Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Januar 1996

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1. Tag

Solange man sich mit seinen Problemen identifiziert, ist man in Sorgen verloren, hat man nicht die Möglichkeit, diesen Sorgen zu entgehen.

Hat man jedoch einen Halt am Unendlichen, kann man sofort von allen Tragödien Abstand nehmen und erkennt sie als etwas von einem Verschiedenes, nicht wirklich zu einem Gehörendes.

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2. Tag

Die Grösse der spirituellen Entwicklung liegt in der Kontinuität, in der ungebrochenen Wiederholung der mystischen Silben.

Fahre fort, das Mantra zu wiederholen, während Du Deine innere Intelligenz auf das Wesen des Göttlichen richtest.

Denke über die Natur des Göttlichen nach. Liebe das Wesen des Göttlichen und verstehe die wirkende Kraft und Gegenwart des Göttlichen in Deinem inneren Leben und überall.

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3. Tag

Der weise Mensch wird nicht identisch mit dem Ärger, der in ihm aufsteigen will. Er beobachtet den Ärger, und der Ärger schämt sich seiner selbst, wird schwächer und zieht es vor, wieder zu verschwinden.

Der weise Mensch identifiziert sich nie mit seinen Erfahrungen, während sich der Mensch im allgemeinen völlig mit seinem Körper und allem, was mit ihm geschieht, identifiziert.

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4. Tag

Im schlafenden Körper wohnt der nie schlafende Geist. Im leidenden Körper wohnt die ewig von Freude erfüllte Wirklichkeit. Im ruhelosen Menschen ist der Geist des unendlichen Friedens und der unendlichen Stille anwesend.

Diese Erkenntnis dämmert &endash; veranlasst durch die göttliche Barmherzigkeit &endash; immer mehr in Dir auf. Je klarer diese Erkenntnis wird, desto weiser wirst Du, bis Du schliesslich &endash; ganz rein geworden &endash; zu einem Weisen wirst.

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5. Tag

Die göttliche Gnade, das Erbarmen des Göttlichen ist so gross, dass das Göttliche im menschlichen Individuum Eingebungen bewirkt, die es über die beiden Aspekte aufklären, die ihm angehören. Das ist erstens der Beobachter und zweitens der, der von den Erfahrungen betroffen ist.

Mit der Hilfe des Beobachter-Aspekts, der nicht in die Erfahrungen verwickelt ist, kann der Mensch zum Meister der Erfahrungswelt werden.

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6. Tag

Das Göttliche ist in allen Wesen, überall und in allen Dingen als das bezeugende Prinzip gegenwärtig.

Der Mensch denkt gewöhnlich, die Bäume sind einfach nur Bäume, die Steine sind nur tote Steine und dass er, wenn er in den Wald ginge, dort alleine sei. Das ist ein allgemeiner Irrtum. Denn in jedem Baum, in jedem Stein ist die bezeugende Gegenwart des Göttlichen anwesend und beobachtet nicht nur, was mit jedem Baum geschieht, sondern auch was vor Monaten und Jahren mit den Bäumen geschehen ist und was in Zukunft mit ihnen geschehen wird und auch was in der Umgebung der Bäume geschieht. Das Göttliche beobachtet alles. Es ist das subtile Prinzip, das sich auch im härtesten aller harten Gegenstände befindet. Es ist die subtilste Essenz, die alles durchdringt, die in allem gegenwärtig ist und alles beobachtet.

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7. Tag

Das Göttliche ist der innere Lenker in allen Wesen,

der innere Herrscher in allen Wesen,

der innere Beweger in allen Wesen.

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8. Tag

Das Göttliche ist das bewegende Prinzip in allen Wesen. Es ist nicht nur ein passiver Zeuge, sondern auch ein dynamischer Beweger der Gedanken und Gefühle im Menschen.

Weil er dies weiss, denkt der geistige Mensch immer über das Göttliche nach, klammert sich an das Göttliche, verehrt das Göttliche, dient dem Göttlichen, bleibt beim Göttlichen und wächst im Bewusstsein des Göttlichen.

