Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Februar 2015

Kalender Jan2000




1. Tag

Man kann dir so leicht schmeicheln und dich so leicht betrügen. Kleine Dinge machen dich glücklich, jeder Wind kann dich wegblasen, jedes Wort kann dich umbringen oder dich aufbauen, jeder Umstand kann dich glücklich oder unglücklich machen: So schwach, so elend, so unwissend ist dein Zustand.

Die Umstände machen dich glücklich oder unglücklich. Du hast keine Macht über sie. Wo ist deine Macht? Wo ist deine Freiheit? Wo ist deine Vernunft? – Wenn der Ärger kommt, fehlt dir die Fähigkeit, ihn zu kontrollieren und zu meistern. Wo ist deine Freiheit, dein freier Wille? In welcher Hinsicht bist du besser dran als ein Tier? – Denke einmal über deine Situation nach und du wirst stärker und freier werden.

Erkenne die elende Situation, in der du dich befindest, und strebe danach, wirkliche Weisheit und Freiheit zu erlangen.

2. Tag

Gott ist absolut; der Mensch ist relativ und endlich.

Deshalb sagen wir, dass dieses begrenzte Wesen ein Sohn Gottes, ein Ausdruck Gottes, eine Manifestation oder eine Selbstgestaltung Gottes sei.

Gott ist immer die Mutter; Er ist etwas Größeres als das Geschöpf, welches der Mensch ist.

Gott ist formlos und namenlos, obwohl Er den Menschen der Gotterfahrung in einer Form erschienen ist und immer auch auf einen Namen geantwortet hat.


3. Tag

Sobald wir die Wahrheit der Wahrheiten erkennen, nämlich dass Gott in uns die einzige Grundlage unserer Existenz ist – eine unzerstörbare, unsterbliche, ewige, allschöpferische Substanz –, dann sind alle Probleme unseres Lebens gelöst und noch während wir auf Erden leben, besitzen wir eine übermenschliche Stärke, eine Stärke, die aus der inneren Einheit mit dem Ozean unendlicher Kraft herrührt, der das Göttliche ist.

Wenn wir einmal den inneren Beobachter berührt haben, den in uns Wohnenden, den immanenten Gott, wird unsere Vernunft zum Bett für den Fluss des Lichts beständiger und fortgesetzter Offenbarungen, und unsere Sinne werden vom höheren göttlichen Leben gesteuert.

4. Tag

Die reinsten und weisesten Menschen, die in der Erkenntnis Gottes fest gegründet sind, sind die größten Wohltäter der Menschheit. Sie sind die Freude der Schöpfung; sie sind frei von Sünden und ihr äußeres Leben wird vom inneren göttlichen Wissen regiert. Ihre Schau des Lebens ist umfassend.

Solange wir auf der Erde stehen, scheinen die irdischen Probleme unüberwindlich zu sein, aber wenn wir die Erde vom Mond oder von einem Satelliten aus betrachten, verblassen sie zur Bedeutungslosigkeit.

Wenn wir von einem anderen Stern aus auf die Erde blicken, werden wir sie gar nicht mehr sehen. Von dort aus gesehen ist sie nicht einmal mehr ein Staubkorn, und deshalb existieren ihre Probleme für uns auch nicht mehr.

5. Tag

Der Weise, der eine lebendige Erfahrung des inneren Beobachters, nämlich Gottes hat, betrachtet die Welt von einem anderen Standpunkt aus.

Er sieht die Welt durch die göttliche Schau, seine verborgenen inneren Reaktionen auf Personen und die Umgebung sind völlig anders als die des Durchschnittsmenschen. Er lebt sein Leben in sich selbst, ein Leben, das von anderen nicht beobachtet werden kann.

Wie immer sein äußeres Leben auch strukturiert sein mag, niemand kann daraus eine Schlussfolgerung auf sein inneres Leben ziehen.

Sein Leben spielt sich wahrlich im supramentalen Licht des göttlichen Bewusstseins ab. Sein wahres Leben lebt er in den Bereichen des Königreichs des Himmels. Niemand kann seine Biographie schreiben.

6. Tag

Der weise Mensch, der wahre Gottliebende, die Seele der Reinheit – ein solches Individuum entstellt sich nicht selbst durch ein auch nur andeutungsweises Bewusstsein seines körperlichen Alters.

