Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Oktober 1996

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1. Tag

Die wirklichen Mantras, welche die Gottverwirklichung hervorbringen, sind nichts anderes als der Körper und die Seele des Unendlichen.

Die Mantras sind nutzlos, wenn sie von einer Person gegeben werden, die keine direkte Erfahrung des Unendlichen besitzt. Das Mantra muss sich dem Bewusstsein der erfahrenden Person mitteilen, und normalerweise wird ein solches Mantra nicht ohne die Erlaubnis des Göttlichen weitergegeben. Nur das Göttliche kann die Erlaubnis erteilen, weil das Göttliche allwissend ist und alles über die Vergangenheit und Zukunft eines jeden weiss. Die Gottheit bestimmt auch, welches Mantra wem gegeben werden soll.

2. Tag

Was aussieht wie eine Krankheit, eine Plage, eine Qual - der Zustand des Körpers nämlich - ist nichts für mich, weil das innere Bewusstsein völlig göttlich und eins mit dem Göttlichen ist.

Das menschliche Bewusstsein ist hier zu unendlicher Gesundheit, Stärke und Kraft befreit, zu unendlichem Frieden, unendlicher Freude und Vollkommenheit.

Gotterfahrung ist eine Angelegenheit des inneren Bewusstseins, nicht des Körpers.

 

3. Tag

Nirgendwo gibt es einen schlechten Menschen, nirgendwo gibt es einen unglücklichen Menschen - einen, der verloren ist; denn eines Tages muss ein jeder die Begrenzungen überschreiten, in die das Leben ihn hineingestellt hat, und die unendliche Freude kennenlernen, die in der Gottheit in jedem Herzen wohnt.

Die ganze Bedeutung, der ganze Zweck des Lebens auf Erden, besteht in der Entfaltung der göttlichen Vollkommenheit, die absolutes Sein, absolutes Bewusstsein und absolutes Leben ist.

 

4. Tag

Die Meditation ist eines der machtvollsten Instrumente, um vielfältige Segnungen zu erlangen. Der vornehmste und erste Zweck der Medtitation ist natürlich die volle Erfahrung Gottes.

Meditation kann nur dann fruchtbar sein, wenn unsere Natur gereinigt ist. Nichts von unserer niederen Natur darf in unserem Leben noch einen Platz einnehmen. Ich sehe keine andere Möglichkeit, unser ganzes Leben zu reinigen, umzuwandeln und zu erleuchten, als dass wir beständig Gedanken an Gott erzeugen, uns ständig Gottes bewusst sind und Liebe zu Gott entwickeln.

 

5. Tag

Du weisst, dass es eine höchste Kraft gibt, die Kraft, welche Gott ist, die Kraft, die allsehend und allwissend ist und auf alles reagiert.

Diese Kraft ist jetzt bei uns.

Je mehr wir uns auf diese Kraft abstimmen, desto schneller wird unsere ganze Natur umgewandelt, umso vollkommener und wirkungsvoller ist unsere Meditation.

 

6. Tag

Unser ganzes Leben muss von einem berauschenden, alles absorbierenden Gottbewusstsein beherrscht sein.

Dann werden die Gedanken, Gefühle und Handlungen, die von uns ausgehen, von diesem Gottbewusstsein stammen.

Gottbewusstsein führt uns dann durchs Leben.

7. Tag

Wenn Du die Strasse entlanggehst, hast Du Zeit, die ganze Menschheit zu segnen und die göttliche Gegenwart in allen Menschen, die Dir begegnen, anzuerkennen und zu verehren.

Wenn Du diese Haltung einnimmst, wird jede Frau, jeder Mann, jedes Kind für Dich eine Manifestation des Göttlichen, und jeder Akt Deines Lebens kann so in eine machtvolle Verehrung der allgegenwärtigen und allwissenden Gottheit verwandelt werden.

8. Tag

Es gibt keinen Ort, an dem Gott nicht gegenwärtig ist.

Du kannst Dir vorstellen, dass Du im Schoss des Unendlichen ruhst, wenn Du Dich zum Schlafen niederlegst.

Eines Tages wird diese Vorstellung Wahrheit werden, denn sie bezieht sich auf eine allsehende, unendliche Macht.

9. Tag

Die Christenheit legt die Betonung stets auf das Leiden; doch wir sind zur Freude geboren.

Mit Christenheit meine ich die Kirche als Institution, nicht Christus, nicht die grossen Propheten, nicht die Männer der höchsten göttlichen Erfahrung.

10. Tag

Das Leiden ist kein bleibender Zug Deines Wesens. Aber es gibt andere, bleibende Faktoren in Deinem Wesen, wie Freude oder Glückseligkeit, endloser Frieden, endlose Weisheit, unsterbliches Leben. Das sind bleibende Züge Deiner inneren Seele und Deines inneren Bewusstseins.

Der Mensch sucht nach Glück auf dieser Erde; aber trüge der Mensch nicht unendliche Glückseligkeit in sich, hätte er keinen Anlass, danach zu suchen.

