Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

August 2018

Kalender Jan2000



1. Tag

Der Mensch wird zum begrenzten Wesen, weil er in seiner Liebe so außerordentlich begrenzt ist.

Eine begrenzte Liebe bringt begrenztes Glück und ist von vielen Problemen begleitet.

Ein Mensch entwächst seinen Begrenzungen durch ein Wachstum in der Liebe.


2. Tag

Wenn du glücklich sein willst, liebe! Wenn du Freiheit haben möchtest, übe dich in der Liebe! Wenn du reich sein möchtest, liebe! Wenn du schön sein möchtest, liebe! Wenn du die Natur überwinden möchtest, liebe! Wenn du mehr wissen möchtest als es der Wissenschaft je möglich ist, entfalte Liebe!

3. Tag

Liebe ist die am stärksten umwandelnde Kraft im ganzen Universum.

Ohne Liebe ist das Leben nichts. Jeder hungert nach Liebe, versucht Liebe zum Ausdruck zu bringen, sucht auf alle Arten und Weisen nach Liebe.

Liebe ist die Essenz des Lebens, so wie sie das eigentliche Wesen Gottes ist, so wie sie die Essenz der Wahrheit ist.

Der Weg zur Gotterfahrung ist Liebe. Liebe ist der Schlüssel zum Leben, die Quelle aller Erleuchtung.

4. Tag

Liebe ist alles. Das Ziel allen menschlichen Strebens ist das Erlangen von Liebe und einer Erfüllung des Lebens in der Liebe.

Je mehr du die Natur liebst, desto mehr wirst du über sie wissen. Je mehr du die Kinder liebst, desto besser kennst du sie. Je mehr du die Menschheit liebst, desto besser wirst du die Menschen verstehen.


5. Tag

Liebe ist die Macht der Mächte. Sie ist das Licht allen Lichts. Es gibt kein größeres Licht als die Liebe.

Gott wird auch als Licht beschrieben, weil Er sein Licht aus seiner Liebe bezieht. Er ist unendliches Licht, weil Er unendliche Liebe ist.

Liebe gewährt klare Einsicht. Während Leidenschaft den Blick verschleiert, erhöht Liebe die Wahrnehmungsfähigkeit. Sie macht dich zum unsterblichen Dichter, Künstler, Musiker, Wissenschaftler – zu einem unsterblichen Licht.

6. Tag

Je mehr Liebe du hast, desto gleichmütiger und weitblickender wirst du. Je mehr Liebe du hast, umso mehr Gerechtigkeit und Unparteilichkeit ist dir möglich.

Die Liebe ist die höchste, die beste Medizin im Leben, das beste Lebenselixier und der letzte Schlüssel zu allen Geheimnissen des Lebens und vor allem zum Geheimnis vollkommener Gotterkenntnis.

Nur Liebe macht frei.


7. Tag

Die höchsten Gedanken sind nicht jene der großen Philosophen, sondern die der großen Heiligen.

Ihre Gedanken verwandeln das menschliche Leben, erheben die Menschheit, sind das führende Licht auch für die großen Denker und Philosophen.

Hohe und edle Gedanken werden ganz von selbst durch die pulsierende Liebe des Herzens verursacht.

Liebe ist Quelle aller Intuition. Ohne Intuition aber kann das Herz nicht zur Wirklichkeit vordringen.

8. Tag

Wir leben in einer ungeheuren Dunkelheit der Unwissenheit.

Wenn keine Intuitionen, Offenbarungen, Einsichten oder hohe Gedanken sie erhellen, sitzen wir in der Finsternis; doch die Liebe entdeckt schließlich das Gesicht der Wahrheit – und erst dann gelangt das Leben zur Erfüllung.

Liebe ist das Geheimnis aller Dinge.

9. Tag 

In deinem endlichen Wesen ist der Schrein des Unendlichen verborgen.

In deinem wandelbaren Körper lebt das Heiligtum der unwandelbaren Wahrheit.

10. Tag

Ein Herz voll allumfassender Liebe – das ist der Mensch; ein Geist voll zeitloser Erkenntnis – das ist der Mensch; ein unzerstörbares Prinzip in einem vergänglichen Körper – das ist der Mensch.

11. Tag

Die unendliche Herrlichkeit des Höchsten – das ist das Endziel unseres Lebens, nicht der Mond.

Der Mond, die Sonne, die Sterne und der ganze Himmel sind innerhalb von Gottes Sein und Wesen.


12. Tag

Wenn alles innerhalb Gottes ist, dann ist es auch innerhalb des Ebenbildes Gottes in dir und deshalb innerhalb deiner selbst und innerhalb des Lebens allen Lebens in dir!

