INHALTSVERZEICHNIS

PERLEN AUS DEM MEER DER WEISHEIT
Auszüge aus frei gesprochenen Vorträgen von Swami Omkarananda

 Geleitwort

 Was ist der Mensch?

  Die tiefste Weisheit ist in Dir selbst.

  Suchet Mich, so werdet ihr leben

  Wie wirst Du empfänglich für die göttliche Wirklichkeit

  Der Weg nach Innen oder die Verinnerlichung des Bewusstseins ist der Weg zurück zur transzendentalen Wirklichkeit

  Du bist der Schlüssel zu Deinem Schicksal

  Spontaner Aufstieg von Kundalini

  Integrale Entwicklung

  Ich bin in Dir, Du bist in mir

  Sei, was Du bist

  Entdecke den wirklich Erfahrenden tief in Dir selbst

  Unser ewiges Leben ist das göttliche Reich

  Rosen und Dornen

  Deine natürliche Fähigkeit

  Ein gottzentriertes Leben

  Wesen und Ziel geistiger Übungen

  Entfliehe nicht der Welt, um zu Gott zu flüchten

  Halte fest an dem Gedanken an die göttliche Wirklichkeit

  Lass das Erkennen der göttlichen Wirklichkeit zu Deiner Erfahrung werden und eine lebendige Wirklichkeit in Deinem Leben sein

  Das transzendente Prinzip im Menschen

  Alles ist Gott - die eine schöpferische Kraft, das eine schöpferische Bewusstsein

  Der Weg zum inneren Frieden

  Nichts gibt es, das nicht Gott ist

  Lass Deinen einzigen Gedanken das Unendliche sein

  Es gibt nur eine Wirklichkeit

  Höre auf das allwissende Selbst in Dir

  Beobachte Dich

  Wie wird die Ich-Zentriertheit aufgelöst?

  Inneres Erwachen

  Werde das, was Du in Deinem tiefsten Wesen schon bist

  Anbetung im Geist und in der Wahrheit

  Das ewige Leben in allem

  Kosmisches Gesetz

  Die Welt richtig erfahren

GELEITWORT

Ein Meister nach dem Weg zur Wahrheit befragt, antwortet:

"Er besteht aus zehn Teilen. Einer davon ist wenig reden und neun sind schweigen. Wenn du schweigst, wirst du zum Meer. Wer immer in dieses Meer taucht, um Perlen zu fischen, der muss beim Tauchen den Atem anhalten."

Wenn Du die Fähigkeit entwickeln willst, die Perlen, die Dir in diesem Buch dargeboten werden, empfangen zu können, musst Du Dich im Schweigen üben. Denn nur im Schweigen ist Hören möglich.

Nur im Schweigen kannst Du hören, was Dein zutiefst innerstes, wirkliches Selbst Dir sagen will. Durch Schweigen entfaltet sich in Dir ein Meer der Stille, in das Du nur tauchen kannst, wenn Du "den Atem anhältst", um die Perle der Wahrheit zu finden.

Nur mit einem ruhigen Geist vermagst Du den Atem anzuhalten, um ohne irgendwelche Ablenkung in diese letzte Wirklichkeit einzutauchen. Nur in völliger Insichgekehrtheit können wir die Wahrheit entdecken, die in unserem innersten Wesen ruht, können wir die Wahrheit erkennen, die frei macht. Diese Perlen, aus dem Meer der Weisheit gesprochen, sollen uns dazu verhelfen.

Ein offenes, für die Wahrheit empfängliches, nicht auf sich selbst bezogenes Herz findet in jedem Satz eine Perle. Es geht nicht so sehr um das Suchen, sondern vielmehr um das Finden, denn die Wirklichkeit ist immer da, sie muss nur gesehen, entdeckt werden. Wer die Kunst des Schweigens versteht, in sich hineinhorcht und ein insichgekehrtes Leben mit lauterem Charakter führt, dem werden sich die Perlen darbieten, ohne dass er zu suchen braucht. Die ganze unendliche Weite des wunderbaren Schatzes göttlicher Weisheit und Erkenntnis wird sich vor ihm entfalten wie eine Blüte, die ihren Kelch öffnet.

H. Oosterbaan

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WAS IST DER MENSCH?

Was ist der Mensch? Die unendliche göttliche Wirklichkeit spielt die Rolle eines endlichen Geschöpfes und vergisst dabei vollkommen, dass das Göttliche in Sich-Selbst wohnt.
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DIE TIEFSTE WEISHEIT
IST IN DIR SELBST

In jedem von uns ist eine Weisheit, grösser als die Weisheit, die je in einem Buch geschrieben wurde. Etwas unbeschreiblich Wunderbares wohnt in jedem von uns.

Was ist der grösste Heilige anderes als ein innerer Zustand von Heiligkeit im Menschen. Was ist das höchste Glück anderes als eine innere Kondition des Menschen. Was ist der grösste Friede in der Welt anderes als ein innerer Zustand der Erfahrung im Menschen, dessen Erzeuger die unendliche Wirklichkeit ist. Jeder Mensch trägt in sich selbst diese unendliche Wirklichkeit. Das muss erkannt werden. Darin liegt die Bedeutung des Lebens.

Alle Erkenntnis, unendliches, tiefstes Glücklichsein, Friede und Vollkommenheit sind unserem tiefsten Wesen innewohnend, gleichgültig, was wir äusserlich darstellen. Das innere Wesen in uns ist wichtiger als die äusseren Umstände. Unser Inneres muss reich sein, leuchtend, friedvoll, voll Vertrauen zur göttlichen Wirklichkeit, die unfehlbar und allsehend ist. Darum ist das Leben für den Menschen eine grosse Herausforderung. Der weise Mensch nützt jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde, um aus sich selbst heraus etwas Grosses zu entfalten.

Mit Hilfe Dessen, was in uns ist, müssen wir die Welt überwinden.

Es ist dieses ewige Leben, das wir brauchen, nicht das des physischen Körpers. Der Körper ist nur ein Instrument und wird verwendet, um Erkenntnis dieses ewigen Lebens zu erlangen und in lebendiger Erfahrung dieses ewigen Lebens zu leben. Doch ist unsere Unwissenheit so gross, dass wir unseren Körper für unsere ganze Individualität halten.

Tausende von Jahren hindurch hat die Menschheit gerungen, die äussere Welt zu verbessern, und doch scheint die Menschheit eher zu degenerieren als Fortschritt zu machen. Wirklicher Fortschritt kann nur durch innere Entwicklung kommen. Wir können die äussere Welt nur verbessern, indem wir uns von innen heraus bessern.

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Gott ist keine abstrakte, tote Wirklichkeit,

sondern ein höchst sensitiver, ein supra-elektronischer Mechanismus*, überall gegenwärtig, in Deinen Fingern, in Deinen Augen, in Deinem Körper, in Dir, über Dir, rund um Dich her, in jedem Punkt der Schöfpung. Es ist eine gewaltige Macht, und wir können mit Ihr in innige und dynamische Beziehung treten.

Wie können wir mit diesem Wunder aller Wunder, dem Göttlichen, in Kontakt kommen? Wir leben nicht richtig, nicht wahrhaftig! Wahres Leben ist ein Leben unermesslichen Vergnügens! Ein Leben in Frieden, Freude, Fortschritt, Reichtum und aller Vortrefflichkeit.

Wenn wir die Wahrheit erkennen, mit der Wirklichkeit in Kontakt treten wollen, müssen wir unser inneres Herz sensitiv machen für die göttliche Gegenwart, sei es durch grosse Liebe, grosse, andauernde und beharrliche Güte, durch besondere Methoden zur inneren Umwandlung, durch Reflexion und Sublimation oder durch Meditation und inneres Gebet. Hunderte grosser Herzen sind in Beziehung getreten mit dieser all-sensitiven, all-sehenden, auf alles reagierenden, alles wahrnehmenden göttlichen Gegenwart.

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Dieser supra-elektronische Mechanismus,

die göttliche Wirklichkeit, ist das grösste Wunder, unbeschreiblich! Sie ist in unserer Intelligenz, und der Kontakt mit Ihr kann unsere Intelligenz fast allwissend machen. Sie ist die Tatsache aller Tatsachen, die Wirklichkeit aller Wirklichkeiten.

Wenn wir diese Wirklichkeit erkennen, nimmt die äussere Welt, welche Zeit und Raum und Zerstörung unterliegt, den Platz ein, der ihr zusteht; sie ist eine Welt von Symbolen, Schatten, ein vorübergehender Bereich der Erfahrung, nicht wirklicher als die Traum-Welt.

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SUCHET MICH, SO WERDET IHR LEBEN

(Amos 5,4)

Das meint der Prophet mit der Aussage: "Suchet den Herrn, so werdet ihr leben?" (Amos 5,6).

Aus dieser Ermahnung oder dieser Weisung geht hervor, dass die Art und Weise, wie unser tägliches Leben gelebt wird, ausgesprochen falsch sein muss. Unsere physischen Augen und unsere Intelligenz zeigen uns, dass Millionen von Menschen ohne Gott leben, dass unzählige Menschen, mit denen wir zusammentreffen, recht gut leben, ohne Gott zu suchen. Was also meint der Prophet mit dieser Aussage? Er will uns damit zu verstehen geben, dass, von seinem Standpunkt aus betrachtet, wir auf diese Art, wie wir unser Leben gestalten, nicht wirklich leben. Seine Erfahrung, sein inneres Sehen, ist tief verwurzelt im göttlichen Sein, und dadurch befindet er sich in einer besseren Lage, das Leben, wie es von den Menschen gelebt wird, zu beurteilen.

Diesem Propheten erscheint unser Leben wie ein Vegetieren, als blosse Existenz, als Tod. Von seiner Sicht, seinem Verstehen, seiner Erfahrung, seiner inneren Schau aus gesehen, leben wir nicht, sondern es ist blosses Überleben, blosses Vegetieren, es ist ein Leben, das dem Tode gleicht, denn wir sind abgeschnitten von den reichsten Quellen, die das Leben für uns bereithält. So wie das Leben von den Menschen gelebt wird, ist es total isoliert vom göttlichen Sein.

Ich nehme an, dass Ihnen die Wunder, die uns die moderne Wissenschaft hinsichtlich Zeit und Raum enthüllt, bekannt sind. Es gibt Lichtjahre und unermesslich weite Stellarbereiche. Für den Raum gibt es keine Grenzen. Dieses Universum ist einfach grossartig, grandios, begeisternd! Prof. Einstein, der für seine atheistische Einstellung bekannt war, sagt, dass die mystische Erfahrung die grosse Triebquelle der wissenschaftlichen Forschung ist. Diese Worte konnte er nur durch tiefes Nachdenken über die Natur des Kosmos aussprechen. Ausserdem erklärte er, dass das beste und höchste Gefühl , das der Mensch erfahren könne, das religiöse Gefühl sei. Eine solche Äusserung eines Wissenschaftlers seiner Intelligenz und seines hohen intellektuellen Ranges ist massgebend, voraussagend, ja natürlich, weil dieses Wunder von einem Universum uns in seine seinen Arten und Weisen, Methoden und Manifestationen, Harmonie enthüllt, und in jedem Punkt ein beredter Ausdruck der Gegenwart der göttlichen Intelligenz ist.

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Dieses Universum, das erschaffen wurde,

muss irgend jemand oder irgend etwas als Ursache seines Bestehens haben. Dieser grosse, weite, grenzenlose Bereich der Schöpfung muss etwas offenbaren oder etwas in sich tragen, das die Ursache seiner Erschaffung ist. Was unterhält den Raum selbst, diesen unmessbaren, verwirrend weiten Raum? Was trägt und erhält ihn? Was ist die Grundlage von allem, das sich unserer physischen Erfahrung offenbart? Unsere Vernunft zwingt uns zu dem Schluss, dass es ein Letztes Prinzip geben muss, eine Ursache, die allein für all dies verantwortlich ist. Die Substanz, aus welcher das Universum gebildet ist, ist die Substanz der Gottheit.

Während des Tages sehen wir die Sterne nicht, und doch existieren sie und sind ebenso leuchtend, wie sie uns in der dunklen Nacht erscheinen. Wir sind nicht fähig, die Luft in diesem Raum zu sehen. Aber unsere Unfähigkeit, die Luft zu sehen, gibt uns keine Berechtigung, deren Existenz zu leugnen. Rund um uns her sind elektromagnetische Wellen, welche von den Fernseh- und Rundfunkstationen in die Welt hinausgestrahlt werden, und für deren Existenz nichts in uns empfänglich ist. Aber dies ist kein Beweis, dass sie nicht hier, jetzt anwesend sind. Es gibt auch etwas, genannt Bakterium, das mit blossem Auge nicht sichtbar ist, aber das gibt uns kein Recht und ist kein Grund, die Existenz eines solchen erstaunlichen Bakteriums zu leugnen.

In derselben Weise ist alles um uns herum und in uns, alles, was den Stoff, das Material eines jeden Dinges rund um uns bildet, die Gottheit. Dass wir nicht in der Lage sind, Gott mit unseren physischen Augen zu sehen, dass unsere gegenwärtigen Sinne keine Zeugen für die Existenz Gottes sind, ist kein Beweis dafür, dass Gott nicht existiert. Jedes spezielle Wissen erfordert besondere Fähigkeiten, und es gibt für jedes einzelne Phänomen ein entsprechendes Instrument zum Erkennen. Das Mikroskop enthüllt uns die Bakterien, das Teleskop zeigt uns die Sterne, die für das blosse Auge unsichtbar sind. Der Radioempfänger macht uns die Tatsache bewusst, dass es elektromagnetische Wellen gibt.

