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Swami
Omkarananda
Gedanken
zum TagSeptember 2024
1.
Tag
Was
geschieht in deinem Kopf oder deinem Gehirn im Traumzustand? – Irgendwo
in einem kleinen Punkt entsteht ein ganzes Universum der Erfahrung! In
einem winzigen Punkt! Um dieses Universum in deinem Kopf während des
Traumzustands zu erhalten, brauchst du keinen Raum, nicht mal soviel
Raum wie ein kleiner Wecker – ein kleiner Punkt ist genug. In diesem
Punkt entfaltet sich ein ganzes Universum, ein endloser Raum.
2.
Tag
Endlose
Welten kannst du in deinen Träumen erfahren. Es ist nicht viel Platz in
deinem Kopf; wie können sich dann ganze Universen darin befinden? Es ist
möglich! Es ist möglich im schöpferischen Bewusstsein. In einem Punkt
sind unendliche Welten enthalten! Das ist das Wunder des Bewusstseins.
3.
Tag
Stell
dir vor, es würden Milliarden von Sonnen zusammengenommen: strahlender
und heller noch ist das Licht Gottes. Und dieses Licht ist überall in
Seinem Bewusstsein gleichmäßig verteilt. Er ist das Licht aller
Lichter. Mit diesem wunderbaren Wesen haben wir in unserem Bewusstsein,
in unserem Herzen, innige Beziehungen.
4.
Tag
In
jedem Punkt ereignen sich Wunder über Wunder, Wunder innerhalb von
Wundern. Es ist unvorstellbar! Es ist Zauberei, es ist ein einziges
Wunder! Und in dieser Tätigkeit des Bewusstseins ist Leben, Schönheit,
Freude, Friede, endlose schöpferische Freiheit – alles ist da. So groß
ist unser Gott!
5.
Tag
Ist
Karma eine Strafe? Kein Karma ist eine Strafe! Es war notwendig zu
erfahren, was du erfahren hast; es ist Gottes Gnade! Betrachte es als
Gottes besondere Belohnung und Gnade für dich. Wäre das alles nicht
geschehen, hättest du womöglich die nächsten zwanzig Jahre vergeblich
versucht, auf dem spirituellen Pfad vorwärtszukommen. Diese schwierige
Zeit war unerlässlich, um viele deiner Bindungen zu zerstören.
6.
Tag
Akzeptiere
deine Erfahrung als Gnade Gottes, nicht als eine Folge deines Karmas.
Beschäftige dich ununterbrochen mit Gott, und das Karma wird einen
großen Bogen um dich machen und verkümmern. Das Gesetz ist nicht
mächtig; Gott ist mächtig. Das Gesetz ist nicht mächtig; die Liebe zur
Wahrheit und zu Gott ist mächtig.
7.
Tag
Das
Gesetz ist allmächtig, es kann niemanden auslassen; es zerbricht jeden,
nur nicht jenen, der Gott oder die Wahrheit liebt. Das Gesetz verschont
niemanden. Lege deine Hand auf ein nicht isoliertes elektrisches Kabel,
dann wirst du einen Schlag bekommen. Das ist die Wirkung des Gesetzes.
Wenn du aber ein Gottliebender bist, ein wahrer Gottliebender, wirst du
keinen Schlag erhalten.
8.
Tag
Das
Gesetz übt seine Macht über alles aus, aber es hat keine Macht über die
Gnade und Gottesliebe. Sorge dich deshalb nicht wegen des Karmas, es
ist nicht deine Sache, sich mit dem Karma zu befassen. Nutze all deine
Zeit und Energie dafür, dich innig und organisch mit Gottes Gnade,
Liebe und Gegenwart zu verbinden.
9.
Tag
Kennt
ein Mensch Gott, dann ist er frei, seine Sorgen haben ein Ende, und
Geburt und Tod gibt es nicht mehr. Im Zustand innerer Einheit befindet
er sich jenseits der Körperwelt und findet die drit-te Welt, die Welt
des Geistes, wo Allmacht regiert und der Mensch alles hat – denn dort
ist er eins mit dem Einen.
