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ZWEIMONATLICH

Jahr 35

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ

 

 

März/April 2000

 

INHALT

Swami Omkarananda:

 Alles lebt

 Transzendente Weisheit

 Mein Leben ist ein Lied des unendlichen Bewusstseins

 Das ist Swami Omkarananda

 Fürchtet den Tod nicht!

 Zum Inhalt

Alles lebt

Alles hat Seele und Leben. Selbst die Gestalten in Deinen Träumen besitzen eine vorübergehende Intelligenz und eine Seele. Man kann sie nicht mit den Gestalten vergleichen, die auf der Filmleinwand agieren. Die Traumgestalten unterscheiden sich völlig von den Gestalten auf der Leinwand. Die Gestalten im Traum sind lebendig, natürlich und üben viele verschiedene Funktionen aus. Wie könnten sie das, wären sie nicht mit Intelligenz beseelt? - Niemand kann handeln ohne Seele und Intelligenz im Hintergrund. Deshalb haben auch Tiere eine Intelligenz und eine Seele. Wenn man aus der Bibel ableitet, dass Tiere keine Seele hätten, dann ist dies eine Unwahrheit. Es ist die Philosophie derer, die Tiere töten und Fleisch essen. Sie suchen nach einer moralischen Rechtfertigung für ihr Handeln. Darum streiten sie den Tieren eine Seele ab. Aber Hunde sind manchmal intelligenter und treuer als Menschen. Alle Tiere haben eine Seele. Es gibt nichts, was nicht eine Seele und Intelligenz hätte.

Verehre die göttliche Seele in allen Wesen - im Hund, in der Kuh, im Vogel und im Fisch - in allem und überall!

Swami Omkarananda

 Zum Inhalt

Transzendente Weisheit

Swami Omkarananda

Mein wahrer Körper ist aus göttlichem Licht geformt.

Es ist nichts an diesem physischen Körper des Swami. Dieser Körper ist nur eine Haut, die das göttliche Licht, das innen ist, versteckt. Dieser Körper ist nur ein Tonmodell. Dieser Körper ist vergänglich und muss weggeworfen werden. Dieser Körper wird sterben. Deshalb müssen wir immer an das göttliche Licht denken, an das Bewusstsein, das innen ist.

Das innere Herz der Liebe, der innere Geist der Erkenntnis, die innere Seele des Gottbewusstseins - sie müssen Gegenstand Eurer Kontaktaufnahme sein.

Dann werdet Ihr selbst zu Mystikern werden.

Dann werdet Ihr selbst übernatürliche Kräfte erwerben.

 
Swami arbeitet so viel und so schnell wie möglich; warum?

Ich denke, dass ich morgen sterben werde, und Ihr müsst meine Gegenwart nutzen so gut Ihr könnt und so viel wie möglich.

Warum arbeite ich wie ein Verrückter - immer schnell, schnell? - Weil ich denke, dass ich morgen sterben werde. Was immer ich Gutes zu tun habe, muss ich schnell vollbringen; und die Menschen haben nicht genügend Führung. Ich habe so viele Bücher geschrieben, aber selbst das ist noch nicht genug. Ich werde mehr schreiben müssen. Ich werde den Menschen noch mehr geben müssen, damit sie genügend geistige Nahrung haben. Selbst wenn ich diesen Körper verlassen habe, werden sie meine Gegenwart nicht missen.

Deshalb versuche ich, so viel Gutes wie möglich in kürzester Zeit zu vollbringen.

Je grösser das Verlangen nach Gott ist, desto mehr bin ich gezwungen, hier zu bleiben. Je grösser das Verlangen der Menschen nach Weisheit, Freude, Kraft, Unsterblichkeit ist, desto mehr bin ich gezwungen, hier zu bleiben.

 
Swami identifiziert sich nicht mit dem Körper

Wir dürfen die Seele nicht mit dem Körper verwechseln. Wenn Ihr das tut, steckt Ihr sofort bis über die Ohren in Schwierigkeiten.

Selbst wenn ich Fieber habe, verwechsle ich den Körper nicht mit der Seele. Ich sage mir, dass ich verschieden von diesem Fieber bin. Das Fieber hat nichts mit mir zu tun. Es existiert gar nicht. Es gehört nicht zu mir. Es ist etwas, was zum Körper gehört. Und der Körper gehört nicht zu mir ...

Wie ich mich selbst sehe - das ist ein Geheimnis der Weisheit. Es besteht in der richtigen Einstellung. Wir müssen uns in Begriffen des Göttlichen Bewusstseins, des zeitlosen Bewusstseins betrachten.

Nach hundert Jahren … was geschieht nach hundert Jahren mit unseren irdischen Besitztümern? -

Ich werde nicht mehr hier im Ashram sein. Nur die wunderbare Arbeit, die ich geleistet habe, wird noch da sein und weiterwirken.

Das gilt für alle Menschen: Wo sind all die Reichen und Armen, die Doktoren und Professoren, die Grossen dieser Erde, die Regierungspräsidenten und alle anderen nach hundert Jahren? - Sie sind nicht mehr da! Und all die hundert Jahre sind vergangen wie hundert Stunden!

 
Es gibt jetzt keinen Grund, in Trauer zu verfallen

Gott ist immer bei Euch; Er zählt jeden Herzschlag in Eurer Brust; Er sieht alles, und Er wird Euch führen.

Der Meister sucht nach Euch. Sein Licht ist hier. Nutzt dieses Licht so viel und gut Ihr könnt, und nachher, wenn Ihr in einen immer tieferen Zustand der Erfahrung gelangt, werdet Ihr das wahre Wesen des Meisters erkennen.

Es liegt in der Natur der Dinge geboren zu werden und zu sterben, um sich dann wieder aus dem Grab zu erheben. Der Geist stirbt nie!

Es gibt keinen Grund für Euch, traurig zu sein. Ihr verschwendet nur Eure Zeit, wenn Ihr jetzt in Trauer verfallt und unglücklich seid. Gott ist immer bei Euch. Alles ist wunderbar.

Ihr seid vollkommen beschützt. Alles wird besser und immer noch besser werden!

 
Ich kam, um zu dienen

Ich kenne die Welt und habe sie schon in meinem Herzen überwunden. Ich versuche nicht, hier in Europa zu Ruhm zu gelangen oder Zuflucht zu suchen. Ich brauche keine Zuflucht auf dieser Erde.

Wenn es notwendig ist, kann ich durch lodernde Flammen gehen. Ich habe das viele Male getan und kann es wieder tun.

Ich brauche nichts.

Ich bin nicht in diese Welt hineingeboren, um ein wenig Frieden zu finden oder ein wenig Ruhe, ein wenig Zuflucht oder ein wenig Schatten.

Ich bin gekommen, vielleicht weil die Gnade Gottes mich gesandt hat, um für Gott zu arbeiten, so weit es möglich ist; und unter welchen Umständen auch immer, unter welchen Belastungen, welchen Leiden auch immer - all das zählt nicht für mich.

Meine Idee ist nicht, dass ich Präsident sein sollte. Ihr alle sollt morgen fähig sein, den Posten des Präsidenten einzunehmen. Ich trainiere Euch, damit Ihr an die Spitze kommen mögt, um zu leuchten, nicht ich.

 

 

 

Wie die Ströme, die ins Weltmeer fliessen,
sich von Name und Gestalt befrei'n,
geht gestalt- und namenlos der Weise
zu dem göttlichen höchsten Geiste ein.
Mundaka Upanishad

 

Ich bin tot für die Welt

Ich liebe nichts in diesem Leben. Ich bin bereits erledigt. Die Welt ist tot für mich, und ich bin tot für die Welt. Vor langer, langer Zeit ist das schon geschehen, und ich werde meine Augen nie mehr für diese Welt öffnen. Die Welt ist keine Versuchung für mich; und sie war immer eine Stätte des Leidens für mich, denn ich bin mir all der Schätze bewusst, die im höheren Bewusstsein in uns vorhanden sind.

 
Pläneschmieden kann keinen Erfolg haben

Ich mag vielleicht Eure Dienste vergessen, aber Gott wird Eure Dienste nie vergessen. Er wird immer bei Euch stehen und über Euch wachen. Er beobachtet Euch. Es ist Gottes Arbeit, die hier getan wird. Ihr wisst das, und deswegen wachst Ihr, deshalb seid Ihr so sehr gesegnet.

Pläneschmieden hat keinen Nutzen. Der Mensch plant, doch Gott lenkt.

Durch Planen erreicht Ihr nichts. Durch Ruhe, Frieden, Liebe, harte Arbeit wird Gott Wunder durch Euch wirken. Ihr müsst Geduld haben und beobachten, wie Gott wirkt. Durch Euer Planen kann nichts zur Blüte gebracht werden. Auch wenn wir es nicht wollen, alles geschieht ohne unser Zutun. Wer ist der Handelnde? - Niemand weiss es. Es ist Gottes Wirken! Gott ist der Handelnde! Da Ihr um die Tatsache wisst, dass dies Gottes Werk ist, solltet Ihr nun eigentlich höchst glücklich sein.

Gottes Gegenwart hier ist höchst beredt, höchst offensichtlich. Wenn wir zu menschlich sind, werden wir seine Gegenwart nicht erkennen. Gott wird sichtbar, wenn wir ruhig und würdig sind, wenn wir Abstand nehmen, beobachten und staunen, was geschieht.

Genialität erreicht hier nichts. Planen ist nutzlos. Was der Mensch plant, wird von Gott nach Belieben gelenkt - was Gott plant, wird ausgeführt, auch gegen unseren Willen. Gott braucht uns nicht. Wir segnen uns selbst, wenn wir Gott dienen. Es ist ein grosses Privileg. Wir sind hundertfach gesegnet dadurch, dass Er durch uns arbeitet.

 
Überlasst Gott das Planen!

Immer ist der Mensch am Planen. "Was sollen wir morgen tun? Was sollen wir übermorgen tun?" Wenn Ihr Euer Leben immer selbst in die Hand nehmen wollt, wie soll Gott dann für Euch planen?

In meinem Leben hat Gott das Planen übernommen. Gott arrangiert alles. Ich will nichts tun, ich plane nie. Gott plant. Aber Ihr erlaubt Gott nicht, für Euch zu planen.

 
Im Namen des Göttlichen

Ich weiss, dass ich etwas Gutes tue im Namen des Göttlichen, und die Gottheit zwingt mich, es zu tun.

Ich wollte nicht nach Europa kommen. Die Gottheit hat mich nach Europa gebracht.

