Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Juni 1999

 

1. Tag

Jede Zunahme Deiner Reinheit, jede Zunahme Deiner Güte, jede kleine Stärkung Deiner Fähigkeit zur Selbstbeherrschung, jeder Ausdruck Deiner edlen Gesinnung, Furchtlosigkeit und inneren Stärke ist ein positives Signal, dass Gott Dich vorwärts führt.

Wenn Deine Kraft versagt, Deine Ruhe und Selbstbeherrschung schwach sind, wenn Du keine Lust zu beten hast und nicht an Gott interessiert bist, kannst Du sicher sein, dass Du im Griff der Umstände bist.

Lotusblume

2. Tag

Jedes Fleckchen Raum ist vollgepackt mit den unendlichen Kräften, der Gnade und dem Licht des Göttlichen.

Ziegel und Steine sind, was sie scheinen, nur für die körperlichen Sinne, nicht aber für das göttliche Bewusstsein. Für das göttliche Bewusstsein sind sie durchdringbar und aufgeladen mit unendlicher Freude, Kraft, Vollkommenheit und unendlichem Bewusstsein. Deshalb kann ein Stein in Brot verwandelt werden oder gar in einen Buddha.

Von allen Seiten sind wir umgeben von unendlicher göttlicher Vollkommenheit, von der Freude, der Gnade, dem Licht und der Liebe Gottes.

Lotusblume

3. Tag

Während Du betest, musst Du alle Begrenzungen, den Körper und die Umgebung vergessen, Dich ins Göttliche vertiefen, mit dem göttlichen Bewusstsein kommunizieren und Dir der unendlichen Vollkommenheit und Freude des Göttlichen bewusst sein.

Lass den Gedanken an den Körper nicht dazwischenkommen, lass nichts zwischen Dir und der göttlichen Gegenwart und Kraft stehen. Lass alles in Deinem Herzen die allsehende, allbarmherzige, allheilende, unendliche Gottheit erkennen und erfahren, und vergiss nicht, dieser Gottheit für alles zu danken.

Lotusblume

4. Tag

Das Gebet ist ein machtvolles Mittel, um die Unwissenheit zu zerstören und die Erkenntnis zu erlangen, die uns Gott begegnen und erfahren lässt.

Im Gebet bist Du Deiner selbst nicht gewahr, sondern nur Gottes, Seiner unmittelbaren Gegenwart und Kraft.

Mit den Augen des Gebets lenkst Du Deine Aufmerksamkeit auf den Mitmenschen und entdeckst in ihm das gleiche unendliche göttliche Bewusstsein, das allvollkommen, todlos und voller Freude ist.

Lotusblume

5. Tag

Der Lebensspender ist das göttliche Bewusstsein oder Gott.

Der Erhalter des Lebens ist der allmächtige, allgegenwärtige Gott.

Der Heiler ist das göttliche Bewusstsein.

Auch wenn der Kranke mit Hilfe einer Medizin gesund wird, ist er in Wirklichkeit durch das Wirken der Lebensenergie und der Kraft des Göttlichen in ihm und um ihn herum gesund geworden. Letztlich ist der Schöpfer des Lebens auch der Erhalter des Lebens. Wenn Du Ihn berührst, hast Du alles berührt. Wenn Du Ihn bewusst erfährst, hast Du unbegrenzten Frieden, unbegrenzte Freude, Vollkommenheit, Gesundheit, Gnade, Kraft und unbegrenztes Leben.

Lotusblume

6. Tag

OM ist ein wesentlicher Bestandteil der unendlichen Gottheit.

OM ist Gott, und Gott ist OM.

Gott ist unendliche Kraft, Gnade, Schönheit, Vollkommenheit und Freude. Es ist wahr, dass Gott all die Universen erschaffen hat, sie erhält und schliesslich wieder auflöst.

Doch geht mit der Auflösung und Zerstörung der Welten nichts verloren.

Lotusblume

7. Tag

Weil wir die Welt durch unsere körperlichen Sinne betrachten, durch unser Gemüt und unsere Gefühle, erscheint uns alles so erschreckend.

Betrachte die Welt mit Gottes Augen, und alles ist vollkommen wunderbar, grossartig, entzückend und von unendlicher Kraft erfüllt.

Lotusblume

8. Tag

Nichts von unseremwahren Selbst wird wirklich zerstört, auch wenn wir alle getötet und in Stücke zerrissen würden.

