Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Januar 2010

Kalender Jan2000



1. Tag

Die göttliche Wirklichkeit ist das Herz unseres Herzens und der Atem unseres Atems. Sie ist die Grundlage unserer Existenz. Sie muss erkannt werden. Sie muss durch unsere Intelligenz zum Ausdruck gebracht werden. Sie muss sich durch unser Herz mitteilen. Ihre Liebe muss in unserem Leben wirksam werden. Ihre Fähigkeiten müssen sich im Mechanismus des Alltagslebens entfalten.

Dieses reine Sein-Bewusstsein der Wirklichkeit ist unser wahres Wesen.

2. Tag

Man kann nicht sagen, woher Gott kommt. Diese Frage ist bedeutungslos. Warum? - Weil es nichts gibt, woher Er kommen könnte.

Er ist das ursprüngliche Sein, aus dem alles andere entstanden ist.

Deshalb gibt es die Frage, woher Er gekommen ist, nicht. Er war immer. Gott ist das, was immer war.

3. Tag

Alles ist bereit, uns die göttliche Wirklichkeit zu offenbaren, wir müssen nur dafür offen und aufmerksam sein; offen in der Intelligenz - unbelastet von Vorurteilen.

Das reine Sein-Bewusstsein ist der zentrale Punkt unseres Wesens. In ihm sind wir unsterblich und unzerstörbar. Lass den Körper oder auch tausend Körper fahren - das reine Sein-Bewusstsein bleibt ewig unberührt.

4. Tag

Die äußere Welt wird erfahren, wenn wir wach sind. Wenn wir schlafen oder bewusstlos sind, erfahren wir sie nicht. Auch wenn wir in tiefe Meditation versunken sind, erfahren wir sie nicht. In verschiedenen Zuständen wird die äußere Wirklichkeit nicht erfahren; es ist eine begrenzte Wirklichkeit.

Das reine Sein-Bewusstsein aber wird immer erfahren: wenn wir schlafen, wenn wir wach sind, wenn wir bewusstlos sind oder wenn das Leben den Körper verlässt. Es wird bewusst in kontemplativen Zuständen und in der Meditation erfahren. Es ist eine immer und überall gegenwärtige Wirklichkeit, von der wir nicht getrennt werden können. Alles Wissen ist in ihr. Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse der Zukunft kann man jetzt schon in ihr sehen.

5. Tag

Das Königreich des Himmels ist unsere wesentliche Natur.

Die Wahrheit ist die Substanz, aus der wir gebildet sind.

Die Erfahrung, die wir von uns als Mann, Frau, jung oder alt haben, ist eine oberflächliche Erfahrung, die wir verändern, bereichern oder transzendieren können.

6. Tag

Der Mensch der Weisheit und Wahrheit ist stets im Bewusstsein seines inneren Seins verwurzelt.

Er steht seiner inneren Erfahrung nach über Raum und Zeit. Er ist furchtlos, weil die Wahrheit überall ist. Er ist voller Schönheit, weil die Wahrheit unendliche Schönheit ist. Er ist voller Weisheit und Erkenntnis, weil das Sein-Bewusstsein in ihm unendliche Weisheit und Erkenntnis ist.

Er ist überall zu Hause; denn die Wahrheit ist sein einziges Zuhause, und sie ist überall.

7. Tag

Wir sind Kinder des Zeitlosen. Wir sind Träger des Ewigen. Unsere Häuser sind gesegnet, die Erde ist gesegnet, alle Himmelsrichtungen sind gesegnet.

Lassen wir den Frieden, die Weisheit und die Gnade Gottes immer mehr durch unsere Persönlichkeit hindurch in die äußere Welt hinaus fließen.

 

8. Tag

Da die unendliche Wahrheit in dir ist, bist du selbst das Ziel der Pilgerreise.

Du selbst bist die unendliche Kraft des Friedens, der Freude, der Vollkommenheit und Wahrheit, die du bewusst erfahren und im täglichen Leben offenbaren sollst.

Darin liegt der Sinn des Lebens.

Wir müssen ein Hintergrundbewusstsein dieses Lebenssinns aufrechterhalten während wir arbeiten, während wir spazierengehen, während all unserer täglichen Aktivitäten.

