|
Swami
Omkarananda
Gedanken
zum TagDezember 2024
1.
Tag
Wir
haben zwei Komponenten: Ein Teil unseres Wesens befin-det sich in der
Wahrheit, und dort sind wir eins mit Gott, und nichts kann uns schaden,
nichts in uns eindringen, nichts kann uns ein Leid zufügen. Der
andere Teil unseres Wesens ist eingefangen im Raum-Zeit-Universum, in
dieser illusorischen Welt, in der alles zu Ende geht, ob wir es wollen
oder nicht. Jenen Teil unseres Wesens, der in der Wahrheit wurzelt,
sollen wir erkennen.
2.
Tag
Unsere Erziehung sollte uns in Bezug auf die Tatsache erleuch
ten, dass sich etwas in uns befindet, das immer eins mit dem Gött
lichen
ist. Zur Erfahrung dieser Tatsache kommen wir durch eine ausdauernde
Entfaltung unserer moralischen, geistigen und ethischen Wesenszüge
und durch geistige Übungen.
3.
Tag
Die
Wahrheit sehen wir nur, wenn wir mit ihr eins werden. Man kann Gott nie
wahrhaft erkennen, solange man nicht zu Ihm selbst geworden ist,
vollkommen in Ihn eingegangen ist. Dann siehst du Gott mit den Augen
Gottes selbst. Mit dem Auge der Unendlichkeit siehst du die
Unendlichkeit.
4.
Tag
Das
Seins-Bewusstsein ist verborgen für das Gemüt, unerkennbar
für die Sinne, und doch steuert es alle Lebensvorgänge und
verleiht dem Menschen Leben und Bewusstsein, die Kraft der Wahrnehmung
und schließlich die Fähigkeit zur Erkenntnis seines wahren
Wesens, das nichts anderes ist als eben das in ihm wohnende
Göttliche. Dieses Göttliche im Menschen haben die Veden als
Narayana bezeichnet, was heißt: „Der im Menschen Wohnende“.
5.
Tag
Wir verehren mit dem Narayana-Suktam Gott als die im Menschen wohnende Wirklichkeit – Sein
Name ist Narayana. Wir verehren Gott als das Königreich Gottes im
Herzen aller Menschen. Er, der in allen menschlichen Wesen wohnt, der
Herr in allen Menschen, die Seele in allen Menschen, die Seele der
Seele in allen Menschen, das Königreich Gottes in allen Menschen – diesem Gott bringen wir unsere Verehrung dar: OM namo Narayanaya.
6.
Tag
Überall
ist ein unendliches, dynamisches Bewusstsein mit unendlichen
Kräften und Fähigkeiten zugegen. Die innewohnende
Wirklichkeit ist auch außen und überall. Kannst du sagen, ob
der Raum in dir oder außerhalb von dir ist? Der Raum ist sowohl
in dir wie auch außerhalb von dir. So ist auch das unendliche
Bewusstsein als Narayana in dir und außerhalb von dir
überall zugegen. Es ist ein endloses, fantastisches Bewusstsein.
7.
Tag
Das
über die Sinne Wahrgenommene verändert sich ständig, und
Objekte können anwesend oder abwesend sein. Jede Erfahrung
verändert sich und geht schnell vorbei. Es ist ein ständiger
Wechsel, eine unablässige Veränderung, eine flüchtige
Erfahrung. Du aber musst existieren, du musst da sein, um etwas zu
erfahren. Wenn du nicht da bist, also nicht existierst, wie
könntest du dann erfahren, was da ist und sich zur Erfahrung
präsentiert?
8.
Tag
Sage:
„Narayana“ und dein ganzes Gemüt verschwindet in der Wahrnehmung
eines unbegrenzten Bewusstseinslichts! In den Anfangsstadien kannst du
dir dieses unendliche Licht des Bewusstseins einfach nur vorstellen.
Das gibt dir einen starken Halt. Aber wenn diese Vorstellung zur
Erfahrung wird, dann ist es eine Selbstoffenbarung der Unendlichkeit in
der Unendlichkeit. In diesem unendlichen Bewusstsein sind alle
Götter, Kräfte, Wunder und Schönheiten daheim: Es ist
dein Eigentum, es ist immer da und steht dir zur Verfügung. Du
wirst es erfahren, gerade dann, wenn dein Gemüt verschwindet und
deine Aufmerksamkeit eins mit dem inneren Bewusstsein wird.
