Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Dezember 2025

Kalender Jan2000



1. Tag

Erlerne die Kunst, deine Gedanken und Gefühle stets dem Göttlichen zuzuwenden. Versuche immer wieder, dein ganzes Wesen dem Göttlichen zu übergeben. Beginne diese Disziplin jetzt, bevor es zu spät ist. Nichts ist schrecklicher als von menschlichen Schwächen beherrscht zu werden. Bevor menschliche Schwächen dich beherrschen können, lass das Göttliche dich beherrschen!


2. Tag

Das Göttliche braucht keine Anbetung und Verherrlichung, denn Es ist unendliche Vollkommenheit. Doch Anbetung und Verherrlichung des Göttlichen sind eine Notwendigkeit für die menschliche Seele; denn dadurch wächst die Seele über die menschlichen Begrenzungen hinaus und assimiliert etwas von der Natur dessen, was sie anbetet und verherrlicht und was sie liebt.

3. Tag

Die Religionen der Welt enthalten alle einige okkulte Elemente. Okkultismus ist nicht schlecht, wenn er uns nicht in Praktiken Schwarzer Magie führt. Okkultismus ist dann etwas Wunderbares, wenn er uns dabei hilft, die Geheimnisse zu entschleiern, die aller Manifestation, allem Leben, der ganzen Natur zugrunde liegen. Okkultismus ist etwas Wunderbares, wenn er dazu dient, uns ein direktes Wissen von den wesentlichen Ursachen und Kräften zu liefern, welche die Lebensschicksale auf Erden bestimmen und beherrschen. Okkultismus kann dazu dienen, uns mit Wissen über verborgene Wahrheiten, Kräfte und Geheimnisse zu versorgen, die der ganzen manifestierten Natur und allen Phänomenen zugrunde liegen.

4. Tag

Ich möchte hier eine einfache Wahrheit aussprechen: obwohl es wunderbar sein mag, die Hilfe okkulten Wissens und okkulter Techniken in Anspruch zu nehmen, so ist es doch weit wunderbarer, sich in die Arme der allsehenden, allmächtigen Gottheit zu werfen. Gott ist größer als alles Manifestierte. Es mag Millionen von Universen wie dieses geben, Millionen von Welten innerhalb von Welten, Millionen von Kräften, Mächten und Energien, aber der Schöpfer ist noch größer als all diese.

5. Tag

Es mag unzählige manifestierte und nicht manifestierte, sichtbare und unsichtbare Kräfte, Mächte und Wesen geben, aber der Schöpfer ist größer als all diese. Es mag Wunder innerhalb von Wundern, Kräfte innerhalb von Kräften und Möglichkeiten innerhalb von Möglichkeiten geben, aber der höchste Schöpfer, der alles ins Dasein gerufen hat, ist größer als all dies. Gedankliche Energien, materielle Energien, psychische Energien, Lebensenergien und okkulte Energien sind wunderbar, aber es gibt jemanden, der weit wunderbarer ist als all dies, und das ist der Schöpfer von allem.

6. Tag

Der Schöpfer ist Allgegenwart und Allmacht. Diese Allmacht ist die Macht der Mächte, sie ist die höchste, absolute und unendliche Macht – und das ist der Schöpfer, das ist der Wunderwirker, das ist der allsehende, allliebende, allschöne Gott. Das ist der Vater im Himmel, und dieser Vater im Himmel ist jetzt bei uns. Er sieht durch deine Augen. Er versteht durch deine Intelligenz, was immer ich zu dir sage. Er reagiert auf die in meinen Worten enthaltene Wahrheit aus deinem inneren Wesen heraus.


7. Tag

Der Schöpfer ist der Atem in dir. Er ist das Leben deines Lebens. Er wird dich nicht verlassen. Es gibt niemanden, den Er mehr liebt als dich. Er ist immer bei dir, in allen Situationen des Lebens und zu jeder Zeit. Versinke im Ozean – Er ist bei dir. Fliege hinauf in den Raum – Er ist bei dir. Es gibt keinen Ort, an dem Er nicht wäre und keinen Umstand, keine Situation, in der Er nicht gegenwärtig wäre. Er ist deine Stütze, deine Stärke, dein Leben, deine Seele, dein Vater, dein Freund, dein Licht. Er ist dein Eigentum. Dein ganzes inneres Herz besteht nur aus Ihm. Und wo Er ist, da ist das Königreich des Himmels. Je mehr du an Seine Allgegenwart, Allwissenheit und Sein allschöpferisches göttliches Bewusstsein denkst, desto größer wird deine Stärke, deine Kraft, deine Weisheit und dein Glück.