Alles, was unser Wesen ausmacht, befindet sich in vollkommener Sicherheit, alles in uns ist unendliche Freude, unendlicher Friede, unendliche Vollkommenheit und Kraft.

Lotusblume

9. Tag

Wir müssen die Tatsache verstehen, dass, auch wenn Millionen von Welten zerstört würden, nichts zerstört wird. Wie unsere Vorstellungskraft im Traum eine Welt erschaffen, eine Zeitlang erhalten und wieder auflösen kann, so kann auch Gottes unendliches, unbeschreibliches, allschöpferisches Bewusstsein Millionen von Welten erschaffen, sie Trillionen von Jahren erhalten und dann wieder in Sich Selbst zurücknehmen oder auflösen.

Und vergiss vor allem nicht, dass diese unzerstörbare, unendliche, unsterbliche Gottheit nicht weit weg von Dir ist: Sie ist in Dir, mein Freund, genau gesagt: Du bist sie selbst.

Lotusblume

10. Tag

Gottes unendliche Freude geht nicht verloren, wenn Er den Menschen erschafft. Gott ist auch nicht von Leid und Unglück des Menschen betroffen. Und Gottes unendliche Freude nimmt nicht zu, wenn der Mensch zu Gott zurückkehrt und dadurch aufhört, Gegensätze wie Vergnügen und Leid zu erfahren.

Gott ist Einer, war Einer und wird immer Einer bleiben. In allen Umständen und unter allen Bedingungen ist Er der gleiche in Seiner unendlichen Vollkommenheit.

Nur vom Standpunkt der Unwissenheit aus gibt es Zerstörung, Zunahme und Abnahme, Vergnügen und Leid. Wenn diese Unwissenheit, die in sich nichts ist, zerstört wird, stellt sich von selbst die Erfahrung der Vollkommenheit wieder ein.

Lotusblume

11. Tag

Auch in schwierigen Situationen, wenn Du nicht weisst, wie Du Dich entscheiden sollst, besteht kein Anlass zur Verwirrung. Jede Verwirrung oder Aufregung hindert Dich, die Dinge klar zu sehen. Beruhige Dich zuerst ein wenig und sei still! Prüfe die verschiedenen Möglichkeiten, die Dir offenstehen und frage Dich, auf welche Art und Weise Du Dir und anderen am besten dienen und helfen kannst. Frage Dich, welcher Weg Dir am besten zu innerer Höherentwicklung, zu Frieden, Freude, Kraft, Furchtlosigkeit und Verstehen verhelfen kann.

Entscheide Dich für den Weg, der Deine inneren Fähigkeiten entwickelt, der von Dir mehr Opfer und Anstrengungen verlangt und Dir Gelegenheit gibt, Deine Liebe, Güte und Grösse in die Tat umzusetzen und Deine Suche nach Gott zu praktizieren.

Lotusblume

12. Tag

Alle sind geliebte Kinder Gottes. Alle werden ständig von Gottes allsehendem, alliebendem Herzen beschützt. Uns allen ist es bestimmt, das Königreich des Himmels zu erlangen. Gott wird niemandem die Erfahrung der Allwissenheit, Allmacht und Allgegenwart verwehren. Gott wird uns keine Seiner unendlichen Kräfte vorenthalten.

Lasst uns deshalb geduldig in unserem Streben nach Gott ausharren, und wir können nicht anders, als Seine Führung und Gnade zu empfangen.

Lotusblume

13. Tag

Das Gemüt ist so verräterisch, dass es uns stets Gott vergessen und nur die sinnlich erfahrbare, materielle Welt wahrnehmen lässt. Das Gemüt stürzt uns völlig in die Erfahrung einer körperlichen, irdischen Welt, in die Erfahrung einer Welt der Vielheit und Gegensätze und erlaubt uns nicht, Gott näher zu kommen.

Wir müssen deshalb Methoden entdecken, die es uns ermöglichen, immer an Gott zu denken. Eine dieser Methoden ist das Mantra, das uns bei jeder Wiederholung machtvoll an die Gegenwart Gottes und des unbegrenzbaren göttlichen Lichts erinnert.

Lotusblume

14. Tag

Wenn Du Dein Herz mit Hilfe der Silbe OM in einem Zustand beständigen Gewahrseins der Gegenwart Gottes erhalten kannst, hast Du ein machtvolles Mittel gefunden, Dein Gemüt zu kontrollieren.

