Swami Omkarananda

Gedanken zum Tag

Dezember 2010

Kalender Jan2000



1. Tag

Alles, was manifestiert ist, unterliegt der Veränderung, und was sich verändert, ist Gegenstand der Sorge, der Begrenzung, des Unglücks, der Disharmonie und ist Schwierigkeiten und Problemen ausgesetzt.

Der Körper verändert sich. Das Leben verändert sich. Gedanken und Gefühle verändern sich dauernd: alles ist Opfer von Veränderung.

Doch über allem, was der Veränderung unterworfen ist, steht die unveränderliche Wirklichkeit. Hinter allen vorüberziehenden Wolken steht die unveränderliche Wirklichkeit; hinter den sich jagenden Gedanken steht das unwandelbare Sein.

Jene, die dieses unveränderliche Sein verehren, darüber meditieren und mit ihm eins werden, werden unsterblich, frei von Angst, ledig aller Probleme und von allen Begrenzungen befreit.

Sie sind die Erbauer des Königreichs des Himmels, denn in ihnen ist das göttliche Licht; sie sind die wahren Träger des göttlichen Lichts.

 

2. Tag

Wenn du dich zum Essen niedersetzt, und der Tisch gedeckt ist, dann biete das Essen, bevor du es einnimmst, dem Göttlichen an! Erkenne seine Gegenwart auf diese Weise an!

Gott ist der Schöpfer all dessen, was dir als Nahrung dient. Er ist eine gewaltige, unbeschreibliche Kraft. Wenn Er es will, zerbricht die Welt, auf der du stehst, und löst sich in nichts auf. Wenn Er es will, werden die universalen Systeme und Räume aufgerollt und von seinem göttlichen Bewusstsein verschlungen.

Dein belangloses, doch stolzes Gemüt wird dich dann nicht vor der von der Natur entfesselten Gewalt schützen können.

3. Tag

Wenn du stets die göttliche Gegenwart anerkennst, wenn alles in dir beständig auf das in den Herzen aller anwesende göttliche Bewusstsein zurückkommst, wenn, wann immer ein Gefühl in dir aufsteigt, du durch dieses die Gegenwart des Göttlichen erspürst, wenn du durch jede beliebige Sinneserfahrung hindurch die Gegenwart des Göttlichen erkennst und anerkennst, wenn du, während du in der Welt der Materie und der Natur lebst und wirkst, dir der Quellen der Materie und der Natur bewusst bist und das göttliche Bewusstsein überall anerkennst, wenn du in allen Situationen deines Lebens und unter allen Bedingungen der göttlichen Gegenwart, Kraft und Substanz gewahr bist, dann ist dein Auge wahrlich einfach - gemäß dem Rat der Bibel: „Mache dein Auge einfach!"

4. Tag

Ein jeder, der von Liebe und Gotteserkenntnis erfüllt, furchtlos und mit ungewöhnlicher Energie aufgeladen ist, ist ein Yogi.

Ein jeder, dessen Herz in tiefer Liebe zur ganzen Natur als Gottes wunderbarer Manifestation schlägt, ist ein Yogi.

Ein jeder, dessen Blut rein, dessen Schau klar ist, in dem beständig die Liebe zu Gott pulsiert, ist ein Yogi.

Jeder Mensch mit einem Herzen voll Erbarmen, mit einer universellen, kosmischen Persönlichkeit, jeder Mensch, der Gott in allen Wesen verehrt, jeder Mensch mit einem makellosen Charakter sowie einem intensiven, alles absorbierenden Bewusstsein Gottes, ist ein Yogi.

Jeder Christ, der ohne Unterlass betet, jeder Christ, der das Göttliche auf allen seinen Wegen anerkennt, ist ein Yogi.

Alle großen Religionen sind durch das Erscheinen großer Männer Gottes, die das Gottbewusstsein vorgelebt haben, entstanden.

5. Tag

Die Vertreter der verschiedenen Religionen streiten sich untereinander und bekämpfen sich gegenseitig, doch sind es nicht die weisen Kinder Gottes, die das tun.