9.
Tag
Im
Prinzip kann über wahre Erkenntnis nichts ausgesagt werden; sie
kann nicht adäquat beschrieben werden, da solche Aussagen oder
Beschreibungen schon wieder mentale Prozesse sind, die sich selbst ja
wiederum in einem dualen Bereich abspielen, und darum in den Bereich
des Unwahren, Ungültigen gehören. Ziehen wir wieder einmal
den Tiefschlaf als Beispiel heran! Im Tiefschlaf gibt es keine mentale
Tätigkeit; auch keine Sinnesorgane. Der Tiefschlaf ist eine reine
Erfahrung der Stille, ein Zustand der Stille – Stille allein. Genauso
beschaffen ist das Wesen der wahren Erkenntnis. Existenz allein ist da.
Und die Existenz weiß, dass sie existiert.
10.
Tag
Das
Mantra ist Gott selbst. Ein Mystiker weiß das aus seiner eigenen
Erfahrung, einer Erfahrung, in der er Tag und Nacht verweilt. Für
einen gewöhnlichen Menschen ist das Mantra nur ein Laut, ein
Geräusch. Er weiß nichts vom Geheimnis des Mantras, seiner
Bedeutung, seiner Kraft und seines Wesens. Das Wesen Gottes ist das
Wesen des Mantras; zwischen diesen beiden besteht kein Unterschied.
11.
Tag
Ein
Seher sieht nicht mit dem Gemüt oder den Augen. Er sieht im Licht
und durch das Licht. Eine solche Person nennen wir einen Weisen, einen
Seher oder Rishi. Das Mantra führt uns zur übersinnlichen
Erfahrung; es entfaltet unsere seelischen Fähigkeiten. Die
Fähigkeiten zur Wahrnehmung, die ihren Sitz in der Seele selbst
haben, sind in der Lage, alles wahrzunehmen. Die physischen
Sinnesorgane gehören zum Gemüt, und dieses selbst ist auch
ein Sinnesorgan – und zwar ein komplexes. Doch im Bewusstsein haben
endlose Kräfte, endlose Möglichkeiten und Fähigkeiten
zur Wahrnehmung ihren Sitz.
12.
Tag
Das ganze Leben ist göttlich für uns, wenn unser Herz rein ist.
Doch was ist Reinheit? Schreib etwas auf eine Wasserfläche, es
wird sofort wieder gelöscht. Noch während du schreibst, löst sich
alles schon wieder auf. Millionen Eindrücke nimmt die Oberfläche
des Wassers auf, doch im Nu sind sie alle wieder verschwunden. Das ist
Reinheit! Keine Erfahrung, kein Ereignis hinterlässt eine Spur im
Leben des reinen Menschen, des Weisen oder Mystikers. Er ist versunken
in die Erfahrung des grenzenlosen, allgegenwärtigen, allwissenden,
allsehenden, allvollkommenen Lichts.
13.
Tag
Segne
die Welt mit der Fülle der Glückseligkeit, die aus deinem
innersten Geist hervorquillt, wie die Rose den Duft ihres eigenen
Wesens in die geplagte Menschenwelt strömen lässt. Warum gibt
es keinen Frieden auf dieser Erde, warum gelingt das nicht? Die
Friedlosigkeit ist eine Schöpfung des Menschen. Eine ganze Anzahl
von Ursachen ist dafür verantwortlich. Jedem Menschen ist es
möglich, zum Frieden der Welt beizutragen, entspringt doch der
äußere Unfriede der Friedlosigkeit im Innern. Es kann keinen
Frieden in der Welt geben, solange im Menschenherzen der Aufruhr tobt
und der Mensch seinen Gefühlen, Neigungen und Leidenschaften mehr
oder weniger freien Lauf lässt.
14.
Tag
Der
Antrieb, der vom göttlichen Wesen in unserem innersten Herzen
ausgeht, zeigt sich als unser geistiges Streben, als unser
Bemühen, unser moralisches Verhalten zu verbessern, oder wird
sichtbar in unseren künstlerischen und ästhetischen
Gefühlen, in den Höhenflügen unserer Philosophie und in
vielem mehr. Diese Selbstäußerung des göttlichen
Wesens in uns wächst und wird immer stärker, bis wir
über unsere menschlichen Begrenzungen hinausgewachsen sind und
hier und jetzt eine direkte Erkenntnis des Königreichs des Himmels
erlangt haben.
