Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Januar 2017

Kalender Jan2000



1. Tag

Was jedem von uns nach dem Tod und vor der nächsten Geburt geschieht, hängt von unserem Karma ab, also unseren Taten.

Wenn du ein hoch entwickelter Mensch bist, regelmäßig betest und meditierst, beständig die Gegenwart des Göttlichen spürst und Seelenkraft entwickelst – was wird dann dein Schicksal nach dem Tod sein? – Du wirst in eine andere Welt geführt werden, eine höhere, eine himmlische Welt. Dort wirst du einige Zeit bleiben, so lange, wie es deiner weiteren Entwicklung gut tut.

Wenn die Gottheit entscheidet, dass es für dich notwendig sei, wieder in die Welt zurückzukehren und weiterhin an deiner Vervollkommnung zu arbeiten, dann wirst du in die Welt zurückgesandt und wiedergeboren werden. Wenn dies geschieht, wirst du dich in den passenden Umständen wiederfinden, wo es dir möglich ist, mehr und besser zu meditieren, anderen zu dienen, Weisheit zu erwerben und die Kraft deiner Liebe zu vertiefen.

2. Tag

Zwischen Tod und Wiedergeburt besteht die Möglichkeit, in eine der nach verschiedenen Bewusstseinsebenen gestaffelten höheren Welten zu gehen und dort eine Zeit lang neue Lektionen zu lernen, neue Erfahrungen zu sammeln oder eine neue Erziehung zu erhalten.

Diese Welten sind wirkliche Welten. Du hast dort auch einen Körper so wie jetzt, nur dass dieser Körper von völlig anderer Beschaffenheit ist.

3. Tag

Während du dich in einer bestimmten Welt befindest, ist diese für dich Wirklichkeit.

Im Traum bist du in Australien, siehst seltsame Tiere und begegnest den Eingeborenen. Sind diese Erfahrungen im Traum nicht auch absolut wirklich? Fühlen sie sich nicht auch sehr substantiell an, oft deutlicher als die Dinge in der materiellen Welt?

Jene höheren Welten, in die du unter Umständen nach dem Tod gehst, sind wie die Traumwelt für dich die einzige Wirklichkeit, während du sie erfährst.

Im Traum hast du die Möglichkeit, dich von den Erfahrungen des Traums zu distanzieren und zu wissen, dass es ein Traum ist. Du kannst dann den Traum sogar bewusst verändern, wenn du willst.

4. Tag

Jede Form von Opfer im äußeren Bereich entspricht einer Bereicherungdes inneren Wesens.


5. Tag

Das von einem Menschen gebrachte Opfer kann entweder in einen materiellen oder einen spirituellen Vorteil umgewandelt werden.

Auch wenn du ein Opfer bringst, ohne daran zu denken, dass du je etwas dafür bekommen wirst, wirst du trotzdem etwas dafür bekommen. Das ist unvermeidlich!

Was du bekommst, liegt an dir, an deiner inneren Disposition, der Art deiner Bestrebungen.

6. Tag

Ob du es willst oder nicht, deine Handlungen wirken ständig auf dich zurück. Du kannst dieses Gesetz nicht umgehen.

Es ist eine gute Tugend, etwas zu tun, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Aber wie kannst du den Folgen deiner Taten entkommen?

Wenn du nichts erwartest, wirst du mehr bekommen: Unmerklich und still werden dann göttliche Gnade, Frieden, Freude und Segen auf dich übertragen.


7. Tag

In jedem Fall ist es das Beste, Gott immer zu lieben, seine Gegenwart zu fühlen und zu versuchen Ihm näher zu kommen.

All die Komplikationen und Auswirkungen des Karmas werden dich dann nicht mehr kümmern.

Es ist immer möglich, das Karma durch Gottesliebe und Glauben an Gott, durch ein Leben im Gewahrsein der Gegenwart Gottes zu überwinden.

8. Tag 

Geistiges Wachstum durchlöchert deine Begrenzungen nach und nach, und wenn dieser Vorgang eine lange Zeit andauert, wirst du überrascht sein zu sehen, dass in dir Kräfte sind, die du niemals erwartet hättest.

Du wirst überrascht sein zu erkennen, dass die ganze Zeit schon, dein ganzes Leben lang, eine Gottheit neben dir gestanden hat, deren Anwesenheit du nicht bemerkt hast.

