Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Dezember 2020

Kalender Jan2000



1. Tag

Die Göttliche Mutter ist alles für mich.

Deshalb brauche ich nichts von der Welt, deshalb habe ich keine Arbeit in der Welt zu verrichten.

Ich habe nur eine Arbeit, und die besteht darin, stets zu sagen: „Mutter, Mutter, Mutter“, und das alle vierundzwanzig Stunden des Tages.

Das ist meine Arbeit, und alles, was geschieht, ist einzig das Werk Ihres Lichtes, Ihrer Liebe und Gnade.



2. Tag

Du bist nicht geboren, um zu weinen und zu klagen, sondern um Freude und Frieden zu verbreiten, um anderen dein Verständnis entgegenzubringen und ihnen Kraft zu geben, um Wissen, Weisheit, Liebe und Gnade auszuteilen, um anderen vorzuleben, dass du ein wahres Kind Gottes bist.

Je mehr du dies in die Tat umsetzt, desto mehr übernatürliche Kräfte werden dir gegeben werden. Du wirst endlose Kraft und innere Energie erhalten, damit du alle Herausforderungen des Lebens bestehen kannst.

3. Tag

Du bekommst zurück, was du gibst.

Liebe Gott, und du wirst endlose Liebe empfangen.

Verströme allezeit Gedanken der Gesundheit und Stärke, und du wirst endlose Gesundheit und Stärke erlangen.

Sei friedlich und wünsche allen Frieden, dann wird sich Friede in dich ergießen.

Fühle dich jung und stark, und du wirst wesentlich besser arbeiten können.

Sei dir immer bewusst, dass jemand dich beobachtet, dich sieht, dich kennt, dir hilft, und du wirst Fehler und Irrtümer aus deinem Leben verschwinden sehen und zu einer Kraft in dir selbst werden.

4. Tag

Denke nicht ständig daran, wie alt du bist.

Sage dir immer, dass du jung, voller Energie und stark bist. Sage dir immer, dass durch die Gnade Gottes alles um dich herum wunderbar ist.

Wie deine Gedanken, so wird dein Leben sein. Wie deine innere Einstellung, so wird dein äußeres Leben aussehen.

Hast du die richtige Einstellung, werden die Schwierigkeiten um dich herum verschwinden.

5. Tag

Betrachte dich immer als einen Mittelpunkt des Gottbewusstseins.

Sobald du nur deine Wünsche, deine Gestalt oder dein Alter siehst, ergreifen Sorgen Besitz von dir.

Wende deshalb deine Aufmerksamkeit beständig der Tatsache zu, dass du ein Zentrum göttlicher Kraft, ein Kind Gottes, ein Punkt unendlichen Bewusstseins bist.

6. Tag

Begrenze dich nie selbst, weder in deiner Liebe, deiner Freude noch in deinem Frieden.

Lächle deine Schwierigkeiten hinweg und verlasse dich immerzu auf die unendliche, universale göttliche Gegenwart, die allbarmherzig ist und dich allezeit beschützt.


7. Tag

Wir haben endlose Kraft, Gesundheit, Vollkommenheit und Freude von Gott geerbt. Dieses Erbe in die Ecke zu stellen und sich mit kleinen Problemen und Sorgen herumzuschlagen, ist ein großer Fehler.

Beständig müssen wir versuchen, uns mit Gott in Verbindung zu setzen und seine unbegrenzte Energie, seinen Frieden und seine Kraft zu nutzen und zum Ausdruck zu bringen.

Keine Sorge kann in unsere Nähe kommen, kein Unglück uns treffen: Wir sind immer von Ihm beschützt.

8. Tag

Letztlich ist Gotterfahrung etwas, das man direkt aus der Hand Gottes selbst bekommt.

Erst wenn man zu Gott selbst wird, weiß man, was Gott ist.

Ohne die Gnade Gottes ist es unmöglich, ein wahrer Sannyasi zu sein.

Niemand kann ohne die Gnade Gottes das wahre Selbst erfahren.

Gnade ist die erste Voraussetzung. Gnade wird mit wachsender Reinheit erlangt, mit der Entfaltung von Hingabe ans Unendliche, Ewige. Gnade kommt durch selbstloses Handeln. Gnade kommt durch universelle Liebe, durch Disziplin, Meditation oder göttliche Erkenntnis.

9. Tag 

In jedem von uns ist eine Welt unendlicher göttlicher Vollkommenheit.

Diese vollkommene Welt ist deine natürliche Welt. Diese Welt der Vollkommenheit gehört zu deinem inneren Blut. Sie ist der ganze Genius und Geist deines inneren Wesens.

