Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Dezember 2012

Kalender Jan2000



1. Tag

Wo Feuer ist, da ist Leben, Erkenntnis – alles. Es ist das Feuer, welches das Leben erhält: das Feuer der Erkenntnis, das Feuer der Wahrheit, das Feuer, welches das göttliche Sein ist. Der ganze Raum ist vom Feuer durchdrungen.

Feuer ist Licht, es verbrennt nur Dunkelheit, Unglückseligkeit, Begrenzungen und ungünstige Umstände. Feuer ist das Zentrum unserer Körperwärme; es ist das Feuer, das die Nahrung verdaut und es ist das Feuer, das unser inneres Bewusstsein erleuchtet.

Der Sucher nach der Wahrheit bringt sich in Einklang und Harmonie mit allen Kräften im Kosmos. Alle kosmischen Kräfte haben ihren Ursprung in der Wahrheit, so wie der Kosmos selbst letztlich in der Wahrheit seinen Ursprung hat. Deshalb muss der Wahrheitssucher in Harmonie mit allen Kräften im Herzen der Wahrheit sein. Du brauchst die Hilfe und Gnade des Feuers; und dieses Feuer ist göttliches Bewusstsein. Ohne diese Hilfe wird es Schwierigkeiten geben.


2. Tag

Versuche ohne Unterlass, deine Aufmerksamkeit von Personen und Dingen abzuziehen und auf Gott in den Personen und Dingen zu richten. Das ist der Weg, um in dem Einen zu verweilen, während man unter vielen ist.

Das ist der Weg, die Vielheit zu überwinden, indem man das Eine erkennt und mit Ihm eins wird. Das ist der Weg, der das Menschliche mit dem Göttlichen verbindet.

 
3. Tag

Wir leben im Herzen und Sein des ewigen Christus.

Unsere Natur, unser Charakter, unser Leben und unser ganzes Sein sind verwurzelt in grenzenloser Glückseligkeit, in grenzenlosem Licht.

Das ist es, was wir in Wahrheit sind: grenzenloses Licht und Glück.

Wir sind in einem Frieden verankert, der das Verstehen übersteigt. Das ist unsere Natur, das ist unser Atem, das ist unser Sein, das ist unser Name. 

4. Tag
Möge Christus – die ewige Wahrheit, das Leben des Lebens, der Raum des Raums, die Zeit der Zeit, das Zeitlose in der Zeit, das Raumlose im Raum, das Unvergängliche im Vergänglichen, das Ewige in der sich wandelnden und vergänglichen Welt – uns erleuchten; möge Er uns seine Erfahrung schenken; möge Er in uns leben, durch uns sprechen, durch uns arbeiten.
 
5. Tag

Was ist das Wesen Gottes?

Grenzenloses Glück, endloses Licht, ewiges Licht, ewig neues Licht, ewig freudiges Licht, unendliche Schönheit und Gnade, unendliche Weisheit und Vollkommenheit, unendliche Liebe und unendlicher Frieden – das ist Gott.

Gott ist überall. Der ganze Raum ist mit Gott erfüllt. Deine innerste Seele ist mit Gott erfüllt. Dein wirkliches Wesen ist Ananda, Seligkeit, ewige Seligkeit.

Ananda ist Glückseligkeit, göttliche Seligkeit, göttliche Freude, die Freude der Unendlichkeit, die Freude des Ewigen. Mit dieser Freude bist du geboren!

 
6. Tag

Wenn du die Wahrheit nicht erfährst, wenn du Gott, das zeitlose und raumlose ewige Sein, jetzt nicht erfährst, sondern der Körper und seine Empfindungen dich beherrschen, dann ist etwas grundsätzlich nicht in Ordnung mit dir.

Warum bist du nicht so vollkommen wie der Vater im Himmel? Warum erfährst du die Vollkommenheit des Göttlichen nicht, die grenzenlose Glückseligkeit Gottes, das ewige Leben Gottes, das auch dein ewiges Leben ist? – Warum erfährst du das alles nicht? – Etwas ist hier falsch!

