Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

August 2019

Kalender Jan2000



1. Tag

Du kannst es sogleich spüren, wenn das Glück auf dem Weg zu dir ist. Denn dann sind deine Gedanken und Gefühle positiv und wunderbar, deine Seele ist voller Frieden und dein ganzes inneres Wesen ist rein.

Wo Reinheit und Frieden sind, da weilt Gott, dort findest du Licht und Gedeihen, dort ist königliches Wesen und Würde, Segen und Unsterblichkeit.

Suchst du eine wunderbare Möglichkeit, um in einem Zustand grenzenlosen Friedens zu bleiben, dann sage in deinem innersten Herzen:

„Ich lebe in unendlichem Frieden. In mir, über mir, unter mir, um mich herum – überall ist das Meer der Gnade, das Meer des Friedens und der Liebe Gottes.“



2. Tag

Das innerste Wesen des Menschen hat weder Beziehung zur Welt noch zur Materie oder zum Körper.

Darum strebt es fortwährend nach dem ewigen Leben.

Es ist ununterbrochen mit dem zeitlosen göttlichen Geist verbunden.

Aus diesem Grund ist das Leben eine ständige Bewegung weg von der Materie und hin zu Gott.

3. Tag

Jede Minute, die im Müßiggang verloren geht, jede Minute, die nicht mit Gewinn für das Geistige eingesetzt wird, wird sogleich zu einem moralischen und geistigen Verlust.

Niemals kann eine Minute zurückgewonnen werden, ganz gleich wie viel Gutes man tut oder wie viel Geld man spendet: Eine verlorene Minute ist für immer verloren!

4. Tag

Das Herzensgebet oder die Mantrawiederholung erhebt den Menschen in einen höheren Bewusstseinszustand, in dem alle Schmerzen und Herausforderungen erträglich werden, jedes Problem mit Leichtigkeit gelöst wird und Ängste und Sorgen bedeutungslos werden.

Entschlossene Ausdauer und Aufrichtigkeit sind dazu nötig!

5. Tag

Der Mensch, der ständig mit weltlichen Dingen beschäftigt ist, mit dem, was vergänglich ist, mit irdischen Dingen, die geistlos sind und keine Seele haben, verpasst den Weg, wird unglücklich und hat Probleme, die für ihn unlösbar erscheinen.

Je fester er aber den Blick auf Gott gerichtet hält, desto mehr wird er Herr der Materie und umso besser meistert er die physischen, vergänglichen Dinge, die ihn täuschen und Probleme schaffen.

6. Tag

Immer ist der Mensch gleich dabei, den Gewinn zu berechnen, der für ihn herausspringt, und wo er ihn nicht sieht, da hören seine Dienste auf.

Einem solchen Menschen wird es schwer fallen zu meditieren und zu beten, denn seinem Herzen fehlt die Gnade.

Doch ein Herz, das immer für das Wohlergehen der anderen schlägt, das in aller Stille immer nur für andere da ist, ein solches Herz ist auch weit offen für den Empfang der Gnade Gottes.


7. Tag

Gefühle verändern sich andauernd, alles fällt der Veränderung zum Opfer.

Doch über allem, was in der Schöpfung der Veränderung unterworfen ist, steht die unveränderliche Wirklichkeit. Hinter allen vorüberziehenden Wolken der Weltenschöpfungen steht die sich immer gleichbleibende Wirklichkeit; hinter den sich jagenden Gedanken steht das unwandelbare Sein.

8. Tag

Probleme, Schwierigkeiten und Störungen sind nur in der Welt vorhanden, nicht aber in Gott. Deshalb ist die Gotterfahrung die einzig wahre Lösung aller Probleme.

Die Welt besteht aus vielen Dingen. Gott ist einer ohne ein Zweites. Er ist die eine Kraft, das eine Sein.

Solange du Ihn nicht siehst, erblickst du viele Dinge, viele Kräfte, viele Umstände, und das beunruhigt dich.