 

9. Tag

Wie steht es mit der Möglichkeit, Gott als Vater oder Mutter, als eine Gegenwart in unserem täglichen Leben kennenzulernen? - Wir können die Wahrheit Mutter nennen, weil die Wahrheit alles ist. Sie ist die Mutter, sie ist der Vater; du kannst sie Jesus oder unendliche Intelligenz nennen. Bei welchem Namen du sie auch anrufst - sie antwortet!

Das unendliche, allgegenwärtige Sein-Bewusstsein, das unendliche Schönheit, Friede und Vollkommenheit ist, kann eine Gestalt annehmen und in unserem täglichen Leben als Vater, als Gott, als Maria oder Jesus erscheinen.

10. Tag

Weil das höchste Sein überall gegenwärtig ist, weil es allwissend, allsehend, alles beobachtend ist, hört es, wenn das Herz eines Menschen mit seinem Namen pocht.

Infolge der ständigen Wiederholung des Namens Gottes wächst der Übende an innerer Reinheit, Liebe und Hingabe; sein inneres geistiges Leben vertieft sich, und er reift zu einer so großen Reinheit heran, dass er schließlich die von ihm verehrte Gestalt Gottes, die das göttliche Sein-Bewusstsein annimmt, erblickt.

11. Tag

Alles ist möglich für das Göttliche, denn Es ist unendlich in Seinem Vermögen.

Es wird zum Erfahrenden und zum Objekt der Erfahrung. Unendliche Möglichkeiten ruhen im göttlichen Sein-Bewusstsein.

So wie im Traum das Bewusstsein des Träumenden zum Erfahrenden und zur ganzen Erfahrungswelt des Traumes wird, so wird auch das reine Sein-Bewusstsein zum Erfahrenden und der ganzen weiten Welt der Erfahrungen.

Einem reinen Herzen oder dem Bewusstsein einer geistig reifen Person kann das reine Bewusstsein auch als Jesus oder als persönlicher Gott in der äußeren Erfahrungswelt erscheinen.

 

12. Tag

Die Wahrheit ist Gott, ist Jesus, ist Rama und Krishna, ist alles in allem.

Wenn wir uns Gott als die wunderbare Wirklichkeit, die hinter der Kraft der Wahrnehmung steht, vorstellen, als die Kraft der Gedanken in unserer Intelligenz, als die Kraft der unerschöpflichen Liebe, welche die Quelle der Liebe in unseren Herzen ist, als das Sein unseres Seins, als der Erfahrende unserer Erfahrungen, als das reine, unvermischte, immer gleiche, immer wache, vollkommene Bewusstsein, dann wissen wir, dass eine Gottheit, die so beschaffen ist, immer bei uns und unzertrennlich von uns ist.

13. Tag

Wir befinden uns im Herzen Gottes, das in uns mit einer größeren Wirklichkeit pocht als unser physisches Herz.

Wir leben in der Gegenwart der Wahrheit. Wir werden von der Essenz der Wahrheit in einem viel größeren Ausmaß erhalten als von unserem äußeren Atem.

Wenn wir uns dieser Wahrheit bewusst werden, sie wahrnehmen, wird unser Leben einfach, und wir überwinden jede Schwierigkeit, alles entwickelt sich zu unserem Besten und wir werden zu einem Mittelpunkt des Ausdrucks göttlichen Friedens und göttlicher Gnade.

14. Tag

Alles nimmt einen Raum ein, das heißt, es ist innerhalb des Raums.

Die Erde, die anderen Planeten, das Sonnensystem, all die anderen Sterne und jenseitigen Universen befinden sich im Raum.

Nimmt hingegen die menschliche Intelligenz einen Raum ein? Befindet sie sich im Raum? - Das ist die Frage.

Die Erfahrung zeigt, dass sie sich nicht im Raum befindet. Sie nimmt keinen Raum ein. Sie ist etwas anderes als der Raum; sie ist eine gänzlich andere Dimension. Sie kann ihre eigenen Raum-Zeitordnungen erschaffen.

Die Intelligenz ist das Wunder im Menschen, vorausgesetzt der Mensch versucht, dieses Phänomen Intelligenz zu erforschen und zu verstehen.