Gott hat die Form von Jesus Christus angenommen, um diesen Fehler zu korrigieren, um dir zu helfen, Gott zu erfahren, um dir zu helfen, das ewige Leben hier und jetzt zu erlangen.



7. Tag

Wir leben in einem paradoxen Zustand.

Im Leben gibt es immer ein Paradox, ein Rätsel, etwas Unbegreifliches. Warum? – Weil die Seele in dir ewig ist, während alles um dich herum vergeht, auch dein eigener Körper, deine Gedanken, dein psychisches Wesen und so weiter.

Alles um dich herum ist in stetigem Wandel begriffen, und gleichzeitig ist da die unwandelbare Wahrheit, die stets gleiche Wahrheit, die war, ist und immer sein wird, die Wahrheit, die dein Leben ist – dein ewiges Leben.

Diese unwandelbare Wahrheit durchdringt die Welt der Wandlungen. Das ist das für uns Unbegreifliche.

8. Tag

Die ewige Seligkeit tief in deinem Innern steht stets im Widerspruch zur Welt der Wandlungen, der Dualität, der Vergänglichkeit und der Leiden.

Eigentlich solltest du diese ewige Seligkeit erfahren, und dein Leben sollte in Harmonie mit der Wahrheit, mit dem Ewigen sein.

Es ist ein ewiges Bewusstsein in dir, das sich nie verändert. Durch Selbstanalyse, Intuition, Selbsterkenntnis oder Erleuchtung kannst du Kontakt mit dem Selbst, mit Gott oder der Wahrheit in dir aufnehmen.

9. Tag

Alles im ganzen Universum – jedes Wesen und jedes Ding – trägt in seinem Zentrum das Ewige.

Auch etwas Winziges wie das Atom, das zertrümmert werden kann, trägt das Ewige in sich. Es gibt keinen Punkt im All, an dem das Ewige nicht gegenwärtig wäre.

Das menschliche Leben erlangt allerhöchste Bedeutung, Kraft, Segen, Glück, Frieden und gewinnt unendliche Vollkommenheit, wenn es das Unvergängliche, die Wahrheit, das Göttliche erfährt.

10. Tag

Die Wahrheit ist das, was nie geboren wurde. Sie ist unendlich. Sie existiert immer. Sie hat vor unendlich langer Zeit schon existiert und wird in alle Zukunft existieren. Das ist die Wahrheit.

Christus bezeichnet sich selbst als die Wahrheit, die war, ist und immer sein wird. Das ist es, was Christus und all jene sagen, die in der Erfahrung der Wahrheit verankert sind.

Jemand, der Gott erfährt, ist völlig im Herzen Gottes aufgegangen, in den Vollkommenheiten, der Freude, dem Frieden, dem grenzenlosen Licht und der Reinheit Gottes. In diesem Zustand spricht auch er: „Ich bin die Wahrheit, die war, ist und immer sein wird.“

Seine Aussage stimmt mit der Aussage Christi überein; es ist die Aussage Gottes selbst.

11. Tag
Was tat Gott, um der Menschheit eine Erfahrung Gottes zu ermöglichen? – Er kam als Christus auf die Welt. Und was ist Gott? – Gott ist das ungeborene Licht, die nie geborene Wahrheit, das ungeborene ewige Leben. Diese ungeborene Wahrheit hat eine vergängliche menschliche Form angenommen, was den Anschein einer Geburt erweckt. Das ewige Licht als solches wurde aber nicht geboren, als Christus geboren wurde; denn dieses Licht war immer schon da. Dieses Licht Gottes nahm an diesem Tag die Persönlichkeit und Form von Jesus Christus an. Aus grenzenloser Liebe für die ganze Menschheit hat Gott einen menschlichen Körper angenommen: für die Menschheit vor zehntausend Jahren, für die Menschheit vor zweitausend Jahren, für die ganze Menschheit hat Er einen menschlichen Körper angenommen. Die Liebe hat eine menschliche Form, eine menschliche Persönlichkeit angenommen, und das immer dann, wenn die geistige Dunkelheit auf der Erde zu übermächtig geworden war.  
12. Tag

Was ist diese vergängliche, veränderliche Persönlichkeit, Jesus Christus genannt?