Der weise Mensch weiß, dass der Körper eine zeitweilige Struktur ist, die morgen nicht mehr da sein wird, und mit der er nichts zu tun hat.

Er ruht in der Liebe Gottes, die grenzenlos ist.

Er ruht in der Erkenntnis der Wahrheit, die unendlich ist.

Das Gefühl für das Alter, das Gefühl für den Körper – beide gehen beständig in seiner inneren Erfahrung unter.

Er verweilt in einem Sinn für das Zeitlose und Alterslose. Sein Herz ist mit der anfangslosen Wahrheit verheiratet, die der Gott in seinem eigenen Innern ist.


7. Tag

Gott ist namenlos. Des Menschen wirkliche Substanz ist namenlos. Die Wahrheit ist namenlos. Sie ist formlos, obwohl sie jeden beliebigen Namen und jede Form annehmen kann, obwohl alle Namen und Formen, die wir im physikalischen Universum wahrnehmen, dieser Wahrheit angehören und von ihr erhalten werden.

Wenn du einen wirklich weisen Menschen fragst, ob er etwas angenehm und entzückend finde, mag er dir als Zugeständnis an deine Frage – aus Respekt für die physische Umgebung, in der er lebt – eine Antwort geben; er selbst aber weiß und erfährt, dass er in sich selbst eine Unendlichkeit an Entzücken, Glück und Freude ist. Sein Glück ist unabhängig von allem Äußeren, unabhängig von allem Inneren. Sein Glück entsteht nicht aus dem Kontakt mit irgendeinem Sinnesobjekt.

8. Tag

Die Menschen finden Vergnügen durch ständigen Gebrauch der Sinne in Bezug auf Objekte. Sie verfangen sich im Netzwerk des sinnlichen Genusses, eines Vergnügens, das nicht lange währt, das nie ganz zufriedenstellend ist, das immer wiederholt werden muss, das indirekt und etwas Äußerliches ist.

Der weise Mensch besitzt die unendliche Freude, die aus einer direkten Erfahrung der Wahrheit in ihm selbst aufsteigt. Sein Glück ist das Glück der Gegenwart Gottes, und Gottes Gegenwart ist ewig, zeitlos und von nichts abhängig. Wie kann man von einem solchen Menschen erwarten, dass er sich den Vergnügungen hingibt, in die sich der gewöhnliche Mensch ständig stürzt?

Wenn er auf der physischen Ebene dem physischen Universum gegenüber Konzessionen macht, so ist er trotzdem ohne Unterbrechung in der ursprünglichen Wirklichkeit, in der Freude und der Glückseligkeit Gottes verwurzelt. Diese, von allem unabhängige Glückseligkeit zu erlangen, ist das letzte Ziel des menschlichen Lebens auf Erden.

9. Tag

Der weise Mensch begegnet in allen körperlichen Formen und Gestalten einer unkörperlichen, göttlichen Wirklichkeit.

Während er gesellschaftliche Kontakte wahrnimmt, verhält er sich auf eine Weise, die in Übereinstimmung mit den Verhaltensregeln dieser Gesellschaft ist, und doch ist dabei sein inneres Herz in Gemeinschaft und Kontakt mit dem Göttlichen in allen Wesen und Personen.

Ob in den Jungen, in einem Kind, einer alten Person, einem Mann oder einer Frau – er nimmt in seinem eigenen inneren Wesen oh-ne Unterschied die gleiche göttliche Wirklichkeit wahr. Während er sich unter Menschen aufhält, bewegt er sich seiner inneren Erfahrung nach im Königreich des Himmels. Er kann niemanden hassen, denn er weiß, dass der Gott in ihm auch in allen anderen Wesen wohnt. Er kann auch sich selbst nicht hassen, weil er nach dem Wesen der Liebe gestaltet ist, und die Liebe deshalb aus seinem inneren Wesen fließt.

