Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Dezember 2008

Kalender Jan2000



1. Tag

Im unbegrenzbaren und unendlichen Frieden der Gottheit zu wandeln, eins zu sein mit Gott, während wir hier auf der Erde leben - das ist unsere Bestimmung, unser Privileg und unsere Herrlichkeit.

Eins zu sein mit der Gottheit in der ganzen Natur, die Natur vom Herzen der Natur aus zu beherrschen - das ist unser Vorrecht und Gottes Segen, der auf uns ruht.

 

2. Tag

In der Selbstverwirklichung, im Gottbewusstsein, in der lebendigen, dynamischen, alles absorbierenden Erfahrung der Gottheit haben wir jenes Wissen, das alles erklärt und erleuchtet, jenen Frieden, der alle Formen von Verstehen übersteigt, jenes Leben, das immer währt, jene Vollkommenheit, die unbegrenzbar ist.

3. Tag

In der transzendenten Erfahrung des göttlichen Selbst haben wir eine schöpferische Kraft, die der Unermesslichkeit des Ozeans gleicht; wir werden uns unserer Unsterblichkeit, Ewigkeit und Zeitlosigkeit bewusst, wir erleben eine Freude, die unabhängig und unbedingt ist.

4. Tag

Lasst uns unsere Gedanken über die kleinen Nöte des physischen Körpers erheben.

Anstatt als sorgenvolle, aufgebrachte und mühsame Geschöpfe auf Erden zu leben, lasst uns eine Quelle der Stärke, der Inspiration, des Friedens und der Freude für uns selbst und für andere sein.

5. Tag

Kultivieren wir den Geist der Ausdauer, der über die Schwierigkeiten des Lebens triumphiert.

Leben wir mit jener Weisheit, die der sich so oft selbst betrügenden, menschlichen Klugheit überlegen ist.

Lasst uns in jenem Guten wachsen, das mehr ist als das beunruhigende moralisch Gute.

Lasst uns jene Liebe entwickeln, die unberührt ist von jedem Selbstinteresse und jeglicher Selbstsucht, unverdorben von zeitweiligen, gewalttätigen Impulsen; eine Liebe, die bleibt, so wie sie in sich selbst ist, in ihrer eigenen Kraft und ihrem eigenen, unfehlbaren Licht.

Lasst uns unser Bewusstsein in das horizontlose göttliche Wissen ausdehnen.

6. Tag

Lasst uns unser Gemüt und Leben in die strahlenden Welten höherer Intuition erheben, in die Höhen der erleuchtenden Worte von Menschen der Selbsterkenntnis und der Gotterfahrung.

Lasst uns die Kräfte der Unterscheidung entwickeln, klar erkennen, was richtig und was falsch, was wirklich und was unwirklich, was wertvoll und was wertlos, was Gott und was nicht Gott ist, was das Selbst und was nicht das Selbst ist.

Lasst unsere Unterscheidungskraft und unsere Entsagung gleichzeitig wachsen, denn dann wird uns die Gnade Gottes im Überfluss zuteilwerden.

7. Tag

Warum solltet Ihr unter Euren Fähigkeiten und Möglichkeiten leben? Soll der Ozean sich selbst abschließen in der Vorstellung, ein kleiner Teich zu sein, und so zu einem Problem und einer Sorge für sich und andere zu werden? Soll die Sonne denken, sie sei eine Kerze, und so sich selbst die Majestät ihrer unbegrenzbaren Leuchtkraft und der ganzen Schöpfung Licht und Leben verweigern?

Leuchtet in der Fülle des Lichts des Bildes Gottes, das Ihr in Euch tragt!

Erhebt Euch zur vollen Größe des wunderbaren Bewusstseins in Euch!

8. Tag

Der Gottliebende verehrt die Gegenwart des Göttlichen in allem. Sein Herz spricht:

"Die Erde ist unsere Mutter.

Sie trägt uns, sie ernährt uns, sie erhält uns, wir verehren sie und sind ihr herzlich zugetan.

Kein Erdbeben kann uns vernichten, denn wir lieben sie, und sie liebt uns.

In allen Lebensumständen hilft und unterstützt sie uns: Sie ist ein Mitglied unserer großen Familie."

9. Tag

Wir lieben den Himmel über uns und verehren ihn als unseren Vater.

Er trägt die göttliche Wahrheit in sich ; er schenkt uns Licht und Wärme; er macht unser Leben und tägliches Tun möglich; er gibt uns den Regen, der die Erde befruchtet.