Es ist das ewige, unsterbliche, immerwährende Leben, das unsterbliche Sein. Der wunderbare Gott, der Vollkommenheit ist, hat die Form Jesu Christi angenommen, um dir eine Botschaft zu überbringen, um dir eine Aufgabe für dein Leben zu geben.

Was ist die Aufgabe, die du erhalten hast? – Die grundlegende Aufgabe ist für alle dieselbe, nämlich Glück zu erlangen und zwar ein göttliches Glück, ein unvergängliches Glück. Dabei spielt es keine Rolle, was du bist oder welchen Beruf du ausübst.

13. Tag

Im Tiefschlaf hast du ein unabhängiges Glück. Du brauchst nichts zu essen oder zu trinken, um dieses Glück des Tiefschlafs zu genießen. Du brauchst auch nichts dafür zu bezahlen.

Dieses Glück stammt von Gott in dir, vom göttlichen Selbst in dir. Im Tiefschlaf hast du Verbindung mit der unwandelbaren Existenz, derselben Existenz, mit der Christus im Zustand erleuchteten Seins verbunden ist.

Christus ist als Erleuchteter geboren. Er hat eine menschliche Form angenommen und war trotzdem durch sein Menschsein nicht begrenzt, denn Er war sich seiner göttlichen Natur bewusst, Er war sich seiner verwandtschaftlichen Beziehungen mit Gott bewusst. Er wurde mit dem Wissen seiner unzertrennlichen Einheit mit Gott geboren. 

14. Tag

Als Jesus Christus geboren wurde, hat eine ungeborene Wahrheit, ein ungeborenes Licht, eine ungeborene Weisheit und Glückseligkeit, ein ungeborener Friede und ein ungeborenes ewiges Leben einen Körper angenommen.

Die Wahrheit ist immer gegenwärtig, auch hier und jetzt.

Jesus Christus war sich ihrer bewusst. Er wusste, wer Er in Wirklichkeit ist. Er war nicht durch seine menschliche Form begrenzt.

15. Tag

Der Mensch im allgemeinen ist sich des ungeborenen Lichts in sich selbst nicht bewusst. Er weiß nichts von seinen innigen Beziehungen zu Gott. Er sucht nicht bewusst danach, einen Kontakt mit Gott herzustellen. Deshalb leidet der Mensch im allgemeinen. Er ist unglücklich.

Warum bist du in Begrenzungen eingesperrt, warum hast du kein unbegrenztes Glück, warum besitzt du keinen unbegrenzten Frieden? – Du bist damit geboren und weißt doch nicht darum. Jeder auf dieser Erde Geborene ist mit Gott geboren; denn ohne Gott kann niemand existieren.

16. Tag

Gott ist die Basis deines Lebens, die Intelligenz hinter deiner Intelligenz, die Seele deiner Seele. Ohne Gott kannst du nicht sein. Deshalb wurdest du mit Christus geboren. Darum ist dein Geburtstag auch ein ChristusGeburtstag.

Jeder in dieser Welt Geborene ist mit Gott geboren, mit der Wahrheit, mit dem unendlichen Leben, mit dem unendlichen Sein. Ohne diese Tatsache kann kein Leben existieren. Das gilt für alles im Universum. Es mag eine Blume sein oder eine Ameise. Alles ist mit Christus, mit Gott geboren. Alle Wesen und Dinge sind Träger Gottes, Träger Christi – jeder Mensch, gleich welchen Geschlechts, welchen Alters oder welcher Rasse. Alle tragen die Vollkommenheiten Gottes in sich.

 
17. Tag

Was ist OM? – OM ist der ewige Gott als Wort.