So gibt es auch Fähigkeiten in uns, welche dem Wesen und der Realität der Gottheit entsprechen. Mit unserem beschränkten Geist sind wir nicht in der Lage, Gott zu finden. Wie sehr wir auch darum ringen mögen, unsere physischen Sinne zu ihrer optimalen Macht zu entwickeln, so wird es uns doch durch sie niemals möglich sein, Gott zu entdecken, zu erkennen, zu erschauen, zu erfahren. Es gibt in uns andere Fähigkeiten und andere Kräfte, welche allein uns die Wirklichkeit und Existenz Gottes erschliessen können.

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Es sind in uns mit dem Göttlichen übereinstimmende Kräfte vorhanden, welche das Wesen der Gottheit erfassen können,

wenn sie jedoch nicht zur Aktivität erweckt werden, gibt es keine Möglichkeit für uns, die Gottheit wahrzunehmen. Grosse Menschen, die vor uns den Weg zu Gott gegangen sind, Weise, Propheten, Denker, Menschen mit Gotterfahrung, gebrauchten keine äusseren Instrumente in ihrem Suchen nach der Erkenntnis Gottes.

Was machte Einstein zu einem so wunderbaren Menschen, dass er die Tatsache feststellen konnte, dass die mystische Erfahrung die Hauptquelle aller wissenschaftlichen Forschung sei? Es war seine ungewöhnlich hoch entwickelte Intelligenz in bezug auf die Natur des Universums; es war sein Nachdenken über die Wunder, welche sich ihm im Nachsinnen über die unermessliche Zeit, über den weit ausgedehnten Raum und über die Licht-Zeiten der Licht-Jahre, offenbarten. Es war seine Kontemplation über die Harmonie und Schönheit, die sich ihm durch das rhythmische, wunderbare Wirken des Kosmos erschlossen. Und doch - war Einstein mit seiner Erklärung und seiner Kontemplation nicht wie ein Kind, ein reines, kleines Baby, das grosse und tiefe Fragen stellt?

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Betrachten wir den hl. Franz von Assisi

In ihm finden wir eine Intelligenz, die weit über jener von Einstein liegt, denn Franz von Assisi konnte sich nicht nur über die Sterne wundern, sondern er sah und erfuhr in jedem blinkenden Stern das Auge Gottes. Er konnte eins werden mit der innersten Seele der Natur und Gespräche führen mit Schwester Vogel und Bruder Esel. In ihm hatte die Liebe zum Göttlichen seine Intelligenz zu einer leuchtenden Macht erweitert und erhoben. Er konnte durch diese Intelligenz, welche durch die göttliche Liebe erleuchtet war und durch göttliche Schau erhoben wurde, Gott in der Natur, in den Vögeln, in allen Tieren, in den Sternen und im Himmel finden, erfahren und verwirklichen.

Sind nun diese Fähigkeiten und Kräfte, welche in der Intelligenz des hl. Franz von Assisi anwesend waren, auch in jedem von uns vorhanden? Richtig, sie sind in jedem einzelnen von uns vorhanden. Wir bestehen aus derselben geistigen Substanz, aus welcher der hl. Franziskus erschaffen war.

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Das Bewusstsein in uns hat dieselbe Substanz als Grundlage, aus der die Gottheit besteht.

Wenn St. Franziskus sich zur göttlichen Erfahrung erheben, in Gottesfreude leben und sich darin bewegen konnte, so kann sich das Bewusstsein in uns zu derselben Erfahrung erheben. Aber wir haben uns selbst in Erfahrungen eingekerkert, die tödlich sind für unsere Sensibilität, mit dem Ergebnis, dass sich das höchste Empfindungsvermögen in uns, die innere Empfänglichkeit, das Wirken der Intelligenz nicht entfalten können und der SelbstAusdruck des Bewusstseins in uns nicht möglich ist.

Wir sind zu unempfänglich, zu erdgebunden, zu beschränkt in unserem Erkennen, zu engherzig in der Liebe des Herzens, zu begrenzt in unserer Güte. Dies ist die Ursache unserer Unfähigkeit, die unermessliche, freudenspendende Wirklichkeit im Universum, in uns selbst und überall wahrzunehmen.

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Der Weg zurück besteht darin,

unseren Geist mit hohen Gedanken zu nähren, in innerer Stille unser Herz mit tiefen Gefühlen für Gott, mit weiten, umfassenden Gefühlen zu erfüllen. Er besteht im rastlosen Suchen und Streben nach höherer Erkenntnis, in einem disziplinierten Leben, einem Leben, das uns nicht zu Tieren erniedrigt, und er besteht darin, unsere Intelligenz immer lebendig, wach, aktiv zu erhalten und uns bewusst zu sein, was um uns herum geschieht; dass wir wahrnehmen, was wir sind und was die Umgebung ist. All diese selbstmodellierenden und selbstkultivierenden Disziplinen sind wesentlich.

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Es ist für uns an der Zeit zu erwachen

und bestimmte Fragen und Möglichkeiten zum besseren Verständnis zu untersuchen. Das Göttliche ist eine Macht, welche dem Universum die Form gegeben hat; es wurde von Ihm erschaffen und wird weiterhin von Ihm geformt und erhalten. Doch ist Es mehr als das, was Es erschaffen hat. Alles, was besteht, geht zu Ende, verändert sich, vergeht. Das Göttliche ist etwas, das unvergänglich, zeitlos, ewig, unsterblich ist. Alles um uns befindet sich in Zeit und Raum und unterliegt Zeit und Raum. Das Göttliche ist etwas, das über Zeit und Raum steht. Das bedeutet aber nicht, dass Es ein Wesen irgendwo jenseits des Himmels ist, nein, Es ist hier, jetzt mit uns. Es ist sowohl in Zeit und Raum als auch jenseits von Zeit und Raum. Es ist die Substanz, aus welcher Zeit und Raum gebildet sind. Es ist sowohl das, was erschaffen ist, als auch etwas, das transzendent ist und nicht berührt wird von dem, was erschaffen wurde. Es ist ein allgegenwärtiges Sein. Es ist eine allwissende Wirklichkeit, ein Bewusstsein, das unbegrenzt, zeitlos, ewig ist.

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Es ist dieses Bewusstsein,

das die Basis aller Mächte und Energien im universalen System ist. Es ist dieses absolute Bewusstsein, das die Grundlage unserer Intelligenz und unserer Vernunft ist. Es ist dieses Bewusstsein, welches die Quelle aller Kräfte und aller Arten von Wissen und Erkennen ist.

Dieses unendliche, universale, zeitlose Bewusstsein, das Gott ist, ist das Leben unseres Lebens und die Seele unserer Seele. Es ist All-Gewahrsein und auf alles reagierend. Es ist der grenzenlose Ozean von Bewusstsein.

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Je mehr wir uns Seiner bewusst sind, desto mehr beginnen wir wahrhaftig zu leben.

Dieses Bewusstsein unterhält uns alle. Je mehr wir uns dieser göttlichen Gegenwart bewusst sind, desto mehr beginnt etwas in unserem Herzen diese Gegenwart zu empfinden, desto mehr beginnt eine innere Wahrnehmung, Intuition, in unserem Kopf, das Göttliche zu erfassen und zu sehen, desto reicher, strahlender wird unser Leben, und umso mehr beginnen wir wahrhaftig zu leben. Solange wir keine Erkenntnis, keine Erfahrung Gottes haben, können wir nicht sagen, dass wir leben. Solange wir Gott nicht suchen und in Ihm leben, für Ihn leben, in einem lebendigen Bewusstsein Seiner Gegenwart leben, können wir nicht sagen, dass wir leben.

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Das wahre Leben

Wie viele Millionen Franken hatte Franz von Assisi? Wieviele Universitäten besuchte er in seinem Suchen nach Wahrheit? Wie viele Häuser und Besitztümer hatte er? Doch sein reines, armes Leben war durchpulst von Freude, Ekstase, Frieden und innerem Reichtum. Das ist wahres Leben. Das ist das Leben, welches wir erhalten, wenn wir Gott suchen. Ein solches Leben ist eins mit Gott. Ein solches Leben bedeutet, bewusst im unendlichen, unbegrenzten Sein zu leben, das Gott ist. Ein solches Leben ist ein wahrhaft gelebtes Leben, reich an Freude und Frieden, erfüllt mit den Kräften und Mächten der Gottheit, ein Leben in fortwährender Ekstase der göttlichen Erfahrung und der göttlichen Schönheit, die unvergänglich ist.

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Verglichen mit dieser Art von Leben,

weiches nur als Folge unserer Suche nach Gott zu erringen ist, was ist unser Leben? - dieses Leben, welches voll von Ängsten, Unwissenheit, Irrtum und Fehler ist? - dieses Leben, welches wir mit unserem begrenzten, armseligen Wissen leiten und lenken? - dieses Leben, das mit unserem kleinen bisschen Liebe, die von viel Hass und Abneigung verschlungen wird, gelebt wird? - dieses Leben, in modernen Häusern, umgeben von Reichtum und Besitztümern? - dieses Leben, welches in grossartigen Palästen gelebt wird? Ist dies überhaupt Leben? Ist da Reichtum des Friedens, der Freude, der Glückseligkeit in unserem Leben vorhanden?

Ist es nicht eine grosse Schande, dass wir beständig gequält und geplagt werden von kleinlichen Wünschen und Begierden und animalischen Instinkten? Welchen Wert und welche Konsequenzen haben unser Reichtum, unsere Häuser, unser Eigentum, unsere Bildung, wenn wir nicht einmal ein paar Augenblicke der reinigenden und umwandelnden Ruhe und Stille kennen? - wenn unser Leben beständig aufgerieben wird durch Disharmonie, Uneinigkeit und Krankheit? - wenn unser Leben dauernd allen Arten von Furcht, Ängsten und Sorgen ausgesetzt ist? - wenn wir nicht wissen, wie wir dem Tod, der unausbleiblich ist, begegnen sollen? - wenn wir uns des Lebens nicht so erfreuen können, wie es bei den Weisen, Heiligen und Gottesmenschen der Fall ist? Darum ist ein solches Leben eher eine grosse Trübsal, eine Tier-Existenz, die durch Unwissenheit, Irrtum, Böses, Unvollkommenheit aufrecht erhalten wird. Darum hat uns der Prophet den goldenen Rat gegeben: "Suchet Gott, und ihr werdet leben." Nur durch unser Gewahrsein der göttlichen Macht und Gegenwart kann unser Leben auf eine höhere Ebene erhoben und reich werden an Frieden, Kraft und Intelligenz.

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Gott ist das uns innewohnende höchste Bewusstsein,

die Essenz und der Atem unseres inneren Wesens, ein Bewusstsein, das keine Grenzen kennt, ein Bewusstsein, in dem alle Schätze des Königreichs des Himmels sind, welches selbst das Königreich des Himmels ist. Wie töricht ist der Mensch, sich von seinem inneren Sein zu entfernen und sein Leben auf begrenzte und schwache Kräfte zu bauen. Wieviel Unwissenheit liegt darin, die Gottheit, die in uns wohnt, nicht zu beachten. Vollkommen blind ist der Mensch gegenüber dem Königreich Gottes in ihm. Er tappt in der Dunkelheit und findet seine wirkliche Kraft und Energie nicht.

Lasst uns der todlosen Macht in unserem Herzen bewusst werden. Wir, die wir Wellen sind in dieser universalen Macht; wir, die wir winzig kleine Wellen auf dem weiten Ozean des unendlichen Bewusstseins sind, müssen die bewusste Erfahrung unserer untrennbaren Einheit mit dem göttlichen Sein zurückerobern. Unsere Macht, unser Friede, unsere Freude liegt in der bewussten Erfahrung unserer ewigen, untrennbaren Identität mit dem unermesslichen Ozean von Bewusstsein, das Gott ist. Darum werden wir nicht wahrhaftig leben, bis wir uns der unendlichen Macht, die tief in unserem Herzen ist, bewusst geworden sind . Und diese Macht ist Gott. Der Prophet, der sagt: "Suche den Herrn, und Du wirst leben" , bringt die Weisheit zum Ausdruck, dass die Gottheit in unserem Herzen ist.

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Die Weit ist für uns nicht da, um zu leiden,

nicht um Krankheit und Tod zu erleiden. Die Weit ist für uns da, um uns zu erfreuen und wahrhaftig zu leben. Doch niemand erfreut sich und lebt wirklich, ausser jene, die sich fortwährend der unendlichen Bewusstseinsmacht in sich selbst und rundum bewusst sind.

Lasst uns lernen, unsere Augen nach innen zu wenden, um den Reichtum des Bewusstseins zu entdecken, der tief innen, hinter unserem bedeutungslosen, kleinen Geist ist. Lasst uns lernen, unsere Schau zu weiten und auf die Sterne zu blicken, um das Eine zu suchen, das sie erschaffen hat.