Wir lieben ihn und sind ihm dankbar: Der Himmel ist ein Glied unserer Familie.

10. Tag

Wir lieben und verehren Christus.

Er lebt in uns als tiefer Frieden und begegnet uns täglich auf Schritt und Tritt. Er sitzt mit uns am Tisch und segnet unsere Speisen:

Er gehört zu unserer Familie.

Alle Engel sind unsere lieben Gäste. Sie wohnen in unserem Haus, und sie begleiten uns auf allen Wegen.

Sie wachen nachts an unserem Bett und sie behüten uns: Alle Engel sind Mitglieder unserer großen Familie.

11. Tag

Wir verehren die Göttliche Mutter. All unsere Anbetung, Liebe und Hingabe gilt Ihr.

Sie lebt in unserem Haus.

Wir kochen für Sie und bieten Ihr unsere Speisen an. Wir bitten Sie um Rat und Hilfe. Sie hält uns an der Hand, und wir tanzen um Sie herum, wie seit unvorstellbaren Zeiten.

Wir verherrlichen Sie in Hymnen und Lobpreisungen.

Die Göttliche Mutter ist ein Mitglied unserer Familie und lebt ständig bei uns.

 

12. Tag

Die Wahrheit ist uns Mutter und Vater. Sie hat in unserem Haus ihren festen Platz.

Sie nimmt uns alle Furcht.

Sie führt und leitet uns auf dem rechten Weg.

Sie wirkt Wunder für uns.

13. Tag

Auch die Planeten gehören zu unserer Familie. Sie entsenden machtvolle Ausstrahlungen, die uns zunächst arg zu schaffen machen, letzten Endes aber unserem Wohlergehen dienen.

Kein Kind liebt es, gewaschen zu werden; aber trotz allen Schreiens und Sträubens steckt es die Mutter in die Badewanne. Schnell ist die Reinigung vorüber, und hinterher lacht das Kind, hüpft vergnügt herum und fühlt sich wohl. Ebenso stecken uns die Planeten in die Badewanne.

Doch wenn das Bad beendet ist, fühlen wir uns umso wohler. Darum sind die Schwierigkeiten, die von den Planeten verursacht werden, zu unserem Besten.

14. Tag

Alle unsichtbaren Gottheiten und kosmischen Mächte sind Mitglieder unserer großen Familie.

Mit ihnen allen stehen wir auf freundschaftlichem Fuß; sie alle helfen uns. Wir haben unsere Wohnstatt überall im Kosmos.

 

Unsere Liebe hat den ganzen Kosmos durchdrungen. Liebe hat Gott mit Macht in unser Haus gezogen und Ihn fest in unseren Herzen verschlossen.

Wir lieben Ihn und dienen Ihm. Liebe und Hingabe haben uns zu Seinen Dienern gemacht.

 

15. Tag

Der Gottliebende findet das Göttliche ständig in seiner unmittelbaren, eigenen täglichen Erfahrung.

Gott ist in das gesamte Muster; Er ist in jede Einzelheit seines Lebens eingewoben, und der Gottliebende hat sein Herz und seine Seele dem Leben Gottes einverleibt.

16. Tag

Nichts ist reiner als Feuer. Deshalb ist die Farbe des Feuers die Farbe der Göttlichen Mutter. Es ist die Farbe der grenzenlosen Weisheit.

Die Göttliche Mutter und die Wahrheit sind ein und dasselbe. Sie ist die schöpferische Kraft. Diese schöpferische Kraft ist feurig. Sie ist kein Körper, der altern kann, krank wird, den man berühren kann. Der Körper der Göttlichen Mutter besteht aus Feuer. Feuer ist Licht, Licht ist Feuer. Deshalb ist Sie ewig rein.

17. Tag

Wo ein Körper ist, sind auch Unreinheit, Schwäche, Sünde - man ist von der Wahrheit getrennt.

Der Körper der Göttlichen Mutter ist ein Lichtkörper - ewig, alterslos.

Sie ist eine allbarmherzige Mutter, eine Mutter, die alles hört, auf alles antwortet. Sie ist Feuer und wohnt in allen Arten von Feuer und Licht, in jeder wahren Liebe.

Wahre Liebe und Feuer sind das Gleiche.

