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ZWEIMONATLICH

Jahr 45

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ


Aktuelle Ausgabe

März/April 2012

  

INHALT

Meditationsansprache von Swami Omkarananda:

Nichts ist. Das Göttliche allein existiert!

Wenn ich meine Augen öffne, sehe ich nur eines: Gott.

Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich nur eines: Gott.

Mit beiden Augen sehe ich immer nur eines: Gott.

Schaue ich auf viele Menschen, erblicke ich doch nur eines: Gott.

Betrachte ich die vielen Dinge, sehe ich nur eines: Gott.

 

Grenzenlos ist die Gnade und das Erbarmen Gottes.

In Ihm findet mein Leben seine Erfüllung.

Mein Herz ist mit seinem Herzen verwoben.

Wer mein Herz berührt, berührt Gott.

Wer Gott berührt, berührt mein Herz.

Swami Omkarananda

Sri Swami Omkarananda Meditationsansprache

Nichts ist. Das Göttliche allein existiert!

Karma ist die Ursache von Freude und Sorge.
Nimm deshalb hin, was immer dir geschieht.

Gott ist der Allbeherrschende und der Allbeschützende.
Denke immer an Ihn. Er wird sich um dich kümmern.

Liefere dich Ihm völlig aus, und du wirst sehen, was Er tut.
Was wir in vergangenen Leben gesät haben, ernten wir jetzt.

Warum sich also gegen das eigene Schicksal auflehnen?

Shirdi Sai Baba

Eine der wunderbarsten Techniken, viel Frieden und Kraft zu finden, besteht darin, die Augen zu schließen und zu bekräftigen:

„Nichts existiert als das Göttliche. Das Göttliche ist, war und wird sein. Ich bin im Göttlichen, ich war im Göttlichen, ich werde immer im Göttlichen sein. Nichts hat sich ereignet. Nichts existiert. Alles ist nur Illusion.

Das Göttliche allein ist vollkommen wunderbar. Das Göttliche ist die einzige Wirklichkeit, alles andere existiert nicht, ist nicht da." So mit Überzeugung zu denken wird dir sofort Frieden und Freude schenken.

Wenn es je eine Gelegenheit gab, dem Göttlichen zu dienen, war ich mit dem Göttlichen und für das Göttliche tätig

„Der Körper existiert nicht, die Welt existiert nicht, Zeit und Raum existieren nicht. Ich befinde mich im ewigen Hier und Jetzt der göttlichen Gegenwart. Ich schwimme im Ozean des göttlichen Friedens. Meine Sinne mögen mir Lügen erzählen, indem sie mir die Realität eines materiellen Universums vorgaukeln. Aber ich weiß, dass sie nur ein Trugbild sehen. Ich bin kein Sklave dieser Sinne.

Die Sinne sind etwas anderes als ich selbst. Sie sind vergängliche Strukturen, und sie sind nicht-existent. Ich habe nichts mit ihnen zu tun. Ich war, bin und werde immer im unendlichen Frieden, in einem Ozean des Lichts und Lebens, in einem Ozean der Liebe, in einem Ozean der Kraft und Macht verbleiben." - So spricht mein Herz und plötzlich ist alles verschwunden, nur das Göttliche allein bleibt.

Meine Nerven sind vollkommen mit Energie aufgeladen, mein ganzes Wesen ist ruhig und erfreut sich der unmittelbaren Gegenwart des göttlichen Friedens und Glücks.

Das Trugbild der Welt

Wenn du einmal das bedrängende Gefühl haben solltest, dass dir diese Welt zu viel wird, dann schließe deine Augen und sage mit aller Kraft deines Herzens, dass das Göttliche allein existiert, dass alles andere nichts ist.

Wenn du deine Augen öffnest, siehst du viele Dinge, wenn du sie schließt, siehst du nichts; es ist nichts da.

In diesem Nichts gibt es nur das Göttliche, die unendliche göttliche Realität, den unendlichen Frieden, die unendliche Freude, und wenn du deine Augen wieder öffnest, erscheint die ganze Welt der Sinne wieder vor dir.

Doch ist diese Sinnenwelt nichts Beständiges. Sie ist eine zeitliche Erscheinung, die bald wieder verschwindet. Diese materielle Welt ist nicht da in deiner Erfahrung, wenn du träumst. Sie ist nicht da im Tiefschlaf oder wenn du ohnmächtig bist. Diese Welt ist auch nicht da, wenn du tief in die göttliche Gegenwart eingetaucht bist.

In Dutzenden von Situationen ist sie nicht da, und was in einer gegebenen Situation da ist, in einer anderen aber nicht, das kann nicht wirklich sein. Der Regenbogen ist unwirklich, er erstrahlt jetzt und ist im nächsten Augenblick wieder verschwunden. Er leuchtet zeitweilig, deshalb ist er eine Illusion.

Lass dich nicht von der Illusion dieser Welt versklaven; sie nimmt dir deine Kraft. Erkenne die Welt als das, was sie ist: als Illusion, als unwirklich, als nicht-existent!

Das Göttliche allein ist wirklich. Es allein existiert

Das Göttliche ist ein allwunderbares, unendliches Licht, unendlicher Frieden, unendliche Stärke. Sage dir das immer wieder, bekräftige es innerlich immer wieder! Das Göttliche, das alles hört und versteht, was du denkst, und sieht, was du tust, schenkt dir seine Gnade, wenn du Es auf diese Weise als alleinige Existenz anerkennst; und dabei wirst du innerlich ganz rein. Die Reinheit wird dir die Fähigkeit verleihen, die Wirklichkeit zu sehen: die alleinige Existenz des Göttlichen.

Praktiziere diese Technik und erfahre grenzenlosen Frieden, Freude und Stärke.

Nur wenn du in den Sinnen lebst, wird die Welt so wirklich, wie sie dir jetzt erscheint, und dominiert deine Erfahrung, aber sobald du deine Aufmerksamkeit von der Welt zurückziehst und auf das Göttliche lenkst, kommst du in Kontakt mit der Quelle endloser Kraft und endlosen Friedens.

Mache diese Übung immer wieder. Lass dein Herz sogar während du arbeitest sagen: „Das Göttliche allein ist wirklich. Das Mantra ist der Körper des Göttlichen, das Licht des Göttlichen, die Seele des Göttlichen. Ich bin im Licht des Göttlichen. Ich befinde mich inmitten der endlosen Kraft des Göttlichen."

Wachse in diesem Bewusstsein!

Was ist der Grund für den Verlust von Energie?

Der Grund ist, dass du dich von äußeren Dingen versklaven lässt und denkst: „Das ist zu viel für mich, das passt mir nicht, aber das dort gefällt mir!" - Solche Gefühle hegst du den ganzen Tag. Immer ist dein Denken und Fühlen mit Vorurteilen beschäftigt, mit dem Abwägen von Situationen, von Vorteil und Nachteil, von Schmerz und Vergnügen, von Gewinn und Verlust. Solche Gedanken und Gefühle machen dich schwach, sie stärken deine Illusionen und festigen deine Irrtümer.

Eine Übung, die diesem Trend entgegenwirkt, ist notwendig. Sage deshalb immer und immer wieder: „Das Göttliche allein ist wirklich. Ich bin im Göttlichen, ich war im Göttlichen, und ich werde immer im Göttlichen sein - im endlosen Ozean des Friedens, der Freude und Stärke." - Vertiefe deine Spiritualität auf diese Weise, ändere deine Denkgewohnheiten!

Die Leute sind so sehr im Körperbewusstsein gefangen; sie sagen: „Ich bin ein Mann. Ich bin eine Frau", und sie nehmen die Eigenschaften eines Mannes oder einer Frau an, was all die emotionalen Probleme nach sich zieht, die Männer und Frauen haben; deshalb leben sie in tiefer Frustration.

Aus diesem Grund sollst du dein ganzes Bewusstsein immer wieder zur Wahrheit in deinem Inneren erheben und dir bewusst sein: „Ich bin weder ein Mann noch eine Frau. Ich bin das Licht der Wahrheit, das Licht des Göttlichen. Ich bin im Göttlichen. Der Körper kam, der Körper wird verschwinden. Das Licht bleibt. Das Licht ist ewig."

Der Mann war eine Frau im letzten Leben, und die Frau vielleicht ein Mann. Oder die Frau war im letzten Leben die Schwester des Mannes und ist jetzt mit ihm verheiratet, und im nächsten Leben ist sie vielleicht seine Tochter - alles nur Konfusion und Chaos! - Wer würde sich gern in so einem Chaos verlieren? - Sicher nur ein Mensch, den man als verrückt bezeichnen würde.

Kehre immer wieder zur Wirklichkeit der Wirklichkeiten zurück und sage: „Ich bin im Göttlichen. Ich bin im Licht des Göttlichen. Ich bin körperlos. Ich bin nicht Frau Müller oder Herr Müller! Der Name Frau Müller ist Unsinn, denn ich bin ein Kind des Göttlichen. Und der Name Herr Müller ist ein Gefängnis. Ich will mich nicht mit einem Namen identifizieren, wo ich doch die namenlose Wahrheit bin!"

Wenn es eine Frau Müller gibt und einen Herrn Müller, dann gibt es Probleme. Es wird Zwietracht und Streit geben, Eifersucht und Konflikte aller Art.