Wir ruhen im Gott-Bewusstsein. Wir können nicht hoffen, wirklich friedvoll und glücklich zu sein, Fortschritt zu machen und uns zu entwickeln, ohne in Berührung mit dem göttlichen Bewusstsein zu sein, mit dieser Macht in uns und um uns, die all-bewusst ist. Jeder Punkt des Raumes erschliesst uns die Herrlichkeiten und den Glanz eines wundersamen Bewusstseins.

Diese Wahrheit nehmen wir mit dem Auge der Weisheit wahr, diese Wahrheit sehen wir mit den Augen der Liebe, und der göttliche Genius des Lebens ist fähig, diese Wahrheit zu erfahren.

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WIE WIRST DU EMPFÄNGLICH FÜR
DIE GÖTTLICHE WIRKLICHKEIT?

Es ist äusserst wichtig, unaufhörlich alle Fehlhaltungen des Charakters zu überwinden. Wenn alle Mängel, welche das menschliche Herz rast- und ruhelos, unglücklich, unzufrieden, voll Fehler und Dunkelheit machen, entfernt sind, wird automatisch die göttliche Gegenwart gefühlt. Bist Du frei von diesen grossen Fehlern wie Zorn, Geiz, Eifersucht, Neid, Kritik usw. wirst Du friedvoll im Herzen und daher empfänglich für die göttliche Gegenwart. Wenn Du Gott bittest, zu Dir zu kommen, reagiert Gott darauf. Dein ganzes Wesen wird mit den Schätzen des Göttlichen beglückt werden, und Du erhältst jede Art von Segen. Aber die Bedingung ist: Befreie Dich von allen negativen Eigenschaften, negativen Gedanken, von Hass, vom Verurteilen, von Unduldsamkeit und Vorurteil. Solch negative Charakterzüge müssen eliminiert werden. Da Dir dies an einem Tag nicht möglich ist, versuche es weiterhin Tag für Tag. Einmal wird der Tag kommen, an dem Du frei bist davon. Vertiefe Deine Hingabe zum Göttlichen und fahre fort, positive Charakterzüge zu entwickeln. Automatisch werden die negativen Merkmale Deines Wesens verschwinden. Wenn Du Fortschritte machst, wird die Berührung der göttlichen Gnade den Rest Deiner Schwächen auslöschen.
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Wenn Du das Göttliche einlädtst, kommt die sofortige Antwort vom Göttlichen

Die Menschen machen gewöhnlich den Fehler, dass sie alle Schätze des Himmels und der Erde haben wollen, ohne die Bedingungen zu erfüllen. Die Bedingungen müssen aber erfüllt werden.

Das Wesentliche, die göttliche Gegenwart im täglichen Leben erfahren zu können, liegt darin, dass durch göttliche Gnade alle inneren und äusseren Armseligkeiten, jede Art inneren und äusseren Missgeschicks entfernt werden, sobald die Charaktermängel beseitigt sind.

Dann erfreut man sich bewusst der zeitlosen Schätze der göttlichen Wirklichkeit hier im täglichen Leben. So haben wir also einerseits die Suche nach dem Ewigen, nach Frieden, nach Freude und Vollkommenheit und andererseits das unablässige Eliminieren aller Charakterschwächen.

Sei gut, sei selbstlos. Wachse im Geist, im selbstlosen Dienen. Erweitere Deine Liebe. Erwirb spirituelle Erkenntnis und lebe aus dieser spirituellen Erkenntnis mit einem dankbaren Herzen. Automatisch werden die Charaktermängel verschwinden und Dein Leben wird leuchtend, unzerstörbar und unsterblich.

Wenn sich der die Wahrheit Suchende auf das Göttliche konzentriert, die Mantras wiederholt und sein inneres Auge in scharfer Einstellung auf die göttliche Gegenwart gerichtet ist, im Wissen, dass diese Gegenwart im Hintergrund wirkt, macht er Fortschritt. Neue Ideen beginnen in ihm zu dämmern, neue Einsichten und neue Erleuchtungen werden ihm gegeben.

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Lerne von allem, und Du wirst Fortschritt machen

Der spirituelle Mensch lernt aus allem, aus jeder Situation, von jedem Menschen, ob gut oder böse, vom Weisen wie vom Kind; von jedem Menschen lernt er etwas. In jeder Situation sieht und findet er etwas, das als Mittel für seine Entwicklung dient. All das geht spontan und ohne Anstrengung vor sich. Dies ist das Wirken des hingegebenen, selbstlosen, guten Herzens. Je grösser die Güte, je grösser die Liebe und die Hingabe an das Göttliche, desto mehr lehrt ihn sein inneres Wesen, das innere geistige Herz. Die ganze Fülle der Weisheit befindet sich im geistigen Herzen.

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Jeder Mensch reagiert auf seine Umgebung entsprechend seiner Evolutionsstufe, auf der er sich befindet

Ein Kind findet es uninteressant, wenn es keine Schokolade gibt, zumindest sollte etwas Glitzerndes, ein glänzendes Licht und einige Kinder hier sein, mit denen es spielen kann. Das ist alles, was ein Kind in seiner Umgebung entdeckt, und worüber es sich freut. Wenn das fehlt, ist es uninteressiert. So reagiert jeder Mensch je nach seiner Entwicklung, je nach seiner Evolutionsstufe, auf der er steht.

Je grösser die Weisheit, desto mehr lernen wir, desto mehr gewinnen wir durch die Umgebung, desto mehr werden wir geführt, umso mehr fühlen wir, dass wir von der Hand des Göttlichen geleitet werden und umso mehr wiederum werden wir empfänglich für die göttliche Gegenwart.

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DER WEG NACH INNEN ODER
DIE VERINNERLICHUNG DES BEWUSST
SEINS IST DER WEG ZURÜCK ZUR
TRANSZENDENTALEN WIRKLICHKEIT

Wende Dich nach innen und erhebe das Bewusstsein

Der Mensch lebt im allgemeinen ein nach aussen gekehrtes Leben. Er bezieht alles auf die äussere Welt: die Dinge, den Besitz, die Vergnügungen. Auch die Gefühle sind nach aussen gekehrt. Durch die fünf Sinne veräusserlicht sich der Mensch.

Statt sich mit den körperlichen Umständen zu identifizieren, mit Deinem Platz in der Gesellschaft, Deinem Namen und Deiner Form, mit Deinen vorübergehenden Gefühlszuständen, Deinem mentalen Wesen, vitalen Wünschen, Deiner psychologischen Natur, erhebe beständig das Bewusstsein und identifiziere Dich mit Deinem wesentlichen Sein, denn das Wichtigste in jeder Handlung und in jeder Lebensäusserung ist der sie begleitende Zustand des Bewusstseins. Darum wende Dich immer wieder nach innen und weile in Deinem eigenen Bewusstsein, in Deiner Wahrnehmung und fühle das Göttliche, sprich mit dem Göttlichen, bete Es an und denke über Sein Wesen nach. Denn das, was in Dir geschieht, das zählt. Ziehe Deine Aufmerksamkeit von der Welt und den Sinneserfahrungen zurück und konzentriere Dich voll und ganz auf das Göttliche in Dir selbst. Diese Übung bleibt unbeachtet von anderen Menschen, die um Dich her sind.

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Frage und forsche: "Wer bin ich?"

Die Fähigkeiten, das Göttliche zu erkennen, sind in uns selbst. Die Instrumente der Erkenntnis zur Erforschung der Wunder des schöpferischen Seins sind in uns.

Der wunderbarste Weg, um zur Erfahrung der göttlichen Realität, des göttlichen Selbst in uns zu gelangen, ist das Fragen und Forschen. "Wer bin ich?" Denke über diese Frage nach, es ist der kürzeste Weg zur Erfahrung der göttlichen Wirklichkeit in uns.

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Die Innenschau ist das Geheimnis der spirituellen Entwicklung,

sie ist das grosse Geheimnis des raschen spirituellen Fortschritts. Das Göttliche ist das Höchste Subjekt in jedem Menschen. Darum müssen wir das Bewusstsein nach innen wenden.

Ein Beispiel:

Du sprichst. Du willst Dich ausdrücken. Du bist veräusserlicht in Deinem Bewusstsein. Halte inne im Gespräch und befolge Stille. Schliesse Deine Augen und gehe in Dich selbst. Du hast nun aufgehört zu sprechen. Sprechen bedeutet nicht notwendigerweise nur Worte äussern, auch Deine Gedanken sind unausgesprochene Worte, - keine Worte ohne Gedanken. Denn ohne Gedanken gibt es keine Worte.

Der menschliche Geist (mind)* ist der Ursprung, der Keim von Gedanken, Gefühlen und Worten. Diese unausgesprochenen und gesprochenen Gedanken wie auch die Gefühle müssen sich wieder im Geist (mind) auflösen. Und was diesen Geist selbst betrifft, so muss er sich dem erkennenden Selbst überlassen. In Ihm gibt es keinen Geist (mind), kein Gemüt, keinen Verstand. Das erkennende Selbst ist die Existenz in Dir.

Nun bist Du mehr nach innen gegangen. Bleibe immer an diesem Ort. Durch das Aufhören von Gesprächen und das In-Dich-Selbst-Gehen hat sich Dein Bewusstsein verinnerlicht. Wenn Du das tust, kommst Du dem Erkennen der Wirklichkeit im Universum näher, kommst Du näher der Wahrheit, näher dem GEIST (Spirit) des Universums, der höchsten transzendenten Realität, und schliesslich berührst Du den GEIST (Spirit) des Friedens.

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DU BIST DER SCHLÜSSEL
ZU DEINEM SCHICKSAL

Alle Erkenntnis wird von innen gegeben. Aufrichtigkeit, Ernsthaftigkeit, Güte, Liebe, Reinheit, Demut, Selbstübergabe, alle diese Werte wirken aus einem guten, dankbaren Herzen. Jeden Tag hat es eine neue Erfahrung, und alle alten Erfahrungen erhalten neue Dimensionen, neue Tiefen. Alles hängt von Deinem Herzen ab. Die Quelle der Erkenntnis und des Fortschritts ist tief in der Seele. Du bist der Schlüssel zum Universum, und Du bist der Schlüssel zu Deinem Schicksal.

Eine der vielen Intuitionen, die dem geistigen Herzen zuteil wird, ist die wunderbare Entdeckung, dass das Göttliche die Mitte von allem ist.

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SPONTANER AUFSTIEG VON KUNDALINI

Befolge streng die ethischen Regeln. Wandle als erstes Deine weltliche Natur um. Wenn Du absolut wunschlos geworden bist, wenn sich die umherschweifenden Gedanken aufgelöst haben und die Gedankenwellen zur Ruhe gekommen sind, dann wird Kundalini von selbst, ohne Anstrengung, nur durch die Macht der Reinheit emporsteigen. Entferne alle Schlacken und alles Wertlose aus Deinem Geist, und Du wirst Hilfe von innen erhalten.
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INTEGRALE ENTWICKLUNG

Das harmonische Zusammenwirken von Tun oder Arbeit, Liebe und Erkenntnis ist integrale Entwicklung.

Unsere Religion muss den Menschen als Ganzes erziehen und entwickeln: Herz, Kopf und Hand. Gefühl, Intelligenz und Arbeit oder Tun sollten in perfekter Harmonie oder Eintracht zusammenarbeiten. Nur dann wirst Du integrale Entwicklung und Vollkommenheit erlangen. Einseitige Entwicklung ist nie empfehlenswert.

Dem Selbst zu dienen ist Karma, Tun.

Das Selbst zu lieben ist Liebe, Hingabe.

Das eine Selbst in allen Wesen zu erschauen ist Erkenntnis, Weisheit.

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ICH BIN IN DIR, DU BIST IN MIR

In dieser Welt der Wirklichkeiten ist die höchste Wirklichkeit das Göttliche, das Unendliche, die Existenz - grenzenlos, ewig.

Diese Existenz ist die zentrale Wirklichkeit, die Grundlage aller Wirklichkeiten. Es ist die transzendente Wirklichkeit, während sie gleichzeitig allen Wirklichkeiten innewohnt. Darum ist die Aussage: "Ich bin in Dir, Du bist in mir" die höchste Wahrheit des Lebens. Auf solch einer Aussage beruht die Grösse heiliger Schriften. Wenn eine solche Aussage aus dem Herzen kommt, gibt sie Zeugnis von der Tatsache, dass der Aussagende ein Mystiker ist, ein Mensch, der in der tiefsten und dauernden Erfahrung des Göttlichen lebt.

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Niemand und nichts gibt es in der Schöpfung, das nicht das Göttliche ist

Raum ist überall, ausserhalb von Dir und auch in Dir. Wir bewegen uns im Raum. Wir sind vom Raum nicht zu trennen. Das kann nicht von einem Sandkorn, einer Blume oder einer Schokolade behauptet werden. Wenn die Schokolade ausserhalb von Dir ist, ist sie nicht in Dir; ist sie in Dir, dann ist sie nicht mehr ausserhalb von Dir, während der äusserst subtile und sich ausdehnende unbegrenzbare Raum beides ist: innerhalb und ausserhalb von Dir. Es gibt aber etwas, das unendlich feiner ist als Raum, das in Dir und ausserhalb von Dir ist. Ebenso wie Raum in Dir ist, und Du im Raum bist, so ist die göttliche Existenz in Dir, und Du bist im Göttlichen. Diese göttliche Existenz ist subtiler als Raum, ist grenzenlose Weite.