Du wirst überrascht sein zu erkennen, dass all diese Tage, Monate und Jahre hindurch eine tiefe Unwissenheit in Bezug auf deine Beziehung zu Gott von dir Besitz ergriffen hatte.

9. Tag 

„Erkenne dich selbst!“ – Dieser griechische Weisheitsspruch stand über dem Eingang des Tempels von Delphi.

Wahrsagen war immer schon mehr als Zukunftsdeutung.

Wer die Wahrheit hat, weiß alles.

Wer das wahre Selbst erkennt, verlangt nach keiner Charakterdeutung mehr.

Trachte deshalb danach, das wahre Selbst zu erkennen!

10. Tag

Schließe die Augen - was siehst du? – Gedankenbilder!

Du hast Gedanken in Bezug auf deine Umgebung oder die Leute rings um dich her. Du hast auch eine Vorstellung davon, ob es gerade Tag oder Nacht ist. Das sind Gedankenbilder, die du vor dir hast.

Es ist ein Seher in dir, und du willst herausfinden, woher dieser Seher kommt und was sein Wesen ist. Ich glaube, das versteht jeder. Auch der Analphabet beobachtet seine Gedanken, sieht Gedankenbilder und weiß, dass da einer in ihm ist, der sieht. Aber er kennt die wahre Natur dieses Sehers in sich nicht.

Der Seher ist immer da, ob Gedankenbilder kommen oder nicht, ob du wach bist, träumst oder tief schläfst.

11. Tag

Im Tiefschlaf, im Wachzustand wie auch im Traum – in all diesen drei Zuständen ist der Seher da. Und dieser Seher sagt dir, dass du ein paar Stunden vorher im Schlafzustand warst und jetzt im Wachzustand bist. Wenn du dich schlafen legst und träumst, bist du im Traumzustand. Doch immer ist der Seher da. Er sieht deine Gefühle und berichtet darüber, berichtet über deine Gedanken und deinen Zustand – über alles berichtet er, ohne ein Teil dessen zu sein, worüber er berichtet, nämlich dessen, was du beobachtest, erfährst, siehst, fühlst oder denkst. Dieser Seher ist immer in dir.

Du bist selbst nicht die Gedanken. Gedanken kommen und gehen. Du beobachtest sie. Deshalb hast du Kenntnis von der Vergangenheit, von der Gegenwart und ein wenig auch von der Zukunft. Dieser Seher in dir ist in allen. Diejenigen, die dir als Narren erscheinen, wie auch diejenigen, die du für intelligente Leute hältst – beide haben diesen Seher in sich.


12. Tag

Was du beobachten kannst, was kommt und geht – das bist du nicht wirklich.

Du bist das, was immer als der Seher gegenwärtig ist.

Dieser Seher ist kein Gedanke! Er ist ein Licht in dir, ein unsichtbares Licht, unsichtbar für deine leiblichen Augen – aber Er, der Seher, sieht sich selbst.

13. Tag

Der zentrale, sich selbst beobachtende und aus eigener Kraft sehende Seher in dir ist die immer bleibende, unveränderliche Person in dir. Er ist dein wahres Selbst.

Dieser Seher ist keine Frau. Er ist kein Mann. Er ist kein Ding. Er ist nicht, was du denkst oder fühlst. Er hat keine Gestalt. Dieser Seher in dir ist formlos, namenlos. Diesen Seher sollst du erkennen.

Was ist das Wesen dieses Sehers? – Dieser Seher ist grenzenlos, anfanglos, endlos; er ist die Freude selbst, der Friede selbst.

Du hast leider keine Ahnung davon, was die wahre Natur dieses Sehers in dir ist, denn sie wird ständig von deinen zahllosen anderen Erfahrungen überlagert.


14. Tag

Übung: Schließe deine Augen und stelle dir vor, du seist im Tiefschlaf! Was ist dort? – Stille!

Welche Stille? – Unermessliche Stille, vollkommene Stille!

Diese vollkommene, unermessliche Stille ist das Wesen des Beobachters, des Sehers in dir.