 

15. Tag

Die Intelligenz des Menschen kann sich den ganzen Kosmos vorstellen oder im Traum Städte und Welten erschaffen, aber was für eine Größe hat sie selbst?

Das kann niemand sagen. Vielleicht ist sie ein winziger Punkt irgendwo mitten unter den Millionen von Zellen im Gehirn, möglicherweise kleiner als eine Nadelspitze, und doch kann sie im Traum ihre eigenen Raum-Zeitordnungen, ausgedehnte Räume und endlos viele Dinge erschaffen. All das ist für die Intelligenz möglich, weil sie keinen Raum einnimmt.

16. Tag

Wir schließen unsere Augen und stellen uns vor, was jenseits der Wände unseres Zimmers liegt, und sehen in Gedanken eine Straße mit Menschen und Autos darauf.

Was wir physisch nicht tun können, kann unsere Intelligenz sehr wohl.

Wenn wir innerlich sehr rein sind, kann unsere Intelligenz durch die Gnade Gottes eins werden mit der Intelligenz des Göttlichen, des Unendlichen.

17. Tag

In inneren geistigen Zuständen der Erleuchtung wird die Intelligenz des Menschen eins mit der Intelligenz des Göttlichen, so wie das Wasser aus dem Glas eins mit dem Wasser des Ozeans wird. Das nennt man organische Einheit. Gleiches verschmilzt mit Gleichem. In der Einheit mit der göttlichen Intelligenz erwirbt die menschliche Intelligenz alle Qualitäten der göttlichen Intelligenz, wie Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit und erfährt die Wunder der göttlichen Intelligenz in einer Dimension, die sich von der räumlichen Dimension unterscheidet, diese aber durchdringt und sie wie ein Staubkörnchen in ihr weites, unermessliches Sein einschließt. Diese Intelligenz ist das Wunder der Wunder; sie ist ihrem Wesen nach zeitlos, raumlos, gestaltlos.

Die Aktivität des Teils der Intelligenz aber, der sich in den Gehirnzellen ausdrückt, kommt zum Stillstand, wenn die Gehirnzellen zerstört werden, und hat somit nur empirische Ausmaße und ist im Körper dem Vermögen der Sinnesorgane entsprechend begrenzt.

18. Tag

Wenn die Biologie sagt, dass der Mensch ein lebender Organismus unter Millionen von lebenden Organismen ist, dann ist das eine gültige, aber nicht vollständige Feststellung.

Der Mensch erschöpft sich nicht in seinem Dasein als biologischer Organismus. Er trägt noch andere Dimensionen in sich und besitzt Fähigkeiten, die durch nichts in der organischen Welt erklärt werden können.

19. Tag

Der Mensch ist voll paranormaler oder übernatürlicher Kräfte. Was geschieht, wenn der Mensch stirbt? - Die Seele verlässt den Körper; dieser wird leblos und zerfällt. Wenn die Seele den physischen Körper verlassen hat, erlangt die Intelligenz ihre ursprünglichen Fähigkeiten wieder, das heißt, sie wird frei von den begrenzenden Behinderungen des physischen Körpers, von der materiellen Schale und deren Enge. Fähigkeiten, die uns hier, in unserem gegenwärtigen, verkörperten Zustand als übernatürlich erscheinen, sind für die entkörperte Seele ganz normal.

Die göttliche Intelligenz, genauer, das seelische Wesen, das diese Intelligenz beherbergt, ist das Herz des Menschen. Aus ihr stammen alle unsere Emotionen, unser Streben, unsere Genialität, unsere Talente, unsere Fähigkeiten, unser Streben nach Erfahrung der Unsterblichkeit, unsere Sehnsucht nach Schönheit, unsere Liebe zur Wahrheit, unsere Abneigung gegen den Tod, unser Unbefriedigtsein mit dem, was wir besitzen und unser Verlangen nach mehr Frieden, Schönheit, Liebe und Glück.

20. Tag

Unsere Wissenschaften befassen sich mit allem, außer mit der zentralen Wirklichkeit im Menschen.

Die Bibel mahnt uns: "Sei still und erkenne, dass Ich Gott bin!"

