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ZWEIMONATLICH

Jahr 34

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ

 


Juli/August 1999


INHALT

Swami Omkarananda:
Mein Wesen und meine Verpflichtung
Das Feuer (Swami Omkarananda)
Die Seele in allem (Swami Omkarananda)
 

 
Das Göttliche ist das Wunder der Wunder. Sogar wenn Du allwissend und selbst ein Gott wärst, würdest Du immer noch über das Göttliche staunen. Das Göttliche hat unermessliche Tiefen, unergründliche Wunder - unergründlich nicht nur für Dich, sondern auch für die Götter selbst, für die Götter, die allwissend und allgegenwärtig sind. Ja, sogar für sie sind die Wunder des Göttlichen unergründlich. Das Göttliche ist das Wunder aller Wunder.
Wir sind so unrein, aber selbst wenn wir Heilige wären, wäre es für uns nicht leicht, uns die Grösse und Herrlichkeit des Göttlichen vorzustellen.

Swami Omkarananda
 

 

MEIN WESEN UND MEINE VERPFLICHTUNG

Swami Omkarananda

Gesegnete meines Herzens!

All meine Lehren, all meine Weisheit, mein ganzes Leben und mein Auftrag auf Erden sind ein Ausströmen ununterbrochener Gotterfahrung.

Geboren aus der Weisheit der zeitlosen Wahrheit, geboren in und mit der Weisheit der zeitlosen Wahrheit, habe ich keine andere Anziehungskraft, keine andere Wirkung auf Menschen und keine Macht über Menschen als die, welche unaufhörliche Gotterfahrung und ihre unerschöpflichen Schönheiten und Wunder durch mich auf andere ausstrahlt.

Euer ganzes Sein in den grenzenlosen Vollkommenheiten des
Göttlichen zu verankern, ist meine Mission.

Und ich werde Euch für immer in Treue und Selbstlosigkeit dienen.
Ich werde weder ruhen, noch irgend etwas unversucht lassen, bis ich Euer Leben umgewandelt habe in unendliche Seligkeit und Schönheit, in unendliche Liebe und Vollkommenheit, in unendliche Erkenntnis und unendlichen Frieden.

Nicht, bevor Ihr seid wie ich selbst bin -
grenzenlos und immer derselbe, doch immer neue Freude,
grenzenlos und immer derselbe, doch immer neue Schönheit,
grenzenlos und immer derselbe, doch immer neuer Friede,
grenzenlos und immer derselbe, doch immer neue Erkenntnis,
grenzenlos und immer derselbe, doch immer neues Leben -
werde ich aufhören, Euer stets dynamischer Diener zu sein!

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Swami Omkarananda über Feuer und Feuerzeremonie
Sie können die nachfolgende Hymne an Agni als
ein Suktam in Transliteration hier downloaden.
 Hymne an Agni

Ich preise Agni, den erwählten Priester, den Gottgesandten des Opfers, der das Feueropfer vollzieht, der am freigebigsten Reichtum verleiht.

Agni, würdig des Lobpreises der alten und der heutigen Weisen - er ist es, der die Götter herbeiruft.

Durch Agni erlangt der Mensch Reichtum, ja Überfluss, der sich mehrt von Tag zu Tag, sowie zahlreiche glorreiche Helden.

O Agni, der vollkommene Opferdienst, den Du von allen Seiten beschützt, erreicht wahrhaftig die Götter.

Möge Agni, der weise Priester, der ruhmreich Grosse, der Gott, hierher kommen, von den Göttern begleitet.

Die Wohltaten, mit denen Du die überhäufst, die Dir opfern, die stammen wahrlich von Dir, o Wunderwirker!

Tag für Tag nahen wir uns Dir, o Agni, Zerstörer der Dunkelheit; mit Gebeten bringen wir Dir unsere Verehrung dar.

Herrscher über die Opfer, Beschützer des ewigen Gesetzes, Strahlender, der Du in Deiner eigenen Wohnstätte wächst.

Zeige Dich uns gnädig wie ein Vater seinem Sohn; o Agni, bleibe bei uns, zu unserem Wohl.

Du kannst mit einem Stein reden, denn vergiss nicht, auch im Stein ist ein fundamentales Bewusstsein vorhanden. Und dieses Bewusstsein kann auf das hochentwickelte Bewusstsein eines Mystikers oder Okkultisten reagieren und antworten. Er kann mit der Seele eines Steins sprechen. Ein Stein ist nur für Deine Sinne ein Stein, nicht aber für den Geist und ebensowenig für den Mystiker und Okkultisten. Für den Geist ist der Stein etwas anderes. Überall, in allen Dingen, ob gut oder böse, gross oder klein, ist die Hand Gottes, das Angesicht Gottes, der Geist Gottes verborgen. Wasser ist göttlich, überall. Es kann Dir das Angesicht der Wahrheit offenbaren. Luft ist göttlich, so auch der Wind; daher können auch die Luft und der Wind Dir das Antlitz der höchsten Wahrheit offenbaren. Feuer ist göttlich. Gott erschien Moses im brennenden Busch. Die alten Völker kannten Feuer-Zeremonien. Feuer ist Gott - Agni.

Agni ist die machtvollste und wichtigste Gottheit. Feuer und Licht sind ein und dasselbe. Ebenso sind Feuer und Reinheit, Feuer und Weisheit dasselbe. Feuer erschafft, denn es ist eine schöpferische und erhaltende wie auch auflösende Kraft. Wenn wir die zentrale, höchste Wirklichkeit berühren, dann haben wir den Schlüssel zu allem und verstehen alles.

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Das Feuer des Göttlichen Bewusstseins
Die subtile Essenz im Raum, die den Raum kennt, die aber vom Raum nicht erkannt wird - das ist das Feuer des unendlichen Bewusstseins.
Es ist überall, sogar im Wasser und auch im Eisen. In allem ist dieses Feuer des unendlichen Bewusstseins enthalten.
Durch Meditation werden die, die reinen Herzens sind, eins mit dieser Feueressenz des göttlichen Bewusstseins.
Das göttliche Bewusstsein ist in den Bäumen, und die Bäume wissen es nicht. Es kennt die Bäume, Es erhält die Bäume, und doch kennen die Bäume Es nicht. In der Meditation werden wir eins mit dieser Essenz in den Bäumen.
Das göttliche Bewusstsein ist im inneren Herzen der ganzen Menschheit. Kein Mensch kennt Es, aber Es kennt jeden einzelnen.
Sieh, fühle und erfahre innen und aussen nichts als dieses Feuer, das Licht, den Frieden, die Kraft und Schönheit des höchsten göttlichen Bewusstseins.

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Jede Energie ist Feuer und Kraft

Nehmen wir Zuflucht zu einem kleinen Beispiel: Stellen wir einer Person eine schwierige Frage, und verlangen wir eine unmittelbare Antwort. Was wird sie tun? - Sie schliesst ihre Augen und richtet ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Problem, um die Antwort herauszufinden.
Wenn man ihre Stirne berührt, besonders den Platz zwischen den Augenbrauen, wird man feststellen, dass er sehr warm ist. Warum? - Jede gedankliche Aktivität erzeugt Feuer. Meditation der rechten Art, wenn sie tief und ernsthaft ist, erzeugt ein gewaltiges Feuer. Nach einigen Stunden solcher Meditation hat man einen so grossen Appetit, dass man viermal so viel essen könnte wie normal. Das liegt an dem Feuer, das während der Meditation im Körper erzeugt wurde. Trotzdem essen die Weisen nicht sehr viel, sie haben andere Hilfsquellen.
Jede Art von Bewusstseinstätigkeit erzeugt Feuer. Feuer hat viele Formen, sichtbare und unsichtbare. Das durch intensives Denken erzeugte Feuer ist nicht sichtbar, aber Du kannst es spüren: die Stirn wird warm, Dein Gesicht glänzt - das ist die Wirkung des Feuers. Feuer ist die Basis allen Glanzes. Das entsprechende Sanskritwort ist 'Tejas', was 'Glanz' bedeutet.
Deine Augen leuchten. Woher kommt dieses Leuchten? - Vom Feuer. Feuer ist die Basis dieses Leuchtens. Die Leuchtkraft stammt von der inneren Reinheit - und Reinheit ist Feuer. Gold ist das reinste Metall der Welt. Es wurde dem Feuer ausgesetzt und gereinigt. Deshalb heisst es im Sri Suktam:
"Die göttliche Lakshmi ist von goldener Farbe und trägt eine Girlande von Gold und Silber "
Das ist symbolische Sprache. Lakshmi ist eine Verkörperung der Reinheit. Ihre Gestalt ist golden. Sie ist das Feuer des schöpferischen Bewusstseins. Sie ist das Feuer des Golds, des unbegrenzten Reichtums, des ewigen, immerwährenden Reichtums. Ihre Reinheit ist Feuer, Ihre Natur ist von der Form des Feuers, trägt die Charakteristika des Feuers: Glanz, Licht, Leuchtkraft. Sie ist das Zentrum des unendlichen Bewusstseins. Sie ist die energetisierende Kraft des unendlichen Bewusstseins. Die zahllosen Universen entspringen Ihrem energiegeladenen Bewusstsein. Das Göttliche erschafft die Universen durch das Feuer (Agni) des Bewusstseins, durch Askese (Tapas) und Meditation. Askese ist eine Übung, die Feuer erzeugt; sogar die Nahrung, die Du zu Dir nimmst, wird im Magen durch Einwirkung von Feuer verdaut. Die Magensäfte - oder das Verdauungsfeuer - sind eine Manifestation des göttlichen Feuers, ohne das die Nahrung nicht verdaut und das Leben nicht erhalten werden kann. Feuer ist überall enthalten: Feuer im Leben, Feuer im Gehirn, Feuer im Verdauungssystem, Feuer in der Seele. Die Leuchtkraft der Seele ist eine Manifestation des Feuers des Bewusstseins. Licht und Feuer sind ein und dasselbe. Lakshmi und Agni sind ein und dasselbe. Letztlich kann jede Gottheit auf das Feuer des unendlichen Bewusstseins zurückgeführt werden, auf den Dynamismus des Unendlichen, des Absoluten, der ewigen Wahrheit. Die Wahrheit ist nicht einfach nur statisch, sie ist auch dynamisch.
Die Wahrheit in ihrem dynamischen Aspekt erzeugt Feuer. Das reinste Ding der ganzen Welt ist Gott selbst, das Feuer des unendlichen Bewusstseins. Die Wahrheit ist vollkommene Reinheit - das Reinste des Reinen.