11. Tag

Es ist wahr, dass das irdische Glück immer wieder von Leiden und Sorgen abgelöst wird; doch alle äusserlichen Angelegenheiten ändern sich und vergehen.

Doch selbst durch diese zeitweiligen flüchtigen Erfahrungen von Freude und Leid wird der Mensch dazu gedrängt, Verständnis und Weisheit zu entwickeln. Und während er wächst, sich entwickelt und zu verstehen lernt, findet er langsam zur wirklichen Quelle des Glücks zurück, zur Quelle absoluten und unbegrenzten Glücks, das tief in seinem eigenen Wesen als die Gottheit verborgen ist.

 

12. Tag

Wenn wir grossen Nachdruck auf Sorgen und Leiden legen, hindert uns das am schnellen Fortschritt.

Der menschliche Geist hat die Tendenz, sich in dem, worüber er nachdenkt, zu verstricken. Je mehr Du über das Leiden und die Unvollkommenheiten Deines Lebens nachdenkst, desto schwieriger wird es, sie zu überwinden.

Je mehr Aufmerksamkeit Du den Unvollkommenheiten und Problemen widmest, desto stärker werden sie.

Am besten ist es, negative Dinge so zu lassen, wie sie sind, sie nicht zu beachten und auf dem Pfad der Verwirklichung vorwärts zu schreiten und etwas Positives zu vollbringen.

  

13. Tag

Halten wir uns nicht damit auf, über unsere Leiden, Schwächen und Mängel nachzudenken; auf diese Weise stärken wir diese nur und verlieren noch dazu kostbare Zeit.

Das Weiseste und Beste für uns wäre, uns weiterhin auf das Glück, die Reinheit, Heiligkeit und Göttlichkeit zu konzentrieren.

Bewege Dich stets nur auf das Positive zu, und das Negative wird eines natürlichen Todes sterben.

14. Tag

Wie schwierig es auch sein mag, positiv zu bleiben, wenn wir sehr leiden - versuchen wir es dennoch!

Es macht nichts, wenn wir damit keinen Erfolg haben, weil die Sorgen und Leiden zu gross sind. Versuchen wir es trotzdem immer wieder! Langsam werden wir dann ein wenig Kraft entwickeln, bis sich schliesslich die positive Einstellung von selbst und spontan einstellt.

Wenn wir diesen Weg des positiven Denkens ablehnen, was haben wir dann noch für Möglichkeiten, dem Leiden zu entrinnen?

 

15. Tag

Es ist nicht gut, sich dem Leiden hinzugeben; doch kann es schon einmal geschehen.

Wenn es andererseits kein Leiden gäbe, würde niemand an Gott denken.

Die Tatsache, dass wir leiden, ist der Beweis, dass wir nach Vollkommenheit suchen müssen. Vollkommenheit und Glück sind der Weg aus dem Leiden heraus.

Versuchen wir also, das Leiden zu überwinden, bevor es uns zu seinen Sklaven macht.

16. Tag

Denke daran:

Es gibt keine andere

Alternative,

dem Leiden zu entrinnen,

als positiv zu sein.

17. Tag

Wir verlängern unser Unglück und Leiden unnötigerweise, wenn wir die göttliche Kraft in uns, um uns herum, in anderen und überall nicht erkennen und nicht nach göttlicher Vollkommenheit streben.

Je ernsthafter, aufrichtiger, dringender wir den Pfad des göttlichen Lebens und der göttlichen Vollkommenheit verfolgen, desto besser für uns.

18. Tag

Wir sind nicht dazu bestimmt, in Elend und Unglücklichsein zu leben.

Der Genius der evolutionären Natur in uns drängt uns täglich vorwärts, mehr Kraft, mehr Freude, mehr Glück, mehr Frieden zu erwerben und bringt uns der Erfahrung unbegrenzter Glückseligkeit, unbegrenzten Friedens und unbegrenzter Vollkommenheit näher.

19. Tag

In Wahrheit und Wirklichkeit ist das, was ist, das unendliche Bewusstsein endloser Wunder und Herrlichkeiten. Die Begrenzungen, die Gegensätze wie Tag und Nacht, Leid und Freude, die wir erfahren, sind lediglich mentale Konstruktionen und Schöpfungen. Sie sind ein Produkt der Unwissenheit.

Was erfahren wir, wenn wir aus dieser Unwissenheit erwachen und die Allwissenheit unseres inneren Wesens, nämlich das Licht des göttlichen Bewusstseins in uns, in Tätigkeit versetzen? - Wir erfahren nichts als Gott - hier, da und überall. Und in Gott haben wir endlose schöpferische Kräfte. In Gott können wir endlose Wunder wirken, weil das göttliche Bewusstsein keine Grenzen kennt. Und unser Frieden, unsere Vollkommenheit und Kraft werden unbegrenzt und unendlich sein.

 

20. Tag

Wir müssen universal in unserer Natur und Liebe werden. Die Verehrung des Göttlichen drängt sich uns instinktiv von selbst auf.

