Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Februar 2004

Kalender Jan2000




 

1. Tag

Versuche immer, das Feuer der göttlichen Erkenntnis, des Strebens und der Liebe in deinem inneren Wesen wachzuhalten! Der Weise hat keine Probleme, keine Ängste. Von seinem Standpunkt aus gesehen existiert eine Welt, in der Krieg herrscht oder die in Flammen steht, nicht. Er steht jenseits all dieser Umstände. Eine Welt in Flammen mag es für Gott, den Schöpfer und Erhalter des Universums geben, und Er wird versuchen, eine Lösung zu finden für die Angelegenheiten der Welt, doch das innere Bewusstsein des Weisen ruht in einem Zustand, der noch jenseits der Ebene Gottes als Schöpfer liegt. Es ruht in seiner eigenen raumlosen, zeitlosen, grenzenlosen, unmanifestierten Wirklichkeit.

2. Tag

Jeden Tag, jede Stunde, müssen wir unser Bewusstsein auf ein großartiges Nachsinnen über die Natur der göttlichen Wahrheit einstimmen, einer Wahrheit, die noch größer ist als der allwissende, allmächtige und allgegenwärtige Gott.

Unser geistiges Herz besteht aus der göttlichen Wahrheit, wir gehören zu dieser Wahrheit, wie die Kälte zum Eis gehört.

 

3. Tag

Doch bevor wir nicht gänzlich gereinigt, vollkommen umgewandelt sind und diese Wahrheit bewusst erfahren, wird das Problem des Lebens für uns nicht aufhören zu existieren.

Deshalb lasst unser Streben reiner und unsere Empfänglichkeit für das großartige göttliche Bewusstsein noch größer werden. Lasst uns alles tun was möglich ist, um bewusst im grenzenlosen Licht und in der unbegrenzten Liebe zu leben.

 

4. Tag

All die Vergnügungen, an die du dich immer noch klammerst, die du in deinem letzten Leben schon bis zum Überdruss genossen hast, fürchtest du aufzugeben: So groß ist deine Unwissenheit, so groß deine geistige Blindheit. Du hast nicht genügend Vertrauen in die wahren Worte der Weisheit, die von einem großen Meister stammen; du hast keinen wirklichen und dynamischen Glauben an den allsehenden, allbeschützenden, allerhaltenden Geist Gottes.

Versuche jetzt, den Geist eines großen Helden, die Weisheit eines großen und weisen Menschen, die Tugend eines großen Heiligen, die Energien eines Riesen zu zeigen, und strenge dich an, den Weg zurück in das Haus deines Vaters zu finden.

 

5. Tag

Das ganze Universum gewinnt durch deine innere Erfahrung, wenn du das berührst und erfährst, was die Essenz der Essenz der ganzen Schöpfung ist.

 

6. Tag

Versuche die großartigen Möglichkeiten wahrzunehmen, die sich dir anbieten, so gut du irgendwie kannst, so schnell du kannst; verlass dich nicht auf morgen; alles Menschliche kann warten, aber nicht die göttlichen Dinge; tue diese sofort und mit großer Ungeduld; sei geduldig in Bezug auf menschliche Angelegenheiten.

Niemand weiß, was das Schicksal der Welt morgen bringt oder was deinem Körper zustößt. Bevor die Erde unter deinen Füßen erzittert, versuche das Göttliche zu berühren und du stehst auf dem Felsen, bist in Sicherheit, beschützt und fähig, anderen, die ins Unglück gestürzt sind, wirklich zu helfen.

7. Tag

Vereinige alle Energien deines Herzens, Willens und Lebens auf diesem Weg der Bewegung zu Gott und auf die Vollkommenheit hin.

8. Tag

Denke darüber nach, dass Gott immer und unmittelbar bei dir ist, näher als dein Atem: allsehend, allbarmherzig, auf alles antwortend, allmächtig. Wo gibt es da noch Platz für deine Ängste und deine Klagen? - Siehe, dein Vater ist bei dir! Deine unendliche Stärke, deine absolute Freude, dein grenzenloser Schutz; sie sind alle hier, direkt unter deiner Nase, vor deinen Augen, überall um dich herum. Erkenne dies!

Vergiss deine Angst, vergiss deine Sorgen, vergiss die Gedanken an das jämmerliche kleine Ich um der Freude und der Herrlichkeit willen, für diesen allsehenden, auf alles antwortenden Gott arbeiten zu dürfen.

9. Tag

Lebe für Gott, atme für Gott! Das ist das einzig wirkliche Leben, das ist der einzig wirkliche Atem!

