Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

August 2016

Kalender Jan2000



1. Tag

Segne die Menschen um dich herum.

Segne die Dinge, die dir gehören und benutze sie mit Ehrfurcht.

Liebe und segne alles, was dich umgibt.

Selbst unbelebte Dinge haben ein geringfügiges Bewusstsein, denn alles ist eine Energiestruktur.

Energie ist eine Struktur des Bewusstseins und Bewusstsein eine Struktur Gottes.

Gott ist alles, und alles ist in Gott.

2. Tag

Liebe alles um dich herum – alles Edle, Erhebende, Inspirierende, alles, was dich ans Göttliche erinnert – und segne es.

Übe dich in der Kunst, beständig alles zu segnen.

3. Tag

Im Göttlichen verweilen bedeutet zu fühlen, zu erfahren, dass das Göttliche alles ist, dass das Göttliche das All ist.

Je mehr du innerlich gewahr bist, dass alles Gott gehört, dass alle deine Fähigkeiten seine Fähigkeiten sind, dass sogar dein Ich Ihm gehört, dass es nichts in dir oder außerhalb von dir gibt, das dir gehört, dann bist du „arm im Geiste“.

Wenn es dein inneres Gefühl und deine Erfahrung ist, dass du nichts bist, Gott aber alles ist, dann bist du am ärmsten im Geiste, und sein Licht wirkt durch dich, seine Liebe ergießt sich durch dich in die Welt, sein Wille drückt sich durch dein Leben und deine Arbeit aus, und du wirst Ihn in allem wahrnehmen und finden, dass dein ganzes Leben von seiner Freude durchdrungen ist.

Du hast dein wirkliches Wesen wiedererlangt, das ganz aus Gott besteht. Das ist dein Schicksal. Diese Erfahrung wirst du haben. Dein Leben ist der Umstand, um diese Erfahrung zu erlangen.

4. Tag

Du hast alle Voraussetzungen, aber trotzdem kannst du nicht hoffen, das Ziel so schnell zu erreichen.

Ja, es ist schon so: Auch wenn wir alle Voraussetzungen erfüllen, werden wir von Zweifeln geplagt, von Hindernissen und Ablenkungen heimgesucht und vieles mehr. Das war die Erfahrung aller großen Mystiker und Heiligen. Auch diese mussten das durchmachen. Ein Heiliger ist das Produkt von Millionen Jahren Bemühungen der Natur, und es ist keine leichte Sache. Aber wir wollen es uns leicht machen und in einem einzigen Leben eine Million Jahre Fortschritt erzielen; und das ist auch möglich, weil durch Gnade alles möglich ist. So müssen wir also Geduld haben und mit großer Intensität weiter den geistigen Pfad beschreiten.


5. Tag

Das Gemüt zu beruhigen und Kontrolle über es zu erlangen, ist ein langsamer Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum erstreckt.

Als ersten Schritt können wir damit beginnen, inspirierende Literatur zu lesen. Gleichzeitig beginnen wir damit, unsere Gefühle weiter zu machen, jede Engherzigkeit fallenzulassen und eine Einstellung anzunehmen, in der wir alles segnen – die ganze Menschheit. Ab und zu können wir die Augen schließen und allen Menschen Frieden und Glück wünschen oder das Gefühl in uns erwecken, dass wir von einem Ozean des Friedens und der Freude umgeben sind, einem Ozean, der das Wirkliche des Wirklichen ist. Tausende von Heiligen haben diese Wirklichkeit, die Gott ist, erfahren, und sie ist auch jedem von uns zugänglich.

6. Tag

Große, weite Gefühle und eine geistige Einstellung zum Leben beruhigen das Gemüt schon etwas.

Um die Ruhe des Gemüts zu vertiefen, können wir noch einige Übungen hinzufügen. Wir können uns die Gegenwart Gottes vorstellen und versuchen, sie immer zu fühlen, immer einen Kontakt mit der göttlichen Kraft und Gegenwart aufrechtzuerhalten.

Um dies zu erleichtern, können wir einen Namen Gottes wiederholen oder über grundsätzliche philosophische oder spirituelle Aussagen nachdenken.

Durch Mittel wie diese, konsequent angewendet, kann das Gemüt unter Kontrolle gebracht werden.