13. Tag

Jeder Mensch trägt in sich das herrlichste Königreich allein aufgrund der einfachen Tatsache, dass er im Grunde seines Wesens Geist ist – Geist, der dem Göttlichen entstammt, das unendliche Vollkommenheit ist.


14. Tag

Wenn die menschliche Intelligenz von den Fesseln der Sinne und der mentalen Beschränktheiten befreit ist, wird sie empfänglich für das Wirken der höchsten Intelligenz, welche das Weltall regiert.

15. Tag

Jede Seite des Lebens, jede Form des Lebens, jeder Umstand, wie und wo auch immer in der Welt, kann göttlich gemacht werden, kann als ein Segen empfunden werden, kann in einen Zustand von Kunst und Schönheit verwandelt werden.

16. Tag

In jedem Zustand unseres Lebens kann Gott sich offenbaren.

Jede Lebenslage kann zur heiligsten werden, zum Weg, der uns in das Erleben der Gemeinschaft mit der erhabensten Schönheit, dem höchsten Schatz führt.

17. Tag

Unsere Erlösung besteht in der Fähigkeit, in stets wachsendem Ausmaß Liebe zu offenbaren.

Unsere schwache menschliche Natur wird von wunderbarer Stärke, Kraft, Gnade und Schönheit erfüllt, wenn sie von Liebe erleuchtet wird.


18. Tag

In deinem geistigen Erleben kannst du den ganzen Kosmos umfassen, als wäre er ein kleiner Teppich – so unermesslich grenzenlos bist du in deinem Innersten!

Die höchste Wirklichkeit in dir ist so unendlich, unauslotbar weit, dass all die unermesslichen Zeiträume einem schmalen Band gleichen in deinem unergründlichen Sein.

19. Tag

Anstatt den ganzen Kosmos in göttlicher Weisheit und Liebe zu beherrschen, versucht der Mensch, unwissend und von egoistischen Motiven verführt und irregeleitet, andere Menschen zu beherrschen, andere unter seinen Willen zu zwingen, Disharmonien und Unfrieden zu schaffen.

Dies ist eine Entartung der natürlichen Fähigkeiten der menschlichen Seele, deren Bestimmung es ist, sich zu erheben und den Kosmos zu erobern, die Herrschaft über das gesamte Weltall anzutreten, angetrieben vom Feuer der Wahrheit, dem Feuer der Liebe, dem Feuer des Gottbewusstseins.

20. Tag

Du bist größer als alles, was du mit deinen physischen Augen erblicken kannst.

Du schaust auf den Vollmond, bist glücklich und bewunderst seine Schönheit, doch die Quelle aller Schönheit und allen Glücks liegt in dir selbst.

Der gewöhnliche Mensch, der das nicht weiß, steht im Bann der Bewunderung äußerlich bestehender Schönheit oder ist betrübt wegen der Hässlichkeit mancher äußerer Erscheinungen.


21. Tag

Es ist das Wissen um die göttliche Wirklichkeit in uns, das höchste Sein in jedem, das göttliche Bewusstsein im Menschen, welches eine Einheit ist, ebenso wie der Raum als Einheit in der Vielfalt der Erscheinungen existiert.

Dieses Wissen verleiht dem Menschen unendliche Würde und grenzenlosen Adel, ungeachtet seines Standes im irdischen Leben.

22. Tag

Der beste Pfad ist der Pfad der Liebe zu Gott und das ununterbrochene Gewahrsein der unmittelbaren Gegenwart Gottes in dir und überall.

Wenn du diesem Pfad folgst, wird sich göttliche Erkenntnis von selbst einstellen.

Wenn du aber nicht auf diesem Pfad wandelst, wird dir auch all dein großes Wissen nicht helfen.

Weit davon entfernt, dir eine Hilfe zu sein, wird es dir eher noch schaden.


23. Tag 

Erkenntnis Gottes, Erkenntnis des Unsterblichen, Ewigen und Allvollkommenen – das ist wahres Wissen, das ist wahre Wissenschaft.

Die Wissenschaft in der RaumzeitWelt, die Wissenschaft, wie wir sie kennen, ändert sich von Tag zu Tag.

Wahres Wissen aber ändert sich nicht. Es ist immer dasselbe Licht der unendlichen Wahrheit, der unendlichen Intelligenz. Es ist unendliches Wissen – Wissen in Bezug auf das, was unsterblich und ewig ist im Menschen. Es ist eine Emanation der inneren Wirklichkeit und Wahrheit, des göttlichen Bewusstseins und Seins im Menschen.

