Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

September 2010

Kalender Jan2000



1. Tag

Dein Leben wird zu einem unaufhörlichen Paradies, wenn die Hingabe in deinem Herzen dich mit der Gegenwart Gottes verbindet. Dein Leben wird zu einem einzigen Fest, wenn deine Intelligenz stets auf die Gegenwart Gottes Bezug nimmt.

Diese Gegenwart ist alles. Sie ist deine Seele. Alles, wonach du in diesem Leben suchst, ist in der Unendlichkeit der Gegenwart Gottes enthalten.

Vielleicht suchst du nach Glück. Dieses Glück, nach dem du suchst, ist in seiner Unendlichkeit, Vollkommenheit und bleibenden Wirklichkeit in der Gegenwart des Göttlichen enthalten.

2. Tag

Du weißt über alles Bescheid, was täglich in deinem Leben geschieht.

Das Wichtigste, nämlich Gott, kennst du nicht - Gott, von dem du endlose Schätze beziehen kannst; Gott, der dir die Erfahrung des unsterblichen, immerwährenden Lebens schenkt; Gott, der dir unendliche Schönheit, Jugend und Glück geben kann, alle Fähigkeiten, alle Kräfte und Mächte, alle Erkenntnis und alles Wissen; Gott der dein Atem ist, der dein Schatz ist, dein ewiger Schatz, den dir niemand je rauben kann.

Du bist der reichste und gesegnetste Mensch der ganzen Welt! Erfahre das Göttliche, und erfahre einen Frieden, der außerhalb der Reichweite jener ist, die sich der Gegenwart Gottes nicht bewusst sind.

3. Tag

Es gibt nichts in der Schöpfung, was dem Menschen ebenbürtig wäre. Er ist mehr als nur die Krone der Schöpfung.

In erster Linie und fundamental ist der Mensch ein Kind Gottes, mit all den in ihm verborgenen Möglichkeiten des Unendlichen. Unter allen Geschöpfen der Natur hat der Mensch allein das Vorrecht und die Anlagen, die wesentlich sind, um das Göttliche zu erfahren.

Höchst unglücklich ist der Mensch, der sein Leben mit belanglosen Kleinigkeiten verbringt, der nicht wach ist für die endlosen Schätze, die von der Hand des Unendlichen in seine Seele gelegt worden sind.

Unglückselig ist der Mensch, der das unendlich glückliche Schicksal nicht erkennt, das er in seinen eigenen Händen hält.

4. Tag

Gott muss erschaut und erfahren werden. Seine Gegenwart ist Freude, und diese Freude sollen wir bewusst genießen. Das Leben findet seine Erfüllung nur in Ihm.

Du bist ein Kind der unendlichen Schönheit. Wenn du von diesem zentralen Faktor deiner Existenz noch nichts weißt, ist das ein Unglück, das schnell beseitigt werden muss.

Du bist eine Ausdrucksform des unendlichen Lichts. Wenn die Reinheit des Herzens dir bis jetzt noch nicht die Fähigkeit verliehen hat, diese Tatsache wahrzunehmen, ist das eine bedauerliche Blindheit, die höchst dringlich geheilt werden muss.

Alles, was du im Leben erstrebst, wird dir in seiner Absolutheit in der Gegenwart des Göttlichen, in der Erkenntnis des Göttlichen, in der Erfahrung des Göttlichen gegeben.

5. Tag

Du musst in der Lage sein, Gott wahrzunehmen, wie du die Menschen um dich herum wahrnimmst.

Das zu erreichen, ist der Zweck der Mantras, und das Wiederholen dieser Mantras ist zugleich die Technik, um die Gegenwart des Göttlichen hervorzurufen und mit dem Göttlichen tagtäglich und stündlich zu leben, bis dein ganzes Wesen mit der Gnade Gottes erstrahlt und mit der Gegenwart, der Substanz und dem Wesen Gottes erfüllt ist.

6. Tag

Das Leben ist das wunderbarste Phänomen. Es geht weit über das intellektuelle Begriffsvermögen der Wissenschaftler hinaus. Das Leben ist unendlich viel mehr als für das Auge sichtbar und für den Verstand erkennbar ist.

Wo ist der Wissenschaftler, der die Phänomene erforschen kann, die im Bereich des Unsichtbaren liegen? - Solange der Wissenschaftler nicht das Unsichtbare studiert, hat er keinen Schlüssel zum Sichtbaren, ganz gleich wie hochtönend, praktisch und wertvoll seine Entdeckungen in Bezug auf den sichtbaren Bereich des Lebens auch sein mögen.