Ich habe nie zu den Menschen gesprochen, habe nie Leute gesehen und etwas mit ihnen zu tun gehabt. Viele Leute aus verschiedenen Ländern kamen, um mich zu besuchen - ich habe sie nicht einmal angeschaut. Professor F. war auch unter ihnen, aber er hatte nicht den Mut, mein Zimmer zu betreten. Ich bin an niemandem interessiert. Ich bin nur an den höchsten Kräften Gottes und des Gottbewusstseins interessiert.

Und was geschieht jetzt hier? - Ich bin immer mitten unter Menschen, spreche zu ihnen, bin gezwungen, mit ihnen zusammen zu sein. Ich erlaubte nicht einmal Sivananda, mein Zimmer zu betreten. Ich erlaubte mir keine Gesellschaft mit irgend jemandem, auch nicht mit Heiligen und Philosophen! Ich habe auch nie jemanden gebeten, mich in irgendeiner Weise zu unterstützen. Nur hier im Westen bin ich gezwungen, unter Leuten zu sein, immer wieder zu reden und gesellig zu sein.

Lange Zeit war ich total von der menschlichen Gesellschaft abgeschnitten. Aus all dem ist ersichtlich, dass hier die Gottheit wirkt.

Ich habe nicht das Gefühl, das Licht der Welt, ein Meister oder ein Lehrer zu sein. Nichts dergleichen! Ich gebe nur vor, ein Meister, ein Präsident und ein Lehrer zu sein, um Gutes zu tun und die Menschen sensibel und gottgesinnt zu machen, sie von ihrem Elend und ihren Sorgen, von ihren Begrenzungen und ihrer Unwissenheit zu befreien. Ich gebe mein Bestes, den Präsidenten zu spielen, aber ich habe nie das Gefühl, einer zu sein. Ich will kein Meister sein. Ich versuche es, um den Menschen Vertrauen in sich selbst zu geben und sie zu veranlassen, auf dem Pfad vorwärtszugehen.

 
Freiheit von Anhänglichkeit

Ich hatte nie das Gefühl, in Europa zu sein. Ich fühlte mich stets am gleichen Ort, an dem ich schon immer gewesen war. Ich hatte nie, auch nicht für einen Augenblick die Idee, in Europa zu sein. Für mich gab es nie einen Unterschied zwischen meinem Aufenthalt in Indien und meinem Aufenthalt in Europa. Ich fühle, dass ich immer noch in meinem eigenen Zimmer im gleichen Indien bin. Ich habe den Umständen und der Umgebung nicht erlaubt, einen Eindruck in meinem Gemüt zu hinterlassen, und wenn mir der Grund hier unter meinen Füssen weggezogen würde, würde das für mich keinen Unterschied bedeuten.

Ich hänge an nichts hier. Nichts hier hat je mein Interesse auf sich gezogen, nichts hat je meine Gefühle eingefangen, nichts hat mich je versklavt.

Ich bin an nichts gebunden, und ich benehme mich, als ob ich an alles gebunden wäre. Und das ist eine grosse Kunst. Es ist eine Art zu leben wie die Lotosblume im Wasser lebt. Sie ist im Wasser, aber das Wasser kann sie nicht berühren. Auch wenn man sie endlos mit Wasser übergiesst, bleibt kein Tropfen an ihr haften.

Ich lebe wie die Lotosblume. Ich werde von nichts um mich herum in Mitleidenschaft gezogen. Wenn alles um mich herum in der nächsten Minute verschwinden würde, würde mich auch das nicht berühren.

Es ist gefährlich, sich emotionell an irgend etwas zu binden.

 
Dankbarkeit

Ich gebe Euch die Kraft, das Licht der Weisheit. Deshalb müsst Ihr Gott und Eurem Schicksal danken, dass Ihr jemandem begegnet seid, der Euch etwas über Gott sagen kann, der Euch Kraft und das Licht der Weisheit gibt, der Euch auf jenen Pfad lenkt, der Euch nach eigenem Recht zusteht, der Euch dabei hilft, das Gold in Eurem eigenen Herzen zu erkennen und die Kraft in Eurem eigenen Herzen zu entdecken.

Seid dankbar, dass Ihr jemanden habt, der rein und selbstlos ist, der nichts mit der Profitgier der Welt zu tun hat, dessen Freude, dessen Leben und Kraft unabhängig von seinem eigenen Körper und Gemüt sind, unabhängig auch von dem, was er tut, unabhängig von Erfolg oder Misserfolg.

Ihr müsst Gott dankbar sein für diese wundervolle Gelegenheit. Jeden Morgen müsst Ihr Gott millionenmal dafür danken.

Wofür lebe ich denn, wenn nicht dafür, um die Menschen glücklich zu machen und sie zu Licht und Frieden zu führen?

 
Ich kenne keinen Verlust

Ja, Menschern erleiden oft einen grossen Verlust! Aber für mich gibt es keinen Verlust, denn ich bin völlig in den Armen des Göttlichen! Ich sorge mich nicht um Europa, Indien oder die ganze Welt! Ich bin immer glücklich, von Frieden erfüllt. Wohin immer ich auch gehe, drängen die Menschen mir ihr Geld auf, stellen mir ihre Häuser zur Verfügung und geben mir zu essen.

Gleich, in welches Land ich gehe, für alles ist durch die Hände Gottes, durch die Gnade Gottes gesorgt. Ich kann nichts verlieren!

Folgt dem, was die Gottheit Euch sagt, dann werdet Ihr höchst gesegnet und zum Instrument in den Händen Gottes werden, durch das Er seine Liebe und sein Licht in der Welt verbreitet. Ihr könnt Euch selbst millionenfach segnen, und Ihr werdet sehen, wie friedvoll, glücklich, erleuchtet Ihr sein werdet, wie Gottes Gnade wirkt und wie die ganze Welt Euch zu lieben beginnt.

Alles hängt von Euch ab. Ihr müsst als grosse Söhne und Töchter Gottes leuchten, voller Liebe, voller Verstehen, Glauben und Kraft.

Ich stehe Euch zur Verfügung, ich bin Euer demütiger Diener; vergesst das nicht!

Vergesst nicht, dass ich die grösste Bewunderung für Euch hege und Euch liebe. Ich bitte Euch alle, Euch als von Gott erwählte Töchter und Söhne Gottes zu betrachten und mich zu benutzen, um Frieden und Glück auf dieser Welt zu verbreiten.

 
Ich bin nur zum Wohlergehen der Menschheit da

Wäre ich nicht zutiefst am Wohlergehen all dieser Menschen hier interessiert, würde mein Herz nicht beständig zum Segen der ganzen Menschheit schlagen - wie könnte Gott mich an diesen Platz gestellt haben? Was kann mich hier in Europa schon anziehen? Welche Freuden könnt Ihr mir geben? Welche Geschenke könnt Ihr mir machen? - Es ist, als ob ich in eine Hölle gekommen wäre. Vielleicht könnt Ihr jetzt verstehen, wie sehr viel mehr ich Euch liebe als Ihr mich, wenn ich bereit bin, mich in diese Hölle zu setzen! Das Opfer, das ich für Euch bringe, ist grösser als das, was Ihr Euch je vorstellen könnt, mir bringen zu wollen. Ich befinde mich also in der Hölle dieser Umstände hier! Das ist nur möglich aufgrund der überwältigenden Liebe, die ich für die Menschheit hege. Es geschieht unter dem Befehl der göttlichen Gnade und des göttlichen Lichts.

Ich habe wunderbare Frauen gesehen, nicht die Frauen dieser Welt, sondern Frauen, die göttlichen Welten angehören. Es gibt wundersame Schätze im Herzen des Göttlichen, in den Welten des Göttlichen, verglichen mit denen der ganze Reichtum dieser Welt nur Asche und Staub ist. Da ich mir dieser Herrlichkeiten des Königreichs des Himmels bewusst bin, eine direkte Erfahrung der Gnade Gottes habe und all die Herrlichkeiten des Königreichs des Himmels unmittelbar sehe, ist es mir unmöglich, von den Schätzen dieser Erde angezogen zu werden, wie grossartig und herrlich diese Euch auch immer erscheinen mögen.

Ich lebe also in einer anderen Welt. Und hier auf dieser Erde zu leben, ist eine Folter für mich, kein Vergnügen. Wenn ich die Qual dieser Folter nicht spüre, liegt das daran, dass mein innerer Geist stets in jener anderen Welt weilt.

 
Alles ist Gottes Gnade

Nicht ich bin gekommen. Es ist Gott, der mich gebracht hat.

Ich komme nicht und gehe nirgendwohin, weil ich das so will oder plane. Es wird alles von der Hand Gottes angeordnet.

 
Ich bin bei Euch

Nach sechstausend Jahren wird meine Fotografie immer noch da sein, und wenn jemand dann an mich denkt, werde ich als die Person zu ihm kommen, die aussieht wie diejenige auf der Fotografie, damit ich für ihn als der erkennbar bin, den er sich vorstellt. Ich habe keine Form, keine Gestalt, keine Zeit, keinen Raum, keinen Körper, keine Augen, keine Ohren - nichts, weil ich das höchste Bewusstsein bin.

Ich weiss, was in Euren Herzen vorsichgeht. Ihr denkt an mich in der Form, die Ihr auf dem Foto seht. Gut, ich nehme diese Form an, damit Ihr mich sehen könnt; und ich werde zu Euch sprechen. Die Göttliche Mutter tut genau das gleiche. Versteht Ihr jetzt? Es ist ein Geheimnis.

 
Die Mission des Lebens

Die eigentliche Aufgabe meines und jedermanns Leben ist, dass wir beständig Wellen auf Wellen von Segen und Gnade aussenden.

 
Die unfehlbare Gnade Gottes

Zweifelt nicht, ob ich Euch hören kann oder nicht: Die allhörende göttliche Gegenwart ist schon da, bevor Ihr an sie denkt. Ihr könnt immer sicher sein. Ich bin schon bei Euch, bevor Ihr mich ruft.

Weil ich den Menschen nicht als eine Persönlichkeit diene, tue ich nichts selbst - die göttliche Gnade, die allgegenwärtige göttliche Gegenwart ist es, die alles tut. Deshalb gibt es keinen Grund zu zweifeln.

Ein anderer Punkt: Euer wirklicher Ursprung, Eure wirkliche Stärke, Euer wirkliches Leben und Licht, Eure unfehlbare Gnade ist Gott selbst. Er ist immer bei Euch. Wenn Ihr an Menschen der Gotterfahrung denkt, hört Gott Euch sofort zu und antwortet Euch Euren Gedanken entsprechend.

Eure Aufrichtigkeit ist Euer Segen. Euer Glaube an Gott ist Euer Segen. Eure Liebe zu Gott ist Eure Zauberkraft. Wo immer Ihr seid, wird Er bei Euch sein und Euch mit seinen Millionen Händen beschützen. Tragt deshalb in Euren Herzen ein Gefühl für seine lebendige Gegenwart.