7. Tag

Der Angriff der unbewussten Kräfte, solange sie noch nicht transformiert sind, wird immer stattfinden. Das ist kein Beweis dafür, dass wir gefallen sind und Rückschritt gemacht haben. Es ist lediglich ein Selbstausdruck der noch nicht transformierten Kräfte in uns, Kräfte wie Ärger, Zorn, Leidenschaft, Eifersucht und ähnliche. Als Erbe mehrerer vergangener Leben liegt eine Menge an nicht transformiertem, psychologischem Material in unserem Unbewussten. Wir haben so viele Lebenserfahrungen aufgespeichert, und der Umwandlungsprozess, unser Drang hin zu einem höheren Leben, hat erst kürzlich eingesetzt, das heißt, vielleicht vor einigen Lebenszeiten, und ist deshalb bei weitem nicht so stark und mächtig wie die uralten Kräfte, die sich in Millionen von Jahren angesammelt und so ständig verstärkt haben. Die alten Kräfte drücken sich nicht aus, außer es bieten sich die besonderen Bedingungen an, unter denen sie zum Ausdruck kommen können.

8. Tag

Wenn uns jemand einen äußeren Anlass zum Ärger gibt, bricht die ganze negative Kraft, die in unserem Unbewussten begraben ist, plötzlich aus und der Ärger kommt zum Vorschein. Damit ist aber die Krankheit noch nicht vorbei. Wenn sie aber kontrolliert wird und ein beständiges Sehnen sich zu bessern beibehalten wird, sowie ein Streben nach höheren Werten, ein Gefühl für die Gegenwart des Göttlichen, fortgesetzte Selbstdisziplin, dann werden durch einen solchen Prozess die groben Kräfte in unserem Wesen in ihrer Kraft nachlassen und schließlich langsam aussterben.

Dies ist ein Prozess, der langsam vor sich geht und deshalb Zeit braucht. Wir müssen ruhig und geduldig sein und uns nicht verwirren lassen, wenn unser Temperament ab und zu mit uns durchgeht.

Langsam, aber stetig werden wir unserem Ziel näherkommen und es schließlich erreichen.

9. Tag

Der menschliche Zustand, wie glücklich er unter Umständen auch sein mag, ist ein Zustand des Irrtums und der Dunkelheit.

Dieser Zustand muss durch die innere Schau aufgebrochen werden, die Schau des Ewigen, Zeitlosen, Absoluten, Unendlichen, Allvollkommenen. Denn dieses vollkommene Wesen bist du selbst, und zwar von jedem Standpunkt aus gesehen: in Körper, Seele, Gemüt und Herz, in Wahrheit und in Wirklichkeit.

Es gibt nichts als die absolute Wirklichkeit, und diese Wirklichkeit ist allgegenwärtig, allmächtig, allwissend und unendlich mehr als alles zusammengenommen.

Ihr wahres Wesen ist eine Glückseligkeit ohne Grenzen, ein Frieden ohne Grenzen, eine Vollkommenheit ohne Grenzen: alles ist unbegrenzt in ihr. Das ist der wahre Schatz!

10. Tag

Ein Mystiker ist einer, der immer in der Ekstase unendlicher Erkenntnis verweilt. Er nimmt in allen Formen und Namen das eine Sein wahr. Alle Formen und Namen verschwinden vor seiner Schau und erscheinen als die eine ewige Gottheit unendlicher Schönheit und Vollkommenheit.

In dieser Ekstase gibt es keinen Schlaf, sie ist ewig neu; man ist darin immer wach und vollkommen, und man ist überall; in diesem Zustand gibt es keine Vergangenheit und keine Zukunft, es ist ein ewiges Jetzt.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gehören zu etwas Begrenztem. Und das menschliche Individuum ist begrenzt und gewohnt, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu erfahren.

11. Tag

Du kannst die Grenzen der menschlichen Individualität überwinden und im Bewusstsein die Erfahrung des Unendlichen erlangen.

In dieser Erfahrung des Unendlichen, das hier, jetzt und immer ist, bewegst du dich nicht. Es gibt keinen Ort, wo du nicht bist. Du bist überall. Es gibt nur ein Hier, und es gibt nur ein Jetzt, und es gibt nur diesen einen Augenblick. Und dieser Augenblick ist ewig, hat keine Vergangenheit und keine Zukunft; er ist ein immerwährendes Hier und Jetzt.

Du bist das Allumfassende, Alldurchdringende, das Allgegenwärtige, Allwissende, Allschöne, Unzerstörbare, von vollkommenem Frieden Erfüllte.

12. Tag

Die Gottheit, die du erwählt hast, musst du als das Unendliche, Nichtoffenbare verehren.

Sie erleuchtet dich und gewährt dir überfließende Gnade.

