Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

April 2009

Kalender Jan2000



1. Tag

Der Glaube des Gottliebenden ist grenzenlos und unerschütterlich in allen Umständen, auch in den schlimmsten. Und wenn er in königlichen und wunderbaren Umständen lebt, dann nimmt er nicht teil an den Freuden, an der Macht, an den Vorteilen, die diese Umstände ihm bieten können. Er befindet sich im gleichen inneren Zustand, in dem er auch in seinen schlechtesten Zeiten war: Er bleibt das gleiche Herz grenzenloser Freude und Liebe, unendlicher Schönheit und unvergänglichen Friedens. In so einem Zustand kann das Karma ihm nichts anhaben. Das Karma wird bedeutungslos. Du hast dann zwar noch einen Körper, bist Mann oder Frau, doch das kümmert dich nicht mehr, du bist jenseits des Körpers, du bist ein Licht im grenzenlosen Licht. Du bist ein Tropfen der wunderbaren, unsterblichen Liebe in einem Ozean der Liebe. Wenn du immer in diesem Zustand verbleiben kannst, bist du jenseits des Karma. Die Planeten und die Qualen deines Körpers haben dann keinen Einfluss mehr auf dich; du kannst nur noch darüber lachen, denn du hast Gotterfahrung hier und jetzt, hast das Karma überwunden und befindest dich in einem Zustand der Gnade; du bringst zeitlose Freude und Stille zum Ausdruck. Halte dich deshalb immer in einem Zustand absoluten Gottvertrauens, sei immer positiv!

2. Tag

Reine Vernunft bringt den Strebenden an die Schwelle der Intuition; Intuition widerspricht der Vernunft nicht, aber geht über sie hinaus. Das Auge der Intuition öffnet sich, wenn das Herz durch die Übung verschiedener geistiger Disziplinen gereinigt ist, wenn das Gemüt, der Intellekt und die Sinne ihre Tätigkeit einstellen. Intuition ist das Auge der Weisheit; der Intellekt ist das Auge weltlichen Wissens. In der Intuition bewegt sich das Bewusstsein aufwärts, in Richtung auf das Selbst und dessen Erleuchtung hin; im Intellekt wendet es sich nach unten, auf die Welt der illusorischen Objekte zu.

3. Tag

Ein wahrer geistig Suchender hat unbegrenzte Ausdauer. Alle Mühen, die du dir vorstellen kannst, nimmt er auf sich und übt sich so - immer und immer wieder. Sein ganzes Leben ist eine geheime Übung. Seine wirkliche Übung ist für andere um ihn herum nicht sichtbar. Er befindet sich immer in Samadhi. Er kann nicht leben, ohne den Weg zu gehen, ohne Yoga, ohne beständig zu üben, ohne unaufhörliches Gebet.

4. Tag

Was du an Weisheit mit deinen Gedanken, Gefühlen, deiner Intelligenz aufgenommen hast, ist das wahre Brot; es stärkt deine Seele, weitet dein Herz, bringt dir die Gnade Gottes, macht dich zum Herrscher deines eigenen Lebens, deiner Sinne, deiner Umgebung, der Umstände; es macht dich zum Herrscher über Raum und Zeit.

5. Tag

Die letzte Wirklichkeit ist überall gegenwärtig. Die Luft, die wir atmen, befindet sich innerhalb dieser Wirklichkeit. Der ganze Kosmos, den wir wahrnehmen, ist in dieser Wirklichkeit enthalten. Und diese Wirklichkeit ist allsehend und allwissend. Das ist eine fundamentale geistige Wahrheit.

6. Tag

Der Geist in uns ist dem Raum überlegen. Der Geist in uns ist feiner als der Raum. Der Raum ist eine Manifestation der göttlichen Wirklichkeit, der Wahrheit, des Absoluten, des Unendlichen, das den Raum ins Dasein gebracht hat. So ist das Unendliche größer als der Raum. Und weil der Geist in uns das Unendliche ist, ist er größer als der Raum.

7. Tag

Das geistige Leben ist eine großartige und exakte Wissenschaft; exakter als die Tatsache, dass zwei und zwei vier gibt, denn "zwei und zwei ist gleich vier" ist nur eine äußerliche Feststellung.

