Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

April 2022

Kalender Jan2000



1. Tag

Die Menschen verstehen nicht, dass wir bekommen, wenn wir geben; dass wir gefüllt werden, wenn wir uns leer machen.



2. Tag

Jedes Fleckchen Raum in der Welt ist von allen Arten von Energien und Kräften erfüllt. Diese Kräfte und Energien greifen dich an, wenn du nicht Gottes Gnade hast, wenn du dich selbst nicht durch dein Mantra, durch Gebet oder Meditation davor schützt.

Es gibt so viele Störungen und Ablenkungen; doch durch das Mantra können sie abgewehrt und zerstört werden. Aber diese Arbeit des Mantras ist in den Anfangsstadien nicht stark genug, wenn deine innere Reinheit nicht entsprechend groß ist, wenn deine Liebe zu Gott nicht vollkommen ist.

Wir müssen jedoch geduldig sein und dürfen unsere Übungen nicht aufgeben, weil wir vielen Störungen ausgesetzt sind oder der Fortschritt zu wenig sichtbar ist. Gehe deinen Weg unbeirrt, mit einhelliger Hingabe weiter, und du wirst sehen, dass dein Fortschritt nicht lange auf sich warten lässt.

3. Tag

Die Pflicht und die Aufgabe des Mantras ist, das Zentrum deines Gewahrseins im Königreich des unendlichen, allschöpferischen Bewusstseins zu verankern, dich weg von dieser empirischen Erfahrung hinein in das Königreich des unendlichen göttlichen Bewusstseins zu versetzen.

Mantras sind selbst Kräfte der höchsten Gottheit; sie haben Bewusstsein und Leben. Sie sind allwissend, allmächtig und können Wunder für uns vollbringen.

4. Tag

Entferne alle falschen Ideen, Gefühle und Gedanken aus deinem Bewusstsein als ob sie ein schreckliches Gift wären.

Beschütze dich selbst vor allen unnötigen Gefühlen, Gedanken und Urteilen. Vermeide es, über irgendetwas ein Urteil zu fällen.

Belaste dich nicht mit unnötigen Erinnerungen. Behalte Gott allein in deinem Gedächtnis. Verbinde alles, was du siehst, mit der Form und Gegenwart Gottes, und übergib es Gott als eine Blume der Verehrung für seine unendliche Schöpferkraft.

5. Tag

Wenn du sagst: „Ich habe Gotterfahrung!“, dann stellst du dir das vielleicht vor. Gotterfahrung bedeutet: Man ist in einem ganz anderen Universum, in einer total anderen Welt. Man kann sich selbst oder die Welt nicht täuschen, indem man erklärt: „Ich habe Gotterfahrung!“

Man geht in eine ganz andere Welt, in die Welt der Gotterfahrung, so wie man in den Tiefschlafzustand geht.

Weil diese Welt des Gottbewusstseins so subtil, so fein und durchdringend ist, ist sie überall.

Du kannst dir nicht vorstellen: „Ich bin in Gott. Ich habe Gotterfahrung.“ Diese Vorstellung trennt dich in der Tat von Gott.

Gotterfahrung kommt, so wie der Schlaf dich überkommt. Du liegst im Bett, aber der Schlaf will sich nicht einstellen.

Was kannst du tun? – Wenn der Schlaf kommt, geschieht das ohne Anstrengung. Wenn du dich bemühst einzuschlafen, flieht dich der Schlaf.

6. Tag

Die Göttliche Mutter ist die Seele aller Diagramme, Kosmogramme und Chakras.

Chakras – das heißt Kreise – sind überall. Wirf einmal einen kleinen Stein in einen Teich, und schon hast du Kreise. Überall sind Wellen, innen, außen – überall: in deinen Ohren, deiner Nase, deinem Fleisch und Blut. Wir sind allen möglichen Arten von unsichtbaren Strahlen ausgesetzt. Es gibt gefährliche Strahlen und es gibt aufbauende Strahlen.

Devi ist die Quelle aller Strahlen. Sie ist Mantra, Yantra und Tantra. Sie ist die Seele aller Chakras, aller Dreiecke. In allen Dreiecken, in den Kreisen aller Yantras wohnt die göttliche Mutter als ihre Seele. Sie ist auch die Seele aller Mantras. Wenn du mit einem Mantra Erfolg haben willst, musst du dich an der Göttlichen Mutter festhalten.