15.
Tag
Eine
Transformation unseres normalen menschlichen Wesens ist sehr wichtig.
Die meisten Unstimmigkeiten und Disharmonien in unserem Leben sind auf
unser nicht transformiertes Wesen zurückzuführen. Die
Umwandlung unserer Natur, die Sublimierung der gröberen
Kräfte in unserer Konstitution, das beständige Ersetzen alles
Schwachen durch das, was stark in uns ist, des Niederen durch das
Höhere und Wertvollere, des Negativen durch das Positive, und ein
kompromissloses Verlangen, nach den außergewöhnlichen
Eigenschaften des göttlichen Wesens und Bewusstseins zu streben
und diese zum Mittelpunkt unseres Daseins und Wesens zu machen, unter
allen Umständen und um jeden Preis zur Liebe, zur Wahrheit und
zum Guten zu halten, wird von unschätzbarem Wert sein.
16.
Tag
Solange
wir nicht zu einer vollen Erfahrung der endlosen Schätze des
göttlichen Bewusstseins in uns herangewachsen sind, wird uns das
Leben weiterhin Schwierigkeiten bereiten. Diese Schwierigkeiten zeigen
sich in der einen oder anderen Form. Keine Freude dieser Erde ist eine
sichere Sache, die wir für immer behalten können. All unser
irdisches Glück ist von allzu kurzer Dauer. Unter den Bedingungen
eines solchen Lebens in vergänglichen menschlichen Umständen
sind intensive Beziehungen mit dem unerschöpflichen Frieden und der
unvergänglichen Glückseligkeit Gottes in uns wesentlich und
wichtig, nicht nur, um die Lebensprobleme zu überwinden und ein
edles Leben zu führen, sondern auch, um die letztendliche
Vollkommenheit zu erlangen, auf welche die ganze Natur uns vorbereitet.
17.
Tag
Die
Weisesten unter den Menschen, die großen Weisen der menschlichen
Geschichte, haben sich, die Welt und die Menschheit immer nur im Licht
des unendlichen göttlichen Bewusstseins betrachtet, und deshalb
war ihre geistige Kraft unermesslich. Sie hatten ein starkes und
lebhaftes Bewusstsein ihrer eigenen inneren Unsterblichkeit,
Unvergänglichkeit und göttlichen Vollkommenheit erlangt.
18.
Tag
Die
ganze Bedeutung und der Sinn des menschlichen Lebens besteht in unserer
Fähigkeit, uns den Vollkommenheiten des göttlichen
Bewusstseins anzunähern. Das Leben ist in der Tat seiner
wirklichen Essenz, Schönheit und Kraft beraubt, wenn kein wie auch
immer geartetes Streben nach einem inneren Kontakt mit diesem
Königreich des Himmels darin stattfindet.
19.
Tag
Die innere Essenz ist alles, weil sie das Königreich des Him
mels ausmacht, das unerschöpflich an Kraft und schöpferischen
Möglichkeiten
ist. Bewusstsein ist die zentrale Instanz in uns, ohne die keine Art
von Erfahrung möglich ist, ohne die wir nicht zwischen einer
Person und der anderen unterscheiden können, ohne die wir weder Freude noch Schmerz empfinden können. Ohne Bewusstsein
können wir nicht nach einem Ziel streben und nichts tun, nichts
denken oder fühlen. Ohne Bewusstsein haben wir kein Problem, und
nichts macht Sinn.
20.
Tag
Weisheit
liegt darin, die wahre Basis dieses Bewusstseins zu entdecken und zu
versuchen, das wirkliche Wesen dieses Bewusstseins zu erkennen. Wenn
wir das wahre Wesen unseres Bewusstseins entdecken und diese Entdeckung
zur Angelegenheit unserer unmittelbaren inneren Erfahrung machen, dann
ist das Problem unseres Lebens gelöst, und unser Leben hat seine
vollkommene Erfüllung gefunden. Das Bewusstsein in uns – in seiner
inneren Grundlage und unsichtbaren Essenz – ist unbeschreiblich
wunderbar. Sein eigentliches Sein ist Allvollkommenheit.