Siehst Du nicht, wie leicht Du auf diese Weise in Kontakt mit der unendlichen, unbestreitbaren Gegenwart Gottes kommen kannst? Welch gewaltige Energie wird doch mit nutzlosen mentalen und sinnlichen Aktivitäten verschwendet!

Durch die Wiederholung dieser einen Silbe OM werden alle diese Energien gebündelt und auf die allgegenwärtige, allwissende, allmächtige Kraft und Gegenwart gerichtet.

Lotusblume

15. Tag

Jedesmal, wenn sich unser Gemüt ganz Gott zuwendet, erleben wir einen der kostbarsten Augenblicke unseres Lebens.

Vergessen wir nicht die Wahrheit, dass wir keinen wahren Frieden, keine wirkliche Kraft, kein wirkliches Glück, kein ewiges Leben haben können, es sei denn in Gott.

Gott ist unser eigentliches und wirkliches Wesen, Er ist der Atem unseres Atems, Er allein ist allvollkommen, Er allein ist unbedingter, unbegrenzbarer, unendlicher Friede.

Lotusblume

16. Tag

Es gibt keine Alternative zu Gott. Wir mögen ruhelos in der äusseren Welt nach Glück, Kraft und Frieden suchen, werden aber keinen Erfolg damit haben - niemand hatte jemals Erfolg damit.

Wenn wir also unbegrenzte Freude, unerschütterlichen Frieden, unsterbliches Leben, unendliche Vollkommenheit und jede Art kreativer Kraft haben wollen, dann müssen wir Gott berühren, Gott erkennen, mit Gott leben und Gott sein.

Alle Augenblicke des Gebets und der Meditation bilden den grossartigen Weg, auf dem wir dieses Ziel erreichen können.

Lotusblume

17. Tag

Ich möchte Deine Aufmerksamkeit auf die grösste Wirklichkeit in Deinem Leben lenken. Diese Wirklichkeit ist sowohl das Fundament als auch der darauf ruhende Aufbau unserer Existenz.

Eine Unendlichkeit der Existenz, die auch eine Unendlichkeit des Bewusstseins und der Freude ist, ist die Quelle und der Erhalter alles Erschaffenen.

Lotusblume

18. Tag

Die Gottheit ist nicht nur ein endloses Licht, das ganz von Schönheit und Liebe erfüllt ist, sie kann auch eine Form annehmen, die wir mit unseren gegenwärtigen Wahrnehmungsfähigkeiten erkennen können. Sie kann als Form oder Persönlichkeit vor uns stehen.

Die Gottheit ist nicht nur das eigenschaftslose Absolute, sondern ist auch als unser inniger Freund, unsere geliebte Mutter oder unser liebenswürdiger Vater für uns da.

Wir können mit der Gottheit jede Form der Beziehung anknüpfen, deshalb kann unsere Erkenntnis des Göttlichen, unser Erlangen der höchsten Vollkommenheit sehr solide, wirklich, vielseitig sein, und nur wenn sie vielseitig ist, sind wir in der Lage, Gott in vielen Seiner Aspekte zu erfahren.

Lotusblume

19. Tag

Wenn Du Dein Bewusstsein, das jetzt im äusseren Gemüt und im Körper gefangen ist, zurückziehst und es ins Meer des Bildes Gottes in Dir versenkst, dann wird es eins mit diesem Meer.

Alles Bedingte trägt in sich die Energie zu seiner Erlösung.

Lotusblume

20. Tag

Wir leben in einem Bewusstsein, das völlig göttlich ist.

In ihm ist unsere Stärke unbegrenzt, in ihm kennt unsere Liebe keine Grenzen, in ihm sind wir allwissend, todlos, glücklich, von Frieden erfüllt und vollkommen furchtlos.

Lotusblume

21. Tag

Es ist nicht genug, nur zu wissen, dass es eine unendliche Gottheit gibt, eine einzige Wirklichkeit. Dieses Wissen muss unentwegt in unserem Leben bewiesen und demonstriert werden.

Wenn Gott allein überall ist, wenn Er allmächtig und allwissend ist, welchen Grund hätten wir dann, irgend etwas zu fürchten? - Wer könnte schon seine Macht gegen Dich wenden? Welcher Teufel könnte Hand an Dich legen? Welche Kraft oder welcher Feind könnte Dir Schaden zufügen?

