Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

September 2012

Kalender Jan2000



1. Tag

Gott richtet nicht; das universale Gesetz richtet. Weil das universale Gesetz auch Gottes Intelligenz in sich trägt, überträgt man dessen Funktion auf Gott und nennt Ihn Richter.

Gott ist also nicht direkt der Richter; der Richter ist das universale Gesetz. Gott ist kein Richter, sondern ganz Liebe und Gnade. Er segnet uns immer. Er versucht stets, uns zu helfen, zu seinen Vollkommenheiten, seinem Frieden und seiner Liebe zurückzukehren. Das universale Gesetz jedoch richtet. Es gibt nichts im universalen Gesetz, das nicht von den Energien des höchsten Wesens beseelt wäre.

Wenn die universalen Gesetze uns also richten oder bestrafen, halten wir indirekt Gott für den Richter.

2. Tag

Es ist die Gesetzesverletzung, durch die wir uns selbst bestrafen. Gott ist Liebe; Er ist unser Beschützer. Sein Wesen ist Licht und Liebe.

Deshalb beschreibt die Bibel Gott als Liebe: „Jener, der nicht Liebe hat, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe“, und: „Gott ist Liebe, und jener, der in der Liebe wohnt, wohnt in Gott, und Gott in ihm.”

Es ist also das Gesetz, das uns belohnt oder bestraft.

3. Tag

Die Hölle, in der du dich manchmal zu befinden scheinst, ist nur deine alte Natur, die sich hartnäckig behauptet. Diese Hölle zeigt dir deine schwachen Seiten und fordert dich dadurch heraus, sie zu überwinden.

Jeder muss im Leben durch Schwierigkeiten gehen. Die Weisen lernen daraus, andere nicht.

Du hast jetzt die goldene Gelegenheit, das Ego zu begraben, das alte kleine Ich sowie deine Männlichkeit oder Weiblichkeit und alles andere, was dich hindert, wahrhaft glücklich zu sein.

4. Tag

Das Leben hier auf der Erde ist eine winzige Episode. Wir haben einen grenzenlosen Hintergrund, eine grenzenlose Zukunft, wir sind nach dem Bild des Göttlichen geformt.

Es ist unsere Bestimmung, unsere Beziehungen zum absoluten Bewusstsein Gottes bewusst wiederzugewinnen.

Die letzte Wahrheit ist, dass wir uns bereits vollständig im Königreich des Himmels befinden. Wir waren im Königreich des Himmels und werden auch in Zukunft immer im Königreich des Himmels sein.

5. Tag

Das Königreich des Himmels ist nichts anderes als Gott selbst – das, was das Leben unseres Lebens ist.

Äußere Erfahrungen, menschliche Begrenzungen, die Unfähigkeit, diese großartige Wahrheit Gottes als die einzige Wirklichkeit zu erkennen – all das wird verschwinden und uns mit der Erfahrung der endlosen Liebe, des endlosen Lichts, der unendlichen Vollkommenheit und dem endlosen Frieden des göttlichen Bewusstseins allein lassen.

6. Tag

Es gibt Welten, viele Welten, die für unsere körperlichen Augen unsichtbar sind, die aber weitaus dauerhafter und wunderbarer sind als diese materielle Welt.

Und es gibt alle möglichen Arten von Wesen, Engel und verschiedene Kategorien göttlicher Persönlichkeiten. Wunderbar ist das unsichtbare Universum, das sich innerhalb und jenseits des sichtbaren Universums erstreckt. Viele sind der Wohnungen im Königreich des Himmels, und du wirst sie alle im Laufe deiner geistigen Entwicklung kennenlernen, im Laufe der Entfaltung deiner inneren Liebe und deines inneren Wissens.

7. Tag

Engel sind wirklich. Sie haben göttliche Körper. Sie haben die Aufgabe, Gottes gute Kräfte und Mächte in der Welt aufrechtzuerhalten.

Sie haben ferner die Aufgabe, wahren geistigen Individuen beizustehen. Sie sind Botschafter Gottes. Ihre Arbeit ist Liebe und Licht. Sie helfen der Schöpfung, ins Herz Gottes zurückzukehren. Sie dienen Gott auf vielfältige Weise. Sie sind für den Menschen unsichtbar, aber sichtbar für jene, die eine dynamische, vielseitige Erfahrung Gottes haben. Ihre Wirklichkeit kann nicht geleugnet werden; es gibt viele Beweise, die ihre Existenz belegen.