18. Tag

Diese Göttliche Mutter war, ist und wird immer sein. Überall ist Sie die ewige Gegenwart. Diese Gegenwart ist das Reinste, was man sich vorstellen kann. Sie ist ein Feuer, ein Licht, das alles sieht, das überall ist, alles hört, alles beschützt und erhält; Sie ist die Quelle des Wohlstandes, der Güte, der Tugend, der Reinheit, der göttlichen Erkenntnis.

19. Tag

Die Göttliche Mutter wohnt in der Wahrheit. Wahrheit ist Ihre Gestalt; und Wahrheit ist Ihre Freude. Sie ist die Freude der unendlichen Wahrheit. Sie ist die Freude des unendlichen Friedens. Sie ist die Freude der unendlichen Reinheit. Sie ist die Freude der unendlichen Weisheit und Vollkommenheit.

Sie hat keine Wünsche, aber Sie erfüllt die Wünsche derer, die Ihr ergeben sind.

Sie braucht nichts, doch weilt Sie unter den Menschen, um zu helfen, um den geistigen und moralischen Fortschritt zu fördern, um zu schützen und zu segnen, um Kraft zu verleihen und um die Menschen vor Illusionen und Irrtum zu bewahren. Das ist die Aufgabe Ihrer Gegenwart hier unter den Menschen.

20. Tag

Die Göttliche Mutter ist die ewige Gegenwart.

Diejenigen, die Ihre Gegenwart anerkennen, sind gesegnet, stark und in der Tat übermenschlich.

21. Tag

Gott ist wunderbar und unbeschreiblich. Er ist über alles erhaben, was je über Ihn ausgesagt werden kann. Er ist Gegenwart, Kraft, Bewusstsein. Er ist vollkommen.

Deine Dienste - selbst wenn du ein großer Weltreformer wärest - sind für Ihn nicht wesentlich. Bist du aber einer, der Gott aufrichtig liebt, dann werden Seine Gnade, Sein Frieden, Sein Bewusstsein und Seine Macht durch dich in dem Maße, in dem du dich Ihm öffnest, hindurchfließen. Und du stehst dem Einfluss Seines Wesens in dem Maße offen, als du Ihn zuerst und zuletzt als dein Einziges stets und immer liebst.

22. Tag

Das Erdenleben ist ein gewaltiger Evolutionsprozess. Wie soll man in diesem weitläufigen Unpersönlichen der Welt und des Universums entdecken, was allein durch den Geist, den Willen und die Kraft Gottes, was also von Gott ist und was nicht? Wie soll man sicher sein, dass unser persönlicher Wille, unsere Unwissenheit, unsere Bosheit, unser Egoismus, unsere Selbstsucht nicht in die Tätigkeiten, die wir für heilig, göttlich und wunderbar halten, mit hineinverwoben sind?

Es gibt da eine Probe: Alles, was das Wachstum deiner Weisheit, deiner Güte, deiner inneren Ansprechbarkeit gegenüber dem Zeitlosen, Ewigen, Unendlichen zur Folge hat, ist eine göttliche Handlung.

Jede Handlung, die Frieden im Innern und Frieden auch für andere stiftet, die dein Glück und auch das Glück anderer bewirkt, alles, was nicht zu Disharmonie und Misshelligkeit irgendwelcher Art beiträgt, ist eine Handlung im Sinne Gottes, die uns Gott näher und näher bringt.

All das, was uns diszipliniert, was unserem Ego schwerfällt, was unserer Selbstsucht und Bequemlichkeit, unserer Liebe zum persönlichen Leben und materiellen Lebensgenuss widerstrebt, das ist aus Gott und führt zu Gott.

23. Tag

In all unserem Tun, Fühlen und Denken müssen wir darauf achten zu unterscheiden, was göttlich und was menschlich ist. Alles, was befreiend wirkt, uns weitherziger und großzügiger macht, alles was diszipliniert, alles was unserem Fortschritt und Gedeihen zugutekommt, ist göttlich und bringt uns Gott näher; alles dagegen, was Selbstsucht und Sinnen schmeichelt, was dem Körper und dem Ich angenehm erscheint, steht im Gegensatz zum Prinzip, Willen und Gesetz Gottes.

24. Tag

Stets können wir den Willen Gottes in unseren Handlungen, Gedanken und Gefühlen am Werk sehen, wenn diese darauf ausgerichtet sind, uns selbst und das, was uns gehört, den anderen zu schenken, uns selbst Gott zu übergeben, uns der Zucht und Disziplin zu unterwerfen und das Wachstum in uns zu fördern. Zu wachsen ist nicht leicht. Es bedeutet, dass man Vergnügen und Annehmlichkeiten opfert, und vor allem das Ego, unser liebes Ich.