10.
Tag
Du
kannst gar nicht zu viel wachsen, weil die unermessliche Unendlichkeit
deine wahre Dimension ist – Unendlichkeit in jeder Richtung:
Unendlichkeit an Liebe, an Wissen, an Energie, an Kraft, an Frieden, an
Produktivität, an allem. Unendlichkeit ist deine wirkliche Dimension.
Gib die kleinen Ziele auf! Stecke dir größere und höhere Ziele, leiste
immer mehr! Das ist der Weg des Wachstums, das ist die Kunst der
Entwicklung, das ist der Pfad zur Vollkommenheit.
11.
Tag
In
dem Augenblick, in dem du dir negative Vorstellungen machst, beginnst
du auszutrocknen, du hältst dein Wachstum auf, du verlierst Tausende
von Jahren in diesem Zustand. Stagnierendes Wachstum wird eine
Gewohnheit, es wird zu einem unüberwindlichen Zustand, und du leidest
Leben für Leben darunter. Pflege deshalb positive Vorstellungen.
12.
Tag
Die
höchste Wirklichkeit ist gleichzeitig bei jedem Einzelnen, überall auf
der ganzen Welt, überall auf allen Sternen, überall, in jeder winzigen
Ecke des Universums und jenseits desselben.
13.
Tag
Wenn
du versuchst, eine höhere Position einzunehmen als dir zusteht, wirst
du wieder herunterfallen und dir deine Beine brechen und lange auf eine
Gelegenheit zum Wiederaufstieg warten müssen. Wenn du also eine höhere
Position einnehmen willst, dann wachse von innen heraus, reinige dein
Herz, reinige deinen Willen, entwickle Demut, arbeite unendlich mehr
und härter als alle anderen. Erwirb dir gutes Karma durch
Selbstlosigkeit, Güte, Liebe für alle, Hingabe an Gott, Demut und
Bescheidenheit. Dann wirst du erleben, wie du von selbst in eine höhere
Position erhoben wirst. Das innere Wachstum muss den Platz bestimmen,
den du einnimmst, und die Umstände, in denen du lebst.
14.
Tag
An
welchem Platz du stehst, hängt davon ab, was du in deinem Herzen und
Gemüt bist und welche Fähigkeiten und Talente du hast. Wenn wir uns aus
Eifersucht in den Fortschritt und die Entwicklung anderer einmischen,
werden wir die negativen Folgen zu spüren bekommen; wir werden nicht
wachsen, sondern weinen und deprimiert sein. Nichts scheint uns dann
erlösen zu können, unser Zustand will sich nicht bessern und mit
fortschreitender Zeit verschlechtert sich unsere Situation eher noch.
Wachse daher von innen heraus, pflege positive Vorstellungen und
vermeide negative. Halte dir stets hohe Ziele vor Augen, dann wirst du
wachsen. Sei ernst, aufrichtig und ehrlich.
15.
Tag
Du
kannst dich nicht vor die Schreibmaschine hinsetzen und sagen: „Ich
will Maschinenschreiben!“ Es sind sechs Monate Übung nötig, und du
wirst erst eine eigene Schreibmaschine bekommen, nachdem du sechs
Monate fleißig geübt hast. Du siehst, dass sich nur durch innere Übung
und Disziplin, durch inneres Wachstum die entsprechenden äußeren
Umstände einstellen.
16.
Tag
Wenn
du sagst: „Ich kann nicht meditieren, wenn ich etwas gegessen habe“,
wird das eine negative Bekräftigung, und es gibt dann keine Garantie
dafür, dass du richtig meditieren kannst, selbst wenn du nichts
gegessen hast. Gut, meditiere, ohne vorher zu essen, aber rede dir
nicht ein, du könnest nicht meditieren, wenn du etwas gegessen hast.
Verstehe die Macht von Suggestionen. Das unbewusste Gemüt redet dir
ständig etwas ein.
17.
