Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

März 1997

Kalender Jan2000



 

1. Tag

Es ist viel Liebe in Deinem Herzen. Du bist gesegnet.

Aber diese Liebe ist eine begrenzte Liebe. Deshalb hast Du Probleme im Leben.

Lass langsam diese grosse Liebe in Deinem Herzen zu einer unbegrenzten Liebe heranwachsen.

Dann wird das Leben Dir zeigen, dass es völlig frei ist von allen Problemen, Schwierigkeiten und Sorgen. Dann wird das Leben Dich hier und jetzt zum Königreich des Himmels führen.

 

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2. Tag

Es ist viel Erkenntnis in Deinem Geist, doch nicht genug. Deshalb hast Du Probleme in Deinem Leben. Durch fortgesetzten Kontakt und beständige Gemeinschaft mit dem Göttlichen kannst Du diese Erkenntnis unbegrenzt und unendlich machen.

Wir alle besitzen ein Leben, doch muss dieses Leben in die Unsterblichkeit emporgehoben werden, wollen wir es vom bevorstehenden Tod befreien. Das ist möglich durch beständige Gemeinschaft und Erfahrung Gottes, in der unser individuell begrenzter, endlicher Geist mit dem unsterblichen, unbegrenzten, unendlichen Leben verschmilzt.

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3. Tag

Nimm in Gedanken die schönsten Blumen aus allen Gärten der Welt und bringe sie dem allsehenden, allwissenden Göttlichen dar.

Sei Dir bewusst, dass dies keine Einbildung ist; der geistige Akt ist wirklicher als die physische Handlung!

Gott beurteilt Dich nicht nach Deinen physischen Handlungen, sondern nach Deinen Motiven, Absichten und gedanklichen Aktivitäten.

Diese gottbezogene gedankliche Aktivität befreit Dich von Deiner menschlichen Enge.

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4. Tag

Der menschliche Geist gewinnt seine Erfahrungen über die Sinne und zeigt uns eine Welt, die von entgegengesetzten Erfahrungen dominiert ist, eine Welt der Erscheinungen, eine begrenzte Welt, die sich ständig ändert, die entsteht und wieder vergeht. Es ist eine Welt der Zeit, des Raums und der Kausalität.

So lange Du diese Welt erfährst, ist Deine glorreiche Philosophie vom Unendlichen Unsinn, Deine wunderbare Vision vom Königreich des Himmels bringt Dir nichts ein, hat keinen Wert und Nutzen; denn Dein Anspruch auf ein spirituelles Leben ist heuchlerisch. Du wirst aber nach Deiner wirklichen Praxis beurteilt und nach Deiner tatsächlichen Erfahrung eingeschätzt werden.

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5. Tag

Ziehe beständig Deine Gedanken von dieser Welt der Kausalität, des Raumes und der Zeit zurück, indem du regelmässig über die Natur der zeitlosen, raumlosen, unverursachten, allgegenwärtigen Gottheit meditierst.

Während die physischen Augen stets von der Verschiedenheit des physischen Universums berichten, entwickle das Auge des Bewusstseins und erblicke überall die gleiche Substanz, die gleiche Kraft, das gleiche Licht.

Du musst selbst unendlich werden, wenn Du das Unendliche kennen und erfahren willst.

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6. Tag

Wenn du Dich Gott schenken willst, dann gib Ihm Dein ganzes inneres Wesen; und da dieses unendlich ist, musst Du diese Unendlichkeit mit der Stärke und Kraft einer unendlichen Liebe geben, eines unendlichen Glaubens, einer unendlichen Hingabe.

Wenn Du Gott verehrst, dann verehre Ihn mit allen Kräften Deiner Seele, Deines Bewusstseins und Deines Gemüts.

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7. Tag

Das Mantra führt Dich zur ausschliesslichen Erfahrung eines Einzigen - des Göttlichen.

Darum muss das Mantra beständig und ohne Unterbrechung wiederholt werden, so dass der Geist nur auf dieses Eine ausgerichtet wird und bleibt. Ausser diesem Einen siehst, hörst und fühlst Du nichts mehr.

Wenn Du so weit gekommen bist, dämmert bald die göttliche Erfahrung.