Das geistige Leben ist die Kunst, nur das Eine, nur Gott zu sehen. Gott ist überall in all diesen vielen Dingen der Welt gegenwärtig und verharrt jenseits aller Schöpfung als die absolute Wirklichkeit.

9. Tag 

Auch wenn du Gott nicht siehst, Gott sieht dich jetzt!

Auch wenn du Gott nicht hörst, Gott hört dich jetzt!

Auch wenn dein Herz nicht bei Gott ist, Gott ist jetzt bei dir!

Versuche daher deine ganze Seele und dein ganzes Herz durch Meditation in den Ozean des Göttlichen zu ergießen.

Versuche das Göttliche zu sehen.

Versuche, das Göttliche zu hören.

Versuche, beim Göttlichen zu sein.

Versuche, eins mit dem Göttlichen zu werden.

10. Tag

Der geistige Mensch opfert alles um des Göttlichen willen.

Die ganze Welt mit all ihrem Gold, ihren Juwelen, ihrem Reichtum, ihrem Vergnügen und all ihren Schönheiten ist nicht einmal ein trockener Strohhalm im Vergleich zur Freude in der Gegenwart des Göttlichen.

11. Tag

Was ist Gott? – Das, was das Höchste in dir ist – das ist Gott.

Was immer vorzüglic, großartig, edel, wahr, wertvoll in dir ist – das ist Gott.

Gott ist jene Kraft, die, während sie dein Bewusstsein und seine Eigenschaften, dein Leben und seine Ausdrucksformen erhält, unendlich über sie erhaben ist.

Das in dir, woraus deine Liebe hervorgeht, woraus dein Sinn für das Schöne und das Große entspringt, woraus dein Wunsch nach Vollkommenheit aufsteigt – das ist Gott.


12. Tag

Gott ist allvollkommen.

Bringe die Ruhelosigkeit deines Gemüts, deines Herzens zum Schweigen und erkenne diese Gottheit in der Stille, durch die Liebe und das Licht der göttlichen Weisheit.

13. Tag

Der Mensch kam in diese Welt, um sich mit dem Unendlichen zu verbinden.

Das ist der Hauptzweck des Lebens.

Betrachte dich als Gast in dieser Welt, als eine vergängliche Person in einer vergänglichen Welt, und du kannst nichts Falsches tun.

Und sollten auf deinem Wege einige Hindernisse auftauchen, wird Gott – wenn du Ihm ergeben bist – sie schnell beseitigen.


14. Tag

Du allein bist für jede Schwierigkeit, die du im Leben erfährst, verantwortlich.

Der Fehler liegt nicht in deiner Umgebung, sondern allein bei dir selbst.

Ob man dir gegenüber freundlich ist oder nicht, hängt von deinem Verhalten ab.

Alle Möglichkeiten sind in dir selbst. Du allein trägst die Verantwortung für alle Erfahrungen deines Lebens.

15. Tag

Wenn das Leben nicht von der Gnade Gottes berührt wird, gleicht es einem Bankinstitut ohne Geld.

16. Tag

Sich der göttlichen Wirklichkeit auszuliefern heißt, alle Probleme, alles Klagen, alle Unruhe, alle Bedürfnisse und alle Wünsche aufzugeben.

17. Tag

Je weniger Ego, je weniger Eifersucht aber umso mehr Liebe, umso mehr Bewunderung, umso stärker wird deine Persönlichkeit, umso näher bist du dem Göttlichen, umso vertrauter bist du mit der Umgebung und umso mehr wollen alle in deiner Nähe sein.


18. Tag

Wo sind deine Augen? – Deine Augen sind nur dort, wo du dich gerade befindest.

Weil du auf einen bestimmten RaumZeitUmstand begrenzt bist, weil du nur einen kleinen Punkt im Raum einnimmst und deine Augen auf diesen Ort geheftet sind, kannst du nicht über einen begrenzten Kreis hinaussehen.