Deshalb sagt das Johannesevangelium: „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“

Was ist das Wort? – Das Wort ist die schöpferische Kraft des unendlichen Bewusstseins. Es ist ein mystisches Wort. Gott existiert als OM. Gott existiert als unzerstörbarer Laut. Und was ist dieser Laut? – Es ist ein göttlicher Laut, der selbst Bewusstsein ist.

Dieser Laut ist auch Energie, Schönheit, Intelligenz, Liebe.

Dieser Laut ist das Zentrum und die Quelle unendlicher Vollkommenheiten.

Im Wort OM sind alle Universen enthalten. Die himmlische Musik, der Rhythmus in der Natur, alles, was schön ist, alles, was von Erkenntnis, Kraft, Anmut, Ordnung und Harmonie erfüllt ist

– all das ist OM. 
18. Tag

Wahrheit ist OM. Gott ist OM. Christus ist OM.

OM ist deine Seele, das Leben deines Lebens.

Was ist das Wesen von OM? – OM ist unendliche Glückseligkeit, unendliches Leben.

Der Körper kommt, der Körper geht. Omkarananda bleibt für immer und ewig.

Schmerzen kommen und gehen. Omkarananda ist unerschütterliche, ewige Glückseligkeit.

In der Welt herrscht Ruhelosigkeit. Raum und Zeit sind ruhelos, die ganze Schöpfung ist ruhelos. Die endlose Ruhelosigkeit der Welt berührt den Frieden von Omkarananda nicht. Er ist unendlicher Frieden. Er kann die endlose Ruhelosigkeit des Universums ertragen, endlose Millionen Jahre lang. Er ist Ewigkeit. Nichts kann ihn berühren, nichts kann ihn unrein machen.

Und das ist auch deine wahre Natur.

19. Tag

Christus ist nicht zweitausend Jahre alt; Er ist zeitlos, ewig, ungeboren. Christus war immer da, auch schon bevor Jesus von Nazareth geboren wurde.

Dieser ewige Christus ist identisch mit Gott, mit der Wahrheit. Er hat eine menschliche Persönlichkeit angenommen, ohne menschlich zu sein, ohne unwissend und unrein zu sein, wie die Menschen es sind.

20. Tag

Was macht die Menschen unrein und unwissend?

Ihr Mangel an Weisheit, das fehlende Wissen in Bezug auf ihre ungeborene Natur, ihre Beziehungen zum ungeborenen Gott, das nicht vorhandene Gewahrsein ihrer Identität mit dem ewigen Leben Gottes.

Das ist es, was dich unwissend sein lässt oder sündig, wie die Theologen sagen. In Abwesenheit dieser Unwissenheit bist du eins mit Christus, bist du Christus selbst, Gott selbst. Die ganze Natur verehrt dich, wenn du göttliche Erkenntnis hast, wenn du als das lebst, was du zuinnerst und wirklich bist – Gott.

21. Tag

Wer ist Christus? – Jemand, der immer schon im Herzen Gottes als Gott, als die Wahrheit, als das Ewige, als die anfanglose, endlose Wirklichkeit gegenwärtig war – als jener Gott, der grenzenlose Liebe ist.

Obwohl Er menschliche Eltern hatte, ist Christus doch aus Gott geboren. Warum wird Er der Erstgeborene genannt? – Tatsächlich gibt es in der ganzen Schöpfung nur ein Einziges, das mit Gott vergleichbar ist, das Gott selbst ist – und das ist die Wahrheit, die Existenz, das unendliche Bewusstsein.

Was ist nun zuerst aus Gott geboren? – Nur das, was von Gottes eigenem Wesen ist. Und Christus ist von Gottes eigenem Wesen, von Gottes eigener Liebe, Gottes eigener Weisheit, Gottes eigenem Geist, Gottes eigenem Herzen und eigener Seele.


22. Tag

Alles in der ganzen Schöpfung vergeht. Nur eines vergeht nicht: das Sein, die Wahrheit, Christus, das ewige Leben.