In der objektiven Welt, die ja ihrem eigenen Wesen nach begrenzt ist, ist die Wahrheit schwer zu finden. Wirklicher ist die Wahrheit im Inneren, die subjektive Wahrheit, die unendliche Wahrheit, die göttliche Wahrheit. Diese ist unveränderlich, zeitlos, raumlos, jenseits aller Messbarkeit. Und was jenseits von Zeit, Raum und Messbarkeit liegt, ist immer dasselbe und wandelt sich nie. Alle anderen Dinge verändern sich, "zwei und zwei ist gleich vier" verändert sich. Alles, was manifest ist, sich innerhalb von Begrenzungen ausdrückt - alles Phänomenale - ist den verschiedensten Arten von Unwahrheit ausgesetzt; das gilt nicht für die zentrale, noumenale Wirklichkeit. Sie ist ewig, zeitlos. Daher kann es Wissenschaft nur geben in Beziehung zum Unveränderlichen.

8. Tag

Diese göttliche Wirklichkeit allein garantiert uns eine exakte Wissenschaft, im Gegensatz zu den anderen Wissenschaften, die nicht exakt sind, wie exakt sie auch relativ gesehen sein mögen. Die Theorien Einsteins wurden bald von den Theorien anderer großer Wissenschaftler überholt. Alle diese Theorien verändern sich dauernd und erweisen sich irgendwann als falsch. Das Veränderliche genügt nicht zu wahrer Wissenschaft. Exponenten der Wissenschaft sind längst zur Überzeugung gelangt, dass alle wissenschaftlichen Begriffe subjektiver Natur sind. Sie richten sich nach den Eigentümlichkeiten der Urteilskraft des einzelnen Wissenschaftlers. Es ist immer ein persönliches Element in den Erkenntnissen auch der großen Wissenschaftler enthalten. Wenn ihr Erkennen auch objektiv vollständig sein mag, hat es doch inhärente Mängel aufzuweisen, von denen es sich nicht befreien kann.

Wo genau denn können wir sicher sein? - Nur in der Wahrheit, die eine ist, absolut und unmanifestiert. Die ganze Bedeutung des geistigen Lebens liegt darin, uns zu einer Erfahrung der Wahrheit zu führen, zu Gott oder der Gegenwart des Göttlichen.

9. Tag

Wenn du den ganzen Tag in Frieden verbracht hast, ihn wunderbar und inspirierend fandest und jede Minute mit Begeisterung erfüllen konntest, obwohl du hart gearbeitet und viel geleistet hast, dann kannst du sagen, es war ein gesegneter Tag, ein Tag, der aus dem Gesegnetsein deines Herzens erblühte. So ein Tag ist der höchste Feiertag, das beste Fest; so ein Tag schafft die Grundlage für ein friedvolles Leben und für den Frieden deiner Seele eine ganze Ewigkeit lang.

10. Tag

Wenn du die Wahl hast zwischen einem Ausflug und einer Arbeit, die einem guten Zweck dient, und du die Arbeit vorziehst, dann ist das ein Anzeichen, dass die Reinheit in dir vorherrscht. Hättest du diese Reinheit, könntest du soviel an Gesundheit, Schutz, Gnade und innerem Reichtum aus ihr beziehen, dass du der am längsten lebende Mensch deiner Generation werden würdest. Wenn ein Kind, das die Wahl zwischen einem Stück Kuchen und einem Buch hat, das Buch wählt, dann ist es mit Sicherheit ein reines Kind und wird eines Tages ein Genie werden. Wenn ein Mensch sich für Gott oder die Welt entscheiden müsste, und er Gott wählte, dann wäre er sicher dazu bestimmt, eines Tages ein großes, unsterbliches Licht der Welt zu werden. Die Wahl, die du triffst, hängt von der Beschaffenheit deines inneren Wesens ab. Du reagierst auf die Art auf deine Umwelt, die deiner inneren Veranlagung entspricht.