8. Tag

Was für eine Methode du auch anwenden magst – sei es Meditation, Liebe, den Geist des Dienens oder eine selbstaufopfernde Haltung –, durch all diese kannst du mit dem Höchsten in Beziehung treten, eins mit Ihm werden und Ihm erlauben, durch dich zu wirken.


9. Tag
 
Du kannst Gottes Gnade empfangen, Ihn verstehen, Ihn erfahren und ausdrücken, indem du dein Herz für Ihn öffnest und deinen inneren Geist weiter werden lässt und zu Gott erhebst. In allen Umständen des Lebens, zu jeder Zeit und überall kannst du in deinem inneren Herzen einen bewussten Sinn für eine Gegenwart in dir und um dich herum kultivieren. Wenn du in deiner Erfahrung, deinen Gedanken, deinen Gefühlen eins bist mit Ihm, bist du die höchste Macht auf Erden. Wenn du in deiner inneren Erkenntnis und Erfahrung, in deinem Verstehen und deiner Liebe eins bist mit Ihm, dann bist du die allmächtige Kraft auf Erden.

10. Tag

Es ist dein großes Privileg, ein menschliches Leben zu haben. Was für die Tiere nicht möglich ist, das ist möglich für dich. Du hast Vernunft und Verstand, du hast Liebe und Weisheit. Mit ein wenig Übung und Anstrengung kannst du die höheren Kräfte in dir erwecken. Es ist dir möglich, deine höheren Fähigkeiten, Talente und Anlagen zu entwickeln. Du kannst auch die Allmacht, Allwissenheit und Schönheit des Göttlichen berühren, erfahren und ausdrücken, sei es durch Kunst oder Musik, durch Dienen, durch Liebe oder auf irgendeine andere Art und Weise.

11. Tag

Je mehr du mit der Kraft des Göttlichen eins wirst, desto größer wird deine Meisterschaft über all die okkulten, psychischen und mentalen Kräfte des Universums sein. Je sensibler du auf die Allgegenwart des unendlichen göttlichen Bewusstseins reagierst, desto größer ist die Möglichkeit, dass du Meister aller Mächte, Umstände und Zustände des Lebens wirst. Bist du eins mit dem Göttlichen, bist du der höchste Meister von allem auf Erden und im Himmel. Wenn du eins bist mit diesem allschöpferischen Bewusstsein des höchsten Vaters in deiner Erfahrung, in deiner Kraft, in deinem Leben, dann bist du der König oder die Königin aller Wunder und Herrlichkeiten des manifestierten Universums, und es ist unmöglich, dass irgendeine Macht dich angreifen und dir schaden kann.


12. Tag

Der Gott in dir ist größer als jede existierende Bedrohung. Keine Macht, die gegen dich aufsteht, kann Erfolg haben, sondern wird untergehen. Je stärker deine Hinwendung zur allmächtigen Gottheit ist, desto wunderbarer wird deine Meisterschaft über die äußere Natur, das Leben und die Kräfte des Universums sein.

13. Tag

Gnade genügt mir in vollkommenster Weise; sie hat mich in grenzenloser Furchtlosigkeit erhalten, sie hat mir unbegrenzte Freude geschenkt, einen Frieden gegeben, der unfehlbar ist, und sie wird auch für dich täglich Dutzende von Wundern wirken, dir Macht über jede Macht der Erde und des Himmels gewähren, deine Freude und schöpferischen Möglichkeiten unendlich machen – vorausgesetzt, du setzt dich mit diesem göttlichen Wesen bewusst in Verbindung. Deshalb bitte ich dich demütig, dieses allgegenwärtige, allsehende, allwissende, allschöne, allschöpferische Licht zu suchen, das in dir ist und überall um dich herum.


14. Tag

Lass dich nicht von irgendeinem Unglück, das dich überfällt, entmutigen oder stören, denn Harmonie, Ordnung, Frieden, Erfolg, Vollkommenheit und Sieg werden bald von der unendlichen göttlichen Gegenwart in dir wiederhergestellt werden. Laufe nicht als Kind der Erde, der Welt und des Fleisches herum! Das ist nicht natürlich für dich; das gehört nicht zu dir! Du bist ein Prinz oder eine Prinzessin des höchsten Königs.

15. Tag

Wenn du als ein Wesen aus Materie, aus Fleisch und Blut lebst, wirst du nur wenig Vergnügen, aber viel Schmerz und Leid erfahren. Du wirst Krankheiten ausgeliefert sein, dem Tod, dem Unglück, dem Elend und der Frustration anheim fallen. Wenn du aber im göttlichen Bewusstsein verbleibst, existiert dies alles nicht für dich.