7. Tag

Es gibt so viele Strahlen, Wellen, elektromagnetische Wellen, kosmische Strahlung, Ausstrahlungen von Pulsaren und so weiter. Aber über diesen Strahlungen gibt es noch etwas anderes: die PranaEnergie. Das ist der Lebensatem oder die Lebenskraft. Die Strömungen dieses Lebensatems sind auch überall gegenwärtig. Und nicht nur das: Es gibt psychische Energien, astrale Energien überall.

Wir haben OM und andere Mantras gesungen: Das sind TonEnergien, LautEnergien. Diese Energien haben die Mantras erzeugt.

Man kann mit Tonschwingungen Glas zerbrechen. Man kann mit Lauten oder Tönen auch Leben erwecken. Man kann einen Schlangenbiss mit einem Mantra heilen. So ist das! Es ist eine große Gnade, dass die Rishis uns die Veden, diese heiligen Schriften, hinterlassen haben: diese Mantras, diese Schätze, die unser inneres Auge öffnen, das Auge des Geistes – Buddhi.

8. Tag

Der Erfahrende ist vor allem wichtig. Ohne den Erfahrenden gibt es keine Erfahrung. Leben ist eine Serie von Erfahrungen, aber ohne den Erfahrenden gibt es keine Wahrnehmungen. Deshalb ist der Erfahrende absolut wesentlich. Du bist nicht, was du erfährst: Du bist der Erfahrende.

Millionen Träume kommen und gehen, Millionen Erfahrungen kommen und gehen, endlose Veränderungen laufen ab, aber etwas ist in dir, das all diese Träume, Erfahrungen und Veränderungen erst möglich macht: Es ist das erfahrende Prinzip in dir.

Kein Ereignis hat einen Wert ohne den Erfahrenden, der alles beobachtet. Alles, was du erfährst, wird durch die Existenz des Erfahrenden möglich gemacht. Doch alles Erfahrene ist dem Wesen des Erfahrenden fremd.

9. Tag 

Der Erfahrende in mir und der Erfahrende in dir und in allen anderen Wesen ist nur einer!

In allen ist der gleiche Erfahrende gegenwärtig, obwohl die Erfahrungen in allen ganz unterschiedlich sind.

Millionen Menschen erfahren Millionen Ereignisse zu verschiedenen Zeiten. Aber inmitten all dieser Verschiedenheit, in dieser endlosen Vielfalt, steht der Erfahrende. Er ist in allen ein und derselbe Beobachter.

10. Tag

Alles kann hier und jetzt erfahren werden, aber nicht mit groben, materiellen Mitteln, wie das Fernsehen sie benutzt. Wir besitzen äußerst subtile Augen in unserem inneren Bewusstsein. Das Bewusstsein trägt alle Fähigkeiten in sich. Es braucht keine Augen, um zu sehen. Es hat seine eigenen Augen, allsehende Augen. Man braucht auch keine Ohren, um einen Ton zu hören, man kann alles direkt durch das Bewusstsein selbst hören, weil das Bewusstsein in sich alle Wahrnehmungsorgane trägt. Und dieses Bewusstsein ist im Erfahrenden. Deshalb kann man sehen ohne Augen, hören ohne Ohren, riechen ohne Nase und so weiter.

Alles ist im Bewusstsein, hier und jetzt. Wir müssen nirgendwohin gehen, um etwas zu erfahren.

11. Tag

Der Erfahrende bewegt sich nicht: Er bleibt, wo er ist, auch wenn der Körper von reißenden Fluten erfasst wird. Er bewegt sich nicht und ist doch überall gegenwärtig. Er ist wie der Raum.

Wohin soll der Raum sich bewegen? – Alles bewegt sich, alle Galaxien, alle Universen; aber wohin soll der Raum sich bewegen? – Er bewegt sich nicht.

Subtiler als der Raum ist der Erfahrende im Menschen. Er bewegt sich nicht, er ändert sich nicht. Etwas Unveränderliches kann von der Zeit nicht berührt werden. Die Zeit hat deshalb keine Macht über den Erfahrenden.


12. Tag

Das Gemüt begrenzt unsere Fähigkeiten. Es hat zwar mehr Fähigkeiten als die körperlichen Sinne, es kann sich etwas vorstellen, kann Träume erzeugen, aber das Gemüt ist trotzdem noch Materie, feinere Materie.

Materie ist auch Licht. Alle Materie ist strahlende Materie, leuchtende Materie. Obwohl das Gemüt heller leuchtet als Materie, ist es trotzdem noch Materie, ebenso unsere Gedanken, die Teil des Gemüts sind.