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Das Gesegnete Gemüt

Jenes Gemüt ist gesegnet, das vollkommen erleuchtet ist, das in einer Welt des Friedens und Glücks lebt, das innen und aussen nichts anderes findet als Blumen, Licht, Honig, Milch, Freude und ewige Jugend.
Ein solches Gemüt kennt keinen Tod, keine Dunkelheit, kein Unglück und keine Schwierigkeit. Es ist eine fortdauernde Kraft in sich selbst.
Die richtig ausgeführte Meditation führt zu einem solchen Gemüt. Die groben Energien des Körpers, die vitale Kraft, die Nahrung, die Du aufgenommen hast - alle werden umgewandelt in göttliche Formen, in göttliche Lichter, in göttliches Feuer.
Sobald Du 'OM' sagst, wird Energie erzeugt und eine schöne Form entsteht, die ein Licht in sich trägt. Jede Form von Energie trägt Licht in sich, und Licht umschliesst alle Farben. Wo immer Licht und Energie sind, kann die Anwesenheit von Feuer vorausgesetzt werden. Das Feuerelement ist überall.
Eis kann nicht schmelzen, wenn nicht das Feuerelement in ihm und um es herum ist. Das Leben auf Erden kann ohne die Anwesenheit des Elements Feuer nicht erhalten werden. Du kannst Deine Nahrung nicht verdauen, wenn das Element des Feuers nicht in Deinem Körper ist. Dein Körper kann ohne Feuer in Deinem System nicht erwärmt werden; nur ein lebloser Körper ist kalt.
Das Element Feuer ist also überall, wo Leben ist.
Auch wenn Du ein Mantra wiederholst, beginnt das Feuerelement zu wirken. Feuer transformiert, sublimiert, erhebt, befreit und verbrennt allen Unrat und alle Sünden.
Das ist der Weg zur Seligkeit, nämlich die Welt beständig mit göttlichen Formen, göttlichen Gedanken und Gefühlen, mit göttlichen Lauten und Schwingungen zu erfüllen.

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Die Seele ist ein Feuer

Was macht Deinen Körper warm? - Ohne das Bewusstsein im Körper - wenn die Seele sich aus ihm zurückzieht - ist der Körper kalt und tot.
Was spendet dem Körper Wärme? - Die Seele! Was ist die Seele? - Göttliches Bewusstsein. Woher kommt also die Wärme? - Von der Seele, vom Bewusstsein in der Seele. Es ist ein Feuer im Bewusstsein, das in der Seele ist; es ist das Feuer des unendlichen Bewusstseins, das alles sieht, alles reinigt, das Schönheit und Schöpferkraft ist. Dieses Feuer ist transzendent, es ist ein Licht, das in allem leuchtet - das Feuer des unendlichen Bewusstseins.
Dieses Feuer des unendlichen Bewusstseins, das nichts mit dem Feuer Deiner Leidenschaften, Deiner Leiden und Wünsche zu tun hat, ist verschieden von all diesen Feuern; es beginnt zu wirken, wenn Du das Mantra wiederholst. Und wenn Deine Seele in Gott vertieft ist, wird das Feuer des unendlichen Bewusstseins in Dir eins mit dem Feuer des unendlichen Bewusstseins im ganzen All.
Lassen wir jetzt das Feuer des unendlichen göttlichen Bewusstseins in uns mit dem Feuer des göttlichen Bewusstseins überall eins werden!

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Der Weg zur Gotterfahrung

Was ist der Weg, Gott zu erfahren? - Die Bibel sagt: Reinheit des Herzens. "Gesegnet sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen."
Das reine Herz ist voller Feuer: dem Feuer der Hingabe, dem Feuer transformierter Energien. Hass ist umgewandelt in kompromisslose universale und göttliche Liebe. Man braucht Feuer, um einige Körner Getreide in essbare Nahrung umzuwandeln; man braucht aber auch Feuer, um diese Nahrung zu verdauen.
Aber nicht nur dazu braucht man Feuer, sondern auch um die niedere menschliche Natur zu veredeln, um niedere Impulse in höhere umzuwandeln.
Auch um Hass in Liebe umzukehren, um die Begrenzungen des menschlichen Lebens zu verbrennen, ist Feuer notwendig, und zwar das Feuer der Meditation, das Feuer der Reinheit, das Feuer göttlichen Wissens, das Feuer der Hingabe und göttlichen Liebe.
All diese verschiedenen Feuer müssen angewendet werden, aber nicht nur diese! Um das Göttliche direkt zu berühren, braucht man ein anderes Feuer: Reinheit. Nur Reinheit kann das erreichen, was das Reinste ist - das Göttliche.

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Feuer ist höchste Reinheit

Was besitzt höchste Reinheit? - Es ist das Feuer. Nimm irgend etwas Unreines, Schmutziges und lege es ins Feuer: Sofort wird es gereinigt. Feuer ist die grösste reinigende Kraft - nicht Wasser - und als solche ist es der Natur Gottes am nächsten.
Wenn Du ein Mittel suchst, das sehr rein ist und deshalb Gott, der die Reinheit der Reinheit ist, erreichen kann, dann musst Du Dich ans Feuer wenden und das Feuer um Hilfe bitten. Feuer allein kann Gott erreichen. Etwas Reines führt zu etwas Reinem. Verwendest Du etwas Unreines, wird es schon auf halbem Wege verbrannt sein; es hat also keinen Nutzen.
Die vedischen Weisen, die Rishis, waren Verehrer der Wahrheit und haben mit der Wahrheit experimentiert. Mit Hilfe ihres intuitiven Bewusstseins, ihrer umgewandelten Natur, ihres göttlichen Charakters und ihrer offenbarenden Intelligenz haben sie die Tatsache entdeckt, dass Agni, der Gott des Feuers, ihre Gebete zu Gott tragen kann wie nichts und niemand sonst. Feuer ist, in diesem Zusammenhang gesehen, keine materielle Substanz, obwohl auch das materielle Feuer eine Dimension besitzt, die der höchsten Wirklichkeit verwandt ist.

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Das universale zeitlose Feuerprinzip

Es gibt ein Feuerprinzip, das universal und zeitlos ist. Wenn die Welt zerstört ist und das Universum verschwunden - dieses Prinzip des Feuers bleibt bestehen. Es ist auch dann noch überall gegenwärtig, wie schon seit undenklichen Zeiten.
Und wenn neue Welten erschaffen werden sollen, benutzt das Göttliche dieses Feuerprinzip dazu. Dieses Prinzip ist zeitlos und hat eine Persönlichkeit, hat Wissen und Bewusstsein. Erfahrung und Intuition bezeugen diese Tatsache. Dieses zeitlose Feuerprinzip kann auch eine Form annehmen, um göttliche Werke auszuführen. Es ist voller Bewusstsein, es ist selbst Bewusstsein, es ist allwissend, allsehend und beobachtet alles, was im Universum vor sich geht - auch was Du heute morgen getan hast, alles, was Du gedacht und gefühlt hast.
Die Sonne ist ein kleines Kind dieses Feuers. Man kann sich keine Sonne ohne Feuer vorstellen. Unter Sonne verstehen wir nicht nur unsere materielle Sonne. Sonnen dieser Art gibt es zahllose im Universum.
Es gibt aber auch subtilere Sonnen. Nicht der Hindu, der die Sonne verehrt, ist dumm, sondern der Wissenschaftler, der sie mit empirischen Mitteln untersucht. Der Wissenschaftler weiss nicht, dass dieser Hindu weitaus mehr Weisheit besitzt als alle philosophischen Bücher zusammen anzubieten haben.
Der Hindu ist sich bewusst, dass er nicht diese sichtbare Sonne verehrt, dass diese Sonne nicht auf seine Gebete antwortet und ihm hilft, wenn auch ein Leben auf Erden ohne diese Sonne nicht möglich wäre.
Selbst diese Tatsache allein wäre für jeden vernünftigen Menschen ja schon Grund genug, das Knie in Verehrung zu beugen - vor einem Objekt, das unser Leben erhält. Es ist jedoch nicht diese Sonne, die der Hindu verehrt. Er fragt sich, was der Ursprung dieses Sonnenfeuers ist, der ursprüngliche Grund, aus dem dieses Feuer hervorging und zur Sonne wurde. Er fragt sich, wovon dieses Feuer erhalten wird und worin es sich einmal auflösen wird.
Durch solches Fragen entdeckt er das höchste Feuerprinzip, welches der Zeuge oder Beobachter aller Universen ist. Und diese Sonne sitzt auch in Deinem Herzen. Ohne diese Sonne, dieses höchste Feuerprinzip, bist Du nicht in der Lage, Deine Nahrung zu verdauen, zu denken, zu fühlen oder zu sehen; Leben überhaupt wäre unmöglich.
Es ist das Leben des Lebens, die Seele der Seele, dieses wunderbare Feuer, das Reinheit schlechthin ist, und dieses Feuer haben die grossen Rishis als Mittel gewählt, um ihre Gebete der höchsten Wirklichkeit zu überbringen. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Deine Gebete Gott erreichen, dann übergib sie dem Botschafter Feuer und bitte ihn, sie dem Göttlichen zu überbringen.
Es gibt eine Methode, deren wir uns bedienen können, das Feuer anzurufen, jene zeitlose, universale Persönlichkeit, die Bewusstsein hat, die alles sieht und weiss, die alles segnet. Mit Hilfe dieser Methode rufen wir diese Persönlichkeit an und bitten sie, unsere Gebete der höchsten Wirklichkeit zu überbringen.
Das ist eine grosse Wissenschaft. Wir können sie eine mystische Wissenschaft nennen, denn viel davon ist für uns unsichtbar.
Um diese Feinheiten zu verstehen, braucht es ein reines Wesen, grosse Spiritualität und eine scharfe Intelligenz, die so gross sein muss, dass man sie als Gnade Gottes, als offenbarende Intelligenz oder als erleuchtetes Gemüt bezeichnen kann. Ein solches Gemüt ist der verborgenen Wirklichkeiten des Universums gewahr und jenseits der Reichweite der Wissenschaftler und Gelehrten. Es ist eine grosse Wissenschaft, die nur wenigen bekannt ist.