11. Tag

Es gibt keinen Platz im ganzen Kosmos, wo ich nicht das Göttliche verehre. Der ganze Kosmos ist erleuchtet vom Licht der göttlichen Gegenwart. Ich kann meine Hand oder meinen Körper nicht bewegen, ohne das Göttliche zu berühren. Ich kann nichts betrachten, ohne die Gegenwart des Göttlichen darin zu erkennen. In meinem Bewusstsein bin ich während der Meditation durch das ganze Universum gereist, um das Göttliche überall zu verehren. Überall habe ich die Gegenwart des Göttlichen angetroffen, überall war ich vom Göttlichen eingehüllt. Die ganze Schöpfung ist vom Göttlichen umfangen. In allen Tönen kann ich den Namen Gottes hören. In allen Gesichtern ist das Gesicht des Göttlichen erkennbar.

 

12. Tag

Unsere Erkenntnis des Göttlichen ist weit direkter als das Wissen, das wir voneinander durch Vermittlung der Sinnesorgane haben. Aus diesem Grund sind wir den Begrenzungen, in die wir heute eingesperrt sind, nicht unentrinnbar ausgeliefert. Wir können die Barriere des Denkens, das uns gefangenhält, überschreiten. Im kontemplativen Bewusstsein können wir hier und jetzt die zeitlose, raumlose Wirklichkeit erfahren. Hier und jetzt können wir die grenzenlose Schönheit und Freude, den Frieden und die Stille, die der unendlichen Wahrheit in uns angehören, genießen. Obschon der Mensch denkt, er sei ein Geschöpf auf dem Staubkorn, das die Erde ist, erstrecken sich Dimensionen in seinem Innern, die die kosmischen, interstellaren Räume bei weitem überschreiten.

Die Größe des menschlichen Individuums ist unbeschreiblich!

13. Tag

Ein anderes Wort für "Alles in mir" ist Gott. Das eine Wort für alles, was hervorragend und wunderbar ist, ist "Alles in mir" oder Gott. Tue alles, was du kannst, um mit diesem "Alles in mir" in Verbindung zu treten, es zu nutzen und daraus Freude zu schöpfen.

Wenn du meditierst, lass alle Energien des Bewusstseins, des Willens, des Sprechens, des Tuns, des Denkens, des Fühlens sich in einer konzentrierten Bewegung hin auf die Erfahrung des "Alles in mir" zusammenschließen.

Wenn du das Mantra wiederholst, erfüllt Gott deine Gedanken, deine Gefühle. Deine Zunge ist diszipliniert, und es besteht eine Einheit von Denken, Sprechen und Tun in der Bewegung zur Gotterfahrung hin.

Das ist die integralste Methode eines schnellen Sieges über das Gemüt um der Gotterfahrung willen.

14. Tag

Meditation ist ein wunderbares Mittel, unser Gemüt beiseite zu lassen, und uns intensiv auf das leuchtende, vollkommene göttliche Bewusstsein und Licht, das überall zugegen ist, zu konzentrieren.

 

15. Tag

Unser inneres Wesen ist raumlos und daher vollkommen, friedvoll, allgegenwärtig und über alles wunderbar. Das Gemüt lässt uns träumen, wir seien der Körper, verschieden von anderen, angewiesen auf Nahrung und Schlaf.

Das Gemüt lässt uns eifersüchtig sein auf andere, erzeugt künstliche Probleme, lässt uns Tag und Nacht erfahren, während es in Wahrheit nur ein alles durchdringendes, grenzenloses göttliches Licht und Bewusstsein gibt.

Unser inneres Wesen, die Seele, ist eins mit dieser unendlichen Vollkommenheit; wir wissen es nicht, weil unser Gemüt uns daran hindert.

Unser Gemüt trennt uns von unserem wirklichen Wesen; unser Gemüt ist verantwortlich für alle unsere Sorgen. Unser Leben ist begrenzt, weil wir ein Gemüt haben.