Intelligenz ist das Wunder der Wunder in diesem Universum. Schon ein kleiner Strom vom Licht dieser Intelligenz kann dich zum größten Dichter, Philosophen, Musiker oder Heiligen machen und den Wissenschaftler befähigen, neue Wirklichkeiten zu entdecken.

21. Tag

Wenn du deine organischen Beziehungen zur Intelligenz der unendlichen Wirklichkeit wiederherstellen kannst, ist dein Leben erfüllt, Glückseligkeit erlangt, die Kraft aller Kräfte gewonnen und das überfließende ewige Leben erreicht.

22. Tag

Es besteht für die begrenzte Intelligenz nicht nur die Möglichkeit, die unendliche Intelligenz zu erfahren, sondern es ist sogar so, dass die Umstände des Lebens eine solche Erfahrung erzwingen.

Dies bedeutet noch etwas, nämlich, dass wir nicht unentrinnbar unseren Begrenzungen ausgeliefert sind. Jeder Sünder kann zum Heiligen werden. Jeder Mensch kann mit dem Göttlichen eins werden.

23. Tag

Entwickle deine guten Seiten, das wandelt dich um. Unterhalte edle, positive Gedanken, das wandelt dich um. Bete und meditiere, das wandelt dich um.

In dieser Weise gibt es viele Faktoren, die eine Umwandlung des menschlichen Individuums bewirken können. Einer davon ist auch die Gemeinschaft mit Menschen, die auf dem spirituellen Weg schon ein gutes Stück vorangekommen sind.

Ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung Einheit mit der göttlichen Intelligenz besteht darin, dass wir unser kleines selbstsüchtiges Ich, das Ego, das uns in enge Grenzen und eine harte Schale der Ichbezogenheit einschließt, aufgeben - wir müssen zu universalen Persönlichkeiten heranreifen, denn in der inneren Intelligenz sind wir alle eins.

24. Tag

In uns lebt ein Bewusstsein, das den Tod des physischen Körpers überdauert.

Deshalb wurde Christus geboren: um uns davon zu befreien, dass wir uns mit unserem Schatten, dem physischen Körper, identifizieren; um uns die grundlegende Erkenntnis unseres inneren Selbst zurückzugeben; denn nur mit einer solchen Erkenntnis sind wir unsterblich. Wir nehmen Abstand vom Körper, den wir bewohnen; die Energien von Denken und Fühlen sind absorbiert vom Zentrum des zentralen Bewusstseins. Wir haben eine Erkenntnis des Zeitlosen, eine Erfahrung des Ewigen, ein unmittelbares Gewahrsein der Gottheit. Der Tod des physischen Körpers macht keinen Eindruck mehr auf uns.

Unsterblichkeit stellt sich in dem Augenblick ein, in dem die Dunkelheit der Unwissenheit als Ursache unserer Einbildung, dass wir der Körper sind und sonst nichts, verschwindet.

25. Tag

Das ist Unsterblichkeit: die dynamische, alles beherrschende Erkenntnis des Lichts der Gottheit in uns.

Diesen Sieg über den Tod hat das Kommen Christi uns gebracht.

Was war Seine zentrale Botschaft? - "Seid vollkommen wie der Vater im Himmel!" Das war Seine zentrale Botschaft. Wo ist dieser Himmel? - Er ist in deinem Herzen! Und was ist der Vater? - Der Vater ist das, was dich von innen heraus erhält. Vater ist hier ein symbolischer Begriff für das Unendliche. Der Vater ist also das Unendliche.

 

26. Tag

Wenn alle Lichter ausgehen und es vollkommen dunkel ist, womit sehen wir dann? - Dann sehen wir mit dem Licht der Intelligenz, mit dem Licht des Verstandes, mit dem Licht der Gedanken.

Wenn aber auch in unserem Verstand alles dunkel ist und die Gedanken erlöschen, womit sehen wir dann? - Mit dem Licht des beobachtenden Bewusstseins in uns, mit dem Licht des unendlichen Bewusstseins, das Liebe, Leben, Kraft ist, das Gott oder der Vater ist.

Eine Erfahrung dieses Bewusstseins gipfelt im Erlangen der Vollkommenheit; es ist die Vollkommenheit der Gottheit, des Vaters.

