Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Oktober 2006

Kalender Jan2000



1. Tag

Durch die Segnungen Gottes und die Ergebnisse unserer eigenen Bemühungen gelangen wir zur Selbsterkenntnis oder Gotterfahrung - als Frucht der Entwicklung universaler Liebe, als Belohnung einer fortwährenden Ausdehnung unseres Bewusstseins, unserer Erkenntnis, unseres Glaubens und des Sieges über uns selbst.

Die Erfahrung Gottes ist Ziel und Ende der Evolution des Menschen.

2. Tag

Der wahre Gottliebende hält immer eine Verbindung mit Gott aufrecht, die jenseits der Sinne ist.

Man kann Gott nicht mit Händen, Gedanken oder Gefühlen berühren. Die Beziehung zu Gott ist nicht sinnlich. Im Tiefschlafzustand stehst du, ohne die Sinne zu gebrauchen, in Verbindung mit dem zeitlosen, raumlosen Sein Gottes, das Friede und Freude ist.

Das ist eine Erfahrung nicht durch Gedanken und Gefühle, nicht durch die Sinne, sondern durch das göttliche Bewusstsein: Das göttliche Bewusstsein in dir erfährt die Einheit mit dem göttlichen Bewusstsein, das ewig da ist, das unendlicher, zeitloser Friede und unendliche Freude ist.

Gott ist Bewusstsein. Man erfährt Gott durch Gott, Bewusstsein durch Bewusstsein. Diese nichtsinnliche Beziehung mit der inneren, raum- und zeitlosen Freude, dem raum- und zeitlosen Frieden behält der wahre Gottliebende auch im Wachzustand bei. Dies wird möglich durch Reinheit des Herzens, durch Konzentration, durch ein Leben, das geistigen Übungen und selbstlosem Dienen gewidmet ist, sowie durch ständige Anwendung der Unterscheidungskraft, durch Übung von Selbstdisziplin und dem ununterbrochenen, stetigen Denken an Gott.

3. Tag

Du bist ein Individuum und hast dich selbst in die engen Grenzen der Unwissenheit eingeschlossen. Durch diese Unwissenheit hindurch erfährst du Gott im Tiefschlafzustand. Aber dieser Gott, diese zeit- und raumlose Stille und Freude, ist unendliches Bewusstsein, unendliches Licht. Dieses Licht spiegelt sich im Herzen eines jeden Wesens als winziges Licht wider - als ein Lichtfunke, der eine immer währende, unzerstörbare Verbindung mit dem unendlichen, absoluten, vollkommenen Licht aller Lichter, dem ewigen Licht, hat.

Im Schlafzustand erfährst du dieses absolute, ewige, unendliche Licht unbewusst, in Dunkelheit. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dieses unendliche, unfassbare, allvollkommene Licht bewusst und während des Wachzustandes zu erfahren.

4. Tag

Das gleiche Licht, das du im Tiefschlafzustand als Friede und Freude erfährst, ist auch eine allwissende, allgegenwärtige, unendliche, ewige, absolute Wirklichkeit - eine unfassbare Wirklichkeit.

Du kannst diese Wirklichkeit nicht als Objekt erfahren, wie zum Beispiel den Baum; denn du erfährst diese Wirklichkeit, indem du eins mit ihr wirst.

Wie ist das möglich? - Um das zu bewerkstelligen, gilt es zunächst, einige Voraussetzungen zu erfüllen. Das göttliche Licht selbst hilft dir dabei, denn es ist voller Barmherzigkeit.

Das Wunderbare ist, dass dieses unendliche, allvollkommene Licht, das zeitlos, raumlos, namenlos, körperlos ist, das weder Augen noch Ohren hat, dennoch alles hört, alles sieht und alles weiß.

5. Tag

Nur Narren suchen nach Freuden, die durch den Kontakt der Sinnesorgane mit den Dingen der sinnlich wahrnehmbaren Welt entstehen.

Diese Art von flüchtigen Freuden ist das beste und sicherste Mittel, sich selbst ins Unglück zu stürzen und neues Karma zu schaffen, das Keime des Unglücks für die Zukunft in sich trägt, zu falschem Denken und somit falschem Handeln führt und den so Getäuschten in einem verhängnisvollen Kreislauf von Irrtümern gefangen hält.