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Schliesse Deine Augen,

dehne Deine Intelligenz aus und betrachte im Geist den leeren Himmel. Nun erkennst Du, dass Deine Intelligenz so weit ist wie der Himmel, den Du im Geist erblickst. Dein Körper ist sicherlich nicht so weit wie der Himmel, er ist eine physikalische Struktur und daher schweren Begrenzungen unterworfen. Du bist nicht ein Körper; Du benützt den Körper. Du bist Intelligenz.

Schliesse noch einmal Deine Augen und stelle Dir den leeren Himmel vor. Natürlicherweise ist Deine Intelligenz jetzt so weit wie das Himmelszelt, das Dir im Geist sichtbar ist. Intelligenz kann sich ausdehnen, weiten. Die Grundlage der Intelligenz ist Bewusstsein. Intelligenz ist ein Ausdruck des Bewusstseins. Bewusstsein ist noch umfassender, weiter, tiefer als Intelligenz. Dein Bewusstsein ist unbegrenzt, es ist subtiler als Raum.

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Etwas Subtileres als Dein Bewusstsein,

etwas, das die Basis Deines Bewusstseins ist und dieses erhält, ist das unendliche Bewusstsein. Da Dein Bewusstsein sich endlos weiten und ausdehnen kann, kann es seine Einheit mit dem unendlichen Bewusstsein erfahren.

Höchste Existenz, höchstes Bewusstsein ist überall, alles durchdringend, jenseits des Raums, und gleichzeitig im Raum. Das ganze universale System ist wie ein winziger Ball in der Unermesslichkeit grenzenlosen Bewusstseins, und dieser ganze Ball wird von innen und von aussen vom Bewusstsein des Göttlichen erhalten und gelenkt.

Wenn Du den Himmel betrachtest und Dein Bewusstsein, Deine Intelligenz sich naturgemäss bis an die Grenzen dieses Dir sichtbaren Himmels ausdehnt, denke an die göttliche Intelligenz, die überall, alles und jedes ist, Ihrer Selbst in jedem Punkt des Raums voll bewusst, in jedem Menschen, in jedem Ding. Dieses subtilste Etwas, Gott, ist sich jeden Teils Seines Seins bewusst. Es ist höchste Existenz, höchstes Bewusstsein, unendlich in Seinen Dimensionen.

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Der Raum dient als Analogie zum besseren Verständnis, dass Gott in uns ist, und wir in Gott sind

Für den Raum ist Australien hier, ist New York hier, ist alles hier. Für den Menschen aber ist Australien viele tausend Kilometer weit entfernt, ebenso New York, nicht aber für den Raum. Der Raum kann die Welt von allen Seiten gleichzeitig beobachten, so wie Du ein kleines rundes Sandkörnchen auf Deiner Handfläche gleichzeitig von allen Seiten beobachten kannst. Nur ist sich der Raum seiner selbst nicht bewusst, er ist sich auch nicht bewusst, dass er in uns ist, und dass er auch ausserhalb von uns ist. Er scheint ein seelenloses Prinzip zu sein, während dieser weite, subtile unermessliche Raum unendlichen Bewusstseins, das göttliche Sein, voll-bewusste Intelligenz ist. Es ist Sich Seiner-Selbst wie auch eines jeden Dinges bewusst. Es ist allwissend und ist in jedem Punkt des Raums gegenwärtig. Sein Gewahrsein erfasst jedes kleinste Geschöpf in der Welt. Es beobachtet jedermann gleichzeitig.

Da dieses unendliche Bewusstsein oder Gott grösser und weiter ist als der Raum und in jedem Punkt seines Wesens allwissend und allsehend, sieht Es die ganze Schöpfung, das ganze universale System wie ein winziges Sandkorn in Seiner Hand. In Seiner Grenzenlosigkeit erblickt Es alles gleichzeitig, ist in allem gleichzeitig und hat alles gleichzeitig und für alle Zeiten in Sich-Selbst. Es ist zeitloses Sein. Wir sind in Ihm; Es ist in uns.

Wir haben den Raum als Analogie zum besseren Verständnis angeführt, dass Gott in uns ist und wir in Gott sind.

Je subtiler etwas ist, desto weiter ist es, desto leichter kann es alle Dinge durchdringen, umso eher ist es auch in allen Dingen.

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Gott ist als grenzenloser Geist,

als Bewusstsein, als Existenz, als Etwas in uns, das alles in uns beobachtet, alle unsere Gedanken und Gefühle, das aber selbst in nichts einbezogen, von nichts beeinflusst wird. Dieses Etwas befähigt uns, alles in der äusseren Welt zu beobachten, ohne in irgendetwas in der äusseren Welt verwickelt zu sein.

Es ist also etwas äusserst Subtiles, ein unzerstörbares Prinzip in Deinem physischen Körper mit seinen schweren Begrenzungen. Bomben können alles zerstören, doch nicht den Raum, nicht einmal einen kleinen Punkt des Raums. Dieses subtilste Prinzip in Dir kann von nichts berührt werden. Keine Bombe kann Deine Seele zerstören.

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Bewusstsein ist Dein wahres Herz

Dieses unzerstörbare subtilste Prinzip, Gott genannt, ist in Dir. Wo in Dir ist Es? In den Knochen, im Herzen, in der Lunge, in den Nerven, in den Gehirnzellen? Wo ist es wirklich? Dieses subtilste Prinzip ist in dem, das selbst das subtilste Prinzip in Dir ist, in Deinem Bewusstsein. Hier, in Deinem Bewusstsein, ist Gott. Bewusstsein ist Dein wahres Herz. Das physische Herz kann leicht zerstört werden, aber nichts kann Dein wirkliches Herz zerstören: das Bewusstsein, die Seele in Dir. In der innersten Seele wohnt Gott. Dein Bewusstsein ist fähig Wunder zu wirken, weil es der Wohnort Gottes ist. Die Bibel sagt: "Ihr seid Bürger des Himmels", und dieser Himmel ist nicht irgendwo über den Wolken, sondern hier in Deinem wirklichen Herzen, in Deinem Bewusstsein. Hier ist der Himmel, tief in Deinem innersten Wesen. Darum sagt Christus: "Das Reich Gottes ist in Dir." Das Göttliche ist in Dir. Es ist die Mitte Deines Bewusstseins. Das ist der Tempel Gottes. Das ist das Reich Gottes. Darin findest Du endloses Glück, endlosen Frieden, unendliches Leben, Erkenntnis, Freiheit und Vollkommenheit. Alles ist darin. Gott ist das subtilste Prinzip, unzerstörbar, ewig, alldurchdringend, allwissend, allmächtig.

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Je näher Du dem Unvergänglichen bist, desto stärker wirst Du

Das Glück, der Friede im Tiefschlafzustand ist nicht etwas, das von aussen zu uns kommt, sondern etwas, das wir innerlich erfahren. Die Quelle dieses Friedens und dieses Glücks ist in uns selbst. Dieser Friede und dieses Glück, dessen wir uns in uns selbst erfreuen, ist unvergleichlich grösser als der Friede und das Glück, das wir in der Sinnenwelt erfahren können.

Da wir im Tiefschlafzustand unserem inneren Wesen näher kommen, haben wir diesen tiefen Frieden und diese Freude. Je näher wir dem Göttlichen sind, desto grösser ist unser Glück und unser Friede, desto grösser unsere Stärke und unsere Erkenntnis, umso grossartiger ist unser Leben.

Das Leben der Heiligen anerkennen wir als höchst wertvoll und ihr Leben, ihre Namen, Taten und Worte bleiben über Jahrhunderte hinweg lebendig. Heilige und Mystiker werden verehrt als wären sie Gott Selbst. Warum fühlt sich die Menschheit innerlich gedrängt, den Heiligen und Mystikern Liebe und Verehrung entgegenzubringen? Warum fühlt sich die Menschheit innerlich unwiderstehlich von Heiligen und Mystikern angezogen und billigt ihrem Leben einen so hohen Wert zu? Der Grund ist folgender: sie stehen dem Göttlichen am nächsten. Je näher Du dem Göttlichen bist, desto reicher wirst Du, desto weiser, friedvoller wirst Du, desto grösser ist Deine Erkenntnis, Deine Freiheit, und umso grösser ist Dein Wert - für Dich selbst, für die Welt und für Gott.

Je näher Du dem Unendlichen, dem Ewigen, Unvergänglichen kommst, desto wunderbarer wird Dein Leben, desto wahrhaftiger, wirklicher wird es. und umso unberührter bleibt es von der Hand der Zeit. Als Körper musst Du sterben, als Geist kannst Du niemals sterben. Das Subtilste in Dir ist das Unvergängliche, und je näher Du diesem kommst, umso stärker wirst Du. Je näher Du dem Körper bist, umso schwächer bist Du.

Im allgemeinen weiss der Mensch nichts von Geist, nichts von Gott, darum ist er schwach und glaubt, er sei nur der Körper. Jeder Zustand des Körpers lastet schwer auf ihm und macht ihn schwach, deprimiert und unglücklich. Immer ist ein Problem in seinem Herzen. Deshalb sollte Weisheit Dich dazu führen, Gott immer näher zu kommen. Dann werden Deine Gedanken subtiler, ebenso Deine Gefühle und Dein Bewusstsein.

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Je mehr Du über dieses subtile Sein, über Gott nachdenkst,

je stärker Deine Beziehung zu dem subtilsten Prinzip in Dir wird, desto mehr wird Dein Wesen emporgehoben. Je mehr sich Deine Beziehung zum Unsterblichen verstärkt, je mehr Du über DAS reflektierst, was zeitlos ist, umso grösser ist die Subtilität und Leuchtkraft Deines Bewusstseins und Deiner Intelligenz, desto grösser Deine Weisheit und als Konsequenz: umso grösser sind die Segnungen in Deinem täglichen Leben.

Je weiser ein Mensch ist, umso mehr retlektiert er über das Wesen der göttlichen Wirklichkeit, umso mehr verbindet er sich mit dem Göttlichen und wird sich immer mehr der göttlichen Gegenwart bewusst.

So wie ein beständig von Ärger überwältigter Mensch seinen Gedanken und Gefühlen aus diesem Ärger heraus freien Lauf lässt, seinen Handlungen erlaubt, aus diesem Zustand des Ärgers hervorzugehen, so erschafft ein weiser Mensch in sich einen Zustand des Gott-Bewusstseins, und aus diesem inneren Zustand heraus fliessen all seine Gedanken, Gefühle und Handlungen. Er macht den Zustand des GottBewusstseins zu einer charakteristischen Grundhaltung seines Wesens. Gleichgültig, was er zu Dir spricht, gleichgültig, mit welcher Arbeit er beschäftigt ist, er ist sich der göttlichen Gegenwart voll bewusst und erlaubt seinen Gedanken, Gefühlen und Handlungen nur aus GottBewusstsein zu fliessen. Er entfaltet in sich ein beständiges Gewahrsein der göttlichen Wirklichkeit. Das Empfinden der Allgegenwart, Allwissenheit und Allmacht der göttlichen Gegenwart ist andauernd in ihm. Welche Arbeit er auch verrichten oder in welchen Situationen im Leben er sich auch befinden mag, er hat durch dieses Gewahrsein des Unendlichen seinen immerwährenden Frieden, seine Stärke und Furchtlosigkeit, seine Freiheit und ein Gefühl des Erfülltseins. Das Unendliche in ihm erhält ihn und giesst Stärke und Frieden, Freude und Erkenntnisse in ihn. Die Quellen des Unendlichen sind seine Quellen. Gottes Liebe kommt zum Ausdruck, indem er seine Liebe immer umfassender, selbstloser, reiner werden lässt. Gottes Wille kommt zum Ausdruck, indem er seine Gedanken, Gefühle und Handlungen ohne Unterlass auf die Wahrheit, den höchsten Wert, gerichtet hält.

Unser Leben erhält grenzenlosen Wert, wenn es im Gewahrsein des Göttlichen verankert ist

Unsere Würde wird unendlich, sobald wir uns des Unendlichen immer stärker bewusst werden.

Es ist Gott-Bewusstsein, das uns unendlichen Wert verleiht.

Es ist Gott-Bewusstsein, das uns unendliche Würde schenkt.

Es ist DAS, was unser inneres Wesen in grenzenlose Dimensionen hinein entfaltet.

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Der Geist in Dir ist unendlich

So wie der Mensch ist, erscheint er wertlos, ein unsichtbarer Staubpartikel auf einem Staubkörnchen, das die Welt ist, die so gross zu sein scheint. Sogar mit dem Flugzeug braucht man einige Tage, um die Welt zu umkreisen. Aber vom Mond aus gesehen erscheint sie wie ein grosser Fussball und von der Sonne aus bloss wie ein kleiner Tennisball. Von den entfernten Sternen aus ist sie unsichtbar, nicht einmal ein kleines Stäubchen. Wo bist Du auf diesem unsichtbaren winzigen Staubkörnchen? Wo ist Deine Grösse? Wer bist Du? In diesem Universum bist Du völlig unbedeutend. Und doch gewinnst Du grenzenlosen Wert, wirst Du unsterblich. erfährst Dich selbst als das Unendliche in dem Augenblick, da Du im Bewusstsein', im Unendlichen verwurzelt bist.