10. Tag

Der Weise denkt beständig über das Wesen der Wahrheit, über Gott in sich selbst nach. Er entwickelt in seinem bewussten äußeren Leben jene Charakterzüge und Eigenschaften, die der Wahrheit angehören. Er hat eine liebende Erkenntnis der Wahrheit oder Gottes. Er weiß, dass sein inneres Bewusstsein vollkommen leuchtend und rein ist und dass es nichts mit seinem äußeren Gemüt, mit seiner äußeren körperlichen Form, seinem äußeren Leben und seiner äußerlichen Arbeit zu tun hat. Es ist ein unzerstörbares, aus sich selbst leuchtendes Licht, das von nichts berührt werden kann. Zeit und Raum haben keinen Einfluss auf dieses Licht. Es ist allvollkommen, von absoluter Reinheit, nichts kann es verbrennen, nichts kann es berühren, niemand kann es wahrnehmen.

11. Tag

Wir können nicht gottähnlich sein, solange wir nicht unsere moralischen Qualitäten bis zu einem übermenschlichen Grad entwickelt haben, solange wir nicht die Kraft des Egos eingeschränkt und die Macht universaler Liebe vermehrt haben, solange wir unser Gemüt nicht mit den höchsten Gedanken und unser Herz mit den edelsten Gefühlen erfüllt haben, solange wir nicht unsere Hände und Energien dazu gebrauchen, edelste Taten zu vollbringen und spirituelle Inspiration zu einem normalen und natürlichen Zug unseres Gemüts gemacht haben.

Das Gute, das Edle, das Heilige, das Wahre zu lieben und an Schönheit des inneren Wesens zu wachsen – das ist der Pfad der Entwicklung.

Wir müssen im täglichen Leben die Eigenschaften entwickeln, die in ihrer Absolutheit in Gott vorhanden sind.

12. Tag

Gott ist die Wahrheit. Gott ist Liebe, Gott ist Bewusstsein, unendliche Erkenntnis, unendliche Glückseligkeit, unendlicher Frieden, unendliche Schönheit, unendliche Vollkommenheit, unendliche Kraft.

Entwickle all diese Eigenschaften! Die Entwicklung dieser Eigenschaften schwächt die alte Natur – die alte Natur, die wir von der Materie, dem physischen Universum und den körperlichen Sinnen geerbt haben.

Wenn das, was gottgleich in uns ist, wächst, qualifizieren wir uns für die Gotterfahrung. Während wir dann auf dem Pfad voranschreiten, finden die Liebe, das Licht, die Gnade und der Friede Gottes zunehmend Ausdruck durch unsere Liebe und unseren Frieden im äußeren Leben. Wenn dieser zweifache Prozess lange Zeit aufrechterhalten wird, schaffen wir einen Zustand, in dem wir Gott berühren, und haben dadurch Zugang zu höheren Techniken zur Erfahrung Gottes.

13. Tag

Wir leben in einer Welt der Echos. Was wir geben, erhalten wir. Was in uns geschieht, das sehen wir draußen in der Welt. Die Welt ist so schön wie wir sind – oder so schlecht.Alles hängt von uns ab.

14. Tag

Überall sind Wellen, innen, außen – überall: in deinen Ohren, deiner Nase, deinem Fleisch und Blut. Tausende von Fernsehstationen strahlen elektromagnetische Wellen aus: All diese Wellen gehen durch deinen Körper hindurch. Aber das ist nichts im Vergleich zu den vielen anderen unsichtbaren Strahlen, die überall sind und uns durchdringen! Wir sind allen möglichen Arten von unsichtbaren Strahlen ausgesetzt.

Es gibt gefährliche Strahlen und es gibt aufbauende Strahlen. Devi ist die Quelle aller Strahlen. Sie ist Mantra, Yantra und Tantra. Sie ist die Seele aller Chakras, aller Dreiecke.

In allen Dreiecken, in den Kreisen aller Yantras wohnt die Göttliche Mutter als deren Seele. Sie ist auch die Seele aller Mantras.

Wenn du mit einem Mantra Erfolg haben willst, musst du dich an der Göttlichen Mutter festhalten.

15. Tag

Sri Devi ist auch die Seele aller Tantras, das heißt, aller Methoden zur Gotterfahrung.

Sie ist überall gegenwärtig und ist dennoch jenseits aller Strahlungen. Keine Strahlung kann Sie berühren.