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Wir müssen mit Feuer getauft werden

Die höchste Wahrheit in ihrem dynamischen Aspekt ist Feuer. Es ist die Kraft des Bewusstseins, des unbegrenzten Bewusstseins, des unauslotbaren Bewusstseins. Wir müssen durch das Feuer gereinigt werden. Wir müssen mit Feuer getauft werden, sagt die Bibel, und niemand versteht diese Aussage. Deshalb wurde diese Technik auch selten angewandt. Es sind die Grossen im Geiste, die von der Gnade Gottes berührt sind, die mit klarer Einsicht die Bedeutung der 'Taufe mit dem Feuer' verstehen.
Es ist diese Taufe mit dem Feuer, welche die unmittelbare Erfahrung des Göttlichen bewirkt. Moses sah Gott im brennenden Dornbusch. Hinter diesem Ereignis ist ein grosses Geheimnis verborgen, denn Feuer offenbart die höchste Wirklichkeit, und es gibt kein Prinzip, durch das Gott, der die Reinheit der Reinheit ist, sich manifestieren kann, ausser das Feuer. Feuer ist sein Körper. Wenn Gott kommen und vor Dir stehen soll, wo soll Er, das reinste aller reinen Prinzipien stehen, da alles in Dir und um Dich herum voller Unreinheiten ist? Wo wäre da ein geeigneter Landeplatz für Ihn? - Das ist die Frage! Letztlich ist alles in der Raum-Zeitwelt unrein. Das, was das Reinste des Reinen ist, kann nicht in einen Raum-Zeitkomplex herabsteigen, denn dieser ist stets ein begrenzender Faktor. Wo also ist der Ort, an dem Gott sich manifestieren kann? - Fache ein Feuer an mit Deiner Hingabe, mit göttlicher Erkenntnis, mit Spiritualität, mit der Reinheit Deines Herzens. Entzünde ein Feuer, indem Du das Lob Gottes und die mystischen Mantras singst. Dieses Feuer wird zum Fahrzeug, in dem Gott herniedersteigen kann. Dieses Feuer wird zum reinen Landeplatz für Gott.
Wenn du Deinen Finger ins Feuer hältst, verbrennt er. Dein Körper kann sich nicht im Feuer aufhalten, aber der Körper des Göttlichen hält sich im Feuer auf und verbrennt nicht. Es ist das Reinste des Reinen, und in der Tat ist Feuer der Körper des Göttlichen. Weil Feuer der Körper des Göttlichen ist, wird sein Körper nicht vom Feuer verbrannt. Das Göttliche wird angerufen, ins Feuer herabzusteigen, den reinsten aller Orte. Feuer ist der reinste Altar, den man innerhalb des ganz und gar unreinen Raum-Zeituniversums anbieten kann.

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Ein grosses spirituelles Feuer

Das Wichtigste ist der höchste Schöpfer aller Phänomene, Gott.

Er ist bei Dir, um Dich herum, in Dir, in Deiner Intelligenz und Deinem Bewusstsein.

Suche Ihn, verstehe Ihn, erfahre Ihn durch die Wiederholung der Mantras. Du erzeugst aussergewöhnliche Kraft, ein grosses spirituelles Feuer, ein leuchtendes spirituelles Licht - jedesmal, wenn Du das Mantra wiederholst.

Das Feuer des Gottbewusstseins muss erzeugt werden, dann stellt sich alles andere Wissen von selbst ein.

Das höchste Wissen ist das Wissen von Gott, und wenn Du das hast, hast Du übermenschliches Wissen, ein Wissen, das über alle anderen Wissenschaften hinausgeht.

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Das Gold des göttlichen Bewusstseins

Lass alles in Dir zum Gold und Feuer des göttlichen Bewusstseins werden. Feuer und Gold sind ein und dasselbe. Die Farbe des Feuers und die Farbe des Goldes sind die gleiche.

Die Feuerzungen des göttlichen Feuers sind von goldener Farbe.

Lass alles in Dir zu diesem Gold, zu diesem Feuer des göttlichen Bewusstseins werden. Verdirb diesen Zustand nicht durch menschliche Gefühle, menschliche Gedanken, menschliche Handlungen. Bringe Kraft zum Ausdruck, Liebe, Schönheit, Frieden, Genialität und Freude!

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Das Feuer des geistigen Strebens

Betrachte das Leben der Heiligen, wie heldenhaft sie sind. Ihr Leben scheint von grossen Flammen umgeben zu sein. Sie geben uns ein Beispiel von aussergewöhnlichen Leiden, Opfern, Diensten, ununterbrochenem Gebet, beständiger Meditation, rigoroser Selbstdisziplin, ausdauernder Selbstreinigung und stets wachsender Hingabe und Gottesliebe. Das Leben des geistigen Menschen muss deshalb beispielhaft sein, es muss von aussergewöhnlichen Eigenschaften getragen werden. Für den spirituell Strebenden gibt es keinen Sonntag, keine Ferien, keine Musse, kein Vergnügen. Sein Vergnügen sind die Freuden des geistigen Wachstums und der inneren Entwicklung.

Versuche also, dass Du in Dir selbst ganz zu Feuer wirst, zum Feuer des Gottbewusstseins, zum Feuer der Gottesliebe, zum Feuer der Gotteserkenntnis, zum Feuer der Arbeit für Gott. Diese Feuer werden Dein Unbewusstes verbrennen, Dein Karma, Deine Unwissenheit und aus Dir Gold machen.

Wir können Millionen Tonnen Kohle haben, aber einige Kilo Diamanten sind nicht so leicht erhältlich. Unter Billionen Tonnen von Kohle findet sich nicht einmal ein kleiner Diamant. Der geistig strebende Mensch ist wie der Diamant, die übrige Menschheit wie die Kohle.

Wir müssen verstehen, welch aussergewöhnlichem Prozess der Umwandlung die Kohle ausgesetzt werden muss, bevor sie zum Diamanten wird*. Versuche ein Diamant zu werden! Setze alle Deine Energien einem Prozess der Umwandlung aus. Widme Deine Energien der selbstlosen, göttlichen Arbeit. Erhebe Dich innerlich stets durch zunehmende Liebe zu Gott. Überall lauern Gefahren für Deinen geistigen Fortschritt; vertiefe Dich deshalb in Deine Arbeit, damit diese Gefahren Dich nicht überfallen.

Die menschliche Natur wird durch die mentale Natur transzendiert; im Gottbewusstsein werden diese beiden von der göttlichen Natur transzendiert. Je mehr wir die menschliche Natur hinter uns lassen, desto schöner, verehrungswürdiger und gesegneter wird unser Leben.
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*) Anmerkung für den Leser: Elementarer Kohlenstoff besitzt zwei Modifikationen, Graphit und Diamant, die sich durch verschiedene Anordnung der Atome im Kristallgitter unterscheiden. Die Umwandlung von Graphit in Diamant ist nur bei einem Druck von über 50.000 atm und einer Temperatur von 1200-2400° C möglich. - Daher der Vergleich.

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Es gibt ein alles beobachtendes Prinzip
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Die Intelligenz des Göttlichen ist allgegenwärtig. Die Intelligenz des Göttlichen ist im Raum, im Licht. Das Licht sieht, was Du tust, der Raum beobachtet Dich, ganz gleich, wo Du bist, auch am dunkelsten, verstecktesten Ort der Erde. Immer ist ein alles beobachtender Zeuge da.

Es ist jener Zeuge, der alles beobachtet, selbst aber von niemandem beobachtet werden kann. Dieses beobachtende Prinzip ist das Göttliche. Es beobachtet alles überall zur gleichen Zeit. Diesem alles beobachtenden Zeugen schenkt der Wahrheitssucher die Liebe und Hingabe seines Herzens.