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9. Tag

Weil die abstrakten Eigenschaften des Göttlichen nicht leicht vorstellbar sind, weil man sich daraus nicht so leicht ein Bild vom Göttlichen zusammensetzen kann, können wir ein Bild nehmen, das uns am meisten gefällt, irgendein Bild, das grosse Spitiualität für uns bedeutet, und in dieses Bild können wir alle Eigenschaften des Göttlichen einfliessen lassen. Nach einiger Zeit wird das Bild lebendig, und die Natur des Göttlichen, die Intelligenz des Göttlichen, das Bewusstsein des Göttlichen, das Herz des Göttlichen beginnen durch das Bild zu arbeiten.

Das ist die leichteste Methode für die meisten und der schnellste Weg zur geistigen Entwicklung.

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10. Tag

Nach Jahren der Hingabe an ein Bild geht das Göttliche in dieses Bild ein. Das Göttliche ist von Deiner Hingabe berührt, und Du erkennst, dass das Bild &endash; gleich welches Bild Du verehrst &endash; eine Verkörperung des göttlichen Friedens, der göttliche Freude, der göttlichen Weisheit, der göttlichen Intelligenz, der göttlichen Glückseligkeit und des göttlichen Lichtes ist.

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11. Tag

Zwei scheinen völlig identisch zu sein: ein Verrückter und ein grosser Mystiker.

Was ist aber der Unterschied zwischen den beiden?

Der Unterschied besteht in der Natur des Gehalts Ihrer inneren Intelligenz.

Worauf es ankommt ist, was der Gehalt Deiner inneren Intelligenz ist.

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12. Tag

Alles hängt davon ab, was sich in Deiner inneren Intelligenz befindet. Ob Deine Meditation gut ist oder nicht, hängt davon ab, was in Deiner inneren Intelligenz vor sich geht. Wenn Du in Deiner inneren Intelligenz bei Gott bist, bist Du göttlich &endash; dann wird Deine Meditation inspirierend sein.

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13. Tag

Erfülle Deine innere Intelligenz mit dem Bild des Gött&endash;lichen, mit dem Licht des Gött&endash;lichen.

Auch wenn Du nicht fähig bist, an Gott als Licht zu denken, kannst Du wenigstens die Augen schliessen und Dir ein Licht als das göttliche Licht vorstellen.

Später, wenn Deine innere Natur gereinigt ist, wird Dir das Göttliche offenbaren, was für eine Art von Licht Es ist.

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14. Tag

Erfülle Deine innere Intelligenz stets mit göttlichen Dingen.

Auch wenn die Gedanken hierhin und dorthin wandern, konzentriere Deine Aufmerksamkeit immer und immer wieder auf das Wesen des Göttlichen, auf die Gegenwart des Göttlichen. Erzeuge immer wieder göttliche Gedanken und Gefühle in Dir.

Je mehr andere Gedanken aufsteigen, desto mehr Gedanken an Gott musst Du ihnen entgegenstellen.

Nach einiger Zeit verschwinden alle anderen Gedanken, und die göttlichen Gedanken dominieren.

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15. Tag

Wenn Du im Dickicht des weltlichen Lebens verloren bist und nach Deiner wahren Mutter, der Göttlichen Mutter, schreist, hört Sie Dich sofort und spricht: "O, mein Kind schreit nach Mir!", und läuft ihren Engeln davon und aus dem Himmel weg direkt zu Dir. Sie kommt, nimmt Dich in Ihre Arme und macht einen grossen Heiligen aus Dir.

Das ist keine Geschichte zum Lachen. Es ist die Wahrheit, und ist so geschehen im Leben vieler Heiliger.

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16. Tag

Das menschliche Gemüt ist immer von etwas abhängig, und darum versucht der geistige Mensch, sein Gemüt zu transformieren. Alle Schlacken der Unreinheit verbrennen im Feuer der göttlichen Weisheit, im Feuer des göttlichen Strebens, im Feuer göttlicher Liebe.

Wenn die Unreinheiten verbrannt sind, wird der menschliche Geist strahlend, er steigt sofort empor, und alle Tendenzen nach unten zu fallen, sind verschwunden.

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17. Tag

Durch beständige und fortgesetzte Wiederholung der mystischen Silben gelangt man zu einer Offenbarung der göttlichen Wirklichkeit.

Die Wahrheit offenbart sich selbst in vollkommener Weise.