Strahlen durchdringen deinen Körper; auch Geister oder Gespenster können durch deinen Körper gehen. Manchmal sitzen sie in deinem Körper und machen Dummheiten. Doch nichts und niemand kann in den Körper der Göttlichen Mutter eindringen. Sie ist die Quelle aller Strahlungen. Ohne Ihre Anwesenheit können die Geschöpfe nicht leben, und doch bleibt Sie von allem unberührt.

Sie ist ein transzendentes Wesen und ist doch in allen Schwingungen enthalten. Sie ist auch in allen Lichtern; Ihre Eigenschaften sind unzählig, und Sie hat unendlich viele Farben.

16. Tag

Sri Devi ist die Intelligenz der Intelligenz. Sie ist die Liebe in unseren Herzen. Sie ist der Zorn in unseren Herzen. Sie ist dieses und jenes. Ohne ihre Anwesenheit kann sich nichts ausdrücken, kann nichts bestehen. Sie ist alles. Sie ist Licht. Sie ist Millionen Dinge, unzählige Dinge, und doch ist Sie inmitten all dieser Dinge ein transzendentes Wesen, in dem es keine Formen gibt, keine Schwingungen oder Strahlungen – nichts! Und dieses transzendente Wesen ist nicht irgendwo jenseits der Wolken im Himmel, sondern hier und jetzt zugegen.

Sri Devi ist beides: ein unberührbares Vakuum einerseits, und andererseits all die vielfältigen Schwingungen, die Sie alle ermöglicht und trägt, selbst aber unberührt von allen Schwingungen und auch von Raum und Zeit bleibt.

17. Tag

Es gibt so viele Strahlen, Wellen, elektromagnetische Wellen, kosmische Strahlung, Ausstrahlungen von Pulsaren und so weiter. Aber über diesen Strahlungen gibt es noch etwas anderes: die Prana-Energie. Das ist der Lebensatem oder die Lebenskraft. Die Strömungen dieses Lebensatems sind auch überall gegenwärtig. Und nicht nur das: Überall gibt es psychische Energien, astrale Energien.

Wir haben OM und andere Mantras gesungen: Das sind Ton-Energien, Laut-Energien. Diese Energien haben wir gerade erzeugt. Man kann mit Tonschwingungen Glas zerbrechen. Man kann mit Lauten oder Tönen auch Leben erwecken. Man kann einen Schlangenbiss mit einem Mantra heilen. So ist das! Es ist eine große Gnade, dass die Rishis uns die Veden, diese heiligen Schriften, hinterlassen haben: diese Mantras, diese Schätze, die unser inneres Auge öffnen, das Auge des Geistes – Buddhi.

18. Tag

Das Sri Chakra, dieses höchste Mandala der Göttlichen Mutter, besteht aus Linien und Dreiecken.

Diese Linien sind nicht von einem Menschen gezeichnet; es sind Lichtlinien, Bewusstseinslinien. Das ganze Sri Chakra ist nichts anderes als eine Manifestation des Lichts.

Die Göttliche Mutter ist Licht. Sie ist von goldener Farbe. Sie ist überall. Sie ist Bewusstsein; Bewusstsein ist Energie und Licht; Licht ist Ton oder Laut.

Wenn wir das Shodashakshari-Mantra wiederholen, wird automatisch das Sri Chakra sichtbar. Das Mantra selbst bildet diese Struktur.

19. Tag

Wir verehren das Licht aller Lichter, die Energie aller Energien, die Intelligenz aller Intelligenzen. Die Göttliche Mutter ist das Zentrum des Bewusstseins. Sie ist endloses, unendliches Bewusstsein.

Dasselbe Bewusstsein ist hier als Elektrizität, als Magnetismus, als jede Art von Energie anwesend und wirksam. Shakti heißt Macht, Kraft.

Die Göttliche Mutter ist überall und jenseits von allem, was wir sehen, hören, fühlen, berühren, erfahren und je erforschen können. Sie ist jenseits der ganzen Manifestation, jenseits des ganzen Weltalls, das Sie erschaffen hat. Dennoch ist Sie im ganzen Weltall zugegen und erhält es durch ihre Gegenwart.

Alle Götter und Göttinnen sind ihre Kinder. Alle Schöpfungen, alle Welten sind ihre Kinder. Sie ist die höchste Wirklichkeit oder Wahrheit.