Jeder Mensch ist mit dem ewigen Leben geboren, aber weil du dir dessen nicht bewusst bist, bist du menschlich, und weil du menschlich bist, hast du Sorgen, Probleme, Leiden, bist du hilflos, schwach und dem Tod ausgeliefert. Um diesem Schicksal zu entrinnen, musst du durch Liebe zum Ewigen das Ewige in dir erkennen. Dann erfährst auch du das Ewige. Dann wirst du zu einem zweiten Christus werden, und Christus wird seine Mission auf Erden in dir erfüllt sehen.


23. Tag
Christus wurde geboren, um dir das Königreich des Himmels zu vermachen, um dir unendliche Vollkommenheiten zu verleihen, um dir zu helfen, deine Sorgen und den Tod zu überwinden, das ewige Leben zu erlangen, Raum und Zeit zu überschreiten, das ganze manifestierte Universum zu bezwingen und in nie endendem Frieden zu verbleiben, eine endlose, immer neue Glückseligkeit zu genießen und in unendlicher Weisheit zu leben.

24. Tag

Christus, der Gott ist, ist die Seele deines Glücks. Er ist Dein Schatz, dein ewiges Sein.

Du selbst bist das ewige Wesen in einem vergänglichen Körper, vergiss das nicht! Vereinige dich mit diesem Wesen: Das ist wahre Weihnacht. Vereinige dich mit dem, was du wesenhaft bist: mit der unendlichen Glückseligkeit.


25. Tag

Sage nie mehr, dass du unglücklich bist, sondern bringe Glück, Frieden und Schönheit zum Ausdruck.

Sei ein Künstler, ein Dichter, ein Philosoph im Herzen und in Gefühlen.

Sei nicht ungeduldig; Ungeduld ist ein Zug der menschlichen Natur. Lass dich von den Gegensätzen des Lebens nicht erdrücken. Erlaube dem Körper nicht, dich zu beherrschen, sondern beherrsche du den Körper durch Liebe, Weisheit, Selbstkontrolle und Hingabe. Du bist im Besitz aller Mittel zur Erfahrung des unendlichen Gottes, du musst sie nur nutzen. Du machst übermäßigen Gebrauch von deinen körperlichen Sinnen, und das ist es, was deine Fähigkeiten zur Gotterfahrung brach liegen lässt.

26. Tag

Möge Gott uns die Gnade gewähren, immer in Gemeinschaft mit Christus zu verbleiben!

Lasst uns jeden Tag Weihnachten feiern, die heilige Gemeinschaft mit der Gegenwart Gottes, mit der Gegenwart Christi. Bezahle jeden Preis, um die Einheit mit Christus zu erlangen. Kein Preis ist zu groß.

Keine Sorge, der wir die Stirn bieten müssten, ist so groß, dass sie uns bewegen könnte, dieses Ziel aufzugeben. Du musst es erreichen! Lebe ausschließlich dafür, denn es ist dein einziger Lebenszweck.

27. Tag

Die menschliche Mentalität ist die Ursache aller Probleme.

Wachse aus der menschlichen Mentalität heraus, gib deine menschlichen Ansichten auf. Es sind Ansichten eines Wurms, eines Tieres. Das äußere menschliche Wesen ist ein Teil des Tierreichs, aber du bist kein Kind der RaumZeitWelt. Christus kam nicht, um zu verkünden, dass du ein Geschöpf der Natur bist. Er spricht von dir als von einem Geschöpf Gottes, aus Gottes eigener Substanz gemacht, mit Gottes unendlicher Vollkommenheit, Erkenntnis und Weisheit im Herzen.

Wenn es sich so verhält, warum dann eine menschliche Mentalität pflegen, warum in menschlichen Begriffen reden? Warum lädst du deine Gedanken nicht mit dem Gewahrsein der Gegenwart Gottes auf? Warum sprichst du nicht in Begriffen des ewigen Lebens und ewiger Weisheit? Warum beziehst du dich nicht auf Christus und sagst: „Ich bin ein Kind und Erbe Gottes!“?