Harmonie und Frieden sind dann nur zeitweilige Zustände, auf die man sich nicht verlassen kann. Sage deshalb niemals, dass du Herr Müller oder Frau Müller bist. Sage immer wieder: „Ich bin ein Licht im Göttlichen. Dieser Mann und diese Frau dort sind auch Lichter im Göttlichen!"

Was für ein Unterschied besteht denn zwischen einem Licht im Göttlichen und dem anderen? - Da gibt es keinen Unterschied! Alles ist eines. Kein Platz für Eifersucht! Kein Platz für Depression, für Sorgen: Du bist über alle Umstände hinausgehoben.

Deshalb lass dein Herz immer wieder sagen: „Ich bin im Göttlichen. Ich war im Göttlichen. Ich werde immer im Göttlichen sein - im allwissenden, allvollkommenen, kraftspendenden Göttlichen. Ich bin weder Mann noch Frau. Ich bin ein zeitloses Licht im Göttlichen. Mein Wesen ist Gesundheit, meine Natur ist Licht. Auch wenn ich einmal niesen muss, ist meine Natur vollkommene Gesundheit. Das ist nur ein Trick meiner Nase, und mit ihren Tricks habe ich nichts zu tun."

Du verbleibst stets in einem vollkommenen Zustand, du bleibst dem Göttlichen treu, dem Göttlichen, das alles beobachtet, das alles registriert, das auf alles reagiert.

Das Göttliche ist höchst erfreut, wenn man an Es denkt, wenn man in Ihm lebt, für Es arbeitet, für Es atmet, und sogar für Es isst, damit dieser vergängliche Körper für etwas Großes genutzt werden kann.

Jede verlorene Minute ist für immer verloren. Du hast nur einige Millionen Minuten zur Verfügung, und mit jeder Minute, die vergeht, verlierst du in deinem Leben eine Minute an guten Gelegenheiten, die du hättest nutzen können. Diese Minute kannst du nie mehr zurückholen; sie ist für immer vorbei. Nutze deshalb jede Minute, um dem Göttlichen zu dienen. Erfreue das Herz des Göttlichen, sodass Es sagt: „O, hier ist mein Kind, das hart für Mich arbeitet. Ich werde Mich um es kümmern. Es gehört ganz Mir. Ich werde ihm unendliche Freude, unendlichen Frieden und Vollkommenheit schenken!" So spricht die allgegenwärtige göttliche Wirklichkeit, und durch ihre Gnade wirst du selbst immer göttlicher werden.

Sprich mit dem Göttlichen in dir, anstatt mit dir selbst!

Je mehr du mit dem Göttlichen sprichst, desto mehr Gefallen wird Gott an dir haben, und eines Tages wird Gott selbst zu dir sprechen. Du wirst seine Stimme hören.

Gehe mit dem Göttlichen, arbeite mit dem Göttlichen, sei beim Göttlichen, atme mit dem Göttlichen, erkenne dich selbst als ein unvergängliches Licht des Göttlichen im Göttlichen. Die Geschichte deiner körperlichen Existenz ist nur eine kleine, kurze Geschichte; sie ist nur ein kleinwinziger Punkt in einer endlosen Reihe von Punkten. Leben nach Leben warst du ein anderer, und bald wirst du nicht mehr der sein, der du jetzt zu sein glaubst, sondern wirst nach dem Tod dieses Körpers eine ganz andere Rolle in einer völlig anderen Umgebung spielen.

Du wandelst dich ständig, und alles, was dich umgibt, ist der Hand der Zeit unterworfen und vergeht. Identifiziere dich nicht mit dem, was vergeht und morgen nicht mehr ist. Identifiziere dich mit dem, was immer da ist, was in alle Ewigkeit existiert.

Jesus hat nicht gesagt: „Ich habe einen Bart und ein langes Gewand." Er sagte: „Ich bin die Wahrheit und das Leben. Ich verändere mich nicht. Ich bin der Gleiche gestern, heute und morgen. Ich bin die ewig unwandelbare Wahrheit." - Das ist wahre Geistigkeit, das ist wahre Göttlichkeit.

Beziehe dich immer auf die Wahrheit; erkenne, dass du ein Licht der Wahrheit bist.

Arbeite als ein Licht Gottes, ohne falsche Emotionen, aber mit Freude, Weisheit, Frieden, Liebe und Selbstlosigkeit zur Verherrlichung des Göttlichen und in der Herrlichkeit des Göttlichen.

Es gibt kein größeres Glück als dauerhafte Beziehungen
zum Ewigen und Zeitlosen aufzubauen

Keine Methode ist so glückhaft wie jene, die es dir ermöglicht, lebendige Beziehungen zum Zeitlosen und Ewigen aufzubauen. Wenn du den Reichtum der ganzen Welt gewinnst, hast du nichts gewonnen; du erntest nur Sorge und Leid. Niemand kann ein weltliches Leben führen, ohne irgendwann den Preis dafür zu bezahlen; und der Preis besteht in endlosen Sorgen.

Das eigentliche Wesen der Welt ist Endlichkeit, Vergänglichkeit, Elend, Unglück, Begrenzung, Irrtum, Disharmonie, Chaos, Vielheit und Unstimmigkeit. Das Ewige ist das einzig Wertvolle.

Jene, die das Ewige zum Ziel ihres Lebens machen, sind höchst gesegnet; sie haben die Berührung der göttlichen Gnade erfahren. Viele Leben, in denen man Gutes getan hat, führen schließlich dazu, dass man die Gelegenheit bekommt, Beziehungen zum Ewigen und Zeitlosen aufzubauen.

Das Göttliche ist das Wunder der Wunder, ein unbeschreibliches Wunder. Es ist ein zeitloses Wesen. Vor dieser Schöpfung gab es schon eine andere, die wieder aufgelöst wurde. Und vor dieser wieder eine andere und so weiter.

Es gibt kein Ende der Welten, die einmal waren. Und nachdem die jetzige Welt ihr Ende erreicht hat und aufgelöst wird, wird wieder eine andere Schöpfung stattfinden und endlos so weiter in alle Ewigkeit.

Hinter diesem endlosen Zyklus von Schöpfung und Auflösung steht die zeitlose Wirklichkeit, die in sich die ganze Zeit-Ewigkeit trägt.

Diese zeitlose Wirklichkeit ist unendliche Liebe. Sie ist die Göttliche Mutter. Sie war vor jeder Schöpfung. Sie ist da, auch wenn es keine Schöpfung gibt. Auf ihrer Brust erheben sich Millionen von Schöpfungen und verschwinden wieder wie die zahllosen Wellen auf dem Ozean.

Dieses zeitlose Wesen ist unbeschreiblicher Friede, es ist unendliche Freude, Kraft, Vollkommenheit und Weisheit.

Der wahre Freund

Niemand ist ein wirklicher Vater, eine wirkliche Mutter oder wahrer Lehrer, außer jener, der dir den Weg zur Erfahrung des Ewigen weist.

Es gibt keinen wahren Freund außer dem, der dir den Weg zur Erfahrung des Ewigen zeigt.

Er ist das Auge deiner Seele. Er ist das Licht deines Herzens. Er ist das Licht, welches dein Leben erleuchtet. Er ist der wahre Wohltäter. Niemand ist größer als er. Niemand verdient mehr Zuneigung, Hingabe, Liebe und Verehrung als er.

Er ist der Befreier, der Erleuchtende. Er ist es, der dir Selbständigkeit verleiht. Er ist die Verkörperung der all-leuchtenden, zeitlosen Wirklichkeit. Er wohnt in der zeitlosen Wirklichkeit. Er ist dem Herzen der zeitlosen Wirklichkeit lieb und teuer.

Wahre Erziehung

Keine Erziehung ist wirkliche Erziehung, außer sie führe zur Erfahrung des Unvergänglichen. Jede andere Art der Erziehung vertieft nur das Ego, stärkt die Illusionen und Täuschungen, in denen das menschliche Individuum gefangen ist.

Wenn ein armer Bauer eine große Universitätsbildung genossen hat, hat er damit nur sein ablenkendes Wissen vertieft und vervielfacht, ein Wissen, das keine Beziehung zum wahren Leben und zur Erfahrung der Wahrheit hat.

Er wird damit zwar gerissener und schlauer, gewandter und verschlagener und hat mit seinem erworbenen Wissen mehr Möglichkeiten, Falsches zu tun erlangt. Sein Ego ist stärker geworden. Als er noch ein einfacher Bauer war, war er demütig; nun ist er stolz. Er hat einen Doktortitel und vielleicht ist er sogar Professor geworden. Er hat nun das Ego eines Professors, und das verlässt ihn nicht wieder so leicht. Er achtet sogar darauf, dass sein Name im Falle seines Todes mit allen Titeln auf dem Grabstein steht. Sein Stolz geht ins Blut, ins Unbewusste und bläht sein Selbstbewusstsein auf.

Und Stolz erzeugt Barrieren.

Kann man das Erziehung nennen, was den Menschen nicht von seinen Begrenzungen befreit? Ist das Bildung, die das Angesicht der Wahrheit nicht aufscheinen lässt? Ist das Bildung oder Erziehung, die den Menschen nicht furchtlos macht, indem sie ihm das Wissen vom Zeitlosen und Unvergänglichen verkündet?