Vom Standpunkt der Wahrheit, vom Standpunkt der Wirklichkeit, vom Standpunkt der Natur, des Geistes und des Genius, der dem Leben innewohnt, ist der Wissenschaftler als solcher blinder als der gewöhnliche Mensch, denn der gewöhnliche Mensch ist sich zumindest seiner Unwissenheit in Bezug auf die Geheimnisse des Lebens bewusst.

7. Tag

Es ist das Unsichtbare, welches das Sichtbare erklärt. Es ist das Unsichtbare, das die unerschöpfliche Quelle alles Hervorragenden ist. Es ist das Unsichtbare, das die Quelle aller Segnungen ist.

Was ist ein Mann oder eine Frau?

In gewisser Weise kann man sie als Körper unter vielen Körpern betrachten. Aber die Liebe in ihnen, die Güte in ihnen, die Intelligenz in ihnen, der Geist in ihnen, sie scheinen durch ihre Augen, drücken sich in ihren Handlungen und Gesten aus, offenbaren sich in ihren Bestrebungen, Idealen, ihrem Ehrgeiz, ihren Zielen, ihren Fähigkeiten und Talenten: Etwas Unsichtbares manifestiert sich durch sie und wird so indirekt sichtbar.

8. Tag

Das, was unsichtbar ist, das, was sich durch alle sichtbaren Manifestationen ausdrückt, kommt vom Göttlichen, ist im Göttlichen.

Das Göttliche ist das Unsichtbare des Unsichtbaren, ist die Wirklichkeit der Wirklichkeiten.

Das Unsichtbare ist wirklicher als das Sichtbare - das offenbart die Erfahrung.

Das Unsichtbare ist die Basis alles Sichtbaren. Das, was sichtbar ist, ist bruchstückhaft und irreführend. Das, was hinter dem Sichtbaren ist, ist endlos, unendlich, ewig, unzerstörbar - es ist der Felsen, der dauert.

Ohne die Erkenntnis des Unsichtbaren ist das Leben im Bereich der Sichtbarkeit blind, tappt im Dunkeln, begeht viele Fehler, wird von allen möglichen Unglücksfällen heimgesucht und ist ständig von Begrenzungen und Schwächen aller Art geplagt.

9. Tag

Die ganze Schöpfung ist aus dem Göttlichen entsprungen, bewegt sich auf die Vollkommenheit des Göttlichen zu und wird zum Göttlichen zurückkehren.

Alles bewegt sich in Richtung auf das Unendliche - das ist seine Bestimmung.

Mag sein, dass der heutige Mensch degeneriert ist und Rückschläge in seiner Entwicklung einstecken muss, doch selbst diese Rückschläge sind Teil seines Fortschritts.

Jeder Einzelne bewegt sich auf das Göttliche zu; gesegnet sind aber jene, die dies bewusst tun, nicht nur von der blinden Natur getrieben sind.

10. Tag

Die ganze Natur, die ganze Schöpfung ist ein Ausdruck des Göttlichen im Göttlichen und bewegt sich wiederum auf das Göttliche zu, Erfüllung suchend, Glück erstrebend, Vollkommenheit und Freiheit von allen Begrenzungen ersehnend.

Von diesem Standpunkt aus gesehen, ist die Schöpfung gesegnet. Insofern die ganze Schöpfung sich im Göttlichen befindet und eine Manifestation des Göttlichen ist, ist sie Träger des Göttlichen, kann das Göttliche offenbaren und auch die menschliche Seele über sich selbst hinausführen, so dass der Mensch in der Lage ist, das Göttliche als transzendentes Sein zu erfahren, als etwas, das unendlich viel mehr ist als das, was sich als die Schöpfung manifestiert.

11. Tag

Gedanken, die von der unmittelbaren Gegenwart des Göttlichen verursacht werden, sind weiter als das Universum. Sie spenden Freude, erheben uns und offenbaren uns unsere wahre Natur und unsere Seele, die unbegrenzbar und selbstleuchtend ist, die durch sich selbst besteht, sich selbst enthält, die allvollkommen ist und in sich jede Art von Genialität beherbergt.

Gesegnet sind jene, die durch das Göttliche leben, im Göttlichen leben und das Göttliche zu ihrem beständigen Begleiter gemacht haben.