Durch das Wirken der Gnade Gottes dämmert einem schließlich die Einsicht, dass wahre Freude nicht aus dem Kontakt mit den Objekten der Sinneswahrnehmung entstehen kann.

Wirkliche Freude ist das, was erfahren wird, wenn alle Sinne schlafen; was erfahren wird, wenn man jenseits der Aktivitäten des menschlichen Denkens und Fühlens steht; sei es, dass der menschliche Geist tot ist oder seine Aktivitäten eine Zeitlang völlig aussetzt.

6. Tag

Wenn das Denken im Wachzustand zur Ruhe kommt, das heißt, wenn der menschliche Geist inaktiv ist, leuchtet das grenzenlose Licht des göttlichen Bewusstseins auf; die Gegenwart und Herrlichkeit Gottes wird manifest.

Das ist Wissenschaft. Hier gibt es keine Spekulation. Du tust etwas, und als Folge deines Tuns stellt sich ein Ergebnis ein. Du beginnst mit einem guten Leben, das von moralisch-ethischen Prinzipien geprägt ist, unterwirfst dich bestimmten geistigen Disziplinen und entsagst innerlich den Genüssen der Sinne, denn durch fortgesetzten Einsatz der Sinne sammeln sich immer mehr Eindrücke an, die dich das Falsche für das Wahre halten lassen und dich in die Irre führen. Das begrenzte menschliche Element wird durch sinnliche Wahrnehmungen gestärkt. Es wird schwächer, wenn die Sinnestätigkeit schwächer wird, und gleichzeitig erstarkt das innere Bewusstsein, deine Seele.

7. Tag

Obwohl du im Tiefschlaf den zeit- und raumlosen Frieden berührst, vermindert sich dein Karma dadurch nicht, denn diese Berührung findet in Dunkelheit oder Unwissenheit statt, und der menschliche Geist - diese Ansammlung von Zweifel, Angst, Neid, Gier, Eifersucht, Begierde und endlosen, nutzlosen Gedanken - wartet nur auf die Gelegenheit, nämlich dass du aufwachst, um seine destruktiven Aktivitäten fortzusetzen. In dem Augenblick, wo er in Funktion tritt, wird alles zerstört.

Durch ununterbrochene Mantrawiederholung beschäftigt sich ein Teil deines Bewusstseins stets mit dem Zeitlosen, Raumlosen, Göttlichen. Auf diese Weise werden die menschlichen, begrenzenden Tendenzen geschwächt, die innere Gotterfahrung wird gestärkt, das Empfinden der Gottgegenwart wird deutlicher und die Gedanken und Gefühle werden edler.

8. Tag

Sannyasa heißt, auf alles verzichten, alles beiseite legen und aus dem Weg schaffen, alles verlassen, alles aufgeben, was nicht Wahrheit ist, was nicht göttliche Liebe, nicht Gott, nicht vollkommen, nicht unendlich ist.

In Christus haben wir einen vollkommenen Sannyasi. Er sagte: „Verkaufe alles, was du besitzt, verteile es unter die Armen und folge mir nach!"

Das ist die Lehre des Sannyasi Jesus, des Christus.

Wenn du ein Swami sein willst, dann verkaufe nicht nur alles, was du besitzt und verteile es unter die Armen, sondern gib auch dein Ego auf, deine Selbstsucht und deine Begrenzungen.

9. Tag

Sannyasa bedeutet, auf alles zu verzichten, was nicht Liebe ist.

Entsage allem, was nicht schön ist, was nicht der Wahrheit entspricht, was nicht göttlich ist, und du wirst ein Sannyasi.

Gib all das auf, was nicht Tugend ist, was nicht göttliche Kraft, göttliches Leben, göttliche Erkenntnis ist; halte dich an der göttlichen Erkenntnis fest, an der göttlichen Liebe, Freude, Weisheit, am göttlichen Frieden, und du wirst ein Sannyasi.

Halte an der Reinheit fest, an der unbegrenzten Reinheit, und du wirst ein Sannyasi, ein Meister, werden.

10. Tag

Was geschieht, wenn du auf das verzichtest, was nicht Liebe ist?

Du bist und bleibst Liebe; denn alles, was nicht Liebe ist, fällt von dir ab!

Du wirst ein Buddha, wirst eine Verkörperung der Liebe.