Christus kam nur, um dies zu lehren, nur, um dich auf diesen wahren Atem aufmerksam zu machen. Desgleichen taten alle großen Propheten, alle großen Söhne Gottes, alle großen Meister von Erbarmen und Weisheit.

10. Tag

Mögest du alles tun, um im wahren Leben und im wahren Atem - in Gott - festzustehen und ein Mittelpunkt für die Erlösung der ganzen Schöpfung zu werden, ein Zentrum der Kraft, aus dem Frieden, Licht und Freude auf alle ausstrahlen.

Lass dein Herz beständig sagen: "Ich bin unendliches Licht; ich habe keinen Körper; ich bin unbegrenzt; ich bin ungeboren; ich bin ohne Anfang und ohne Ende."

11. Tag

Ich bin in jedem Winkel der Erde zu Hause, in jeder Gesellschaft, in jeder Gemeinschaft, in jeder Rasse und Kultur, weil ich eins bin mit dem, was in allem und jedem ist.

 

12. Tag

Lass dein Herz sprechen: "Ich bin das Absolute, ich bin die unendliche Liebe. Es gibt nicht zwei Absolutheiten, es gibt nur ein Absolutes; und wenn es nur ein Absolutes gibt, dann bin nur ich allein. Was ist dann mit all den Leuten, der Welt, der Natur? - Entweder gibt es sie gar nicht, doch wenn es sie gibt, dann müssen sie im Absoluten sein - als das Absolute, für das Absolute."

 

13. Tag

Wenn ich die Dinge oder Menschen betrachte, dann macht das auf mich keinen Eindruck, weil das innere Bewusstsein in mir eins ist mit dem Absoluten in ihnen, in allem und überall.

Alles, was ich sehe, bin ich selbst: im Geist, in der Wahrheit, im inneren göttlichen Bewusstsein, das die Wahrheit der Wahrheiten ist.

14. Tag

Ihrer äußeren Erscheinung, ihrer äußeren Wirklichkeit nach sind die Menschen verschieden; aber diese Unterschiede werden von ihnen erfahren, nicht von mir.

Aus diesem Grund gibt es für mich keine Beziehungsprobleme. Es gibt kein Gefühl der Unterlegenheit oder Überlegenheit für mich, weil es nichts gibt, was unterlegen oder überlegen wäre. Ich stehe zu niemandem in Konkurrenz; ich habe niemandem gegenüber eine Abneigung. Es gibt keine Probleme für mich.

Alles was ich sehe, bin ich selbst.

 

15. Tag

Lass dein Herz immer wieder sprechen: "Ich bin absolute Liebe. Ich bin das Eine ohne ein Zweites. Ich bin überall gegenwärtig, ich erfülle alles."

Wo ist da noch Raum für die Aktivität des Egos? Wo können da noch Hass und Stolz ihr hässliches Antlitz erheben? - Sie verschwinden einfach aus deinem Leben oder werden aufgelöst in der Erfahrung des Absoluten.

Das Geheimnis einer schnellen geistigen Entwicklung besteht einfach darin, dass man das innere Herz immer und immer wieder bekräftigen lässt: "Ich bin das Absolute. Ich bin die unendliche, homogene Wahrheit; meine Natur ist unendliche Glückseligkeit, und deshalb werde ich nicht einmal im Traum die Sünde begehen, an körperliches Vergnügen zu denken. Ich werde immer von körperlichen Empfindungen und Gefühlen Abstand halten."

16. Tag

Wiederhole zu jeder Zeit das Mantra und erzeuge ein gewaltiges geistiges Feuer und eine überwältigende geistige Kraft. So entrinnst du allen Kräften, die dich menschlich machen und an die Erde binden wollen.

Entwickle ein goldenes Herz, eine strahlende Intelligenz - ein Herz und eine Intelligenz, die über allem Reichtum der Welt stehen, ein Herz und eine Intelligenz, die rein, reinigend und wunderbar sind, wie die goldene Flamme des Feuers. Wenn du an das Haus denkst, in dem du wohnst, dann bejahe in deinem inneren Bewusstsein und in deinem göttlichen Erkennen, dass seine Wände aus absolutem Entzücken, Frieden, Freude, Bewusstsein und Schönheit gebaut sind.

17. Tag

Wenn du deine Augen schließt, dann stelle dir vor, dass in jeder Ecke deines Hauses, in jedem Zimmer das gleiche wunderbare göttliche Licht erstrahlt.

Wenn du an Gott als Vater denkst, dann sieh Ihn in jedem Zimmer stehen; wenn du an Gott als die Göttliche Mutter Maria denkst, dann sieh Sie überall und ersetze alle anderen Formen durch Ihre Form.