Seid Ihr zu Hause, sollt Ihr wissen, dass Ihr in Gottes eigenem Haus lebt und alle Hausarbeiten ein Gottesdienst sind. Esst im Namen Gottes, trinkt im Namen Gottes, macht keinen Unterschied zwischen Jesus Christus und der allgegenwärtigen, allmächtigen Gottheit.

 
Hilfe wird zu Euch kommen

Folgt dem Licht in Euren Herzen! Gott wird Euch nicht im Stich lassen. Versucht, besser zu werden, reiner zu werden, weiser zu werden. Gott wird Euch die besten Kräfte senden. Engel werden Euch führen. Euer eigenes Gewissen wird immer klarer werden und Euch führen. Hilfe wird Euch auf vielerlei Arten zuteil. Aus Ecken und Winkeln, aus denen Ihr am wenigsten Hilfe erwartet, wird die Hilfe kommen. Bleibt Eurem Streben unerschütterlich treu, und all die grossen Kräfte, die allwissenden Kräfte Gottes werden mit Euch und durch Euch arbeiten.

 
Seid nur ein Instrument in den Händen Gottes

Versucht, ein Instrument der Liebe, der Kraft, der Gnade und der Weisheit Gottes zu sein! Sagt Eurem Herzen, dass Ihr allein ein Instrument der Liebe, der Kraft, der Weisheit und Gnade Gottes sein wollt.

Versucht, ein Medium zu sein für die unendliche Weisheit, die unendliche Freude, die absolute Reinheit und das absolute Bewusstsein Gottes. Gebt diesen hohen Standart nicht auf! Gott wird Eure Wünsche erfüllen. Ihr seid gesegnet. Euer Herz ist mit dem Herzen Gottes verbunden und verwoben; es herrscht eine vollkommene Harmonie.

 
Dieser Ashram ist eine wunderbare Gnade Gottes

Seid dem allsehenden, allwissenden, alles beobachtenden Göttlichen dankbar für die Gnade, die Es Euch gewährt hat, indem Es diesen Ashram für Euer Wohlergehen gegründet hat. Der Ashram ist nur für Euer Wachstum und Eure Entwicklung da.

Der Swami hat nichts damit zu tun. Sein Ashram war sein eigenes Herz, als er noch in den Himalayas weilte. Dieser Ashram im Herzen erfüllt seinen Zweck, und ich brauche keinen Ashram irgendwo auf der Welt für meinen eigenen Bedarf.

Dankt Gott immer wieder für die wunderbare Gnade, die Er Euch gewährt hat, indem Er einen Ort eingerichtet hat, an dem Ihr Euch weiterentwickeln könnt. Und dankt Gott auch für die wunderbare Weisheit, die Ihr hier täglich erhaltet, und die Ihr nirgendwo sonst bekommen könnt. Vergesst die Anweisungen zur Meditation nicht, und haltet Euch daran, wenn Ihr meditiert!

 
Die Worte der Heiligen werden immer wahr

Die zentrale Stärke eines Menschen der Gotterfahrung liegt in seiner inneren Wahrhaftigkeit. Diese innere Wahrhaftigkeit hat nichts mit dem zu tun, was an der Oberfläche erscheint.

Weil Wahrheit die zentrale Stärke des Menschen der Gotterfahrung ist, wird alles wahr, was er sagt. Sagt er zu jemandem: "Alles wird mit dir in Ordnung sein!", dann wird in der Tat alles in Ordnung sein. Wenn er sagt, dass Schwierigkeiten kommen werden, dann werden Schwierigkeiten kommen. Wenn er sagt: "Wiederhole einfach den Namen 'Jesus', und du wirst Gotterfahrung erlangen!", dann wird die betreffende Person auch Gotterfahrung erlangen.

Was immer er sagt, lässt Gott absolut wahr werden. Eine solche Kraft steckt in den Worten eines Menschen der Gotterfahrung. Sein inneres Leben ist in Gott verwurzelt, und Gott ist die absolute Wahrheit; deshalb haben die Worte eines solchen Menschen grosse Macht und grossen Wert, und sie werden sich alle erfüllen - wenn nicht unmittelbar, dann nach einiger Zeit. Die Macht und die Gegenwart Gottes wohnen in den Worten des Menschen der Gotterfahrung, selbst wenn die Worte, die er ausspricht, manchmal völlig bedeutungslos erscheinen mögen.

 
Gott straft nicht

Bis Ihr im unendlichen Reichtum und der unendlichen Weisheit des gegenstandslosen, unendlichen göttlichen Bewusstseins verankert seid und die Wahrheit aus eigener Erfahrung kennt, könnt Ihr alles, was ich Euch sage, als die absolute Wahrheit annehmen. Wenn Ihr mir nicht glaubt, werdet Ihr Euch selbst schaden. Wenn Ihr mir glaubt, wird Euer Gewinn doppelt, dreifach, vierfach und fünffach sein.

Vergesst nicht, dass ich kein Interesse an der Welt habe. Dass es hier einen Ashram gibt, davon weiss ich nichts. Mein Herz ist völlig rein und vom Ashram und der ganzen Welt losgelöst. Ich bin an nichts interessiert. Ich beobachte lediglich, wie sich Gottes Wille zum Wohlergehen der Welt entfaltet.

Ich bin also nur ein Zeuge des grossartigen Ausdrucks der Gnade, die Gott der Menschheit schenkt. Meine Worte sind mit der Gegenwart und dem Licht Gottes aufgeladen.

Wenn Ihr Geduld habt, wird der Segen, den Ihr empfangen werdet, unbeschreiblich sein. Seid Ihr aber ungeduldig, werdet Ihr Euch selbst schaden.

Ich habe Euch das wunderbare Geheimnis gegeben, nämlich dass das Herz Gottes aus den mystischen Silben besteht, die grossen Erfolg herbeiführen und Euch göttlich machen können.

Gott schadet niemandem, bestraft niemanden, zerstört niemanden, stört niemanden. Seine blosse Gegenwart ist erlösend.

Was Euch zerstört, schwächt, straft und Sorgen bereitet, ist Eure eigene Schwäche.

Gott ist allbarmherzig. Er bestraft oder zerstört niemanden. Sobald Er aber erscheint - sei es durch die Wiederholung der Mantras, oder weil es sein Wunsch ist -, wird Eure Unwissenheit zerstört.

 
Gift wird zu Nektar

So wunderbar ist das Wesen eines Menschen der Gotterfahrung, dass, selbst wenn er Gift austeilte, dieses zu Nektar werden würde, und spräche er eine Unwahrheit, würde diese zur Wahrheit werden.

In den Wäldern der Himalayas war ich den tödlichen Schlangen sehr nahe. Nichts hätte diese daran hindern können, aus mir eine gute Mahlzeit zu machen; denn ich war kaum einen halben Meter von ihnen entfernt. Aber anstatt mich anzugreifen, krochen sie davon. Ich hätte keine Möglichkeit gehabt, mich zu wehren. Ich empfand ihnen gegenüber keine Abneigung. Ich hatte keine Angst vor ihnen und dachte auch nicht, dass sie verschwinden sollten.

Es gibt einen Magnetismus, der allwunderbar ist, und dieser Magnetismus ist eine Ausstrahlung der inneren Reinheit und Güte. Wenn Ihr diese beiden habt, wird Euch die ganze Welt die Geheimnisse Gottes offenbaren, und Wunder werden geschehen - Wunder im äusseren und Wunder im inneren Leben.

 
Ich bin hier, um die Schätze Gottes der Erde zu übermitteln

Mein Blut ist königlich. Das Wesen Gottes ist mein Wesen. Ich bin hier, um all die Schätze Gottes der Erde zu übermitteln. Mein Adel liegt in meiner Fähigkeit, aus dem Herzen Gottes Licht und Liebe zu ziehen und sie auf die Schöpfung auszugiessen.

Ich bettle an keiner Tür und verlasse mich auch nicht zu sehr auf meine Genialität und meine Fähigkeiten. Ich verlasse mich auf die grenzenlose Liebe des Göttlichen und stehle die Schätze des Göttlichen, die mir gehören, aus dem Herzen der Göttlichen Mutter, aus dem Herzen des Göttlichen Vaters, aus dem Herzen der unendlichen Wirklichkeit und giesse sie aus über die Armut der Menschheit, verteile sie in der ganzen Schöpfung. Lasst das die Geschichte meines inneren Lebens sein.

Akzeptiert nichts anderes als Eure rechtmässige Aufgabe, als eine Aufgabe, die ebenso gross ist wie die meine.

 
Wahres Leben im Licht Gottes

Grosse Könige und Kaiser dieser Welt sind wie die Fliegen gestorben: Das ist kein Leben; das ist der Tod, der ein kurzes, belangloses Drama aufgeführt hat.

Löst alles Menschliche in Eurem Blut auf! Lebt und atmet im Licht und der Liebe des Göttlichen, die unbegrenzt und unendlich sind.

Lasst all Eure Arbeiten, Gedanken und Gefühle die Erhabenheit und Herrlichkeit Gottes zurückstrahlen.

 
Swamis Leben: Die Geheimnisse Gottes

Ihr gewinnt viel, wenn Ihr nicht versucht, mich zu verstehen. Ihr könnt mich nicht verstehen. Hier ist kein Gemüt an der Arbeit, obwohl es ganz den Anschein erweckt. Es ist unmöglich für Euch, mich zu verstehen, es sei denn, Ihr befändet Euch im gleichen Zustand der inneren Seele und des inneren Bewusstseins, in dem ich mich befinde.

Mein Leben spielt sich nicht an der Oberfläche ab; niemand kann es sehen. Nicht einmal die Heiligen können es sehen; denn es besteht ein Vertrag zwischen Gott und allen grossen Menschen des Gottbewusstseins. Es gibt ein Gesetz Gottes, das die persönlichen Angelegenheiten der Menschen des Gottbewusstseins von allen prüfenden Blicken abschirmt. Nur jene erhalten einen Einblick, die von dem betreffenden Menschen des Gottbewusstseins und von Gott selbst die Zustimmung bekommen haben.

Ihr gewinnt, wie gesagt, viel, wenn Ihr nicht versucht, meine Handlungen zu verstehen. Ihr könnt sie nur dadurch zu verstehen versuchen, indem Ihr Eure eigene innere Reinheit und Weisheit entwickelt.

Im Verhältnis zum Grad Eurer Reinheit und Eurer Beziehung zu Gott ist mein Verhalten für Euch sichtbar. Ohne diese Voraussetzung wird Euch Euer Urteil irreführen. Euer Urteil hat jedoch keinen Einfluss auf mich, aber es führt Euch irre, und Ihr habt das Nachsehen.