Auch im Feuer ist dieser Zeuge gegenwärtig. Wenn Du Dir Deine Suppe kochst, beobachtet Dich das Feuer, auf dem Du die Suppe kochst. Auch wenn Du einen elektrischen Herd benutzt, ist Feuer da. Die Hitze selbst trägt verborgene Flammen in sich, und diese Flammen beobachten alles, auch wenn Du Dir dessen nicht bewusst bist. Das Feuer weiss, was Du kochst, mit welcher Einstellung Du kochst, was Du dabei denkst. Feuer ist eine mächtige, reinigende Kraft. Es hat seine eigene Intelligenz und beobachtet alles. Diesem beobachtenden Prinzip im Feuer bringt der geistige Mensch seine Verehrung dar. Er ist sich dieses Beobachters, vor dem sich niemand verstecken kann, stets bewusst.

Je mehr Du diesen Beobachter verehrst, desto reiner wirst Du. Je mehr Du Dir dieses Beobachters bewusst bist, desto edler wird Dein ganzes inneres Wesen, was wiederum Dein inneres Licht und Deine innere Weisheit heller erstrahlen lässt; und wo Weisheit ist, ist auch ein Überfluss an Frieden.

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Lass göttliches Feuer durch dich leuchten
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Spüre, dass Du nicht in einem Haus aus Ziegeln lebst, sondern in einem Haus, das aus dem Feuer des göttlichen Bewusstseins besteht. Lebe stets bewusst in diesem Feuer. Bitte das Göttliche, Dir die Gnade zu gewähren, immer in diesem Feuer bleiben zu können. Bitte das Göttliche, Dir solche Gedanken und Gefühle einzugeben, die Dich immer tiefer in diesem Feuer verankern, so dass alles, was immer Du denkst, fühlst und tust, ausschliesslich auf Gott bezogen ist. Lass jeden menschlichen Faktor in Dir absterben: das Ego, das kleine Selbst, das persönliche Urteil, die persönliche Sichtweise, die persönliche Vernunft. Lass nur die kompromisslose Reinheit und Hingabe ans Göttliche all Deine Energien, Gedanken und Taten beherrschen. Lass die Kraft Gottes durch Deine Hände wirken.

Bitte das Göttliche, Dir die Gnade zu gewähren, etwas Aussergewöhnliches und Wunderbares in seinem Dienst vollbringen zu dürfen: ohne Ego, ohne zu fragen, ohne Zweifel, ohne Argwohn. Bitte das Göttliche, Dir die Gnade zu gewähren, nicht vom geistigen Pfad abzuschweifen. Neunhundertneunundneunzig von Tausend, die den geistigen Pfad gehen, fallen und wenden sich vom Pfad ab.

Bitte das Göttliche, jede Zelle Deines Wesens zu reinigen und Dich zu befähigen, Dich ganz und bedingungslos dem Dienst am Göttlichen hingeben zu können. Stelle Dir vor, dass Du Dich immer im Feuer der göttlichen Gnade befindest. Arbeite in diesem Feuer, atme in diesem Feuer, lebe in diesem Feuer, schlafe in diesem Feuer, lass dieses Feuer durch Dich zum Ausdruck kommen.

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Feuer ist die letzte und höchste Wahrheit
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Ich sitze in der unmittelbaren Gegenwart des Feuers. Feuer ist Wahrheit. Feuer ist die letzte Wahrheit. Feuer ist Licht. Es ist Gesetz, Liebe, Schönheit, Kraft, Bewusstsein.

Wo Feuer ist, da ist Leben, Erkenntnis - alles. Es ist Feuer, welches das Leben erhält - das Feuer der Erkenntnis, das Feuer der Wahrheit, das Feuer, welches das göttliche Sein ist. Der ganze Raum ist vom Feuer durchdrungen.

Feuer ist Licht, es verbrennt nur Dunkelheit, Unglückseligkeit, Begrenzungen und ungünstige Umstände. Feuer ist das Herz unserer Körperwärme, es ist das Feuer, das die Nahrung verdaut und auch das Feuer, das unser inneres Bewusstsein erleuchtet.

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Die Gnade Agnis
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Der Sucher nach der Wahrheit bringt sich in Einklang und Harmonie mit jeder Kraft im Kosmos. Alle kosmischen Kräfte haben ihren Ursprung in der Wahrheit, so wie der Kosmos selbst letztlich in der Wahrheit seinen Ursprung hat. Deshalb muss der Wahrheitssucher in Harmonie mit jeder Kraft im Herzen der Wahrheit sein. Du brauchst die Hilfe und Gnade Agnis, des Feuers. Ohne diese Hilfe wird es Schwierigkeiten geben.

Du hast Feuer in Deinem Körper. Wenn die Temperatur dieses Feuers oder der Körperwärme etwas zu hoch ist, hast Du Fieber; wenn sie noch weiter ansteigt, bist Du schon nicht mehr am Leben. Du siehst, wie wichtig es ist, das Feuer im Körper auf der richtigen Temperatur zu halten. Sinkt die Temperatur zu stark, ist Leben ebenfalls nicht mehr möglich. Nicht nur mit dieser Kraft des Feuers, sondern auch mit jedem anderen Element des Universums, von dem Du abhängig bist, musst Du in Harmonie sein, musst Du Freundschaft schliessen, um seine Hilfe und seinen Segen zu empfangen. Der Sucher nach der Wahrheit wendet sich an alle Aspekte des Kosmos, alle Aspekte der Wahrheit; alle Kräfte der Natur sind seine Freunde.

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Agni - eine Manifestation der göttlichen Mutter
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Agni, das subtile und göttliche Feuer, das Feuer der Wahrheit, die Flamme der Wahrheit ist eine Manifestation Gauris, der Göttlichen Mutter. Gauri war schon da, bevor irgend etwas anderes war. Sie ist Mahatripurasundari. Sie ist die Königin der Universen. Sie ist hier, da und überall.

Sie ist die Quintessenz der Zuneigung. Sie ist die Quelle der Anmut. Sie ist das unbegreifliche, geheimnisvolle Wunder.

Gauri, Narayani, Sri, Sriyam Devi, Maheshvari, Ishvari, Sarva Sakshi, Lakshmi - all das sind Namen der Göttlichen Mutter.

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Feuer ist das Herz des Göttlichen
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Gott ist überall als Feuer anwesend. Feuer ist das reinste Element. Überall im Kosmos ist Feuer gegenwärtig. Der Geist im Menschen ist Feuer. Moses hat Gott als Feuer erfahren. Die ganze iranische Religion ist auf der Verehrung des Feuers aufgebaut. Feuer ist der Repräsentant des Göttlichen. Feuer ist das Göttliche. Feuer ist die grösste reinigende Kraft. Es ist die Quelle des Lichts, die Quelle des Lebens. In einem Leichnam ist das Feuer abwesend, er ist eiskalt, denn das Feuer hat ihn verlassen. Feuer ist der Lebensspender, der Lebenserhalter.

Es gibt das Feuer der Erkenntnis, das alle Unreinheiten verbrennt, das erleuchtet, das die Wahrheit offenbart. Es gibt das Feuer der Hingabe, das die ganze Natur umformt und eine Verbindung mit dem Göttlichen herstellt.

Feuer ist das Göttliche. Je mehr Du das Feuer verehrst, desto leuchtender wird Deine Intelligenz, desto strahlender wird Dein Gesicht, desto heller wird Deine Seele. Lakshmi ist Feuer. Lakshmi ist die höchste Gottheit. Feuer ist das Herz des Göttlichen. Es gibt unsichtbares und sichtbares Feuer. Die ganze Atmosphäre ist von Feuer erfüllt. Wäre kein Feuer da, würden alle den Kältetod sterben. Feuer ist im Schnee enthalten, sonst könnte er nicht schmelzen. Feuer ist überall.

Feuer ist überall im Raum. Überall im Kosmos ist Wärme vorhanden. Jeder Stern ist ein Feuerball. Überall ist Wärme. Wäre nicht Feuer in Deinem Körper, könntest Du die Nahrung nicht verdauen, das Blut würde nicht zirkulieren, Dein Körper wäre kalt.

Das Feuerelement durchdringt den ganzen Kosmos, und dieses Feuerelement beschützt Dich, wenn Du das Mantra wiederholst. Die mystischen Silben sind der Körper des Göttlichen. Feuer ist der Körper des Göttlichen. Schönheit ist der Körper des Göttlichen. Schönheit ist überall. Liebe ist der Körper des Göttlichen. Liebe ist überall und durchdringt alles. Würde die Liebe nicht alles durchdringen, würde die Erde mit dem Jupiter zusammenstossen, würde unsere Sonne mit einer anderen Sonne kollidieren. Universen würden zusammenstossen. Alles würde zerstört werden. Alles im Kosmos wird von der Liebe des Göttlichen in seiner Position gehalten. Liebe durchdringt alles.

Obwohl der Mensch Millionen von Sünden begangen hat, erhält ihn die Erde trotzdem immer noch, weil auch die Erde von der Liebe des Göttlichen durchdrungen ist. Die Liebe des Göttlichen durchdringt alles. Alles ist erfüllt vom ewigen Leben. Überall ist die Weisheit Gottes, der Körper Gottes gegenwärtig.

Man kann Wärme nicht vom Körper Gottes trennen, man kann Liebe nicht vom Körper Gottes trennen. Es ist ein körperloser Körper, ein zeitloser Körper, ein unendlicher Körper, ein alldurchdringender Körper. Alles ist möglich in dieser wunderbaren Gottheit.

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Du kannst Gott im Feuer erfahren
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Gedanke ist Feuer, Gefühl ist Feuer, Zorn ist Feuer, Liebe ist Feuer. Alles in Dir und ausserhalb von Dir ist Feuer.