Wenn du gerade jemanden an der Arbeit siehst, erkenne, dass es die Göttliche Mutter ist, die arbeitet.

Halte diese Disziplin aufrecht, wo immer du bist und was immer du tust!

18. Tag

Natürlich geht nichts ohne die Gnade Gottes oder eines wahren Meisters. Ohne diese kannst du keinen Erfolg haben, sondern wirst nach einiger Zeit beginnen, die geistigen Disziplinen zu hassen; sie werden für dich trocken, leblos, bedeutungslos oder zu rein mechanischen Betätigungen. Die Gnade Gottes ist dazu notwendig, was dasselbe ist, wie die Gnade des Meisters, aus dessen Blut und Herzenslicht jene Disziplinen stammen.

19. Tag

Betrachte die Dinge vom Standpunkt des Lichts, vom Standpunkt Gottes, vom Standpunkt einer geistigen Natur und Wirklichkeit aus.

Vermehre deine Begeisterung und deine Ernsthaftigkeit und versuche, Gott mit deinen besten Kräften zu dienen. Werde immer reiner; vergöttliche dein ganzes Leben so schnell als möglich.

 

20. Tag

Niemand will schlecht sein; niemand wünscht sich einen Wutanfall; jeder möchte gut sein, möchte so schnell als möglich ein Heiliger werden und arbeitet hart dafür. Doch auch die alteingesessenen Tendenzen tun das gleiche. Je mehr man sich anstrengt, gut und besser zu werden, desto mehr strengen sich auch die Nachbarn an und beklagen sich. Wer sind diese Nachbarn? - Es sind die uralten Tendenzen und Gewohnheiten, die im Unterbewusstsein ihre Zelte aufgeschlagen haben.

Doch kümmere dich nicht um diese Kräfte, die aus deinen unbewussten Schichten aufsteigen und dich bedrängen, sondern fahre ohne Rast und Ruh, mit unerschütterlichem Glauben an Gott mit deinen geistigen Übungen fort, mit deinen göttlichen Arbeiten, und der Erfolg ist dir sicher!

21. Tag

Du bist allein verantwortlich für alles, was du tust - niemand sonst. Deshalb tue nur Gutes, nur Göttliches. Denke und fühle nur, was göttlich ist und fahre fort in deinen Übungen, in deiner göttlichen Arbeit. Warte nicht auf Anerkennung; Gott sieht, was du tust. Jedesmal, wenn du ein Mantra wiederholst, an Gott oder den Meister denkst, hast du etwas Großes gewonnen, ein großes Stück Karma wurde zerstört, etwas vom göttlichen Licht ist in dein Unterbewusstsein hineingesunken.

Wähle nur die besten Freunde: Je geistiger sie sind, desto besser; je tugendhafter sie sind, desto besser. Wenn du im Guten wächst, dann werden nur gute Menschen zu dir kommen. Menschen von gleichem Temperament ziehen sich gegenseitig an. Du ziehst das an, was auch in dir ist. Wenn du also gute Gesellschaft willst, so sei selbst zuerst gut. Versuche das Unbewusste zu ändern, indem du dich mit positiven Gedanken beschäftigst, positive Gefühle pflegst, nur Gutes sprichst.

22. Tag

Gott ist das Licht der Lichter, das Licht des göttlichen Bewusstseins: ein allschöpferisches, allwunderbares Licht. In diesem Licht siehst du einen weiten, unermesslichen Ozean des Friedens, und wenn du es wünschst, entsteht eine neue Schöpfung; denn dieses Licht ist unendlich wunderbar, in einem Augenblick kann es alles erschaffen; unbeschreiblich sind seine Möglichkeiten: Es ist unvergänglich, ewig; es ist unbegrenzt und eins in sich selbst; es kann Billionen von Universen erschaffen und wieder auflösen - und all das in einem einzigen Augenblick.

23. Tag

Das unendliche Göttliche ist der Reichtum allen Reichtums; wenn Es an Gold denkt - sogleich entsteht Gold; wenn Es ein Königreich endloser Freuden wünscht - sofort ist dieses da. Es ist eine allschöpferische, wundervolle Wirklichkeit. Sie kennt alles, doch keiner kennt sie. Sie sieht alles, doch keiner sieht sie. Sie ist überall zugegen, und niemand ist dessen gewahr. Sie ist so wunderbar, dass niemand sie beschreiben kann. Sie ist der Schatz aller Schätze. Der Reichtum aller Universen ist nicht einmal ein Staubkorn im Vergleich zu den ungezählten Schätzen des Unendlichen.