Die Unterschiede und Unterscheidungen bestehen nicht in den Augen Gottes, in den Augen Christi oder in den Augen eines wahren Yogi; sie existieren nicht in den Augen der Heiligen und Weisen noch in den Augen irgendeines Kindes Gottes.

Lasst uns deshalb nicht vergessen, dass diese Welt, in der wir leben, heilig, ja göttlich ist; dass wir Wellen im Ozean des göttlichen Bewusstseins sind; dass das Königreich des Himmels, von dem Christus gesprochen hat, in uns ist; dass wir alle, gerade aus diesem Grund, vollkommen sein können wie der Vater im Himmel.

6. Tag

Gott selbst ist bei uns!

Er ist unzertrennlich von uns.

Seine Liebe wird uns nicht im Stich lassen, seine grenzenlose Vollkommenheit wird uns nicht loslassen, wir sind in seinen Armen.

Er hat Tausende und Millionen von Armen, die uns - gerade jetzt - von allen Seiten beschützen! Wir werden von seinen Millionen Augen beobachtet.

7. Tag

Die Gottheit, die uns erschaffen hat, die unser Vater und unsere Mutter ist, weiß alles über uns, denn sie ist allwissend, allmächtig und allgegenwärtig. Sie steht immer vor uns und lächelt uns an; Sie ist für jene ihrer Kinder sichtbar, die wach und aktiv im Gottbewusstsein leben.

Sie ist unsichtbar für jene, die noch schlafen. Und nur jene ihrer Kinder, die noch träumen, erfahren in diesem Traum Leiden, Unglückseligkeit, Elend, Krankheit und Tod.

8. Tag

Die Hingabe zum Göttlichen muss intensiviert und vertieft werden.

Nur dann gelangt man in einen Zustand innerer Begeisterung und Inspiration, in welchem die Wahrnehmung des Göttlichen leicht und der Geist erleuchtet wird.

Je gereinigter und erleuchteter du innerlich bist, desto mehr Frieden empfindest du. Dann stört dich die intensivste Arbeit nicht; die ablenkenden Einflüsse deiner Umgebung bringen dich nicht aus der Ruhe; du bist unter allen Umständen von innerem Frieden erfüllt und zufrieden.

Dieser Frieden und diese Zufriedenheit werden zur Grundlage deiner weiteren geistigen Entwicklung.

9. Tag

Kein Dichter kann wunderbare Gedichte schreiben, ohne sich in einem Zustand hoher Inspiration zu befinden. Deshalb strengt sich der Dichter sehr an, um diesen Zustand zu erreichen. Nur in einem solchen Zustand empfängt er neue Einsichten, neue Ideen, neue Bilder.

Auch der geistig strebende Mensch kann das Göttliche nur in einem Zustand der Inspiration erfahren und neue göttliche Offenbarungen empfangen.

Nur in einem höheren Bewusstseinszustand besteht die Möglichkeit der Wahrnehmung des Göttlichen.

10. Tag

Meine Lebensauffassung unterscheidet sich deutlich von jener, wie sie uns von der Welt präsentiert wird.

Meine Konzeption vom Menschen ist erhaben und in innerster Erfahrung offenbart. Was sich beständig durch mich Ausdruck verschafft, ist eine wahrheitsgetreue Weisheit, die in ihrem Herzen eine Erfahrung des Unendlichen trägt.

Zu welchen Ergebnissen die Wissenschaftler der Welt in Bezug auf Leben, Denken, Fühlen sowie die unbewussten Tendenzen des Menschen auch kommen mögen, eines ist sicher und unbestreitbar: die Anwesenheit unerschöpflicher göttlicher Kräfte in jedem Menschen!

Das bedeutet, dass wir in uns eine zeitlose Wirklichkeit tragen, die fortwährend in einem Zustand verharrt, der von Raum, Zeit, Kausalität und den darin herrschenden Umständen unberührt ist.

11. Tag

Wir sollten uns in Begriffen einer zentralen Wirklichkeit betrachten, nicht in Begriffen des Körpers, den wir bewohnen, oder des Gemüts, das ständigen Veränderungen unterworfen ist; nicht in Begriffen der Psychoanalyse oder der neuesten Tendenzen in der modernen Psychologie, sondern einzig und allein in Begriffen der göttlichen Substanz, die sich durch uns auszudrücken versucht.