In dieser Welt bist du unsterblich, zeitlos und allvollkommen. In der äußeren Welt jedoch bist du unvollkommen und stets vom Tod bedroht.

10. Tag

Es ist zwar wahr, dass es eine äußere Welt der Unvollkommenheit gibt, aber noch wahrer ist es, dass es in uns eine Welt der Vollkommenheit gibt.

Jeder hat die Wahl, sich entweder in der äußeren Welt der Unvollkommenheit, der Begrenzungen und Mängel zu verlieren, sich an das endliche Leben zu klammern, nur um schließlich und endlich doch von Krankheiten, Alter und Frustration heimgesucht und vom Tod hinweggerafft zu werden, oder in das Königreich des Himmels in sich einzugehen.

Gott hat uns mit allen Kräften und Fähigkeiten ausgestattet, die nötig sind, um den Eingang ins innere Königreich des Himmels zu suchen und zu finden.

11. Tag

Das Bewusstsein, das die Materie, das Leben, die Natur und den menschlichen Geist erhält, ist ewig, unsterblich, unberührt und unwandelbar.

Alles in der Natur ändert sich, kann zerstört werden, kann in etwas anderes umgewandelt werden, aber das göttliche Bewusstsein ist ewig, unzerstörbar, unbegrenzbar.

Die Liebe in deinem Herzen wird schon von ein wenig Hass zerstört, aber die Liebe in deinem inneren göttlichen Bewusstsein ist unzerstörbar und vollkommen.

Dein menschliches Wissen wird stets in Frage gestellt und von großer Unwissenheit überdeckt, aber in deinem inneren göttlichen Bewusstsein, im Königreich des Himmels in dir, ist ein unendlicher Ozean endlosen Wissens.

Auf diese Weise gibt es immer zwei Welten. Wähle weise!


12. Tag

Wir müssen unsere besten Kräfte zum Einsatz bringen, unsere inneren Energien bewahren und jeden Atemzug, jede Sekunde unseres Lebens ausschließlich für die innere Selbstentfaltung und göttliche Vollkommenheit nutzen.

13. Tag

Der allschöpferische Gott ist in dir.

Welch wunderbare Möglichkeiten die Universen auch bieten mögen, sie sind nichts im Vergleich zum strahlenden Licht des Gottbewusstseins in unseren Herzen.

Wunder über Wunder werden dir offenbart werden. Kräfte über Kräfte werden in deine Verfügungsgewalt gelangen, während du dem Herzen der allbarmherzigen, allsehenden, allliebenden Gottheit zustrebst.


14. Tag

Unser gegenwärtiger Entwicklungsstand, unsere mentalen und emotionalen Leistungen, unsere inneren Kräfte sind unzulänglich. Wir müssen darüber hinausgehen und übermenschlich werden. Das Unterbewusste in unserem Gemüt muss umgewandelt, verklärt und dem Licht des Überbewussten in unserem Wesen ausgesetzt werden.

Alles in uns muss auf eine Stufe jenseits des nur Animalisch-Menschlichen erhoben werden. Wir sind die herrlichen Manifestationen eines allschöpferischen, unendlichen göttlichen Bewusstseins. Es ist fast eine Schande, sich mit unseren gegenwärtigen intellektuellen und moralischen Fähigkeiten zufriedenzugeben; denn das ist nicht in Einklang mit der Würde von Töchtern und Söhnen der höchsten Gottheit, unter der Ebene ihrer höchsten Möglichkeiten zu leben.

15. Tag
Der Mensch umfasst in sich alle Universen. Er ist das mikrokosmische Gegenstück zum Makrokosmos. Der Mensch ist nicht nur ein biologischer Organismus, noch ist er ein nur psychologisches oder soziales Wesen. Er ist mehr als all das. Der psychische Organismus in ihm ist äußerst komplex und reich an endlosen Energien, Möglichkeiten und Kräften. Abgesehen von all dem dürfen wir nicht vergessen, dass der Mensch eine innige Blutsverwandtschaft mit der unendlichen Gottheit des endlosen göttlichen Bewusstseins hat.

16. Tag

Wenn wir die Welt vom Standpunkt göttlicher Erfahrung aus betrachten, erscheint das ganze All als das göttliche Selbst, als eine Erscheinungsform des Unendlichen. Sehen wir indessen auf unser Universum mit den Augen des physischen Körpers, ist es ein Materiegebilde voller Beschränkungen innerhalb enger Grenzen, nichts weiter.

Der Mensch, aus der Schau des Göttlichen gesehen, verschwindet in der Gestalt, wie ihn die Körpersinne wahrnehmen, und an seine Stelle tritt die Gottheit selbst. Überall existiert allein nur die eine Wirklichkeit, das eine höchste Bewusstsein, das einzige Sein mit all seinen Aspekten, allwunderbar, allschöpferisch und allvollkommen und voller Licht; der Körper verschwindet und an seine Stelle tritt das Göttliche!