Im Feuer ist Wärme, und Wärme ist im Bewusstsein. Überall ist Feuer. Auch Raum ist überall. Auch Wasser ist überall. Alle grundlegenden Elemente sind überall vorhanden. In diesen grundlegenden Elementen ist Gott höchst machtvoll zugegen. Es ist keine Dichtung, von einem Feuergott zu sprechen. Er, der Feuergott, ist eine Wirklichkeit, eine mächtige Wirklichkeit und Existenz. Die Veden sprechen vom Feuer, von einem Feuergott. Der uralte Zend-Avesta der arischen Perser spricht von einem Feuergott. Es gibt Feuerzeremonien. Wir können Gottes Gegenwart in das Feuer herabrufen. Wie Moses, kannst auch Du Gott im Feuer erfahren.

Ich bin in der Lage, die Gegenwart Gottes im Feuer hervorzurufen. Ich habe die mystischen Kräfte, dies zu tun, und diese Kräfte wurden mir vom Gott des Feuers gegeben. Und der Feuergott ist der unendliche Gott, der höchste Gott, der eine Gott, die ewige Wahrheit. Diese ist Licht; Licht ist Feuer; Feuer ist Intelligenz, schöpferische Kraft, machtvolle Energie, ein gewaltiges Bewusstsein, die Kraft der Kräfte, die schöpferische Kraft. Wenn immer Du Feuer siehst, mit der Hand berührst und seine Wärme spürst, erinnere Dich an die Gegenwart Gottes, erkenne die Gegenwart Gottes im Feuer. Gott ist Feuer; Feuer kann ohne Gott nicht bestehen.

Wenn Du ein reines Herz hast, wirst Du mit Sicherheit spüren, dass dieses Haus, diese Wände voll mit dem Feuer des göttlichen Bewusstseins sind. Du wirst erkennen, dass dieses Haus nicht aus Ziegeln besteht, sondern aus dem Feuer und dem Licht des göttlichen Bewusstseins. Jede Wand vibriert mit der Kraft des Mantras, und das Mantra ist das Göttliche selbst.

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Umwandlung durch Mantrafeuer
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Sieh Dir das Feuer an! Welch eine gewaltige Kraft das Feuer ist, welch eine reinigende Kraft! - Mächtiger und von grösserer reinigender Kraft ist Deine Mantrawiederholung. Wirf ein Stück Papier ins Feuer; Papier ist etwas anderes als Feuer. Was macht das Feuer? - Es akzeptiert nichts anderes als Feuer. Wenn etwas anderes als Feuer ins Feuer gelangt, wird es schnell in Feuer umgewandelt. Selbst ein Stück Eisen wird in Feuer umgewandelt, wenn das Feuer nur heiss genug ist.

Wenn Du mit der Wiederholung des Mantras beschäftigt bist und etwas anderes hörst oder siehst, dann wirf es sofort in das Feuer der Mantrawiederholung. Wenn störende Gedanken aufsteigen, wirf sie in das Feuer der Mantrawiederholung. Wenn Sorgen Dich zu quälen versuchen, wirf sie in das Feuer der Mantrawiederholung. Wenn schlechte Zeiten Dich plagen wollen und Neuigkeiten Dich beunruhigen, wirf sie sofort in das Feuer der Mantrawiederholung. Was immer auch auf Dich zukommen mag, wird sofort in das Feuer der Mantrawiederholung umgewandelt, vorausgesetzt, Du sorgst dafür, dass das Mantrafeuer die ganze Zeit über, Tag und Nacht, brennt. Sieh zu, dass Du immer in die göttliche Gegenwart vertieft bist, dann kann nichts Dich in Mitleidenschaft ziehen oder herausfordern, und Du wirst über Deine Begrenzungen hinauswachsen und unbegrenzt werden.

Lass also das Feuer der Mantrawiederholung immer brennen!

Wie ein Stück Eisen, das ins Feuer gelegt wurde, ständig das Feuer absorbiert und die Natur des Feuers annimmt, genauso setze während der Meditation Dein ganzes Wesen dem Feuer des Gottbewusstseins aus, damit es die Natur des Gottbewusstseins absorbieren und selbst zum Feuer des Gottbewusstseins werden kann.

Was geschieht, wenn Du ein Stück Holz verbrennst? - Es wird in Feuer umgewandelt, in Hitze, Wärme und Licht. Was geschieht mit einem Stück Eis, wenn es ins Feuer gelegt wird? - Es wird in Dampf umgewandelt und wird unsichtbar. Genauso werden durch die Mantrawiederholung alle inneren Energien umgewandelt, werden unsichtbar, feiner, göttlicher.

Halte Während der Meditation Dein Rückgrat aufrecht, so dass alle niederen menschlichen Energien der unteren Körperpartien unter der Einwirkung der Mantrakraft nach oben steigen und im Feuer des göttlichen Bewusstseins transformiert werden können.

Zuerst muss Dein ganzes System durch Mantrawiederholung dem psychischen Feuer, dem spirituellen Feuer ausgesetzt werden, so dass Du dadurch von selbst in die Kammern der Stille der unendlichen Wahrheit eintrittst.

Durch ausdauernde und ununterbrochene Wiederholung der mystischen Silben wird das ganze Blut, werden alle Zellen des Körpers gereinigt, neue Strukturen werden erzeugt. Nur dann haben wir Zugang zum Königreich des Himmels, das hier, jetzt und überall ist.

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Das grösste Feuer Gottes
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Das Feuer Gottes ist überall in der Schöpfung gegenwärtig. Das grösste Feuer Gottes ist die Seele in Dir, das Bewusstsein in Dir; deshalb behauptet die Bibel kühn, dass Du eine Kerze Gottes, ein Tempel Gottes bist. Warum wirst Du ein Tempel Gottes genannt? - Weil Gott ewig in Dir wohnt. Sein Thron ist in Deinem inneren Sein, ob Du erleuchtet bist oder nicht. Der Unterschied ist: Wenn Du erleuchtet bist, siehst Du Ihn, erkennst Ihn, erfährst Ihn. Wenn Du nicht erleuchtet bist, bist Du unrein, selbstsüchtig, egoistisch; dann wirst Du Gott nicht sehen, obwohl Er in Dir ist. Unreinheit hindert Dich daran, die eine und einzige Wirklichkeit wahrzunehmen. Die Unreinheit beraubt Dich Deines Glücks. Die Unreinheit ist es, die Dich krank macht.

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Werde eins mit dem Feuer
der unendlichen Gottheit
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So wie die Erde im Raum ist, so ist alles im Göttlichen. Nichts kann ausserhalb des Raumes sein; deshalb kann auch nichts ausserhalb des Göttlichen sein. Der Raum selbst ist im Göttlichen. Der ganze unendliche Raum ist nicht einmal ein kleines Fleckchen im Göttlichen. Alles ist im Göttlichen.

Die Erde ist nicht auf der Erde, sie ist im Raum, im Himmelsraum. Es ist irrational zu sagen, wir wären nicht im Himmelsraum. Der Himmelsraum ist überall, überall ist Raum, und der Raum ist im Göttlichen. Solange Du diese Wahrheit nicht kennst, wirst Du geplagt werden, wirst Du von Deiner Individualität, Deinem Ego und dem Gemüt gequält werden. Erwirb deshalb dieses Wissen, das Wissen vom Göttlichen; das Wissen, dass nichts ausserhalb des Göttlichen ist; das Wissen, dass Du Deine Hand nicht bewegen kannst, ohne das Göttliche zu berühren, dass Du Deinen Kopf nicht heben kannst, ohne das Göttliche zu berühren, dass Du Deine Augen nicht öffnen oder schliessen kannst, ohne das Göttliche zu berühren. Das Göttliche wohnt in allem. Es ist im Baum. Es ist im Blatt. Die Seele im Blatt ist das Göttliche. Es ist in allem, und wird doch von nichts und niemandem berührt.

Werde jetzt durch die Mantras eins mit diesem All, diesem allsehenden, leuchtenden, brennenden, ewigen Feuer der unendlichen Gottheit. Überall, in jedem Atom, findet der Tanz des Unendlichen statt. Sieh das, fühle das, erkenne das und bringe die Früchte dieser Erkenntnis im äusseren Leben zum Ausdruck.

Lasst uns jetzt eintauchen in das strahlende, allsehende, allwunderbare Feuer des unendlichen Gottes!

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Die unvorstellbare, unbegrenzte Macht
des göttlichen Feuers
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Es gibt nur einen Ort, wo wirkliche Liebe, vollkommene Liebe ekstatische Liebe, vollkommen verlässliche Liebe, allerfüllende Liebe, ganz und gar entzückende Liebe zu finden ist: im Herzen Gottes.

Das Herz Gottes ist in jedem Punkt des Raumes und in allem, was jenseits des Raumes ist. Die ganze Schöpfung ist von Anfang an im Herzen Gottes verwurzelt. Das Herz Gottes befindet sich in der Schlange, im Vogel, in den Tieren, im Menschen, in der Mutter, in den höheren Wesen, in den Pflanzen, in den Zellen, in der ganzen Schöpfung. In allem und überall ist die Liebe Gottes. Die Liebe Gottes ist die Quelle von allem. Sie durchdringt alles. Sie allein ist wirkliche Macht und Kraft.

