Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Juli 1993

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1. Tag

Du bist gesegnet, ungeachtet der Sorgen und Tragödien, die Dich heimsuchen.

Das Schicksal kann keine Macht über Dich gewinnen.

Schicksal ist ein vorübergehendes Phänomen.

Du bist unendlich viel grösser als das Schicksal.

2. Tag

Du hast ein inneres Leben, das von äusseren Geschehnissen nicht beeinträchtigt werden kann. Wenn Du Dich in dieses innere Leben zurückziehst, stehst Du über den Problemen, die die Welt für Dich bereithält. Du wirst zum Herr Deines Schicksals.

Erkenne diese Tatsache und lebe im Einklang mit Gott, der Dein Beschützer ist, der Dich inspiriert, der die Quelle der Liebe und Erfüllung, des Glücks und Segens ist.

 

3. Tag

Jeder Mensch ist mit einem ewigen Schatz geboren.

Alle Schätze dieser Welt sind nicht in der Lage dem Schatz, der in Dir ist, etwas hinzuzufügen. Von diesem Schatz kannst Du nicht getrennt werden.

Es ist der Schatz des unendlichen Glücks, der unendlichen, schöpferischen Intelligenz, der unendlichen Liebe und Schönheit.

 

4. Tag

Das ganze Universum gehört Dir. Sei ihm deshalb wohlgesinnt! Der Schöpfer ist in jedem Geschöpf. Er ist in Dir. Er ist Dein Vater, Deine Mutter, die Quelle Deiner Gedanken und Gefühle. Mach Ihn zur Quelle Deiner Erleuchtung. Mögest Du erleuchtet werden!

 

5. Tag

Gott ist in absolutem Masse positiv.

Sei unter allen Umständen positiv, auch wenn ein schwerer Schicksalsschlag Dich trifft!

Gott ist in Dir. Gott ist Dein Leben, Dein Herz, Deine Seele, Du selbst. Du wirst immer gesegnet sein.

 

6. Tag

Wenn du Gott erfährst,

hast Du alles,

was du brauchst und unendlich viel mehr.

7. Tag

Unzufriedenheit nagt an Deiner Lebenskraft. Erlange so schnell als möglich Kontakt mit dem inneren Sein, das vollkommen ist, das in seinen unendlichen Dimensionen alles enthält.

Das Glück in diesem inneren Sein in Dir ist absolut in seinen Dimensionen. Dein Leben ist unbegrenztes Sein. Es gibt keinen Tod für Dich, wenn Du bewusst in Deinem inneren Sein lebst.

Du bist Gott, für Gott, bei Gott, in Gott, mit Gott. Du bist gesegnet.

8. Tag

Wende Dich immer an Gott, bleibe stets in einem Zustand der Selbstübergabe, der Selbstaufgabe und bitte Gott, dass Sein Wille geschehen möge.

Lass Dein Herz unaufhörlich sagen: "Herr, Dein Wille geschehe!"

9. Tag

Jeder Willensakt, der zu innerem Frieden, zu innerem Glück, zu wachsender Güte, zu immer stärker werdenden Liebe beiträgt, ist göttlicher Wille.

Was Dich aber unglücklich und unzufrieden macht, zu inneren Spannungen und Schwierigkeiten führt, entspringt aus menschlichem Willen.

Alles, was Du Deiner inneren Vervollkommnung wegen tust, ist göttlich.

10. Tag

Christus ist Wahrheit, Wahrheit ist Gott, und Gott ist Liebe. Gott als Mitte zu haben, heisst Christus als Mitte zu haben. Wo Christus die Mitte ist, ist Gott die Mitte. Wo Liebe die Mitte ist, ist Christus die Mitte. Wo Gott die Mitte ist, ist Frieden die Mitte, denn Gott ist Frieden. Gott als Mitte zu haben, heisst, dass Freude die Mitte ist, denn Gott ist die Fülle der Freude. Wo Tugend die Mitte ist, ist Gott die Mitte, denn Gott ist die Quelle aller Tugenden. Sich immer der Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit bewusst zu sein, heisst, Gott als Mitte zu haben. Christus als Mitte zu haben, bedeutet, immer tapfer, frei und gesegnet zu sein. Möge die Welt reich an Menschen sein, die Christus zu ihrer Mitte gemacht haben, damit die ganze Menschheit und die ganze Schöpfung durch sie gesegnet werde.

11. Tag

Handle aus der Gotterfahrung heraus!

Du kennst Gott, weil Du die Liebe kennst. Und Liebe ist Gott.