Wir aber sind Geist, unendlicher Geist, subtiler als der Raum und von Licht erfüllt. Licht ist das Wesen dieses Geistes. Das Wesen des Erfahrenden ist Licht, Bewusstsein, unendliches Bewusstsein, unbegrenztes Bewusstsein.

13. Tag

Wir leben in einer Welt mit endlosen Arten von Energien in den verschiedensten Frequenzen.

Jede Energie ist Licht, Licht ist Farbe, und Farbe ist Ton. Alles besitzt Intelligenz. Das ganze Universum ist von Intelligenz beseelt und durchdrungen. Pflanzen weinen, Pflanzen lachen, Pflanzen sind Zeugen von den Taten der Menschen. Sie können wahrnehmen, was vor ihnen geschieht. Überall ist Intelligenz am Werk. Dieses ganze Universum ist ein Spiel dieser Intelligenz.

Von diesen Tatsachen hat der Wissenschaftler mit seinen vier Nobelpreisen keine Ahnung. Trotzdem sind diese Tatsachen vorhanden. Keine Tatsache verschwindet, nur weil der Wissenschaftler nichts davon weiß. Aber das ganze Universum, dieses Feld, dieses unendliche Meer unendlich vieler Arten von Energien, Energiewellen, Tonwellen, Farbwellen, Gedankenwellen, astraler Wellen, psychischen Wellen, dieses ungeheuer unendliche Meer an Energieformen ist eine Illusion.


14. Tag

Der Mystiker versinkt in der Wahrheit und begegnet der Ewigkeit, Unendlichkeit, dem grenzenlosen Frieden, der grenzenlosen Vollkommenheit.

Auf dem Hintergrund der Wahrheit spielt sich das ganze Universum ab, wie ein Film auf der weißen Leinwand.

15. Tag

Jeder Mensch ist für alle Zeiten derselbe, wenn wir ihn vom Standpunkt der Wahrheit aus betrachten.

Aber auch von außen gesehen ist der Mensch nicht fortlaufend ein anderer, neuer: Er ist zwar immer ein anderer, neuer und doch immer derselbe. Wäre der Mensch jeden Augenblick ein anderer, ohne ein integrierendes, unveränderliches Prinzip dahinter, dann wäre er verloren: Er hätte absolut keine Kontinuität, keine Persönlichkeit.

Es gibt eine Kontinuität, auch in diesem Prozess, innerhalb dieses ständigen Wechsels. Der Mensch ist zwar ein Bündel unaufhörlicher Veränderungen, so wie alles im Universum – und trotzdem ist er nicht jeden Augenblick ein anderer.

16. Tag

Wir haben eine Verbindung zum ganzen Kosmos. Jeder Mensch ist ein Mikrokosmos. Jeder Mensch ist ein ganzer Kosmos in sich. In unserem Augenlicht ist das Licht der Sterne. In unserem Körper ist Wasserstoff, und Wasserstoff ist überall im Raum. Wir haben eine Beziehung zum Wasserstoff, eine Beziehung zum Raum, eine Beziehung zur Luft, eine Beziehung zum Feuer, eine Beziehung zum Licht. Wir haben eine Beziehung zu allem im Universum. Wir sind eins mit dem ewigen Wasser, dem ewigen Licht, den ewigen Bestandteilen des Universums.

Unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen beeinflussen alle anderen Menschen im ganzen Universum, in der ganzen Welt; sie beeinflussen alle Bäume, Sterne, alle unsichtbaren Welten und Wesen. Alles, was wir tun und denken, hat einen Einfluss auf den Rest des ganzen Universums. – Wir sind Kinder des Universums.

17. Tag

Es gibt etwas in uns, das immer über diesem Universum steht, es transzendiert, das anders ist als das Universum. Dieses Etwas ist das transzendente Prinzip oder Gott.

So gesehen sind wir Kinder des Universums und auch wieder nicht Kinder des Universums.

Die Wahrheit ist, dass wir Kinder des Unendlichen sind, Kinder Gottes; und als solche sind wir weit mehr als das Universum mit all seiner verwirrenden Vielfalt, seiner atemberaubenden Schönheit und ehrfurchtgebietenden Erhabenheit.


18. Tag

Überall ist Veränderung, außen und innen. Die Umwelt ändert sich, die Gedanken ändern sich – alles fließt. Und in dieser Umgebung, in diesem Verwirrspiel unaufhörlichen Wandels, atemberaubender Vielfalt, lebt der Mensch mit einer ewigen Konstante in seinem eigenen Herzen – dem transzendenten Prinzip – Gott oder die Wahrheit genannt.