21.
Tag
Eine
Person kann ihren Namen so oft ändern wie es ihr gefällt,
aber die wirkliche Person, welche die Identität dieser Person
durch hundert Verwandlungen hindurch bewahrt, ist ein zeitloses
Bewusstsein, das beständig jedermann dazu aufruft, zur Erkenntnis
seiner unerschöpflichen Schätze zurückzukehren. Weil wir
völlig in der Schale unserer äußeren
Persönlichkeit eingeschlossen sind und von einer rein
mental-sinnlichen Erfahrung dominiert werden, haben wir weder die Zeit
und die Energie, noch erfüllen wir die Voraussetzungen, um Abstand
von dieser Schale zu nehmen und das wunderbare Bewusstsein in uns zu
betrachten. Das Bewusstsein in uns ist namenlos, zeitlos, formlos und
unvergänglich. Es bleibt ewig, auch wenn die Form, in der es eine
vorübergehende Wohnstatt genommen hat, vergeht.
22.
Tag
Gedanken
sind Kräfte. Sie haben Form, Farbe und Gewicht. Ein bestimmter
Gedanke kann sehr schwer sein und dich niederdrücken, ein anderer
erhebt und beglückt dich. Gedanken sind also Kräfte,
Gewichte, Lasten. Sobald du Abstand zu deinen Gedanken nehmen, sie
beiseite lassen, die Last deiner Gedanken ablegen kannst, bist du
entspannt. Ein Wanderer auf einem steilen Bergweg, der einen schweren
Rucksack auf dem Rücken trägt, ist nach einigen Kilometern so
erschöpft, dass er die Last ablegt und ausruht. Sobald er die Last
abgelegt hat, fühlt er sich leicht, entspannt und erfrischt.
23.
Tag
Der
Mensch ist normalerweise nicht entspannt und ruhig, weil er die Last
seiner Gedanken und gewohnheitsmäßigen Gefühle mit sich
herumschleppt. Man muss also die Kunst erlernen, seine Gedankenlasten
abzulegen, Abstand von ihnen zu nehmen; und das ist möglich, weil
das Bewusstsein die Fähigkeit hat, Abstand zu nehmen und zu
beobachten, was in einem vor sich geht. Die beste Technik, sich zu
entspannen besteht darin, Gedanken und Gefühle einfach fallen zu
lassen, Abstand von ihnen zu nehmen, sich nicht auf sie einzulassen,
ihre Last abzulegen, anstatt sie in Herz und Kopf weiter mit sich
herumzuschleppen.ätter eines Baumes zur rechten Zeit abfallen.
24.
Tag
Manchmal,
wenn es schwierig ist für dich, deine Gedanken fallen zu lassen,
sich von ihnen zu distanzieren, versuche, nicht nur von ihnen Abstand
zu nehmen, sondern dich an dem festzuhalten, was unendlich friedlich,
schön und vollkommen ist. Wenn du eine große Liebe zu Gott
in deinem Herzen hegst, erlernst du von selbst, dich von Gedanken und
Gefühlen zu distanzieren und von Gott Kraft, Frieden und Freude zu
beziehen, so wie sich die Wurzeln eines Baumes Kraft und Vitalität
aus der Erde holen. Diese Kunst der Entspannung befähigt dich
nicht nur, unermüdlich tätig zu sein, sondern führt dich
immer näher an dein wahres göttliches Selbst heran, bis du
die Vollkommenheiten des Vaters im Himmel erlangt hast.
25.
Tag
Du
kannst dich auf den Rücken legen, die Augen schließen und
jeden Teil des Körpers bewusst entspannen. Fühle dann, dass
du ein Ozean des Friedens, des Schweigens, der Energie bist, und dass
du von diesem Ozean mit Energie, Dynamik und Vitalität aufgeladen
wirst. Das ist keine Einbildung, sondern eine Tatsache! Du nimmst diese
Tatsache nur nicht wahr, weil du in der Einbildung und Wahrnehmung
dieser Welt gefangen bist. Um die Vorstellung, das Gefühl und den
Gedanken zu überwinden, dass diese Welt der Materie wirklich ist,
und dass es nichts anderes als Materie gibt, musst du dir die
gegenteilige Vorstellung einprägen, nämlich, dass die Materie
nicht wirklich ist, dass Gott allein wirklich ist, und dass du in
Wirklichkeit in diesem Ozean des Friedens und der Stille Gottes lebst.