Versucht also, Euch jeglichen Urteils zu enthalten. Nehmt das an, was Ihr für wunderbar haltet und baut es in Euer Wesen ein - vorausgesetzt, Ihr habt die Kraft dazu.

 
Bekräftigung

Lasst Euer Herz beständig sprechen: "Ich bin das unendliche Licht. Ich habe keinen Körper. Ich bin unbegrenzt. Ich bin ungeboren. Ich bin anfanglos und endlos."

So hat mein Herz seit meiner frühesten Kindheit gesprochen.

 
Gott ist das Licht des Lichts

Die höchste Wahrheit unserer inneren Erfahrung ist, dass Gott die alle Wünsche erfüllende, allwunderbare Wirklichkeit ist. Ich habe Ihn im Netz meiner göttlichen Erkenntnis eingefangen. Ich habe Ihn in den Ekstasen meiner göttlichen Liebe eingefangen. Ich habe Ihn als Ergebnis meiner geheimen inneren Übungen empfangen. Ich gewahre Ihn in meiner Erfahrung als das Ergebnis seiner eigenen grenzenlosen Gnade.

 
Swamis Reinheit

Auch wenn Propheten meine Schüler sein wollten, ich würde sie nicht annehmen. Mein Blut ist so rein, dass die Idee, Schüler zu haben, gar nicht auftauchen kann.

Die innere Freude und das innere Licht sind so wunderbar, dass grosse Propheten und Heilige meine Schüler sein wollen. Aber ich schaue sie nicht einmal an.

Wenn ich im täglichen Leben vorgebe, ein Meister zu sein, geschieht das ausschliesslich aufgrund des Erbarmens und der Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Leute, die zu mir kommen.

Das ist Reinheit: Ich schliesse meine Augen, und da ist nur eines zu sehen - Gott. Ich öffne meine Augen, und da ist nur eines zu sehen - Gott. Nur Gott ist sichtbar, was auch immer geschieht. Das ist Reinheit.

 
Für das Wohlergehen der Menschheit

Denkt mal nach! - Was hätte mich wohl veranlassen können, die Freuden, die ich in den Himalaya-Bergen genoss, aufzugeben und hierher in das Herz Europas zu kommen?

Ihr leidet in Eurem Körper und für Eure Familie. Ich leide in tausend Körpern und für Hunderte von Familien. Für wen tue ich das alles? - Für das Wohlergehen der Menschheit!

Betrachtet das Leben in Eurer Gemeinschaft oder Eurer Familie als das Kreuz, das Ihr auf Euch nehmt, und zeigt, dass der Tod nichts ist, dass alle Mühen nichts sind, dass die Welt nichts ist. Sagt, dass Ihr die Welt überwunden habt.

Jemand kommt und spuckt mich an. Was hat er damit berührt? - Nichts! Ich bin die innerste Seele dieser Person. Ich bin das innerste Leben dieser Person. Ich bin der Herr dieser Person.

Solange Ihr diese Erfahrung nicht habt, könnt Ihr nicht als wirklich spirituell bezeichnet werden.

 
Ein reines Kind Gottes

Ist ein Mensch ein reines Kind Gottes, nimmt er keine Eindrücke auf. Sobald jemand Eindrücke aufnimmt, ist er ein Sünder. Wir dürfen keine Eindrücke aufnehmen, sondern müssen uns ausschliesslich mit dem Licht, der Kraft und dem Bewusstsein Gottes erfüllen.

Mein Körper ist verbrannt, ich bin in Stücke zerbrochen, und doch gibt es keine Störung - weder in meinem Gemüt noch in meinem Herzen. Ich bin voller Freude und Frieden. Ich bin ein Sohn Gottes.

 
Göttliche Kraft

Meine Kraft ist rein göttlich. Sie untersteht nicht meiner Kontrolle. Wenn sie zu wirken beginnt, geschehen Wunder. Wenn das Göttliche eine Veränderung als notwendig erachtet, wird diese sofort eintreten.

 
Geduld und fortgesetzte Bemühungen

Alles hat seine bestimmte Zeit. Es sollte kein Rätselraten geben, was Gott für die Menschheit tun wird. Er wird es irgendwie tun.

Geduld und fortgesetzte Bemühungen sind notwendig. Ihr seid auf dem richtigen Pfad, aber versucht jetzt, Eure inneren geistigen Kräfte zu intensivieren, das Göttliche in vielfacher Weise zu berühren, und Ihr werdet sehen, dass die Widerstände verschwinden werden.

 
Die Gnade vollbringt alles

Was mich betrifft, so habe ich keine Pflichten und mache keine Pläne. Was geschieht, geschieht durch die Gnade Gottes. Die Gnade tut alles, und ich weiss nicht, was die Gnade tut. Die Menschen sagen, es sei wunderbar. Es ist das Werk der Gnade, und was die Gnade morgen vorhat, ist allein die Sache Gottes. Wir brauchen das nicht zu wissen; es ist genug für uns, uns in dieser Minute Gottes bewusst zu sein und so viel Liebe, Kraft, Glauben und Güte wie möglich auszudrücken.

Lasst die Gnade Gottes sich selbst entfalten, und bereitet Euch in der Zwischenzeit auf den Empfang der Gnade vor, wie immer diese auch in Euer Leben eingreifen mag.

 
Ihr stammt aus dem Unendlichen

Es ist das Unendliche, aus dem Ihr gekommen seid und zu dem Ihr zurückkehren werdet. Auch ein Napoleon, der ein Dutzend Länder erobert hat, ist schliesslich im Gefängnis gelandet, und sein Reich wurde zerstört. Ihr könnt Euch nirgends sicher fühlen, ausser im Göttlichen. Ihr könnt niemals glücklich sein, ausser im Unendlichen. Die Welt wird Euch immer im Stich lassen. Sie ist voller Begrenzungen. Söhne haben ihre Väter getötet. Frauen haben ihre Männer betrogen. Töchter haben ihre Mütter umgebracht. Dies ist eine Welt, in der sich Freunde als Feinde entpuppen, und Feinde sich als Freunde erweisen. Es ist ein grosses Drama, und niemand ist sicher in diesem Drama ausser jenen, die bei Gott Zuflucht gesucht haben.

Durch göttliche Gnade war bisher alles wunderbar. Betrachtet deshalb auch das, was jetzt geschieht, als wunderbar und seid tapfer!

 
Swamis Herz der Liebe

Es bleibt Euch keine andere Wahl, als göttlich vollkommen zu werden; der Heilige in Euch ist schon dabei, sich zu erheben.

Dieser geistige Weg ist der wunderbarste Weg. Er schenkt Euch unsterbliches Leben, ewiges Leben, ewige Freude und ewigen Frieden.

Gott lebt höchst überzeugend in den Herzen seiner Heiligen. Was ist mein Herz? - Es ist zarter als die Blütenblätter der Rose. Durch Jahre der Gottesliebe ist es so zart geworden; durch Jahre inniger Zwiesprache mit Gott, durch Jahre eines Lebens mit Gott, durch Jahre vollständiger, vollkommener Reinheit und Meditation ist mein Herz so zart geworden. Sogar mein Blut ist mit Gottbewusstsein erfüllt. Ob meine Augen offen oder geschlossen sind, sie sind immer von Angesicht zu Angesicht mit Gott.

Nichts interessiert mich, ausser die allwunderbare Gottheit. Welche Arbeit auch auf mich zukommen mag, sie wird von Gott, in Gott und für Gott getan.

Und wer sind all diese Menschen, die mich umgeben? - Mein Herz sieht in ihnen nicht Menschen; für mein Herz sind sie Gott selbst. Ich bin nicht in Kontakt mit ihrer äusseren Persönlichkeit; ich bin in Kontakt mit Gott in ihnen. Ich verehre sie, weil ich Gott in ihnen sehe. Und wenn ich ihre Fragen beantworte, bleibt ein Teil meines Bewusstseins in Gott verankert, und gerade dadurch, dass es nicht auf die äussere Persönlichkeit schaut, ist es fähig, der äusseren Persönlichkeit die richtige Antwort zu geben.

Lasst wunderbare Gefühle aus Eurem Herzen fliessen. Lasst wunderbare göttliche Gedanken aus Eurem Gemüt aufsteigen. Lasst die ganze Welt für Eure Erfahrung das Königreich des Himmels sein, und seht überall nur noch die Gegenwart Gottes.

 
Die innewohnende Gottheit

Jedes Individuum ist ein Miniaturgott, ein Königreich des Himmels auf kleinem Raum. Aus diesem Individuum kann das ganze Königreich des Himmels hervorkommen. Jeder Mensch trägt in sich die Strahlen unendlicher Erkenntnis, absoluten Friedens, unendlicher Kraft, absoluter Schönheit und all die Millionen Eigenschaften des Göttlichen.

Eines Tages wird der Mensch in seinen Grundfesten erschüttert; dann ersteht aus ihm das, was gottähnlich ist.

 
Das innere Herz währt immer und ewig

Christus wurde seines Körpers beraubt. Christus mag seiner Religion beraubt worden sein; Er mag aller Dinge beraubt worden sein, aber nicht seines Herzens. Dieses gehört zur inneren Wirklichkeit, zum Vater in Ihm, zur Wahrheit in Ihm, zur subtilsten Essenz in Ihm. Das ist das Königreich des Himmels. Und solange Christus dieses Königreich des Himmels in sich trägt, in ihm lebt und aus ihm lebt, kann Er jede Anzahl von Himmeln erschaffen.

Er verliert nichts - nicht durch den Tod des Körpers.

Erkennt deshalb diesen Euren zentralen Besitz, diesen Euren zentralen Reichtum, der Euch lieber sein sollte als alles andere auf Erden; denn alles im Leben verändert sich, auf nichts kann man sich verlassen. Wir können aller Dinge beraubt werden. Alles kann niederbrennen oder zerstört werden. Alles kann von der Hand der Zeit unserer Erfahrung entrissen werden. Nur die innere Wirklichkeit kann uns nicht genommen werden. Und solange wir sie haben, können wir jede beliebige Raum-Zeitordnung erschaffen, können wir jede beliebige Erfahrungswelt erschaffen. Wir haben endlosen Frieden und ewige Glückseligkeit, wir haben endlose Erkenntnis.

 
Gott in allem

Ich spreche vom Standpunkt der mystischen Erfahrung aus - meiner Erfahrung. Ich sehe den Leichnam nicht. Ich sehe Gott im Leichnam. Ich sehe eine andere Dimension, weil es nichts gibt, worin Gott nicht gegenwärtig wäre, sei es nun ein Leichnam oder sonst irgend etwas.