11. Tag

Vermehre die edlen Gedanken, die du hast, und erhebe sie! Solltest du nicht das Glück haben, dass dein Gemüt fortlaufend wunderbare, inspirierende Gedanken schafft und eine Erleuchtung, Intuition und Offenbarung der anderen folgt, dann lies inspirierende spirituelle Literatur und erfülle dich auf diese Weise mit den leuchtendsten, erhabendsten Gedanken.

Erhalte dich beweglich, voll Energie und dynamischem Licht. Lass dich von nichts auf die Erde herunterziehen, sondern sei und bleibe ein leuchtender Gedanke, eine inspirierende Idee und ein Ausdruck hoher Empfindungen.

 

12. Tag

Sei mit Liebe erfüllt für die Kinder und Erwachsenen, mit denen du zu tun hast, mit Liebe für alle schönen Blumen, für schöne Musik, für alles, was edel und schön ist, was der Wahrheit entspricht, was göttlich, was geistig ist.

Wenn du all das in dir verstärkst, wirst du ganz von selbst mehr Gnade und spirituelle Kraft besitzen, und Gott, der in deiner Liebe gegenwärtig ist, wird ständig solche Umstände schaffen, welche dich befähigen, deine Liebe unendlich werden zu lassen.

13. Tag

Swami nennt man einen, der vollkommener Meister über alle Umstände ist.

Du kannst kein Meister sein, solange unreine Gedanken, unreine Gefühle und Empfindungen vorherrschen.

Du kannst kein Swami sein, wenn Selbstsucht, Stolz, Egoismus, Unwissenheit und Charakterschwächen vorhanden sind.

Alle diese Schwächen müssen von dir abfallen. Und damit Schwächen jeder Art leicht, rasch und sicher von dir abfallen, brauchst du nur deine Beziehung zur unendlichen, allgegenwärtigen, allmächtigen und allwissenden Gottheit immer wieder zu intensivieren.

Sprich unentwegt mit dem Göttlichen, das dich immer und an allen Orten hört.

14. Tag

Wie alt, schön oder hässlich dein Körper auch sein mag, wie deine Lebensumstände auch beschaffen sein mögen, ob du reich oder arm bist, gesund oder krank - du hast auf jeden Fall Zugang zu den Vollkommenheiten Gottes.

 

15. Tag

Es wäre zu einfältig zu behaupten, Gebete würden nicht erhört.

Wenn allerdings Gebete aus einem schwachen Herzen kommen, aus einem Herzen, das mit allerlei negativen Gefühlen, Emotionen und Empfindungen angefüllt ist, können Gebete auch entsprechend wirkungslos sein; doch hat Gott sie dennoch vernommen, und zwar gemäß der Kraft, mit denen sie ausgesprochen wurden.

Wenn jedoch ein vollkommen reines Herz ‚Gott' sagt, steht Gott augenblicklich da. Eine Anrufung genügt.

16. Tag

Wir haben starke organische Verbindungen mit dem Göttlichen.

Auf dieselbe Weise wie mein Arm organisch mit meinem ganzen Körper verbunden ist, so ist Gott organisch mit jedem von uns verbunden.

Der Blutkreislauf zwischen uns und Gott zirkuliert ständig.

Wie stark ist doch ein Kind im Mutterschoß mit der Mutter verbunden! Genauso befinden auch wir uns im Schoß Gottes, aus dem wir nie herausfallen können. Überall ist nichts als der Schoß Gottes, weil es kein ‚Außerhalb von Gott' gibt.

Es gibt nichts außer Gott; und da es außer Gott nichts gibt, befinden wir uns auch nicht außerhalb von Gott; wir müssen uns also innerhalb von Gott befinden, in Gott sein.

Wir befinden uns ja auch immer im Raum, und der ganze kosmische Raum ist nicht mehr als ein winziger Punkt im Schoß Gottes.

17. Tag

Für den Wissenschaftler ist der Raum ein leeres Nichts. Wenn er für ihn überhaupt von etwas beseelt ist, dann von materiellen Energien, Kraftfeldern, Schwingungen und Strömungen.

Für den Mystiker, den Heiligen, für denjenigen, dessenBewusstsein erleuchtet, befreit und endlos ist, ist dieser leere Raum voll der Wunder des Königreichs des Himmels. Jeder kleine Punkt im Raum ist mit grenzenloser Liebe und der Schönheit der Gegenwart Gottes aufgeladen.