Tag
Was
ist der Weg aus dieser Gefangenschaft der Vorstellungen heraus? – Liebe
Gott, lass dein Herz weiter werden, reinige dein Wesen, pflege edlere
Gefühle, vermindere das Gefühl, einem bestimmten Geschlecht
anzugehören, tue Gutes, sei gut, denke immer an Gott, auch wenn du
arbeitest, meditiere über Gottes Liebe und Licht, und du wirst aus der
Gefangenschaft deiner persönlichen Vorstellungen befreit werden und
deine menschlichen Gefühle werden sich auflösen.
18.
Tag
Dein
Gemüt ist voller Licht, dein Herz voller Liebe, du bist universal, du
bist göttlich und eine Kraft und ein Licht in dir selbst. Lass deshalb
alle negativen Vorstellungen fallen. Es ist gefährlich, sich allen
möglichen negativen Vorstellungen hinzugeben. Sei zu allem bereit: mit
einer positiven, freudigen Einstellung, mit dem Wissen, dass es
jemanden gibt, der dich allezeit beobachtet. Das Königreich Gottes ist
in dir und überall um dich herum.
19.
Tag
Warum
sollten deine Gedanken so niedrig und menschlich sein? Warum sollten
sie nicht in Harmonie sein mit dem endlosen Reichtum, den du besitzt?
Warum erhebst du deine Gefühle nicht, sondern beschuldigst deine Frau,
dass sie dich nicht glücklich macht? Warum machst du dich von Essen und
Trinken abhängig, um etwas Vergnügen zu erhaschen? Ein wunderbares,
endloses Glück ist in dir! Verlasse dich nur auf das, was wunderbar in dir selbst ist.
20.
Tag
Erhebe
dich auf die Ebene dessen, was schon in dir ist, was das Höchste in dir
ist. Wenn ein Künstler sagt: „Das ist meine Art zu malen“, ist schon
Schluss. Er ist in seiner Aussage eingesperrt. Wir müssen die
Gewohnheit brechen und uns auf eine höhere Stufe emporschwingen, neue
Felder der Entwicklung bestellen, unsere Entwürfe und Gewohnheiten
kreativer Arbeit immer wieder ändern. Betrachte die Dinge von
verschiedenen Standpunkten aus. Sperre dich nicht in irgendein Schema
ein.
21.
Tag
Warum
nicht zulassen, dass Gott sich durch dich ausdrückt? Gott ist ein
unbegrenzter Genius, unbedingte Schönheit, unendliche Kunst, und Er hat
unendlich viele Möglichkeiten des Selbstausdrucks. Lass dich nicht in
irgendein Stadium der Vollkommenheit, das du erreicht hast, einsperren.
Gott ist Glückseligkeit. Gott ist Fortschritt. Gott ist Erfolg. Gott
ist Wachstum. Wo Gott ist, da sind Licht, Wohlstand, Glück und Erfolg.
22.
Tag
Pflege
immer höchst positive Vorstellungen und nach einiger Zeit – seien es
Monate oder Jahre – wird dein Leben übermenschlich und überglücklich
sein. Je positiver du denkst, desto mehr Glück strebt dir aus allen
Ecken der Welt zu. Danke allen, segne alle, liebe alle, auch wenn es
eine Viper oder Schlange ist. Ist es etwas Schädliches, wird es sich
langsam von dir entfernen, ohne dass du es dazu zwingen musst. Es kann
die positive Ausstrahlung deiner Liebe nicht aushalten. Nur, was in
Harmonie mit der positiven Ausstrahlung deiner Liebe ist, wird zu dir
kommen und bei dir bleiben.
23.
Tag
Du
brauchst dich nicht darum zu kümmern, was gut für dich und
was nicht gut für dich ist, wer gut ist und wer nicht gut ist, wem
du deine Liebe schenken sollst und wem nicht – all das wird automatisch
von der Natur für dich arrangiert. Du brauchst nur stetig deine
Liebe und positive Kraft zu verströmen.
24.