Es gibt eine Dimension in all diesen materiellen Dingen, in den leblosen Dingen, den schmutzigen, hässlichen Dingen - nämlich die Dimension des unendlichen Bewusstseins. Mit dieser Dimension nehme ich stets nur Kontakt auf.

 
Die Gottheit sehen

Wenn Ihr darauf besteht, die Gottheit in mir zu sehen, könnt Ihr das tun; aber ein solches Unterfangen kann gefährlich sein, wenn Ihr Euch nicht ausschliesslich des allvollkommenen, unendlichen göttlichen Bewusstseins bewusst seid.

Die Gefahr, mich für den Körper zu halten, muss ausgeschaltet sein! Die Gefahr, dass Ihr Eure Aufmerksamkeit auf die äussere Persönlichkeit begrenzt, darf nicht bestehen. Ihr müsst Eure Aufmerksamkeit auf das höchste göttliche Bewusstsein richten, das tief in der Liebe meines inneren Wesens verborgen ist. Sobald Ihr meinen Namen hört oder an mich denkt, denkt an mich immer als Licht, als Bewusstsein, als Repräsentation der Liebe Gottes; dann seid Ihr sicher.

 
Es liegt an Euch, Entscheidungen zu treffen

Ich entscheide nie etwas für jemanden, weil ich frei bin. Ich bin überhaupt nicht hier auf der Erde. Innerlich bin ich völlig anders. Meine Lebensweise - überhaupt alles - ist völlig verschieden von dem, was an der Oberfläche sichtbar ist.

Welche Entscheidung Ihr auch immer trefft - sie ist für mich in Ordnung. Die Entscheidung liegt bei Euch. Ich bitte nie jemanden, hierher zu kommen oder von hier wegzugehen. Die Leute kommen von selbst: Sie entscheiden; und wenn sie sich entschieden haben, bin ich bereit, ihnen jede Hilfe zur Verfügung zu stellen.

 
Der Lehrer im Herzen

Es gibt keinen Anlass zu Kontrolle und Korrektur. Ihr seid von der göttlichen Mutter beschützt. Geistige Entwicklung ist ein langsamer Prozess. Wir dürfen da nichts überstürzen.

Ein anderer Punkt: Geistige Entwicklung ist ein innerer Prozess. Wir können nicht sehen, wie wir wachsen. Ihr habt Euch stetig weiterentwickelt, seit Ihr in Kontakt mit mir seid, aber Ihr seid nicht in der Lage, dies zu sehen, denn es ist ein innerer Vorgang. Alles, was Ihr wahrnehmen könnt, sind ein paar äussere Auswirkungen des inneren Wachstumsprozesses.

Die Gottheit in mir weiss alles über Euren Fortschritt, selbst wenn Ihr sechs Millionen Kilometer von mir entfernt seid. Ihr könnt nach dem Tod auf dem Mars oder auf der Venus sein oder wo auch immer - die Gottheit in mir weiss um Euren Zustand und Fortschritt Bescheid.

Es gibt also absolut keinen Grund, Euch zu überprüfen oder zu korrigieren. Der wunderbarste Korrektor sitzt in Eurem eigenen Herzen. Er korrigiert Euch immer. Er tut also schon die Arbeit für mich, so dass ich Euch nicht von Zeit zu Zeit zu überprüfen und korrigieren brauche. Der Selbstlehrer sitzt schon in Eurem Herzen. Es besteht eine innige Beziehung zwischen diesem Lehrer und mir selbst.

Dieser Lehrer in Eurem Herzen wird Euch immer mehr lehren, während Ihr versucht, immer reiner zu werden, immer mehr Verlangen nach Gotterfahrung zu entwickeln, immer mehr von Liebe zu Gott erfüllt zu sein und die Übung der Gegenwart Gottes voranzutreiben.

Der Pfad, den wir gewählt haben, ist der Pfad der Weisheit und Liebe. Es ist ein Pfad, auf dem es keine Betrügereien, Illusionen und Täuschungen gibt. Während Ihr mich die ganze Zeit als Gott betrachtet, betrachte ich meinerseits Euch als Gott, obwohl Ihr die Schüler seid.

Es ist also Gotterfahrung hier und Gotterfahrung dort - auf beiden Seiten. Wir versuchen, das Königreich des Himmels gegenseitig in uns zu erfahren, zu erkennen und in ihm zu leben.

Der Guru sieht Gott im Schüler, der Schüler sieht Gott im Guru. Wenn der Schüler einmal mehr Reinheit, endlose Reinheit hat, wird er genauso wunderbar sein wie der Meister. Er wird in seinem täglichen Leben mehr von Gottes Vollkommenheit, Frieden, Freude und Weisheit zum Ausdruck bringen.

 
Swami als Meister

Wenn mich jemand fragt, ob ich ein Meister sei, sage ich nein. Ich bin kein Meister, ich bin kein Prophet. Ich habe keinerlei Interesse an der Aufgabe als göttlicher Meister, noch an der göttlichen Funktion des Propheten. Mein ganzes Interesse, mein Wesen, mein Leben und meine Intelligenz sind im Göttlichen verwurzelt, und das Göttliche genügt mir vollkommen.

Meine Freude und mein Entzücken stammen aus dem Königreich des Himmels, meine Stärke und meine Kraft stammen aus dem Königreich des Himmels, und ich habe nichts mit dieser Welt zu tun. Wenn Ihr irgendeine Aktivität in meinem Leben feststellt, dann geht diese nicht von mir aus. Ich habe keine Beziehung dazu. Auch wenn ich vielleicht Tag für Tag mit einer bestimmten Person zusammengesessen bin, existiert diese nicht für mich. Ich habe ihre Gegenwart oder Wirklichkeit nicht in meinem inneren Bewusstsein anerkannt. Genausowenig erkenne ich die Wirklichkeit all dieser Aktivitäten an, die um mich herum vorsichgehen. Die Grösse und der Ruhm, die die Mission eines grossen göttlichen Meisters begleiten, sind absolut uninteressant für mich. Sie können meine Aufmerksamkeit nicht auf sich ziehen.

Wenn Ihr die Beobachtung macht, dass Hunderte von mir geführt werden, viele aufgrund meiner Gegenwart geistige Erfahrungen machen, viele Wunder geschehen und Menschen geheilt werden, dann möchte ich hier betonen, dass dies nicht mein Wirken ist. Es ist der Selbstausdruck der Gottheit. Und ich habe nie gewünscht, dass die Gottheit sich auf diese Weise durch mich ausdrücken möge.

In meinem Herzen gibt es keinen einzigen Wunsch. Es gibt nur eines in meinem Herzen: meine Beziehungen mit der Gottheit. Und ich habe keine andere Aufgabe im Leben, als meine Beziehungen zur Gottheit absolut aufrecht zu erhalten. Es ist deshalb schwierig für mich zu sagen: "Ja ich bin ein Guru, ich werde Euch führen!" Es ist mir unmöglich zu sagen, dass ich ein Guru bin und Euch führen werde. Ich bin jedoch von Liebe zu allen Wesen erfüllt, und wenn jemand wirklich Hilfe braucht, bin ich zu jedem Opfer bereit, um dieser Person zu helfen. Dies ist aber ein spontaner Ausdruck meines inneren Wesens. Es ist keine absichtliche Handlung, kein Wirken, das von logischen Prozessen gesteuert wird, sondern etwas, das spontan von meinem inneren Wesen ausgeht.

Wenn deshalb einige von Euch die Notwendigkeit für einen göttlichen Meister empfinden und mich als einen solchen betrachten, werde ich mich natürlich ruhig verhalten, und das Verlangen ihres Herzens ist erfüllt; aber nicht durch mich, sondern direkt durch die Gottheit selbst. Und sie werden durch diese Beziehung alles erhalten, wonach sie suchen.

Was mich betrifft, existiert dieses physikalische Universum, die Welt der Menschen, nicht. Was existiert, ist ein unendliches göttliches Bewusstsein, und in meinen eigenen Augen und meiner eigenen Erfahrung nach bin ich eine Flamme des göttlichen Bewusstseins, und ich habe kein Feld der Aktivität ausserhalb dieses göttlichen Bewusstseins.

Ich habe nicht die geringste Idee davon, ein göttlicher Meister oder ein Prophet zu sein. Alle Gedanken in dieser Richtung sind mir fremd. Zumindest werden meine Beziehungen zu den Menschen von einer grossen Liebe regiert, und ich sehe in allen die gleiche Gottheit. Die Idee, dass sie belehrt und geführt werden müssen, ist in mir nicht anwesend. Allein die Idee, dass ich in ihrer Gegenwart glücklich bin, ist da. Allein die Idee, dass ich ihnen auf die eine oder andere Weise dienen muss, ist da. Deshalb bin ich glücklich, wenn ich manchmal jemandem, der sich mein Schüler nennt, eine Tasse Tee bringen kann. Ich spiele also immer die Rolle fast eines Dieners. Ich bin offensichtlich der Diener für all diese meine Schüler. Darum gibt es keine Schüler. Sie sind alle meine Meister, und alle verdienen sie meine Dienste. Ich hingegen will keine Dienste von ihnen.

Ich habe keine Wünsche. Ich will nicht, dass mir jemand in irgendeiner Weise dient.

Ich habe keinen Respekt vor ihrem Besitz und ihrem Geld. Ich habe keinen Respekt vor ihren Talenten und Fähigkeiten. Aber ich habe eine überwältigende Liebe zu ihnen, und ich habe die grösste Hochachtung vor der Gottheit, die sie in sich tragen.

Alle Talente sind schon in mir, und die alles erfüllende, alle Wünsche erfüllende Gottheit ist immer bei mir. Deshalb genüge ich mir selbst, deshalb brauche ich niemandes Dienste, um mein Leben vollständig zu machen. Mein Leben ist zu jeder Zeit und unter allen Umständen in sich selbst vollständig. Und wenn Ihr etwas seht, das diesen meinen Aussagen hier widerspricht, denkt daran, dass Ihr nur die äussere Verkleidung seht. Wenn Ihr diese durchdringen könnt, um zu sehen, was innen ist, werdet Ihr die Wahrheit meiner Aussagen bestätigt finden. 