Im Tiefschlafzustand ist dieser Seher wach und beobachtet deinen Schlaf. Wenn du wach bist, berichtet er über diesen Schlafzustand. Wäre dieser Seher abwesend, könnte sich niemand an seinen Schlaf erinnern.

Niemals und unter gar keinen Umständen ist dieser Seher abwesend. In allen Zuständen ist er zugegen. Angenommen, du bist gestorben. Der Seher in dir beobachtet dieses Ereignis. Es macht nichts, wohin du nach dem Tod deines Körpers gehst, der Seher ist unzertrennlich von dir, er geht mit dir und berichtet dir, dass du den Körper, der auf der Erde zurückgeblieben ist, verlassen hast.

15. Tag

Im Leben und im Tod, in allen Zuständen ist der Seher da.

Du bist in Wirklichkeit dieser Seher. Du bist nicht die Gedanken, die kommen und gehen – sie sind etwas Äußerliches.

Du bist nicht die Gefühle, die kommen und gehen – sie sind etwas Äußerliches.

Du bist nicht der Schmerz, nicht die Empfindungen der Sinne. Sie alle kommen und gehen, sie sind vergänglich; und weil du tatsächlich der Seher bist, berühren diese Erfahrungen dich nicht wirklich. Du hast immer einen Abstand zu ihnen. Alles lässt dich unberührt, unangetastet. Du bist immer frei von allem, was du erfährst und siehst.

Mach dir eine Vorstellung von dem, was der Seher in dir ist, indem du dir den Tiefschlaf vorstellst und einfach das Licht des Bewusstseins hinzufügst!

16. Tag

Du bist unendlich viel größer als alles, was du sehen, empfinden und erfahren kannst.

Du bist nicht dieser kleine Bub, dieser Mann, diese Frau.

Du isst etwas: Das ist eine Erfahrung. Du bist etwas anderes als der Vorgang des Essens und das, was du isst. Es berührt dich nicht innerlich, noch kann es dich wirklich ernähren.

Es ist ein Seher in dir. Dieser Seher muss nicht ein- und ausatmen. Wenn du deinen Atem anhältst, berührt das den Seher in dir nicht. Der Körper stirbt, wenn du zu atmen aufhörst, aber es ist nicht dein Tod. Nichts ist dir geschehen. Du bist der Seher. Dieser Seher in dir ist dein wahres, ewiges Wesen.

17. Tag

Wenn du zum Zustand des Tiefschlafs noch grenzenloses Licht hinzufügst, ihn mit diesem Licht erhellst, hast du die richtige Vorstellung vom Wesen des Sehers in dir. So gewinnst du eine Ahnung davon, was der wahre Seher in dir ist. Diese Übung sollst du immer wieder machen, auch im täglichen Leben, im Hintergrund deines Bewusstseins. Innerhalb von kurzer Zeit bringt das in dein Herz ungeheure Reinheit, innerliche Stärke, Frieden, Freude und Furchtlosigkeit. Du bist in diesem Seher verwurzelt, und dieser Seher ist grenzenloses Licht, er stirbt nicht, niemand kann Ihn fassen, niemand kann Ihm schaden, keine Macht der Welt kann Ihn berühren oder Ihn zerstören, weder eine innere noch eine äußere Macht. Dieses Licht bist du, dieser Seher bist du. Erkenne das, und du hast Millionen Segnungen für das tägliche Leben empfangen. Das ist die zentrale Methode, mit welcher man Selbsterkenntnis erlangt. Sie läuft hinaus auf die Beantwortung der Frage: „Wer bin ich?“


18. Tag

Es gibt kein Lebewesen ohne Tiefschlafzustand, und die bewusste Erfahrung des Tiefschlafzustands ist identisch mit der Erfahrung der Mystiker, der transzendenten Erfahrung der Weisen.

Der Unterschied ist geringfügig: Im Schlafzustand ist kein Bewusstsein, keine Ahnung, kein Licht vorhanden. Darin besteht der Mangel des Schlafzustands. Doch selbst im Schlafzustand bist du im Herzen Gottes, aber das nützt dir nichts. Du kommst aus dem Schlafzustand mit demselben Elend heraus, mit dem du hineingegangen bist.