Deshalb bitte ich dich, den Kern dieser Hypnose des Nichtwissens aufzubrechen und dein wahres Wesen zu erkennen sowie deinen wahren Rang im Leben zu finden.

16. Tag

Die Bibel sichert dir zu, dass du nach dem Bilde Gottes geformt bist, dass Gott dir Seinen Atem eingehaucht hat, einen Atem, der ewig ist und unsterblich, und dass das Königreich des Himmels in deinem Herzen und das Bewusstsein in dir ewig eins sind mit dem Vater. Denke an diese großartigen, herrlichen, unsterblichen, todlosen Worte der Bibel, hebe deine Lebensperspektive auf eine höhere Ebene.

17. Tag

Selbst ein kleiner Musiker verbringt sein ganzes Leben damit, Musik zu machen. Er tut immer das Gleiche, macht stets die gleichen Übungen, um seine Kunst zu meistern.

Wenn eine kleine Kunst schon einen solchen Aufwand wert ist, um wieviel mehr ist die Kunst der Gotterfahrung es erst wert, dass man, um sie zu meistern, ein ganzes Leben lang den Namen des Göttlichen singt! Ein ganzes Leben mit dem Singen des göttlichen Namens zu verbringen, ist auch eine große Freude. Es ist das Größte, was man tun kann.

18. Tag

Ich bitte dich, als Kind Gottes zu leben – als Kind Gottes, das ungewöhnliche und unbegrenzte Intelligenz besitzt, als Kind Gottes, das jedes Wunder wirken kann, als Kind Gottes, das weder Krankheit noch Tod, noch Böses, noch Leiden oder Unglück kennt, als Kind Gottes, dessen ganzes bewusstes Fühlen, Denken und Erfahren in unendliche göttliche Gnade und Licht eingehüllt ist.


19. Tag

Diese Welt wurde für dich erschaffen, nicht du für die Welt. Deshalb kann die Welt dich nicht meistern, beherrschen oder terrorisieren. Du bist der Prinz oder die Prinzessin des göttlichen Königs. Deshalb kannst du die Welt beherrschen. Du kannst dieses Recht ausüben, wenn du würdig, menschlich, vernünftig bist und diese Wahrheiten verstehst.

20. Tag

Die menschliche Natur ist nicht charakteristisch für dich. Sie ist ein äußerliches Netz und Gewebe, das dir übergeworfen wurde. Du kannst dem Gefängnis entkommen, indem du deine göttliche Natur zum Ausdruck kommen lässt – durch Liebe, Weisheit und Verstehen kannst du alles beherrschen. All die Kräfte und Energien wurden nicht dazu erschaffen, um dich zu plagen oder zu beherrschen, sondern damit du stark werden mögest und groß im Gottbewusstsein, damit du sie beherrschen mögest.


21. Tag

Gott hat dich nicht in Sünde erschaffen, sondern in endloser göttlicher Freude. Er hat auch dich mit Freude und schöpferischen Möglichkeiten ausgestattet. Diese Freude ist immer noch in dir und bei dir, und diese unendliche Freude, dieses grenzenlose Entzücken, diese unendliche Vollkommenheit und dieses unsterbliche Bewusstsein werden dich nie verlassen! Sie sind dein wirkliches Wesen, sie sind die Substanz, aus der deine Seele gemacht ist. Sie sind die Strahlen und Eigenschaften, die zur Sonne des göttlichen Bewusstseins in dir gehören.

22. Tag

Unglücklichsein, menschliche Natur, Bosheit, Krankheit und Leiden können keinen Platz in deinem Leben haben, außer du zollst ihnen Aufmerksamkeit und ziehst sie mit Macht in dein Leben. Wenn dir alle Schätze des unendlichen Königreichs zur Verfügung stehen, warum versuchst du dann nicht, dich bewusst mit dieser allmächtigen, allwissenden, allgegenwärtigen Gottheit zu verbinden und aus deinem Leben einen Gesang machtvollen göttlichen Lebens zu machen, ein Epos göttlichen Strebens, göttlicher Gefühle, Gedanken, Erfahrungen und Errungenschaften?


23. Tag

Wenn dein Herz voller Liebe für die allgegenwärtige, allmächtige Gottheit ist, wenn alles in dir diese Gegenwart und Macht bewusst erfährt, werden viele wunderbare Ereignisse in deinem Leben geschehen. Gott selbst wird sich um deine Angelegenheiten kümmern. Gott wird durch dich zu wirken beginnen, und wenn Er durch deine Augen schaut, wirst du ganz natürlich deinerseits Seine Allwissenheit erkennen, und jede Kraft ist allmächtig, die Er durch dich ausdrücken will. Stillschweigend, auf natürliche Weise und spontan werden alle Wunder in deinem Leben möglich.