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8. Tag

Das Wichtigste ist, was für Bilder Du in Deinem inneren Geist beherbergst. Während der Meditation ist es von grosser Bedeutung, was sich in Deinem Geist befindet. Wenn er vom Bild des Göttlichen und den Eigenschaften des Göttlichen erfüllt ist, dem grenzenlosen Licht und Frieden des Göttlichen, dann bist Du dem Göttlichen sehr nahe. Sind aber andere Bilder darin, dann bist Du in menschlichen Begrenzungen gefangen und Probleme sind unvermeidlich.

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9. Tag

Wenn Du meditierst, dann versuche, ein intensives Bewusstsein des Göttlichen zu erzeugen, damit der dadurch entstehende Eindruck den ganzen Tag über wirksam bleibt.

Je öfter Du Deinen Geist dieser Einwirkung des Göttlichen aussetzt, desto stärker wird das Gefühl für die göttliche Gegenwart, bis das Göttliche für Dich wirklicher ist als das physikalische Universum.

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10. Tag

Durch das beständige Singen des Mantra findet der geistige Mensch die ganze Welt mit dem Licht und der Schönheit des Göttlichen erfüllt. Überall empfindet er die Gegenwart der allbeschützenden, allsegnenden Gottheit.

Wenn das Mantra wiederholt wird, dehnt sich das Bewusstsein aus, und überall wird das Licht und die Schönheit des Göttlichen sichtbar. Man betritt eine neue Welt, eine Welt der Wunder des göttlichen Bewusstseins; das Göttliche ist gegenwärtig - hier, da und überall.

Man wird zu einer kosmischen Persönlichkeit und ist mit der Freude erfüllt, die aus göttlichen Gedanken und Gefühlen stammt.

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11. Tag

Der geistige Mensch findet grenzenlose Stärke im Göttlichen.

Er hat immer das Gefühl, dass er mit der Intelligenz, den Energien und der Gnade Gottes erfüllt ist. Er ist immer in einem Zustand innerer Inspiration. Er ist von der göttlichen Wirklichkeit mehr als von irgend etwas anderem überzeugt. Er hat die Freuden weiter Gedanken und höherer Erkenntnisse, die Freuden eines disziplinierten und kultivierten Lebens, dessen Ziel die höchste Wahrheit ist. Kein Herz auf der ganzen Welt ist so friedlich und freudig wie das geistige Herz, das der allsegnenden, allbeschützenden, allliebenden Gottheit hingegeben ist.

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12. Tag

Die auf eins gerichtete Konzentration führt entweder zum Schlaf oder zum Überbewusstsein, zu einem höheren geistigen Zustand.

Die Eigenheiten beider Zustände sind in gewisser Hinsicht identisch, und zwar insofern, als man in beiden Zuständen Frieden, Ruhe und Glück erfährt.

Doch der unbewusste Tiefschlafzustand hat mehrere Mängel, während der voll bewusste, höhere geistige Zustand, mit vielen positiven Segnungen ausgestattet ist.

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13. Tag

Die beständige Wiederholung des Mantra ist von grösster Wichtigkeit. Je länger man das Mantra ohne Unterbrechung wiederholt, desto tiefer wird die Konzentration aufs Göttliche, desto besser sind die Resultate, und um so schneller geht die geistige Entwicklung vonstatten.

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14. Tag

Mit jeder Wiederholung des Mantra lädt der geistige Mensch das ganze Universum mit der göttlichen Kraft und Gegenwart auf. Er versucht, jeden Punkt des Raumes mit der Gegenwart und dem Bild des Göttlichen zu erfüllen. Überall findet er nur das Göttliche. Sogar die Knochen in seinem Körper werden von der Mantrakraft mit der göttlichen Gegenwart aufgeladen.

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15. Tag

Der geistige Mensch ist immer sehr hungrig und durstig nach dem Göttlichen. Alles erinnert ihn ans Göttliche; alles versetzt ihn in einen Zustand der Inspiration. Alle Hindernisse verwendet er als Mittel zum Fortschritt.

Wenn das Feuer sehr klein ist, kann ein grosses Stück Holz, das man darauf legt, es schon löschen.

Wenn aber die Flammen hoch lodern, verschlingen sie auch sehr grosse Stücke Holz und das Feuer brennt noch stärker.