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Du warst, ehe die Welt erschaffen wurde

Der Geist in Deinem Körper ist unbegrenzt, ewig, weiter als das Universum. In Seiner Unermesslichkeit ist Er unendlich, und Du kannst den Geist wahrnehmen. Geist ist durch Geist wahrzunehmen. Wenn Du den Geist mit innerer spiritueller Wahrnehmung betrachtest, erkennst Du Ihn als das Unermessliche, Grenzenlose. DAS bist Du. Du bist DAS, was unvergänglich ist. Du warst, ehe die Welt erschaffen wurde, und Du wirst sein, auch wenn das Universum nicht mehr besteht. Dein Wert und Deine Würde, Deine schöpferischen Fähigkeiten, Dein Glück, Deine Freiheit und Macht sind endlos, solange Dein Bewusstsein in der Erfahrung der göttlichen Wirklichkeit ruht, solange Du in Gott bist. Willst Du wahre Würde und wahre Freude des Lebens erfahren. dann nimm Kontakt auf mit dem Göttlichen, erkenne Gott, lebe bewusst in Gott.

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Gott ist alldurchdringender Geist

Der ganze Raum ist von Seiner Intelligenz erfüllt. Seine all-sehende, allhörende Allmacht und Seine unendliche Liebe sind überall. Seine unendliche Weisheit ist überall. Hier, da, in Dir selbst, aussen, oben am Himmelszelt und hier auf der Erde - überall kannst Du die Gottheit erfahren. Überall, zu allen Zeiten und in allen Umständen kannst Du die Gottheit wahrnehmen. Je mehr Du Dir der göttlichen Gegenwart bewusst wirst, desto wunderbarer und wertvoller wird Dein Leben. Alle Sonnen, Monde und Sterne, die ganze Schöpfung, alle Universen verlieren an Wert, an Bedeutung, sie sind wie ein kleiner Punkt in Deiner Hand. Deine Würde und Dein Wert sind unbegrenzt. Der göttliche Geist in Dir ist alldurchdringend, ewig. Er ist Freude, ewige und unveränderliche Erkenntnis, Grundlage aller anderen Formen von Wissen und Erkennen.

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Beurteile den Wert und die Kostbarkeit Deines Lebens nach der Anzahl göttlicher

Gedanken, die sich in Dir erheben,

beurteile den Wert und die Freude Deiner Existenz nach der Anzahl der Gefühle, die in Dir in Verbindung mit dem unbegrenzten Wert, der das Göttliche ist, erscheinen. Beurteile die Macht und Freiheit, die Grossartigkeit und Bedeutung Deines Lebens daran. wie nahe Dein Herz dem Göttlichen ist. Je näher wir der Erkenntnis des Göttlichen kommen - in Gedanken, in Gefühlen, in Hingabe, Vertrauen, Weisheit, im inneren Erkennen und äusserer Erfahrung - desto grösser ist die Würde unseres Lebens. Wir müssen die Unsterblichkeit unseres innersten Wesens, die Unendlichkeit unserer inneren Stärke, die Grenzenlosigkeit unserer inneren Freude erfahren, ehe der Tod den Körper dahinrafft.

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Du bist äusserst gesegnet

aufgrund der einfachen Tatsache, dass das Göttliche in Dir ist, dass Du als Ebenbild Gottes erschaffen wurdest. Der Geist in Dir ist unerschöpflich in Seinen Fähigkeiten, in Seiner Intelligenz und Macht. Je tiefer Dein Erkennen dieser Tatsache, desto wunderbarer wird Dein Leben.

Wir sind nicht vergängliche Wesen, sondern unsterbliche Kinder des Göttlichen, werden von Ihm erhalten, und das Ziel unserer Existenz ist die Erfahrung der Gottheit in all ihrer Fülle, in all ihren Dimensionen.

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Das Ende unserer Evolution liegt in der Erfahrung des Göttlichen

Tatsächlich bewegt sich die ganze Schöpfung dieser Erfahrung entgegen. Je näher wir der göttlichen Wirklichkeit in unserem innersten Herzen voll Liebe und Hingabe kommen, mit einem Herzen des Verstehens und der Weisheit, desto grösser ist die Möglichkeit der Erfahrung ewigen Lebens, während wir noch in diesem sterblichen Körper leben. Auf jede Art und Weise müssen wir mit einer tief durchdringenden Erkenntnis des Unendlichen leben.

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Unsere täglichen Aktivitäten sollten irgendwie auf das Unendliche bezogen sein

Wir müssen das Unendliche als die Quelle und das Geheimnis unseres Lebens erkennen, als die Quelle und das Mysterium unserer Intelligenz, als die einzige Quelle, die uns unbegrenzte Erkenntnis, Frieden und wahren Reichtum geben kann. Je tiefer dieses Erkennen ist, desto göttlicher wird unser Leben.

Ein göttliches Leben ist ein höchst gesegnetes Leben, ein Leben in wahrer Freiheit, Freude und Fülle. Wir gehören zum Göttlichen und das Göttliche ist untrennbar von uns. Unser Leben sollte von göttlichen Gedanken und Gefühlen beherrscht sein. Durch das Wissen um unsere innige Beziehung zum Göttlichen und durch Erkenntnis der göttlichen Existenz als allmächtiges, allgegenwärtiges, allwissendes Sein, untrennbar von uns, sollten wir beständig unsere Handlungen, Gefühle und Gedanken beobachten und vergeistigen. Dieses unendliche Sein ist die Mitte unseres Herzens, die Mitte unseres Wesens.

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Je mehr wir über diese Wahrheit kontemplieren

umso mehr wird unsere Intelligenz erhellt und befreit; befreit nicht nur von den Begrenzungen des Körpers, des Gemüts, sondern auch von der spirituellen Unwissenheit, welche die Ursache aller Ablenkungen, jeder Zerstreuung, aller Probleme des Lebens ist, die Ursache und Grundlage jeder Begrenzung, die wir in unserem Alltagsleben erfahren.

Wenn wir von dieser Unwissenheit befreit sind, leben wir im Licht der göttlichen Erkenntnis und sind uns unserer grenzenlosen Stärke im Göttlichen, unseres unvergänglichen Lebens und unserer Unzerstörbarkeit bewusst. Wir sind uns der Schätze des unendlichen Bewusstseins, der unendlichen schöpferischen Intelligenz bewusst.

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Wir sind Ausdrucksweisen des Unendlichen im Unendlichen

Je grösser diese unsere Intelligenz lenkende und steuernde Erkenntnis, desto grossartiger, freier, freudvoller wird unser Leben. Das ist wirkliche, sich-selbst-erhaltende, von allem völlig unabhängige Freude. Erkenne Dich selbst als von allem unabhängige Freude! Sei nicht bedrückt durch den Zustand Deines Körpers oder durch die Umstände des Lebens. Du bist unendlich viel grösser als der Zustand Deines Körpers, unendlich viel grösser als die Umstände des Lebens.

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Sei niemals deprimiert,

denn immer ist Jemand in Dir, der etwas anderes ist als Deine Probleme. Dieser Jemand in Dir ist grösser als alles in Dir und um Dich her. Dieser Jemand in Dir ist das Göttliche, das Ewige. Der hl. Johannes erkannte diese Tatsache, darum sprach er vom Grösseren in Dir. Das Grössere in Dir ist das Unzerstörbare. Sei deshalb niemals bedrückt, habe Mut, denn es ist etwas äusserst Wunderbares in Dir, etwas, das Dich von allen Problemen befreien kann, etwas, das Dir endlosen Frieden und endlose Freude gewähren kann. Dein Mut, Deine Furchtlosigkeit kennen keine Grenzen, wenn Du DAS erkennst, wenn Du diesen Gott in Dir liebst.

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Denke über diese göttliche Gegenwart in Dir nach

und erkenne, dass Du in diesem Prinzip bist, im Göttlichen, dass das Göttliche nicht nur in Dir ist, sondern dass auch Du im Göttlichen bist. Es ist unbegrenzt, und als solches bist auch Du in Ihm. Es ist in Dir. Du bist untrennbar von Ihm. Wenn Deine Erfahrung dieses Unbegrenzten sich vertieft, erfährst Du Dich selbst als DAS. Das ist die letzte und höchste Stufe der Erfahrung.

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SEI, WAS DU BIST

Sei, was Du bist. Ewigkeit ist Dein wahres Wesen. Tief wie der Ozean ist Dein Leben. Nichts kann Dir schaden, Du bist die alles durchdringende unsterbliche Seele. Erfühle die Majestät Deines Selbstes. Erhebe Dich über Wünsche und Begehren, lege ab die armselige Haltung des Geistes. Negiere die Täuschung von Name und Form, und identifiziere Dich mit der zugrundeliegenden unsterblichen Essenz, und alle Wünsche sterben eines natürlichen Todes; sie werden erfüllt. Das ist das Geheimnis der Erfüllung aller Wünsche. Sei, was Du bist.
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ENTDECKE DEN WIRKLICH ERFAHRENDEN
TIEF IN DIR SELBST

existiert Jemand, der alles beobachtet. Wer ist das? Es ist nicht der Körper an sich, der die Welt unmittelbar erfährt, sondem etwas anderes, Etwas, das innen ist, Etwas, dem gegenüber sogar der Körper etwas Äusserliches ist. Was ist es, das den Körper erfährt? Etwas, das tief innen ist. Wenn Du tiefer und tiefer in Dich selbst gehst, wirst Du plötzlich den wirklich Erfahrenden, der hinter Deiner Intelligenz ist, entdecken. Dieses zentrale Sein ist ein Seher. Es sieht die Funktionen der Intelligenz, beschreibt Gedanken und Gefühle und beobachtet die Intelligenz in ihren Funktionen und weiss, ob das Wirken dieser Intelligenz falsch oder richtig ist.

Dieser zentrale innere Zeuge ist der Gott in unserer Mitte. Es ist ewigseiendes Bewusstsein, ewigseiendes Sein. Es ist der zentrale Zeuge von allen . Darin befindet sich alles, jede Macht, jede Möglichkeit, endloser Friede und Vollkommenheit, ewiges Licht. Es ist Eines, nicht Vieles. Es ist der zentrale Erfahrende, der die Vielfalt ins Dasein bringt. Es ist Gott.

Entdecke diesen zentralen Erfahrenden, ohne den wir weder hören noch sehen noch sprechen, niemanden und nichts erkennen und fühlen können. Dieser Erfahrende ist die Grundlage aller Erfahrung und des Lebens, die Grundlage von allem, was ist, und Er ist in allem.

Der Erfahrende in uns und der Erfahrende in anderen ist einund dasselbe in Substanz, in Seinen Mächten, in Seinem Wesen, in Seinem Sein. Es ist das 'Königreich des Himmels'. Es ist Eines.

So hat nun das spirituelle Herz das sanctum sanctorum, das Göttliche, tief in sich selbst, tief in anderen, tief in allem entdeckt. Es ist der elementare Ur-Grund der Existenz, aller Erkenntnis, aller Empfindungen, aller Sinneseindrücke, allen Gewahrseins und aller Erfahrung.

Dieses innere Licht muss in uns selbst, in anderen, in allen Dingen, überall entdeckt werden. Je mehr wir dieses leuchtenden Seins gewahr werden, desto mehr beginnt göttliche Erkenntnis in uns zu dämmern. Neue Intuitionen kommen. Das innere Leben wird ausserordentlich reich, das Herz gereinigt, die Natur umgewandelt, der Wille wird zum göttlichen Willen. Die Intelligenz wird fortwährend durch die Weisheit und den Geist Gottes beseelt.

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UNSER EWIGES LEBEN IST DAS
GÖTTLICHE REICH IN UNS

Es gibt keine grössere Dunkelheit als die Unwissenheit über unsere Beziehung zur Gottheit. All unsere Probleme, all unsere Leiden, unsere Nöte entspringen dem Mangel an Erkenntnis hinsichtlich der allmächtigen Gottheit. All unsere Begrenzungen und unser Unglück haben ihren Ursprung in unserer grossen Unwissenheit hinsichtlich des zeitlosen, allfriedvollen Bewusstseins, der Gottheit in uns.

Wir sollten uns nicht erlauben, von Unwissenheit beherrscht und dadurch Schmerzen, Leiden, Problemen und Begrenzungen unterworfen zu sein. Mit äusserstem Vertrauen, mit Eifer und Geduld sollten wir der Erfahrung der göttlichen Wirklichkeit entgegenstreben. Unsere Bestimmung, unser Vorrecht, unsere Freiheit, unsere Herrlichkeit bestehen darin, schon in diesem Leben und auf dieser Erde im unbegrenzten immerwährender Frieden der Gottheit zu leben, eins zu sein mit der Gottheit in zu leben, eins zu sein mit der Gottheit in der ganzen Natur und dieselbe vom Herzen der Gottheit aus zu beherrschen. Das ist unser Vorrecht und darin liegt der Segen Gottes.

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ROSEN UND DORNEN

Erfreue Dich der Rosen, beachte nicht die Dornen

Wenn Dir jemand zwanzig Rosen bringt, nimmst Du sie entgegen, gibst sie in eine Vase und stellst sie auf den Tisch. Du bist höchst erfreut über die Rosen, siehst sie immer wieder an und findest sie schön. Aber unterhalb der Rosenblätter befinden sich gefährliche Dornen, doch schenkst Du ihnen keine Aufmerksamkeit. Du denkst überhaupt nicht an sie, Du verhältst Dich so, als wären es Blumen ohne Dornen. Tatsächlich denkt niemand an die Domen, jeder freut sich über die Rosen. Das ist eine Alltagserfahrung.