Ist das Erziehung, die das Herz des Menschen nicht mit grenzenloser Freude und endlosem Frieden erfüllt?

Ist das Erziehung, welche die menschliche Seele nicht von seinen schweren, groben animalischen Begrenzungen befreit?

Ist das Erziehung, die dem Menschen nicht die Herzensreinheit schenkt, die ihn die höheren Wirklichkeiten um ihn herum erkennen lässt?

Ist das Erziehung, die dem Menschen nicht Unterscheidung und richtiges Urteil einpflanzt und ihm damit eine gültige Lebensperspektive verleiht?

Ist das Erziehung, die den Menschen innerlich und äußerlich nicht wirklich frei macht und ihm Herrschaft über das Kausalprinzip, über Raum und Zeit verleiht?

Ist das Erziehung, die den Menschen blind und taub für die grenzenlose, göttliche Wirklichkeit sein lässt und ihm stattdessen vorgaukelt, hochgebildet zu sein?

Ist das Erziehung, die nicht die zentralen und wahren Lebensziele anstrebt?

Eine solche Erziehung ist nutzlos und schlimmer als der Tod; denn der Tod kann nur den Körper wegnehmen, während eine solche Erziehung die Menschen ihren animalischen Tendenzen ausliefert.

Ist das Erziehung, die nicht auf Reinigung und Erhebung des Unbewussten und Erlösung aus seinen dunklen Kerkern abzielt?

Soll der Mensch für immer an die schwersten Begrenzungen gebunden und der Sorge und dem Unglück ausgeliefert sein?

Ist das Erziehung, was das menschliche Herz nicht vom Gift der Eifersucht, des Stolzes, des Egos und des Verlangens befreit? - Eine solche Erziehung ist wertlos; sie ist nur eine Schein-Erziehung, eine Augenwischerei.

Eine hässliche alte Frau gibt vor, eine junge schöne Frau zu sein, indem sie sich schminkt und dann von sich ein Foto macht. Sie zeigt das Foto herum und sagt: „Schaut, wie jung und hübsch ich bin!" Das ist Täuschung, Betrug! Wasche den Puder ab, und du hast die alte Frau wieder!

Nimm dem Menschen seine sogenannte Erziehung, und das Tier in ihm kommt zum Vorschein!

Diese Art von Erziehung oder Bildung ist ein Unglück. Deshalb leidet die Welt so unglaublich. Das Barbarische in der Menschheit hat die letzten 2000 Jahre immer mehr zugenommen.

Es vergeht kein einziger Tag, ohne dass Menschen irgendwo auf der Welt ermordet werden, und letztlich werden die Mordinstrumente von den Regierungen zur Verfügung gestellt.

Die Schuld liegt zum großen Teil bei ihnen. Etwas ist da falsch, denn Politik scheint immer mit Täuschung und Betrug Hand in Hand zu gehen. Das Ganze ist eine Folge völlig verkehrter Bildung und falscher Werte.

Es gibt keine Gerechtigkeit in dieser Welt. Die Gerechtigkeit der Welt und ihrer Vertreter ist wie die Schminke auf dem Gesicht der hässlichen Frau: Es ist nur Irreführung und Täuschung.

Die Erziehung, wie sie heute gehandhabt wird, ist Training zur Verlogenheit und zum Bösen. Sie verstärkt nur die menschliche Dunkelheit, Blindheit und Unwissenheit.

Wer hat durch die heute übliche Erziehung je seine niedere Natur überwunden? - Wenn das niemand je geschafft hat, was ist dann der Sinn einer solchen Erziehung?

Das allein ist wahre Erziehung, was dir ein Wissen vom Ewigen und Unvergänglichen vermittelt. Jener ist der wahre Lehrer, der dich zur Erfahrung des Ewigen und Unvergänglichen hinführt. Er ist das Licht der Menschheit, das Licht in den Herzen aller Wesen. Er hat die Wahrheit in den Herzen aller Wesen berührt.

Ihm zu dienen heißt, allen Wesen zu dienen. Ihn zu verehren heißt, alle Wesen zu verehren, denn die Wirklichkeit, die er erfährt, ist die gleiche Wirklichkeit, die in allen Wesen ist.

Das Göttliche ist sehr beredt in einem solchen Lehrer, arbeitet durch ihn und ist in ihm vollkommen erwacht.

Das ist wahre Erziehung, was dir die Augen für die Wirklichkeit der Wirklichkeiten öffnet, für die Wahrheit der Wahrheiten, für das Göttliche, welches das Leben umwandelt, das die Menschheit von Angst und Sorge befreit, das die menschliche Seele von allen Schwächen und Begrenzungen erlöst.

Sei im Göttlichen zentriert!

Ergreife die wunderbare Gelegenheit deines Lebens auf Erden und komm dem Herzen des Ewigen und Unvergänglichen näher! Verliere keine Minute! Halte dich nicht bei Leuten auf, die unnützes Zeug schwätzen!

Es gibt keinen größeren Feind für dich als den, der deiner Seele schadet. Ein Mensch, der den Körper tötet, hat nichts getan im Vergleich zu dem, der die Seele verletzt.

Du hast viele Körper bewohnt, und du wirst noch viele weitere Körper haben. Der einzelne Körper als solcher ist belanglos, ist aber ein wichtiger Faktor für die Erfahrung des Göttlichen.

Der Weise bedauert den Verlust des Körpers nicht, aber seine Weisheit rät ihm, den Körper als ein machtvolles Instrument zu behalten, um der Erfahrung des Ewigen näher zu kommen.

Kein Schaden ist also größer als der, den man der Seele zufügt, sei es durch nutzlose, falsche Gedanken oder indem man Zweifel und Unglauben in anderen erweckt. Meide solche Leute, aber suche die Gesellschaft von jenen, die einen edlen Charakter und edle Gedanken haben, die geistig inspirierend im Gespräch sind und sich in Gedanken und Werken immer mit dem Göttlichen beschäftigen. Bitte das Göttliche um eine solche Gesellschaft. Kein Preis ist zu hoch, um sich in Gegenwart solch edler Menschen aufhalten zu dürfen.

Auch wenn du alles verkauft und gegeben, alles für den Pfad zum Göttlichen geopfert hast, ist das nichts im Vergleich zu den Königreichen, die Könige vor dir um des Göttlichen willen aufgegeben haben.

Vermeide also jede unnötige Gesellschaft, jedes unnütze Wort! Nütze jede Minute, auch während des Essens, Arbeitens und Spazierengehens, um an das Göttliche zu denken, das Göttliche zu verehren und das Göttliche zu bitten, dich zu seinem Werkzeug zu machen.

Bitte das Göttliche, dass seine Intelligenz durch dich arbeiten möge, seine Energie, sein Herz, sein Frieden und seine Glückseligkeit sich durch dich ausdrücken mögen. Sei immer gottgesinnt und mache Gott zum Mittelpunkt, um den sich alles dreht.

Sei im göttlichen Bewusstsein verwurzelt und bringe deine Gedanken und Gefühle, sobald sie abschweifen wollen, immer wieder zum Göttlichen zurück.

Wiederhole dein Mantra die ganze Zeit und nutze kompromisslos jede Minute deines Lebens, um dem Göttlichen in kürzester Zeit so nah wie möglich zu kommen. Wünsche dir, schweigend Wunder wirken zu können, so dass deine Begrenzungen von dir abfallen und etwas Großes sich aus dir erhebt.

Im Ozean des göttlichen Lichts

Die Wissenschaftler haben das Gefühl, dass wir uns in einem Ozean von Zeit und Raum befinden, und dass unsere Erde nur ein kleines Staubkorn ist, das um die Sonne rotiert. Sie denken also, sie befänden sich im Ozean des Raums. Was Raum im Grunde genommen ist, wissen sie nicht.

Anstatt nun das Gefühl zu haben, sich in einem Ozean von Raum und Zeit zu befinden, wäre es wahrer zu sagen, dass man sich in einem Ozean des göttlichen Bewusstseins befinde. Du befindest dich tatsächlich in einem Ozean von göttlichem Licht. Dieses göttliche Licht können die körperlichen Augen nicht sehen. Wenn aber eine innere Erleuchtung stattgefunden hat, sieht man diesen Ozean des göttlichen Lichts überall.

Erkenne, dass du in diesem Ozean des göttlichen Lichts bist, in einem Ozean göttlichen Friedens, in einem Ozean göttlicher Freude, in einem Ozean unendlichen göttlichen Segens. Erzeuge dieses Gefühl immer wieder! Betrachte dich als einen Botschafter Gottes, der in die Welt gekommen ist, um mit guter Arbeit schnell viel Sonnenschein zu machen, bevor er zurückgerufen wird.

Lebe in diesem Geist, und dein Leben wird gereinigt und erhoben. Sei immer ein Botschafter Gottes, immer aktiv, immer dynamisch, immer mit etwas Konstruktivem beschäftigt. Das hat enorme Auswirkungen auf dein seelisches Wesen und auch auf die Gesamtheit der Ergebnisse deiner vergangenen Taten, das heißt, auf die Auswirkungen deines Karmas. Sieh das Leben immer von einem höheren Standpunkt aus. Der Standpunkt des Göttlichen ist der beste, der höchste, der alles einschließende.