8. Tag

Auch wir können Engel werden, wenn unsere Natur völlig gereinigt und der letzte Rest der menschlichen Natur ausgelöscht ist.

Das Bildnis Gottes in den Engeln und das Bildnis Gottes in uns ist das gleiche. Die göttliche Kraft der Engel ist potentiell auch die unsere. Aber bevor wir nicht alle unsere menschlichen Schwächen überwunden haben und reiner, edler, strahlender und leuchtender geworden sind, werden wir nicht in der Lage sein, ihren Status einzunehmen.

9. Tag

Gott ist unser unausweichliches Schicksal, und die Umstände des täglichen Lebens drängen uns diesem Ziel entgegen.

Du kannst auch deinen individuellen Weg herausfinden: Verwende einfach die Anlagen, die in dir dominieren.

Die alten Weisen, zum Beispiel, erlangten ihre Gotterfahrung durch die Entwicklung ihrer philosophischen Vernunft.

10. Tag

In der Schöpfung sind Aufstieg und Fall ein allgemeines Phänomen, das nicht vermieden werden kann.

Es ist eine Eigenart, die zur Schöpfung gehört. Alles in Zeit und Raum, wie gut es auch sei, hat als Gegenstück etwas, das nicht gut ist. Im Bereich der Schöpfung herrschen Gegensatz und Dualität: Nacht und Tag, Gut und Böse, Aufstieg und Fall, Ebbe und Flut, Hitze und Kälte, Schmerz und Vergnügen; das sind allgemeine Charakteristika. Sie sind jedoch im göttlichen Bewusstsein völlig abwesend.

Deshalb muss der Mensch das Übel und die Begrenzungen überwinden und vollkommen göttlich werden.

11. Tag

Die Möglichkeiten des Unendlichen sind endlos! – Da ist der Himmel, unwandelbar, zeitlos, kristallklar. Plötzlich tauchen Wolken auf. Wie lange werden die Wolken da sein? – Vielleicht drei oder vier Tage, dann verschwinden sie wieder. Die Frage ist nun, ob die Wolken wiederkommen werden? – Ja, sie werden wiederkommen.

Nun, wie oft wird sich der Zyklus der Schöpfungen wiederholen?

– Er wird sich ohne Ende fortsetzen. Niemand weiß, ob und wann er einmal aufhören wird. Es ist ein automatischer Vorgang in Gott. Gott leidet nicht darunter, im Gegensatz zu den Geschöpfen; es ist nicht schmerzhaft für den Himmel, alle Arten von dunklen, finsteren Wolken zu haben. Und die Anwesenheit all dieser verheerenden, destruktiven und gepeinigten Welten in Gottes Sein schmerzt oder belastet Gott nicht. Die dunklen Wolken sind ein Problem für den Menschen, aber kein Problem für den Himmel. Für Gott ist die Weltenschöpfung kein Problem; für den Menschen ist die Welt ein großes Problem, so dass er wünscht, es gäbe sie nicht mehr.

 

12. Tag

Diese Welt ist immer geschäftig, aber Gott schläft immer, das heißt, Er ist ewig untätig.

Es ist wie mit dem Himmel und den Wolken. Ist der Himmel geschäftig? Bewegt er sich? – Er schläft ewig! Er ist schweigsam, stille. Er ist unbeweglich, nicht tätig; er ist vollkommen. Die Wolken bewegen sich, die Wolken sind tätig, verändern sich, so auch die Weltenschöpfung.

Die Welt ist aktiv, aber Gott braucht keine Aktivität. Und doch ist es Gott, in dem die Weltenschöpfung ihren Fortgang nimmt.

13. Tag

Gott ist die höchste Wirklichkeit; aber die Menschen sind diesbezüglich völlig unwissend, deshalb leiden sie und haben Probleme.

Einer unter Millionen wendet sich langsam Gott zu; und von den Millionen derer, die sich Gott zuwenden, hat wiederum nur einer ein wenig Erfolg.

Jene, die ihren Fortschritt in Richtung Vollkommenheit verzögern, öffnen dadurch dem Leiden Tür und Tor.

14. Tag

Wir können die Gnade Gottes nicht erzwingen, aber während wir arbeiten und uns anstrengen, wird alles in uns bereit, die Gnade Gottes zu empfangen.

Wir müssen eine starke Empfindungsfähigkeit für die Gegenwart Gottes entwickeln.

Nicht eine Sekunde lang dürfen wir vergessen, dass wir von Angesicht zu Angesicht mit dem allsehenden, allwissenden, allantwortenden göttlichen Bewusstsein sind.