Dass ich den Menschen Mantras gebe, geschieht aus der Zartheit meines Herzens heraus. Viele dieser Menschen finden keinen Ausweg aus ihren Problemen; deshalb bin ich gerührt, nicht durch meine Beurteilung der Lage, sondern durch ein anderes Herz als das, welches in meinem physischen Körper schlägt. Dieses andere Herz ist der wahre Spender der Mantras. Und weil mein Herz so völlig zart ist, bin ich wie ein Kind, und deshalb jedermanns Sklave. Jemand kommt und nimmt mich im Auto mit nach Zürich. Jemand kommt und nimmt mich mit ins Krankenhaus. Jemand will, dass ich einen Brief schreibe. Jemand will, dass ich ihn zu Hause besuche. Jemand bereitet ohne mein Wissen ein Programm vor, bei dem ich anwesend sein muss. Ich sage ja zu allen. Das ist mein Wesen. Ich umgebe mich nicht mit einem Schein von Göttlichkeit oder Heiligkeit. Es gibt hier keine Tafel, die ankündigt, dass ich eine göttliche Person bin. Ich gewinne nichts, wenn ich die Rolle des göttlichen Meisters spiele. Der Ruhm eines göttlichen Meisters interessiert mich nicht im geringsten. Im Gegenteil, ich betrachte einen solchen Ruhm tief in meinem Herzen als grosses Ärgernis.

Ich weiss, dass einige Betrüger hierherkommen werden, Leute, die das Mantra aus Neugier nehmen. Auch ihnen gebe ich das Mantra. Ich weise niemanden zurück. Aber ich weiss auch, dass einige vollkommen sicher auf dem Pfad des Mantras sind. Einige vollbringen schon wahre Wunder mit Hilfe des Mantras. Einige erfahren bereits übermenschliche Dinge durch das Mantra. Und sie haben den Glauben, dass sie mit Hilfe des Mantras die höchsten Stufen des mystischen Bewusstseins erreichen können. Sie üben mit dem Mantra. Sie nehmen die wunderbaren Wirkungen des Mantras in ihrem täglichen Leben wahr. Sie erzeugen eine göttliche Kraft in ihrem Leben.

Ich wähle meine Schüler nicht, noch wählen meine Schüler mich. Es geschieht durch göttliche Gnade. Und das ist das einzig Richtige. Und was durch göttliche Gnade geschieht, ist etwas, über das weder Ihr noch ich noch irgend jemand sonst Gewalt hat.

 
Sei ein Instrument in den Händen Gottes

Für jeden kleinen Schritt auf dem geistigen Weg bekommt Ihr hundert- und tausendfach mehr zurück als Ihr an Mühe aufgewendet habt. Keine Anstrengung geht je verloren. Jede kleine Arbeit wird zum integralen Teil Eurer inneren Bewegung in Richtung Vollkommenheit. Jedes Blinzeln Eurer Augen wird in die Büchern Gottes eingetragen. Gott zählt und bewertet die Aktivitäten Eures Herzens, Eure inneren Motive und Gedanken.

Und wenn Eure Zeit, die hohe göttliche Vollkommenheit zu erlangen, näher kommt, ist es nur natürlich, dass Gott seinen Tempel auf Erden durch Eure Hände erbaut.

Was Ihr in diesem Haus für die ganze Menschheit getan habt, hat Gott die ganze Zeit über durch Euch getan. Das bedeutet, dass Euer Herz von Ihm angenommen worden ist. Wäre dies nicht der Fall, würde Er nicht durch Euch arbeiten. Er arbeitet durch kein unvollkommenes Instrument, deshalb hält Er immer Ausschau nach jenen, die bereit sind.

Ihr seid höchst gesegnet, und ich bringe demütig meine Hoffnung zum Ausdruck, dass Ihr fortfahren möget, auch in Zukunft den Tempel des Göttlichen, die Kirche des Göttlichen, das Haus des Göttlichen immer weiter auszubauen, so dass Hunderte von Menschen sich dem Göttlichen zuwenden; denn es kann keinen wirklichen Glauben, keinen wirklichen Frieden, keine wirkliche Freude, keine wirkliche Vollkommenheit geben ausser im Göttlichen. In Gott allein liegt unsere Vollkommenheit.

Einheit des Lichts

Was für ein gewaltiger Unterschied besteht schon zwischen dem Licht in mir und dem Licht, das in der göttlichen Mutter, der Madonna, ist? - Wenn Ihr zu verstehen versucht, werdet Ihr herausfinden, dass es absolut keinen Unterschied gibt zwischen dem Licht, das in Ihr ist und dem Licht, das in mir ist.

Der Grund ist folgender: Meine ganze Seele, mein ganzes Herz und Gemüt sind in Ihr, und ich bin zu keiner Zeit von Ihr getrennt. All meine Freude, meine Herrlichkeit, meine Weisheit, meine Stärke und Kraft stammen aus ihrem Licht.

Sie ist immer bei mir, mit mir, um mich herum, und ich habe nie etwas in meinem Leben getan, was nicht ihr Wirken und ihr eigenes Tun war. Keine Kraft der Welt hatte die Macht, mich hierher zu bringen. Sie hat mich hierher gebracht. Was Sie tut, dem stimme ich zu. Alles was Sie tut, nehme ich an, weil Sie selbst es tut und ihren eigenen Plan zur Ausführung bringt.

Wohin auch immer Sie mich setzt, da bin ich zutiefst in Ihr glücklich. Deshalb besteht absolut kein Unterschied zwischen dem Licht, das in Ihr ist und dem Licht, das in mir ist; und das Licht, das in Ihr ist, ist dasselbe Licht, das in Jesus Christus ist. Es gibt nicht viele Lichter; es gibt nur das eine, das absolute unendliche Licht.

 
Dasselbe Bewusstsein

Das Mantra, die höchste Gottheit und ich sind ein und dasselbe.

Zwischen diesen dreien besteht kein Unterschied, denn alle drei sind Bewusstsein.

Das Mantra ist Bewusstsein. Die Gottheit ist Bewusstsein. Der Meister ist Bewusstsein. Wenn Ihr weiter fortschreitet, wird sich Euer inneres Bewusstsein entfalten, sich manifestieren, und Ihr werdet eins mit dem Mantra, der Gottheit und mir werden.

Alle sind dann ein und dasselbe.

 
Vergesst nicht, wer Ihr wirklich seid

Der Mensch trägt alles, was er innerlich hier auf dieser Erde gewonnen hat, mit sich; nichts geht verloren. Wir leben jenseits des Grabes weiter und nehmen alle Früchte unseres Denkens, Fühlens, Strebens, Verlangens und Wirkens mit uns.

Wir sind Geschöpfe des Unsterblichen. Wir sind von Natur aus Künstler. Wir tragen einen unendlichen Genius in unserer Seele. Wir sind nicht aus Materie geformte Gestalten mit einer kurzen Geschichte auf Erden. Unsere Bestimmung ist zeitlos und überlebt den Körper, in dem wir uns jetzt befinden.

Wir sind gesegnet, und wir brauchen Heilige, die uns das sagen. Wir brauchen Menschen des Gottbewusstseins, die uns auf diesem Pfad führen.

Wir brauchen wirkliche Erziehung und Kultur, die uns einen Halt am Unzerstörbaren, Unendlichen und Zeitlosen geben. Wir sind weder Motten noch Fliegen, die nach kurzer Zeit verenden. Wir sind Kinder des Unsterblichen. Wir sind Kinder Gottes. Unsere Beziehungen mit dem Göttlichen sind unauflöslich und unveräusserlich. Diese Beziehungen müssen in bewusster Erfahrung wiedergewonnen und auf jeden Aspekt des Lebens angewandt werden.

 Zum Inhalt

 Mein Leben ist ein Lied des unendlichen Bewusstseins.
Mein Leben ist ein Lied grenzenloser Freude.
Mein Leben ist ein Lied grenzenloser Schönheit.
Mein Leben ist ein Lied unendlicher Weisheit und Macht.
Ich bin ein Licht im Licht des Göttlichen.
Ich bin hier als Bote Gottes, um schnell und
dynamisch das Reich Gottes auf Erden zu erbauen.
Mein Leben ist ein wunderbares Lied
voll unergründlicher Schönheit, unergründlichen Friedens,
unergründlicher Erkenntnis.
Ich bin die Intelligenz im unendlichen göttlichen Bewusstsein. Ich bin zeitlos und raumlos, aus Freude geschaffen und
voll schöpferischer Fähigkeiten, und erfüllt mit den
Wundern und Herrlichkeiten der höchsten Gegenwart.

 Swami Omkarananda

 

Das ist Swami Omkarananda

Das grösste Geschenk des geistigen Lebens ist die Erkenntnis von der Überwindung des Todes. Auf vielfache Weise ziehen wir Nutzen aus dem Wissen um das Göttliche - das Göttliche, in dem wir leben, uns bewegen und unsere Existenz haben. 

Swami Omkarananda

Einen Körper zu besitzen, ist eine Qual; Millionen Franken zu besitzen, bedeutet Kummer; sie fügen dem inneren Reichtum nichts hinzu.

Nichts in meinem inneren Geist wird je im Reichtum dieser Welt etwas anderes sehen können als einen verbrannten Strohhalm.

Das ist die Wahrheit, und die Wahrheit ist in meinem Blut.

Sie ist mein Name.

Sie ist mein Körper.

Sie ist meine Biographie.

Meine Hände sind durch nichts beschmutzt. Mein Herz kennt die Impulse der Erde nicht; dennoch arbeite ich durch den Körper; dennoch nehme ich zwei Rappen von einem liebenden Herzen an; und diese zwei Rappen werden morgen zweitausend Franken sein; denn alles vervielfältigt sich in meinen Händen und gedeiht, weil nicht mein Wille, nicht menschlicher Wille hier wirkt.

Auch wenn die Welt nichts für mich bedeutet, so bedeutet sie doch alles für die Menschen, die aufgrund ihrer Unwissenheit leiden, und nichts vom Königreich des Himmels wissen, das sie in sich tragen.

Es ist eine heldenhafte Verpflichtung, eingegangen aus der Barmherzigkeit und der Liebe Gottes heraus, den Menschen auf Erden die Freude Gottes einzugiessen.

Deshalb macht es mir nichts aus, dass ich einen menschlichen Körper benutze und eine menschliche Rolle spiele, auch wenn dies Millionen Jahre lang erforderlich wäre, wenn ich nur weiter das Licht, die Liebe und die Freude des Gottbewusstseins allen Wesen dieser Erde weitergeben kann.

 Zum Inhalt
Fürchtet den Tod nicht

Fürchtet den Tod nicht! - In Euren Herzen

ist der Sitz des ewigen Lebens,

der Sitz der Gottheit und der Wahrheit,

die immer bei Euch ist

Swami Omkarananda

Der Tod ist nicht wirklich, die Materie ist nicht fest, das Gemüt ist nicht die höchste Kraft in uns, das Leben kann uns nicht versklaven, es ist nur ein Ort, an dem wir uns entfalten können. Und all die höheren Kräfte sind unsere Werkzeuge. Lasst uns deshalb all unsere Bestrebungen zusammenfassen, um unser Bewusstsein von den Begrenzungen des Körpers, der Sinne und des Gemüts zu befreien.
Ich habe keine Wünsche, keine Sehnsüchte, kein Verlangen; aber wenn ich einen Wunsch haben sollte, wird dieser sofort erfüllt. Keine Sehnsucht kann in meinem Herzen aufsteigen, die sich nicht sofort erfüllt. Es gibt nichts, das ich nicht erlangen kann, nichts, das Ihr nicht erlangen könnt. Das ist so, weil der Urheber aller Kräfte, Dinge und Wesen in uns ist. Lasst uns zuerst das Königreich des Himmels suchen, damit uns auch die Schätze dieser Erde hinzugefügt werden.