Aufgrund großer Dunkelheit der Unwissenheit ist der Mensch im Allgemeinen nicht fähig, die unendliche Schönheit, die unendliche Freude, den unendlichen Frieden, hier, jetzt, dort und überall zu sehen und zu grüßen. Für den Erleuchteten aber wird das ganze Leben zu einer grenzenlosen Freude: Überall ist er beschützt, überall ist er gesegnet, überall sind Frieden, Schönheit und Vollkommenheit.

Für alle, die nie die göttliche Gegenwart gefühlt, die nie dem Göttlichen begegnet sind, bleibt die Welt, was sie ist - eine Welt der Begrenzungen, Herausforderungen, Probleme, Ängste, Versklavung aller Art: Versklavung durch den Körper, Versklavung durch die Umwelt, Versklavung durch das Ego, Versklavung durch den Besitz, Versklavung durch innere und äußere Faktoren.

Fühle deshalb immer, dass du in einem Ozean des göttlichen Bewusstseins bist, dass du ein Botschafter Gottes bist, der gekommen ist, um das Größtmögliche und Beste in kürzest möglicher Zeit zu leisten. Stimme dein Bewusstsein stets auf diese Haltung ein, und die Seele, die aus der eigenen Substanz des Göttlichen geformt ist, wird neue Fähigkeiten aus sich entfalten, die dich befähigen werden, das Göttliche zu erspüren, zu fühlen und zu erfahren sowie die Wunder des göttlichen Bewusstseins im täglichen Leben auszudrücken.

Anstatt den Druck der materiellen Welt zu fühlen, versuche immer wieder, dich dem Einfluss des göttlichen Ozeans der Freude, des Friedens, des Lichts, der Liebe und Schönheit zu öffnen.

Präge dir das Bild des Göttlichen ein!

Leute, die einen schweren Unfall hatten, werden jahrelang von den Erinnerungen an den Unfall dominiert. Ähnlich ist es, wenn jemand irgendetwas Schreckliches mit ansehen oder selbst erleben musste. Jahre oder Jahrzehnte lang bringt er die Bilder dieses Geschehens nicht mehr aus seinem Kopf. Er ist traumatisiert, die Erinnerungen an den erlebten Schrecken verfolgen ihn.

Wie andere Leute von ihren traurigen oder schlimmen Erinnerungen und Gedanken verfolgt werden, so wird das geistige Herz vom Bild des Göttlichen verfolgt. Wohin es auch schaut, überall erblickt es die vollkommene Gestalt des Göttlichen.

Lebe immer in inniger Gemeinschaft mit dieser allwissenden, allsehenden, allsegnenden göttlichen Gestalt! Sei stets mit dem lebendigen Bild des Göttlichen beschäftigt und erblicke sein strahlendes Licht überall.

Neunzig Prozent des Lebens der Menschen im Allgemeinen bestehen aus Vorstellungen, Vermutungen, Verdächtigungen. Und das ist noch eine gemäßigte Schätzung; es könnten auch hundert Prozent sein. Was die Menschen als Wirken der Vernunft ansehen, ist meistens nur ein Wirken der Vorstellung.

Die Psychologen und Psychoanalysten haben die Vernunft als Sklaven der Instinkte des Unterbewussten beschrieben. Anstatt nun weltliche Vermutungen, Vorstellungen, Verdächtigungen zu unterhalten, ist es besser, immer göttliche Vorstellungen zu haben.

Jedes Mal, wenn du dir Gott vorstellst oder an Ihn denkst, ist Er erfreut und antwortet sofort. Er antwortet auf den Inhalt deiner Vorstellungen, die du dir von Ihm machst. Durch diesen Prozess wirst du allmählich immer reiner.

Wenn du dir vorstellst und fühlst, dass dein Zimmer mit dem strahlenden Licht des Göttlichen erfüllt ist, so hell, als ob die Sonne gerade direkt vor deinem Gesicht aufgegangen wäre, dann ist das Herz des Göttlichen sofort von deiner Vorstellung berührt. Nicht nur sind alle anderen menschlichen Gedanken und Gefühle in dieser Zeit abwesend, sondern du wirst dadurch auch reiner, und andererseits verpflichtest du dir Gott damit. Es bringt dich Gott näher. Die allwissende und all-antwortende Gottheit versteht, dass du dich auf diese Weise mit Ihr in Verbindung setzen willst und sagt: „Sieh mal! Diese Person denkt, dass Ich bei ihr bin, aber sie stellt sich das nur vor! Jetzt will Ich dieser Person aber zeigen, dass Ich wirklich bei ihr bin!"

Im Fall der größten Heiligen steht das Göttliche wirklich bei ihnen. Diese Heiligen wissen, dass das Göttliche wirklicher ist als die Leute um sie herum. Wenn so ein Heiliger mit dem Göttlichen spricht und das Göttliche in einer Gestalt vor sich stehen sieht, sehen und hören die Leute, die den Heiligen beobachten, nichts von dem, was er sieht und hört. Für ihre stumpfen Sinne bleibt das Göttliche unsichtbar.

Aufgrund dieser Unfähigkeit kann man aber nicht einfach die Wirklichkeit des Göttlichen verneinen. Es gibt ja viele Dinge, die wir mit unseren Augen nicht sehen und mit unseren Ohren nicht hören können, die aber trotzdem da sind und uns umgeben. Du musst dir also das Göttliche so lange vorstellen, bis Es dir endlich wirklich erscheint. Und das Göttliche kommt nicht zu dir, solange du nicht völlig rein bist.

Die Reinigung erfolgt nicht nur durch die Wiederholung der Mantras, sondern eben auch dadurch, dass man sich die Gegenwart des Göttlichen so oft und lange wie möglich vorstellt, das Gefühl entwickelt, dass das Göttliche ständig bei einem steht, mit einem geht, isst und arbeitet.

Nur sehr wenige Menschen haben einen echten Glauben. Sie können sich nicht vorstellen, dass das Göttliche wirklich bei ihnen ist oder überhaupt existiert. Es ist der Mangel an wirklichem Glauben, der den geistigen Fortschritt hemmt.

Wir müssen einen gewaltigen Glauben haben. Alles, was uns unser geistiger Lehrer sagt, müssen wir sofort als absolut wahr akzeptieren. Der geringste Zweifel reicht aus, um etwas Kostbares in unserer Seele zu zerstören. Was immer vom geistigen Lehrer kommt, ist nicht nur auf persönliche Erfahrung gegründet und auf die Autorität der großen spirituellen Schriften, auf die Erfahrung der Heiligen und Weisen, sondern auch auf die Vernunft.

Vernunft und Glaube

Mit seiner Vernunft hat der geistige Lehrer all seine Erfahrungen geprüft und immer wieder geprüft. Echte Vernunft widerspricht nicht den Feststellungen der Intuition und der Erleuchtung. Eine kleine Vernunft mag zweifeln, aber eine hoch entwickelte, eine reife Vernunft ist in ihren aufrichtigen und ernsten Bestrebungen über ihre Begrenzungen hinausgewachsen und nimmt wahr, was auch Intuition und Erleuchtung uns verkünden.

Alles, was ich dir über die Mantras und in Beziehung auf das Göttliche gesagt habe, ist absolut wahr - wahr vom Standpunkt der Erfahrung der größten Propheten, Heiligen und Weisen. Es ist auch wahr vom Standpunkt der Vernunft.

Für jede religiöse Wahrheit hast du demnach eine Bestätigung erhalten, die aus drei bedeutenden Quellen stammt: aus den Schriften, die man als heilig bezeichnet, und die offenbart sind; aus der Erfahrung der Heiligen, Weisen und Propheten; aus der entwickelten Vernunft.

Bedingungsloser Glaube muss erst entwickelt werden, und während du ihn entwickelst, kannst du tausend Fragen stellen, denn diese Fragen können alle von der spirituellen Erfahrung beantwortet werden.

Der geistige Lehrer fördert diesen Prozess des Forschens und Fragens als notwendig für die geistige Entwicklung.

Doch zu allererst und als Grundlage für alles weitere Fragen und Forschen ist Glaube die notwendige Voraussetzung.

Wenn ich sage, das Göttliche umgibt dich von allen Seiten, sieht dich, beobachtet dich und arbeitet mit dir, dann nimm das sofort als absolute Wahrheit und Wirklichkeit an. Wenn ich dir sage, dass sofort eine göttliche Gestalt neben dir steht, sobald du das Mantra aussprichst, dann glaube das und erkenne es als Realität an. Entwickle also einen starken Glauben. Auch die Bibel sagt, dass Glaube Berge versetzen kann.

Im alten Indien lebte einst ein Königssohn, namens Druva. Seine Mutter starb, als Druva gerade mal fünf oder sechs Jahre alt war. Sein Vater, der König, heiratete dann eine andere Frau, und die setzte ihren eigenen Sohn an Druvas Stelle und verwehrte ihm so den Thron. Alle verachteten und vernachlässigten ihn, auch sein Vater, der auf die Einflüsterungen seiner neuen Frau hörte.