26.
Tag
Die
Wahrheit ist: Überall ist unendliche Stille. Was auch immer an
Lauten und Geräuschen in der Welt durcheinanderschwirrt, es lassen
sich dadurch nur jene stören, die nicht auf das unendliche
Schweigen eingestimmt sind. Es gibt Millionen von Tönen, die das
menschliche Ohr nicht hören kann und im täglichen Leben auch
nicht hört. Das menschliche Ohr kann nur eine schmale Bandbreite
von Tönen hören.
27.
Tag
Erfülle
dein ganzes Wesen mit Liebe! Auch das wird dich entspannen. Eure Liebe
kennt hundert Wege, um unmöglich Scheinendes möglich zu
machen. Liebe ist eine alles überwindende Kraft, die Energie
spendet und Entspannung schenkt. Führe das Leben eines
Beobachters! Beobachten, verstehen, lachen! Immer beobachten,
verstehen, lachen!
28.
Tag
Nur der kann ein wahrer geistiger Lehrer genannt werden, dessen
Bewusstsein in der Wahrheitserkenntnis verankert ist, dessen Wirken und
Verhalten, ja dessen ganzes Leben aus der Erkenntnis und Erfahrung der
Wahrheit hervorgeht, dem die Wahrheitserfahrung zum bleibenden Zustand
geworden ist, einem Zustand jenseits aller Dualität und
Vergänglichkeit.
29.
Tag
Je
mehr der Gottsuchende meditiert, desto mehr wird er von der Gnade
Gottes erfüllt. Auf diese Weise hat er einen Zugang zur Erkenntnis
der Wahrheit gefunden. Nichts ist gesegneter als ein solcher Zustand.
Die Suche nach der Wahrheit führt dazu, dass die Wahrheit beginnt,
das Leben des Suchenden zu lenken. Langsam stellt sich das immer
stärker werdende Empfinden eines grenzenlosen Friedens, eines
allwissenden, allgegenwärtigen Prinzips und eines todlosen Lebens
ein: Das alldurchdringende Sein, die ewige Wirklichkeit tut sich kund.
30.
Tag
Beständig
hat der Sucher nach der Wahrheit das Unvergängliche vor Augen;
alles was vergänglich ist, wird von ihm als Illusion, als
zeitbedingt und äußerlich, als unwesentlich und als nicht
eigentlich zu ihm gehörig durchschaut; es wird als etwas erkannt,
das letztlich keinen Wert hat. Was jedoch von höchstem Wert
für ihn ist, das ist das Göttliche. Darüber meditiert
er, dafür lebt er, dafür atmet und wirkt er, das verehrt und
liebt er.
31.
Tag
Es
ist das herrlichste Phänomen in der Schöpfung, wenn die Seele
des Menschen über das Göttliche meditiert und eins mit diesem
unendlichen, wunderbaren Sein wird. Der Mensch tritt damit in innige
Gemeinschaft mit dem unsichtbaren Göttlichen, das für das
innere Auge der Liebe und Hingabe, des Glaubens, des Vertrauens und der
Weisheit sichtbar wird. Ansonsten gilt leider das Wort, dass der Mensch
zwar Augen hat, aber nicht sieht. Erst die Reinheit verleiht dem
Menschen Augen, mit denen er Gott sehen kann. „Selig sind, die reinen
Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!“, sagt die Bibel.
Index
WürdigungGedanken
zum Tag GzTArchivDivine
Light Magazin
Freie
Online Bücher
Bildergalerie
AudioVideoLinks
Dezember 2024 Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 49, Nr. 578 Herausgeber: Omkarananda Ashram Anton-Graff-Strasse 41 CH-8400 Winterthur Tel: +41 52 202 19 03 E-Mail: omkarananda@sunrise.ch Internet: www.omkarananda.ch und: www.omkarananda-ashram.net Druck und Versand: Verlag DLZ-Service, Anton-Graff-Strasse 65 CH-8400 Winterthur
World
Wide Web Edition 2024
|
|