17. Tag

Ein Mensch der Gotterfahrung begegnet überall dem Göttlichen, grüßt es in allen und allem und ist in ständiger Gemeinschaft mit Ihm.

Schönheit und Glückseligkeit in unbegrenztem Maß, und ein Frieden der alles Verstehen übersteigt – das ist die tägliche Erfahrung dessen, der in der Gotterkenntnis oder Gotterfahrung lebt.

Ein Glück ohne Grenzen hat seinen Mittelpunkt in seinem Herzen, unendliches Wissen und Erkennen, uneingeschränkte Freiheit nennt er sein Eigen.


18. Tag

Wenn wir Gott im Universum, in der Menschheit, in der Natur erfahren, nennen wir das „kosmisches Bewusstsein“.

Von diesem hohen Zustand der Erfahrung aus ist es möglich, zur Erfahrung des zeitlosen Seins fortzuschreiten.

Wenn wir diesen Erfahrungszustand erreicht haben, sind wir jenseits des kosmischen Bewusstseins.

In diesem Zustand haben wir kein Bewusstsein von Zeit, Raum, Welt und Universum mehr. Wir sind aufgegangen in der transzendenten Natur des unendlichen Absoluten.

19. Tag

Es findet ein endloser Zyklus statt, in dem Schöpfung auf Schöpfung folgt. Trillionen und Abertrillionen von Jahren vergehen, bis eine Schöpfung sich auflöst und eine andere entsteht.

Es gibt eine Zeit-Ewigkeit und diese gehört zum Kosmischen Wesen, zum Kosmos, zur Schöpfung, zur Manifestation.

Jenseits dieser Zeit-Ewigkeit und Schöpfung gibt es die zeitlose Ewigkeit. Gott in diesem transzendenten Aspekt hat keinen Anfang und kein Ende.

20. Tag

Wir sprechen von einem Schöpfer des Universums. 

Gott als der Schöpfer ist das kosmische Wesen.

Gott, wie Er in sich selbst ist, jenseits seiner eigenen schöpferischen Aktivität, ist die nicht manifestierte, ungeborene Gottheit.

Daraus geht hervor, dass es eine Schöpfung gibt, die von einem Schöpfer oder kosmischen Wesen erschaffen wurde, und etwas, das wir die transzendente Gottheit nennen, die nicht an dieser Schöpfung teilnimmt, die jenseits des Schöpfers ist. In dieser nicht manifestierten Gottheit herrscht die zeitlose Ewigkeit.

Im manifestierten Universum – dem Kosmos, der Schöpfung – herrscht die Zeit-Ewigkeit.


21. Tag

Im Überbewusstsein kann man Dinge erkennen, indem man selbst zu diesen Dingen wird. Man kann alles über Feuer wissen, indem man selbst zu Feuer wird.

Man hat direkte Erkenntnismöglichkeiten und ist weder räumlich noch zeitlich begrenzt.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind ein offenes Buch. Für das Überbewusstsein ist jede beliebige Zeit gerade jetzt, und jeder beliebige Punkt im Raum ist hier. Und alles, was hier ist, ist überall.

Es ist ein Bewusstsein über und jenseits aller Begrenzungen.

22. Tag

Es ist nicht genug nur zu wissen, dass es eine unendliche Gottheit gibt, eine einzige Wirklichkeit.

Dieses Wissen muss unentwegt in unserem Leben bewiesen und demonstriert werden.

Wenn Gott allein überall ist, und wenn Er allmächtig und allwissend ist, welchen Grund haben wir dann, irgendetwas zu fürchten? Wer wäre da, der seine Macht gegen dich anwenden könnte? Welcher Teufel könnte Hand an dich legen? Welche Kraft oder welcher Feind könnte dir Schaden zufügen?


23. Tag

Wenn du dein Bewusstsein, das jetzt in Gedanken und im Körper gefangen ist, zurückziehst und es ins Meer des göttlichen Bewusstseins in dir versenkst, dann wird es eins mit diesem Meer.

Alles Bedingte trägt in sich die Energie zu seiner Erlösung.

24. Tag

Gott ist nicht nur ein endloses Licht, das ganz von Schönheit und Liebe erfüllt ist; Er kann auch eine Form annehmen, die wir mit unseren Augen sehen können. Er kann als Form oder Persönlichkeit vor uns stehen.

Die Gottheit ist nicht nur das eigenschaftslose Absolute, sondern ist auch unser inniger Freund, unsere geliebte Mutter oder unser liebenswürdiger Vater.