Inmitten des Strudels an Veränderungen gibt es etwas, das sich nicht ändert – niemals –, das immer dasselbe, aber doch immer neu, immer vollkommen ist: Das zeigt die Erfahrung. Keine gedankliche Spekulation kann uns diese Tatsache eröffnen. Eben darin liegt die Ohnmacht der spekulativen Philosophie.



19. Tag

Überall ist Gottes Energie, seine Intelligenz, sein Bewusstsein gegenwärtig; Er ist die Basis für alles, was der Mensch erfährt, sieht, fühlt und denkt.

Gott ist im ganzen Universum gegenwärtig. Er ist das Geheimnis hinter der integralen Zusammenfassung jedes einzelnen Individuums. Er steht hinter aller Harmonie im Universum. Chaotisch wie das Universum zu sein scheint, so ist doch eine große Harmonie vorhanden, die alles eint. Diese Harmonie verdanken wir der Anwesenheit der göttlichen Intelligenz, der göttlichen Energie.

Gott hat zwei Funktionen, zwei Aspekte: Er ist im Universum, erhält das Universum; alles ist in Ihm und Er ist in allem. Das ist ein Aspekt.

Zweitens: Er ist jenseits des Universums, immer und ewig transzendent, unberührt, unberührbar.

Das Universum kommt, das Universum geht, das Universum ist eine Illusion.

20. Tag

Gott hat zentrale Bedeutung und Wichtigkeit für den Menschen.

Gotterfahrung ist der Schlüssel zur Lösung aller Probleme im Universum.

Ohne Gotterfahrung ist man verwirrt, verliert sich in Angst und unlösbaren Problemen.


21. Tag

Möge das Licht Gottes sich durch unsere Augen ausdrücken! Möge das Herz Gottes sich durch unsere Herzen ausdrücken! Möge das Leben Gottes seinen Ausdruck durch unser Leben finden. Lasst uns die Erbauer des Königreichs des Himmels hier auf Erden sein!

Wir sind von Gott erschaffen, wir sind in Gott. Zahllos sind die Segnungen, die uns zufließen, wenn wir uns dieser Wahrheit bewusst werden. Groß sind jene, die sich der Gegenwart Gottes jederzeit und unter allen Umständen bewusst sind.

22. Tag

Zeige deine Stärke, indem du das Licht, das in deiner Seele ist, offenbar werden lässt.

Andere auszunutzen, andere zu beherrschen, sie ihres Besitzes zu berauben – all das macht keine Führerschaft aus.

Führerschaft liegt im Geben. Die Fähigkeit zu geben wächst mit der Entwicklung der Liebe, und Liebe entfaltet das geistige Wesen in dir.

Liebe lässt deine Schätze endlos werden. Liebe lässt deine Energien unerschöpflich werden. Liebe lässt dein Wissen zu einer Weisheit werden, die unvergänglich ist und alles erleuchtet.


23. Tag

Du denkst, du atmest durch die Nase, du atmest aus und ein, aber in Wirklichkeit gehört die Luft nicht dir und auch nicht die Nase. Hast du sie irgendwo gekauft? – Nichts gehört dir! Alles ist von einem unendlichen Bewusstsein erschaffen worden, von einer Energie, von Gott. Gott erhält alles. Er ist der wahre Handelnde.

In der Weisheit ist kein Platz für Egoismus, Ichbewusstsein, Arroganz und so weiter! Was geschieht, wenn Egoismus und Arroganz verschwunden sind? – Das Herz ist rein, und du bist fest im Gottbewusstsein, im Bewusstsein des unendlichen Friedens, der Freude, Schönheit und Vollkommenheit gegründet.

24. Tag

In jedem Mantra ist eine Seele. Welche Seele? Wem gehört sie? – Es ist Gottes eigene Seele. Gottes Seele ist in jedem Mantra. Gottes Herz und Leben sind in jedem Mantra. Gottes Bewusstsein ist in jedem Mantra, und das Licht Gottes ist in jedem Mantra.

Erkenne diese Tatsache an und bitte Gott, deiner Mantrawiederholung Erfolg zu verleihen. Aus eigener Kraft können wir nichts erreichen. Unsere eigene Kraft wird durch das Ego missbraucht und begrenzt. Wir brauchen eine höhere Kraft, damit wir unsere Bemühungen mit Erfolg krönen können, und diese höhere Kraft ist das Göttliche selbst.

Deshalb bitten wir das Göttliche, uns Erfolg zu verleihen in unseren Gebeten und Meditationen. Während wir das Göttliche bitten, sind wir uns bewusst, was im Mantra ist: das Herz Gottes.

