Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Dezember 1998

 

1. Tag

Wenn die Silbe OM gesungen wird, wird die Atmosphäre ringsum gereinigt. Dieser Vorgang beruht auf der Tatsache, dass sich im Klangkörper des OM ein Energiekörper befindet. In diesem befindet sich ein Lichtkörper und in diesem das Bewusstsein der höchsten Gottheit.

Weil Gott allmächtig, allgegenwärtig, allwissend und voller Liebe, Licht, Gnade, Erbarmen und Frieden ist, enthält dieses Wort auch all die Kräfte, Eigenschaften und Attribute des unendlichen Seins.

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2. Tag

Die Kräfte der Unordnung und Disharmonie in der Atmosphäre werden durch das Singen des OM beseitigt. Es reinigt aber auch das innere Selbst unseres Wesens, vergeistigt unsere innere Natur und bringt gewisse Veränderungen in den Blutzellen hervor.

Es hat auch einen inspirierenden Einfluss. Von jedem Standpunkt aus gesehen finden wir, dass die Silbe OM von kosmischem, unendlichem Wert ist.

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3. Tag

Die Pflicht des geistigen Menschen ist es, sein Herz in Verehrung des Göttlichen zu erheben und von den Händen der unendlichen, allbarmherzigen Gottheit Segnungen für die ganze Menschheit und alle Wesen zu erbitten.

Beständig müssen sein ganzes inneres Wesen und Gemüt in einem Zustand der Verehrung Gottes sein. Während er dahingeht, während er sitzt, während er arbeitet soll er stets Segnungen für die ganze Menschheit und das Tierreich ausatmen. Alles Menschliche in ihm muss sich der machtvollen, alles einschliessenden Liebe zur höchsten Gottheit unterwerfen.

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4. Tag

Was ist das Ziel der Meditation? -Du willst endlose Erkenntnis, endlose Weisheit, absoluten Frieden, absolute Vollkommenheit: diese können nur von der Verwirklichung der unendlichen, unbeschreiblichen Gottheit kommen. Deshalb musst Du, wenn das das Ziel Deiner Meditation ist, versuchen, mit allen Energien Deines Herzen, Deines Gemüts und Deines inneren Wesens die Gottheit zu erfahren.

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5. Tag

Die Schwierigkeit, uns während der Meditation vom Einfluss unserer Sinne zu befreien, ist der zentrale Punkt, auf den es ankommt. Ein blosser Versuch, sich zu konzentrieren oder zu meditieren, wird uns nicht vom Aufruhr der Sinne befreien. Unsere Sinne müssen auch an anderen Fronten kontrolliert werden. Die Umstände und Situationen, die die Sinne erregen, werden sie natürlich nach aussen wenden und sie zum Kampf mit unserem Gemüt anspornen. Aber wenn wir beständig die Übung der Disziplinierung der Sinne aufrechterhalten, auch in den Stunden, in denen wir nicht meditieren, dann wird es uns sehr leicht fallen, sie zu kontrollieren, wenn wir meditieren.

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6. Tag

Um die Sinne unter Kontrolle zu bringen, müssen wir ihnen eine geistige Aktivität zuweisen. Wir müssen gewisse Nahrungsmittel, die die Sinne irritieren, meiden. Wir müssen auch versuchen, immer besser und reiner zu werden, weil diese Eigenschaften einen Einfluss auf die Sinne haben. Wir müssen ferner unsere innere Natur verfeinern und sublimieren, damit unsere Sinne ruhig und heiter bleiben.

Es gibt noch eine Anzahl ähnlicher Disziplinen, durch die wir die Sinne kontrollieren können. Und wenn Du den Pfad der Meditation gehst, schliesst das ein, dass Du Deine Sinne bereits diszipliniert hast, dass Du Deine innere Natur schon bis zu einem gewissen Grad erhoben hast. Wenn das noch nicht geschehen ist, wird die Meditation zu einer fruchtlosen, schwierigen Angelegenheit.

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7. Tag

Wie können wir unsere Nerven stärken? - Wir können unsere Nerven am besten durch Hingabe ans Göttliche stärken, abgesehen von der Hilfe der Medizin, von Atemübungen, von Yoga und so weiter. Auch Meditation kann uns eine Menge an Nervenkraft vermitteln. Liebe zu Gott und Gedanken an Gott können unsere Nerven ebenso stärken.