In ihrer Unwissenheit drehen die Menschen die Ordnung ihrer Suche um und trachten zuerst nach den Schätzen der Erde. Sie machen sich Sorgen, was morgen mit ihnen sein wird. Sie sammeln viele Dinge an und laufen dem Vergnügen, dem Wohlstand und dem hohen Lebensstandard nach. Sie verehren die persönliche Macht und tun alles, um ihre körperliche Gesundheit zu erhalten und das Leben zu verlängern. Je mehr sie sich aber diesen Zielen zuwenden und ihnen ihre ganze Kraft und Aufmerksamkeit widmen, desto mehr werden sie sie verfehlen, desto mehr fürchten sie den Tod, desto mehr suchen sie nach Vergnügen, die unausweichlich von Schmerz begleitet werden. Je mehr die Menschen nach dem Frieden, den diese Welt geben kann, Ausschau halten, desto grösser ist die Ruhelosigkeit, die sich ihrer Gemüter bemächtigt. Je mehr sie sich mit schönen Dingen umgeben, desto grösser ist die Hässlichkeit ihrer Seelen und ihres Lebens. Je mehr sie nach materieller Macht streben, sei es durch Geld, Besitz oder andere Mittel, desto grösser ist ihre Schwäche und das daraus folgende Leiden. Niemand, der diesen Weg geht, kommt wirklich voran. Es kann deshalb nicht der Rat der Vernunft, der Erfahrung und Weisheit sein, diesen Weg einzuschlagen.

Das Leiden auf Erden besteht weiter, weil die Menschen sich an ihren in Unwissenheit begangenen Aktivitäten freuen. Sie finden sogar Vergnügen an ihrer eigenen Unwissenheit und ihrem Leiden.

Leiden können nicht weiterbestehen, wenn Ihr nicht wollt, dass sie weiterbestehen. Wenn Ihr fest beschliesst, nicht zu sterben, wird Euch dieser Entschluss mit Sicherheit in die Welt der Erkenntnis befördern, die Euch Methoden eröffnet, mit denen Ihr den Tod besiegen könnt.

Gott, der als unsterbliche Gegenwart in Euch ist, Gott, der als unendliche und absolute Gegenwart in Euch ist, ist Euer wirkliches Ich, Euer einziges Ich. Ihr habt Ihn verlassen und aus Euch unbedeutende Persönlichkeiten geformt, die Leiden und Tod ausgesetzt sind.

Wenn wir einmal Gottbewusstsein erlangt haben, werden wir endlose Freude haben, eine Freude, die von allem Äusserlichen unabhängig ist, eine Freude, die unendlich viel grösser ist als die, welche wir durch die Sinne in der Welt erlangen können. Wir werden von Frieden erfüllt sein, werden nichts mehr fürchten und von nichts erschreckt werden können, und wir werden uns über den Tod erheben. Wir werden uns unserer Unsterblichkeit und unserer Beziehungen zum unendlichen Wesen bewusst sein.

Lasst uns deshalb unsere besten Energien und Fähigkeiten voll nutzen und Tag und Nacht wie Riesen und Genies arbeiten, wie Menschen mit einem Ziel vor Augen, wie Wissenschaftler und Entdecker, damit wir uns so - mit Hilfe der Gnade Gottes - selbst vervollkommnen.

 
Setzt mich ins Feuer! - Ich sehe trotzdem dasselbe Königreich des Himmels!

Werft mich ins Meer! - Ich sehe trotzdem dasselbe Königreich des Himmels!

Und auch mitten unter Teufeln bin ich von Angesicht zu Angesicht mit Gott und im selben Königreich des Himmels!

Das Königreich des Himmels ist ein Zustand des inneren Bewusstseins, in den wir alle eintreten können, wie immer die äusseren Umstände auch beschaffen sein mögen.

Der einzige Weg, dieses Königreich zu betreten, führt über die unbedingte und unbegrenzte Liebe unseres Herzens zum Göttlichen. Der einzige Weg in dieses Königreich des Himmels besteht aus beständiger und ausdauernder Hingabe zum Göttlichen, aus beständiger und ausdauernder Kontemplation über die wunderbare Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit, welche die Gegenwart des Göttlichen ist.

Wenn wir rein sind, finden wir überall Reinheit. Wenn wir gut sind, begegnen wir dem Guten überall. Wenn wir von Licht erfüllt sind, sehen wir alles von Licht erfüllt.

Der Tod ist nicht natürlich für uns; wir leisten ihm Widerstand. Wir leisten aber nicht der Unsterblichkeit Widerstand, denn Unsterblichkeit ist unsere Natur, sie ist natürlich für uns, wir haben ein Recht auf sie!

Tod ist das natürliche Ende jeder Erscheinung. Alles, was sich manifestiert hat, muss zu Ende gehen. Alles, was geboren wurde, muss sterben. Alles, was aufgebaut wurde, muss wieder zerstört werden. Unser Körper wurde geboren, er wurde aufgebaut, er existiert in Raum und Zeit, er ist den Gesetzen der Natur unterworfen, er verfällt.

Physische Unsterblichkeit ist nicht unser Ziel. Es gibt keine Unsterblichkeit des Körpers, und trotzdem können wir den Tod besiegen, können die Vollkommenheit des Vaters im Himmel erlangen, denn wir sind Kinder Gottes. In wissenschaftlicher Sprache könnte man den Ausdruck 'Kinder Gottes' durch 'Verkörperungen des göttlichen Bewusstseins' ersetzen, ein Ausdruck, der besagt, dass wir Gestaltungen eines unendlichen Lichts und einer unendlichen Kraft sind. Zutiefst in unserem innersten Wesen sind wir Kinder Gottes. Nicht unserem physischen Körper nach sind wir Kinder Gottes; es ist ein Bewusstsein in uns, das den körperlichen Tod überlebt und weiterbesteht. Es gilt, eine Erkenntnis dieses Bewusstseins zu erlangen und uns davor zu retten, uns mit unserem Schatten zu identifizieren, unserem Schatten, welcher der physische Körper ist; es gilt, die essentielle Erkenntnis unseres inneren Selbst wiederzugewinnen. Dadurch werden wir unsterblich und nehmen Abstand vom Körper, den wir bewohnen; unser Gemüt und unsere bewussten Funktionen sind vom Zentrum unseres zentralen Bewusstseins absorbiert. Wir besitzen eine Erkenntnis des Zeitlosen, eine unmittelbare Erkenntnis und ein Gewahrsein der Gottheit. Der Tod des physischen Körpers macht keinen Eindruck mehr auf uns. Unsterblichkeit wird erlangt, sobald die Dunkelheit der Unwissenheit aufgelöst ist, jene Dunkelheit der Unwissenheit, welche die Ursache unserer Vorstellung ist, dass wir der Körper sind und nicht mehr als der Körper, und dass mit dem Tod des Körpers alles vorbei ist; dass wir das Gemüt sind und dass mit der Zerrüttung des Gemüts alles vorbei ist.

Das ist Unsterblichkeit: das dynamische, alles beherrschende Wissen, dass das Licht in uns von der Gottheit stammt. Um den Sieg über den Tod zu erlangen - dazu sind wir letztlich geboren.

Ich gehöre zu Gott. Der Tod kann mich weder erschrecken, noch sonst irgendwie berühren.

Was ist es, das stirbt? - Es ist der physische Körper, der in dieser Welt stirbt!

Ich kenne das ewige Leben! Ich bin unsterblich! Ich bin unzerstörbar! Zerstört mich, wenn Ihr wollt, aber Ihr werdet weder meine Erfahrung noch meine Seele, mein Bewusstsein oder mein Herz verändern, das unsichtbarer ist als der Raum. Der Raum ist unzerstörbar. Unzerstörbarer als der Raum ist mein Herz. Die Erfahrung des Göttlichen erfüllt mich mit endlosen Formen der Erfahrung der Welt der Wahrheit. Während ich in diesem Erfahrungszustand lebe, bewege ich mich umher wie ein gewöhnlicher Mensch. Ich werde weder von den Leiden und Sorgen berührt, welche die Menschen mir aufbürden, noch von all den Tragödien, mit denen man mich überhäuft. Ich verstehe das Leid im Leben der Menschen und versuche auf meine Weise, es zu lindern oder aufzuheben, bin mir aber währenddessen stets der Welt der grenzenlosen Seligkeit, der ewigen Seligkeit, der immer neuen Seligkeit bewusst.

Jeder, auf den diese Beschreibung zutrifft, ist höchst wertvoll für die Welt, und es wäre ein grosser Gewinn, könnte man in Gemeinschaft mit einem solchen Menschen der Gotterfahrung leben. Doch niemand kann eine solche Gemeinschaft aufgrund der blossen Tatsache körperlicher Nähe beanspruchen, während einer, der sich einem Menschen der Gotterfahrung ausliefert und ihn verehrt, sehr wohl in beständiger Gemeinschaft mit ihm leben kann, auch wenn er zehntausend Kilometer entfernt leben sollte. Jeder, der in Gemeinschaft mit einem Menschen der Gotterfahrung lebt, findet sein Leben dadurch ungeheuer bereichert und von der Gnade Gottes gekrönt.

Hier und jetzt können wir in die Welt des Göttlichen eintreten, die Welt der Wahrheit, die Welt Christi, welche die wirkliche Welt ist.

Im zeitlosen Sein, im objektlosen Bewusstsein gibt es keinen Tod - da ist nur endloses Leben. Wo die Zeit herrscht, da herrscht der Tod.

Die Welt wird von der Zeit beherrscht, und deshalb beherrscht der Tod die Welt. Nicht nur der Mensch stirbt: Die Berge sterben, die Flüsse sterben, die Erde selbst stirbt.

Alles ist der Zeit unterworfen. Euer Körper ist der Zeit unterworfen. Alles in Euch und ausserhalb von Euch ist der Zeit unterworfen - alles. Aber es gibt ein Zentrum in Euch, das nicht der Zeit unterworfen ist; und ohne dieses zeitlose Zentrum hättet Ihr gar nicht die Möglichkeit, Zeit überhaupt wahrzunehmen. Es ist das zeitlose Wesen in Euch, das Euch insgeheim, schweigend und unsichtbar befähigt, die Zeit zu erfahren. Es gibt ein zeitloses Wesen in Euch, das die Grundlage Eurer Zeiterfahrung ist. Ihr könnt Euch in dieses zeitlose Wesen zurückziehen und so die Zeit und mit ihr den Tod, alle Probleme, Sorgen und Begrenzungen besiegen.