16. Tag

Das Unbewusste ist eine finstere Region, voll von Energien und dunklen Kräften, Objekten, Leidenschaften. Im Unbewussten sind die Gewohnheiten deines früheren Schlangendaseins gespeichert, die Gewohnheiten deines früheren Lebens als Tiger, mit all den damit einhergehenden Zwängen und Impulsen, denn du bist durch den ganzen Kreis der Evolution gegangen. Aus einem kleinen Keim hast du dich bis zum Status des Menschen emporentwickelt, warst eine Kuh, ein Pferd, ein Baum, ein Affe, ein Frosch und hattest so alle Arten von Erfahrungen. Alle diese Erfahrungen sind noch in Deinem Unbewussten als Erinnerungen vorhanden.

17. Tag

Es liegt eine große Wirkung in der lauten Mantrawiederholung. Sofort ist das Gemüt beschäftigt.

Was geht dann vor sich? - Der Klang der göttlichen Mantras bringt die Form und die Gegenwart des Göttlichen hervor, die du aufgrund deiner Unreinheit und Unwissenheit nicht sehen kannst.

Doch in deiner allwissenden Seele siehst du die göttliche Gegenwart. Deshalb hat dieser Vorgang eine reinigende Wirkung auf deine Persönlichkeit.

18. Tag

Ein junger Mann hier schwört auf stille Meditation. Gut; ich schicke ihn an einen ruhigen Ort. Dort versucht er eine Stunde lang, sein Gemüt zur Ruhe zu bringen und zu meditieren. - In so kurzer Zeit! Kann das gelingen? - Es ist unmöglich! Nun sitzt er dort und meditiert! Doch worüber wird er wohl meditieren? - Über ausgesprochenen Unsinn! Vergangene Probleme tauchen auf und beschäftigen sein Denken; danach kommt er und sagt, er habe meditiert!

Stille Meditation ist nicht so einfach. Sie ist für die im Herzen Reinsten, für die Weisesten unter den Menschen.

19. Tag

Stille ist das Ergebnis totaler Reinigung, totaler Reinigung des Unbewussten, des tiefen, dunklen, unverständlichen, unglaublichen Unbewussten. Psychologen sind gewöhnlich nicht in der Lage zu verstehen, welche Dunkelheit es im Unbewussten gibt. Wie kann man es reinigen? - Nur durch übernatürliche, göttliche Kraft, und diese tritt nicht in Aktion außer durch ständige Wiederholung der mystischen Mantras, der wahren Namen des Göttlichen.

20. Tag

O Gott,
Du bist die Macht der Mächte.
Du bist der Wunderwirker.

Durch die Wiederholung Deines Mantra wird sogar ein Toter wieder lebendig,
ein Sterbender kann nicht sterben.

Du bist der Klügste der Klugen,
Du bist die Intelligenz der Intelligenz.

Niemand kann Dich betrügen.
Niemand kann die betrügen, die Dich lieben.

Du bist die Essenz der Intelligenz,
Du bist allwissend,
Alles siehst Du.
Du bist allmächtig.

Du bist das Wunder der Wunder,
Du bist der höchste Schutz,
Du bist untrennbar von mir,

Du bist die Essenz der unendlichen Freude,
Du bist die Essenz der unendlichen Schönheit,
Du bist die Allmacht.

So spricht das Herz mit dem Göttlichen, während der Mund das Mantra singt.

21. Tag

Erstrebe nicht nur Heiligkeit, sondern auch die Entwicklung all deiner Talente. Die Totalität deiner schmutzigen, schlauen Intelligenz - die Schläue des Fuchses und der Schlange in dir - muss sich zu einem Genie des göttlichen Lichtes entwickeln, muss zur zeitlosen, ewigen Weisheit werden. All deine negativen Emotionen, wie Abneigung und Eifersucht, müssen in grenzenlose, unbedingte, göttliche Liebe umgewandelt werden.

"Mein Körper, mein Problem, mein Haus, meine Lebensumstände, mein Eigentum": all das muss verschwinden, muss zu einem universalen Gefühl werden, das den ganzen Kosmos umarmt.

Das ist der Weg der Transformation; das ist der Weg zurück zu Gott; der Weg zum Königreich des Himmels.