 

12. Tag

Es gibt dieses göttliche Wesen in uns, das beharrlich immer wieder Anzeichen seiner Gegenwart und Kraft erkennen lässt.

Wir streben Werte an, die über die rein empirischen Werte hinausgehen. Es gibt Kräfte in uns, für die es keine angemessene wissenschaftliche Erklärung gibt.

Die Ursache dafür liegt in der Tatsache, dass die höchste Gottheit in uns wohnt. Das Prinzip des göttlichen Bewusstseins in uns ist wesentlicher Bestandteil der höchsten Gottheit, oder besser gesagt, ist eins mit Ihr.

Aufgrund dieser Tatsache gibt es in uns ein fortwährendes Streben, das die uns von der Welt und vom Leben auferlegten Begrenzungen zu sprengen sucht.

13. Tag

Wenn wir uns hinsichtlich unseres wahren Gehalts betrachten, welcher das unendliche göttliche Bewusstsein ist, welcher Gott in uns ist, dann erhebt sich in uns das Verlangen, diese unendliche Gottheit der Freude, des Friedens, der Vollkommenheit und Gnade in allen unseren Erfahrungen wahrzunehmen.

Dieses Verlangen entsteht auch dadurch, dass wir unter den Begrenzungen des täglichen Lebens leiden. Das tägliche Leben ist erfahrungsgemäß voll von Schwächen und Unzulänglichkeiten; überall stoßen wir an eng gefasste Grenzen. Es ist ein Feld der Leidenschaften, der Wünsche, des Hasses, der Ablehnung und kleiner, unbedeutender Liebeleien.

14. Tag

Es gibt zwei Kräfte oder Aspekte, welche die Geburt und das Heranwachsen des Verlangens nach Vollkommenheit in uns verursachen:

Etwas in uns erkennt das göttliche Wesen, fühlt die göttliche Gegenwart und die Kraft der Gottheit in uns; zum andern sehen wir die Begrenzungen des Lebens klar vor uns.

Das Verlangen und Streben nach göttlicher Vollkommenheit ist die erste Voraussetzung zur Gottverwirklichung. Das allein ist jedoch nicht ausreichend; der Glaube muss noch hinzukommen; und vergessen wir nicht, dass der Glaube nicht so blind ist, wie allgemein behauptet wird.

Der Glaube ist ein geheimer und schweigender Zeuge für die Wirklichkeit der Gottheit überall; er ist etwas, das tief in unserem inneren Wesen verankert ist, ein schweigender Zeuge und eine Kraft - man könnte fast sagen, ein göttlicher Instinkt. Der Glaube fühlt jene göttliche Wirklichkeit und Gegenwart, die vom Gemüt nicht so leicht aufgespürt werden kann.

 

15. Tag

Es ist notwendig, dass wir uns gründlich, ernsthaft und kritisch mit jenen Werken oder heiligen Schriften, mit den Erfahrungen der Mystiker und Heiligen auseinandersetzen, die in der Lage sind, uns ein wahres Bild des Wesens Gottes zu vermitteln.

Wir können den Glauben insbesondere auch durch Kontakt mit Menschen stärken, die selbst einen tiefen Glauben an Gott besitzen und schon auf einige vorläufige Erfahrungen Gottes zurückblicken können.

16. Tag

Was ist Sadhana oder Yoga? - Es ist eine Methode, die uns zu einer unmittelbaren, direkten Erfahrung Gottes führen kann.

Diese Methode kann eine Anzahl spiritueller Übungen umfassen, wie Gebet oder Meditation. Diese beiden sind nur zwei Glieder vielseitiger Anstrengungen und Aktivitäten, die wir zu unternehmen haben, wollen wir Gott erfahren. Gebet und Meditation können jedoch nicht von Erfolg gekrönt sein, wenn sie nicht von täglicher Selbstdisziplin begleitet werden, die unser ganzes Gemüt und alle seine Aktivitäten umfassen muss.