 

12. Tag

Verehrung sei den großen Weisen, die in Gemeinschaft mit dem Göttlichen gelebt und direkt vom Herzen des Göttlichen die Hymnen, Mantras und Aussagen bezogen haben, die uns und die Welt reinigen, die der Welt Frieden schenken, Freude bringen und die Gegenwart des Göttlichen hervorrufen, so dass wir in Seiner Gegenwart leben und wirken können.

Jeder sollte sich selbst vom Standpunkt des Göttlichen aus betrachten, sich in seiner Beziehung zum Göttlichen sehen.

Das ist die richtige Einstellung zum Leben. Eine Philosophie, ein Wissenssystem, das dieser Einstellung zum Leben entspringt, macht einen Himmel aus dem Leben.

13. Tag

Man braucht die Dinge der äußeren Welt nicht, um das Leben zu bereichern, um die Intelligenz strahlend, das Herz glücklich und zufrieden zu machen, um Kraft, Freiheit, Schönheit in unendlicher Fülle zu erwerben und um die Empfänglichkeit gegenüber dem unendlichen Wert, der Gott ist, zu steigern.

In der Gegenwart des Göttlichen haben wir alles. Die Berührung des Göttlichen, die Gemeinschaft mit dem Göttlichen erhebt unser Leben über die ganze Schöpfung, über alle Begrenzungen und schenkt unserem Herzen, unserem ganzen Wesen immerwährenden Frieden, immerwährendes Licht, immerwährende Freude, immerwährende Liebe.

14. Tag

Pflege bewusst alle Arten von Beziehungen zum Göttlichen. Rufe Seine Gegenwart an; denn, obwohl das Göttliche überall anwesend ist, siehst du Es nicht! Aus diesem Grund ist es für dich wichtig, das Göttliche anzurufen. An den Auswirkungen auf dein ganzes Wesen kannst du ablesen, ob deine Anrufungen wirkungsvoll waren oder nicht.

Ein Gefühl des Erhobenseins ergreift von dir Besitz, hohe und inspirierende Gedanken und Gefühle steigen spontan in dir auf, geistige Einsichten erheben sich von selbst in dir, und innerlich reagierst du auf die unendliche Schönheit, die überall zugegen ist.

 

15. Tag

Was ist ein Heiliger? - Ein Heiliger ist einer, der die Begrenzungen der menschlichen Natur überwunden hat, einer, dessen Seele ganz Hingabe ist, dessen Intelligenz eine andauernde Erleuchtung ist, dessen Leben kompromisslos dem Göttlichen gewidmet und deshalb ein immerwährender Himmel und ein reinigendes, Freude spendendes, erleuchtendes Phänomen ist. - Das ist Heiligkeit.

16. Tag

Alle Geschöpfe sind Manifestationen des Göttlichen, Träger des Göttlichen, wie tief und tragisch ihre Unkenntnis des Göttlichen auch sein mag.

Betrachte dich von diesem Standpunkt aus.

Ein jeder ist auf der Suche nach Glück, aber der Heilige allein hat es gefunden.

17. Tag

Betrachtet das Göttliche als Führer Eures Lebens. Wenn Ihr für die Familie kocht, dann tut es für das Göttliche. Fühlt, dass Ihr für das Göttliche kocht, und bevor Ihr esst, bietet den ersten Bissen Gott an! Er nimmt ihn an, auch wenn Ihr das nicht sehen könnt, doch die Auswirkungen eines solchen Annehmens könnt Ihr im täglichen Leben erkennen. Setzt immer das Göttliche an erste Stelle! Setzt immer die unendliche Kraft an erste Stelle! Werdet Euch zuerst des unendlichen Lichts bewusst, denkt zuerst an den unendlichen Frieden, an die unendliche Quelle aller Dinge, dann seid Ihr auf dem Weg, grosse Heilige zu werden, und schon jetzt werdet Ihr Euch unmittelbar an den Segnungen einer solchen Einstellung freuen können! Das Göttliche ist schon am Werk in Eurem Leben.

18. Tag

Knüpft auf jede erdenkliche Art und Weise Beziehungen mit dem Göttlichen an. Das Göttliche ist nämlich die wahre Kraft aller Kräfte, das Wissen allen Wissens und das Leben allen Lebens. Nur in Seiner Gegenwart gibt es wahre Erfüllung. Die Erfüllung des Lebens ausserhalb der Erfahrung der Gegenwart Gottes zu suchen, ist ein hoffnungsloses Unterfangen.