Wir sollten Sorgen, Ärger, Hass, Furcht und all diese negativen Emotionen meiden, dann werden wir starke Nerven haben. Wir fallen ständig diesen negativen Emotionen zum Opfer, und zwar aufgrund unserer Unfähigkeit, mit der Gegenwart des Göttlichen in uns und um uns herum Kontakt aufzunehmen und sie zu erfahren und so stets von Gott Liebe, Schutz, unendliche Stärke und Führung zu erhalten.

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8. Tag

Die Führung, die Du von Deinem eigenen Herzen erhältst, drückt sich in Deiner Hingabe ans Göttliche aus.

Fahre fort, Gott zu lieben und überwinde so Angst, Sorgen und Ärger.

Es ist unmöglich für uns, irgend etwas im Leben zu fürchten, wenn wir uns intensiv der Allmacht Gottes bewusst sind, die in unseren Herzen und überall zugegen ist.

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9. Tag

Es ist unmöglich für uns, negative Emotionen wie Ärger, Hass oder Eifersucht zu unterhalten, wenn wir uns intensiv der Allwissenheit Gottes bewusst sind.

Deshalb ist es wichtig, dass wir stets Gedanken an Gottes Allwissenheit, Allmacht, Allgegenwart unterhalten. Das wird nicht nur unsere Nerven stärken, sondern uns auch furchtlos, energisch, glücklich, friedlich und vollkommen machen.

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10. Tag

Es ist eine Tatsache, dass die ganze Bedeutung des Lebens einzig darin liegt, die Wunder zum Ausdruck kommen zu lassen, die in unserem inneren Bewusstsein verborgen sind.

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11. Tag

Deine gegenwärtigen Begrenzungen sind nicht unvermeidbar.

Durch eine kleine Änderung Deiner Einstellung, durch eine kleine Hinwendung Deines inneren Bewusstseins zu den Dimensionen des göttlichen Bewusstseins, durch eine Vereinigung Deines Herzens mit dem Herzen der höchsten Gottheit, durch eine alles verzehrende Liebe und Leidenschaft für die Gotterkenntnis kannst Du hier und jetzt die Kräfte des unendlichen Bewusstseins verwirklichen.

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12. Tag

Der Ruf nach einem göttlichen Leben ist ein Ruf nach grenzenloser Vollkommenheit.

Wie wunderbar wäre es, wenn wir unsere sinnlichen Aktivitäten etwas einschränken könnten und versuchten, unser ganzes Wesen zu verfeinern, zu sublimieren, zu reinigen und zu erheben, auf dass wir immer furchtlos, voller Energie, Frieden, Glück und Vollkommenheit sein könnten.

Heilige und Weise sind uns auf diesem Weg vorausgegangen: Sie haben sich gequält, grössten Anstrengungen ausgesetzt und schlaflose Nächte verbracht, um Gott zu erfahren und zu verwirklichen. Wenn sie solch übermenschliche Anstrengungen auf sich genommen haben, warum können wir dann nicht wenigstens unsere Sinne ein wenig beherrschen und disziplinieren?

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13. Tag

Die wirklichen Mantras, welche Gottverwirklichung hervorbringen, sind nichts anderes als der eigene Körper und die Seele des Unendlichen.

Das Mantra ist jedoch nutzlos, wenn es von einem Menschen, der nicht im Besitz der Erfahrung des Unendlichen ist, gegeben wird.

Im allgemeinen wird das Mantra nicht ohne die Zustimmung der Gottheit gegeben. Niemand als die Gottheit allein ist nämlich in der Lage, die Person zu beurteilen, die das Mantra empfangen soll.

Die Gottheit ist allwissend und weiss alles über die Vergangenheit und Zukunft der betreffenden Person. Und die Gottheit sagt uns auch, welches Mantra dieser Person gegeben werden soll.

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14. Tag

Die Namen Gottes haben eine grosse Kraft. Eine fortgesetzte Wiederholung des Namens Gottes wird Dich natürlich zu grösserer Reinheit führen. Zum Beispiel der Name 'Jesus'. Wenn Du den Namen 'Jesus' wiederholst und dabei spürst, dass Jesus die Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit der Gottheit bedeutet, dann wird Dein Wesen nach einer grossen Anzahl solcher Wiederholungen gereinigt und vergöttlicht.

Die Gottheit wird durch das Wort 'Jesus' und durch die Persönlichkeit Jesu repräsentiert.