Aber Gott ist überall und deshalb sind auch seine Augen überall.

Deshalb nennt man Ihn das „Allsehende Sein“.

19. Tag

Ein kleines Gebet, das Wunder wirken kann:

„O Gott, Du bist bei mir,

Du bist das Königreich unendlicher Seligkeit!

Du bist endlose Weisheit, Du bist endlose Kraft,

Du bist endlose Liebe!

Du bist der Atem und die Stärke!

Du bist der Frieden, die Freude und das Glück!

Du bist das ewige Licht.

Dir sei meine Anbetung!“

20. Tag

Lebe für Gott, atme für Gott, transzendiere deine körperlichen Gefühle und deine persönlichen Probleme!

Niemand kann dich betrügen, Gott ist vollkommen gerecht, und wenn dich jemand betrogen hat, wirst du hundertfachen Gewinn als Entschädigung erhalten.

In jedem Punkt des Raums ist Gott allsehend zugegen und deshalb solltest du dich nicht sorgen.

Fahre fort, unermüdlich, tapfer und entschieden wie ein Genie und ein geistiger Riese deine besten Energien zum Ausdruck zu bringen.


21. Tag

Was andere Leute tun, hat nichts mit dir zu tun.

Du bist nur das, was du in und durch dich selbst bist.

Verlange mehr von deinen Energien.

Je mehr du von deinen Energien forderst, desto mehr fließt aus der inneren göttlichen Quelle nach.

Fordere mehr von dir selbst und nichts von anderen: das ist das Geheimnis göttlicher Größe.

22. Tag

Es befindet sich ein zur Selbsttranszendenz fähiges Prinzip in uns, ein höheres Bewusstsein.

Dieses Bewusstsein steht als Beobachter hinter dem Wirken unseres Verstands, hinter unserer Wahrnehmungs und Koordinationsfähigkeit.

In ihm liegt die eigentliche Herrlichkeit des Menschen.


23. Tag

Wie kann man vollkommenes inneres Schweigen erreichen? – Ohne Reinheit ist das unmöglich!

Wenn du inneres Schweigen erlangt hast, lächeln deine Augen, dein Gesicht strahlt, Gott drückt sich durch dich aus – wenn du wirkliche Reinheit hast. Reinheit und Schweigen sind dasselbe.

24. Tag

Niemand kann ohne eine Form oder eine Idee sein.

Du hast eine Idee. Sage nicht, du hättest keine Idee. Sage nicht, du hättest keine Form und verehrtest nur die unendliche, formlose Wahrheit.

Was ist deine Form? – Die Form für deine Konzentration ist die Idee, dass es das Eine in der Vielfalt gibt. Du brauchst die Idee der Unendlichkeit und des Einen in der Vielfalt.

Genauso benutzt du manchmal die Idee, dass Gott unendliche Freiheit, unendlicher Frieden und unendliche Freude ist. Manchmal denkst du an Gott als eine schöne, formlose Form, die in deinem Herzen und überall wohnt.

25. Tag

Es ist wahr, dass wir uns entwickeln, indem wir Leben für Leben unsere Erfahrungen sammeln, uns also nach dem körperlichen Tod wiederverkörpern. In jedem Leben gewinnt der Mensch neues Wissen und neue Weisheit hinzu. Und in jedem Leben, wenn er nicht bereit ist zu lernen, leidet er so viel, dass er gezwungen wird zu lernen.

Deshalb sind alle Geburten wertvoll, aber die Weisen versuchen die Anzahl der Wiedergeburten zu verringern, indem sie in einem Leben möglichst viele gute Werke vollbringen.

Diese guten Taten zerstören das Karma und verringern die Anzahl der Leben, sie reinigen das Herz und öffnen es für die spirituelle Weisheit und Erfahrung. Dann, von da an, beginnt die spirituelle Reise.