In dieser gesegneten Welt lebst du. Diese Welt hast du vergessen. Rufe in deinem Gedächtnis diese Welt der Vollkommenheiten Gottes wieder wach!

18. Tag

Wie kommt es, dass Gott, der namen- und formlos ist, auch als Gestalt, als Person bei uns weilt, als jemand, der isst, was wir Ihm darbringen, als jemand, der buchstäblich entgegennimmt, was immer wir Ihm anbieten, als jemand, den wir hören, mit dem wir sprechen können, der uns eröffnet, was morgen geschehen wird oder was vor zehntausend Jahren geschehen ist, als jemand, der nie von uns zu trennen ist?

Wenn du dich hinlegst und schläfst, sitzt Er neben dir; Er ist immer da. Er ist die Mutter der Mütter, der Vater der Väter, der Freund der Freunde, die Liebe der Liebe, die Schönheit aller Schönheit, die Erkenntnis aller Erkenntnisse, die Tugend der Tugenden, die Musik aller Musik und die Quelle von allem, was ist.

19. Tag

Es gibt gewaltige okkulte Mächte, dunkle Kräfte, welche sich gewisser Menschen bedienen, um Tugend, Weisheit, Schönheit oder Licht, wo immer sie erblühen, zu zerstören.

Doch was von der Hand des Göttlichen erbaut ist, kann nie zerstört werden.

20. Tag

Wir wohnen ganz und gar in der Intelligenz Gottes, und Gott wohnt als Intelligenz in uns.

Mich mit Ihm zu verbinden, ist mein Lebensziel; es ist mir so natürlich wie ein- und ausatmen.

Ich bin kompromisslos hinsichtlich meiner Beziehung mit dem, was unvergänglich ist. Ich bin kompromisslos im Hinblick auf meine Beziehung zum Immerwährenden.

Alles, was von Dauer, was bleibend ist, ist mir nahe und gehört zu mir, ja ich bin es selbst, und ich lasse das nicht los, was immer und ewig währt.

21. Tag

Alles ist Wahrheit; alles ist Gott; alles ist Bewusstsein; alles ist Energie; alles ist Kraft.

Alles, was du siehst, ist umgewandelte Kraft; und dieselbe Kraft erscheint hier als Licht, dort als Ausdruckskraft der Sprache, da als die Kraft des Verstehens, als das Auffassungsvermögen deiner Intelligenz.

Alles ist umgewandelte Energie, und Energie entspringt dem Bewusstsein.

Wenn du dein Traumbewusstsein analysierst, erkennst du die schöpferische Kraft des Traumbewusstseins, die ihrerseits aus Bewusstsein hervorgeht. Und was ist das Wesen des Bewusstseins? - Licht, Leuchtkraft!

22. Tag

Wenn du ein echter Wissenschaftler bist, wirst du die Wahrheit allein durch die Kraft des wissenschaftlichen Verständnisses berühren.

Wenn du ein echter Musiker bist - so groß wie ein Bach oder Beethoven und noch größer -, dann wirst du allein durch die Macht der Musik verstehen, was Gott ist.

Wenn du ein wahrer Künstler bist, größer noch als ein Michelangelo, wirst du verstehen, was Gott ist.

Und wenn du ein wahrer Philosoph bist wie Schopenhauer, Kant oder Shankara, wirst du allein durch die Kraft der Vernunft und Intelligenz verstehen, was Gott ist.

Alle Wege führen zur Gotterfahrung. Keiner kann in das wahre göttliche Leben eintreten, ohne zuvor verschiedene grundlegende Arten von Gotterfahrungen gemacht zu haben.

23. Tag

Lass Willen und Wirken auf einen Punkt gerichtet sein -

auf Gott.

24. Tag

Deine innere Erkenntnis wird unerschöpflich, wenn du eine lebendige Erfahrung des Göttlichen hast, wenn das Herz geläutert ist, wenn du allem, was nicht rein ist, entsagt hast, und zwar nicht nur aus deiner eigenen Kraft heraus, sondern auch mit Hilfe der Kraft des Göttlichen, die dir durch Seine Gnade gewährt wurde.

25. Tag

Ich verzichte auf diese ganze Welt. Ich will nicht König dieser Welt sein, denn was gewinne ich dadurch? - Doch nur destruktive, sinnlose Macht.