24. Tag

Die Wahrheit ist überall, und wer sie liebt, wer kompromisslose Hingabe an sie hat, ist höchst gesegnet. Wenn so ein Mensch stirbt, dann betritt er direkt das Königreich einer wunderbaren, zeitlosen Erfahrung. Je vollständiger die Auslieferung ans Göttliche ist, desto größer ist das Licht, die Kraft, die Erkenntnis und die Gnade, die sie bewirkt.

Liebe nichts und niemanden! Liebe einzig und allein diese göttliche Realität! Fange damit an, Gott hier und jetzt zu erfahren! Beherrsche dein Temperament, kontrolliere deine Sinne, erhebe dein Herz in Liebe, erkenne die höchste Wirklichkeit, die die ganze Natur belebt, fühle die göttliche Gegenwart überall, halte das Ego im Zaum und erniedrige dein Ich, versuche in deinem Herzen zu lächeln, dir Gottes bewusst zu werden, jetzt, in dieser Minute, von jetzt an und für immer. Verschiebe deine Gotterfahrung nicht auf einen anderen Zeitpunkt. Wenn du jetzt mit deiner Gotterfahrung, wenigstens bis zu einem gewissen Grad beginnst, dann wirst du nach einigen Jahren ein großer Weiser sein.

25. Tag

Bringe soviel Frieden wie möglich zum Ausdruck. Warte nicht bis morgen, um die göttliche Gegenwart zu spüren, darauf hoffend, dass du dann vielleicht mehr an Glauben und Hingabe entwickelt haben wirst. Beginne mit dem Maß an Glauben und Hingabe, die du schon hast. Erlaube der Außenwelt nicht, dich zu überfluten und dein Bewusstsein zu verunreinigen. Lass den Gedanken nicht zu, dass du da und da wohnst, in dieser Straße, in diesem Haus, sondern sage Dir immer wieder: "Ich bin von der Gegenwart Gottes umgeben, ich bin da, wo ich immer schon war, wo ich immer sein werde - in der Gegenwart Gottes, in der Wirklichkeit Gottes, im Königreich Gottes."

 

26. Tag

Es macht nichts, wo ich mich aufhalte, in dieser oder in jener Stadt, in diesem oder in jenem Land, auf diesem Planeten oder auf einem anderen: Ich bin in Gott, umgeben von Gott, beobachtet von Gott, beschützt von Gott. Die äußeren Umstände spielen für mich keine Rolle. Ich lebe jetzt in Frieden, auch wenn um mich herum alles in Unordnung sein mag. Ich werde nicht darauf warten, dass Frieden in die Welt kommt, dass die Unordnung beseitigt wird. Ich werde mich jetzt des Friedens erfreuen, und die Unordnung wird von selbst verschwinden, und danach werde ich mich zu noch größerem Frieden aufschwingen.

Schmecke den Frieden jetzt, nicht morgen! Fühle die Gegenwart Gottes jetzt, nicht erst morgen! Was immer du morgen tun willst, das tue jetzt in dieser Minute! Was immer du an Heiligkeit morgen entwickeln willst, entwickle es jetzt! Was immer du morgen Gutes tun willst, tue es jetzt! Was immer du Gott geben willst, gib es Ihm jetzt! Was immer du tun willst, um morgen volle Gotterfahrung zu erlangen, tue es jetzt!

27. Tag

Die Welt erscheint uns als das, was wir in uns selbst sind. Wenn du ein Weiser bist, ist die Welt schön für dich. Jeder sieht dann aus wie ein Weiser.

Aber wenn du kein Weiser bist, sondern menschliche Züge zeigst, bist du selbst dann unglücklich, voller Probleme und Schwierigkeiten, wenn alle um dich herum Heilige und Weise sind.

Deshalb werde jetzt ein Weiser, verschiebe deine Gotterfahrung nicht auf morgen.

 

28. Tag

Halte deine Verbindung mit Gott unter allen Umständen aufrecht, dann wirst du die ganze Glückseligkeit erlangen, die du vergeblich in den äußeren Dingen suchst, und zwar, indem du einfach nur an Gott denkst.

29. Tag

Mit welchem Licht siehst Du? -

Mit dem Licht des inneren Bewusstseins, in Gedanken, im Geist.

Der menschliche Geist braucht das äussere, physikalische Licht nicht, denn für ihn gibt es keine Dunkelheit. Dunkelheit gibt es nur für die physischen Augen.

Gott ist Bewusstsein, der Schöpfer des menschlichen Geistes. Er ist ganz licht, selbst erleuchtend, selbstleuchtend, in sich selbst vollkommen, überall gegenwärtig. In Ihm gibt es keine Dunkelheit.

 

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Februar 2004

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 29, Nr. 328

Herausgeber: Omkarananda Ashram
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CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Druck und Versand:
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