Das verletzte den sensitiven Druva so sehr, dass er den Palast verließ und in den Wald floh. Er war zutiefst betrübt über die Behandlung, die er ertragen hatte müssen und wusste nicht, wie er weiterleben konnte. Da kam eines Tages ein Rishi, ein Weiser, auf ihn zu und sah, in welch einer misslichen Lage der Junge war. Er wollte ihm helfen und sagte: „Sei nicht betrübt, dass du deine Mutter verloren hast, und dein Vater dich verstoßen hat. Gott ist dein wirklicher Vater und deine wirkliche Mutter. Er ist der König der Könige. Ich gebe dir ein Mantra. Wiederhole das Mantra so lange, bis Gott kommt und vor dir steht, und du wirst im Schoß des Königs der Könige sitzen."

Der Rishi gab Druva das Mantra „OM NAMO NARAYANAYA OM" und erklärte, dass nach einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen Narayana selbst erscheinen würde.

Druva nahm das Mantra und begann, am Ufer eines Flusses stehend, es Tag und Nacht zu wiederholen. Auf diese Art wiederholte Druva das Mantra eine lange Zeit mit vollem Glauben an das, was ihm der weise Mann gesagt hatte. Keinen Augenblick zweifelte er daran, dass Gott ihm erscheinen würde.

Narayana war so erfreut über den außerordentlichen Mut und Glauben des Jungen und seiner kompromisslosen Hingabe ans Göttliche, dass Er eines Tages als Sri Narayana vor Druva erschien, ihn auf seinen Schoß setzte und ihm sagte: „Sag, was du dir wünschst, und ich werde es dir geben!" Druva wollte nur absolute Hingabe ans Göttliche. Das war sein einziger Wunsch. Narayana macht Druva zum König über einen Stern, der seinen Namen erhielt: Druva. Dieser Stern ist unsterblich, und Druva ist sein König; er herrscht über ein großes unvergängliches Reich.

Junge Leute wie Druva gab es im alten Indien noch mehrere; zum Beipsiel einen, dessen Name Nachiketas war. Seine Geschichte wird in den Upanishaden erzählt.

Nachiketas forderte selbst Yama, den Gott des Todes, heraus und erlangte dadurch die Erkenntnis der göttlichen Wahrheit. Wieder ein anderer war Prahlada, der auch das Mantra „OM NAMO NARAYANAYA OM" wiederholte.

Diese jungen Leute gaben keinen Versuchungen nach. Das Göttliche hat ihnen die Erfüllung jedes Wunsches versprochen, den sie haben mochten, doch sie wollten nichts anderes als Weisheit und Gnade.

Mystische Silben und die
Erweckung des göttlichen Bewusstseins

Die Mystischen Silben sind die ureigensten Kräfte des göttlichen Bewusstseins. Sie reinigen den Menschen und entfalten die höheren Kräfte des Bewusstseins. Durch sie erlangt man das Bewusstsein des Zeitlosen, des Unzerstörbaren, Ewigen, des Alles-Enthaltenden, des Allschönen, des Allvollkommenen, des Allmächtigen.

Dieses erhabene Bewusstsein wird durch die Wiederholung der Mystischen Silben zur lebendigen Erfahrung. Man wächst über die Begrenzungen des Körpers hinaus, während man noch in ihm lebt.

Ist der Raum in einem Glas vom Glas abhängig? - Nein! Das Glas mag brechen, doch der Raum bleibt unberührt davon. So verhält es sich auch mit dem Bewusstsein im Verhältnis zum Körper. Es bleibt unberührt und unbeschädigt von den Zuständen des Körpers. Es ist ewig frei.

Wenn die Erkenntnis des zeitlosen, unzerstörbaren Bewusstseins aufdämmert, lebt man im Gewahrsein des Unsterblichen und Ewigen, verliert als Folge davon alle Furcht, Sorgen und Ängste. Wie normale Leute Freude daran haben, sich einen Film anzusehen, so hat der Erleuchtete Freude daran, den ganzen kosmischen Prozess vor dem Hintergrund des zeitlosen Bewusstseins zu beobachten. Das ist wahres Leben, wahre Freiheit, wahre Freude, wahrer Frieden und unüberwindliche Kraft.

Lebe als Bewusstsein, nicht als Körper. Lebe in den Kräften des Bewusstseins, nicht in den Begrenzungen des Körpers.

Der Körper kommt, der Körper geht. Der Köper ist Krankheiten, Alter und Tod ausgeliefert. Er ist vergänglich, ein Gefängnis und eine große Wunde. Einige Heilige haben diese Haltung eingenommen, um sich vom Zugriff des Körpers so schnell wie möglich zu befreien. Andere haben den Körper als Esel betrachtet, wie Franz von Assisi. Wieder andere haben im Körper eine Krankheit gesehen, von der man sich befreien muss. So haben sie sich allmählich von der Identifikation mit dem Körper gelöst.

Die beste Befreiung von der Identifikation mit dem Körper liegt jedoch in der Erfahrung der Wunder des göttlichen Bewusstseins. Wisse, dass du eine Formulierung des göttlichen Bewusstseins bist!

Fortgesetzte Mantrawiederholung wird die entsprechenden Kräfte des göttlichen Bewusstseins in dir erwecken.

Die Psychologie der spirituellen Entwicklung

Unreinheiten im Gemüt verhindern, dass man Interesse an spirituellen Dingen hat. Doch wenn diese Unreinheiten sich langsam auflösen, vertieft sich das Interesse am Spirituellen immer mehr, und schließlich klammert man sich mit der ganzen Kraft seines Herzens ans Göttliche.

Wenn du einen vollen Magen hast und dich rundherum gesund fühlst, es dir an nichts fehlt, wirst du wenig Ansporn haben zu meditieren, außer du hast schon große Weisheit und Hingabe entwickelt.

Wer Weisheit und Hingabe hat, lässt sich auch von den verführerischsten äußeren Gelegenheiten nicht abhalten, sich dem Göttlichen zuzuwenden und in tiefer Meditation in die Wahrnehmung der Gegenwart des Göttlichen einzutauchen.

Es gibt andererseits auch jene Asketen, denen es an Hingabe zum Göttlichen mangelt, die kein allzu großes Interesse an spirituellen Dingen wachrufen können, und darum fasten und den Körper allen möglichen Strapazen unterwerfen, um Meisterschaft über ihn zu erlangen.

Das Kind, das von seiner Mutter verwöhnt wird, viel Liebe und Aufmerksamkeit, genug Essen und Süßigkeiten von ihr bekommt, findet Gott überflüssig, weil es ja sowieso schon alles hat, was sein Herz begehrt.

Andere erinnern sich an Gott nur dann, wenn sie Schmerzen haben oder sich in großer Gefahr befinden. Schwierigkeiten sind oft verkleidete Segnungen. Und wo Schwierigkeiten nicht von selbst auftauchen, schaffen die Heiligen und Asketen sich diese selbst. Aber ein gutes Herz ruft unter allen Umständen nach Gott. Gott beobachtet ständig, wer was, wann und wie tut. Und langsam verändert Gott die Umstände zugunsten derer, die Ihn lieben.

Gott beobachtet alles, sieht alles, ist überall aktiv. Doch wenn du Hingabe an Gott hast, und Gott deshalb bei dir steht, wirst du das Wunder der Wunder sein, du wirst erfolgreich sein, und niemand wird dir schaden können, auch wenn die ganze Welt gegen dich ist, wenn alle Kräfte gegen dich sind, wenn sogar die Götter und alle Teufel gegen dich sind.

Wie kommst du nun in einen Zustand, in dem Gott an deiner Seite steht und dich vor allem Übel beschützt? - Du musst immer nach Gott rufen. Du musst immer im gleichen Zustand der Hingabe an Gott, der Gedanken an Gott, der Gefühle für Gott, der Auslieferung an Gott sein. Dann öffnet Gott das Buch deines Lebens und nimmt darin zu deinen Gunsten viele Änderungen vor.

Rufe deshalb in allen Umständen und Lebenslagen nach Gott, am besten Tag und Nacht!

Das Gesetz von Ursache und Wirkung - wichtig für dein spirituelles Leben

Jede Anstrengung, Bemühung, Handlung oder Tat zieht eine Wirkung nach sich, eine Reaktion. Wenn die Tat nicht gut ist, kann die Wirkung auch nicht gut sein. Wenn die Tat gut ist, wird auch die Wirkung gut sein. Jede Anstrengung, die du unternimmst, jede Arbeit, die du ausführst, jedes Opfer, das du bringst, zieht eine entsprechende Wirkung nach sich.

Menschliche Größe ist nichts anderes als das Ergebnis der guten Taten, die man angesammelt hat. Jede Wiederholung des Mantras wird gezählt; jede kleine Handlung, jeder Gedanke, jedes Gefühl wird aufgezeichnet und hat seine Wirkung.

Oft denken die Leute, dass ihnen durch bloßes Glück etwas zufällt; doch da irren sie sich: Es sind die Folgen der Ursachen, die sie selbst in der Vergangenheit gesetzt haben. Nur sehr unwissende Leute sprechen von Zufall. Im ganzen weiten, unermesslichen Kosmos gibt es keinen einzigen Zufall.