22. Tag

Außergewöhnliche Umstände entfalten außergewöhnliche Fähigkeiten; wir müssen uns also für außergewöhnliche Umstände entscheiden, und diese entstehen, wenn wir außergewöhnliche Schwierigkeiten auf uns nehmen - Schwierigkeiten, die dem Wachstum und der Entwicklung der Seelenkraft förderlich sind.

Ein Herz, das immer in außergewöhnlichen Umständen lebt, ist ein Herz, das immer in Gemeinschaft mit den außergewöhnlichen Eigenschaften des alldurchdringenden Gottes ist.

Halte deshalb immer Ausschau nach außergewöhnlichen Umständen, indem du versuchst, mehr zu tun als du kannst.

23. Tag

In keiner von allen Welten gibt es eine Möglichkeit, wirkliches Vergnügen, echten Frieden oder Vollkommenheit zu finden. Die Dümmsten und Verblendetsten sind jene, die diese Welt für wirklich halten und denken, sie würde allen Ansprüchen genügen.

Jesus sagte: "Das Königreich des Himmels ist in Euch." Die Weisesten unter den Philosophen fordern uns auf: "Erkenne Dich selbst!" Die Mystiker sagen uns: "Liebe und suche Gott!" Die großen offenbarten Schriften der Welt verkünden: "Suchet die Wahrheit!"

Denke darüber nach, was ich gesagt habe. Meditiere darüber, und die starken, eisernen Ketten, die dich an die Erde fesseln und dich daran hindern, das Königreich des Himmels zu betreten, werden zerbrechen.

24. Tag

OM ist das Mantra aller Mantras.

Die Wiederholung des OM-Lautes führt schließlich in den lautlosen Zustand hinein, der ewig und transzendent ist.

Das ganze Bewusstsein wird eins mit OM. Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen dir und OM, wenn du das OM in der richtigen Art und Weise wiederholst.

Das heißt nicht, dass dies auf Anhieb gelingt. Geduld ist äußerst wichtig. Jede Mantra-Wiederholung hat eine Wirkung, auch wenn du es nicht bemerkst. Vielleicht sind die latenten Eindrücke, die aus vergangenen Zeiten stammen, in dir sehr stark, oder die Planetenkonstellation ist so, dass einfach im Augenblick alles schiefgeht; eine Depression kommt nach der anderen, und du denkst, dass alles keinen Sinn hat und die Mantras wirkungslos sind. Das Gegenteil ist der Fall. Das Mantra erzeugt immer eine Wirkung; es verfeinert deine innere Natur mehr und mehr.

Das Mantra in allen Lebenslagen zu wiederholen ist ein unschätzbarer Gewinn.

25. Tag

Der Anfänger auf dem geistigen Weg denkt: "Ja, mein Geist ist unsterblich, dann wird mein Körper auch unsterblich sein."

So denkt er. Aber Unsterblichkeit für den Körper gibt es nicht. Es gibt keine Ewigkeit oder Unendlichkeit für den Körper. Das sind Qualitäten der unsterblichen Seele, Eigenschaften Gottes in uns.

Obwohl der Körper sterblich ist, von Schmerzen und Krankheiten geplagt wird, erfährt der Gottliebende diese nicht, so stark ist er in seiner Unsterblichkeit verwurzelt. Er klagt nicht über die Zustände des Körpers und der Welt. Er ist losgelöst von den Zuständen des Körpers. Er genießt den unendlichen Reichtum des Reichs Gottes. Das bedeutet aber nicht, dass er auch reich an weltlichen Gütern sein muss. Den wahren Reichtum genießt man im Geiste, in der Seele, im inneren Bewusstsein, in der Gotterfahrung.

 

26. Tag

Im allgegenwärtigen, allmächtigen und allwissenden Gott allein liegt unsere wirkliche Stärke und der wahre Frieden unseres Lebens. Es ist ein Irrtum zu glauben, der Mensch sei nur geboren, um körperliche Erfahrungen zu machen. Die Materie umfasst nicht alle Wahrheiten des Geistes. Wir müssen weise sein, unsere Schau erheben, unsere Einstellung ändern, uns inspirieren lassen und versuchen, unser Leben in Harmonie mit den größten Möglichkeiten des in uns wohnenden Bewusstseins zu gestalten.