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15. Tag

Es gibt keine Autosuggestion hier, wenn wir das Mantra wiederholen. Die Gottheit ist hier bei uns und sieht uns. Sie hat tausend, Millionen Augen. Sie sieht alles, Ihr Herz reagiert auf alles. Sie weiss, was Du sagst und fühlst.

Es ist die Verantwortung der unendlichen Barmherzigkeit und der Gnade des Göttlichen, Dich zur unendlichen Vollkommenheit zu führen.

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16. Tag

Unser kleines Herz zum Herzen Gottes werden zu lassen und etwas von Gottes unbegrenzter Liebe durch unser Herz auszudrücken, ist unsere Bestimmung.

Unser Gemüt etwas von der Allwissenheit des Göttlichen ausdrücken zu lassen, ist unser unmittelbares Ziel.

Uns selbst vollkommen zu sublimieren, jeden Aspekt unseres inneren Wesens zu transformieren, beständig den Beistand und die Gnade Gottes in unserem Streben nach Vollkommenheit zu suchen, und unseren Willen mit dem Willen Gottes im Einklang sein zu lassen - das ist unser Ziel. Und dieses Ziel müssen wir jetzt erreichen.

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17. Tag

Solange wir nicht auf dem Weg zur unendlichen Vollkommenheit, zum unendlichen Frieden, zur unendlichen Gnade und Liebe sind, bleibt unser Leben eine beständige Herausforderung und ungelöste Frage.

Je früher wir deshalb eine Anstrengung unternehmen, diese Vollkommenheit zu erlangen, desto besser für uns.

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18. Tag

Weil eine unendliche Glückseligkeit latent im Menschen vorhanden ist, sucht der Mensch hier in der Welt nach Glück. Wäre das Glück nicht in ihm, gäbe es keinen Grund für ihn, in der Aussenwelt nach Glück zu suchen.

Und nicht nur das: Die Suche nach sinnlichem Glück in der äusseren Welt wird auch von der unendlichen Glückseligkeit veranlasst. Es ist wahr, dass das körperliche Glück stets von Schmerz und Leiden oder einem neutralen Zustand gefolgt wird, aber all diese äusseren Dinge verändern sich und gehen vorbei. Doch selbst durch diese vergänglichen Erfahrungen von Freude und Schmerz gewinnt der Mensch etwas Weisheit, eine gewisse Erweiterung seiner Erfahrung und seines Verstehens. Und während er wächst, sich entwickelt und versteht, wendet er sich langsam wieder der ursprünglichen und wahren Quelle des Glücks zu, die tief drinnen in seinem eigenen Herzen ist - in der Gottheit, die in seinem inneren Wesen verborgen ist.

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19. Tag

Die Betonung von Leiden und Sorgen hindert uns am schnellen Fortschritt.

Das Gemüt hat die Tendenz, in dem gefangen zu werden, worüber es nachdenkt. Je mehr Du über das Leiden im menschlichen Leben, über die Unvollkommenheit und Schlechtigkeit des menschlichen Lebens nachdenkst, desto schwieriger werden das Leiden und die Unvollkommenheiten zu überwinden sein. Je mehr Du Deine Aufmerksamkeit der Unvollkommenheit, dem Leiden und der Unglückseligkeit zuwendest, desto stärker werden sie.

Das Beste ist, diese negativen Dinge so zu lassen, wie sie sind, und sich der Verwirklichung, der Erfahrung und dem Erlangen von etwas Positivem zuzuwenden.

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20. Tag

Strebe immer nach dem Positiven, und das Negative wird eines natürlichen Todes sterben. Dann wird es in Deinem Leben keine Unvollkommenheiten und kein Leiden mehr geben.

Und selbst wenn einige unvorhergesehene, leidvolle physische Schwierigkeiten auftauchen sollten, wärest Du nicht unglücklich, weil die Weisheit des Göttlichen in Dir schon stark geworden ist und weil Deine fortgesetzte Hingabe an höhere Werte, Dein Streben nach wirklichem Glück, das aus der Liebe zu Gott und der Erfahrung Gottes entspringt, Dir so viel Ruhe und innere Stärke gegeben haben, dass Du - selbst, wenn die äusseren Verhältnisse einen Anlass zum Leiden geben sollten - kein Leiden erfahren wirst. Im Gegenteil: Du wirst selbst in unglücklichen Umständen noch eine Gelegenheit erblicken, Gottes Glückseligkeit, Frieden und Vollkommenheit auszudrücken.