20. Tag

Der Weg, den wir gewählt haben, ist ein wissenschaftlicher Weg, ein Weg, der von Weisheit und Wissen geprägt ist. Wir wollen die Göttliche Mutter ganz bewusst erfahren, wie wir unseren Körper erfahren, wie wir unsere Umgebung erfahren, wie wir die Menschen und Dinge um uns herum erfahren – so bewusst wollen wir Sie erfahren.

Wir wollen bewusst erfahren, dass die Göttliche Mutter in unserem Herzen wohnt, dass Se in unseren Augen, in unserer Intelligenz, in unseren Worten und unserem ganzen Leben wohnt. Sie soll für immer in unserer Erfahrung verweilen, und zwar für alle Zeiten, in allen Umständen, an allen Orten.

Wir beten diese unendliche Wahrheit, diese ewige Wahrheit, an. Die Göttliche Mutter ist keine Fremde für uns. Sie gehört nicht einer bestimmten Religion an. Sie ist die universale Religion aller Religionen, die Quelle dieser universalen Religion aller Religionen.

21. Tag

Ob man es will oder nicht, eines Tages erfährt man Gott. Das ist unvermeidlich! Aber bis es so weit ist, erhält man viele Schläge, unerträgliche Schläge! Dadurch wird man wach.

Wenn man wach ist, dann ist der Traum der Schrecken vorbei.

Die Natur straft uns ständig. Überall gibt es Leiden. Durch diese Leiden wird man erschüttert und durchgerüttelt – man wird wach. Der Traum des menschlichen Lebens ist vorbei und man erfährt die eigene ewige Vollkommenheit – eine totale Vollkommenheit.

22. Tag

Das ganze Universum – alle Ebenen der Wirklichkeit, die ganze physikalische Welt – ist nichts anderes als leuchtende Energie. Jeder Körper, jeder menschliche Körper, hat eine Aura. Auch ein Stück Eisen, jeder Baum, jedes Lebewesen hat diese Aura, diesen Energiekörper. Die Aura ist sichtbar für psychisch sensitive Personen. Diese Aura des Menschen wechselt ihre Farben, ihre Kraft, ihre Strahlung ständig mit den sich ändernden Gefühlen, Gedanken, psychischen Zuständen und im Laufe der inneren Höherentwicklung.

Wenn du willst, dass deine Aura leuchtend und wunderbar sein soll, musst du immer gute Gedanken, edle Gedanken, schöne Gedanken, inspirierende Gedanken unterhalten, ständig göttliche Gefühle, Gefühle der kosmischen Liebe pflegen. All das macht die Aura zu einer kraftvollen Aura mit wunderbaren Farben.


23. Tag

Wenn deine Aura gut ist, ziehst du aus dem Kosmos die besten Kräfte an. Du bekommst Hilfe von höheren Wesen, und wenn du ein geistiger Mensch bist und Mantras wiederholst, ist das Bild des Göttlichen in deiner Aura sichtbar.

Mit jeder Meditation verbessert man die Aura ein wenig. Man verliert aber auch wieder etwas davon, wenn man nach der Meditation wieder in das alte Leben hineinrutscht, die alten Gedanken wieder aufgreift und die alten Gewohnheiten weiterpflegt.

Lade deine Aura auf mit dem Bewusstsein von Gottes Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit. Wenn du dann den Körper in der Stunde des Todes verlässt, trittst du ein in eine Welt des Lichts, in eine wunderbare geistige Welt.

24. Tag

Gewöhnliche Menschen haben Angst vor dem Tod und begegnen nach dem Tod vielen dunklen Kräften, sehen grausame Gestalten und im schlimmsten Fall gehen sie in Welten, die man nur als Höllen bezeichnen kann.

Will man unmittelbar nach dem Tod in eine Welt des Lichts gehen, muss man schon jetzt die besten Gedanken – göttliche Gedanken und Gefühle – unterhalten.

Du kannst bestimmen, was du in der Sterbestunde erfahren wirst, ob dein Tod eine wunderbare Erfahrung, eine herrliche Erfahrung wird. Nach dem Tod warten auf viele Menschen schreckliche Erfahrungen. Ihre niederen Instinkte und Motive, ihre Gefühle, Gedanken und Charaktereigenschaften sind die Ursache.

