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Swami OmkaranandaGedanken zum TagJuni 2025
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Wir haben keine direkte Beziehung zu irgend etwas außer der Wahrheit, Gott, dem Unendlichen. Das Wissen, das wir von den Objekten haben, wird über die Sinne erlangt, und wenn unsere Sinne Fehler aufweisen, wird auch das über die Sinne erlangte Wissen Fehler aufweisen. Aber auch wenn die Sinne perfekt funktionieren, ist das über die Sinne erlangte Wissen von den Dingen ein indirektes, weil zwischen uns und dem Objekt die Sinne als Medium der Wahrnehmung stehen.
Weil Gott allein wirklich ist, weil Gott allein die Wahrheit ist, solltest du in deiner Meditation nichts anderes als Gott erfahren. Wenn du das Mantra wiederholst, dann lass die ganze Erde, die Ozeane und die Sterne mit dir das Mantra wiederholen. Meditiere als Wahrheit über die Wahrheit! Werde ganz zu Gott und meditiere über Gott!
Gesegnet sind die reinen Herzens sind! Gesegnet sind jene, welche die Natur eines Kindes haben! Das kleine Kind will nur zu seiner Mutter zurück, wenn es sie aus den Augen verloren hat. Nichts kann das Kind verlocken: kein Geschenk, kein Versprechen, kein Wert dieser Welt. Es will nur seine Mutter; von ihr bekommt es alles, was notwendig ist.
Wenn wir diese kindliche Einstellung in Bezug auf Gott haben, können wir sicher sein, dass unsere Meditation über Gott die vollständigste und beste sein wird und unser inneres, spirituelles Leben sofortige Erfüllung finden wird.
Das Gemüt ist tagaus tagein fast ohne Unterbrechung mit sinnlichen Erfahrungen beschäftigt. Es ist stets mit körperlich-materiellen Erfahrungen belastet. Es wird von kleinlicher Liebe, kleinlichem Hass und den belanglosen Dingen, an denen es hängt, beherrscht. Deshalb muss das Gemüt beständig von all diesen bindenden Kräften und Faktoren befreit werden. Wenn das vollbracht ist, gibt es keine Ablenkungen mehr, wenn du dich in deiner Meditation auf Gott konzentrieren willst.
15. TagBelade dich nicht selbst mit Unwichtigem, mit Falschheiten; sprich die Wahrheit und sage: „Ich bin im Göttlichen; das ist die Wahrheit. Ich bin in der unendlichen Gesundheit; das ist die Wahrheit. Ich weiß, ich verstehe, ich anerkenne, dass der unendliche Friede und die unendliche Freude die wahre Essenz meines Wesens sind. Ich fühle die unendliche Kraft des Göttlichen in mir, um mich herum und überall.“
Korrigiere also die Falschheiten, die du unbewusst ungezählte Zeitalter lang wiederholt hast, durch die Wiederholung des wahren, göttlichen Mantra.
Der Mensch ist schnell bereit zu sagen: „Ich will dieses; ich will jenes; ich bin groß; ich bin zu dick; ich bin schwach.“
Aber er ist nicht so leicht bereit zu sagen: „Überall um mich herum ist die unendliche Wahrheit, die allsehende, allwissende, unendliche göttliche Wirklichkeit. Ich befinde mich in der unendlichen Kraft des Göttlichen. Meine Schätze im Göttlichen sind ohne Ende. Ich bin vollkommen gesund, ich stehe über dem Körper, über Raum und Zeit. Ich bin im Herzen der unendlichen Energie. Ich bin in der göttlichen Gnade. Ich bin im Herzen der unendlichen Erkenntnis und Weisheit. Mein Name ist Friede und Freude.“
Ein Leben, das keine Liebe zu solch einer Gottheit in sich trägt, ist eine traurige Einöde; es ist wie ein dekorierter Leichnam. Ein Leben ohne die Berührung des Göttlichen besitzt keine Schönheit, keine Kraft; es ist allen möglichen Schwierigkeiten und Problemen ausgesetzt.
Das Leben gewinnt seine unbeschreibliche Stärke, Kraft, Schönheit und Fülle durch die Berührung des Göttlichen zurück.
Wenn ein weltlicher Mensch eine Mauer sieht, dann denkt er: „Das ist eine Mauer und sonst nichts“. Wenn er eine andere Person sieht, denkt er: „Das ist eine andere Person und weiter nichts.“
Wenn andererseits der geistige Mensch eine Mauer sieht, weiß er sofort, dass sie nur wie ein Schleier das göttliche Prinzip verhüllt, dass sie in Wirklichkeit – wie auch jeder Mensch und alles andere – das göttliche Prinzip selbst aufzeigt.
Der geistige Mensch versucht stets, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind – als Formulierungen des Göttlichen im Göttlichen. Er bittet das Göttliche: „Gib mir bitte Erleuchtung und Weisheit. Das ist das einzige, worum ich dich bitte.“
Der weltliche Mensch sagt stets: „Das habe ich gern, jenes mag ich nicht; das ist schlecht und das hasse ich; jenes ist erfreulich oder das ist schmerzlich...“ usw.
Sein ganzes Leben besteht aus einer Serie solcher Feststellungen, während das Leben eines geistigen Menschen eine Serie von Erfahrungen des Göttlichen ist, eine Serie von Bezugnahmen auf das Unendliche, Allsehende, Unsterbliche. Es ist eine Serie von Erfahrungen des grenzenlosen Friedens, der grenzenlosen Freude, Gegenwart, Weisheit und Gnade des Göttlichen.
Lass deine ganze innerliche Intelligenz sich immer und immer wieder aufs Göttliche beziehen, auch wenn die Sinne ständig von einem materiellen Universum berichten. Das Leben besteht gewöhnlich aus allen Arten von dummen Feststellungen wie: „Ich bin dick“ oder „Ich bin nicht gut“, „Ich bin reich“, „Ich bin krank“ usw. Das ist Sünde, die der Mensch begeht. Damit belastet er sein Leben, schafft Chaos und verfängt sich in Unwissenheit. Dieser Zustand muss durch den Einsatz göttlicher Erkenntnis zum Verschwinden gebracht werden.
Die göttliche Erkenntnis sagt: „Überall herrschen unendliche Harmonie und unendlicher Frieden!“ Das muss innerlich erfahren werden. Immer wieder muss das Bewusstsein erhoben und auf die Wahrnehmung der überall anwesenden göttlichen Gegenwart gerichtet werden.
Die intensive Wiederholung des Mantras ist der größte Schatz des Lebens. Die Sonne, die am Himmel steht, scheint nicht immer; sie ist nicht sichtbar in der Nacht, und am Tage kann sie von Wolken verdeckt werden. Jeden Tag verliert sie etwas von ihrer Energie und in Millionen von Jahren ist ihre Leuchtkraft verbraucht und dann stirbt sie; auch hat die Sonne nicht immer existiert. Darum ist es nicht weise, sich auf die Sonne zu verlassen, denn sie ist vergänglich – und alles Vergängliche macht unglücklich. Deshalb sitzt der geistige Mensch vor der ewigen Sonne und wiederholt den Namen der ewigen Wahrheit.
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Juni 2025
Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 50, Nr. 584
Herausgeber:
Omkarananda Ashram
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