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21. Tag

Leiden ist charakteristisch für das Leben rund um die Welt.

Wenn es kein Leiden gäbe,

würde niemand an Gott denken.

Die Tatsache, dass es überhaupt Leiden gibt, beweist, dass wir nach Vollkommenheit suchen müssen, und Vollkommenheit ist der Weg aus dem Leiden heraus.

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22. Tag

Die Leute sind zu unbekümmert. Anstatt Angst vor den Folgen ihrer Verfehlungen zu haben, laufen sie ihren Vergnügungen nach. Es gibt aber eine Gefahr für die Menschheit:

Die Unwissenheit und die Missetaten der Menschen könnten zur weitgehenden Zerstörung der Menschheit führen.

Was ist da zu tun? - Die Menschen müssen etwas ernsthafter, etwas vernünftiger werden und mehr Güte, Liebe, Selbstkontrolle und Glauben an Gott entwickeln.

Sie müssen versuchen, ihren moralischen und spirituellen Zustand zu verbessern. Dann wird es grossen Frieden und Fortschritt auf der Welt geben - fast ein irdisches Paradies.

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23. Tag

Jene, die in Gemeinschaft mit Gott leben, können anderen helfen, diesen Zustand zu erreichen; aber jeder muss selbst die Anstrengung auf sich nehmen, den Weg zu gehen.

Der Kontakt mit jenen, die in Berührung mit Gottt sind, wird den Fortschritt beschleunigen und den Strebenden inspirieren und seine eigenen Kräfte zur Gotterfahrung stimulieren.

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24. Tag

Was ist das Gemüt? Überlebt es den Tod des physischen Körpers? - Das Gemüt existiert auch nach dem Tod des Körpers weiter.

Auch die psychische Wesenheit, die umfassender ist als das menschliche Bewusstsein mit seinen mentalen Aktivitäten und Funktionen, bleibt bestehen.

Die psychische Wesenheit ist der Ursprung des bewussten Gemüts, der bewussten Persönlichkeit in uns. Das Gemüt selbst ist nur ein kleiner, uns bewusster Teil des ausgedehnten Unbewussten dahinter.

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25. Tag

Ein Elefant hat eine grosse Körpermasse, aber nur zwei winzige Augen darin. Diese Augen, durch die der Elefant sieht, sind die einzigen leuchtenden Punkte im ganzen Körper.

Das bewusste Gemüt ist wie diese Augen, und unser unbewusstes Wesen wie der Körper des Elefanten, gross und umfangreich. Im Körper des Unbewussten und Unterbewussten ist das kleine Auge des bewussten Gemüts tätig. All dieses Unbewusste und Unterbewusste ist in unserem psychischen Apparat enthalten. Die psychische Wesenheit besitzt all die physischen Sinne in subtilerer Form. Wenn der physische Körper zerstört wird, verlässt das psychische Wesen den Körper zusammen mit all seinen Wünschen, Bestrebungen, Fähigkeiten, Talenten und den Ergebnissen der vielen Erfahrungen, die es im Leben gemacht hat.

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26. Tag

Wenn Du Glaube hast, wird sogar das Wort 'Stein' Dich segnen und Dir Gott offenbaren.

Wenn Du keinen Glauben hast, hat auch das Wort 'Gott' keine Bedeutung.

Habe ein wenig Glaube und Verständnis und rufe: "O allerleuchtender Gott! Du bist mein Leben, meine Freude, meine Stärke, meine Herrlichkeit, meine Kraft, mein Schutz, mein Erlöser."

Hast Du ein wenig Glauben, wird sich all dies verwirklichen.

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27. Tag

Unsere innere spirituelle Erfahrung erschliesst uns, dass das Leben eine herrliche Manifestation der unendlichen Freude ist. Das Leben, so wie es von Gott geschaffen wurde, ist reich an Freude, Frieden, Harmonie und Vollkommenheit.

Wo immer Leben gegenwärtig, aktiv oder manifest ist, da sind auch all die unendlichen Vollkommenheiten und Kräfte der Gottheit am Werk. Das Leben ist ein grossartiger Gesang endlosen Friedens und endlosen Bewusstseins. Es ist eine Selbstoffenbarung der Ekstase des Unendlichen, eine Selbstdarstellung der Gottheit für sich selbst.