Tag
Schon
wenige Minuten einer tiefen Meditation schenken dir eine gewaltige
Stärke, gewaltigen Frieden und große Freude, eine Freude,
die so groß ist, dass du sie durch nichts sonst auf dieser Erde
erlangen kannst. Wir brauchen aber nicht immer in sehr tiefe
Zustände hineinzugleiten, wenn wir beten oder meditieren. Es ist
genug, wenn wir uns der Gegenwart Gottes bewusst sind. Das ist eine Art
Verehrung für das göttliche Leben, das in all und jedem ist.
25.
Tag
Wie
bete ich? Ich sehe schöne Blumen hier: Im Geist biete ich sie Gott
an, der sie erschaffen hat. Als Ausdruck meiner Verehrung bringe ich
die Blumen gedanklich Gott dar. Das ist auch Gebet und Meditation. Das
wird dich später zu einer höheren Art von Meditation
führen. Es ist ein vorbereitender Schritt und hält dich
ständig in Meditationsstimmung. Wenn du etwas Schönes siehst,
ein schönes Stück Natur oder was auch immer es sei, versuche
sofort die Quelle dieser Schönheit, nämlich Gott, zu sehen.
Alles was schön ist, wird dich dann an Gott erinnern.
26.
Tag
Die
göttliche Kraft der Weisheit, welche unheilbare Krankheiten heilen
und in Einzelfällen sogar Tote wieder zum Leben erwecken kann, ist
absolute Tatsache im geistigen Bereich. Es gibt Heilige, welche nicht
bewusst die vielen ihnen zur Verfügung stehenden psychischen und
geistigen Kräfte handhaben, doch sind es dann ihre Anhänger,
die kraft ihres Glaubens oder durch Anruf und Verlangen die Kräfte
der von ihnen verehrten Heiligen in Aktion bringen zur Wunderwirkung
bei einem schweren körperlichen Leiden, einem Missgeschick oder
einer Lebensgefahr.
27.
Tag
Die
geläuterte Bewusstseinskraft der Heiligen strömt immer als
Beistand und Hilfe denjenigen Gläubigen zu, welche im Geist und in
der Wahrheit beten. Schon die bloße körperliche Anwesenheit
eines Heiligen auf Erden schließt fortwährende Segnungen
für alle Wesen über die ganze Welt hin ein.
28.
Tag
Es
ist leichter für die Menschen, das zu lieben, was sie sehen, als
das, was sie nicht sehen können. Niemand hat je ein Bild von Gott
gemalt, aber es gibt Hunderte Jesus- und Marienbilder. Deshalb ist es
leichter, eine Verbindung mit Gott herzustellen, wenn man anstelle
einer abstrakten Idee Gottes zum Beispiel an Jesus oder Maria denkt.
29.
Tag
Der
heilige Franziskus hat Fehler gemacht, der heilige Augustinus hat
Fehler gemacht, der heilige Paulus hat Fehler gemacht, alle Leute
machen Fehler: das ist ganz natürlich. Aber Gott hat keine Wut auf
sie, weil sie Fehler gemacht haben. Da du nun deine Fehler erkannt
hast, ist das selbst schon eine große Erlösung und
Befreiung. Dein Pfad ist nun sehr klar, du kannst gewaltigen
Fortschritt erzielen und die ganze Schöpfung segnen.
30.
Tag
Da
Wachstum und innerer Fortschritt ein so langsamer Vorgang ist, versucht
der Gottsuchende, alle Kräfte einzusetzen, die ihm in Herz und
Verstand zur Verfügung stehen, um Wege zu finden, die seine innere
Entwicklung beschleunigen. Er setzt die Fähigkeiten ein, die er
hat. Diese wachsen durch den Gebrauch, und neue kommen hinzu. Er dient
dem Göttlichen mit allen Kräften, nützt alle
Umstände, die er hat, und schafft noch weitere, um noch mehr
Fortschritt zu machen.
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September 2024 Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 49, Nr. 575 Herausgeber: Omkarananda Ashram Anton-Graff-Strasse 41 CH-8400 Winterthur Tel: +41 52 202 19 03 E-Mail: omkarananda@sunrise.ch Internet: www.omkarananda.ch und: www.omkarananda-ashram.net Druck und Versand: Verlag DLZ-Service, Anton-Graff-Strasse 65 CH-8400 Winterthur
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