14. Tag

Wir können die Gnade Gottes nicht erzwingen, aber während wir arbeiten und uns anstrengen, wird alles in uns bereit, die Gnade Gottes zu empfangen.

Wir müssen eine starke Empfindungsfähigkeit für die Gegenwart Gottes entwickeln.

Nicht eine Sekunde lang dürfen wir vergessen, dass wir von Angesicht zu Angesicht mit dem allsehenden, allwissenden, allantwortenden göttlichen Bewusstsein sind.

 

15. Tag

Das Licht in dir ist unbegrenzt.

Und es gibt nur ein Licht.

Gott in seiner Gnade bedient sich meines Herzens, um sich selbst zu sehen. Und morgen wird Er dein Herz benutzen, um sich selbst zu sehen und zu erfahren.

Dann kannst du dich „unbegrenzt“ nennen, wirst es aber gerade dann nicht tun. Doch die Leute, die dann zu dir kommen, werden dich so nennen.

16. Tag

Nichts verdient den Namen „Weisheit“, außer das Wissen und die Erfahrung der Wirklichkeit in der Seele des Menschen selbst.

Das Wirkliche in dir, das ist die Seele deiner Seele, das Licht aller Lichter, der Wert aller Werte, die Quelle aller erdenklichen Segnungen.

17. Tag

Jedes Individuum auf der Welt ist in seine eigenen Fantasien, in die Aktivitäten seines Gemüts verstrickt, und das Gemüt ist ein rastloses Ding; selbst noch im Schlafzustand ist es an der Arbeit. Dieses Gemüt besteht aus Gedanken, Gefühlen, Neigungen, Instinkten, Intuitionen und vielem anderem. Solange Gedanken und Gefühle den Menschen plagen, kann er keine Ruhe finden; da hilft es dann nichts, wenn er sagt: „Ich bin ja schließlich König!“ Auch ein König ist Sklave seines Gemüts, Sklave seiner Wünsche, Gewohnheiten und Süchte.

Der Mensch ist Mensch, weil er ein Gemüt hat. Der vernünftige Mensch erkennt, dass das Gemüt ein gefährliches Ding ist, das er mit sich herumträgt. Dieses Gemüt zu überwinden, zu beherrschen, umzuwandeln und so in einen Zustand jenseits des Gemüts zu gelangen, das ist das Ziel des gottliebenden Menschen. Solange du ein Gemüt hast, siehst du auch Gott durch die Linse deines Gemüts, und das heißt, du siehst Ihn überhaupt nicht.

18. Tag

Durch das Gemüt kann man Gott niemals erkennen, denn Gott ist jenseits des Gemüts.

Das Gemüt ist eine alles verheerende Kraft im Menschen; es zersplittert alles und ist voll von negativen Kräften, Vorurteilen, Ängsten. Der Zustand des Gemüts wird durch äußere Umstände und subjektive Zustände oder Gefühle bestimmt.

Das sind alles dunkle Kräfte, und die versperren uns den Zugang zu wahrem Frieden, wahrer Ruhe, wahrer Freude und der Erkenntnis der Gegenwart Gottes.

Das Gemüt ist kein hilfreiches Werkzeug, um Gott näherzukommen, und deshalb bemüht sich der Gottliebende, das Gemüt zu überwinden, es zu beherrschen und alle gegensätzlichen Eigenschaften wie Liebe und Hass, Gut und Böse und so weiter, umzuwandeln.

19. Tag

Das Gemüt muss ganz verschwinden; erst dann sind wir von Angesicht zu Angesicht mit Gott.

Im Tiefschlafzustand ist keine Spur vom Gemüt zu sehen. Da befinden wir uns in einer zeitlosen Stille, und kein Problem, keine Angst macht uns zu schaffen. Da gibt es keine Wünsche, keine erfüllten und keine unerfüllten Wünsche – nichts; nur eine zeitlose Stille herrscht da. Im Tiefschlafzustand existiert das Gemüt nicht, deshalb haben wir Ruhe. Sobald aber das Gemüt auftaucht, stürzen wir uns in rastlose Aktivität. Das Gemüt ist immer aktiv, es ist stets ruhelos tätig.

Es muss in grenzenloser Erleuchtung aufgelöst werden, in grenzenloser Reinheit. Reinheit ist die Abwesenheit von Trieben, Instinkten, der Jagd nach Vergnügungen. All das sind finstere Kräfte, die Schmerz und Leid verursachen und uns in die Irre führen, die uns Gott, unseren wahren Schatz, die Quelle unserer Kraft, unseres wahren Lebens, unseres unsterblichen Lebens, vergessen lassen.