Meditiere, während du arbeitest, meditiere, während du dich entspannst, meditiere in allen Situationen, bleibe immer in einer meditativen Stimmung.

13. Tag

So wie du dir jetzt des Körpers bewusst bist, werde dir des Unendlichen bewusst.

So wie du den Schmerz wahrnimmst, nimm das Unendliche wahr.

Verneine deine Persönlichkeit hartnäckig, löse sie im Bewusstsein des grenzenlosen Lichts und der unendlichen schöpferischen Kraft auf.

Der Körper ist eine Illusion. Die Welt ist eine Illusion. Diese Illusion muss durch das Licht der Weisheit überwunden werden, das Licht des ewigen Selbst in dir, in allen und überall in der ganzen Schöpfung.


14. Tag

Das Konzept von innen und außen ist menschlich und ist nur solange wesentlich, als es eine menschliche Persönlichkeit gibt; aber es muss transzendiert werden, und der tiefste Eindruck im Bewusstsein muss der Eindruck des Unendlichen sein, hervorgerufen durch das Unendliche.

Du musst als das Unendliche leben, dann wird dein Herz gereinigt, dann wirst du eins mit der einen Wahrheit, der ewigen Wahrheit, der allvollkommenen Wahrheit, der allwunderbaren Wahrheit. Das Leben wird durch diese Erfahrung der Einheit mit dem Unendlichen unglaublich wunderbar, vollkommen und erfüllt.

15. Tag

Was ist das Selbst?

Die Gottheit unendlichen Erbarmens, unendlicher Liebe und Schönheit – das ist das Selbst.

Die Sonne ist nicht nur außen, sondern auch in jedem Atom.

Das Atom kann gespalten werden und Kraft und Energie werden daraus entlassen; aber im Atom ist auch Bewusstsein, das, wenn es aktiv wird, Sonnen wie unsere zu Millionen produziert. Jedes Atom ist so allmächtig wie jedes andere und so allmächtig wie Gott selbst.

Jede Seele, jedes Selbst ist so vollkommen wie die Gottheit, so schön wie die Gottheit, so allwissend wie die Gottheit. Alles ist ein und dasselbe. Es gibt keine zwei Dinge wie Mensch und Gott. Gott allein ist. Es gibt keine vielen verschiedenen Dinge. Es gibt nicht Gott, Mensch und die Welt. Nur Gott ist da, und Gott ist Liebe.

16. Tag

Die Gottheit in dir ist selbst Ekstase. Sie braucht nichts zu essen oder zu trinken, um ein wenig Freude oder Vergnügen daraus zu beziehen. Sie ist Freude, Berauschung an sich selbst.

Die Sonne in dir ist unendlich größer als die Sonne, die am Himmel steht. Die Sonne der Seele, des Selbst oder der Wirklichkeit in dir ist grenzenlos und allvollkommen.

Die Seele der Sonne ist ebenso grenzenlos und allvollkommen. Die Seele der materiellen Sonne, die du sehen kannst, ist dieselbe wie die Seele in dir, die Seele Gottes, die Seele aller Dinge. Es gibt nur eine Seele. Wenn du das weißt, bist du ein Mystiker.

Und ein Mystiker zu sein, ist das Ziel des Lebens.

17. Tag

Der Mystiker besitzt eine außergewöhnliche Intelligenz, denn diese Intelligenz wird vom Licht des inneren göttlichen Selbst erleuchtet.

Das innere göttliche Selbst hat unendliche Dimensionen, endlose Vollkommenheiten. Es gibt absolute Vollkommenheiten innerhalb der absoluten Vollkommenheit.

Diese Mathematik übersteigt die menschliche Mathematik. Es ist die Logik des Unendlichen, die Mathematik des Unendlichen. Es ist die Mystik des Unendlichen.


18. Tag

Das Unendliche ist dein Wesen.

Endlich zu sein, ist ein Unglück, eine Katastrophe. Es ist die Ursache aller Probleme. Das endliche Individuum muss diese Unendlichkeit, Ewigkeit, Unsterblichkeit und Absolutheit des Bewusstseins erfahren.

Gib deine ganzen Energien dem Streben nach dieser Erfahrung hin! Liebe alles, so wie du Gott selbst lieben würdest, denn Gott allein lebt in all diesen Formen. Jede Person muss verehrt werden. Berühre innerlich die Füße einer jeden Person, die dir begegnet, sei es Freund oder Feind, und im Bewusstsein berührst du so die Füße der höchsten Gottheit selbst.

