Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Dezember 2019

Kalender Jan2000



1. Tag

Was man gewöhnlich als unbelebte Natur bezeichnet, ist genauso vom Licht der göttlichen Intelligenz beseelt wie die belebte Natur. Die Wissenschaft kommt immer mehr zu dieser Erkenntnis.

Alles kann auf Licht reduziert werden. Licht ist überall, auch wenn du es nicht sehen kannst. Es gibt alle möglichen Wahrnehmungen, und Gott ist überall als grenzenloses Licht gegenwärtig.

Du siehst Ihn nicht, und doch gibt es Augen, die Ihn sehen.



2. Tag

Wir leben in einer Welt des Lichts – eines Lichts aller Abstufungen und Schattierungen, doch diese Abstufungen sind nicht im Licht selbst, sondern in den erfahrenden Individuen.

Je größer deine innere Sensibilität dem überall anwesenden göttlichen Licht gegenüber ist, desto größer ist die Zahl der Wahrnehmungen, die dir offen stehen.

3. Tag

Der ganze Raum ist mit einem allsehenden Licht, einer allhörenden, allschöpferischen Intelligenz erfüllt, und diese ist auch hier – in deinen eigenen Knochen.

Selbst innerhalb deiner eigenen Person gibt es Welten über Welten, und dein Herz ist ein Universum in sich selbst.

4. Tag

Du bist eine Person, die aus Millionen Personen besteht. Alle Arten von zahllosen Keimen sind in dir, die alle ihr eigenes Leben haben.

Es gibt alle möglichen Wunder schon nur in einem Stück Zellgewebe an deiner Hand. Jeder Tropfen Blut trägt in sich das ganze Universum, hat Beziehungen selbst zu den Sternen und ist den Einflüssen der Planeten ausgesetzt.

Und du bist selbst wiederum nur eine kleine Zelle unter den unzähligen Zellen im Universum. Das ganze Universum ist seinerseits eine Persönlichkeit – eine Person, die zahllose Personen enthält. Überall ist jene erstaunliche Intelligenz anwesend, die eine ist, sich aber als viele darstellt.

5. Tag

Es gibt Wunder innerhalb von Wundern. Du lebst in einer Welt der Wunder.

Es spielt keine Rolle, wie blind du diesen Wundern gegenüber bist und wie groß deine Unwissenheit sie betreffend ist. Du lebst ja in diesen Wundern, du lebst in diesem Licht – alle leben in dir und du lebst in allen.

Was für Gott gilt, gilt auch für dich; denn du bist ein Teil des Göttlichen. Der Geist Gottes ist in dir – du bist der Geist Gottes, so auch die Blume, der Diamant oder die Pflanze.

Es ist der Geist Gottes, der dich ausmacht.

6. Tag

Der Geist Gottes durchdringt alles.

Er ist hier, dort und überall zur gleichen Zeit – so wie der Raum überall gleichzeitig ist.

Aber der Geist Gottes ist mehr als der Raum, denn er ist weiter als der Raum.

Und dieser Geist Gottes ist in dir!

Alle Wunder haben in diesem Geist Gottes in dir ihren Ursprung und Mittelpunkt, und diese Wunder sind überall.

Jeder Punkt des Raums enthält den Geist Gottes. Überall kannst du das Königreich des Himmels erspüren und erfahren.


7. Tag

Überall kannst du himmlische Musik hören; überall kannst du die ganze Vergangenheit und Zukunft des Universums lesen.

Alles ist da, und was hier ist, ist überall.

Hinter dir stehen all die Götter, hinter dir steht die ganze Menschheit, hinter dir steht die ganze Schöpfung. Das ist ein Wunder, aber es ist auch eine Tatsache.

Tatsachen sind wirkliche Wunder, es sind die noch wunderbareren Wunder. Überall scheint das wunderbare Licht oder die Intelligenz des Geistes Gottes.

Dein Haus ist mit dem Geist Gottes erfüllt.

8. Tag

Die Liebe, mit der du aufgeladen bist, wirkt Wunder. Alles um dich herum bleibt wunderbar, wenn du es achtest. Alles reagiert auf deine Einstellung von Verehrung und Achtung.

Sogar deine Schuhe bleiben schön, wenn du sie achtest – sie werden dir besser und länger dienen.

Alles ist sensitiv gegenüber dem, was in deinem Herzen geschieht. Sogar der Stuhl, auf dem du sitzt, und auch Metalle besitzen ein rudimentäres Bewusstsein; auch sie spüren primitive Formen von Schmerz und Vergnügen.

9. Tag 

Das Bewusstsein Gottes ist überall.