Du sagst, die Blumen sind schön, Du sagst, sie duften gut, aber niemals sprichst Du von den Dornen, Du bemerkst sie gar nicht. Du bist dankbar, dass diese Blumen hier sind und Du sie immer anblicken kannst, ohne Dir bewusst zu sein, dass etwas von Deiner Freude und Deinem Lob über die Blumen auch die Dornen betrifft, denn Rosen ohne Dornen sind nicht denkbar. Jeder im Haus spricht von den Rosen, aber niemand klagt über die Dornen, und niemand entfernt sie. Nur wegen ein paar Dornen kannst Du die Rosen nicht wegwerfen. Du akzeptierst die Rosen mit den Dornen, ohne je die Dornen zu erwähnen oder daran zu denken.

Genau so solltest Du Dich in Beziehung zu den Menschen verhalten. Du solltest Dich nicht irritieren oder stören lassen einiger Dornen, einiger Fehler und Schwächen wegen, die sie haben. Reagiere so, als würden diese Mängel nicht existieren, genau so, wie Du Dich hinsichtlich der Rosen verhältst mitsamt ihren Dornen, denen Du keine Beachtung schenkst.

Was immer Gutes in den Menschen ist, nütze es, schätze es, liebe es und beachte nicht die Dornen, sie sorgen für sich selbst, so wie die Toten sich selbst begraben, wie die Bibel sagt.

Doch unglücklicherweise ist die menschliche Natur schlecht. Wenn irgendein anderer einen kleinen Fehler hat, wird dieser sofort übertrieben und all das Gute, das in diesem Menschen ist, wird vergessen. Es wird nicht nur vergessen, sondern bewusst übersehen. Darum sollte versucht werden, sich den Menschen gegenüber auf dieselbe Art zu verhalten, wie es den Rosen gegenüber geschieht. Dann erst wird das Heim ein Paradies. Solange man sich der Dornen im Hintergrund bewusst ist, wird es immer Schwierigkeiten geben.

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Denke immer an das Beispiel von den Rosen und Dornen und lerne daraus

Wie viele Dornen ein Mensch auch haben mag, geht uns nichts an. Was uns betrifft, ist das Gute in ihm und dass wir das sehen. Das Beispiel von den Rosen sollte eine Lehre sein, die Dir sagt, sich zu den Menschen so zu verhalten, wie zu den Rosen. Erfreue Dich der Blumen und errege Dich nicht über die Domen - die Dornen des Rauchens, der Eifersucht, des Neides, der Habgier usw. Wenn es solche Dinge gibt, musst Du Geduld haben, bis eine Besserung durch Deine eigene Ernsthaftigkeit und Lauterkeit eintritt. Deine Aufgabe, Dein Ziel ist es, die höchsten und besten Einflüsse so schnell wie möglich in Dich aufzunehmen und Fortschritt zu machen.

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Wenn Du die göttliche Wirklichkeit erfahren willst, ist keine Zeit vorhanden, an andere Menschen zu denken

Ob andere gut oder schlecht sind, hat keinen Einfluss auf unsere eigene innere Entwicklung. Das Gute in anderen Menschen segnet sie, durch ihre schlechten Eigenschaften erleiden sie selbst Schaden. Das alles hat aber nichts mit uns zu tun. Wenn wir das Gute beachten und es bewundern, werden wir innerlich reiner und reicher. Beachten wir das Böse, verurteilen wir es und übersehen das Gute, dann sind wir selbst die Geschädigten und fallen zurück in unserer Entwicklung.

Wenn Du Deine Aufmerksamkeit den Dornen in anderen Menschen zuwendest, wirst Du es sehr bereuen, denn durch Deine Kritik hast Du keinem anderen Schaden zugefügt als Dir selbst.

Lass Dir das Beispiel von den Rosen und Menschen immer eine Lehre im Alltagsleben sein. Was immer Gutes in einem Menschen ist, das bewundere, erfreue Dich daran und nimm es in Dich auf, und was immer nicht gut ist, das ignoriere, vergiss es, erlaube ihm nicht, Deine Freude am Guten zu stören. Dann wird sich Dein Leben mehr und mehr veredeln. Hab Geduld! Sogar grosse Menschen machen Fehler, aber darüber soll man sich nicht aufregen; diese Dinge sorgen für sich selbst.

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Je mehr Du das Beste in Dir selbst entwickelst, desto mehr kannst Du es entwickeln

Was immer Gutes ein Mensch hat, ermutige ihn. Wir sollten aber nicht nur das Gute in anderen bewunderswert finden, sondern rasch unser eigenes Leben zur besten und duftendsten Blüte der Welt machen. Wir sollten unser Leben disziplinieren und das, was das Beste in unserem inneren Wesen ist, zur Entfaltung bringen. Je mehr Du versuchst, das zu entwickeln, was das Beste in Dir ist, desto mehr kannst Du entwickeln, denn es sind unendliche Werte in Deiner inneren Seele, die Du beständig zum Ausdruck bringen kannst.

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Lade das Göttliche ein, in Deinem Herzen zu wohnen

Wenn Dein inneres Wesen zu blühen beginnt, wird es zur Wohnstätte des Göttlichen. Lade das Göttliche immer ein, in Deinem Herzen zu wohnen. Damit Es dort verweilen kann, bringe dieses Herz zum Erblühen, indem Du über alles die beste Ansicht hegst, den Menschen gegenüber die beste Haltung an den Tag legst und versuchst, immer den besten Eindruck in Dich aufzunehmen.

Du erfreust Dich der Lotusblüten, und es stört Dich nicht, dass sie aus einem übelriechenden Teich kommen; deshalb wirst Du sie' nicht wegwerfen. Dasselbe gilt für alles Wertvolle im Leben, und das gilt auch für die Menschen. Bewundere immer das Beste in ihnen und gib ihnen Gelegenheit, dieses Beste zum Ausdruck zu bringen.

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Weisheit sollte Dir sagen,

Dein Leben so schnell wie möglich zu einem Epos zu machen, einem Epos der Hingabe und Freude. Werde durchlässig für die göttliche Gegenwart, erfühle die Gegenwart des allmächtigen, allwissenden, allgegenwärtiges Seins, erfühle die ewige, unteilbare Gegenwart. Mache aus Deinem Leben einen Gesang der Freude, der Liebe, des Friedens, einen Gesang für das Göttliche.

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DEINE NATÜRLICHE FÄHIGKEIT

Du hast die Fähigkeit, das Göttliche zu erfahren. Es ist eine

natürlichere Anlage, als die Fähigkeit zu denken. Nütze diese

natürliche Gabe, um die göttliche Wirklichkeit zu erfahren.

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EIN GOTTZENTRIERTES LEBEN

Ist unerlässlich für raschen spirituellen Fortschritt. Versuche daher, Dein Leben zu vereinfachen. Bringe Ordnung und Harmonie in Deinen Geist, in Dein Gemüt. Schliesse solche Interessen, Beschäftigungen, Aktivitäten aus Deinem Leben aus, die Deinem Wachstum und Deinem Fortschritt nicht förderlich sind und zu Deiner Entwicklung und inneren spirituellen Evolution nicht beitragen.
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WESEN UND ZIEL GEISTIGER ÜBUNGEN

Alle spirituellen Disziplinen zielen auf die Umwandlung des Menschlichen in Göttliches. In diesem breitesten Aspekt kann jede Bewegung, jede Aktivität, die bewusst oder unbewusst aufwärts tendiert und evolutionär ist, als spirituelle Übung angesehen werden. Alles, was dazu verhilft, den Menschen von dem Verstricktsein in die phänomenale Welt der Sinnesobjekte zu befreien und mit dem Absoluten zu verbinden, ist in Wirklichkeit die richtige spirituelle Übung.
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ENTFLIEHE NICHT DER WELT,
UM ZU GOTT ZU FLÜCHTEN,

Sondern trage wo immer Du in der Welt bist, Gott mit Dir. Davonzulaufen ist nicht die rechte Lösung für das Problem. Auf diese Weise wirst Du keinen Erfolg haben, dies ist nicht der richtige Weg. Das äussere Leben muss von der inneren Wahrheitserfahrung durchdrungen sein und in sich selbst zum Himmel gemacht werden.

Mache keinen Unterschied zwischen der Welt Deiner inneren Gotterfahrung und Liebe und der äusseren Welt. Du wirst Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten haben, wenn Du die äussere Welt von der inneren Welt trennst, wenn Du zwei Teile daraus machst.

Lass Dein Leben untrennbar von Spiritualität, und Spiritualität einen integralen Teil Deines Lebens sein.

Was immer Deine täglichen Pflichten und Handlungen sein mögen, tue sie in Gedanken an Gott und bringe sie Gott dar. Denke an Gott als unendliche göttliche Intelligenz, als all-wissendes Bewusstsein, das Dich nicht nach Deinen Handlungen, sondern nach den Motiven und Deiner Haltung, die Deinen Handlungen zugrunde liegen, beurteilt. Darum sollte das, was getan oder empfangen wird, sogleich dem Göttlichen dargebracht werden. Auch wenn Du im Geschäft tätig bist, trage Gott-Bewusstsein in die Ausführung Deiner Arbeit. Wo immer Du bist, in welcher Situation auch immer, achte darauf, dass Du Dir innerlich der göttlichen Gegenwart und Macht bewusst bist. Dies ist eine Tätigkeit, welche von anderen physisch nicht wahrgenommen werden kann; es ist etwas, das tief in Deinem Herzen und Deinem Geist vor sich geht. Es ist der HintergrundGedanke hinter Deinen äusseren Gedanken. Es ist das Hintergrund-Fühlen hinter den gewöhnlichen Gefühlen. Wenn Du diesen HintergrundGedanken und dieses Hintergrund-Fühlen aufrecht erhältst, wirst Du keinen Widerspruch erfahren zwischen der äusseren Form des Lebens und Deinem inneren Verlangen nach Gottbewusstsein.

Das Königreich des Himmels ist nicht ein materielles Universum. Es ist ein Zustand des Bewusstseins in Dir. Wenn Du darin bist, wenn Du aus diesem heraus das materielle Universum siehst, in dem andere Krankheit, Tod, Böses, Leid und Schmerz erleiden, wirst Du überall Vollkommenheit, Liebe, Frieden und Macht erfahren.

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HALTE FEST AN DEM GEDANKEN AN
DIE GÖTTLICHE WIRKLICHKEIT

Hast Du Schwierigkeiten und Herausforderungen im Leben, so denke nicht an diese sondern denke an Gott, denke in allen Situationen an Gott, klammere Dich mit aller Kraft an den Gedanken an Gott. Wenn Du an Deine Schwierigkeiten denkst, steckst Du in diesen, denkst Du aber an Gott, ruhst Du sicher im Gott-Gedanken und allmählich werden sich die Schwierigkeiten von selbst auflösen, wenn Du nur an dem Gedanken an die göttliche Wirklichkeit festhältst. Das ist das Geheimnis raschen Fortschritts. Die einzige Lösung für alle Probleme des Lebens ist Gott.
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LASS DAS ERKENNEN DER GÖTTLICHEN
WIRKLICHKEIT ZU DEINER ERFAHRUNG
WERDEN UND EINE LEBENDIGE
WIRKLICHKEIT IN DEINEM LEBEN SEIN

Verstandesmässig hast Du gelernt, dass ein wahres Selbst in Dir wohnt, Du weisst, dass dieses Selbst in Dir die Wahrheit ist, dass Du nicht der Körper bist. Aber das ist nur eine mentale Erkenntnis, es ist keine lebendige Erfahrung.

Bis jetzt ist Dein Wissen um die göttliche Wirklichkeit, das Königreich des Himmels, das wahre Selbst nur theoretisch, nur mental. Es muss aber in Deine Erfahrung sinken, zur lebendigen Wirklichkeit in Deinem Leben werden und nicht als lichtvolle Idee in Deinem Kopf verbleiben.

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DAS TRANSZENDENTE PRINZIP
IM MENSCHEN

In jedem Menschen befindet sich ein transzendentes Prinzip. Durch Entäusserung unserer selbst können wir die Begrenzungen unserer Verhältnisse, unseres menschlichen Bewusstseins, unseres Lebens transzendieren und in dieses transzendente Prinzip eingehen.

Es gibt einen Punkt in uns und über uns, das Unendliche, das Göttliche, die Unendlichkeit des Entzückens, der Schönheit und des Friedens. Wenn wir uns darauf konzentrieren, unseren Standpunkt dort einnehmen und mit diesem Prinzip in Beziehung treten, mit anderen Worten, uns über unsere begrenzte, egoistische Persönlichkeit, über das uns beherrschende, übermässige Beschäftigtsein mit dem Körper und dem äusseren Leben erheben, gewinnen wir einen Halt an diesem transzendenten Punkt oder Prinzip. Dann sind wir in der Lage, unser äusseres Leben zu verändern, unser psychologisches Wesen zu erhellen, unser gesellschaftliches Leben so zu gestalten, dass es für unser inneres Wachstum und unsere Entwicklung förderlich ist und zu unserem inneren Glück und unserem Frieden beiträgt.