Da gibt es nur das Gesetz. Alles Geschehen ist durch das Gesetz bestimmt. Was du Zufall nennst, ist lediglich das, wovon du die Ursache nicht kennst und nicht finden kannst.

Nichts in der Natur geschieht zufällig. Alles gehorcht einem vollkommenen Gesetz. Einige Gesetze sind unerkennbar, unsichtbar. Einige Gesetze sind erkennbar. Die meisten spirituellen und moralischen Gesetze sind uns verborgen. Sogar physische Phänomene resultieren aus moralischen und spirituellen Gesetzen. Wenn du also dieses Gesetz von Ursache und Wirkung kennst, was wirst du tun? - Du wirst versuchen, nur Gutes zu denken, Gutes zu tun, gute Gefühle zu hegen, ohne dir dabei Sorgen zu machen, ob deine Arbeit oder deine Gebete umsonst sind oder nicht. Solche Zweifel kommen nur dem Unwissenden. Die bloße Kenntnis des Gesetzes von Ursache und Wirkung nimmt dir den quälenden Zweifel, dass deine Anstrengungen umsonst gewesen sein könnten. Jeder Anlass erzeugt eine Wirkung - irgendwo, irgendwann.

Da du dieses Gesetz jetzt kennst, vollbringe so viel Gutes wie möglich in kürzester Zeit. Hege gegen niemanden eine Abneigung. Lass deine Gefühle immer erhoben und inspiriert sein, auch wenn sich dir von irgendwoher hartnäckig ein falsches Gefühl aufdrängen will.

Lass es nicht zu, denn es wird seine Folgen haben; du wirst dafür bezahlen müssen, nicht die anderen, gegen die sich deine Abneigung richtet, seien sie noch so schlechte Menschen. Sie haben keinen Anteil an der Wirkung, die du selbst verursacht hast.

Für alles bist du selbst verantwortlich - für alles, was dir zustößt, wann und wo du geboren bist, welchen Namen du bekommst - alles ist durch deine vergangenen Handlungen, Gefühle und Gedanken bestimmt.

Es gibt keinen Zufall. Du denkst jetzt vielleicht, das kann nicht stimmen, denn du hast den Namen deiner Tochter selbst ausgesucht, hast in Büchern geblättert, um einen passenden Namen zu finden und dich dann für einen Namen entschieden. Aber sogar in diesem Bemühen, einen Namen für deine Tochter zu finden, warst du nur ein Sklave dessen, was geschehen musste. Hinter deiner persönlichen Anstrengung stand schon der Zwang, den das Gesetz ausübt.

Alles geschieht entsprechend dem Gesetz. Und dieses Gesetz wird durch deine Gedanken, Gefühle und Handlungen in Aktion versetzt. Wenn deine Handlungen und Gefühle immer göttlich sind, kann deine Zukunft nur außergewöhnlich und herrlich sein. Sie kann nicht anders, als mit Gnade, Erleuchtung, Erkenntnis, Kraft und dem Gewahrsein von Unsterblichkeit erfüllt zu sein.

Wenn du eine Zeitlang Fortschritt machst und du dann überraschend doch von dunklen Gedanken oder Gefühlen heimgesucht wirst, dann ist das nicht deine augenblickliche Wahl; es ist ein Ausdruck dessen, was du zu irgendeiner früheren Zeit falsch gemacht hast.

Da du jetzt dieses Gesetz kennst, bringe die größten Opfer, leiste den besten Dienst, lebe das spirituellste Leben, zu dem du fähig bist, und alle negativen Auswirkungen der Vergangenheit werden schnell aufgehoben werden. Es gibt keinen anderen Weg, die Früchte falscher Gedanken, Gefühle und Taten aus früherer Zeit, vielleicht noch aus einem oder mehreren vergangenen Leben aufzuheben, als beständig nur Gutes zu tun und gut zu sein.

Nicht nur gute Taten, Gedanken und Gefühle gehen je verloren, auch materielle Dinge gehen nicht verloren. Wenn du jemandem zum Beispiel Geld leihst, und er gibt es dir nicht zurück, sondern betrügt dich und verschwindet, dann ist dieses Geld für dich trotzdem nicht verloren. Irgendwann kommt es zu dir zurück, mit Zins und Zinseszins.

Wenn es aber nie mehr zurückkommen sollte, würde das heißen, dass du früher einmal jemandem diesen Betrag geschuldet und nicht zurückbezahlt hast, auch wenn das vielleicht schon in einem vergangenen Leben war.

Es gibt also kein blindes Gesetz! Das Gesetz ist sehr wachsam und immer in Aktion. Deshalb gibt es auch keine spirituelle Aktivität ohne die entsprechenden Früchte. Es gibt kein Gebet ohne eine Antwort. Die Antwort kommt irgendwann, in irgendeiner Form. Nur unsere eigene tiefe Unwissenheit in Bezug auf diese verborgen operierenden Gesetze lassen uns Behauptungen aufstellen, die absolut falsch sind. Das Gesetz von Ursache und Wirkung hat zahllose Formen.

Angenommen, jemand beleidigt dich. Es wäre besser für dich, nicht darauf zu reagieren, denn dann wirst du eine wunderbare Kompensation dafür bekommen. Das Gesetz wird den bestrafen, der dich beleidigt hat, und weil du nicht mit negativen Gefühlen darauf reagiert hast, wird ein entsprechendes Verdienst aus seinem Leben gelöscht und dir gutgeschrieben. Du gewinnst also etwas dabei, wenn du auf den Hass oder eine Beleidigung anderer Leute nicht reagierst.

Wenn du andererseits jemanden kritisierst, wirst du dafür bezahlen müssen, indem etwas Gutes von dir genommen und auf den anderen übertragen wird. Kritisiere also niemanden, gleich, aus welchem Grund, denn du wirst dafür aus deinem karmischen Guthaben bezahlen müssen, was dich schwächt und somit negativen Kräften leichteren Zugang zu dir gewährt.

Je mehr Gutes du aber in deiner Seele angehäuft hast, desto größer sind die Chancen, dass du die göttliche Gnade erlangst. Da du dies jetzt weißt, bemühe dich mehr und sieh zu, dass du dich so schnell wie möglich entwickelst. Nimm mehr Schwierigkeiten auf dich, wehre dich nicht gegen Widerstände, die dir die Umstände aufbürden; es sind alles versteckte Segnungen, und für jede Schwierigkeit, die du auf dich nimmst, gibt es eine Belohnung! Mit jedem kleinen Schmerz, den du geduldig erträgst, mit jedem kleinen Opfer, das du bringst, mit jedem guten Gedanken, den du denkst, mit jedem negativen Gefühl, das du zurückweist, wirst du reicher.

Entzünde jeden Tag so viele Lichter wie möglich. Jedes Opfer, jede gute Tat, jeder gute Gedanke und jedes gute Gefühl ist ein Licht. Jedes Mantra, das du aussprichst, ist ein Licht.

Wenn du nicht nachlässt, jeden Tag so viele Lichter wie möglich zu entzünden, wird die Leuchtkraft deines Lichts eines Tages so groß sein wie das Licht des Göttlichen selbst.

Es gibt noch einen anderen Aspekt des Gesetzes von Ursache und Wirkung:

Du sagst vielleicht einmal: „Lass die anderen arbeiten. Ich genieße erst einmal das Leben!"

Gut! Genieße das Leben! Jeder darf ein bequemes und glückliches Leben haben. Das wollen wir alle. Der Haken ist aber der: Für jede Annehmlichkeit, die du genießt, bezahlst du etwas Kostbares aus deinem inneren Schatzhaus. Die Heiligen fürchten Annehmlichkeiten. Sie tun ihre Pflicht auch, wenn es ihnen schwerfällt. Sie lehnen jedes Vergnügen als schädlich für ihre Seele ab.

Nicht nur, wenn du etwas Schlechtes tust, wird also etwas Kostbares aus deinem inneren Schatz entfernt, sondern auch, wenn du dich den oberflächlichen Vergnügungen des Lebens hingibst.

Deine innere Größe hängt davon ab, wie viele Anstrengungen du auf dich nimmst.

Es ist daher irreführend zu sagen, jemand sei ein geborenes Genie. Das täuscht so leicht! Dieses Genie hat in früheren Leben lange Zeit ausdauernd gearbeitet und kommt jetzt mit all den Früchten seiner lebenslangen harten Arbeit als „geborenes Genie" auf diese Welt.

Unterschätze nie den Wert deiner eigenen Anstrengungen, den Wert von harter Arbeit, Schwierigkeiten und Herausforderungen. Stumpfe deine Fähigkeiten nicht ab, indem du dich der Bequemlichkeit hingibst. Verschenke nicht unüberlegt Kostbarkeiten aus deinem inneren Schatz. Vermehre diesen Schatz, der jederzeit leicht in die Gnade Gottes, geistige Erleuchtung und all die unvergänglichen Schätze umgewandelt werden kann.

Du musst alle spirituellen Gesetze kennen, damit dein Fortschritt nicht durch mangelndes Wissen verlangsamt oder aufgehalten wird. Je mehr du über die Gesetze des spirituellen Lebens weißt, desto größer wird dein Fortschritt sein.