17. Tag

Es ist eine Eigenart des Denkens, von einem Gedanken zum anderen zu springen. Alle möglichen guten, schlechten und nutzlosen Gedanken bevölkern unser Gemüt.

Solange wir in diesem Spiel der Gedanken mit seinem Chaos und seiner Unordnung gefangen sind, besteht keine Möglichkeit eines Fortschritts in Richtung auf die Erfahrung Gottes.

Unsere Sinne sind ununterbrochen aktiv: Unsere Augen wollen schöne Dinge sehen; die Zunge will gute Speisen schmecken; die verschiedenen körperlichen Bedürfnisse verlangen nach ihrer spezifischen Befriedigung. Wir müssen die Sinne beherrschen lernen, uns nicht von ihnen beherrschen lassen. Wenn nämlich die Sinne unter Kontrolle sind, ist auch das Gemüt unter Kontrolle.

18. Tag

Wir müssen nicht nur ernsthaft versuchen, das Ego, unsere Wünsche, die Unwissenheit, den Hunger nach Sinneserfahrungen loszuwerden, sondern uns auch gleichzeitig bemühen, alles was positiv, groß, edel und göttlich in uns ist, zu entwickeln. Wir müssen das Gute in uns so erstarken lassen, dass es das Böse für uns praktisch nicht mehr gibt.

Abgesehen davon, müssen wir Selbst losigkeit entwickeln. Unglücklicherweise erstreckt sich unsere Selbstlosigkeit oft nur auf unsere nächsten Familienmitglieder, so dass sie eigentlich nur eine erweiterte Form des Egoismus und der Ichbezogenheit darstellt. Wir müssen also darauf achten dass unsere Selbstlosigkeit echt ist. Menschliche Selbstsucht ist die Ursache alles Hässlichen.

19. Tag

Der Mensch in der Welt verfolgt meistens wertlose Ziele: ein wenig Vergnügen, das schnell in Elend umschlägt; er verschwendet seine Energien, seine Zeit und sein Leben damit. Der Mensch wird auf dieser Erde als Tier geboren und lebt ein Leben animalischer Instinkte. Die Belohnung dafür ist ein wenig Freude, viel Leid, Elend und Sorgen. Am Ende wartet das Grab.

Für uns jedoch hat das Leben eine großartige, machtvolle, göttliche Bedeutung, einen göttlichen Wert angenommen. Wir haben das Leben zu einem Instrument des Ausdrucks göttlicher Vollkommenheit gemacht. Es ist zu einem Umstand geworden, der für die aktive Manifestation unbegrenzter Liebe, unbegrenzten Lichts, unbegrenzter Kraft, unbegrenzter Gnade und Schönheit notwendig ist. Das Leben ist für uns eine Suche und ein Streben nach der Weisheit und unendlichen Schönheit geworden, die Gott ist, nach der absoluten Macht Gottes, nach der Vollkommenheit des Vaters.

20. Tag

All die Schwierigkeiten im Leben schaffen genau das Umfeld und die Umstände, die notwendig für das Wachstum unseres inneren Wesens sind.

Als Menschen auf dem Pfad zu Gott reagieren wir nicht mehr mit menschlicher Schwäche auf die äußeren Situationen und Umstände, sondern mit Weisheit, neuer Erkenntnis und dem Streben nach dem höchsten erreichbaren Wert.

Wenn dieser einmal erreicht ist, hört das Leben auf, ein mühseliges Chaos zu sein und zeigt sich als Spielfeld für die Entfaltung der Kräfte des inneren göttlichen Bewusstseins, und wir können uns jetzt der Gottheit auf einer höheren Ebene nähern.

Durch die Macht der Liebe und die Kräfte der Erkenntnis lasst uns unseren Weg zur Erfahrung der unendlichen Gottheit bahnen, und das auch, während wir unseren täglichen Arbeiten und Aktivitäten nachgehen.

21. Tag

Das tägliche Leben ist meist von äußeren Tätigkeiten und Aktivitäten geprägt. Versuche nun, dass du dich nicht vom Ego und deinen Wünschen dazu antreiben lässt. Entthrone das Ego und die Wünsche und setze an ihre Stelle die Liebe zu Gott und Gott selbst.