Wir müssen in der Lage sein, sogar dem leeren Raum die Hand zu reichen; denn was uns unsere Sinne als leeren Raum vorstellen, ist in Wirklichkeit erfüllt mit den endlosen Wundern des göttlichen Bewusstseins.

21. Tag

Unendliche Kraft, Stärke und unendliches Bewusstsein sind nicht nur in uns, sondern auch in jedem Punkt des Raumes und jedem Blatt an jedem Baum.

Es war nicht nur das Privileg der Heiligen vergangener Zeiten, sich des Gottbewusstseins zu erfreuen, die Vollkommenheit Gottes auszudrücken, es ist auch unser Privileg und Recht.

22. Tag

Das Leben führt Dich langsam zur grossartigen Erfahrung Gottes hin.

Wir werden weder wirklichen Frieden, wirkliches Glück, wirkliche Kraft, noch Unsterblichkeit unser Eigen nennen, bevor wir nicht unser ganzes Sein und Wesen in fortgesetztem Gottbewusstsein verankert haben.

Lasst uns daher mit jedem Atemzug etwas von der Kraft und Macht Gottes in uns aufnehmen.

23. Tag

Das Leben führt uns langsam zur grossartigen Erfahrung Gottes hin. Wir werden keinen wirklichen Frieden, kein wirkliches Glück, keine wirkliche Kraft und Unsterblichkeit haben, bevor wir nicht unser ganzes Sein und Wesen in fortgesetztem Gottbewusstsein verankert haben.

Lasst uns daher mit jedem Atemzug etwas von der Kraft und Macht Gottes in uns aufnehmen.

24. Tag

Lasst unsere Gedanken und Gefühle die ganze Welt mit Liebe einhüllen.

Lasst die Kraft der Liebe und die Schwingungen, die sie erzeugt, die Erde umkreisen, die Universen durchdringen und das Herz des Göttlichen erreichen.

25. Tag

Welchen Herausforderungen und Problemen wir im Leben auch gegenüberstehen, lasst uns deswegen nicht den Halt am Gottbewusstsein verlieren.

Solange wir in der Lage sind, uns in diesem Gottbewusstsein aufzuhalten, können wir uns endloser Kraft und Stärke sicher sein. Unsere Weisheit wird gross und die Fähigkeit, Herausforderungen gegenüberzutreten, wird übermenschlich sein. Die Hilfe, der Beistand und die Gnade des Göttlichen werden ständig bei uns sein.

 

26. Tag

Gedenken wir der einfachen Tatsache, dass die grösste Macht, die allmächtige Kraft Gott selbst ist. Alle Kräfte in der Welt, alle Mächte und Energien im Universum sind der zentralen Macht des Unendlichen unterstellt.

Es ist gut für uns, weiterhin edle Gedanken zu erzeugen, positive und grosse Gedanken; doch genügt dies allein noch nicht; denn unsere eigene Kraft reicht nicht aus. Fügen wir deshalb unserer Willenskraft die Kraft Gottes hinzu. Schenken wir darum Gott unsere Liebe und bitten Ihn um Seinen Beistand und Seine Gnade.

27. Tag

Wenn wir nicht gegen die negativen Kräfte ankämpfen, sondern unserer Hingabe an die allsehende, allantwortende göttliche Gegenwart treu bleiben, werden wir nicht nur die negativen Kräfte auflösen, sondern auch eine grosse, unbesiegbare Kraft in uns erzeugen können.

 

28. Tag

Was ist mächtiger? - Nicht das Böse, sondern das Gute.

Deshalb kannst Du Dir sicher sein, dass, solange Du Dich ausschliesslich auf das Gute konzentrierst, Dich das Böse nicht angreifen wird.

Was aber am mächtigsten ist, weit mächtiger noch als das Gute, ist die Liebe zu Gott und Gott selbst.

 

29. Tag

Wir leben nicht in einer mechanischen Welt, in einer Welt der Autos, Landkarten, elektrischen Lichter und Ziegelsteine - wir leben in einer Welt universaler Kräfte, universaler Energien, universaler Mächte. Darum sind unsere Gedanken und Gefühle - sofern es um die Gestaltung des Geschicks der Menschheit geht - wertvoller und machtvoller als das, was wir mit unseren Händen und Füssen bewirken können.

30. Tag

Jener Mensch ist rein, der seine körperlichen Funktionen mit derselben Unschuld wie ein Kind ausübt und nicht in Gedanken und Gefühlen in körperliche Vergnügungen hineingezogen wird, sondern stets nach der göttlichen Vollkommenheit und dem göttlichen Frieden hungert.

 

31. Tag

Es ist eine Tatsache, dass die ganze Natur weiss, wer und was ich bin; denn die Natur ist nicht den Begrenzungen unterworfen, in denen sich der menschliche Geist befindet. Die Natur ist rein und wird vom Geist Gottes regiert. Deshalb ist sie in der Lage, die Gesamtheit unseres inneren Wesens zu reflektieren.

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Oktober 1996

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 21, Nr. 240

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

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