Du kennst Gott, weil Du den Frieden kennst. Und Friede ist Gott.

Du kennst Gott, weil Du Freude und Freiheit kennst. Und Freude und Freiheit sind Gott.

Du kennst Gott, weil Du Tugend und Weisheit besitzt, weil Du die Schönheit liebst. Und Gott ist die Quelle aller Tugenden, der Weisheit und der Schönheit.

 

12. Tag

Reinheit und Lächeln gehören zusammen.

Reinheit und grenzenlose Stärke gehören zusammen.

Reinheit und die Wahrnehmung Gottes gehören zusammen.

Reinheit und Schönheit gehören zusammen.

Der grösste Reichtum ist ein reines Herz. Es zieht allen anderen Reichtum an. Alles wird ihm hinzugefügt. Es allein auf der ganzen Welt besitzt alles.

  

13. Tag

Unsere Herzen sind wie durchsichtige Kristalle; unsere Gedanken sind wie aufgeschlagene Bücher: jeder kann zu jeder Zeit darin lesen.

Es gibt nur ein unendliches Bewusstsein, einen Gott, eine Wahrheit, und in deren Herzen steht geschrieben, wer ich bin. Meine Biographie steht im inneren Schrein einer jeden Seele geschrieben, doch ist sich dessen niemand bewusst, ausser jenen, die die Augen ihrer Seele geöffnet haben.

14. Tag

Jeder von Euch ist ein Zentrum unbegrenzten Bewusstseins: unvergänglich, ewig, unveränderlich, und doch immer neu, voller Schönheit und Schöpferkraft: Das ist Dein Herz und Deine Seele, so wie auch mein Herz und meine Seele ist. Ich erfahre es. Ich lebe es. Ich bin es. Es ist meine Biographie. Es ist meine Arbeit. Es ist meine Erfüllung. Es ist die Wahrheit, es ist Gott, es ist unendliche Vollkommenheit.

Mache es auch zu Deiner Erfahrung, zu Deinem Leben, zu Deinem ganzen Wesen in jeder Minute Deines Lebens.

 

15. Tag

Betrachte Dein Herz als eine ehrfurchtgebietende Kathetrale Gottes.

Jedes Pochen Deines Herzens ist eine Wiederholung des Namens Gottes.

Jeder Herzschlag bedeutet grenzenlose göttliche Liebe, die heilt, emporhebt und einen Himmel in Dir und um Dich herum erbaut.

Fühle, wie dieses göttliche Herz in Dir heilende Energien und grosse göttliche Kraft in jeden Teil Deines Körpers strömen lässt.

16. Tag

Du kannst nirgends stehen oder gehen, ohne vor dem Angesicht des Göttlichen zu sein.

17. Tag

Schaue auf das Göttliche.

Richte Deinen Blick stets auf das Angesicht des Göttlichen.

Halte Dich immerzu am Göttlichen fest.

Dann bist Du vom Leben losgelöst.

18. Tag

Betrachte das Leben als ein Spiel, als ein Drama.

Der Geist in Deinem Innersten ist das Göttliche, und dieser Geist ist nicht in das Drama des Lebens verstrickt.

Zeichen dafür ist, dass Dein Herz rein ist.

19. Tag

Der Mensch ist Mensch aufgrund seiner Wünsche. Der Mensch ohne Wünsche wird eins mit Gott. Gott ist ein Wesen ohne Wünsche. Der Mensch, der ohne Wünsche ist, wird völlig göttlich. Ein Mensch, der Wünsche hat, kann nie selbstlos sein, kann nie wahrhaft rein sein. Nur der Wunschlose kann rein und selbstlos sein.

Es ist etwas anderes, wenn sich Deine Wünsche auf Gott beziehen. Wenn Du Gott hast, dann hast Du Erfüllung gefunden, die unendliche Fülle an allem, Unerschöpflichkeit an allem.

 

20. Tag

Das ist das Kriterium eines göttlichen Meisters: Er liebt Euch wahrhaft, unter allen Umständen und in alle Ewigkeit. Die Liebe einer Mutter mag nachlassen, die Liebe eines Vaters kann versagen, die Liebe der Kinder zu ihren Eltern eines Tages aufhören - doch die Liebe des göttlichen Meisters ist unversieglich.

Wenn das Haus in Flammen steht, laufen alle davon, einer aber bleibt im Hause, auch wenn seine Hände und Füsse schon brennen - der göttliche Meister!

21. Tag

Ich habe keinerlei Absicht, weder zu bleiben noch zu gehen.