20. Tag

Es genügt nicht, das Gemüt nur schlafen zu lassen. Das ist keine Lösung, die zu seiner Überwindung beiträgt. Es ist das, was ja auch im Tiefschlafzustand geschieht: Das Gemüt ist abwesend, es schläft. Nach dem Erwachen taucht es aber wieder auf, und nichts hat sich geändert. Und der Frieden, den du genossen hast, wird zur Illusion, ist nutzlos, weil er verschwindet, sobald du erwachst. Du kannst ihn auch nicht zurückholen, wenn du unruhig bist und ihn gut gebrauchen könntest. Er ist für dich unerreichbar, solange du wach und unter der Herrschaft des Gemüts stehst. Die Natur des Gemüts ist es, von einem Gegenstand zum andern zu wandern, von einem Gedanken zum andern, von einem Gefühl zum andern. Das Gemüt wandert ständig und zersplittert alles. Es hat kein integrales Wissen, sondern nur Teilinformationen über die Dinge. Es ist eine finstere Kraft. Es muss total umgewandelt werden, und hier reicht menschliche Kraft allein nicht aus. Mit unserem eigenen Willen können wir das Gemüt nicht besiegen. Auf uns allein gestellt, sind wir hier hilflos.

21. Tag

Die Göttliche Mutter Chamunda – jene Kraft der unendlichen Wahrheit, deren Funktion es ist, uns zu helfen, das Gemüt zu besiegen – kommt uns hier zu Hilfe und macht uns zum Herrn über die Natur, der inneren wie auch der äußeren.

Sie führt uns in die Gegenwart Gottes, indem Sie uns befähigt, einen Standpunkt jenseits des Gemüts einzunehmen. Von diesem Punkt jenseits des Gemüts aus können wir das Gemüt beobachten und es transformieren. Dann haben wir die richtige Perspektive, was den Inhalt unseres Herzens und unseres Kopfes betrifft; wir können dann das Gemüt manipulieren, es ändern und als gereinigtes, umgewandeltes Werkzeug gebrauchen, um den Menschen Weisheit, Kraft und Freude zu vermitteln, Gottes Botschaft an unsere Mitmenschen weiterzugeben und Gottes Wesen und Eigenschaften in dieser Welt zum Ausdruck zu bringen.

22. Tag

Die höhere Seele in uns steht jenseits des Gemüts. Sie ist das Selbst des Selbst in uns.

Mit Hilfe des Lichts der höheren Seele in uns können wir das ganze Leben erleuchten, sowohl unser eigenes wie auch dasjenige derer, die sich an uns um Hilfe wenden, die etwas von diesem Licht und dieser Weisheit erhaschen wollen und nach Methoden zur Überwindung der menschlichen Natur suchen.

23. Tag

Wir müssen zu Übermenschen werden, nicht aber zu Übermenschen im Sinne Nietzsches, dessen Übermensch nur ein egoistischer Übermensch war – ein Übermensch mit einem ins Riesigen aufgeblähten Gemüt, mit all seinen negativen Eigenschaften intakt –, sondern zu einem Übermenschen, wie der heilige Franziskus einer war.

Er war ein wahrer Übermensch. Er sprach mit den Vögeln, dem Mond und der Sonne. Er wurde eins mit der ganzen Schöpfung. Das Gemüt quälte ihn nicht mehr. Er ist zu Liebe und Hingabe geworden, zur Weisheit Gottes, zu einer Persönlichkeit Gottes, zu einem Zentrum des Gottbewusstseins. Solche Übermenschen brauchen wir: Gottmenschen, die die menschliche Natur transzendiert haben.

24. Tag

Was verursacht die Angst vor dem Tod? – Es ist das Gemüt, und vom Gemüt rühren alle unsere Probleme und Sorgen her. Wenn es aber kein Gemüt mehr gibt, gibt es auch keine Angst mehr, keine Eifersucht, keinen Neid und keinen Hass; dann sind wir unsterblich und werden bewusst eins mit dem todlosen, allvollkommenen Bewusstsein Gottes.

In diesem Zustand ist – wie im Tiefschlaf – das Bewusstsein einer Außenwelt verschwunden.