Lotusblume

22. Tag

Wir können uns auf die Vernunft allein verlassen, solange wir uns mit den Begrenzungen der Vernunft umgeben wollen. Es steht nicht im Einklang mit der Würde des menschlichen Denkens, vor irgendeiner Erfahrung, irgendeinem Experiment, irgendeiner Entdeckung haltzumachen. Wir müssen die Brillanz und das Licht unserer Intelligenz und unseres forschenden Geistes weiter und tiefer treiben, bis das Universum uns seine Geheimnisse enthüllt, bis das Gemüt selbst die Quellen seiner Kräfte und die Grundlagen seines Seins preisgibt, bis die höchste unsichtbare Gottheit für uns sichtbar wird, bis wir den allbarmherzigen Vater unendlicher Vollkommenheit in unseren Armen halten, bis unser Gemüt selbst allwissend geworden ist, bis unser persönlicher Wille sich völlig aufgelöst hat und vom Willen des Göttlichen absorbiert worden ist, bis unser Leben sich in ein Gefäss verwandelt hat, in dem das Göttliche sein Spiel entfaltet.

Lotusblume

23. Tag

Es gibt unbewusste Zustände; es gibt bewusste Zustände.

Im Schlaf ist das Bewusstsein vorübergehend ausgesetzt; auch in überbewussten Zuständen ist das Bewusstsein abwesend; ein höheres Bewusstsein setzt hier ein, während der Schlaf ein völlig unbewusster Zustand ist. Es gibt viele Formen der Erfahrung im Überbewusstsein.

Im Überbewusstsein bist Du Dir Deiner selbst bewusst und gleichzeitig von Angesicht zu Angesicht mit dem selbstleuchtenden Bewusstsein. Dieses aus sich selbst leuchtende, sich selbst und alles wahrnehmende Bewusstsein ist durch nichts begrenzt, während Dein gegenwärtiges Bewusstsein durch Raum und Zeit und Deine verschiedenen Wahrnehmungen begrenzt wird.

Lotusblume

24. Tag

In Deinem gegenwärtigen Bewusstseinszustand weisst Du nicht, was vor hundert Jahren war oder was die Zukunft bringen wird. Du weisst auch nicht, was sich im Zimmer nebenan gerade abspielt. Dein gegenwärtiges Bewusstsein ist in seinem Wahrnehmungsradius äusserst begrenzt.

Das Überbewusstsein hingegen ist selbstleuchtend, zeitlos, raumlos und allbewusst. Da gibt es keine materiellen Prinzipien, welche die Aktivität des Bewusstseins beeinträchtigen könnten. Alles in Dir ist da seiner selbst und alles anderen bewusst, was auch wieder nur das Bewusstsein selbst ist.

Das unbegrenzte, selbstleuchtende, zeitlose, raumlose göttliche Bewusstsein - das ist das Überbewusstsein. Im Zustand des Samadhi geht alles in Dir in diesem Bewusstsein auf.

Lotusblume

25. Tag

Das Überbewusstsein kann Dinge erkennen, indem es selbst zu diesen Dingen wird. Es kann alles über Feuer wissen, indem es selbst zu Feuer wird. Es hat direkte Erkenntnismöglichkeiten und ist weder räumlich noch zeitlich begrenzt. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind für es ein offenes Buch.

Für das Überbewusstsein ist jede beliebige Zeit gerade jetzt, und jeder beliebige Punkt im Raum ist hier für es; und alles, was hier ist, ist überall in der Welt.

Es ist ein Bewusstsein jenseits aller Begrenzungen.

Lotusblume

26. Tag

Wir sprechen von einem Schöpfer des Universums. Gott als der Schöpfer ist das kosmische Wesen. Gott, wie Er in sich selbst ist - jenseits Seiner eigenen schöpferischen Aktivität -, ist die unmanifestierte, ungeborene Gottheit.

Daraus geht hervor, dass es eine Schöpfung gibt, die von einem Schöpfer oder kosmischen Wesen erschaffen wurde, und etwas, das wir die transzendente Gottheit nennen, die nicht an dieser Schöpfung teilnimmt und jenseits des Schöpfers ist.

In dieser unmanifestierten Gottheit herrscht eine zeitlose Ewigkeit.