Sobald Ihr in das objektlose Bewusstsein in Euch eintaucht - in das Sanctum Sanctorum, in dem Gott lebt, in das Herz Eures Seins, in den zentralen Punkt, in dem das Bild Gottes, das Gott selbst ist, zu finden ist -, werdet Ihr im gleichen Augenblick die zeitlose Erfahrung, das objektlose Bewusstsein erlangen.

Es gibt nichts anderes als dieses objektlose Bewusstsein. Sein Wesen ist selbstleuchtende, unendliche Glückseligkeit, unendliche Kraft, unendliche Erkenntnis, unendlicher Frieden, unendliche Freiheit, unendlicher Reichtum und unendliche Vollkommenheit.

Eure höchste Liebe begleitet Euch immer. Eure höchste Mutter begleitet Euch immer. Euer höchster Schatz kann Euch nie verlassen. Es wird Euch an nichts fehlen. Eure höchste Freude begleitet Euch immer. Eure höchste Schönheit begleitet Euch immer. Eure höchste Weisheit folgt Euch wie ein Schatten, hier im Leben und dort nach dem Tod.

Ihr seid immer sicher, Ihr werdet immer erhalten, Ihr seid immer beschützt, und stets schaut Euch die unendliche Glückseligkeit in die Augen. Die unendliche Schönheit kann nie von Euch getrennt werden, auch nicht durch den Tod. Ihr werdet den Tod besiegen, den letzten Feind, die letzte Begrenzung; Ihr werdet ewiges Leben finden, überfliessendes Leben, allerfüllendes Leben - ja Ihr habt es schon in Eurem Besitz!

Vor Tausenden von Jahren haben die hervorragendsten Mystiker des alten Indien eine zeitlos gültige Wahrheit in Worte gekleidet, die besagt, dass wenn man ein Unendliches vom Unendlichen wegnimmt, wiederum ein Unendliches übrigbleibt. Selbst wenn man tausend Unendlichkeiten vom Unendlichen wegnimmt, bleibt wiederum nur das Unendliche übrig. Das ist die mystische Sprache, das ist die Sprache der grössten Wirklichkeit, die Gott ist.

Wenn wir eins mit der Gottheit werden, wenn wir in die Gemeinschaft, in die bewusste Einheit mit der Gottheit eintreten, öffnet sich das Buch unendlicher Erkenntnis vor uns, und wir beginnen diese Sprache, diese Logik, diese Mathematik des mystischen Bewusstseins zu verstehen. Überall leuchtet nur noch das strahlende göttliche Bewusstsein.

Dieses weite, wunderbare Universum, das wir sehen, ist ein unbedeutendes, kleines Ereignis im Geist oder Bewusstsein des Unendlichen. Die mystische Erfahrung offenbart uns in jedem Umstand, zu jeder Zeit und in allem, was wir erfahren können, die höchste Gottheit in all ihrer Schönheit, Vollkommenheit und Anmut.

 
Mystiker sind die wahren menschlichen Individuen.

Sie allein besitzen die wahre Lebensfreude; sie allein können über den Tod als über etwas lachen, das nicht existiert; sie allein sind in der Lage, alle ohne Unterschied zu lieben. Sie haben den Schlüssel zu den Geheimnissen des Lebens, der Zeit und der Natur. Sie sind sich der höchsten Mutter, des höchsten Vaters ununterbrochen bewusst.

Ihre eigene Erfahrung kann, wenn überhaupt, als ein Treiben auf dem unendlichen Meer des Lichts, der Kraft und der Gnade beschrieben werden.

Ehre sei den Mystikern, die uns inspirieren und unseren Pfad erleuchten! Ich entbiete meine Ehrerbietung den Mystikern der Welt und auch Euch, die Ihr die Mystiker der Zukunft seid, die Ihr die heranwachsenden Heiligen und Weisen seid.

Wahre Menschen, die mit wahrer Freude, wahrer Kraft und wahrem Frieden erfüllt sind, die wahre Persönlichkeiten sind - solche Menschen sind die Heiligen, Mystiker und Weisen. Sie allein sind Meister ihres Gemüts, Meister ihres Körpers, Meister der sie umgebenden Welt, Meister über Leben und Tod. Sie allein sind die wirklichen Menschen auf dieser Erde. Sie allein verfügen über eine Weisheit, die den meisten gebildeten und kultivierten Menschen fehlt. Sie allein besitzen eine Freude, die andere vergeblich durch das Vergnügen der Sinne zu erreichen versuchen, eine Freude, die nicht mit Geld oder irdischen Gütern erkauft werden kann. Sie allein sind vollkommen furchtlos unter Umständen, in denen jeder unter der Sonne Geborene von Angst geplagt wird.

Für die wahren Menschen ist jetzt die Zeit der Offenbarung. Für die andern ist es eine Zeit der Zerstörung, weil sie nicht für die höheren Wirklichkeiten, Wahrheiten und Prinzipien empfänglich sind. Sie schlafen in bezug auf Gott. Sie sind in ihrem inneren Bewusstsein, ihren Gefühlen und ihren Erfahrungen von der rettenden, erlösenden Kraft des Allmächtigen abgeschnitten. Gross ist ihr Verlust, gross sind die Leiden und Sorgen, durch die sie hindurchgehen werden müssen. Das Leben selbst wird für sie eine beständige Belastung und Anspannung sein, eine Geschichte von Frustration und Elend. Ihre eigenen schlechten Gedanken und Taten werden sie, ihre Nachbarn und die Umwelt ruinieren und zerstören.

All die Kriege und Weltkriege, all die internationalen Konflikte sind Ausdruck der falschen Lebensweise, die der Mensch angenommen hat.

Es ist der Pfad der Isolation von Gott, auf dem die Menschheit heute marschiert, der Pfad der Entfremdung zwischen Mensch und göttlicher Offenbarung. Ihre eigene Unwissenheit und ihre eigenen krassen Irrtümer werden auf die Menschheit wie ein Bumerang zurückfallen, und es kann zur Zerstörung kommen.

Aber für jene, die reinen Herzens sind, von kindlichem Wesen, die sich der Gegenwart und Kraft Gottes bewusst sind, die voller Güte und Liebe sind - für sie ist die Zeit der Offenbarung sehr nahe, und sie werden der Zerstörung entgehen, sie werden von der allmächtigen Kraft Gottes beschützt werden. Die allsehende Gottheit wird mit Tausenden von unsichtbaren Händen für sie sorgen.

 
Erwerbt die Kraft Gottes, lacht über den Tod, lacht über alles, was vergänglich ist! Beweist Eure innere Stärke, zeigt das unsterbliche, unzerstörbare Licht in Euch! Wenn Ihr einen Halt an Gott habt, seid Ihr Meister aller Situationen und Umstände. Wenn der Tod an Eure Tür klopft, werdet Ihr finden, dass Ihr nur von Leben zu Leben wandert.

Wenn das Unglück Euch einen Besuch abstattet, werdet Ihr tapfer sein, von Frieden erfüllt, ruhig und der Situation gewachsen. Unglück und Glück, die sich im Leben aller stets vermischen, werden Euch nicht berühren, wenn Euer Halt an Gott fest ist.

 
Solange das Mantra bei Euch ist, solange Euch seine Melodie begleitet, ist jemand bei Euch, der unendlich schön ist, jemand, der allmächtig ist; und dieser Jemand wird Euch beschützen - in allen Umständen und Lebenslagen. Der Tod wird aus Angst mehrere tausend Kilometer Abstand zu Euch halten; denn er zittert schon beim blossen Gedanken an Euch. Ihr bleibt unberührt; die Macht des Göttlichen umgibt Euch von allen Seiten.

Und wenn Ihr den Körper einst verlassen müsst, weil er alt geworden und nicht mehr notwendig ist, könnt Ihr einen anderen Körper, einen unvergänglichen Körper annehmen. Ihr werdet die Zeit wissen, wann Ihr den Körper zu verlassen habt, und Ihr werdet ihn mit grosser Freude verlassen. Zögert Ihr etwa, Euren schmutzigen, alten Mantel gegen einen teuren, kostbaren und schönen neuen einzutauschen? - Genauso wird es Euch zur Zeit des Todes ergehen. Aber der Tod als solcher wird keine Macht über Euch haben, solange Ihr das Mantra bei Euch habt. Wenn die Melodie Eures Mantras Euch begleitet, wird unendlicher Frieden in Euch und um Euch herum sein.

Versucht also, bevor Ihr den physischen Körper ablegt, das ewige Leben zu erfahren, die Erkenntnis zu gewinnen, die Euch die absolute Überzeugung verleiht, dass Ihr niemals sterben könnt.

 
Mit Eurer Geburt habt Ihr ein Erbe mitgebracht, das unvergänglich, ewig und göttlich ist. Ihr könnt es bewusst erfahren. Viele haben es schon vor Euch erfahren, und das ist der Grund, dass Ihr aufgefordert werdet, im Geiste wiedergeboren zu werden. Diese zweite Geburt ist eine Geburt in die göttliche Erkenntnis, eine Geburt in die Erkenntnis, dass das Grösste in Euch wohnt, dass Euer Körper der Tempel Gottes ist, dass die Seele in Euch der Tempel Gottes ist, dass das Königreich des Himmels in Euch ist, dass Ihr in Gott lebt, wirkt und Euer Dasein habt. Wenn Ihr diese Erkenntnis gewonnen habt und dann mit Euren Augen auf diese Welt schaut, seid Ihr wiedergeboren. Mit dieser zweiten Geburt könnt Ihr ewig in Gott leben und all die besten Segnungen erhalten, die aus diesem Zustand hervorgehen. Das ist Leben, göttliches Leben, ein Leben, das sich über den Tod des physischen Körpers hinaus erstreckt. Ewiges Leben ist natürlich für Euch. Für niemanden, der Liebe zum Göttlichen hat, der eine lebendige und dynamische Erkenntnis des Göttlichen hat, der eine Art lebendiger Erfahrung des Göttlichen hat, gibt es den Tod. Alle Probleme lösen sich auf. Jeder ist alterslos im Göttlichen, vollkommen frei und glücklich.

Swami Omkarananda

Gott kann keine Schöpfung erschaffen, ohne darin seine eigenen Spuren zu hinterlassen. Überall können wir Gott fangen; überall ist Er anwesend. Warum? - Weil Er die Grundlage dieses ganzen Weltentheaters ist!

 

Swami Omkarananda

 

 

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