19. Tag

Die Göttliche Mutter

Jedes kleine Fleckchen Raum um dich herum und jeder kleine Knochen in deinem Körper ist Träger der Allwissenheit und Intelligenz der Göttlichen Mutter. Du kannst Ihrer Gegenwart und Ihrem Herzen nicht entrinnen.

Ihr Herz hat seinen Mittelpunkt in jedem kleinen Punkt des Raums um dich herum, und jeder Punkt ist das Heiligtum und die Hauptstadt dieser Welt Gottes oder der Göttlichen Mutter, der höchsten Wirklichkeit, der zeitlosen Schönheit, welche die sensitive Seele in höchste Ekstase versetzt, in eine Ekstase, die ewig währt und immer neu ist, eine Ekstase, die der Erkenntnis der Wahrheit entströmt.

Und das allein ist wirkliches Glück.

20. Tag

Es ist meine Freude, die unendliche Freude, die ich dir gebe. Meine Freude ist unermesslich und unauslotbar. Sie ist da, wo immer ich auch bin, und sie wird da sein,

wo immer ich auch sein werde. Sie ist identisch mit meinem Sein und Bewusstsein. Sie ist vollkommen unabhängig und unbedingt, des

halb habe ich diese Freude in allen Umständen, zu jeder

Zeit, an allen Orten, zu jeder Stunde, Tag und Nacht. Diese Freude gebe ich dir. Der Preis dafür und die Fähigkeit, diese absolute gött

liche Freude zu genießen, ist die Reinheit des Herzens.


21. Tag

Gott ist überall: in deiner Seele, in deinem Atem. Er ist die Existenz in dir und in allem. Seine Existenz breitet sich über die ganze Schöpfung aus. All die Universen werden von Ihm erhalten.

Diese Universen sind nichts als Erscheinungen, denn sie existieren nur eine Zeitlang; sie dauern nicht ewig, sondern verschwinden nach einiger Zeit wieder von der Bildfläche.

Das Ewige ist das Wirkliche. Das Ungeborene ist das Wirkliche. Das Zeitlose, das Anfanglose ist das Wirkliche, denn es ist auch ohne Ende.

Und das bist du!

22. Tag

Auf welche Weise ist Gott in allen Wesen gegenwärtig?

Er ist gegenwärtig als Existenz, als Intelligenz, als Liebe, als Fähigkeit und Können, als Frieden, als Wahrheitsliebe.

In all diesen Formen ist Gott in den Wesen gegenwärtig. Lasst uns darum zu Gott beten.

Für einen geistig Strebenden wird alles möglich durch Gnade. Denn der geistig Strebende lebt für Gott, lebt in Gott, lebt durch Gott. Er grüßt Gott, isst mit Gott, atmet für Gott, geht mit Gott, spricht mit Gott, so wie andere mit sich selbst sprechen. Er hört Gott, so wie andere ihre eigenen Gedanken hören. Gott ist immer bei ihm und deshalb ist nichts für ihn unmöglich.

Aber es braucht seine Zeit!

Doch vergiss nicht: Alles ist möglich!


23. Tag 

Was ist ein Gedanke? – Ein Zentrum von Energie. Was ist ein Wort? – Ein Zentrum von Energie. Was ist Materie? – Ein Zentrum von Energie. Was sind Dinge? – Zentren von Energie.

Und was ist hinter dieser Energie? – Laut, Tonschwingung: OM. Und dieses OM ist Licht.

Licht, Energie, Laut oder Tonschwingung: alle sind dasselbe. Alles ist durchdrungen von einer allsehenden, allwissenden Energie und Intelligenz – einem unendlichen göttlichen Bewusstsein.

24. Tag

Niemand kann das erschaffene Universum überwinden – die Gesetze der Materie, die Grenzen des Raums, das Wirken der Zeit, die Umstände des Schicksals –, außer er sei ein metaphysisches Wesen.

In der ganzen Schöpfung ist allein der Mensch damit begabt, die Gesetze der Natur zu transzendieren. Er ist nicht nur ein metaphysisches Wesen, sondern er trägt die Fähigkeit in sich zu erkennen und zu erfahren, dass er ein metaphysisches Wesen ist.

Es ist diese Tatsache, die den Menschen zur Krone der Schöpfung macht. Es ist diese Tatsache, die sein Schicksal als Überwinder von Raum und Zeit, von Umständen und Materie sowie deren Gesetzen bestimmt. Ob wir nun die Poesie moderner Dichter, die Hymnen des uralten Veda, die Bibel oder das Leben der großen Heiligen studieren – überall werden wir Beschreibungen der Überwindung des Todes und Gesänge der Unsterblichkeit finden, wie auch Aussagen über den Menschen als ein unsterbliches Wesen in einer sterblichen Hülle.