Gewinne ich dadurch unendliches Glück, unendliche Liebe, unendliches, ewiges Leben, Unsterblichkeit? Gewinne ich dadurch ewige und unerschöpfliche Schätze?

Nein! Folglich will ich weder König noch Kaiser dieser Welt sein.

In diesem Sinne und auf diese Weise hat Buddha auf sein Königreich verzichtet.

 

26. Tag

Es gibt nicht nur eine unsichtbare Welt, sondern zahllose unsichtbare Welten, Welten innerhalb von Welten.

Sogar im physikalischen Universum allein gibt es Universen innerhalb von Universen, Universen über Universen, Sternensysteme ohne Zahl.

Kannst du dir vorstellen, wie herrlich das ist, wie leuchtend, wie inspirierend?

Entweder zerbricht das Herz daran oder es wird befreit.

 

27. Tag

Zur Zeit Kants waren weder die Physik noch die Astro-Physik so weit entwickelt wie heutzutage. Es gab noch keine Teleskope, wie wir sie heute haben. Hätte Kant Zugang zu einem der Teleskope des zwanzigsten Jahrhunderts gehabt, so würde er noch viel mehr über das Wunder, das der Himmel ist, geschrieben haben; denn der sternenübersäte Nachthimmel ist etwas so unvergleichlich Schönes und Fantastisches.

Aber was ist diese Schönheit, und wie groß ist der Himmel? - Er ist unermesslich.

Trotzdem sagen die Veden, dass alle diese Sternen-Universen nichts seien; sie können wie ein kleiner Teppich eingerollt werden und haben unter dem Fuß Gottes Platz.

 

28. Tag

Das göttliche Leben nimmt seinen Anfang erst dann, nachdem grundlegende Gotterfahrungen gemacht worden sind.

Solange du nicht im Bewusstsein des allgegenwärtigen, allwissenden Gottes verwurzelt bist, hat dein geistiges Leben noch nicht begonnen.

Der erste und wichtigste Schritt in deinem geistigen Leben muss ein überwältigendes Bewusstsein der Allgegenwart Gottes sein.

Ich kann meine Hand nicht bewegen, ohne Gott zu berühren, ohne an Gott anzustoßen; ich kann nicht gehen, ohne die unmittelbare, lebendige, organische Gegenwart Gottes zu berühren und ihren Widerstand zu spüren.

Er ist immer da, überall da. Alle Wände, Mauern, alle Bäume, alle Materie sind von Gott erfüllt - sie sind nichts anderes als göttliches Bewusstsein.

 

29. Tag

Was ist Narayana?

Es ist gewaltiges, machtvolles Feuer des Bewusstseins, das innen wie außen zugegen ist.

Alles ist Narayana.

30. Tag

Die Luft, der Gedanke in dir, das Gefühl in dir: Alles ist Gott, alles ist endlose Energie, Schönheit, endloses Licht, alles ist aus Gottes Bewusstsein gebildet.

Gott träumt, und wenn Er träumt, ruft Er im Traum das Universum ins Dasein.

Gott ist ganz Ekstase, wenn Er träumt.

Er ist wie ein Kind: Er spielt mit der Welt. Die leuchtenden Sterne sind Seine Steine, mit denen Er spielt. Er ist du, Er ist jenes Mädchen, jener Junge, Er ist dieser Mann, diese Frau, diese Mutter. Er ist alle und alles. Es gibt nur einen Gott, überall nur einen Gott, der spielt und durch alle und alles Erfahrungen macht. Er hat zahllose Namen.

Wenn du genau beobachtest und diese Tatsache erkennst, dann wirst du viel Freude erleben.

31. Tag

Das höchste Bewusstsein ist die göttliche Wirklichkeit. Das ganze Universum ist Narayana.

Narayana ist die Wahrheit.

Wahrheit ist auch Schönheit. Wenn Wahrheit Schönheit ist, ist auch Schönheit ewig.

Eine noch so schöne Blume ist nicht schön, wenn wir sie mit der Schönheit Gottes - mit der ewigen Schönheit Gottes - vergleichen.

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Oktober 2006

Monatliche Zeitschrift,
Jahrgang 31, Nr. 360

Herausgeber: Omkarananda Ashram
Anton-Graff-Strasse 41
CH 8400 Winterthur

Tel: 052 - 202 19 03

Druck und Versand:
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CH 8400 Winterthur

World Wide Web Edition 2006