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28. Tag

Das Leben ist überall, jederzeit und in allen Situationen allvollkommen.

Es ist allwissend, allschön, allmagisch. Es ist etwas Unbeschreibliches von unaussprechlicher Schönheit. Es ist der Pulsschlag des zeitlosen Bewusstseins.

Es ist das Lächeln des allentzückenden göttlichen Bewusstseins. Es ist ein Wunder innerhalb eines Wunders.

Es ist eine Kraft innerhalb einer Kraft. Es ist todlos, unendlich, unbegrenzt, unbedingt, allschöpferisch, allsehend, sich seiner selbst bewusst und allbewusst.

Das Leben ist in sich ein Meer, ein Ozean, ein Himmelszelt, eine Weite von Nektar. Deshalb ist das Leben, so wie Gott es sieht, wie Gott es lebt, wie Gott es ausdrückt, unzweifelhaft allvollkommen und alleuchtend.

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29. Tag

Gott mit seinen tausend Herzen hat sich in unser Herz hineinbegeben, und Er ist sich absolut bewusst, dass Er in uns allen ist. Obwohl Gott nicht nur in uns, sondern auch in all den universalen Systemen endlos und ruhelos aktiv ist, ruht Er doch sicher in unendlicher Ausgeglichenheit und unendlichem Frieden.

Er hat seine Schöpfung mit allen Wundern seines Wesens und schöpferischen Bewusstseins erfüllt. In jeden Punkt der Manifestation und Schöpfung hat Er seine Allwissenheit, Allmacht und Allgegenwart hineingelegt.

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30. Tag

Eine genauere und kritische Prüfung des Wesens der Begrenzungen, über die der gewöhnliche Mensch sich ständig beklagt, zeigt die Nichtigkeit der menschlichen Beschwerden.

Wenn der gewöhnliche Mensch dem Vorbild des geistigen Individuums folgt, wird er entdecken, dass das Leben nicht so unglücklich, unvollkommen und vom Tod beherrscht ist, wie er immer angenommen hatte; und alles, was ihn früher so geplagt hat, die Sorgen, die Schwächen, die Begrenzungen, Krankheit, Tod und Elend, hört auf, in seinem Leben zu wirken. Er beginnt zu sehen und zu verstehen; er beginnt sein Bewusstsein und Gewahrsein über die Begrenzungen, in die er sich selbst eingeschlossen hatte, zu erheben. Er beginnt die unendliche göttliche Gegenwart und Kraft, die Gott ist, zu erfahren und zu verstehen, dass in jedem Zentrum des Lebens und überall nichts anderes ist als dieses unendliche, unsichtbare Bewusstsein.

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31. Tag

Wenn das Gewahrsein dieser Gottheit, die allsehend, allbewusst und allvollkommen ist, im Menschen wächst und in ihm aufdämmert, wird er zu grösserem Frieden, grösserer Freude, Kraft und Weisheit geführt werden. Und wenn er noch weiter fortschreitet, und, anstatt sich in Begrenzungen zu hüllen, sich in das Bewusstsein der göttlichen Gegenwart hüllt - wenn diese Erkenntnis, dieses Gewahrsein der Gottheit sich vertieft und weiter wächst, bis zu einem Grad, wo der Unterschied zwischen dem gewöhnlichen Menschen und Gott selbst völlig verloren verschwunden ist - von dieser Zeit an ist der gewöhnliche Mensch kein gewöhnlicher Mensch mehr.

Von diesem Zeitpunkt an ist der mit einer Vergangenheit von Leid und Sorgen beladene Mensch ein völlig neuer, ein neugeborener Mensch. Während er vor einigen Tagen noch blind war, beginnt er jetzt zu sehen. Er betrachtet das Leben und findet den Tod nirgendwo. Er bezieht aus seiner inneren Erfahrung Unsterblichkeit, Ewigkeit, Unendlichkeit. Er schaut tief in das Herz des Lebens und findet in ihm nirgends Elend, Sorge, Unglück, Versagen, sondern trifft in ihm ein unendliches Entzücken und eine unendliche Freude an.

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Dezember 1998

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 23, Nr. 266

Herausgeber: Pushpananda, DLZ
Anton-Graff-Strasse 65,
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Druck und Versand:
Verlag DLZ-Service,
Anton-Graff-Strasse 34,
CH 8400 Winterthur

 

World Wide Web Edition 1999