Wir können mit der Gottheit jede Form der Beziehung anknüpfen, deshalb kann unsere Erkenntnis des Göttlichen, unser Erlangen der höchsten Vollkommenheit sehr solide, wirklich und vielseitig sein, denn nur wenn sie vielseitig ist, sind wir in der Lage, Gott auf vielerlei Weise zu erfahren.

25. Tag

Es gibt keine Alternative zu Gott. Wir mögen ruhelos in der äußeren Welt nach Glück, Kraft und Frieden suchen, werden aber keinen Erfolg damit haben. Niemand hatte jemals Erfolg damit.

Wenn wir also unbegrenzte Freude, unerschütterlichen Frieden, unsterbliches Leben, unendliche Vollkommenheit und jede Art kreativer Kraft haben wollen, dann müssen wir Gott berühren, Gott erkennen, mit Gott leben und Gott sein.

Alle unsere Momente des Gebets und der Meditation bilden den großartigen Weg, auf dem wir dieses Ziel erreichen können.

26. Tag

Jedes Mal, wenn sich unser Gemüt ganz Gott zuwendet, erleben wir einen der kostbarsten Augenblicke unseres Lebens.

Vergessen wir nicht die Wahrheit, dass wir keinen wahren Frieden, keine wirkliche Kraft, kein wirkliches Glück, kein ewiges Leben haben können, außer in Gott.

Gott ist unser eigentliches und wirkliches Wesen. Er ist der Atem unseres Atems, Er allein ist vollkommen, Er allein ist unbedingter, unbegrenzt er, unendlicher Frieden.

27. Tag

Wenn du dein Herz mit Hilfe der Silbe OM in einem Zustand ständigen Bewusstseins der Gegenwart Gottes erhalten kannst, hast du ein machtvolles Mittel gefunden, dein Gemüt zu kontrollieren.

Siehst du nicht, wie leicht du auf diese Weise in Kontakt mit der unendlichen, unbestreitbaren Gegenwart Gottes kommen kannst? Welch gewaltige Energie wird mit nutzlosen mentalen und sinnlichen Aktivitäten verschwendet!

Durch die Wiederholung der Silbe OM werden alle diese Energien gebündelt und auf die allgegenwärtige, allwissende, allmächtige Kraft und Gegenwart gerichtet.


28. Tag

Das Gemüt ist äußerst verräterisch. Es stürzt uns in die Erfahrung einer sinnlichen, begrenzten, körperlichen Welt. Es lässt uns Gott völlig vergessen und erlaubt uns nicht, Ihm näher zu kommen.

Wir müssen deshalb Methoden entdecken, die es uns ermöglichen, immer an Gott zu denken.

Eine dieser Methoden ist die beständige Wiederholung eines Mantras, das uns machtvoll an die Gegenwart Gottes und des unbegrenzten göttlichen Lichts erinnert.

29. Tag

Alle sind geliebte Kinder Gottes. Alle werden ständig von Gottes allsehendem, allliebendem Herzen beschützt.

Uns allen ist es bestimmt, das Königreich des Himmels zu erlangen. Gott wird niemandem die Erfahrung seiner Gegenwart verwehren und uns keine seiner unendlichen Kräfte vorenthalten.

Lasst uns deshalb geduldig in unserem Streben nach Gott ausharren, und wir werden seine Führung und Gnade empfangen.


30. Tag

Gott ist nur einer, Er war einer und wird immer einer bleiben. In allen Umständen und unter allen Bedingungen ist Er der Gleiche in seiner unendlichen Vollkommenheit.

Nur für unwissende Leute gibt es die Gegensätze von Zerstörung und Aufbau, Freude und Leid oder Leben und Tod.

Wenn die Illusion der Unwissenheit zerstört ist, stellt sich von selbst die Erfahrung der Vollkommenheit ein.



31. Tag

Wir müssen die Tatsache verstehen, dass nichts wirklich zerstört wird, auch dann nicht, wenn Millionen von Welten aufgelöst werden.

Wie unsere Vorstellungskraft im Traum eine Welt erschaffen, eine Zeitlang erhalten und wieder auflösen kann, so kann auch Gottes unendliches, unbeschreibliches, allschöpferisches Bewusstsein Millionen von Welten erschaffen, Trillionen von Jahren erhalten und dann wieder auflösen.

Und vergiss vor allem nicht, dass diese unzerstörbare, unendliche, unsterbliche Gottheit nicht weit weg ist: Sie ist in dir, mein Freund, genau gesagt: Du bist deinem wahren Wesen nach sie selbst.


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Dezember 2020

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 45, Nr. 526

Herausgeber:

Omkarananda Ashram

Anton-Graff-Strasse 41

CH-8400 Winterthur


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