24. Tag

Gott ist das zentrale Bewusstsein in dir. Er ist die eigentliche Substanz und Grundlage aller Energien und Kräfte des Lebens, des Gemüts und des Bewusstseins. Wenn du im Einklang mit Ihm bist, kannst du nicht nur okkulte Kräfte, sondern jede andere Kraft manifestieren und einsetzen. Du wirst in Wahrheit ein Kind des Göttlichen sein: in deiner Erfahrung, im Bewusstsein und in deinen Handlungen. Sollte es für dich notwendig sein, die Universen jenseits dieser Welt zu bereisen, wird dies für dich möglich sein. Allwissenheit wird dir als zentrale Verfassung deines Geistes zuteil werden. Allmacht wird immer bei dir verweilen. Dein Leben wird ein ekstatischer Gesang göttlichen Lichts, göttlicher Liebe, göttlichen Friedens, göttlicher Macht, göttlicher Gnade und göttlichen Lebens sein.

25. Tag

Es ist äußerst wichtig, welche Vorstellungen du den Tag über in deinem Geist hegst. Wenn dein Geist mit der Vorstellung des Göttlichen erfüllt ist, mit dem Bild des grenzenlosen Friedens, des grenzenlosen Lichts, der unendlichen Glückseligkeit, dann bist du dem Göttlichen nahe. Aber wenn andere Bilder da sind, bist du gefangen, bist du menschlich begrenzt, und schon pochen die Probleme an deine Tür.

26. Tag

Zu viel Reichtum macht den Menschen gierig und zum Sklaven sinnlicher Vergnügungen. Er macht ihn extrovertiert und verdunkelt sein inneres Sehvermögen. Unerfüllte Wünsche verursachen Kummer, und ihre Erfüllung führt zu Gier. So fühlt er sich elendiglich durstig, obwohl er im bodenlosen Meer des Reichtums steht. Die tobenden Wellen weltlicher Reichtümer umgeben und überschwemmen seine Sinne, aber er ist nicht fähig, den Durst seiner Seele zu löschen. Auf der Suche nach Frieden läuft er zahllosen Trugbildern nach – aber alles umsonst!

27. Tag

Wir sollen übermenschlich werden. Nicht im Sinne von Nietzsches Übermensch sollen wir übermenschlich sein, sondern im Sinne Christi, im Sinne der Wahrheit, der Liebe, im Sinne dieses wunderbaren ewigen Jetzt und des unauslotbaren Schatzes, der das göttliche Bewusstsein ist. Gott ist größer als alles. Allwissenheit ist ein kleiner Ausschnitt aus den Fähigkeiten in der Intelligenz der Wahrheit. Sie hat weit mehr zu tun als nur allwissend zu sein. Sie ist weit größer als diese Macht der Allwissenheit. Gott ist auch weit mehr als nur allgegenwärtig.


28. Tag

Was verstehst du unter allgegenwärtig? – Zugegeben: Gott ist überall in aller Schöpfung zugegen. Ist das Allgegenwart? Ja. Doch ist Gott als das Offenbargewordene alles? Hat Er sich in dem, was offenbar ist, erschöpft? – Ganz sicher nicht. Was als Schöpfung hervortritt, ist nur ein kleinwinziges Blatt auf dem weiten unmanifestierten Sein. Er ist größer als Allmacht, größer als Allgegenwart und Allwissenheit.

29. Tag

Gott zu erkennen und Ihm nachzusinnen, Ihm unsere Hingabe zu schenken und Ihn zu entdecken, Ihn wahrzunehmen, seine Eigenschaften zu unseren Eigenschaften zu machen, die Grenzen zu überschreiten, in die wir eingefangen sind, unsere Gefühle zu läutern durch das staunende Betrachten Seines Seins: Das ist das Ziel unseres Lebens. Das ist unsere Größe.


30. Tag

Das höchste Prinzip ist ein Einziges nur. Es gibt nur einen Gott, wieviele Religionen es auch geben mag. Alle beziehen sich auf den einen Gott, die eine Wirklichkeit. Alles Beten, in welcher Religion es auch stattfinden mag, ist auf das Göttliche ausgerichtet, ist Anruf und Bitte ans Göttliche.



31. Tag

Der Mensch kann vor dem Leben fliehen. Allem kann er entfliehen, selbst seinem eigenen Körper, doch Gott kann er nicht entfliehen – Gott, der das tragende Sein und Wesen, die Essenz in allem ist, auch in ihm, der Ihm entfliehen möchte.


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Dezember 2025

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 50, Nr. 590

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Omkarananda Ashram

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