25. Tag

Auch in uns auferlegten Schwierigkeiten äußerer Art und in körperlichen Behinderungen können wir den Willen Gottes entdecken, insofern diese uns an einem Punkt stillehalten lassen, wo wir uns aus Mangel an Bewegungsfreiheit schließlich dem Göttlichen zuwenden, was als Ausdruck höchster Gottesgnade anzusehen ist.

Fehlte diese Behinderung, dann würde unser Ego, unser menschliches Denken und Wollen, unsere gar zu kleine menschliche Erkenntnis nicht gestatten, dass wir uns einer bestimmten Disziplin unterwerfen, die uns Gott näher bringt.

 

26. Tag

Die ganze Welt ist beseelt von der wunderbaren und mächtigen Gegenwart des Göttlichen.

Jeder Punkt des Raumes ist mit der unendlichen Kraft und den Möglichkeiten des Göttlichen erfüllt. Das Universum ertönt von Seiner wunderbaren, unhörbaren Musik.

Jene, die ihr Leben in Kontemplation und tiefer Hingabe an das Göttliche verbringen, erreichen einen Punkt in ihrer Entwicklung, wo sie überall das Göttliche sehen und die wunderbare Musik der göttlichen Gegenwart vernehmen.

Der mystische Klang OM kann von allen gehört werden, die einen gewissen Grad geistiger Entwicklung erreicht haben. Es ist eine Tatsache, dass die ganze Schöpfung eine Selbstoffenbarung dieses unhörbaren Tones ist. OM durchdringt alles.

 

27. Tag

In dieser Welt des Lärms klingt der unhörbare Ton, den die Weisen hören, und der für alle hörbar ist, die für die göttliche Gegenwart offen sind.

Dieser mystische Klang ist göttliche Harmonie, ist göttliches Bewusstsein, ist göttliche Intelligenz; seine eigentliche Natur ist Licht, unbeschreiblich strahlendes Licht. Seine Natur ist aber auch Liebe, unendliche, grenzenlose Liebe und Schönheit.

Das Göttliche ist Schönheit, Fülle, unendlicher, absoluter Frieden. Es ist die Musik aller Musik. Es ist absolute Freude. Absolute Freude und absoluter Frieden gehören zusammen. In der Tat besitzt das Göttliche zahllose Eigenschaften. Es ist alles und transzendiert doch alles. Das ist sein Wesen.

 

28. Tag

OM umfasst die manifestierten und unmanifestierten Aspekte des Göttlichen. Aus diesem Grund - als Träger der wesentlichen Natur und Gegenwart des Göttlichen - nimmt OM den ersten Platz unter den verschiedenen mystischen Silben ein. Jedes Mantra beginnt deshalb mit Om.

Das göttliche Wesen ist überall gegenwärtig. Es ist das alles beobachtende Prinzip. Ein Prinzip unendlicher Freude, unendlicher Kraft. Es weiß alles, sieht alles. Es ist allgegenwärtig, allmächtig, allwissend. Und wir sind im Herzen dieser Allmacht, Allwissenheit, Allgegenwart.

 

29. Tag

Nur jenes Leben ist gesegnet, das gelernt hat, sich der wunderbaren göttlichen Gegenwart bewusst zu sein.

Niemand auf dieser Erde, so reich und beneidenswert er auch zu sein scheint, ist wirklich gesegnet, es sei denn, er gewahre das Göttliche.

Das Gewahrsein Gottes gibt dem Leben unendliche Würde.

30. Tag

Ein wachsendes Bewusstsein der göttlichen Gegenwart, welches das Göttliche dem suchenden Individuum gegenüber verpflichtet, macht die Kraftqellen des Menschen unerschöpflich.

Solch ein Mensch wird stets vom Hintergrund des Göttlichen ernährt und besitzt sich selbst vermehrende Kraftreserven.

Erst wenn unser Leben mit dem Göttlichen verbunden ist, können wir sagen, dass wir wirklich gesegnet sind.

31. Tag

Das Leben auf der Erde hat nur den einen und höchsten Zweck - das Gewahrsein des Göttlichen.

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Dezember 2008

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 33, Nr. 386

Herausgeber: Omkarananda Ashram
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Tel: 052 - 202 19 03

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