Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Dezember 2017

Kalender Jan2000



1. Tag

Gott ist unendliche Stille, und als diese Stille wird Er niemals dieses Universum hervorbringen oder darin wohnen.

Gott ist unendlich mehr als dieses Universum und bleibt stets unendlicher, absoluter Friede.

Gott erschafft das Universum, aber die schöpferische Kraft Gottes ist nur eine Kraft Gottes, und Gott ist unendlich viel mehr als selbst seine Schöpferkraft.


2. Tag

Das Purusha Suktam sagt:

„O Gott, Du bist überall, Deine Augen sind überall, Dein Kopf ist überall; Du bist in allem und jedem, dennoch bist Du jenseits von allem in absoluter Vollkommenheit, absoluter Stille, absoluter Freude.“

3. Tag

Denke über die Tatsache nach, dass du ein Ebenbild Gottes bist und dass alle seine Eigenschaften in dir angelegt sind.

Wenn du dir etwas vorstellst, wenn du träumst, dann ist es nicht der Körper als solcher, der sich etwas vorstellt oder träumt. Er hat keine solchen Fähigkeiten, wie zu träumen oder sich etwas vorzustellen.

Die Vorstellungskraft gehört deinem Gemüt und deiner Intelligenz an. Deine Intelligenz hat die Kraft zu träumen, sich etwas vorzustellen, zu entdecken, Gedanken zu erzeugen.

Und hinter deiner Intelligenz steht das göttliche Bewussstsein, das deiner Intelligenz die ihr eigenen Fähigkeiten verleiht.

4. Tag

Gott ist mehr als die Intelligenz, mit der Er in der Welt herrscht und die Welt regiert.

Auch du trägst einen transzendenten Aspekt in dir, der mehr ist als deine Intelligenz, mehr als dein Körper, mehr als deine Vorstellungskraft, mehr als deine Unterscheidungskraft, mehr als dein gesunder Menschenverstand. Als Intelligenz bist du größer und etwas anderes als der Körper.

Du bist etwas vom Körper Verschiedenes.


5. Tag

Du bist unendlich mehr als dein Gemüt.

Wenn du dieses unendliche „Mehr“ in dir berührst, dann hast du grenzenlosen Frieden, Stille, Freude, Vollkommenheit.

6. Tag

Denke mal nach! – Du bist Bewusstsein oder Intelligenz, mit Bewusstsein träumst du. Du bist eine schöpferische Person, du schaffst deine eigene Welt im Traumzustand; aber der Traumzustand ist so chaotisch wie diese Welt.

Es gibt im Traum auch Gegensätze wie Angst, Furcht, Freude, Leiden – sie alle sind im Traum versammelt wie auch im täglichen Leben, im Wachzustand.

Aber du bist unendlich mehr als das tägliche Leben, unendlich mehr als deine Träume, unendlich mehr als alle deine Fähigkeiten, die darin enthalten sind.


7. Tag

Es gibt etwas in dir, das jenseits deines Körpers, deines Gemüts, der Welt, des Universums und der Schöpfung steht. Es ist eine zeitlose, raumlose Stille.

Nichts Erschaffenes kann jemals diese zeitlose, raumlose Stille in dir stören oder auch nur an sie herankommen; sie ist Friede, und dieser Friede ist dein wahres Wesen.

8. Tag

Was ist transzendenter Friede? – Es ist jener Friede, der anders ist als dein Körper und dein Gemüt, jener Friede jenseits deines Körpers und Gemüts.

Alles, was im Körper ist, verändert sich; alles, was man Körper nennt, altert Sekunde um Sekunde, Minute um Minute, und jede Änderung verursacht neue Probleme: Einmal bringt sie Krankheit, ein andermal Gesundheit, einmal Glück, dann wieder Unglück.

Auch dein Gemüt ist diesen Änderungen unterworfen. Du kannst niemals durch den Körper oder das Gemüt wahren Frieden, wahre Freude, wahre Freiheit oder wahres Leben finden.

9. Tag 

Du bist ein Kind Gottes.

Was ist damit gemeint? – Damit ist gemeint, dass du zeitloser, unfassbarer, unantastbarer, unberührbarer, vollkommener, raumloser Friede bist.

Das bist du, und als Verkörperung dieses Friedens bist du Kind Gottes; aber als einer, der sich mit dem Körper identifiziert, kannst du nicht Kind Gottes sein!

10. Tag

Der Körper kommt, der Körper geht.

Der Körper folgt den Naturgesetzen.

Der Körper wird alt und stirbt; er kennt die zeitlose Stille nicht, die du im Tiefschlaf erfährst; denn sie ist keine Eigenschaft des Körpers.

Diese Stille gehört zu dem, was jenseits deines Körpers, jenseits deines Gemüts, jenseits des Raum-Zeit-Universums, jenseits dieser ganzen Welt und Schöpfung liegt.

11. Tag

Der Friede, den du im Tiefschlaf genießt, ist jenseits von allem, was dir Schranken auferlegt, was Probleme schafft.

Wäre es nicht so, dann wärst du auch im Tiefschlaf all den Einflüssen, wie Angst und Sorge und Ruhelosigkeit, ausgesetzt.