Diejenigen, die sich beständig ans Göttliche halten, erfahren unmittelbar nach dem Tod eine wunderbare Welt: eine Welt des Lichts, der Geborgeheit, der Freude, des Beschütztseins.

25. Tag

Letztendlich ist die Gotterfahrung etwas, das man direkt aus der Hand Gottes selbst bekommt.

Erst wenn man zu Gott selbst wird, weiß man, was Gott ist.

Ohne die Gnade Gottes ist es unmöglich, der Welt zu entsagen.

Niemand kann ohne die Gnade Gottes das wahre Selbst erfahren.

Gnade ist die erste Vorraussetztung. Gnade wird mit wachsender Reinheit erlangt, mit der Entfaltung von Hingabe ans Unendliche und Ewige. Gnade kommt durch selbstloses Handeln. Gnade kommt durch universelle Liebe, durch Disziplin, Meditation oder göttliche Erkenntnis.

26. Tag

Es sind Kräfte in uns, in unserem Unterbewusstsein. Du bist zum Beispiel gezwungen, ein Musiker zu sein oder immer wieder zu heiraten. Etwas in dir zwingt dich, ein weltliches Leben zu führen, obwohl du den geistigen Pfad gehen willst.

Wie kommt das? – Es sind Eindrücke aus vergangenen Leben, Sams-karas, die sich jetzt auswirken, noch nicht erschöpfte psychische Kräfte, die sich als Wünsche und Ereignisse manifestieren.

Deine Wünsche sind die einzige Gefahr für dich.

Obwohl Du, sagen wir, mit Jesus lebst, gehst du trotzdem deinen eigenen Weg, warum? – Weil du gewisse Kräfte aus früheren Leben in dieses Leben mitgebracht hast, und diese Kräfte wollen sich verwirklichen. Während dein Herz nach Gotterfahrung verlangt, verlangt dein ganzes Gemüt nach etwas anderem. Du willst einen bestimmten Beruf ausüben, du willst große Reisen machen, du willst heiraten – Wünsche, Wünsche, Wünsche.

27. Tag

Wieviel Wünsche hast du? – Niemand kann das sage; es ist alles verborgen. Manchmal erfüllen sich wünsche im Traum oder auf andere Weise. Willst du dir einen Wunsch erfüllen, zieht das noch andere Dinge nach sich, die nötig sind, die nötig sind, damit du dir diesen einen Wunsch erfüllen kannst.

So wird aus einem Wunsch eine Lawine von Aktivitäten. Du willst dir ein Auto kaufen. Das ist dein sehnlichster Wunsch. Zuerst brauchst du das Geld dazu. Du nimmst einen Kredit auf, damit du dir so schnell wie möglich deinen Wunsch erfüllen kannst. Das bindet, und du musst jetzt lange Zeit damit verbringen, das Geld zurückzuzahlen. Dann musst du den Führerschein machen. Auch das kostet Geld. Benzin kostet Geld. Hast du das Auto entstehen neue Wünsche: Du willst jetzt hierhin und dorthin fahren. All das bindet dich. Du hast keine Zeit mehr für eine Erfahrung des Unendlichen, wenn du es nicht sogar ganz vergisst.
28. Tag

Was macht der Mensch der Gotterfahrung, der Erleuchtete? – Er hat vielleicht ein Haus und ein Auto, aber sein Gemüt ist aufgelöst, darum ist sein Herz an nichts gebunden. Er besitzt ein Auto, ohne eines besitzen zu wollen. Er lebt ohne Gemüt und sieht die Dinge vom Standpunkt der Gotterfahrung aus. Er ist immer rein, schafft sich kein neues Karma, keine neuen Wünsche, keine neuen Probleme: Ohne Gemüt gibt es kein Problem. Gemüt, Karma und was sonst noch zwischen uns und Gott steht: Es ist alles ein und dasselbe.

Ein Leben jenseits des Gemüts ist ein Leben ohne Wünsche, ein glückseliges, göttliches Leben, ein Leben, das bewusst im göttlichen Wesen gelebt wird, in der göttlichen Wahrheit, im göttlichen Geist und Licht.

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Februar 2015

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 40, Nr. 460

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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CH-8400 Winterthur

 

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