28. Tag

Die Umstände der Welt können die Seligkeit Gottes nicht beeinträchtigen. Wo ist Gott? – Er wohnt in der Seele deiner Seele, im Herzen deines Herzens. Ohne Ihn kannst du nicht leben, nicht atmen, nicht denken, nicht arbeiten, nicht einmal schlafen. Ohne Ihn hast du keine Existenz.

Er ist überall, innen und außen. Wenn das nicht deiner eigenen Erfahrung entspricht, wenn dir das fremd ist und du statt dessen von Begrenzungen dominiert wirst, wohin du auch blickst, dann liegt das an deiner menschlichen Natur.

29. Tag

Überwinde alles, was menschlich ist in deinem Bewusstsein, in deiner Hingabe, in deinen Gefühlen, in deinem Gewahrsein, in deinem ganzen Erfahrungsbereich.

Wenn du die menschliche Natur transzendierst und in Einklang mit der Natur Gottes in dir und in allen Wesen und Dingen bist, dann lebst du in einer gänzlich anderen Dimension: in der Dimension des Ewigen, des Unsterblichen, des Allfriedvollen, der grenzenlosen Glückseligkeit.


30. Tag

Bewusst aus dem Todlosen heraus zu leben, aus dem allglückseligen, allfriedvollen göttlichen Herzen heraus zu leben, das ist der Zweck des Lebens. Um dir zu helfen, diesen Zweck zu erfüllen, dazu ist Gott in seiner grenzenlosen Liebe als Jesus Christus erschienen.

Das ungeborene Licht, Christus genannt, wurde geboren, um eine Botschaft zu überbringen. Wie lautet diese? – Seid so vollkommen wie der Vater im Himmel! Das ist die Botschaft. Wo ist dieser Himmel? – Er ist in dir, um dich herum, in allen Dingen, in jedem Menschen, in allen Wesen, überall.

Wie der Raum überall ist, so ist auch das Königreich Gottes, das unendlich subtiler ist als der Raum, überall innen und außen.

Im Tiefschlaf sinkt dein Bewusstsein in dein Sein hinein. Wenn es so im Sein versunken ist, ist es unmöglich, seine Dimensionen zu bestimmen. Es ist unendlich geworden. Du hast keine Begrenzungen im Tiefschlafzustand. Du bist eins mit Gott, eins mit deinem Schöpfer.


31. Tag

Was du im Tiefschlafzustand unbewusst erfährst, erfährt der erleuchtete Weise bewusst, wenn er in die Einheit mit dem Unendlichen, mit Christus, eingegangen ist.

Der Weise ist verwurzelt im Bewusstsein des Unvergänglichen, Ewigen, absolut Schönen. Er lässt sich nicht täuschen von der Schönheit dieser Erde, der schönen Blume hier, dem schönen Gesicht hier, von Gold und Diamanten, von der farbenfrohen Welt. Nichts kann ihn irreführen, nichts kann ihn anziehen; in und durch alle Erscheinungen sieht er ein Gold, das nicht gestohlen und nicht in seinem Wert vermindert werden kann. Es ist ewig wertvoll. Es ist unendlich. Es ist voller Licht, unendlichem Licht. Es ist erfüllt von grenzenlosem Glück, grenzenlosem Frieden, grenzenloser Vollkommenheit und Kraft. Nur die Wahrheit allein ist Kraft. Nur die Liebe ist Kraft und Schönheit.

Liebe ist das Wesen Gottes. Liebe ist das Wesen der Existenz in dir. Du bist mit unendlicher Liebe geboren!

Index WürdigungGedanken zum Tag GzTArchivDivine Light Magazin Freie Online Bücher Bildergalerie AudioVideoLinks

Dezember 2012

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 37, Nr. 434

Herausgeber: Omkarananda Ashram

Anton Graff-Strasse 41

CH-8400 Winterthur

 

Tel: 052-202 19 03

E-Mail: omkarananda@greenmail.ch

Internet: www.omkarananda.ch

www.omkarananda-ashram.net

 

Druck und Versand:

Verlag DLZ-Service, Anton Graff-Strasse 65

CH-8400 Winterthur

World Wide Web Edition 2012