In den Pflanzen ist es weniger organisiert, in den Metallen am allerwenigsten, im Menschen hat es den höchsten Organisationsgrad erreicht, und deshalb sind da die Bedingungen für eine bewusste Erfahrung des göttlichen Bewusstseins größer und umfangreicher.

Kein Wunder ist es darum, dass die mystische Erfahrung das ganze Universum als eine Struktur, bestehend aus dem Licht der göttlichen Gegenwart erkennt.

In jeder Rose steckt das Königreich des Himmels, in jedem Auge ist das Königreich des Himmels enthalten und sei es auch das Auge einer Schlange.

Dies ist ein Mysterium, aber es ist die größte Wahrheit.

10. Tag

Jeder ist mit dir verwandt, und du bist mit jedem verwandt.

Es spielt keine Rolle, ob die Person, mit der du verwandt bist, ein Schwarzer ist oder ein Weißer.

Rassenunterschiede sind natürlich da, und es gibt andere Unterschiede verschiedenster Art – und doch bist du zutiefst mit dieser Person verwandt.

Genauso bist du mit den Pflanzen, den Sternen, dem Raum und der Luft verwandt. Jede Einheit der Luft hat ihre eigene Persönlichkeit und trägt die Gegenwart des Göttlichen in sich.

Alle Wunder können überall geschehen und zu jeder Zeit.

11. Tag

Wir leben im Herzen einer mächtigen Wirklichkeit, die als Diamanten, als Sterne, als dein Körper erscheint. Du begegnest ihr in den Menschen rings um dich, im Licht des Tages und in der Dunkelheit der Nacht, in der Liebe und im Hass, im Guten wie im Bösen, in allen möglichen Gegensätzen, in allen möglichen begrenzten Manifestationen.

12. Tag

Wir befinden uns im Herzen des Unvergänglichen.

Doch du erfährst nur Vergänglichkeit, weil deine Fähigkeiten in ihrer Wahrnehmungskraft begrenzt sind. Die Begrenzungen mögen irgendwelche Unreinheiten sein, Unwissenheit, Mangel an Übung oder ein primitiver Entwicklungsstand.

Wie du sie auch nennen magst, es ist eine Tatsache, dass deine Wahrnehmungskräfte begrenzt sind. Aber diese Begrenzungen können leicht durchbrochen und überwunden werden.

In der Tat trainieren Natur und Leben dich darin, deine Begrenzungen zu durchbrechen, und dieses Training dauert so lange, bis du die Vollkommenheiten des Unendlichen, des göttlichen Lichts erlangt hast.

13. Tag

Dieses Licht, diese Intelligenz, diese Wirklichkeit, dieser Geist Gottes, der überall, sogar in deinen Haaren ist, trägt in sich Allwissenheit, unendliche Freude, absoluten Frieden, endloses Licht – ein Licht, das war, ist und immer sein wird.

Wunder umgeben uns von allen Seiten – zwischen deinen Fingern, in deinem Herzen, über und unter dir, Wunder mitten unter den Sternen und überall.

Es ist ein Sein Gottes überall, das als diese Welt erscheint. Aber diese Welt ist nur eine Erscheinung!

Die Erfahrung offenbart die göttliche Gegenwart überall.


14. Tag

Du bist unsterblich, aber erfährst nur Sterblichkeit.

Das ist ein Unglück, das ist eine Illusion, obschon es eine zeitweilige Angelegenheit ist. Und zeitweilige Angelegenheiten sind illusorisch.

Was am Anfang nicht war, und was am Ende nicht sein wird, ist eine Illusion.

Was immer war und immer sein wird – das ist die Wirklichkeit, die Wahrheit.

15. Tag

Jedem Einzelnen ist es bestimmt, den Geist Gottes zu erfahren, dieses ewige Licht, das die Substanz des Universums ist, die Essenz deiner Seele, das geheime Fundament, von dem sich alle Fähigkeiten, Erfahrungen, Wahrnehmungen und Intuitionen ableiten.

16. Tag

Du bist so groß wie der Geist Gottes, und du kannst das in Erfahrung bringen. Darin liegt deine Genialität, der Sinn deines Lebens, das Ziel deines Wachstums und deiner Entwicklung.

In Wirklichkeit bist du der Geist Gottes – der Körper ist etwas Äußerliches für dich, etwas anderes als du selbst. Auch deine Gedanken und Gefühle sind etwas anderes als du selbst – sie kommen und gehen und werden von deinem inneren Wesen beobachtet.