Das Ziel des Lebens besteht also darin, sich über diese enge, egoistische, rastlose, begrenzte Persönlichkeit zu erheben.

Das Ziel besteht darin, irgendwie mit diesem transzendentalen Prinzip in uns in Verbindung zu treten, über unseren Körper hinauszuwachsen und uns über das Gemüt zu erheben.

Obwohl es vom Standpunkt der Wahrheit, vom Standpunkt des Transzendenten tatsächlich kein aus', 'über' und 'in' gibt, weil die Wirklichkeit überall ist, besteht um des Verständnisses willen die Notwendigkeit einer solch bildlich gesprochenen Aussage.

Es gibt etwas, das die wirkliche Lösung für die Probleme des Lebens ist, und das uns befähigt, unser Leben zu transformieren und vollständig zu meistern, und das ist, bewusst einen Halt zu finden am transzendenten Prinzip, am Göttlichen.

Im Alltagsleben muss etwas in uns immerfort über den Umständen unserer Existenz bleiben. Das ist der Weg zur Stärke, zum Licht, zum Frieden und dauernden Glück. Unser Herz muss sich aus unserer engen Individualität, aus der kleinen Persönlichkeit, der begrenzten egoistischen Konstruktion des Bewusstseins emporheben und in Berührung mit dem Göttlichen, mit dem transzendentalen Prinzip bleiben.

Dieses transzendente Prinzip transzendiert die Seele, transzendiert das Gemüt, den Geist, das psychische Wesen, den Körper, die äussere Welt, Zeit und Raum. Es ist nicht einbezogen in unsere Erfahrungen; Es ist Meister von allem, daher kann es Dich befähigen, Dich selbst und die Umgebung zu besiegen. Es ist das Göttliche. Daran müssen wir einen Halt finden, dann wird das Leben leicht, reicher und schöner. Dieser Prozess eines andauernden Fortschritts ist ein Prozess des Vordringens auf dem Pfad zur unendlichen Erfüllung.

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ALLES IST GOTT -
DIE EINE SCHÖPFERISCHE KRAFT,
DAS EINE SCHÖPFERISCHE BEWUSSTSEIN

Ob es die verschiedenartige Natur die Vielfalt der Menschheit oder die Verschiedenheit der Materie ist, es ist alles Gott. Dringe ein in die Essenz und lasse Dich von der äusseren Form, den Namen, der Farbe, der Begrenzung nicht fesseln. Erfasse die Wahrheit hinter den Erscheinungen und bejahe die Wahrheit:

Alles ist Gott, alles ist schöpferisches Bewusstsein.

Du nennst den See nicht 'Eis', weil im Winter seine Oberfläche zu Eis geworden ist. Lass Deine wahrnehmende Intelligenz nicht versagen und wisse, dass Gott Gott ist, obwohl als Menschheit, Natur oder Universum erscheinend. Hier, dort, überall, in diesem, in jenem, in allem erblicke die Essenz, das Göttliche. Bejahe innig:

Alles ist Gott.

In der äusseren Erscheinung ist jeder Mensch vom andern verschieden, im Temperament gleicht der eine nicht dem andern, in den äusseren psychologischen, sozialen Merkmalen und in den Charaktereigenschaften sind die Menschen verschieden. Aber in ihrer Seele, im Göttlichen, das sie beseelt, sind sie alle eins. Alle Menschen sind Träger des einen unendlichen Bewusstseins. In diesem Bewusstsein sind alle eins, alle sind Gott. Bejahe die Wahrheit:

Alle sind Gott.

Die Tonbandgeräte, die Lautsprecher, die Wände, die Blumen auf den Tischen, der Stuhl, worauf Du sitzt, die Menschen um Dich, die Erde, die Luft, der Raum, die Speisen, - all dieses, so sagt der Materialist ist Materie, der Wissenschaftler nennt es Energie, der Philosoph sagt. alles ist Gedanke, und der Grösste der Heiligen, Weisen, Mystiker erkennt und erfährt "Alles ist Gott". Darum bejahe die Tatsache:

Alles ist Gott Bewusstsein, schöpferischen Kraft.

Materie, Energie, Gedanken sind verschiedene Aspekte des einen unendlichen Bewusstseins. Es sind Schöpfungen innerhalb SeinerSelbst, Gestaltungen der einen höchsten absoluten Existenz, des einen Bewusstseins - Gott. Bejahe darum:

Alles ist Gott.

Alles, was Du sehen, berühren, empfinden, erfahren kannst, ist Gott. Lass diese Tatsache Dein geistiges, emotionales und bewusstes Leben beherrschen. Verfeinere und entfalte unablässig die Einsicht, das Verständnis, die göttliche Sensibilität, für die alles Gott ist.

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Lass diese Wahrheit, dass alles Gott ist, Deine Beweggründe und motivierenden Kräfte bestimmen,

Deine Gedanken, Deine Gefühle wie auch Deine Erfahrungen. Lass diese Wahrheit Deinen Willen lenken und in Deinen Gefühlen und inneren Reaktionen der ganzen subjektiven und objektiven Umgebung gegenüber vorherrschend sein.

Das Transzendente ist grösser als das Materielle. Obwohl Es das Materielle transzendiert, schliesst das transzendente Prinzip dasselbe auch in sich ein, erhält und überschreitet es zugleich. Das Göttliche ist grösser als die Welt, während Es diese zugleich erhält und in Sich-Selbst trägt.

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Wie erkennen wir, dass alles Gott ist, dass alles in Gott und aus Seiner Substanz geformt ist?

Ein bisschen Weisheit wird uns befähigen, diese Wahrheit zu akzeptieren. Ein bisschen intelligente geistige Tätigkeit wird uns helfen, diese Wahrheit wahrzunehmen.

Glauben und Vertrauen werden uns von dieser Wahrheit überzeugen.

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Die beste geistige Tätigkeit hiefür ist die Reflexion über den Traum,

in dem alles, was Du erfährst, die Stadt, der See, die Menschen, die Berge, das internationale Fussball-Spiel, die Erde, der Himmel aus Deinem eigenen Bewusstsein geformt sind. Die Aussage also, dass alles, was Du im Traum erfährst Bewusstsein ist, ist absolut richtig. Im Kopf eines träumenden Menschen gibt es nichts, als das eine Bewusstsein. Es hat die Stadt und alles, was darin ist, erschaffen. Das eine Bewusstsein verwandelte sich in all die vielen Dinge, die Du im Traum erfährst. Es besteht kein Unterschied zwischen der Substanz, woraus das Wasser, in dem Du schwimmst, gemacht ist und der Substanz, woraus die Luft geformt ist, die Du einatmest.

Ist die Erde, auf der Du im Traum gehst und der Sonnenschein, an dem Du Dich im Traum erfreust, verschieden von den Gebäuden in der Stadt und von der Luft, die Du im Traum ein und ausatmest? Sicherlich nicht. Es ist dasselbe Bewusstsein, das sich Dir im Traum hier als Sonnenschein zeigt, und dort als Gebäude einer Stadt. Der ganze Bereich des Traum-Bewusstseins, alles, was Du in Deinem Traum siehst, fühlst, berührst, weisst, denkst, erfährst, ist nichts anderes als Dein eigenes Bewusstsein.

Dieses eine Bewusstsein verwandelt sich in die vielen Dinge, die Du im Traum erfährst. Alle sind Selbst-Gestaltungen des Bewusstseins im Bewusstsein.

Ebenso sind die ganze Schöpfung, die Erde, der Raum, die Welt, und all die Objekte und Personen darin aus dem und im göttlichen Bewusstsein geformt, diesem Gott - als Sein eigenes Abbild, aus Seiner eigenen Substanz gestaltet. In der ganzen Welt findest Du überall durch innere Wahrnehmung Gott allein. Bejahe daher die Tatsache:

Alles ist Gott.

Solltest Du während des Traums plötzlich gewahr werden, dass Du träumst, würdest Du sofort sehen, dass der ganze Bereich Deiner Erfahrung nichts anderes ist als die Erscheinungen Deines eigenen träumenden Bewusstseins. Ebenso findet eine erwachte Intelligenz und alle, die reinen Herzens sind, die Weisen, die grossen Mystiker überall Gott oder das eine göttliche Bewusstsein, den einen Geist, die eine schöpferische Kraft, die hier als Erde, dort als Himmel, hier als Holz, dort als Metall, hier als Menschheit, dort als Natur erscheint:

Alles ist Gott.

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Lass diese Wahrheit einen Teil Deiner täglichen inneren Erfahrung in Deinem Leben werden

Übe diese Disziplin und bekräftige beständig mit Deinem ganzen Herzen: 'Alles ist Gott'. Mit der Zeit wird diese Vorstellung, dass die göttliche Wirklichkeit überall, in allen Wesen und allen Dingen anwesend ist, still und leise Deinen gesamten Lebenslauf beseelen, die Ziele Deines bewussten inneren Wachstums, Deiner Entwicklung, Deiner Evolution bestimmen sowie alle emporhebenden und inspirierenden Handlungen Deines täglichen Lebens erhellen.

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Die Notwendigkeit inneren Wachstums und innerer Entwicklung

Der evolutionäre Prozess umspannt einen langen Pfad. Wir müssen neue Dimensionen zu unserem inneren Wachsen und unserer Entwicklung hinzufügen. Unser ganzes Leben muss allumfassende Liebe werden. Alle unsere Gefühle, unsere Energien müssen zusammengefasst und auf die unendliche, allsehende Gottheit konzentriert werden. Alle Strahlen unserer bewussten Intelligenz sollten gebündelt, im Brennpunkt vereinigt und auf das Licht der Lichter, das Gott ist, gerichtet werden. Lasst uns immer mehr das Licht eines ekstatischen Gott-Bewusstseins gewinnen, mit diesem durch unsere Augen scheinenden Licht hier in der geschäftigen Welt mit ihren Schwierigkeiten ]eben und auf die ganze Schöpfung die Strahlkraft unserer reinen göttlichen Liebe ausgiessen. Jeder Tropfen unseres Blutes und jede Zelle unseres Körpers sollen Gott-Bewusstsein künden, und jeder Teil unseres Wesens muss in immer stärkerem Ausmass geladen und durchdrungen sein von göttlichem Bewusstsein.

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Im höchsten Bewusstsein sind wir miteinander verbunden

Lasst uns nicht vergessen, dass wir im göttlichen Bewusstsein organische Beziehungen miteinander haben; nicht nur miteinander, sondern auch mit dem höchsten göttlichen Bewusstsein. In Gott sind wir alle eins. Alle sind eins mit der einen Wahrheit, in der letzten Wirklichkeit, in dem einen Sein, das allein alles ist, und das allein zählt, und ohne Das nichts besteht.

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Das Allgegenwärtige ist das Hier, das Zeitlose ist das ewige Jetzt

Dies ist so, weil es nur ein unendliches unbegrenztes, absolutes Bewusstsein gibt. Alles in mir ist überall, und alles, was überall ist, ist hier in mir. Ich bin nicht ich selbst. Es ist eine Macht in mir, die mich führt, lenkt und leitet, und die mein Selbst ist, mein Gott und mein Alles. Es ist eine Macht in Deinem Herzen, die Dich führt und lenkt. Das Licht, welches das Funkeln der Sterne hervorruft ist dasselbe Licht, das hier in meinen Augen ist. Dieses Licht ist auch in jedem von Euch. Jeder Mensch ist in seinem inneren göttlichen Wesen ein integraler Teil des unendlichen Gottes. In unserer inneren Essenz sind wir untrennbar von Seinem Sein und Seinem Herzen. Wir sind Erben von Gottes Allwissenheit und Allmacht.

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Wenn Du in den reichen kontemplativen Zuständen des leuchtenden inneren Wesens Fortschritt machst,

erlangst Du höhere Ebenen des Bewusstseins. Dein unbedeutender, persönlicher, schwacher Wille wird verschwinden, und der Wille des unendlichen Gottes wird in Deinem Leben zu wirken beginnen. Dein kleiner, urteilender, zweifelnder Geist wird sich auflösen, und Sein Geist, Seine Erkenntnis, Seine Allwissenheit wird von Dir Besitz ergreifen. Deine kleine, unvollkommene, rastlose, ängstliche Existenz wird von Seinem allvollkommenen Leben und Sein verschlungen werden. All das wird zu Deiner Erfahrung, all das wirst Du wahrnehmen, es wird ein Teil Deiner Erkenntnis und Deiner Weisheit werden.

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Meditation ist die führende Methode

Meditation ist die leitende Methode, durch welche Du diese Bewusstseinsstufe erlangen kannst, während Du hier auf Erden lebst. Die grössten Heiligen haben meditiert. Wie meditierten sie? Was geschah in ihnen auf höheren Stufen ihres kontemplativen Bewusstseins?

Es gehört zu den charakteristischen Eigenschaften eines Heiligen, eines Mystikers, dass er sich den ganzen Tag hindurch der göttlichen Gegenwart bewusst ist. Während seines Lebens im Alltag ist unter den vielen Gefühlen, die sein Herz erfassen, das führende, leitende Gefühl die Liebe zu Gott. Wenn ein besonderer Wunsch oder ein dauerndes Verlangen während des Tages, in den Arbeitsstunden in ihm ist, dann ist es die Sehnsucht nach Gott-Erfahrung. Unter vielen Gedanken, die ihn während des Tages heimsuchen, ist der führende, der dominierende, der alles beherrschende Gedanke Gott selbst und Seine Gegenwart. Darum ist ein Heiliger ein Mensch, der in ekstatischer Gottesliebe lebt.