Angenommen du sinkst in einen mit strahlendstem Licht und klarstem Bewusstsein erhellten Tiefschlafzustand, dann ist alles ganz anders: Du kommst als Gott selbst heraus; mit grenzenloser Freude, endloser Erkenntnis, endloser Stärke, mit Frieden, Ruhe und Liebe für alle Wesen.

19. Tag

Es gibt nur einen Seher, den unendlichen Seher, den ewigen Seher, den absoluten, unbedingten Seher. Er ist allgegenwärtig. Er ist allsehend.

In ihm ist wahre Macht, weil er allein existiert. Es gibt keine zwei Dinge, keine Gegensätze.

Es gibt keine andere Kraft, die dieser einen, einzigen Macht Widerstand leisten könnte. Dieser Seher in dir ist Gott, ist die Wahrheit.

Erkenne die Wahrheit! Erkenne Gott!

20. Tag

Das Universum ist nur wie ein kleiner Teppich in einem grenzenlosen Raum, der über alles hinausreicht.

Diese Grenzenlosigkeit von Sein und Bewusstsein ist die Seele.

Sie ist unermesslich.


21. Tag

Dieser Seher in dir, der deine Gedanken beobachtet, der die beobachtende Intelligenz in dir beobachtet, dieser Seher ist das ganze Reich Gottes.

Er ist das Ebenbild Gottes in dir. Er ist Gott Selbst.

Er ist Narayana in dir und in allen.

Er ist Devi in dir und in allen.

Devi ist Licht, die Quelle aller Lichter, das Licht aller Lichter, ein unbeschreibliches Licht.

Devi ist absolute Schönheit und Weisheit.

Diese Schönheit und Weisheit bist du selbst.

Erkenne das!

22. Tag

Gott ist ein Punkt, der unendlich ist; ein Punkt, der ohne Dimensionen ist; ein Punkt, der absolut ist. Es ist ein winziger Punkt, aber dieser Punkt enthält alles. Er ist größer als alles.

Aus diesem Grund ist Gott keine entfernte Wirklichkeit.

Die eigene Seele, das eigene Herz Gottes ist hier, wann immer man seine Gegenwart fühlt.

Gott sitzt nicht irgendwo in einem jenseitigen Himmel. Sein Thron ist direkt in der Seele des menschlichen Individuums, im inneren Herzen des Menschen.

Gott ist gerade hier im Herzen, und hier ist sein Thron; hier ist seine Seele; hier ist seine Intelligenz.

Überall ist Gottes Herz zugegen.

Berühre irgendetwas, und du hast Gott berührt.


23. Tag 

Es ist die unausweichliche Bestimmung eines jeden Menschen auf dieser Welt, auf immer höhere Stufen der Entwicklung und Vollendung emporzusteigen, bis er vollkommen ist wie der Vater im Himmel und alles, was Gottes ist, auch ihm zuteil wird und ihm gehört.

Möge die göttliche Gnade uns helfen, täglich mehr und mehr an Liebe und Erkenntnis, an Frieden, Güte und Reinheit zu wachsen, bis wir ganz bewusst in Gott leben und unser ganzes Sein und Wesen in der unendlichen Vollkommenheit Gottes ruht.

24. Tag

Diese Welt ist Gottes Welt.

Sie wurde durch seine Liebe erschaffen.

Sie wird durch seine Liebe erhalten.

Liebe bedeutet Gott in Wirksamkeit. Gott, wie Er sich offenbart, ist Liebe. Das Licht Gottes ist Liebe im Selbstausdruck. Wo wirkliche, makellos göttliche Liebe durch eine menschliche Persönlichkeit zum Ausdruck kommt, sehen wir etwas vom Reich Gottes offenbar werden.

Liebe ist Licht, Schönheit, Güte, Frieden, Weisheit, Wahrheit. Sie ist wie das weiße Licht, das sich in die herrlichen Farben des Regenbogens aufteilt. Die Natur wird durch die verborgene Schönheit Gottes, der Mensch nach dem Bild der Wahrheit erschaffen.

25. Tag

Die Welt ist voller Uneinigkeit und Ruhelosigkeit, voll von Kriegen, Problemen, Sorgen, Nöten, Elend und Jammer, weil die Liebe durch Unwissenheit und Selbstsucht aus dem menschlichen Leben verbannt wurde.