 

27. Tag

Der Ashram ist ein göttliches Königreich, ein göttlicher Kommunismus, wo Liebe und Freiheit regieren, wo Gott herrscht, wo die Wahrheit triumphiert, wo Barmherzigkeit erleuchtet, wo der Genius erblüht, wo Fähigkeiten und Talente entwickelt werden können: in Liebe und Freiheit, in Frieden und Weisheit, durch Hingabe und Dienen.

Urteile nicht über andere, lass jeden tun, was ihm beliebt, und du kannst sicher sein, dass niemand etwas Falsches tut.

Wenn jemand dennoch etwas Falsches tut, und der allsehende Gott dem nicht zustimmt, wird Seine allmächtige Hand den Betreffenden langsam aus dem Ashram entfernen.

 

28. Tag

Mystische Mantras sind die Macht und Energie Gottes. Sie sind zeitlos. Sie sind wahrhaftig das Herz und die Seele Gottes. Sie sind Formulierungen, Gestaltungen des unendlichen Bewusstseins.

Die Mantras sind nicht einfach Wörter, Schallwellen oder Klänge, so wie du sie mit deinen Ohren hören kannst. Diese Klänge tragen in sich einen subtilen Körper.

Es ist Bewusstsein in ihnen: Bewusstsein und Reinheit von unendlich größeren Dimensionen als in der Seele des Menschen, ein Bewusstsein, das alles weiß. Dieses Bewusstsein muss erweckt, muss aufgeschlossen werden. Wie? - Du musst diese Mantras millionenmal wiederholen, bis dein ganzes Blut und alle Zellen des Körpers sich in die mächtige Energie des Mantra verwandelt haben. Aber vergiss nicht, dass du, bevor das geschehen kann, deine negative Natur beherrschen gelernt haben musst. Das Mantra arbeitet nämlich in Übereinstimmung mit der Reinheit, dem Glauben, der Sanftmut und der Weisheit des Menschen.

 

29. Tag

Wenn die Wissenschaft sagt, dass dieser Stuhl da in Wirklichkeit aus sich drehenden Atomen oder wirbelnden Energien besteht, dann ist dies der gewöhnlichen Alltagserfahrung, die die Leute von einem Stuhl haben, gerade entgegengesetzt. Wenn du aber die Sichtweise des Wissenschaftlers akzeptieren kannst, dann dürfte es für dich nicht schwierig sein zu verstehen, dass es übersinnliche Wahrnehmungen gibt, mit denen man das grundlegende Wesen eines Klanges oder Tons genau erkennen kann. Die übersinnliche Wahrnehmung weiß, dass Klänge Farben sind, dass Klänge Kräfte sind, dass Klänge und Farben Bewusstsein sind, und dass Bewusstsein absolut, unendlich ist.

Man kann Töne oder Klänge in Schönheit, Weisheit, Liebe, Leben, Sprache umwandeln; Töne sind eine kreative Kraft in sich selbst.

30. Tag

Wenn eine bestimmte Nahrung nicht gut für dich ist, dann wird dein eigenes Mantra Mittel und Wege finden, diese von deinem Speisezettel verschwinden zu lassen. Wenn es für dich notwendig sein sollte, einen bestimmten Ort aufzusuchen, dann wird das Mantra selbst einen Plan für dich machen und sehen, dass du an diesen Ort kommst; und ohne dass du dir vorher Gedanken darüber gemacht hast, wirst du diesen Ort aufsuchen. Wenn du die Hilfe eines Heiligen brauchst, dann wird dir das Mantra unerwartet und ungebeten den betreffenden Heiligen schicken.

Tausend Segnungen sind in dieser einfachen Technik der Mantrawiederholung enthalten. Erkenne das, und mit stetig wachsendem Glauben an die lebendige, allsehende, auf alles antwortende Gegenwart Gottes wiederhole das Mantra mit großer Liebe und Freude, und gewaltige Veränderungen werden in deinem Bewusstsein und im ganzen Kosmos vor sich gehen.

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April 2009

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 34, Nr. 390

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

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World Wide Web Edition 2009