17. Tag

Das in dir, was alles beobachtet, selbst aber nicht beobachtet werden kann, das ist der Geist Gottes. Und dieser Geist ist ewig, ist weder Mann noch Frau.

Auch wenn du einen männlichen oder weiblichen Körper hast – du bist in Wirklichkeit dennoch der Geist Gottes.

Je mehr du das erkennst, verstehst und zu deiner eigenen Erfahrung machst, desto stärker wird dein Gefühl für die Unsterblichkeit, desto besser verstehst du das Universum, desto größer wird deine Liebe für alle, desto mehr erkennst du, dass du alles bist, desto mehr erkennst du, dass der Geist Gottes in dir und den anderen der gleiche ist, dass du mit allen grundsätzlich verwandt bist, dass es dein Licht ist, das in allen wohnt und dass es das Licht in den Herzen der anderen ist, das in dir wohnt.


18. Tag

Pflege den Geist der Verehrung für den Wind, dann wird der Wind dich beschützen, anstatt dir Schaden zuzufügen.

Die Erde wird dich beschützen, anstatt dir zu schaden, wenn du sie liebst und achtest.

Die Vögel werden zu dir sprechen, wenn du sie verehrst und liebst.

Sogar die Wände deines Hauses sind empfänglich für deine Liebe und Verehrung: Sie scheinen stets positiv zu lächeln, dich zu inspirieren, wenn du ihnen Respekt entgegenbringst.

Alles strahlt etwas aus – die eine oder andere Schwingung mit einer typischen Qualität, und hinter diesen Schwingungen steht wiederum der Geist Gottes, der endlose Vollkommenheiten und endloses Wissen enthält.

19. Tag

Alles hat seinen eigenen ‚Geruch‘, seine eigene Ausstrahlung oder Schwingung.

Alles kann einen Segen für dich mit sich bringen, wenn du es verehrst. Aber auch dann, wenn irgendetwas dir negative Ergebnisse beschert, kann auch das, in einem größeren Zusammenhang gesehen, ein Segen sein.

Entwickle einen Geist der Verehrung, einen Geist der Liebe und verbanne alle Arten von unnötigen Unterschieden, von unnötigem Argwohn.

20. Tag

Auch dann, wenn die Menschen Fehler begehen, vermeide es, auf ihre Fehler Bezug zu nehmen.

Erwecke lieber in ihren Herzen das Positive, das sie besitzen – und hinter dem Positiven wie dem Negativen in ihnen steht wieder nur das unendlich positive Prinzip, der Geist Gottes, die mächtige Intelligenz Gottes, das göttliche Licht, das allschöpferische Bewusstsein.


21. Tag

Aus jedem Teil des Universums können Millionen andere Universen entstehen – das ist die Logik der Allgegenwart des Göttlichen.

Alle Wunder können überall und jederzeit erfahren werden. All das, was die Propheten der Bibel erfahren haben, kann hier und jetzt erfahren werden.

Was sie in Jerusalem gefunden haben, kann hier gefunden werden. Was sie irgendwo an heiligen Stätten entdeckt haben, kann hier und jetzt entdeckt werden.

Die ganze Erde ist heilig, der ganze Raum ist heilig, denn die Gegenwart Gottes weilt in ihnen allen.

22. Tag

Entwickle den Geist der Verehrung für die Sonne, die Sterne, die Dinge, die du besitzt, für die Menschen um dich herum und auch für jene Menschen, die du noch nicht kennst – für alles und jeden.

Je mehr du diesen Geist der Verehrung entwickelst, desto größer, magnetischer und attraktiver wird deine Persönlichkeit, desto mehr Segnungen ziehst du an; du wirst zu einer Freude für dich selbst, und überall wartet ein Freund auf dich.


23. Tag

Erkenne den Geist Gottes überall!

Dieser Geist ist ein allsehendes, allhörendes, allwissendes Prinzip, ein allschöpferisches Prinzip; es ist ein allvollkommenes Prinzip, ein aus sich selbst leuchtendes Prinzip, ein Licht, das nicht geboren wurde.

Es ist ein zeitloses Licht – und aus diesem Licht bist du gestaltet. Es ist das Wesen deiner innersten Seele, das durch das Licht deiner Augen scheint, durch das Licht deiner Intelligenz, mit Hilfe derer du die Dinge wahrnimmst, selbst wenn du die Augen geschlossen hast.

24. Tag

Du bist ein Geschöpf des Lichts! Überall ist Licht. Es ist ein wunderbares Licht, das selbst Leben ist, Liebe, Schönheit, Vollkommenheit, Weisheit, Kraft. Und es ist eine mächtige Kraft – überall ist Kraft, unendliche Kraft, eine Kraft innerhalb von Kräften.