Tätigkeit im täglichen Leben ist unerlässlich, doch musst du darauf achten, dass in allem, was du tust, ein anderer, nämlich Gott selbst, der Handelnde ist.

Versuche zu vermeiden, dass du durch kleine, unbedeutende menschliche Emotionen zu handeln gezwungen wirst. Erkenne, dass die Kraft, die zur Ausführung all deiner Werke und Taten notwendig ist, von Gott stammt, und handle deshalb mit einem Gefühl für die Gottgegenwart, um Gottes willen, mit Liebe und dem Wissen um das Wesen Gottes. Handle in einer Weise, dass dein ganzes Tun zum Selbstausdruck des Göttlichen wird: harmonisches, friedvolles, weises und erfolgreiches Tun.

22. Tag

Mache aus deinem ganzen Leben eine großartige Selbsthingabe an das göttliche Sein.

Selbst eine kleine, natürliche Handlung, wie der Akt des Essens, der dazu da ist, den Körper zu erhalten und ihn zu stärken, kann in Liebe zu Gott ausgeführt werden.

Wenn du etwas tust, wenn du etwas gibst oder empfängst, dann biete es sofort dem Göttlichen an. Erinnere dich, dass Gott eine unendliche Intelligenz ist, ein allsehendes, alles beurteilendes, alles verstehendes Bewusstsein. Er beurteilt dich nicht danach, was du getan hast, sondern nach den deinen Handlungen zugrunde liegenden Motiven, nach der Einstellung, die deine Taten beseelt.

23. Tag

Durch die Übung beständiger Übergabe und Selbstübergabe an Gott bei allem, was du tust, kannst du die beiden Teufel entthronen, nämlich Ego und Verlangen, und so gleichzeitig der Gottheit unendlicher Macht, Gnade und Schönheit erlauben, dein Leben zu lenken und zu gestalten.

Wenn wir uns dem Göttlichen zuwenden und Gott zum Ziel unseres Lebens machen, erwirbt unser Leben einen übermenschlichen Charakter.

Es ist leicht, ein gewöhnlicher Durchschnittsmensch zu sein, doch werden wir dadurch nicht mehr erreichen als ein Tier und von Krankheit, Unwissenheit und Tod überwältigt werden; denn dann sind wir nichts weiter als ein kleines Stück Fleisch, gequält von Schmerz und Vergnügen.

Das jedoch stimmt nicht mit unserer inneren Göttlichkeit überein.

24. Tag

Warum sollte das Leben sich selbst verdunkeln, indem es sich in dichte Unwissenheit hüllt, und in dieser Dunkelheit nach kleinen Vergnügungen suchen, die ihm niemals volle Befriedigung schenken werden?

Warum sollte es nach einem Frieden Ausschau halten, den es niemals erlangen wird und eine Freude suchen, die stets nur in Enttäuschung endet? - Das ist nicht unser Weg!

Unser Weg ist ein Weg der Erkenntnis, eine Suche nach höheren Werten, ein Weg der Liebe, ein Weg des Wachstums, ein Weg der Entwicklung, ein Weg der Manifestation der Wunder, die im Königreich des Himmels in uns vorhanden sind.

25. Tag

Vergessen wir nicht die biblische Botschaft, die besagt, dass alles, was Gott besitzt, auch uns gehört.

Denn selbst wenn wir Königreiche beherrschten und in einem Überfluss an Luxus lebten, wären wir doch nur kleine, armselige, schwache, hilflose Kreaturen und immer noch Bettler.

Unser wahres Leben, unsere wahre Stärke, Größe und Kraft liegen in unserer Einheit mit dem unendlichen, allschöpferischen Bewusstsein.

 

26. Tag

Das Licht in dir ist unerschöpflich und unbegrenzt. Das Leben in dir ist todlos und unsterblich. Es gibt Kräfte in dir, die einen Himmel erschaffen können.

Was für eine Torheit wäre es deshalb, sie nicht zu nutzen und zu versäumen, aus dem Leben einen Gesang der Vollkommenheit zu machen!

Natürlich ist jedes Wachstum schwierig, doch besteht die Herrlichkeit des menschlichen Individuums darin, das Schwierige und Unmögliche zu vollbringen.