Und erst, wenn man tief im Gottbewusstsein und der Gotterfahrung verwurzelt ist, gibt es keine Wiedergeburten mehr. Man erlangt die Vollkommenheit des Vaters im Himmel und wird eins mit der unendlichen Liebe, dem Licht und der Gnade Gottes.

26. Tag

Die höheren Kräfte in den Chakras entfalten sich von selbst, wenn wir in Liebe, Verstehen, Güte, Geduld wachsen, wenn wir stetig Gebet und Meditation üben.

Anstatt dass wir uns also bewusst mit der Entwicklung der Chakras und ihren charakteristischen Energien befassen, ist es besser, wir überlassen sie einer natürlichen und spontanen Entfaltung.

27. Tag

Die Gesamtheit der Möglichkeiten des Unendlichen befindet sich in jedem, sogar in der Blume, im Blatt, in jeder Zelle, in der Erde und im Raum.

Alles ist vollgepackt mit der gleichen Energie Gottes: unsichtbar, fein, feiner als das Feinste, unsichtbarer als die unsichtbarsten Dinge, die die Wissenschaft je entdecken kann.

Diese Wirklichkeit ist überall, ihre Intelligenz ist allschöpferisch. All diese Möglichkeiten des Unendlichen liegen in der Reichweite des Menschen und können von ihm genutzt werden.


28. Tag

Alle menschlichen Freuden nehmen ein Ende.

Auch gibt es keine Unabhängigkeit für den Menschen.

Weisheit und höchste Vernunft sowie spirituelle Erfahrung sagen uns, dass es etwas anderes gibt, das die wahre Quelle des Glücks ist: Gott ist diese Quelle.

29. Tag

Tief in dir ist die Quelle unendlicher Glückseligkeit. Wenn du von dir selbst Abstand nehmen und tief in dein inneres Wesen schauen kannst, wirst du ein großes, weites, allschöpferisches Bewusstsein entdecken.

Deine Genialität, deine Fähigkeit, etwas herzustellen, ein Kunstwerk zu schaffen, ist ein schwacher materieller Abglanz deiner noch unentwickelten Fähigkeit, Universen zu erschaffen.


30. Tag

Die wirklichen Quellen unseres Glücks, unserer Genialität, unseres Wissens, unserer Kraft liegen tief in unserem inneren Bewusstsein verborgen.

Bewusstes, Unterbewusstes und Unbewusstes, welche die Psychologie uns erschließt, sind nicht die einzigen Bewusstseinsregionen, die wir besitzen.

Es gibt viele Schichten überbewusster Zustände, ein überbewusstes Sein in uns, dessen Möglichkeiten und Fähigkeiten im täglichen Leben von uns zum Ausdruck und zur Anwendung gebracht werden können.

Wir sind natürlich alle menschlich, aber wir haben auch göttliche Möglichkeiten in uns und wir können unsere höheren Wahrnehmungskräfte in vielerlei Hinsicht entwickeln.

31. Tag

Irgendwann in deiner Entwicklung erreichst du einen Punkt, an dem Gott in der Tat täglich mit dir geht, bei dir steht und mit dir spricht.

Obwohl andere Leute Ihn nicht sehen können, bist du dir sehr wohl seiner Gegenwart bewusst. Du siehst Ihn, du sprichst zu Ihm.

Dieser Zustand hält solange an, bis alles in dir vollkommen wie der Vater im Himmel geworden ist, bis die ganze Gottheit sich deiner unmittelbaren Erfahrung erschlossen hat.

Wenn dann am Tag deines Todes der Körper von dir abfällt, wird dein ganzes Wesen in die unendliche Freude, das unendliche Bewusstsein und die unendliche Vollkommenheit absorbiert. Du wirst zum kosmischen und überkosmischen All und Ganzen.

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August 2019

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 44, Nr. 514

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Omkarananda Ashram

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