Alle Begrenzungen des Lebens sind überschritten, man wird zu einem neuen Menschen, zu einer Verkörperung der Wahrheit, zu einer Verkörperung des Göttlichen, Seines Friedens, Seiner Weisheit und Seines Lichts.

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18. Tag

Die Welt ist eine Insel, auf der jedermann in einem begrenzten Leben gefangen ist, einem unglückseligen Leben voller Herausforderungen, Gefahren, unerwarteten und unvorhersehbaren Ereignissen, einem Leben, das höchst problematisch und beängstigend ist.

In einem solchen Leben erweckt die ständige Mantrawiederholung den Menschen plötzlich, offenbart ihm die Wahrheit und zeigt ihm, dass er in Wirklichkeit eins ist mit dem Göttlichen, schenkt ihm gewaltigen Mut, unbegrenzte Stärke, Frieden und Freude, Licht und Weisheit. Alle Probleme des Lebens sind überwunden.

Dann kann der Mensch sagen: Es spielt keine Rolle, wie die Umstände des Lebens sind; ich bin nicht identisch mit ihnen. Ich bin im Herzen der göttlichen Wirklichkeit. Ich bin allvollkommen im Göttlichen. Ich bin ein Licht im Göttlichen, unzerstörbar und ewig. Alles ist gut mit mir. Die Katastrophen, die ich um mich herum beobachte, sind blosse Traumprodukte. Ich habe nichts mit ihnen zu tun, sie können mich nicht berühren. Ich bin ewig frei. Niemand kann mich berühren. Ich bin zeitlos und unzerstörbar. Ich bin im Göttlichen, und das Göttliche ist in mir.

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19. Tag

Es ist ein grosser Segen, an einem geistigen Ort zu sein. Wenn Du den Ozean des Lebens überqueren willst, kannst Du in einem grossen Schiff reisen oder in einem kleinen Boot alleine rudern: doch das ist so schwierig, die Wellen sind so hoch. Für jeden Meter Fortschritt wirst Du zwei Meter zurückgeworfen. Wie wunderbar ist es aber, wenn zwanzig Leute im Boot sind, und jeder rudert in die gleiche Richtung.

Wenn zehn Leute zusammensitzen und sich auf das Göttliche konzentrieren, erzeugt das eine gewaltige spirituelle Kraft. Eine Kerze erleuchtet nicht den ganzen Raum; aber hundert Kerzen können den Raum erleuchten.

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20. Tag

Die gnadenvolle, alliebende und liebenswerte Gottheit verändert Ihr Gesicht mit jeder Wiederholung der mystischen Silben. Man sitzt vor dem Unendlichen. Die Leute in der Welt sitzen vor der Welt und beobachten ihre sich ständig ändernde Szenerie. Sie werden von den Ereignissen überwältigt, niedere Emotionen werden erweckt, sie haben alle Arten von Problemen und Schwierigkeiten.

Der geistige Mensch sitzt vor dem Unendlichen und spricht durch das Mantra mit Ihm, ist im Unendlichen versunken, im unendlichen Licht, in der unendlichen Freude, in der unendlichen Liebe, im unendlichen Frieden des Göttlichen. Obwohl die Seele im Körper eingeschlossen ist, ist sie doch während dieser Zeit davon befreit. Sie wird unendlich in ihrer Ausdehnung, sie wird befreit, während der Körper noch am Leben ist. Das ist das Wunder: das Endliche wird zum Unendlichen, das Individuum wird zum Absoluten, der Mensch wird zum Göttlichen.

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21. Tag

Durch ständige Mantrawiederholung erweckt der geistige Mensch das Göttliche überall &endash; in allen Dingen, in allen Wesen &endash; und lädt alles mit dem göttlichen Bewusstsein auf.

Die ganze Welt fängt an, mit der Gegenwart des Göttlichen zu vibrieren, wenn das Mantra wiederholt wird, das Göttliche in allen Dingen erhebt sich. So findet der geistige Mensch das ganze Universum erwacht und mit der Gegenwart des Göttlichen belebt.

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22. Tag

Lade stets alles um Dich herum mit göttlichem Bewusstsein auf!

Erwecke das Göttliche in allen Dingen! Erwecke das Göttliche in Deinem eigenen inneren Herzen!

Wie Wasser Deinen Körper durchdringt, so durchdringt das Göttliche das ganze Universum.