Aber nichts kann diese zeitlose, raumlose Stille stören oder berühren.

Stille gehört zu Gott, und ist Gott.



12. Tag

Wenn du dich ganz bewusst in die zeitlose Stille und Ruhe versenkst, wirst du zu Gott, und wenn du so bleiben kannst, das ganze Leben lang, dann bist du ein Gottmensch.

Das Ziel ist, durch Mantrawiederholung oder andere geeignete Methoden diesen innerlichen Bewusstseinszustand zu erreichen, wo der Tod dich nicht berühren kann, wo die Gegensätze von Glück und Unglück, Ruhe und Ruhelosigkeit, Leben und Tod nicht an dich herankommen, weil du unendliche Glückseligkeit bist.

Dort hast du unendlichen Frieden, unendliche Freude, unendliche Stille.

13. Tag

Wenn du andere Menschen siehst, achte bitte nicht auf ihren äußeren Körper oder die Aktivitäten ihres Gemüts, sondern konzentriere dich auf die zeitlose Stille, den Frieden, die Freude Gottes in allen.


14. Tag

Der zeitlose Friede, die unendliche Freude Gottes ist allsehend: Sie sieht alles, bemerkt alles und ist dennoch jenseits von allem, was sie sieht, bemerkt und hört.

Das ist das Ziel: der zeitlose Friede, die unendliche Freude Gottes!

15. Tag 

Wir sollen als Kinder Gottes leben, hier auf der Erde; wir sollen zeigen, dass wir Kinder Gottes sind: durch unseren unerschütterlichen Frieden, unsere immerwährende Freude, unsere innerliche Stärke.

Auf diese Weise, durch unser tägliches Leben und Verhalten, sollen wir zeigen, dass wir Kinder Gottes sind.

16. Tag

Wir sollen und müssen einander als Verkörperungen der zeitlosen Stille, des Friedens, der Freude Gottes, als Ebenbilder Gottes, als Gott selbst erkennen und anerkennen.

Den unsterblichen, nie endenden Frieden sollst du in allen sehen. Es ist nicht schwer, das zu tun, weil du weißt, dass du diesen Frieden in dir trägst – im Tiefschlaf wird er offenbar.

17. Tag

Wir sollen uns auf den zeitlosen Frieden und die Freude Gottes in allen konzentrieren.

Unser Bewusstsein soll eins werden mit dieser zeitlosen, raumlosen Stille, dem Frieden, der Freude in uns selbst, in allem und jedem.

Ist das möglich? – Ja, es ist möglich im Tiefschlafzustand.

Warum sollte es nicht auch im Wachzustand möglich sein? – Wir wollen es im Wachzustand erreichen und deshalb unsere ganze Aufmerksamkeit dieser zeitlosen, raumlosen Stille Gottes widmen.


18. Tag

Jedes Zeitalter hat seinen eigenen Geist.

Vor vielen tausend Jahren gab es ein wunderbares Zeitalter: Die Menschen waren gläubig; sie brauchten den Namen Gottes nur ein einziges Mal auszusprechen, mit ganzem Herzen seine Anwesenheit zu fühlen, und Gott erschien auf der Stelle.

Unsere Zeit ist so sündhaft, so falsch, so verdorben und leidet gewaltig unter dem Druck der Unwissenheit in Bezug auf Gott, sodass wir den Namen Gottes Milliarden Male im Gebet mit ganzem Herzen aussprechen müssen, bevor Er erscheint. Das ist der Unterschied.

In unserem Zeitalter gibt es viel Leiden, viele Sorgen, großen Jammer und jede Menge Herausforderungen. Doch diese treiben uns in die Arme Gottes. Das ist der Vorteil unserer schwierigen Zeit.

Unser innerstes göttliches Wesen zum Vorschein zu bringen, ist unser Ziel. Wir sollen Gott so lebendig erfahren wie wir unsere Mitmenschen im täglichen Leben erfahren.

19. Tag

Gottbewusstsein ist das Gleiche wie Liebesbewusstsein, absolutes Liebesbewusstsein, nicht ein begrenztes!

Einer, der sich ununterbrochen der Zeitlosigkeit und Raumlosigkeit des göttlichen Bewusstseins bewusst ist, ist ein Mystiker.

Sei ein Mystiker! – Das ist die einzige Lösung für das Problem der menschlichen Existenz und das Problem des Lebens in einem Raum-Zeit-Universum.

20. Tag

Die Situation des Menschen, so überhäuft mit materiellen Segnungen sie auch sein mag, ist ein Zustand des Irrtums, der Unwissenheit, der Dunkelheit; und dieser Zustand muss aufgebrochen werden.

Das kann nur durch eine Schau des Zeitlosen, Ewigen, Absoluten, Unendlichen, Allvollkommenen geschehen.


21. Tag

Es gibt nichts als die absolute Wirklichkeit, und diese Wirklichkeit ist allgegenwärtig, allmächtig, allwissend und unendlich mehr als alles, was wir erfahren.

Ihr wahres Wesen ist Glück, grenzenloses Glück, Frieden und Vollkommenheit.