Panzer und Atombomben sind keine Kräfte. In der Natur gibt es keine Kraft, die der Kernkraft überlegen wäre; Kernkraft ist die gewaltigste aller Kräfte in der Natur, und doch ist sie nichts. Sie existiert nicht für mich. Sie kann mich nicht zerstören. Sie kann mich nicht berühren. Der Mensch kann Feuer von vielen tausend Grad erzeugen, er kann Eisen schmelzen und Gold. Das ist sicher Feuer für Dich, aber nicht für mich. Das Feuer in mir, das Feuer in Gott, das Feuer des unendlichen Bewusstseins ist eine unvorstellbare Kraft, und für dieses Feuer ist ein Feuer von tausend Grad wie Eis. Eine solch gewaltige Kraft, das Feuer der Feuer, die Macht der Mächte ist hier in meinem Herzen, in meinen Händen, zwischen meinen Fingern. Ich lebe in ihm, ich schlafe in ihm, ich trinke es, ich atme es, ich denke an es, es ist meine Überzeugung, es ist meine Erfahrung, es ist meine Substanz, es ist mein Bett, es ist mein Bildungszentrum, es ist die Quelle nie endender Erkenntnisse.

Im Traum kannst Du mit Deinem Bewusstsein Feuer erschaffen und ein Haus damit verbrennen. Es ist wirkliches Feuer, es kann Deine Hände verbrennen, und doch ist es nur illusorisches Feuer - ein Traumfeuer. Ebenso sind alle Feuer dieser Welt, alle Dinge dieser Welt, alle Wesen dieser Welt nur zeitweilige Erscheinungen; sie sind für die unendliche Intelligenz nur Traumdinge, und können die unendliche Intelligenz nicht beeinflussen.

Ich bin nicht von dem berührt, was ich erfahre. Ich bin anders als meine Worte, anders als mein Körper, anders als die Zeit und der Raum, die dem Körper angehören, Ich bin anders als dieses Licht hier vor mir. Dieses Licht ist für mich Dunkelheit, völlige Dunkelheit. Das Licht, das in mir ist, das Licht, das überall ist, das Licht, das in Dir ist, ist das Licht der Lichter. Im Vergleich zur Gegenwart dieses Lichts der Lichter sind alle Sonnen keine Lichter, sondern Dunkelheit. Gott ist solch ein gewaltiges Licht, ein ewiges Licht, die Herrlichkeit aller Herrlichkeiten. Dieses Licht ist die Wahrheit. Vor diesem Licht der Lichter verblassen alle anderen Lichter, vor dieser Macht der Mächte verblassen alle Mächte zur Bedeutungslosigkeit.

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"O Agni bringe uns Lakshmi,
damit sie in unserem Haus wohne,
damit sie in unser Herz und
in unser Leben komme!"
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"Wir rufen Agni an, den Gott des Feuers, den Reinsten der Reinen in dieser und jenseits dieser Schöpfung.

Möge Agni uns Lakshmi herbeibringen, das ganze Reich Gottes, und unser Haus und Leben damit segnen."

Das ist unser Gebet.

Mit Agnis Hilfe erfahren wir das Reich Gottes. Wir nehmen Beziehung auf zu Lakshmi, dem Reich Gottes. Agni ist der Vermittler zwischen Menschen und Göttern; Er soll für uns vermitteln.

Die Göttliche Mutter sagt: "Ich komme zu dir; lade mich ein!"

Sie ist vollkommene Reinheit, Du kannst Sie nicht durch irgend jemanden einladen. Deshalb lade Sie durch Agni ein. Agni ist Kraft. Er ist die reinste Kraft der Welt. Bei Agni gibt es keine Bakterien, keine Krankheiten. Alle Unreinheiten sind hier verbrannt. Agni ist die grösste reinigende Kraft der Schöpfung. In dieser Kraft ist auch Gott gegenwärtig. Durch diese Kraft des Feuers, komm zu uns, o Mutter!

Das ganze Sri Suktam ist ein Anruf an Agni, an Jataveda. Es kann einem kein grösseres Glück zufallen, als in der Lage zu sein, dieses Sri Suktam zu wiederholen. Es gehört zum Rig-Veda, der grössten aller zeitlosen Hymnen der Wahrheit.

Die Wahrheit hat zahllose und unbeschreibliche Aspekte. Jeder Aspekt ist in sich selbst eine wunderbare, unbegrenzte Welt der Vollkommenheit, und dahinter und darin befinden sich all die Vollkommenheiten der Wahrheit - Wunder innerhalb von Wundern. Auch nicht der grösste Weise kann die Herrlichkeit und Grösse der Wahrheit angemessen beschreiben. Selbst in Momenten höchster Inspiration, wenn der Weise von Angesicht zu Angesicht mit dem Göttlichen ist, wenn das Göttliche ihm die Worte in den Mund legt und ihm eine aussergewöhnliche Fähigkeit sich auszudrücken gibt, kann er nicht mehr sagen, als dass die Wahrheit wunderbar ist.

Die Wahrheit ist das Wunder der Wunder, es ist das höchste Wunder. Die ganze Welt ist jetzt mit der Dunkelheit der Nacht bedeckt, aber innerhalb dieser Dunkelheit, sie durchdringend, strahlt das Licht der göttlichen Gegenwart, das Licht der Gegenwart der Wahrheit, der strahlende Glanz und das Leuchten auf dem Antlitz von Shriyam. In diesem Licht ist jeder nur vorstellbare Reichtum enthalten - Lakshmi.

Was ist Lakshmi? - Lakshmi ist nicht nur irdischer Reichtum, nicht nur der Reichtum der Weisheit. Lakshmi ist unvergänglicher, zeitloser, ewiger Reichtum. Lakshmi ist die Substanz der Wahrheit selbst. Kein Weiser wird so dumm sein und um einen Reichtum bitten, den die Welt geben kann; denn jeder Weise hat übernatürliche Kräfte und kann sich solchen Reichtum selbst erschaffen. Er braucht nicht an Lakshmis Tür um irdischen Reichtum zu betteln. Er verehrt Lakshmi um ihrer selbst willen, aus der Fülle der Freude, der Hingabe und Liebe seines Herzens heraus. Lakshmi ist zeitloser, unzerstörbarer, ewiger Reichtum.

Angenommen, die Sonne und der Mond werden Dir als Geschenk überreicht, dann ist das ein Reichtum, der schnell vergeht. Bald hat die Sonne ihre Energie verbraucht, und alles ist vorbei. Die Sonne ist kein dauerhafter Reichtum, aber vielleicht ist das ganze Universum Dein Haus und Du möchtest gerne die Sonne als Lampe benutzen; aber diese Sonne stirbt schnell. Alles Erschaffene, alles im Universum Erfahrbare stirbt schnell. Es ist ein vergänglicher Reichtum. Lakshmi ist unvergänglicher Reichtum, der den vergänglichen Reichtum erhält, und Lakshmi kann endlose, mit überfliessenden Reichtümern erfüllte Universen erschaffen, ohne dass etwas von ihrem Reichtum, von ihrer Energie verbraucht würde. Lakshmi ist die immerwährende, unendliche Fülle.

Wie kannst Du Lakshmi dazu bringen, in Deinem Haus und Herzen zu wohnen? Wer ist so rein, dass er sie Dir bringen kann? - Vielleicht ist Dein Herz rein; aber es ist ein menschliches Herz, wie sehr es auch schon vervollkommnet sein mag; es hat seine Begrenzungen, obwohl die Hingabe an Lakshmi das Herz von seinen Begrenzungen befreit.

Mit Hilfe der Gnade ist es jedoch sehr leicht, ihre Gegenwart herbeizurufen und zwar durch jemanden, der sie aus ihrem eigenen Sein zum Vorschein kommen lässt. Wer ist es, der diese Aufgabe für uns vollbringt? - Es ist 'Jataveda', 'Der aus sich selbst Geborene' - ein anderer Name für Agni.

Was erschaffen ist, ist in seiner Macht begrenzt. Was erschaffen wurde, ist geringer als das, was erschafft. Agni ist aus sich selbst geboren. Das Feuer, das Du angezündet hast, wurde von Deinen Händen gemacht. Diese Art von Feuer kann Lakshmi nicht hierher bringen. Das Feuer, das aus sich selbst geboren ist, das Feuer, das aus dem grenzenlosen Glanz Lakshmis selbst hervorkommt, diese Kraft, diese Fähigkeit, diese Energie, dieses wunderbare, leuchtende Wesen kann als Vermittler dienen, um Lakshmi in unsere Herzen und Häuser zu bringen.

Der Gottliebende, der Gotterfahrende bittet die Kraft der Wahrheit, Agni, die Wahrheit Lakshmi in sein Herz und in sein Haus zu bringen. Da Agni aus dem Glanz und dem Licht der Wahrheit geboren ist, ist er selbst ein Teil von Lakshmi. Agni ist Lakshmi selbst.

Die Kraft Agnis ist eine Manifestation Lakshmis.

Darum bitten die Weisen Agni, Lakshmi herbeizuholen, und nachdem sie das getan haben, wenden sie sich an Lakshmi direkt.

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Die Vedische Feuerzeremonie - Havana
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Wir können Wasser mit elektrischer Kraft laden. Wir können auch einen Draht mit elektrischer Kraft laden, und wir können die göttliche Gegenwart ins Feuer herabrufen.

Feuer ist das reinste Ding, das man sich hier in diesem Raum-Zeituniversum vorstellen kann. Keine Bakterien können im Feuer leben. Feuer ist das reinste Ding, es reinigt alles. Es ist die reinste Kraft, und in dieser Kraft ist die Gottheit gegenwärtig. Der Name für die Gegenwart Gottes im Feuer ist 'Agni'.