Das ist die Intelligenz des Göttlichen, der Geist Gottes, deine Seele, dein Herz. Ja, dieses Licht ist dein Herz, dein Leben; du gehörst zum unendlichen Geist Gottes.

Hinter der Rolle, die du in deinem Leben in diesem materiellen Universum als guter oder schlechter, als gebildeter oder ungebildeter Mensch spielst, steht der Geist Gottes, der du bist.

25. Tag

Der ewige Geist Gottes ist auch die innerste Seele im Leben der Pflanzen.

Dieser Geist Gottes kann erfahren werden.

Dein Leben wird vollkommen erfüllt sein, wenn du den Geist Gottes erfahren hast.

Was du hier liest, ist die Wissenschaft der Wissenschaften – auf eine Erfahrungstatsache gegründet.

26. Tag

Die Wissenschaft hat schon entdeckt, dass alles Energie ist. Überall findet sie eine grenzenlose Energie am Werk. Mensch und Stein und alles Übrige reduziert sie auf Energie.

Somit ist sie bereits bei einer Art Einheitserfahrung angelangt und bestätigt immer mehr der altbekannten spirituellen Wahrheiten – Wahrheiten, die von den Mystikern entdeckt wurden, von Menschen der Gotterfahrung, Menschen, die vom Geist Gottes inspiriert und erhoben waren.

Die Wissenschaft ist bei wunderbaren Erkenntnissen angelangt, die wirklich schon spirituellen Charakter haben.

27. Tag

Wir befinden uns direkt im Herzen der unendlichen Intelligenz, des unendlichen Lichts.

Und mehr noch: Wir bestehen daraus, wir sind immer darin, zu jeder Zeit – und alle Kräfte und Vollkommenheiten des Geistes Gottes sind unsere natürlichen Eigenschaften.


28. Tag

Überall ist unendliche Glückseligkeit, aber trotzdem erfahren wir Kriege, Elend, Unglück, Leiden, Sorgen, Dunkelheit.

Das liegt an unseren schweren Begrenzungen. Sobald diese verschwunden sind, erfahren wir das Universum, wie es in sich selbst ist und zwar als unendliche Glückseligkeit, unendlichen Frieden, unendliches Licht, unendliche Intelligenz.

29. Tag

Du bist ein Geschöpf voller Wunder. Etwas Unzerstörbares ist in dir, etwas Unendliches. Du musst es nur noch erfahren.

Verehre alle Dinge, die du siehst, liebe alles, was du siehst, liebe den Schnee, den Regen, die Pflanzen, die Sandkörner; liebe das Haus, in dem du lebst, liebe die ganze Welt, liebe die Erde, den Raum und die Vögel. Vermehre deine Liebe für alles, achte alles, bewege dich in einem Geist der Verehrung, und du wirst Wunder erfahren.

Wohltätige Kräfte aus dem Herzen des Universums werden in dein Leben einfließen und dich reicher machen. Der allmächtige Gott selbst wird in deinem Herzen wohnen. Alles um dich herum wird dir den Geist des Göttlichen offenbaren.

Du bist in dir selbst unendlich gesegnet und kannst es in deinem Leben sichtbar werden lassen.


30. Tag

Lass dich nicht von deinen eigenen Fehlern, deinem kleinen Hass, deiner kleinen Eifersucht und Zuneigung täuschen!

Lass dich nicht von der Schwäche deines Körpers oder von der unausweichlichen Tatsache des körperlichen Todes hypnotisieren!

Fürchte den Tod nicht – er kann dir nicht wirklich etwas anhaben! Er mag deinen Körper von dir fordern, wie es seine Pflicht ist, denn wir können den Körper nicht übermäßig beanspruchen; auch er hat seine Grenzen!

Lass ihn fahren – du wirst einen anderen bekommen, einen besseren! Du kannst dir den Körper, den du haben willst, aussuchen.



31. Tag

Deine Gedanken und Gefühle sind die größten Baumeister deiner Zukunft, und sie erklären deine Vergangenheit.

Achte auf jeden Gedanken, jedes Gefühl und jede deiner Handlungen!

Lasse sie immer edler und positiver werden! Auf diese Weise kommst du der Erfahrung des Geistes Gottes näher.

Lasse deine Gedanken und Gefühle von etwas Positivem beseelt sein!

Lasse dein Wissen um den Geist Gottes immer in dir lebendig sein und lasse dich von Ihm führen – jede Stunde und Minute deines täglichen Lebens.



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Oktober 2019

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 44, Nr. 516

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