19. Tag

Oberflächlich gesehen ist das Leben für uns unerklärlich, denn wir sehen die unsichtbaren Dinge, die das Sichtbare bestimmen, nicht.

Die Menschen stellen ihre eigenen Hypothesen auf, um das in ihrem Weltbild Unbegreifliche hinwegzuerklären. Sie machen eine Wissenschaft aus ihren eigenen fehlerhaften Hypothesen und behaupten dann: „Die Dinge sind so!"

Doch die Dinge sind völlig anders!

20. Tag

Es ist der beständige Gedanke an sich selbst als ein gesondertes Individuum mit speziellen Eigenschaften, der die Ursache der Ängste und Sorgen des Menschen ist.

Der alte Mann denkt, dass er schon achtzig ist und einen gekrümmten Rücken hat - deshalb die Angst vor dem Tod.

Eine solche Vorstellung von sich selbst zu haben ist des Menschen nicht würdig und ist überdies eine Lüge.

Ersetze alle Vorstellungen von dir selbst durch eine Bezugnahme auf das Unendliche.

Wisse, dass deine Seele unsterblich, unvergänglich und ewig jung ist; dann werden dir die Probleme einer körperlichen Existenz erspart bleiben.

21. Tag

Für das reine Herz ist alles im Leben eine Lehre. Für das reine Herz ist Christus eine lebendige Gegenwart. Für das reine Herz ist Gott überall sichtbar.

Christus ist überall, Gott ist überall, die Wahrheit ist überall - diese drei sind eins.

22. Tag

Alles kann dir Auskunft über Christus geben.

Alles in der Schöpfung kann dir Christus offenbaren.

Die Worte eines Kindes, das Lied, das du gerade gehört hast - sie mögen alle Weisheit der Bibel enthalten und können das Feuer des Gottbewusstseins in dir entzünden.

Die Bedingung dazu ist: Empfänglichkeit gegenüber der göttlichen Gegenwart.

Diese Empfänglichkeit wird durch die Reinheit des Herzens entfaltet.

23. Tag

Die Liebe, die im Herzen Christi ist, im Herzen der Wahrheit oder in deinem eigenen inneren Sein, ist so weit, unauslotbar und unendlich, dass es in ihr keine Richtungen gibt.

In ihr kann es keinen Osten und keinen Westen geben. Wo es Ost und West gibt, gibt es Begrenzungen, gibt es Nacht und Tag, gibt es die Zeit.

In der Liebe, die Christus ist, gibt es keine Zeit, keinen Osten und keinen Westen. Es gibt weder Schmerz noch Vergnügen darin, sondern nur unendliche, unermessliche Glückseligkeit, einen Ozean der Glückseligkeit, der uferlos ist.

24. Tag

In Christus gibt es weder Gut noch Böse, sondern nur das unendlich Gute, das höchste, unermesslich Gute.

In Christus gibt es weder Licht noch Dunkelheit, sondern nur unendliches Licht, ewiges Licht, immer gegenwärtiges Licht, unverursachtes Licht - ein Licht, das Liebe ist.

In Christus gibt es den Gegensatz von Hässlichkeit und Schönheit nicht, sondern nur höchste Schönheit, einen Ozean der Schönheit, einen Ozean ohne Ufer, einen unbegrenzbaren Ozean.

In Christus sind alle Gegensatzpaare transzendiert. Er ist die Vollkommenheit des Vaters im Himmel. Er ist der Vater im Himmel. Er ist die Wahrheit, die war, ist und sein wird. Er ist das ewige Jetzt, das alle Zeit, allen Raum, alle Richtungen, alle Umstände transzendiert. Er ist die Wahrheit, die allgegenwärtige Wirklichkeit. Er ist sowohl hier wie auch dort. Er ist im Westen, Er ist im Osten. Er ist überall, und doch transzendiert Er alles. Das ist Christus.

25. Tag

Für den Menschen im Allgemeinen gibt es aufgrund seiner begrenzten Sinneswahrnehmungen Schönheit und Hässlichkeit. In Christus gibt es weder Schönheit noch Hässlichkeit, sondern nur höchste Schönheit, Schönheit ohne Begrenzungen, endlose Schönheit, ewige Schönheit, allvollkommene Schönheit - eine Schönheit, die nicht durch irgend etwas anderes verursacht worden ist, die nicht von irgend etwas anderem abhängt, eine Schönheit, die unzerstörbar ist.