Alles darin ist unbegrenzt.

Diese Wirklichkeit ist der wahre Schatz.

Man hat Freude an etwas, was das Verstehen übersteigt, was das Herz mit Ekstase erfüllt.

22. Tag

Ein Mystiker ist immer mit den Namen und Formen der einen Gottheit beschäftigt.

Alle anderen Namen und Formen verschwinden vor seinen Augen und erscheinen wieder als die eine ewige Gottheit unendlichen Friedens, unendlicher Anmut, unendlichen Lebens, unendlicher Vollkommenheit.


23. Tag 

In der Gottheit der Wahrheit gibt es keinen Schlaf.

Sie ist immer wach, sie ist allvollkommen und immer neu. In der Erfahrung dieser Gottheit sind wir immer überall, und es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft, nur ein ewiges Jetzt.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gehören zu etwas, das begrenzt ist; und das menschliche Individuum ist begrenzt und gewohnt, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zu erfahren.

24. Tag

Gehe über die Begrenzungen der menschlichen Individualität hinaus und erlange im Bewusstsein die Erfahrung des Unendlichen, das immer bei dir ist und als die vollkommene Seligkeit des ewigen Hier und Jetzt existiert.

25. Tag

Es gibt nur ein „Hier“ und nur ein „Jetzt“: diesen Augenblick. Und dieser Augenblick ist ewig.

Er hat keine Vergangenheit, keine Zukunft – er ist ein ewiges Jetzt: ein Jetzt-Bewusstsein hier und jetzt.

„Ich bin das Allumfassende, das Alldurchdringende, das Allgegenwärtige, Allwissende, das Unzerstörbare, Unsterbliche, das All-Friedvolle.“

Das muss mit großer Herzensreinheit erfahren werden.

26. Tag

Am besten nähert man sich Gott, indem man eine Form wählt, zum Beispiel ein Bild, das man verehrt und durch das man das unsichtbare Bewusstsein des Göttlichen anruft. Dieses Bild lädt sich infolgedessen immer mehr mit der lebendigen Gegenwart der Gottheit auf.

Diese gestalthafte Gottheit, die in Form eines Bildes in unserem Haus lebt, muss verehrt werden als das Unendliche, Gestaltlose – als die Gottheit, die uns erleuchtet, die uns eine Überfülle an Gnade gewährt.

27. Tag

Lass alle deine Aktivitäten von intensiver Wiederholung des Mantras und intensiver Meditation begleitet sein.

Meditiere, während du arbeitest, während du badest, meditiere in jeder Situation und unter allen Umständen.

Wie du dir jetzt des Körpers bewusst bist, so werde dir des Unendlichen bewusst!


28. Tag

Lass deine Persönlichkeit im grenzenlosen Licht aufgehen, in der grenzenlosen Kraft, im grenzenlosen Bewusstsein.

Der Körper ist eine Illusion, die Welt ist eine Illusion.

Diese Illusion muss durch das Licht der Weisheit überwunden werden – der Weisheit des ewigen Selbst, das im Innern aller Wesen und auch überall im Außen ist.

29. Tag

Das Konzept eines Innen und Außen ist menschlich, ist aber wesentlich, solange man eine menschliche Form hat.

Es muss aber transzendiert werden, und der tiefste Eindruck auf das Bewusstsein muss der des Unendlichen sein und durch das Unendliche erfolgen.

Lebe als das Unendliche!

Dein Herz wird rein, wenn du eins mit der einen Wahrheit bist, der ewigen Wahrheit, der allvollkommenen Wahrheit, der allwunderbaren Wahrheit.


30. Tag

Möge Friede sein in der ganzen Welt!

Möge Friede sein im ganzen Kosmos!

Möge Friede sein in allen Sternensystemen!

Möge Friede sein in den Herzen aller lebenden Wesen!

Friede sei dem Osten, dem Westen, dem Norden und dem Süden! Friede sei überall! – Friede ist das Wesen der Wahrheit.

Der Mensch der Gotterfahrung allein ist König – er ist der König der Könige. Er ist der große Weise. Er ist weder Frau noch Mann.

Wer sich für eine Frau oder einen Mann hält, schadet sich selbst.

Du bist nicht der Körper – du bist Liebe, Reinheit, Schönheit, unendliche Schönheit.

31. Tag

Was ist das Selbst? – Die Gottheit unendlicher Barmherzigkeit, unendlicher Liebe und Schönheit ist das Selbst!

Die Sonne ist nicht nur dort oben am Himmel, sondern auch in jedem Atom hier. Jedes Atom kann gespalten und ein Teil seiner Kraft freigesetzt werden. Aber im Innern des Atoms ist auch Bewusstsein, und wenn das aktiv zu werden beginnt, produziert es Sonnen wie unsere hier zu Millionen.

Jedes einzelne Atom ist so allmächtig wie das andere oder wie die ganze Gottheit, so allmächtig wie Gott selbst!

Jede Seele ist so vollkommen wie die Gottheit, so schön wie die Gottheit, so allwissend wie die Gottheit, jede Seele ist ein und dieselbe Gottheit.

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Dezember 2017

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 42, Nr. 494

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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