24. Tag

Was ist für das menschliche Individuum am wichtigsten? – Kontakt mit Gott, auf die eine oder andere Weise.

Wie können wir diesen Kontakt herstellen? – Nur indem wir uns nach Gott sehnen und Ihn lieben; nur indem wir Gottes Gegenwart fühlen, Gutes tun, gute Gefühle pflegen, göttliche Gedanken unterhalten, allen Wesen Wohlergehen wünschen, immer an Gott denken und seinen Namen wiederholen.

25. Tag

Jesus sagt, dass jene, die reinen Herzens sind, Gott überall schauen.

Dies geschieht tatsächlich, wenn das Herz rein ist.

Durch die Wiederholung eines Mantras wird das Herz rein. Andererseits hört Gott das Mantra und antwortet darauf, vielleicht auf eine Weise, die nicht sogleich erkennbar ist, still und nicht sofort wahrnehmbar.

26. Tag

Erkenntnis ist Licht. Die Seele, die sich im Tiefschlaf als Frieden, Freude, Stille und Zeitlosigkeit kundtut, ist in Wirklichkeit Licht.

Du kannst dieses Licht nicht wahrnehmen, weil du im Tiefschlaf in völliger Finsternis in deine Seele eingehst.

Wenn Herz und Gemüt ganz rein sind, wenn alle menschlichen Eigenschaften aufgegeben sind, dann hast du auch die Fähigkeit, das zu sehen, was du im Tiefschlaf nicht sehen kannst: Du erkennst dein eigenes inneres Wesen als Licht.

Du erkennst klar, dass der Mensch eine Sonne göttlichen Wissens, der göttlichen Wirklichkeit, eine Sonne des ewigen Lebens ist.

27. Tag

Das Wissen, das man aus den Zeitungen holen kann, ist flüchtig. Morgen ist alles schon wieder ganz anders. Alle Informationen der Welt vergehen schnell und sind bald wieder überholt.

Auch die Erkenntnisse der Wissenschaften sind bald wieder überholt – alles wird alt und ungültig.

Aber das Wissen, das wir auf dem spirituellen Pfad erwerben können, ist immer da. Es ist unveränderliches, vollkommenes, allumfassendes, unabhängiges Wissen, ein Wissen, das aus der Seele unserer Seele fließt.


28. Tag

Wissen ist ein Wert für uns. Wahres Wissen ist ein großer, unersetzlicher Wert.

Die Leute in der Welt legen großen Wert auf sinnliche Dinge, auf Geld, Autos, Haus, Essen und vieles mehr.

Diese Dinge mögen notwendig sein für das tägliche Leben, aber wir legen Wert auf wahres Wissen und wahre Liebe, Selbstlosigkeit und unermüdliche Arbeit zum Wohle anderer.

Auf diese Weise erbauen wir ein Paradies.

29. Tag

Wir legen Wert auf Güte, Charakter, Kultur.

Und Kultur ist eine Folge des Besitzes von Wissen, von wahrem Wissen. Kultur entströmt dem Herzen von selbst, wenn Weisheit und höheres Wissen darin sind. Deine Eigenschaften und dein Charakter sind dann im Einklang mit dem Wesen des Göttlichen.

Wir legen auch Wert auf unsterbliches Leben. Niemand braucht zu sterben. Man kann den Tod des eigenen Körpers ganz bewusst beobachten und den Körper ablegen wie einen alten Mantel.

Wahres Wissen gibt dir Kraft; es gibt dir ein innerliches Auge.


30. Tag

Gott hat seine Augen überall – überall im Raum, in der Natur, im Wind und in den Bäumen.

Er sieht dich von überall her, von innerhalb deiner selbst aus und von außen.

Er ist überall gegenwärtig als liebende, beschützende Kraft, als unendliche Güte. Und aus dieser Güte stammst du.

Deine Heimat ist dort im Herzen Gottes, nicht in der Welt.

31. Tag

Das, was der Mensch über sich selbst weiß, ist sehr irreführend.

Sein Wissen von sich selbst ist falsch und ist in Bezug auf wahres, höheres Wissen eigentlich Nichtwissen oder Unwissenheit. Der Mensch kennt nichts außer seinen Körper, seine Umgebung, seine Bedürfnisse, seinen Besitz, seine Gedanken und Gefühle und macht eine Wissenschaft aus seinen Gedanken und Gefühlen – die Psychologie.

Doch das ist alles nichts als Finsternis und Unwissenheit.

Das wahre Wissen öffnet unser innerliches Auge und zeigt uns, wer wir sind und wer Gott ist.

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August 2018

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 43, Nr. 501

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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