Dieser Agni besitzt Intelligenz und Bewusstsein, wie alle Dinge in der Schöpfung. Wasser hat Intelligenz - ein rudimentäres, grundlegendes Bewusstsein, wenn auch nicht entwickelt und fähig zum Selbstausdruck wie beim Menschen.

Es gibt einen Feuergott, einen Erdgott, einen Wassergott und so weiter. Wo Feuer ist, da ist auch der Gott des Feuers anwesend.

Durch die Gnade Gottes haben wir Offenbarungen erhalten: in den Veden, in den Tantras und anderen Schriften. Es sind Offenbarungen Gottes, und darin hat Gott uns Methoden gezeigt, wie wir richtig beten, richtig meditieren und zur Gotterfahrung gelangen können. Gott hat sich selbst offenbart und gleichzeitig Methoden zu seiner Erfahrung aufgezeigt. Gott und die Göttliche Mutter sind ein und dasselbe.

Wir haben mit den vedischen Mantras den Gott des Feuers in das Feuer herabgerufen, und durch diese Mantras lebt er jetzt in diesem Feuer. Durch ihn werden unsere Gebete weitergeleitet. Jedes Mantra haben wir direkt in die Hand des Göttlichen gelegt, aber wodurch, auf welche Weise? - Nicht mit unserem Mund, unserem unreinen Herzen oder Körper, sondern durch das reinste Ding im ganzen Universum, das Feuer, haben wir unsere Mantras Gott als Opfer dargeboten.

Das Feuer hat unsere Mantras genommen und an das Göttliche weitergeleitet, an die allgegenwärtige, allmächtige, allwissende Göttliche Mutter. Durch das Feuer haben wir jedes kleine Mantra geopfert. Feuer hat seine eigenen Kräfte oder Hände. Jene Kraft im Feuer, die unsere Gebete nimmt und sie in den Schoss des Unendlichen und Ewigen legt, nennt man 'Svaha'. Durch diese Kraft des Feuers haben wir unsere Gebete und unsere Mantrarezitationen direkt an das Göttliche weitergeleitet. Mit jedem 'Svaha' leiten wir sie - durch das Feuer oder den Feuergott - direkt an das Göttliche weiter.

Wenn wir das Mantra wiederholen, hört Gott es gewiss; aber wenn wir das gleiche Mantra durch das Feuer opfern, gelangt es direkt und sofort in das Herz des Göttlichen. Das ist ein Geheimnis, und Gott selbst hat es uns in den Veden enthüllt.

Dieses Weiterleiten unseres Mantras durch das Feuer ist eine wunderbare Zeremonie, die eine Auswirkung auf die ganze Schöpfung hat: auf Pflanzen, Sterne, die ganze Erde, die ganze Menschheit, auf sichtbare und unsichtbare Wesen: eine wohltuende Wirkung, ein Segen für alle. Alles blüht, alles gedeiht. In dieser Zeremonie sind Geheimnisse über Geheimnisse enthalten, die zu erklären eine lange Zeit in Anspruch nehmen würde.

Es ist leicht verständlich, dass wir nicht bei jeder Gelegenheit ein Feuer anzünden können, um es mit geistiger Kraft aufzuladen. Wenn dies nicht möglich ist, können wir die Zeremonie in Gedanken, im Geist, im Bewusstsein vollziehen - wir zünden dasselbe Feuer an, mit den vedischen Mantras oder ganz einfach nur mit OM. Dann opfern wir unsere Mantras mit 'Svaha' Gott auf.

'Svaha' ist die Kraft des Feuergottes, die unsere Gebete nimmt und Gott überbringt. 'Svaha' ist das Wesen des Feuers. In symbolischer Ausdrucksweise ist 'Svaha' die 'Frau' des Feuers, wie das Leuchten der Sonne die 'Frau' der Sonne ist. Dieser Laut 'Svaha' kann Feuer erzeugen. Mit 'Svaha' übergeben wir die Opfergabe an Agni, der sie umwandelt.

"... taam maa aavaha jaatavedo laakshmim ..." heisst, dass Agni, der Gott des Feuers, Mahalakskmi in unsere Herzen bringen soll, damit Sie darin wohnen bleibe.

Agni ist Feuer. Feuer ist das reinste Ding im gesamten Universum, und es soll Lakshmi bringen und Sie in unserem Herzen und bewussten Leben wohnen lassen.

Agni ist nicht Feuer als solches, er ist auch Yoga. Yoga ist nichts anderes als eine gewaltige Kraft der Konzentration, eine gewaltige Kraft der Reinheit des Herzens. Es ist ein Mittel zur Gotterfahrung, eine Disziplin in sich selbst. Es ist Tapas.

Tapas, Agni, Licht, Reinheit, vollkommene Hingabe - alle sind ein und dasselbe. Gewaltige Gebetskraft ist auch Agni. Diese Kraft soll uns also Lakshmi bringen - und sie tut es auch!

Jataveda, Agni, Licht, Konzentration, Yoga, Tapas oder die Macht unbegrenzter Liebe zu Gott entfalten die unserer Seele innewohnende Lakshmi; das heisst: Lakshmi zu erfahren ist Tapas, ist Yoga, ist das Feuer der Konzentration, das Feuer des Yoga, das Feuer der Reinheit und das Feuer der Hingabe.

Feuer ist Licht, und das Licht manifestiert sich. Feuer ist Reinheit. Reinheit offenbart das Angesicht der Wahrheit, offenbart die unendliche Vollkommenheit, das Königreich Gottes.

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Wandlung durch Feuer
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Du siehst das Feuer. Warum ist das Feuer so wunderbar? - Warum opfern wir unsere Mantras dem Feuer? Was verbrennen wir hier? - Nicht nur Getreide, Butterschmalz, Früchte - wir verbrennen auch unsere Mantras im Feuer. Feuer besteht aus elektromagnetischen Frequenzen, aus Kräften. Wenn man Papier ins Feuer wirft, verbrennt es sofort. Papier ist eine Zustandsform von Energie, Asche eine andere. Lege eine Frucht ins Feuer, und sie wird sofort aufgelöst. Wohin ist sie verschwunden? - Sie wurde in eine andere Form von Energie verwandelt. Schütte Wasser ins Feuer, sofort verschwindet es. Was ist geschehen? - Es wurde in eine andere Form von Energie verwandelt. Feuer ist Energie. Wie können wir nun unsere OM-Wiederholung direkt zur höchsten Frequenz, nämlich Gott, schicken? - Es gibt jemanden, der das für uns tun kann. Wasser kann diese Aufgabe nicht für uns lösen. Wenn ich aber den OM-Laut dem Feuer übergebe, wird dieser umgewandelt. Das Feuer hört das OM, das ich singe, und ergreift die Lautschwingungen. Diese Lautschwingungen werden vom Feuer 'verbrannt' und in eine andere Frequenz umgewandelt, die in Harmonie mit Gott ist, die das Herz Gottes unmittelbar berührt; deshalb garantiert das Havana grösseren Erfolg als andere Formen von Gottesverehrung.

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Gottesschau durch Havana
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Wenn die vedische Feuerzeremonie, Havana, richtig ausgeführt wird, führt sie zur Schau Gottes, zur Erfahrung Gottes. Man kann innerlich mit dem Göttlichen sprechen, das Göttliche sehen, so wie man einen Menschen sieht, mit ihm spricht und ihm zuhört.

Havana, die Feuerzeremonie stellt eine grosse Macht und Kraft dar. Es gibt verschiedene Arten von Havana: ein Havana für den Frieden im Universum, ein Havana, um Krieg zu verhüten; ein Havana, das Regen bringt; ein Havana, um den Reichtum zu vermehren; ein Havana, um die innere Weisheit zu vermehren. Ein solches Havana kannst Du durchführen, und durch diese Feuerzeremonie wirst Du an innerer Weisheit wachsen und schliesslich die Wahrheit erfahren. Äusserlich siehst Du vielleicht aus wie ein weltlicher Mensch, wie ein Mensch unter anderen, aber niemand weiss, was in Deinem Kopf und in Deinem Herzen vor sich geht: Da drinnen bist Du nämlich eins mit Gott.

Diese Havanas oder Yagnas sind etwas Wunderbares, eine fast verlorene Kunst. Aber wenn Du in Deiner Seele aufrichtig bist, wenn Du Opfergeist besitzt, Hingabe an ewige Werte entwickeln willst und Durchhaltekraft hast, dann werden Dich diese Havanas zu Gott bringen.

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Alles ist Energie, Intelligenz und Bewusstsein
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Mit jedem Havana nimmt Deine seelische Kraft zu, das Licht in Deiner Seele wird immer grösser und strahlender.

Nun ein Beispiel zum besseren Verständnis:

Du siehst am Fernsehen jemanden, der Havana macht. Er sitzt dort vor dem Feuer. Woraus besteht diese Person dort auf dem Bildschirm? - Aus nichts anderem als lauter Lichtwellen und elektromagnetischen Schwingungen. Kein wirklicher Mensch sitzt da im Kasten; es handelt sich um ein blosses Lichtspiel. Auch das Feuer, das Du auf dem Bildschirm brennen siehst, ist kein wirkliches Feuer, nein, es besteht auch nur aus Licht und Schwingung. Es ist alles ein Spiel des Lichts. Drehe den Strom aus, und alles verschwindet. Genauso verhält es sich auch im täglichen Leben. Du denkst, wir seien lebendige, biologische Wesen. Das ist falsch. Wir sind vorübergehende Lichtspiele. Wir bestehen aus Lichtteilchen, Energien. Energien treffen zusammen, Energien verschwinden wieder - aber alles ist reine Energie. Energie ist jedoch nicht alles, denn hinter der Energie steckt noch etwas anderes, nämlich Intelligenz, und hinter der Intelligenz steht das Bewusstsein.