Je nach seinem kulturellen Hintergrund hat der Heilige seine ihm entsprechende Vorstellung von Gott. Vielleicht liebt er Gott als Jesus, vielleicht als Jehova, vielleicht wählt er einen anderen Namen. Den ganzen Tag hindurch, durch sein ganzes bewusstes Leben kreisen die ihn beherrschenden Gefühle und Gedanken um dieses Bild, um diesen Namen Gottes. Wenn er arbeitet, ist er sich der Gegenwart dieser Form, in der er sich die Gottheit vorstellt, bewusst.

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Das Geheimnis zur Gott-Erfahrung

Wenn z.B. ein Herz mit grosser Hingabe die Gottheit als Jesus erkennt, fühlt, erfährt, findet es keinen Unterschied zwischen Jesus und Gott, Gott und Jesus. Es ist dies auch -metaphysisch und spirituell betrachtet - für andere Menschen eine Tatsache. Wir wollen also Jesus als Gott dieses Heiligen betrachten.

Den ganzen Tag hindurch, bei all seinen Arbeiten ist sich dieser Heilige intensiv mit seinem ganzen Herzen, seinem Gemüt, seinem Geist der Gegenwart Jesu in ihm, um ihn, bei ihm sowie auch in anderen voll bewusst. Hundert andere Gedanken mögen versuchen, ihn anzugreifen und von seinem Geist, seinem Gemüt Besitz zu nehmen, doch seine stetige Konzentration auf nur einen Gedanken, auf den Gedanken an Jesus wirkt sich nachteilig auf diese agressive Gedankengruppe aus, und sie löst sich auf, denn es ist nur ein alles beherrschender Gedanke in ihm - Jesus. Und wenn er eine Anzahl Dinge tun muss, die es notwendig machen, sich mit anderen Gedanken zu beschäftigen, so tut er es nur mechanisch, denn mit seinem ganzen Herzen, seinem Geist, seiner inneren Seele fühlt er sich ausschliesslich Jesus Christus zugehörig.

Wenn jemand keine besondere Beziehung zu Jesus Christus hat und sich darum in seiner Hingabe an Gott allein wenden möchte, an Gott als Gott und nicht an Gott manifestiert in Jesus, möge er den Namen Jesus Christus durch das Wort 'Gott' ersetzen. Da er sich der Einheit von Jesus mit Gott, der Allgegenwart, bewusst und sein inneres Wesen überflutet ist von dem Gedanken an Gott, offenbaren ihm alle Dinge und Menschen Seine Gegenwart. Wenn er durch die Strassen geht oder arbeitet, ist er sich der Gegenwart Gottes bewusst. Er ist sich der Gottheit in ihm und in anderen Menschen und auch in allen geschäftlichen Angelegenheiten, die er verrichten muss, bewusst. Obwohl er vielleicht einen Kauf für seinen Arbeitgeber durchführen muss, so tut er es dennoch mit dem Gefühl und dem Bewusstsein, dass es für Gott ist. Das Geheimnis liegt also in der Konzentration auf eine einzige Sache, die göttliche Gegenwart.

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Wenn dieser Zustand anhaltend ist, Tag für Tag, Jahr für Jahr,

wird sein inneres Wesen so strahlend, so gereinigt und leuchtend, dass höhere Kräfte ihren selbst-aktivierenden und spontanen Ausdruck in seinem bewussten Wesen finden. Wenn diese höheren Kräfte in seinem erhobenen und gereinigten Wesen zu wirken beginnen, wird er durch Gottes Gnade in seiner weiteren Evolution und Entfaltung des Bewusstseins geführt und gelenkt.

Das Mysterium des Menschen und die Beziehung der inneren Seele mit dem Göttlichen enthüllen sich ihm vollständig. Es wird ihm Offenbarung um Offenbarung gegeben und als Resultat davon wird all das, was animalisch oder menschlich, was nicht göttlich in ihm ist, völlig umgewandelt und sein ganzes Wesen in göttliches Bewusstsein verklärt.

Von diesem Tag an wirkt die göttliche Wirklichkeit durch diesen Menschen. Von diesem Tag an ist dieser Mensch nicht mehr er selbst. Er selbst ist Ausdruck der göttlichen Wirklichkeit. Er erkennt sich selbst als Das und lebt in der Erfahrung:

Alles ist Gott.

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DER WEG ZUM INNEREN FRIEDEN

Wende Deinen Blick immer dem Göttlichen zu, lass Deinen Blick immer auf dem Antlitz des Göttlichen ruhn, klammere Dich immer an das Göttliche, dann bist Du dem Leben nicht verhaftet.

Betrachte das Leben als ein Spiel, als ein Drama. Der innerste Geist in Dir ist das Göttliche, und dieser Geist ist nicht miteinbezogen in dieses Drama des Lebens.

Wenn Du immer auf das Göttliche blickst, immer am Göttlichen festhältst, Dich immer mit dem Geist in Dir, der göttlich ist, identifizierst, bist Du losgelöst vom Lebensdrama mit all seinen Schwierigkeiten, Ängsten, Nöten und Problemen.

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NICHTS GIBT ES, DAS NICHT GOTT IST

Für das erleuchtete Bewusstsein eines spirituell grossen Menschen gibt es nichts, das nicht Gott ist. Nichts gibt es, das nicht die eine göttliche Wirklichkeit ist. Darum ist für einen solchen Menschen jede Handlung heiliges Tun.
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LASS DEINEN EINZIGEN GEDANKEN
DAS UNENDLICHE SEIN

Der menschliche Geist (mind) ist das, was das Wirkliche vergessen und das Unwirkliche erfahren lässt als wäre es das Wirkliche.

Tatsächlich beruht die spirituelle Entwicklung auf der Überwindung des Geistes (mind), und dieser Geist ist nichts als das Gewahrsein des Vielen. Im Augenblick, wo wir uns nur des Einen, des Unendlichen, Göttlichen bewusst sind, ist der Geist überwunden, er besteht nicht mehr, sondern es wird nur ein göttliches Bewusstsein wahrgenommen. Unser spiritueller Fortschritt gründet auf der Fähigkeit, alles auf Eines zu reduzieren: Vom Vielen auf zwei - Du und Gott, und von zwei auf eins - Gott allein.

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ES GIBT NUR EINE WIRKLICHKEIT

der ganzen Schöpfung ist die göttliche Wirklichkeit verhüllt. In der ganzen Evolution zeigt sich das Göttliche.
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HÖRE AUF DAS ALLWISSENDE SELBST IN DIR

Es gibt nur eine Intelligenz, ein Bewusstsein im Universum. Es ist überall, vollbringt Millionen verschiedener Dinge zu gleicher Zeit an Millionen verschiedenen Orten. Es ist in allem der Wirkende. Wenn Du eine bestimmte Antwort auf eine bestimmte Frage ersehnst, dann weiss diese göttliche Intelligenz, wo die Antwort zu finden ist, und wird Dich, ohne dass Du es weisst, veranlassen, ein bestimmtes Buch zur Hand zu nehmen und eine Seite aufzuschlagen, auf der Du die Antwort auf Deine Frage finden wirst; oder jemand sagt zu Dir etwas, was in gar keiner Beziehung zu Dir steht, sondern jemand anderen betrifft, das aber die Antwort auf Deine Frage ist.

Es ist ein wunderbares Wirken der göttlichen Intelligenz im Universum. Diese Intelligenz wohnt auch in Deinem Herzen. Es ist ein direktes Wirken des allwissenden Selbst in Dir, das Dich führt.

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BEOBACHTE DICH

Die Ansicht über uns selbst und über andere ist bezeichnend für unseren Charakter, zeigt unsere innere Natur und bezeugt die Evolutionsstufe, auf der wir stehen.
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WIE WIRD DIE ICH-ZENTRIERTHEIT AUFGELÖST

Durch beständiges Nachsinnen über das Wesen der göttlichen Wirklichkeit wird unser Ich-Denken aufgelöst, aufgelöst in grenzenloses unendliches Bewusstsein. Durch den Druck einer beständigen Reflexion über das Wesen des Göttlichen und durch das Erfühlen der göttlichen Gegenwart um uns und überall, steht das Ego unter Kontrolle, ist auf Eines ausgerichtet und wird durchgöttlicht. Der Geist (mind) muss aufhören, Geist zu sein. Wo kein menschlicher Geist, kein Ego ist, da ist Gott; da gibt es nur eines: Zeitlosigkeit, Raumlosigkeit, Vollkommenheit. Solange das Ego bestehen bleibt, besteht auch die Erfahrung der Dualität, die Erfahrung der Probleme, der Zweifel und der Schwierigkeiten, und das bedeutet die Vorstellung einer Trennung von Gott, vom Selbst. Wir sind nirgendwo anders sicher und geborgen ausser in der Gottheit, ausser in der Erfahrung des göttlichen Selbst in unserem Inneren.
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INNERES ERWACHEN

Gott ist als göttliche Intelligenz im Menschen gegenwärtig. Diese Kraft ist latent in uns und muss uns bewusst werden. Mit jedem Anruf Gottes, mit jedem Gebet, mit jeder Meditation, mit jeder grossen, selbstlosen Arbeit wird etwas von dieser latenten Kraft in uns erweckt. Je grösser die Intensität ist, mit der wir uns auf das Göttliche einstellen, um so mehr kommt diese latente Kraft in uns zum Ausdruck, um so rascher ist ihr Erwachen.
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WERDE DAS, WAS DU IN DEINEM
TIEFSTEN WESEN SCHON BIST

Um zu werden, was wir in unserer inneren Essenz schon sind - göttlich, müssen wir aufhören, menschlich zu sein. Da Gott eine kosmisch-weite Wirklichkeit ist, können wir dieses kosmische Sein nicht erfahren, solange wir unsere Gedanken und Gefühle nicht kosmisch-weit werden lassen.

Dehnen wir darum unser Bewusstsein über den ganzen Kosmos aus und befreien wir es von den Begrenzungen des Körpers. Der Körper ist nur eine vergängliche Wohnstatt. Solange wir in unserem ganzen Erleben, Fühlen, Denken noch menschlich sind, solange unser Leben ich-zentriert ist, sind wir bewusstseinsmässig vom Göttlichen getrennt.

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ANBETUNG IM GEIST UND IN DER WAHRHEIT

Meditiere und werde eins mit der reinen Wahrheit in der ganzen Schöpfung, eins mit dem wahren Selbst in allen Personen und Dingen, in allen Bäumen und Tieren. Das ist vollkommene Anbetung, eine alles einschliessende Anbetung.

Die reine Wahrheit, die Essenz in einem anderen Menschen ist dieselbe wie die reine Wahrheit auch in Dir, weshalb Dein Nächster ebenso Dein wahres Selbst, Deine eigene reine Wahrheit ist. Wenn Du ihn segnest, segnest Du in Wahrheit Dich selbst.

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DAS EWIGE LEBEN IN ALLEM

Göttliches Bewusstsein ist in allen Wesen als ewiges Leben zugegen. Diese unsterbliche Existenz ist ein- und dieselbe in jedem. Bete dieses Leben als das Göttliche an.
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KOSMISCHES GESETZ

Sogar ein trockenes Blatt, das vom Baum fällt, löst eine Reaktion im ganzen Kosmos aus. Nichts kann in der Welt geschehen ohne eine Wirkung im ganzen Kosmos hervorzurufen.

Indem Du diese Wahrheit und dieses Gesetz als höchste Wissenschaft anerkennst, tue nichts, was in Dir eine unheilbringende Reaktion hervorrufen könnte. Da Du dieses Gesetz kennst, lass alles, was Du tust, sogar eine minimale Handlung wie eine Nadel vom Boden aufheben und sie auf den Tisch legen, in einem vollkommen verschiedenen Geisteszustand als dem normalen geschehen. Tue es mit einem höheren Bewusstsein. Verrichte keine Handlung, lass keinen Gedanken, keine Gefühle in Dir emporsteigen, die nicht zu Deiner inneren spirituellen Entwicklung, zu Deinem Frieden und Deiner inneren Freude beitragen. Dieses Gesetz ist eines von Tausenden solcher Gesetze, die das Universum lenken. Je mehr wir von diesen Gesetzen wissen, desto mehr wird unser Wesen übermenschlich.

Achte also auf die kleinsten Dinge, um Dich selbst in Reinheit zu bewahren, versuche Dein Leben zu vereinfachen und löse Deine Individualität im Erfühlen universaler, zeitloser, ewiger Liebe, - im Göttlichen auf, das überall um Dich her ist.

Erhebe Dich immer wieder auf eine höhere Ebene und lass nur das, was das Beste, was gut und edel ist, Dein Wesen berühren.

Die Freuden eines solchen Fortschritts sind unvorstellbar. Die Macht, das Licht, der Friede, die das Ergebnis dieser Entwicklung sind, sind unbeschreiblich.

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DIE WELT RICHTIG ERFAHREN ...

Verbinde Dein Herz mit dem Göttlichen, mit dem Göttlichen allein, und Du wirst die Welt anders erfahren. Friede und Freude werden Dein ganzes Wesen erfüllen, und Du wirst erkennen, was wahre Freiheit ist.

Swami Omkarananda

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