25. Tag

Der Mensch ist ein unsterbliches Wesen in einem sterblichen Körper.

Wir sind unserem Wesen nach metaphysisch.

Die Zustände des Körpers können uns nicht berühren.

Es gibt keinen Krebs in unserer Seele, keine Lahmheit in unserem inneren Wesen.

Wir stehen über allen Zuständen des Körpers und der uns umgebenden Welt.

26. Tag

Das Leben ist ein Opfer in der Raumzeit.Raum ist Bewusstsein. Zeit ist Bewusstsein, und

Bewusstsein ist Energie, Bewusstsein ist Licht. Karma ist auch Energie – Bewusstseinsenergie. Der Gottliebende steht jenseits der Welt von Raum

und Zeit, dieser Energiemanifestation.

Er befindet sich in einem zeitlosen Zustand des Bewusstseins – ähnlich wie im Tiefschlaf; da gibt es keine Zeit, da ist man jenseits der Zeit.

27. Tag

Solange ein Mensch im Raumzeit-Universum gefangen ist, hat er Probleme. Alle möglichen Probleme greifen ihn an, machen ihn ruhelos, schwach oder ängstlich.

Sobald der Mensch jenseits der Zeit steht, ist er befreit, ist er ein zeitloses Wesen. Keine Kraft, keine Macht, kein Ding, keine Person oder bedrohliche Gestalt kann ihm etwas anhaben oder ihm Schaden zufügen.

Im Traum herrscht eine völlig andere Raumzeit-Energie. Im Traumzustand, der ein Energiezustand, ein Bewusstseinszustand ist, ist man ganz in der Traumwelt verloren und identifiziert sich mit dem, was man dort erlebt. Man ist zu der Person geworden, welche die Dinge und Ereignisse im Traum erfährt. Der Traum ist ein Gebilde aus Kräften, Energien, Licht, Bewusstsein und Intelligenz.


28. Tag

Probleme entstehen, weil man in Unwissenheit verharrt und sich in einen Körper eingesperrt sieht, der das Produkt des Wirkens der Raumzeit ist.

Man hat endlose Probleme, und diese Probleme plagen den Menschen solange, als sein zentrales Bewusstsein im Raumzeit-Bereich – im Körper – gefangen bleibt.

Durch große Hingabe, Reinheit des Herzens und Disziplinierung der Sinne kann er seine Aufmerksamkeit und Erfahrung von diesem Netz, das die Raumzeit ist, zurückziehen.

29. Tag

Das Netz der Raumzeit ist auch Karma. Karma ist auch Energie, Bewusstsein, Intelligenz. Viele Energien sind im Karma verborgen, und wenn sie sich entfalten, wirken sie sich als entsprechende Erfahrungen aus.

Das ganze Feld der Erfahrung mit all seinen Zuständen ist nichts als Energie, Kraft, Bewusstsein, Intelligenz.

Zeit ist Energie; Raum ist Energie; Karma ist Energie; das begrenzte Leben ist Energie.

Es existieren Energiefelder innerhalb von Energiefeldern. Wir leben in einem endlosen Meer von Energien und Kräften. Alles ist eine Manifestation von Licht, Bewusstsein, Intelligenz.


30. Tag

Meditation und Japa (Wiederholung eines Mantras) führen zur Reinheit des Herzens, und Reinheit des Herzens offenbart uns diesen Zustand, in dem wir jenseits aller begrenzten Energien sind, jenseits von Raum und Zeit, wo uns die Welt der Formen gefangenhält und uns Angst einjagt.

31. Tag

Der wahre Gottliebende ist ein unsterbliches Wesen, ein zeitloses Wesen.

Er ist das Licht aller Lichter, die Energie aller Energien, das Bewusstsein aller Arten von Bewusstsein und Zuständen des Bewusstseins.

Solange wir in unserem Körper und unserem kleinen Gemüt eingesperrt bleiben, sind wir Problemen und Leiden ausgeliefert.

Der Gottliebende befreit sich aus diesem Gefängnis. In seiner inneren Erfahrung befindet er sich jenseits aller Bedingungen und Energiefelder.

Körper, Raum, Zeit – sie alle sind Energien, ein Spiel der Intelligenz, des Lichts und der göttlichen Kraft.

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August 2016

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 41, Nr. 478

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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