Verglichen mit dieser Vollkommenheit des Vaters ist jede andere Vollkommenheit Unvollkommenheit. Denn so sehr der menschliche Geist auch vervollkommnet werden mag, er bleibt immer noch in Begrenzungen gefangen; immer noch gibt es Zweifel und Schwierigkeiten.

Der menschliche Verstand ist ein zeitweiliger Effekt vor dem Hintergrund des inneren Bewusstseins, eine Kraft der Dunkelheit, ein Schatten des Bewusstseins in uns.

 

27. Tag

Es ist keine bloß mentale Vollkommenheit, die Christus von uns verlangt; es ist auch keine bloß moralische Vollkommenheit. Es ist keine der Menschheit bekannte Vollkommenheit, denn es ist die Vollkommenheit des Vaters im Himmel, die Christus verkündete.

Wenn du diese Vollkommenheit einmal erlangt hast, weißt du alles. Du besitzt dann ein direktes Wissen von den Dingen, weil du zur innersten Seele, zum innersten Herzen und Leben der Dinge selbst geworden bist.

Dieses direkte Wissen ist unmittelbare Erkenntnis, unendliche Erkenntnis. Das Wissen des Verstandes ist indirekt, begrenzt - ein Ratespiel und Stückwerk.

 

28. Tag

Christus ist die inkarnierte Liebe.

Er gibt uns das Gefühl, zur Familie Gottes zu gehören; Er erhebt unsere Augen zur Wahrnehmung der grundlegenden Tatsache, dass die Gesamtheit der Natur und des Lebens das Königreich des Himmels ist.

Unsere Begrenzungen, unsere gegenseitige Abgrenzung, unsere Kämpfe, unsere Rätsel und Leiden sind unsere eigene Schöpfung.

Sie sind die Auswirkung der Unwissenheit, unter der wir leiden. Sie sind die Folgen der Dunkelheit, in der zu leben wir uns entschieden haben.

 

29. Tag

Unserem Glauben entsprechend sind wir entweder glücklich oder unglücklich, ruhig oder ruhelos, stark oder schwach.

Unser Frieden, unser Glück und unsere Kraft sind so stark wie unser Glaube ist.

Der Glaube war die Kraft hinter dem Leben Christi auf Erden.

Dieser Glaube trägt in sich eine erleuchtete Erkenntnis, die uns sagt, dass Gott Vater und Mutter von allem ist, der Ursprung auch der Energien unserer Hände, unseres Verstandes, unseres ganzen Seins; dass Er der wahrhaft Handelnde ist.

Deshalb sagt Christus auch, dass nicht Er, sondern Gott der Handelnde sei; dass nicht Er spreche, sondern der Vater durch Ihn.

30. Tag

Gebet ist etwas, das vom Herzen kommen muss, das von einem lebendigen Gewahrsein, dass Gott in uns und überall ist, getragen werden muss.

Ein solches Gebet setzt uns in Verbindung mit der Gottheit, mit dem Vater, mit dem Unendlichen, dem Absoluten, dem göttlichen Bewusstsein.

Das Unendliche ist immer Vater des Endlichen, und die Kraft des Endlichen beruht stets auf dem Unendlichen.

Unabhängig vom Unendlichen kann das endliche Prinzip oder die Form nicht bestehen. Das Unendliche allein kann das Endliche erhalten. Das Unendliche steht zum Endlichen immer in dem Verhältnis wie der Vater zum Sohn.

31. Tag

Die Luft in einer Seifenblase ist begrenzt und bestimmten Bedingungen ausgesetzt; die Luft außen herum ist unbegrenzt.

Die Schwierigkeiten der Luft in der Seifenblase kommen in dem Moment zu einem Ende, in dem sie sich bewusst wird, dass sie eins ist mit der Luft außen herum und dass ihre gegenwärtigen Begrenzungen nicht unvermeidlich sind und irgendwann aufhören werden.

Genauso ist jedes Individuum endlich, erwirbt aber in dem Moment ungewöhnliche Kraft und Stärke, wo es gewahr wird, dass es eins mit dem unendlichen Bewusstsein ist.

Dieses Gewahrsein ist der einzige Weg, auf dem wir uns selbst befreien können und somit aus allen Begrenzungen und allem Unglück herausgelangen.

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Januarr 2010

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 35, Nr. 399

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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