25. Tag

Der Sadguru ist der ewige Beobachter. Er spricht nicht, aber niemand kann ohne ihn sprechen, und alle Sprachen sind in ihm enthalten. Er selbst ist jedoch jenseits aller Sprachen. Ein Zeuge aller Götter ist Er. Die Götter kommen und verschwinden wieder. Auch sie sind nur Erscheinungen.

Alle Erscheinungen des Göttlichen, wie Jesus oder Krishna, verschwinden wieder. Aber der Sadguru ist immer da, und all diese Erscheinungen spielen sich nur in seinem Herzen ab – sein Herz aber hat keinen Anfang und kein Ende, kein Oben und Unten. Der Sadguru ist überall, unendlich, ewig. Er ist das Licht der Lichter – das ewige Licht. Er braucht nichts. Er ist in einem Zustand unendlicher Erfüllung, vollkommener Erfüllung, absoluter Erfüllung, absoluter Weisheit.

26. Tag

Eine Million Erdenjahre ziehen wie zwei Augenblicke am Weisen vorbei. Es gibt keine Zeit mehr im Göttlichen.

Der Weise hat eine zeitlose Freude, eine zeitlose Vollkommenheit erlangt.

Der Körper quält den Menschen. Der Weise und Mystiker aber ist jenseits des Körpers und lässt sich von den Zuständen des Körpers nicht beeinflussen.

27. Tag

Die mystischen Silben sind sehr mächtig. Sie sind direkt Gott selbst.

Je mehr du diese Laute hörst, je mehr du diese Silben wiederholst, desto näher kommst du der Gotter fahrung, der Wahrheitserfahrung, der Erfahrung des Unendlichen. Ohne Weiteres findest du dann zu den Quellen der Weisheit. Die Quelle der Wahrheitserfahrung öffnet sich dir dann.

Das ist die Weise, sich ins Unendliche zu versenken und ganz bewusst darin zu verweilen, auch während man hellwach ist.


28. Tag

Wärst du der Körper, dann wärst du arm dran, denn dieser Körper wird geboren und stirbt; er ist ein vorübergehendes Phänomen.

Doch ist andererseits das ewige Selbst in dir. Dieses ewige Selbst ist ungeboren und todlos. Es war vor deiner Geburt schon da und wird in alle Ewigkeit da sein. Es ist endlose Erkenntnis, endlose Schönheit, Freiheit, wahre Macht und Kraft. Alle anderen Mächte und Kräfte sind nichts im Vergleich zu dieser Macht und Kraft, die das innere Selbst ist.

Diese Macht, diese Schönheit, diese Freude, dieser Friede, diese Vollkommenheit, dieses Licht ist die Göttliche Mutter, ist Christus, ist die Wahrheit.

29. Tag

Täglich sind wir beschäftigt. Immer tun wir etwas. Die Arbeit reißt das ganze Leben lang nicht ab. Wir tun dies und jenes, wir arbeiten für andere, dienen ihnen. Aber Egoismus und Selbstsucht verderben alles. Wir sagen immer: „Ich habe das getan. Ich habe etwas geleistet. Ich trage eine große Verantwortung. Ich allein habe das geschafft!“

Das Ego in uns maßt sich an, Eigentümer und Handelnder zu sein. Er denkt, dass es alles aus eigener Kraft vollbringt. Die Wahrheit jedoch ist: Gottes Kraft vollbringt alles.

Wir können ohne die Energien der Natur, die in unserem Körper am Werk sind, nicht einmal unser Essen verdauen.


30. Tag

Alle Tätigkeiten, jede Arbeit übergebe ich Gott. Auf diese Weise verschwindet das Ego, hat keine Gelegenheit, sich einzumischen und verhungert langsam.

Wenn wir beten, legen wir unsere Gebete in die Hände des Göttlichen. Wir sagen nicht: „O, ich habe heute viel gebetet – ich bin ja so gut!“ – Nein, wir überlassen den Erfolg unserer Gebete dem Göttlichen und wissen, dass wir ohne seine Kraft und Gnade nicht beten können.

Wir beanspruchen auch keine Belohnung: „Herr Gott, Du hast es uns ermöglicht, Du hast uns die Fähigkeit und den Wunsch gegeben zu beten. Es ist Deine Arbeit. Mit Deinen Energien haben wir gebetet. Wir legen unsere Gebete in Deine Hände!“





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April 2022

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 47, Nr. 546

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