Das Unzerstörbare, Ewige, Immerwährende, Allvollkommene ist die immer gleiche göttliche Wirklichkeit, ist Christus, ist Gott.

Diese Wirklichkeit muss erlangt werden. Solange du in der Erfahrung der Dualität, der Widersprüche und Gegensätze gefangen bist, bist du unvollkommen, wirst Probleme und Sorgen haben, und dein Leben bleibt ein großes Fragezeichen.

Aber von dem Augenblick an, in dem du in Christus bist, transzendierst du alle Begrenzungen.

 

26. Tag

Wo Leben ist, da ist auch Tod.

In Christus gibt es weder Leben noch Tod, sondern nur ewiges Leben, immerwährendes Leben, erfülltes Leben, vollkommenes Leben, göttliches Leben.

Der Gottliebende transzendiert die Begrenzungen der menschlichen Erfahrung. Er überschreitet die Begrenzungen der menschlichen Sinne. Für ihn gibt es weder Vergnügen noch Leiden, sondern nur die ewige Freude der Gegenwart Gottes, die immerwährende Glückseligkeit, die absolute Glückseligkeit.

Wer diese Glückseligkeit besitzt, wünscht sich nichts anderes mehr.

 

27. Tag

Im Göttlichen gibt es nicht Ruhe und Ruhelosigkeit, sondern nur unendliches Schweigen, unendlichen Frieden, unendliche Ruhe, absolute Ruhe.

Das muss erfahren werden, und du als Mensch kannst es erfahren.

Niemand sonst in der ganzen Schöpfung ist imstande, dies zu erfahren.

Gott hat die Welt erschaffen, hat schöne Blumen erschaffen; doch keine Blume kann Gott erfahren, kann Gott verherrlichen, kann das Evangelium Gottes predigen oder das Licht Gottes sehen.

Wie sensitiv die Blume auch für das physische Licht sein mag, so fehlt ihr doch die Fähigkeit, Christus zu erfahren. Der Mensch allein hat dieses Privileg.

 

28. Tag

Gott hat die ganze Welt erschaffen. Er hat dem Elefanten einen riesigen Körper und gewaltige Kraft gegeben. Er hat die Schlange und den Papagei erschaffen. Er hat die Blumen gemacht, die köstlichen Früchte, den wunderbaren Himmel, die blauen Ozeane, die grünen Felder, all die schönen und vielfältigen Dinge und Lebewesen.

Doch als Er den Menschen erschaffen hat, hat Er Sich Selbst in ihn hineingelegt und Seine Wohnung in seiner innersten Seele genommen.

Nur der Mensch kann das Göttliche erfahren, kann Hingabe entwickeln, sein Herz reinigen, göttliche Weisheit erlangen, Gott wahrnehmen, Gott, der nicht von den körperlichen Sinnen wahrgenommen, doch vom Auge der inneren Seele geschaut werden kann.

 

29. Tag

Je größer die Weisheit, desto wunderbarer ist der innere Charakter, der über alles Gute und Schlechte in der Welt erhoben ist, über alle Gegensätze, über alle Erfahrungen von Raum, Zeit und Umständen.

Du bist ein Kind des Lichts. Christus wohnt in dir. Deshalb kannst du unendliche Glückseligkeit und absolute Liebe erfahren, eine Liebe, in der es keine Gegensätze, weder Ost noch West gibt.

30. Tag

Der in und mit Christus lebende Mensch liebt alle, Freunde und Feinde, da er in beiden die Gegenwart Christi erkennt.

Er steht über Freude und Leid und lebt in beständigem Glück, in unendlichem Glück, in stets zur Verfügung stehendem, von allem unabhängigem Glück.

Er braucht keine kühle Brise, um sich in der Sommerhitze gut zu fühlen. Er braucht nichts, um glücklich zu sein. Eine Glückseligkeit strömt aus seinem Herzen in allen Umständen des Lebens. Eine grenzenlose Glückseligkeit erfüllt seine bewusste Erfahrung. Zu jeder Zeit des Tages und zur finstersten Stunde der Nacht ist er Zeuge des grenzenlosen Lichts, das Christus ist. Er lässt sich weder vom Tod beeindrucken noch von dem neuen Leben, das geboren wird. Er ist die Quelle des immerwährenden Lebens. Er ist in der Unsterblichkeit verwurzelt.

 

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Juni 2010

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 35, Nr. 407

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