Hindernisse schüren das Feuer der Begeisterung des geistigen Menschen und lassen ihn nur noch schneller vorwärtsschreiten.

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16. Tag

Bitte das Göttliche, Dich von den menschlichen Begrenzungen zu befreien und Dir die inneren Ohren der Seele zu öffnen, damit Du die himmlische Musik hören kannst, die Musik der ewigen Wahrheit, die Musik der göttlichen Gegenwart.

Bitte das Göttliche, Dir innere Sensitivität für die göttliche Gegenwart zu geben.

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17. Tag

Alles hängt davon ab, wie Du auf die Dinge reagierst. Wenn Du beim Hören dieser göttlichen Mantras intensiv die mächtige, ozeangleiche Gegenwart des Göttlichen fühlst, wenn Du Dich dem Leuchten und der Schönheit des Göttlichen gegenüber findest, dann ist Dein Gemüt wunderbar, rein und bei Gott.

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18. Tag

Ein Tier fragt nie: Was ist der Ursprung des Universums? Was sind Raum und Zeit? Was ist der Ursprung des Lebens? Was sind Wahrheit und Schönheit? Was ist das Gute? Was ist eigentlich der Tod? Was ist jenseits des Todes? Gibt es da etwas oder nicht? Ist mit dem Tod alles vorbei?

Kein Tier stellt solche Fragen. Die Vernunft des Tieres bezieht sich nur auf seine Bedürfnisse. Der Hund kommt zur rechten Zeit an die Tür, um sich sein Futter zu holen; er weiss, wer sein Feind ist und wer sein Freund. Die Vernunft der Tiere dient dem Zweck der Erhaltung des Körpers, des physischen Organismus.

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19. Tag

Der geistige Mensch ist ein wahrhaft vernünftiges Individuum. In ihm allein führt die Vernunft ihre wesentliche Funktion aus.

Die Vernunft ist da, um zu fragen, zu analysieren, zu verstehen, Wahrheiten und Tatsachen zu entdecken und schliesslich und letztlich, um die höchste Wirklichkeit zu finden.

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20. Tag

Gott ist das Bewusstsein in allen Wesen und Dingen.

Er verleiht allem Wert und Schönheit. Er gibt uns das Gefühl der Freude.

Bewusstsein ist alles. Ohne Bewusstsein hat nichts Bedeutung oder Wert.

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21. Tag

Liebe drückt sich im Dienen aus. Du bist der Diener aller. Du verwendest Deine Energien und Fähigkeiten, um anderen weiterzuhelfen.

Auch wenn Du allen Wesen nur Wohlergehen wünschst, ist das schon ein Dienst; und jeder Dienst ist wohltuend.

Liebe ohne Dienen ist nicht vorstellbar. Liebe ist immer Dienen. Liebe drückt sich immer als positiver Wert aus. Schon nur in der Gegenwart einer liebenden Mutter zu sein, ist eine wunderbare Erfahrung.

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22. Tag

Liebe ist ein Segen in sich selbst. Je grösser die Erkenntnis ist, die wir vom Göttlichen verlangen, desto mehr müssen wir zunächst Liebe entwickeln.

Kein Heiliger ist denkbar ohne Liebe. Heiligkeit gründet sich auf wachsende und sich ausweitende Liebe. Die Grundlage der Heiligkeit ist kosmische, selbstlose, göttliche Liebe.

Liebe ist die zentrale Kraft der Seele. Du bist voll von dieser Kraft, aber Du musst sie entwickeln, kultivieren, zum Ausdruck bringen, in ihr und von ihr leben.

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23. Tag

Gedanken und Gefühle, Taten und Erfahrungen, die beständig aus den Tiefen der Liebe fliessen, wandeln das menschliche Individuum um.

Jeder ist ein Abbild Gottes, jeder besitzt Liebe, jeder hat Leben.

Die Liebe ist die Ursache allen Strebens. Sie unterstützt alle Tugenden und vermehrt alle Segnungen. Deine Weisheit ist nur ein anderes Gesicht der Liebe, Deine Sehnsucht nach der Wahrheit, nach Gott, nach wahrem Glück ist nur ein anderes Gesicht der Liebe. Deine guten Arbeiten, Deine Fähigkeit, anderen tausend Freuden zu spenden, ist ein Zeichen der Anwesenheit von Liebe.

