus, im Königreich des Himmels.
Alle Schönheit in diesem Universum verschwindet einmal. Die funkelnden Sterne, die herrlichen und ehrfurchtgebietenden Weiten des Raums – all das wird verschwinden, wird sich verändern. All das kann dem Menschen kein wirkliches Glück, keine wirkliche Kraft, keinen wirklichen Frieden, keine wirkliche Befriedigung und Erfüllung schenken.
Wirklichen Frieden, wirklichen Reichtum, wirkliches Glück, wirkliche Schönheit, wirkliche Weisheit, wirkliches Leben und wirkliche Vollkommenheit können wir nur im Unendlichen haben. Nur da sind wir frei von Frustrationen und Problemen. Das ist die Wahrheit.
Ein Gott ist in dir, ein allmächtiger Gott, ein allvollkommener Gott, ein selbstleuchtender Gott, ein ewiges Licht – das Licht, in dem es keine Dunkelheit gibt.
Dieser Gott ist von der endlosen Dunkelheit deiner eigenen psychischen, unbewussten Dunkelheit umgeben.
Schau nur einmal, was geschieht, wenn du schläfst: Du sinkst hinein in ein Prinzip, das von Freude, Frieden und Licht erfüllt ist, das du aber nicht siehst, nicht wahrnimmst, weil du von Dunkelheit umfangen bist. Das nennt man Unwissenheit, Maya. Es ist ein funktionales Phänomen. Wo endloses Licht erfahren werden sollte, erfährst du Dunkelheit. Schuld daran sind deine Begrenzungen, deine menschlichen Unzulänglichkeiten und Schwächen. Wenn du deine Augen schließt, ist da nur Dunkelheit. Wenn du deine Augen öffnest, siehst du zwar das Licht der Sonne, befindest dich aber trotzdem immer noch in einem Ozean der Dunkelheit.
Folge dem Licht in deinem Herzen! Gott wird dich nicht im Stich lassen. Versuche, besser zu werden, reiner zu werden, weiser zu werden. Gott wird dir die besten Kräfte senden. Engel werden dich führen. Dein eigenes Gewissen wird immer klarer werden und dich führen. Hilfe wird dir auf vielerlei Arten zuteil. Aus Ecken und Winkeln, aus denen du es am wenigsten erwartest, wird die Hilfe kommen.
Bleibe deinem Streben unerschütterlich treu, und all die großen Kräfte – die allwissenden Kräfte Gottes – werden mit dir und durch dich arbeiten.
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März 2013Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 38, Nr. 437
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