Wo Liebe ist, herrschen Harmonie, Glück, schöpferisches Wirken, Fortschritt, Wohlergehen und wahre Erfüllung. Wo Liebe ist, da ist Weisheit, Geduld, wahre Kraft und Freiheit.

Wenn die menschliche Natur sich von der Liebe lossagt, ruft sie Kriege hervor, Ungerechtigkeit und Grausamkeit.

Die ganze Natur reagiert auf den Hass, die Ungerechtigkeit und Bosheit des Menschen. Alles fällt auf den Menschen zurück, daher die mannigfaltigen Schwierigkeiten, denen er begegnet.

26. Tag

Die Liebe nimmt die Welt mit dem Herzen Gottes wahr, sieht die Welt durch die Augen Gottes.

Die Liebe befähigt uns, in der Welt das Leben Gottes zu leben; sie atmet Frieden, strahlt Weisheit aus und verbreitet Licht. Ihr Wesen ist Wahrheit.

Wo die Liebe nur begrenzt und menschlich ist, führt sie nicht immer zum Ziel und erlebt dann mit Recht ihre Fehlschläge. Begrenzte Liebe ist keine wirkliche Liebe, sondern erweckt nur den Anschein davon.

27. Tag

Wenn ein Mensch von Lieblosigkeit und folglich auch von moralischer Unvollkommenheit beherrscht wird, sieht er überall in der Welt Hass, Irrtum und Leiden dominieren. Er sieht die negativen Kräfte und trägt mit zu ihrer Verstärkung bei.

Werden indessen die höheren Eigenschaften, durch die sich die Liebe kundtut, im täglichen Leben wirksam, gewahrt der Mensch die höheren Dimensionen der Welt.

Er erkennt die höheren Wahrheiten, die allem Sein zugrunde liegen, die wirklicher sind als die niedere Ordnung der äußeren Gegebenheiten, und die deshalb auch die Kraft in sich tragen, letztere zu verändern.


28. Tag

Wenn die Liebe von unserem Herzen und unserem Leben Besitz ergreift, entzündet sich in uns eine neue geistige Sichtweise.

Alle Geschöpfe groß und klein, sind uns dann Geschwister. Wir haben auf einmal Geduld. Wir besitzen einen Glauben, der Berge versetzt. Wir tragen einen Frieden in uns, der jedes Verstehen übersteigt.

Die Liebe ist das Licht der Welt.

29. Tag

Die Liebe bringt erstaunliche Geduld auf. Sie ist voll Verständnis, Ruhe und Güte. Sie verleiht eine Kraft, die selbst Bosheit in begeisternde Liebe verwandelt.

Die Liebe ist wie das Meer, das all den hässlichen Unrat der Flüsse in sich aufnimmt und in durchsichtig klares Meerwasser verwandelt.

Die Liebe nimmt ihren eigenen Himmel selbst noch in die Hölle mit, und augenblicklich verwandelt sich die Hölle in den Himmel; in gleicher Weise, wie das Dunkel im Raum sich in Licht verwandelt, sobald nur Licht darin aufleuchtet.


30. Tag

Die Liebe macht aus uns einen Mittelpunkt allumfassender kosmischer Gefühle. Die Liebe trägt Wachstum in sich. Sie weitet sich aus. Sie ist eine Macht in sich. Sie lässt uns eine Persönlichkeit von der schlichten Größe eines heiligen Franziskus werden, der mit den Vögeln sprach.

Wir finden einen Freund in jedem Lebewesen. In allem sehen wir unser eigenes göttliches Bild, das Bildnis Gottes in uns, nach dem unser inneres Wesen geformt ist.

Dieses Bildnis Gottes ist ein und dasselbe in allen. Es ist in jedem. Das Königreich des Himmels hat seinen Sitz in ihm.

31. Tag

Die Liebe ist es, welche den Tempel Gottes in unseren Herzen wie den Tempel Gottes außerhalb erbaut.

Wenn wir wirkliche Gottesliebe haben, wird die Welt für uns zum Ort, an dem wir Gott begegnen, Ihn grüßen und Ihn in allen anbeten.

Wenn wir das verwirklichen, tragen wir bewusst das Allerheiligste in unseren Herzen.

Unsere Erfahrung der Gottgegenwart ist dann überwältigend und intensiv geworden.

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Januar 2017

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 42, Nr. 483

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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