 

27. Tag

Das Leben wird dir keinen Frieden und kein Glück gewähren, außer du meisterst es.

Doch das Leben kann nicht durch bloßen Reichtum, materiellen Komfort oder physische Kraft gemeistert werden; auf diese Weise ist bisher jeder zum Verlierer geworden.

Das Leben kann nur durch Licht, Verstehen, Weisheit und göttliche Erkenntnis gemeistert werden.

28. Tag

Das Leben mag groß sein, aber das göttliche Bewusstsein in dir ist weit größer. Durch dieses Bewusstsein musst du das Leben meistern. Durch deine Erkenntnis und durch die Weisheit der Gottheit, die in dir ist und dich von allen Seiten umgibt, musst du das Leben meistern. Du kannst es meistern, wenn du über seine Begrenzungen hinauswächst.

Wenn die Weisheit in dir herangereift ist, gibt es kein Problem mehr, das du nicht lösen kannst. Wenn die inneren Kräfte - die Energien des göttlichen Bewusstseins - voll entfaltet sind, wird das Leben zu einem Spiegel, in dem du die endlose Schönheit, Vollkommenheit und Gnade Gottes betrachten kannst.

Das ist deine großartige Bestimmung.

 

29. Tag

Menschen mit göttlicher Erfahrung, Mystiker, deren Gedanken mit kosmischer Liebe pulsieren wissen, warum wir den Nächsten wie uns selbst lieben sollen: Ich muss den Nächsten lieben, weil ich selbst dieser Nächste bin.

Wie ist es zu verstehen, dass ich dieser Nächste selbst bin? - Nicht körperlich natürlich, nicht in sozialer Hinsicht oder aus Gründen der Blutsverwandtschaft, noch aus anderen, ähnlichen Gründen.

Auf welche Weise bin ich also der Nächste? - Ich bin der Nächste, weil tief in mir, hinter meiner äußeren Persönlichkeit, hinter meinem Gemüt, meinem Unterbewussten und Unbewussten ein Bewusstseinsprinzip steht, das identisch ist mit dem, das im anderen ist.

In ihm ist jenes Königreich des Himmels, das auch in mir ist. Und dieses Königreich des Himmels, das uns gemeinsam ist, fordert, dass ich ihn liebe wie mich selbst.

30. Tag

Unseren Nächsten zu lieben ist das Gleiche, wie uns selbst zu lieben.

Den Nächsten zu lieben heißt, die Gottheit, die gleichermaßen in ihm wie in uns gegenwärtig ist, zu lieben. Den Nächsten zu hassen heißt, uns selbst zu hassen; und es kann keine größere Tragödie geben, als uns selbst zu hassen.

Deshalb stellt die Weisheit des Göttlichen, die Weisheit der Bibel, an uns die Forderung, unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben.

31. Tag

Die Wahrheit ist: Wir leben nicht in einem dreidimensionalen, materiellen Universum. Wir leben in eienr einzigen Substanz: Bewusstsein.

Dieses Bewusstsein ist die Energie aller Energien. Es ist die Kraft hinter allen Kräften. Es ist das Lebendige in allen Kräften, es ist kreativ, göttlich, allumfassend und magisch.

Dieses Bewusstsein ist das göttliche Prinzip, es ist die Gottheit, das Königreich des Himmels mit seiner endlosen Vollkommenheit, seinem endlosen Frieden und seiner endlosen Glückseligkeit.

Dieses Bewusstsein ist überall. In ihm gibt es keine zeitlich-räumlichen Begrenzungen. Alles ist hier und jetzt.

In diesem Bewusstsein leben und wirken wir; es ist der Urgrund unserer Existenz. Gesegnet sind jene Großen und Mächtigen, jene Heiligen und Mystiker, die völlig zu diesem überall gegenwärtigen Bewusstsein erwacht sind, die in ihm und aus ihm heraus leben, auch wenn sie noch auf Erden weilen und tätig sind.

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Dezember 2010

Monatliche Zeitschrift, Jahrgang 35, Nr. 410

Herausgeber: Omkarananda Ashram

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