Man kann Es fühlen, sehen, mit Ihm sprechen und Es erfahren &endash; Es ist eine mächtige, allwissende, allsehende, alliebende und allsegnende Gegenwart.

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23. Tag

Der geistige Mensch benutzt jede zur Verfügung stehende Methode, um die Intensität seiner Konzentration auf das Göttliche zu verstärken.

Der Geist ist stets aktiv, und wenn Du ihm nicht die Aktivität der Konzentration aufs Göttliche zuweist, wird er sich mit anderen, nutzlosen und gefährlichen Dingen beschäftigen.

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24. Tag

Wo der Name des Göttlichen gepriesen wird, wo die mystischen Silben gesungen werden, da geschehen Wunder.

Das Zeitalter der Wunder ist nicht vorbei; es ist immer gegenwärtig.

Wo das Göttliche ist, da sind die Wunder, da ist das Paradies.

Wo das Göttliche nicht ist, herrscht Unglück.

Wo das Göttliche ist, ist das Glück, ist Freude, Leben und Gedeihen.

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25. Tag

Alles,

was vom Mund

des Göttlichen fliesst,

ist ein Gedicht.

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26. Tag

Das Göttliche ist meine Freude, das Göttliche ist mein Friede, das Göttliche ist mein Leben, das Göttliche ist mein Gedeihen. Das Göttliche ist das Licht meiner Augen und das Licht meiner Intelligenz. Das Göttliche ist die Seele meiner Seele.

Das Göttliche allein ist überall.

Ich lebe für das Göttliche, ich atme für das Göttliche, ich arbeite wie ein Riese für das Göttliche. Ich denke für das Göttliche, ich fühle für das Göttliche.

Deshalb fühlt das Göttliche für mich, deshalb lebt das Göttliche für mich.

Wo immer das Göttliche ist, ist das Paradies, ist wahrer Friede, wahres Gedeihen, wahre Freiheit und wahres Gesegnetsein.

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27. Tag

Deine Augen sind rein, wenn Du

das eine Göttliche

in den vielen

Menschen und Dingen erblickst.

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28. Tag

Wenn Dein Herz Dich zu dem einen, zentralen Gefühl der Hingabe zum Göttlichen hinführt, wenn alle Gefühle in Dir zur Hingabe zum Göttlichen hin tendieren, dann ist Dein Herz rein.

Dann erfährst Du das Göttliche, fühlst das Göttliche und bringst die Segnungen des Göttlichen zum Ausdruck.

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29. Tag

Das ist Grösse, das ist Edelmut, wenn Du Dich mit allem Lebenden identifizierst.

Das ist ein grosses Herz, das sich selbst in allen Herzen wiederfindet.

Das ist eine grosse Seele, die sich selbst in allen Seelen entdeckt.

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30. Tag

Jede Begrenzung, auch wenn sie weit ist wie das Universum, ist eine Verneinung der Wahrheit. Die Wahrheit ist unbegrenzt. Nur das Unbegrenzte ist absolut wertvoll.

Alles Begrenzte ist schmerzhaft, sei es selbst das grösste Vergnügen, und das Vergnügen wandelt sich schliesslich in Leid.

Was begrenzt ist, strebt der Weise niemals an.

Das Unbegrenzte ist das Göttliche, und das ist wahre Freiheit, wahre Freude, wahre Grösse. Das muss erlangt werden durch ununterbrochene Wiederholung des Mantra, durch ständige Liebe zum Göttlichen, durch unermüdliches, endloses Dienen.

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31. Tag

Der geistige Mensch erweckt das Göttliche in jedem Atom des Universums. Durch ausdauernde Wiederholung der mystischen Silben lädt der geistige Mensch jede Zelle seines Körpers mit göttlichem Bewusstsein auf.

Er lebt in einer Welt unendlicher Schönheit, unendlicher Liebe, unendlichen Lichts, unendlicher Gnade. Er ist immer dynamisch, immer feurig, immer fortschrittlich und triumphierend.

Intensiviere die Konzentration auf das Göttliche und lade Dich auf mit dem Bewusstsein des Göttlichen.

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Januar 1996

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 21, Nr. 231

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Druck und Versand:
Verlag DLZ-Service,
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