25. Tag

Wenn es das Gemüt nicht mehr gibt, kannst du, noch während du in diesem für Krankheiten so anfälligen Körper weilst, unendliche, absolute Gesundheit erlangen. Du betrittst das Reich absoluter Schönheit, absoluten, vollkommenen Lebens, zu dem der Mensch keinen Zugang hat, solange er Sklave des Gemüts ist.

Solange er Sklave des Gemüts ist, ist er ganz Gemüt und nichts anderes. Er besteht aus seinen Träumen, Gedanken, Gefühlen und Wünschen, seinen Trieben, Instinkten und Motiven. Er hat seine eigene Werteskala, die aus täuschenden, irreführenden Werten besteht, aus Werten, die sich schnell als bloße Asche erweisen.

 

26. Tag

Nur wer frei vom Gemüt ist, geht in den Schoß unendlicher Werte, ewiger, unerschöpflicher Schätze ein und besitzt so die ganze Welt Gottes.

Weil das Gemüt seit langem verhärtete, fast unmöglich aufzulösende Gewohnheiten in sich trägt, müssen wir die Göttliche Mutter Millionen und Milliarden Mal anrufen, bis die unzähligen negativen, zutiefst verwurzelten Kräfte und Gewohnheiten in unserem Gemüt aufgelöst sind und auch nicht wiederkehren können.

 

27. Tag

Es soll unsere Gewohnheit werden, beständig das Mantra zu wiederholen und im Geist am Göttlichen festzuhalten. Nur ein- oder zweimal zu beten und das Göttliche anzurufen, dashilft nicht viel, denn es gibt so viele Dinge, die dich vom Göttlichen ablenken und die Kraft deiner positiven Bemühungen wieder schwächen. Dein Nachbar mag dich nicht, und du bringst ihn nicht aus deinem Kopf heraus. Ständig kreisen deine Gedanken darum, wie du ihn wieder versöhnlich stimmen könntest. Oder du hast viele freundschaftliche Beziehungen, die noch mehr Verpflichtungen mit sich bringen. Auch das lenkt dich von der Konzentration aufs Göttliche und der Arbeit an deiner Höherentwicklung ab. Du brauchst einen wertvollen Teil deiner Zeit und Energien schon nur dazu, um deine Freundschaften zu pflegen und den dir daraus erwachsenden Verpflichtungen nachzukommen.

 

28. Tag

Erst dann, wenn dein Leben fest an das Göttliche gebunden ist, ist es wirklich gesegnet.

Entscheidend ist deine persönliche Beziehung zum Göttlichen, ganz gleich, auf welchem Weg du sie gewonnen hast – ob durch Hingabe, Erkenntnis, durch Entfaltung höherer Eigenschaften oder einer höheren Wesensart.

Wesentlich ist nur, dass du persönliche Beziehungen mit dem Göttlichen pflegst.

 

29. Tag

Die Liebe Christi, die die ganze Menschheit umspannte, zwang Ihn, seinen leiblichen Vater und seine leibliche Mutter zu verlassen und auf ihre Liebe und Fürsorge zu verzichten.

Er schnitt die Verbindung zu seiner Mutter ab und wurde selbst zur Mutter für die ganze Menschheit, zur Mutter für Engel, Götter und Göttinnen, zur Mutter für die ganze Schöpfung; Er wurde zu einem Licht, einer Liebe, einer ewigen, endlosen, zuverlässigen, vollkommenen, reinen, alles umwandelnden, alles segnenden und integrierenden Liebe. Er fand in innerer Einsamkeit und Abgeschiedenheit seine lebendige, unzertrennliche, unzerstörbare Beziehung zu Gott, dem Vater.

30. Tag

Selbst um kleiner Dinge willen müssen Opfer gebracht werden: Die Tochter verlässt die Familie, um zu heiraten. Sie verzichtet um ihres Mannes willen auf die Familie, auf Vater und Mutter. Wieviel größer sollte dann nicht unsere Entsagung um des höchsten, kostbarsten Schatzes willen sein, den wir je besitzen können?

Was machen Menschen mit Vernunft und Unterscheidungskraft? – Sie begeben sich an Orte und suchen Umstände, die geeignet sind, ihr inneres Wachstum zu fördern und werden wahre Nachfolger Christi.

Was wollen all die Mönche und Nonnen im Kloster? – Sie versuchen, den Weg Christi zu gehen, die Nachfolge Christi anzutreten. Sie schränken ihre äußere Tätigkeit so weit wie möglich und nötig ein und konzentrieren sich auf das Wesentliche.

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September 2012

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 37 Nr. 431

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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