Die Erde dankt dir, wenn du das Mantra wiederholst

Die Erde selbst kann keine Mantras wiederholen. Sie bekommt einen Anteil an den Früchten und Auswirkungen deiner Mantrawiederholung.

Die Erde hat nämlich ihre eigene, spezifische Seele.

Mystiker und große Weise sehen die Seele in allen Dingen und sagen uns, dass die Erdgöttin oder der Gott der Luft sowie viele andere Gottheiten und göttliche Kräfte keine Märchen, sondern Wirklichkeiten sind. Diese Götter und Kräfte haben eine Persönlichkeit, ein Ego, eine Individualität, und sie sind für die Bedingungen und den Zustand des Reichs, das sie beherrschen, verantwortlich.

Wenige Leute in unserer Zeit werden das für möglich halten und glauben. Betrachten wir jedoch, was die Technik heutzutage für Wunder hervorgebracht hat, müssen wir zugeben, dass zu früheren Zeiten niemand diese technischen Errungenschaften für möglich gehalten hätte. So ist es auch mit jenen Wirklichkeiten, die dem Unwissenden noch unsichtbar sind. Die Erde wird durch deine Mantrawiederholung gereinigt, und du bekommst dafür von ihr etwas zurück. Weil du auf der Erde lebst, und die Vorteile eines Lebens auf der Erde genießt, bekommt die Erde einen kleinen Prozentsatz der Früchte deines spirituellen Strebens, deiner Mantrawiederholung, deiner Gebete und Meditationen, deiner guten Taten, Gedanken und Gefühle.

Aus diesem Grund freut sich die Erde, wenn du das Mantra wiederholst, aber auch alle unsichtbaren Wesen, alle sensitiven Faktoren im Universum freuen sich über deine Mantrawiederholung. Sie alle wärmen sich an deinem Feuer.

Nichts ist größer als deine unsichtbaren Schätze. Lebe in diesem Sinn! Wiederhole das Mantra mit so viel Kraft wie du aufbieten kannst.

Was du im Geist bist, ist wichtig

Sei im Geist immer beim Göttlichen. Halte dich im Geist immer in der Gegenwart des Göttlichen auf, klammere dich an die Gestalt, den Namen und das Wesen des Göttlichen!

Auf diese Weise wirst du in absehbarer Zeit zum Heiligen.

Ein Heiliger ist ein Heiliger der Wahrheit und dem Geist nach. Was du im Geist bist, das allein bestimmt, was du wirklich bist.

Deshalb sei im Geist beim Göttlichen, nimm stets einen neuen, einen höheren Standpunkt ein, dich selbst und das dich umgebende Universum betreffend. Betrachte dich als eine Formulierung des zeitlosen göttlichen Bewusstseins. Diese Einstellung wird dich zu einem Weisen, einem Philosophen machen. Nimm immer nur den höchsten Standpunkt ein,

Die Mantras beschützen dich

Wenn deine Seele von den Mystischen Silben berührt ist, bist du immer von den Engeln des Göttlichen begleitet und beschützt. Und wenn du stirbst, kommen nicht die gewöhnlichen Boten des Todes, um dich abzuholen, sondern die Engel des Göttlichen. Sie begleiten deine Seele nach dem Tod des Körpers mit großer Liebe, Zuneigung und dienen dir.

Das ist eine unter den vielen Segnungen, deren du dich als Ergebnis deiner Mantrawiederholung erfreuen kannst.

Die höchste göttliche Wirklichkeit ist, besonders in der Form des göttlichen Lichts, überall und in den Herzen aller Wesen gegenwärtig. Sie hört alles, sieht alles, beobachtet alles, weiß alles. Weil die Mystischen Silben ihre eigene Natur sind, wird ihre Aufmerksamkeit von den mystischen Mantras sofort erweckt, und sie wendet sich dir zu. Doch nicht nur das: All die größten, unsterblichen Weisen, die die höchsten Wunder der Letzten Wirklichkeit durch die Methode der Mantrawiederholung erfahren haben, werden durch deine Mantrawiederholung ebenso berührt und auf dich aufmerksam gemacht. Diese Weisen altern nicht. Sie sind ewig die Gleichen und verstehen sofort: „Dort auf der Erde wiederholt jemand ein Mantra."

Auch die verschiedenen Aspekte der Höchsten Wirklichkeit werden durch den Klang der Mystischen Silben aktiviert.

Aufgrund des Segens und der außerordentlichen Gnade des Göttlichen geschieht es, dass jemand die Gelegenheit bekommt, diese Mantras zu hören und wiederholen zu dürfen. Eine noch größere Gnade ist es, wenn man in das Wissen über sie eingeweiht ist, Glauben an sie hat und folglich ein reines Leben führt, das dem spirituellen Fortschritt dient.

Wenn du diese Mystischen Silben wiederholst, berührst du, wo immer du auch sein magst, im selben Augenblick auch die vielfältigen Aspekte der Höchsten Wirklichkeit. Du stehst unter außergewöhnlichem Schutz und die Gnade Gottes kommt auf dich herab.

Sei innerlich immer in einem Zustand der Auslieferung ans Göttliche. Bitte innerlich das Göttliche Tag und Nacht, dich zu führen, dich zu reinigen, dich zu erheben und umzuwandeln.

Im Allgemeinen, wissenschaftlich gesehen, ist jede Tat, jedes Ereignis ein kosmischer Akt und zwar in dem Sinn, dass er Reaktionen im ganzen Kosmos erzeugt. Sogar das Fallen eines trockenen Blatts vom Baum übt einen Einfluss auf die Sterne in weiter Entfernung aus. Alles ist ein organisches Ganzes. Das ist es, was die Wissenschaft sagt.

Dies gilt umso mehr in Bezug auf die Mystischen Silben. Kaum sprichst du eine aus, wird es im ganzen Kosmos verkündet. Das Herz der Mystischen Silben ist überall, und überall ist die Seele der Mystischen Silben: die unendliche göttliche Wirklichkeit.

Mit jeder Wiederholung der Mantras löst du eine gewaltige Wirkung im gesamten Universum aus. Deshalb wiederhole dein Mantra mit großer Hingabe, mit großer Liebe für das Göttliche, mit großem geistigen Wissen und versuche, das Leben eines großen Weisen zu führen, das erfüllt ist mit dem Gefühl der Verantwortung dem Göttlichen gegenüber.

Ein verantwortungsloses Leben ist ein verlorenes Leben, es wird von jedem Wind hin und her geblasen. Ein Leben der Verantwortung mit einem Sinn dahinter ist wie ein Fels; es kann nicht so leicht erschüttert werden.

Ein Leben mit festen Entschlüssen, mit einer Bestimmung, der man folgt, ist ein starkes Leben. Ein schwaches Leben, in dem man keine Entschlüsse fasst, kann sich nicht entwickeln. Fasse deshalb den festen Entschluss: „Ich muss das Göttliche so schnell wie möglich durch beständige Mantrawiederholung, durch endloses und intensives Dienen erfahren!"

Eines der Geheimnisse eines erfolgreichen spirituellen Lebens liegt darin, dass man an einem einmal gefassten Entschluss unbeweglich festhält, bis das Ziel erreicht ist.

Leute, die nie einen Entschluss gefasst haben, nicht auf ein Ziel zustreben, können keinen Fortschritt machen. Sie sind wie dürre Blätter, die vom Wind in alle Richtungen geblasen werden. Binde dein Leben an große Entschlüsse! Mach weiter, wozu du dich einmal entschlossen hast, auch wenn es Widerstände gibt und Herausforderungen sich dir entgegenstellen. Ein Mensch, der Schwierigkeiten nicht guten Mutes und mit starkem Willen erträgt, kann spirituell kaum wachsen. Sei deshalb voller Entschlusskraft, lass dich nicht von jedem flüchtigen Gedanken oder Gefühl vom Weg abbringen. Entwickle große Geduld und Ausdauer: Auf solchen Qualitäten beruht deine geistige Entwicklung.

Eine vielseitige Entwicklung ist für das spirituelle Leben wesentlich

Das spirituelle Leben muss sehr vielseitig sein. Die Entwicklung außergewöhnlicher Fähigkeiten gehört zur Kategorie der Moral, die einen Aspekt des geistigen Lebens darstellt.

Die Kenntnis von Gesetzen, wie dem von Ursache und Wirkung, gehört zur wissenschaftlichen Seite.

Die Wiederholung der Mystischen Silben gehört zur Mystik; sie fördert auch die Entwicklung der Hingabe ans Göttliche. All diese Aspekte und viele weitere müssen entwickelt werden.

Wenn du über das Wesen des Göttlichen nachdenkst und das Göttliche als allgegenwärtig, allmächtig und allwissend erkennst, und immer tiefer über all seine Aspekte nachdenkst, desto mehr wirst du zum Philosophen, zum Weisen. Willst du das Letzte, die Wahrheit, die Wirklichkeit erkennen, bist du ein Wissenschaftler: Du versuchst, die Wahrheit der Wahrheiten, die Wirklichkeit der Wirklichkeiten zu erforschen.