Ich schaue nur zu, wie Gottes Wille sich entfaltet, und werde jede Minute meines Lebens alle Kräfte nützen, um das Göttliche zu verherrlichen und Ihm zu dienen.

22. Tag

Durch intensives Gebet oder Mantra-Wiederholung löst Du Dich von allen Sinnen, ziehst Dich zurück ins Zentrum Deines inneren Seins und verweilst dort. Dort wirst Du alle Deine Begrenzungen verlieren. Du wirst zum Licht, das sich durch sich selbst erfährt.

Dieses Licht ist unendliche Freude, unendliche Schönheit und Frieden.

Das ist der Himmel. Das ist Vollkommenheit. Das ist der Zustand Gottes.

23. Tag

Jeder wendet sich irgendwann dem Göttlichen zu, der Gute sowie der Schlechte.

Alle tragen das Bild Gottes in sich, alle werden einmal nach Vollkommenheit verlangen, nach wahrer Liebe, nach wahrem Frieden und wahrem Glück.

Alle werden einmal nach ewigem Leben hungern und dürsten, nach einem Leben, das nicht dem Tod unterworfen und nicht Unvollkommenheiten und Leiden ausgesetzt ist.

Es ist ein natürliches Streben im Menschen, seine wahre Identität in der Erfahrung des Göttlichen zu finden.

24. Tag

Der Himmel ist Sache des inneren Fühlens und Bewusstseins. Er ist ein Zustand des inneren Gewahrseins. Die Erfahrung von Gut und Böse ist eine rein menschliche Erfahrung.

Es gibt Zustände und Bedingungen, unter denen das innere Selbst den Vorrang erhält. Wenn Du in der Meditation in die Wahrheit des Göttlichen vertieft bist und Dir des Körpers und Deiner Umgebung nicht mehr bewusst bist, Dich nicht mehr für ein von der Wahrheit gesondertes Individuum hältst, dann wird das Bewusstsein immer mehr von der Erfahrung der Wahrheit Gottes erfüllt und geht völlig in der Wahrheitsschau auf, so dass Du selbst ganz zur Wahrheit wirst, Dich durch die Wahrheit als Wahrheit erkennst und erfährst.

25. Tag

Gott ist Stille,

und in der Stille

und durch die Stille

offenbart Er sich uns.

 

26. Tag

Du musst die Kunst erlernen, ein Leben in Schönheit und Stille zu führen.

Ein Leben, das laut und lärmend ist, ist ein oberflächliches Leben.

Doch ein Leben, das verinnerlicht, würdevoll, reich ist und tief gründet, ist ruhig und still.

27. Tag

Es ist dies eine grosse Kunst eines sich entfaltenden Lebens:

Wie still Du bist zeigt, wie tief Dein Denken ist,wie gross Dein Geist, wie weit Deine Seele gereift ist und in welchem Masse Gottes Gnade in Dir wirkt.

 

28. Tag

In der Stille spricht das Göttliche.

Im Licht der Stille ist Gott sichtbar.

Lass Dein inneres Wesen still sein.

Wenn in Deinem inneren Sein nur ein Gedanke ist - der Gedanke an das Göttliche - dann ist Stille, dann ist Ruhe, obgleich rund um Dich her Lärm sein mag.

 

29. Tag

Die Weisen befinden sich immerzu in einer anderen Dimension. Sie leben in der stillen Welt des inneren Bewusstseins.

Auch wenn sie sich laut gebärden oder in lärmender Umgebung leben, sind sie doch in einer anderen Dimension, in der wirklichen Welt wahrer Stille.

30. Tag

Das innere Sein ist still, wenn es rein ist.

Es ist dann rein, wenn es befreit ist von ablenkenden, zerstörerischen Gedanken, ehrgeizigem Pläneschmieden, Hass, Neid, Gier oder Wünschen aller Art.

Das Freisein von alledem ist Reinheit, Reinheit ist Stille, und Stille offenbart das Angesicht des Göttlichen.

 

 

31. Tag

Der sichtbare Mensch hat keine Existenz ohne die ihm zugrundeliegende Ursache, das Unsichtbare.

Erschaue das Unsichtbare im Sichtbaren und durch das Sichtbare und Du wirst die Gegenwart Gottes in allen Wesen und Dingen erblicken.

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Juli 1993

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 18, Nr. 201

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Druck und Versand:
Verlag DLZ-Service,
Anton-Graff-Strasse 34,
CH 8400 Winterthur

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