Im manifestierten Universum, dem Kosmos, der Schöpfung herrscht die Zeit-Ewigkeit.

Lotusblume

27. Tag

Es gab keine Zeit, zu der es keine Schöpfung gab. Es findet ein endloser Zyklus statt, in dem Schöpfung auf Schöpfung folgt. Trillionen und aber Trillionen von Jahren vergehen, bis eine Schöpfung sich auflöst und eine andere entsteht. Es gibt eine Zeit-Ewigkeit und diese gehört zum Kosmischen Wesen, zum Kosmos, zur Schöpfung, zur Manifestation.

Jenseits dieser Zeit-Ewigkeit und Schöpfung gibt es die zeitlose Ewigkeit. Gott in diesem transzendenten Aspekt hat keinen Anfang und kein Ende.

Lotusblume

28. Tag

Im kosmischen Bewusstsein wirst Du Dir der Schöpfung, der Welt bewusst, doch ist Dein Gewahrsein des göttlichen Bewusstseins als Grundlage der Schöpfung intensiver.

Du bist Dir der Welt bewusst, aber nicht auf die gleiche Weise wie andere, gewöhnliche Individuen. Im kosmischen Bewusstsein bist Du Dir Gottes in der Natur, in den Universen, im menschlichen Leben - einfach in allem - bewusst.

Du spürst den Pulsschlag des göttlichen Bewusstseins in der ganzen Natur und nimmst die Gegenwart des göttlichen Seins in allen Aktivitäten der Intelligenz wahr. Du bist Dir der Ausstrahlung der göttlichen Persönlichkeit in allen Lebensformen bewusst. Du bist Dir des göttlichen Bewusstseins und der göttlichen Kraft in der Sonne und im Mond bewusst, im Himmel, in den Meeren und den Sternen. In allen Menschen, denen Du begegnest, siehst Du nur das eine, gleiche göttliche Bewusstsein.

Lotusblume

29. Tag

Die Erfahrung Gottes im Universum, in der Menschheit und der Natur nennen wir 'Kosmisches Bewusstsein'.

Von diesem hohen Zustand der Erfahrung aus ist es möglich, zur Erfahrung des zeitlosen Seins fortzuschreiten. Wenn Du diesen Zustand erreichst, bist Du jenseits des kosmischen Bewusstseins.

In diesem Zustand ist Dein Körper möglicherweise unbeweglich. Du hast kein Bewusstsein von Zeit, Raum, Welt und Universum. Du bist in der transzendenten Natur des unendlichen Absoluten aufgegangen.

Aber auch im kosmischen Bewusstsein bist Du von Angesicht zu Angesicht mit dem göttlichen Sein oder der Gottheit, mit dem Unterschied, dass Gott sich durch den Kosmos, durch das Universum, durch die Menschheit und die Natur ausdrückt.

Lotusblume

30. Tag

Obwohl wir gebildet sind, herrscht überall um uns herum eine Menge Unwissenheit. Wir wissen nichts von den tausend Wirklichkeiten, die uns umgeben. Wir wissen nichts von der Natur unseres eigenen Gemüts und von den Quellen unserer gedanklichen Aktivitäten. Wir wissen nichts von den Hunderten von unsichtbaren Kräften und Energien, die das Universum erhalten und ihren Ursprung in Gott haben. Wir wissen nichts von der Tatsache, dass alles in uns nach dem Bilde Gottes gemacht ist. Wir sind uns nicht der Tatsache bewusst, dass hinter unseren mentalen Aktivitäten, hinter unserem unterbewussten Gemüt, hinter allen unseren bewussten Aktivitäten ein Prinzip steht, das alles beobachtet, alles versteht und alles sieht.

Dieses selbstbeobachtende Bewusstsein in uns, dieses allbeobachtende Bewusstsein in uns, das unsere mentalen Aktivitäten kennt, das unsere Gedanken aufsteigen und vergehen sieht, ist in Wahrheit das Königreich des Himmels. Es ist ein Ort in uns, an dem Gott beständig wohnt.

Lotusblume

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Juni 1999

Monatliche Zeitschrift,

Jahrgang 24, Nr. 272

Herausgeber: Pushpananda, DLZ

Anton-Graff-Strasse 65,

CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

 

Druck und Versand:
Verlag DLZ-Service,
Anton-Graff-Strasse 34,
CH 8400 Winterthur

WorldWideWeb (WWW) Edition 1999