Alle Seiten und Aspekte müssen entwickelt werden, und das wahre spirituelle Leben hat viele Aspekte. Lass einerseits deine Hingabe zum Göttlichen wachsen und erkenne andererseits das Göttliche als das einzig Notwendige in deinem Leben und wisse, dass du vom Ozean des göttlichen Bewusstseins umgeben bist, dass das Göttliche mit dir und durch dich arbeitet, dass Es bei dir steht und dir zuhört, wenn du zu Ihm sprichst. Das Göttliche ist immer bei dir, beobachtet dich, und ist immer bereit, dir überraschende Erkenntnisse, innere Stärke, Frieden und Glück zu geben.

Gott macht das Unmögliche möglich

Unter allen schwierigen Dingen ist der geistige Pfad für das unwissende, unreine menschliche Wesen das schwierigste Unterfangen.

Doch dieser schwierige Pfad wird vom Göttlichen zum leichtesten gemacht.

Deine Hingabe zwingt das Göttliche, das Unmögliche möglich zu machen, selbst das Erlangen von wahren geistigen Erfahrungen, eine Aufgabe, die für das unwissende und begrenzte menschliche Wesen fast unmöglich zu lösen ist.

„SARVA ARTHA SADHIKE" ist der Eine, der auch das Unmögliche vollbringt. Das Göttliche ist der Spender von Gedeihen und Glück. Wo Licht ist, ist auch Glück. Wo Dunkelheit herrscht, kann es kein Glück geben.

„MANGALA" ist Licht, Gedeihen, Segen, Glück; und dieses Mangala ist auch „Shive".

„SARVA" ist „all"; „ARTHA" ist „Wert".

Gold hat Wert, Silber hat Wert, Saphir hat Wert. Dieser Tisch hat einen Wert. Gotterfahrung ist ein Wert. All das sind Werte. Wissen hat einen Wert. Das Göttliche gibt dir all diese Werte und mehr.

„SARVA ARTHA" heißt: „Alle Werte". „SADHIKE" ist der Eine, der dir alle Werte geben kann, der das Unmögliche möglich macht.

Schwierigkeiten entstehen dort, wo das Göttliche nicht unser Leben lenkt. Ohne die Hilfe des Göttlichen können wir nichts erreichen. Das Göttliche inspiriert uns, regt uns an, führt uns zur Erfüllung. Das Göttliche ist der wahre Spender aller Werte, jeder Erfüllung. Für alles brauchen wir die Hilfe des Göttlichen. Ohne seine Hilfe bleiben wir unerfüllt. Doch der Mensch ist so unwissend, dass er nicht weiß, dass ein vollkommenes Wesen in ihm wohnt.

Das Bleibende und das Vergängliche

Das geistige Herz ist immer in einem Zustand der Ekstase. Es ist sich immer bewusst, dass das allsehende, allwissende, allschöne Göttliche überall um es herum ist. Es gibt nur eine unendliche göttliche Freude, einen unendlichen Frieden und eine unendliche Schönheit und Liebe innen und außen. Überall ist Gedeihen, überall ist Licht, überall ist Vollkommenheit, überall ist ein Paradies.

Der Körper ist wie jede Form eine zeitweise Struktur, eine Illusion, ein Nichts.

Die Welt und alle Probleme sind flüchtige Phänomene, die kurz bestehen und bald vergehen. Vor hundert oder zweihundert Jahren warst du noch nicht auf dieser Erde, und ein wenig später wirst du auch wieder nicht mehr da sein, und all die Menschen, die du jetzt siehst und kennst, werden zusammen mit dir verschwunden sein.

Völlig neue Generationen werden geboren. Du siehst, dass niemand und nichts beständig ist, alles ist der Zeit unterworfen, alles vergeht, auch deine Sorgen, dein Körper, deine Schwierigkeiten, deine Lebensgeschichte.

Alles verschwindet, alles wird ausradiert. Deine Kindheit ist vorbei und kann nicht wiedergewonnen werden. Sie ist jetzt nur noch ein Traum, eine Erinnerung. Wenn dein Gehirn versagt, verlierst du sogar die Erinnerung daran. Von den Tausenden von Erfahrungen, die du als Kind hattest, sind höchstens einige übriggeblieben, an die du dich noch erinnerst. Und auch dein heutiges Leben wird in einigen Jahren nur noch eine Erinnerung sein, ein Traum, ein Nichts.

Was bleibt, ist einzig die göttliche Wirklichkeit innen und außen. Nur Freude ist überall. Nur göttliches Licht ist überall. Nur göttliche Erkenntnis ist überall. Es ist eine Täuschung, die dich davon überzeugt, dass dein Körper wirklich ist, dass die Welt wirklich ist, dass all deine Wahrnehmungen wirklich sind, dass deine Probleme wirklich sind.

Das alles ist ein Werk der Täuschung, ein Werk der Unwissenheit, der Blindheit, der Unfähigkeit, das Göttliche innen und außen zu sehen.

Diese Blindheit, diese Unfähigkeit und Unwissenheit wird im Lauf intensiver und lange durchgehaltener Mantrawiederholung verschwinden, wenn diese mit intensivem Dienen und intensiver, wachsender Hingabe verbunden ist, und du wirst in ewiger Freude leben und mit ewigem Leben und unvergänglichen Schätzen aller Art gesegnet sein.

Umstände ändern sich ständig. Es gibt keinen idealen Platz für dich. Versuche deshalb nicht, die äußeren Umstände zu ändern. Ändere dich selbst, und die äußeren Umstände werden sich dir anpassen, und wenn sich die Umstände nicht ändern sollten, macht das nichts, denn du hast dich innerlich unabhängig von ihnen gemacht und lebst in deinem eigenen inneren Paradies.

Stelle dich den Schwierigkeiten!

Eine andere Tatsache: Jeder Fortschritt ist schwierig und fordert seinen Preis. Es ist leicht, unter idealen Bedingungen zu leben und Fortschritt zu machen. Aber in Umständen zu leben, die dir nicht behagen, und von denen du dich unter Druck gesetzt fühlst, und dennoch das Mantra zu wiederholen und zu fühlen, dass du von Angesicht zu Angesicht mit Gott bist, das ist schwierig. Aber diese Schwierigkeit musst du bestehen! Wenn du das schaffst, bist du wirklich groß, Gott wird in dir wohnen, und du wirst mit Glück erfüllt sein.

Laufe also nicht vor den Schwierigkeiten davon. Sie fördern deine Entwicklung. Der größte Irrtum der menschlichen Natur liegt darin, stets nach leichten Umständen zu suchen. Und wenn einer keinen Fortschritt macht, ist das der Grund dafür.

Fortschritt ohne Schwierigkeiten gibt es nicht. Fortschritt heißt, Schwierigkeiten zu widerstehen und zu überwinden. Das macht dich stärker. Die meisten Leute gehen Schwierigkeiten aus dem Weg und laufen davon. Stell dich also den Schwierigkeiten heiter, tapfer, mit innerem Frieden und versuche, dich selbst innerlich zu ändern. Das ist eine wunderbare Gelegenheit für schnellen Fortschritt.

Du kannst nichts Gutes tun, ohne dafür belohnt zu werden

Einer der Irrtümer der geistig strebenden Leute ist, dass sie denken, es gäbe selbst nach all ihren jahrelangen Bemühungen keinen Fortschritt, keine Ergebnisse seien sichtbar. Die Früchte harter Arbeit und jahrelangen Dienens sind nirgendwo zu sehen! Das ist eine Täuschung! Die Früchte sind wohl da, denn man kann nichts tun, ohne dass dies eine Wirkung erzeugen würde. Jede Tat bringt ihre eigenen, ihr angemessenen Früchte hervor.

Wenn diese Früchte nicht sichtbar sind, heißt das nicht, dass die Anstrengung umsonst war. Auch wenn die Früchte deiner Anstrengungen unsichtbar sind, sind sie doch da.

Vielleicht dauert es noch eine Weile, bis das Ausmaß der Ergebnisse deiner Bemühungen sichtbar wird und sich im äußeren Leben manifestiert.

Es ist unmöglich, dass sich kein Fortschritt einstellt, wenn du dich auch nur ein wenig angestrengt hast.

Je mehr du dich bemühst, desto größer ist natürlich dein Fortschritt. Die Leute sind ungeduldig; sie stellen sich vor, dass sie keinen Fortschritt machen. Sie fürchten, dass sie vielleicht etwas falsch gemacht haben oder ihre Methode zur Gotterfahrung nicht die richtige war. Vielleicht zweifeln sie manchmal sogar an der Existenz Gottes selbst, weil ihre Gebete und geistigen Anstrengungen keine Früchte zu tragen scheinen.

Der wahre geistig Strebende jedoch ist niemals ein Bettler; er fragt nicht nach Ergebnissen oder Früchten seiner Arbeit. Er strengt sich an, ohne zu fragen, ohne etwas zu erwarten, und deshalb ist sein Fortschritt umso schneller.

Er hat keine Zweifel, keine Ängste und macht sich nichts vor. Er hat immense Geduld, und der Gesamtertrag all seiner Anstrengungen, seiner Arbeit, seiner Meditationen kommt plötzlich in Form einer großartigen Erleuchtung, in Form eines inneren und äußeren Gedeihens, in Form von Weisheit, Liebe, Glück und Frieden.

Endlose Geduld und Ausdauer sind unbedingt erforderlich; ohne diese gibt es keinen geistigen Segen!

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