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24. Tag

Der Schatz Deiner Schätze ist, dass Du ein unsterbliches Prinzip in einem sterblichen Körper bist.

Deine Grösse liegt nicht in der Grösse Deines Körpers, sondern in der Liebe in Deinem Herzen.

Auch wenn die negativen Eigenschaften der menschlichen Natur versuchen sollten, die Liebe in Deinem Innern zu überdecken, bist Du trotzdem eine Verkörperung der Liebe.

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25. Tag

Die Liebe wird schliesslich triumphieren und sich behaupten!

Je mehr sich das menschliche Individuum entwickelt, desto mehr kommt die Liebe zum Ausdruck. Die kurze Spanne eines Lebens reicht nicht aus, um die Liebe in all ihren Dimensionen zu entwickeln. Darum gewährt die evolutionäre Natur dem Menschen mehrere Leben, damit er die ihm innewohnende Liebe entwickeln kann.

Die letzte Frucht der Evolution ist die Einheit des menschlichen Herzens mit dem Göttlichen, das Verschmelzen der menschlichen mit der göttlichen Liebe.

 

26. Tag

Das Unbewusste wiederholt andauernd alle Arten von falschen Bekräftigungen.

Vom Kindesalter an gewöhnen wir uns schon falsche Denkweisen an, auch die falsche Art zu fühlen und zu handeln.

Dies muss durch die ständige Bekräftigung korrigiert werden, dass wir uns im Herzen der unendlichen Energie befinden, dass die Seele der unendlichen Macht selbst in uns wohnt, dass es uns an nichts mangelt.

Innen und aussen ist endlose Energie, endloser Friede, endloses Gedeihen und endlose Glückseligkeit.

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27. Tag

Das geistige Leben ist eine Blume Gottes. Es ist höchst wunderbar. Es wird von Gott selbst in Ehren gehalten, es ist ein Wunder.

Deshalb lebt der geistige Mensch als ein Botschafter Gottes hier in dieser schwierigen Welt, auf dass er schnell viele gute Taten vollbringe.

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28. Tag

Das ist das Geheimnis intensiver und absorbierender Arbeit: Sie erhebt Dich über Deine Begrenzungen.

Ein müssiger Augenblick genügt, um Zweifel und Schwierigkeiten, Depressionen und Probleme, Vergleiche und Sorgen aufkommen zu lassen.

Solange Du aber damit beschäftigt bist, etwas Gutes zu tun, bist Du befreit - frei von allen Begrenzungen.

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29. Tag

Lade jeden Nerv Deines Körpers mit der Hingabe zum Göttlichen auf. Erfülle Dich mit dem Licht der Hingabe, mit dem Licht des göttlichen Bewusstseins.

Löse alle anderen Gedanken und Gefühle auf. Lass Dein ganzes Wesen stets mit der Hingabe zum Göttlichen vibrieren. Das ist der grösste Schatz, der grösste Schutz.

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30. Tag

Kultiviere ein wunderbares Wesen und strebe danach, dass sich Gottes eigenes Licht und Gottes Gnade durch Dich ausdrücken.

Falle im Geiste zu Füssen jener nieder, gegen die Du bisher eine Abneigung hattest. Wasche auf diese Weise etwas von Deinem schlechten Karma ab und versuche Dich mit aller Kraft ans Mantra zu halten.

Tue all Deine Arbeiten mit Freude und Begeisterung. Je schwieriger die Arbeit, desto gesegneter bist Du. Leichte Arbeit kann ein jeder tun.

Eine schwierige Arbeit gutgelaunt zu verrichten, das ist Grösse; das ist der Weg zum Erfolg.

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31. Tag

Lade jeden Nerv Deines Körpers mit der Hingabe zum Göttlichen auf. Erfülle Dich mit dem Licht der Hingabe, mit dem Licht des göttlichen Bewusstseins.

Löse alle anderen Gedanken und Gefühle auf. Lass Dein ganzes Wesen stets mit der Hingabe zum Göttlichen vibrieren. Das ist der grösste Schatz, der grösste Schutz.

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März 1997

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 22, Nr. 245

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Druck und Versand:
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