Alles ist Bewusstsein, wie im Traumzustand. Bist Du im Traum ein lebendiger, biologischer Mensch? - Nein! Der Traum ist nur ein Spiel des Bewusstseins. Du bist eine Puppe in einem Traumspiel, ein Geschöpf des Traumbewusstseins. Das Feuer in Deinem Traum ist auch ein Geschöpf des Traumbewusstseins. Alles ist nur Bewusstsein.

Wer dies erkennt, verbleibt in absoluter Freude. Nichts kann ihn einfangen, kein Ereignis, keine Erfahrung, kein Karma. Ein weiser Mensch, ein wahrhaft gottliebender Mensch betrachtet alles, auch sich selbst, als eine Manifestation, einen Selbstausdruck Gottes. Er sieht auch in dem Feuer, das er handhabt, Gott. Er betrachtet die Opfergaben als Gott. Er sieht Gott in allem. Es ist eine Handlung, wenn Du Getreidekörner ins Feuer wirfst - Karma; hier nicht im Sinne des Gesetzes von Ursache und Wirkung, sondern im Sinne von Tätigkeit. Auch diese Tätigkeit betrachtet er als Gott. Der Handelnde ist Gott, die Handlung ist Gott. Wer diese Erfahrung, dass alles Gott ist, zu seiner lebendigen Erfahrung gemacht hat, wird selbst zu Gott, verweilt in einem Zustand der Gotterfahrung.

In diesem Zustand gibt es keine Probleme mehr, kein Karma, keine Unwissenheit, kein Schicksal und keine Ereignisse. Man befindet sich jenseits des Wandelbaren, jenseits von Leben und Tod, von Unglück und Glück. All das bedeutet nichts mehr. Alles ist Gott und somit absolute Freude, unendliches Glück.

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Gott ist das Opfer, die Opfergabe
und der Opfernde
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"Brahman* ist das Opfer und die Opfergabe, ins Feuer Brahmans gegossen von Brahman. Wer über Brahmans Werke meditiert, geht in dieses Brahman ein."

Wer den Sinn und Gehalt dieses Mantras versteht und erfährt, ist in der Gotterfahrung verwurzelt, ist völlig in Gott absorbiert: Er ist in Samadhi eingegangen.

Du solltest die ganze Wissenschaft, Psychologie und Philosophie des Havanas verstehen: Du bist kein Körper. Du bist Brahman, zeitloses, raumloses Brahman. Und dieses raum- und zeitlose Brahman führt das Havana aus. Das, was Du als Purna-ahuti (Opergabe) gibst, ist auch Brahman oder Gott. Alles ist Gott. Ja, Gott selbst nimmt im Feuer und durch das Feuer das an, was Du Ihm anbietest.

Alles ist Gott! In diesem Bewusstsein lebt der Gottliebende, der Pujari, der das Feueropfer vollzieht. Ein wahrer Pujari ist mehr als ein Sannyasin, er gehört in der Tat einer anderen Welt an. Auch Brahman gehört nicht dieser Welt an, obwohl diese Welt ohne Brahman nicht existieren könnte.

Ohne Raum gäbe es keine Planeten oder Sterne, aber Raum ist nicht identisch mit den Planeten und Sternen. Die Planeten und Sterne sind im Raum und der Raum durchdringt sie, ist aber anders und mehr als sie und alles, was er enthält. Obwohl alles in Brahman ist, ist Brahman unendlich viel mehr als all das, was es enthält. Was Du im Tiefschlaf als raum- und zeitlosen Frieden erfährst, ist auch Brahman. Dieser Friede ist in Dir, aber er ist nicht körperlicher Natur; er ist etwas anderes, etwas Wunderbares. Alles ist dieses Unendliche und Ewige; alles ist Brahman. Du musst Dich als Bewusstseinsgestalt erkennen und erfahren, als nichts anderes! Wie Dampf sich mit Luft vermischt, so muss in Deiner inneren Wahrnehmung Dein Körper im endlosen Bewusstsein Gottes oder Brahmans aufgehen.

Dieses ganze Ritual ist ein nichtphysikalisches, nichtmentales, überokkultes mystisches Ritual.

Der Uneingeweihte lebt in der Illusion, es handle sich um eine bloss äusserliche Handlung. Der Eingeweihte hingegen weiss, was dieses Yagna oder Havana wirklich und seinem Wesen nach ist. Es ist ein beständiges Etablieren des inneren Bewusstseins in der unendlichen, ewigen, zeit- und raumlosen Wirklichkeit, 'Tripurasundari' genannt.
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*) Brahman steht in der Terminologie der Veden für das Absolute, d.h. für die absolute göttliche Wirklichkeit oder Wahrheit.

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Ein kosmisches und überkosmisches Ritual
zum Wohl der ganzen Welt
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Die erste Bedingung zur Ausführung des Yagna besteht darin, über das Gemüt hinauszuwachsen, es der Göttlichen Mutter zu übergeben, der allgegenwärtigen, allwissenden Wirklichkeit, die von der goldenen Farbe des Feuers ist, und deren Allgegenwart sogar noch im transzendenten Frieden und der Vollkommenheit, die Ihre wahre Natur sind, transzendiert wird.

Wir haben ein physikalisches Feuer vor uns. Dieses Feuer hat einen subtilen oder feinstofflichen Körper, wie dies auch beim Menschen der Fall ist. In diesem subtilen Körper befindet sich ein Bewusstseinszentrum: Agni Devata. Wir laden durch unsere Mantras das Bewusstsein im Feuer - Agni Devata - mit Prana* auf. Wir nehmen die Dienste des Feuergottes in Anspruch, um unsere Meditationen und Mantras dem Herzen der Göttlichen Mutter zu überbringen, und schliesslich erfahren wir: Das Herz der Göttlichen Mutter, das Herz des Feuers und unser Herz sind ein Herz - ein und dasselbe Herz.

Dadurch, dass wir unsere Gebete und Meditationen durch die Vermittlung der absoluten Reinheit von Agni - dieser Kraft des unendlichen Bewusstseins - der Gottheit darbringen, werden wir auch eins mit der Seele des ganzen Universums. Wenn wir unsere Gebete der Göttlichen Mutter übergeben, dann ist das, als ob die ganze Menschheit diesen Akt durch uns vollbrächte. Wir vollziehen das Havana für das Wohl der ganzen Menschheit, des ganzen Kosmos. Alle Elemente haben Nutzen davon, alle Sterne haben Nutzen davon.

Der gesamte Kosmos ist ein einziger, integraler Körper, kein Teil ist vom andern getrennt, und das Göttliche ist die zentrale Wirklichkeit. Jede kleine positive Handlung, die wir vollbringen, nützt dem ganzen Kosmos. Havana ist ein kosmisches Ritual, ein mystisches Ritual. Die Seele des Gottliebenden wird eins mit dem Göttlichen.

Die erste Aufgabe der allbarmherzigen Göttlichen Mutter ist es, Dich vom Gemüt zu befreien. Wenn Du vom Gemüt befreit bist, bist Du nicht mehr menschlich, denn der Mensch ist Gemüt, und Gemüt ist Mensch. Wenn das Gemüt verschwunden ist, ist der Mensch eine Null, ein Nichts. Und was bleibt? - Die göttliche Erfahrung. Wenn das Gemüt nicht aktiv ist, wie im Tiefschlaf, bleiben raum- und zeitloser Friede, Stille und Freude.

Die Feuerzeremonie ist ein mystisches Ritual, und der Gottliebende ist sich dessen bewusst. Tausendfach wird dem Bewusstsein die Identität mit der höchsten Göttlichen Mutter eingeprägt, die Identität mit der allbarmherzigen, allvollkommenen, absoluten Wirklichkeit, der einzigen Wahrheit, der unendlichen Wahrheit. So gesehen ist es ein überkosmisches Ritual zur überkosmischen Wahrheitserfahrung und hat nichts Materielles, nichts Psychologisches an sich.

Das Havana wird im Bewusstsein vollzogen. Im Bewusstsein vollzieht der Eingeweihte, der Gottliebende das Havana. Das Gemüt ist abwesend, es gibt keinen Hass, keine Anhänglichkeit, keine egoistische Zuneigung zu diesem und jenem. All diese Funktionen des Gemüts verschwinden; das Gemüt selbst verschwindet. Das Bewusstsein der Dualität verschwindet. Das Viele wird als das Eine erkannt und erfahren, wie Krishna es in der Bhagavad Gita ausgedrückt hat.

Agni, das Feuer, und die Opfergabe, sind Brahman. Der Opfernde ist Gott. In diesem Ritual wird die Identität des Feuers mit dem, was ins Feuer geopfert wird, hergestellt.

Alles wird zu dem einen Göttlichen - Brahman. Es ist eine mystische Erfahrung, eine mystische Wirklichkeit, ein mystisches Leben. Dieses beginnt, wenn das Gemüt durch die Reinheit des Herzens im göttliche Bewusstsein aufgegangen ist, wenn Dein eigenes Bewusstsein sich im göttlichen Bewusstsein aufgelöst hat.

Im Tiefschlaf hast Du kein Bewusstsein, kein Gewahrsein. Unwissenheit umfängt Dich - Du bist unbewusst. Unbewusst erfährst Du etwas vom Wesen der göttlichen Wirklichkeit, das zeitloser, raumloser Frieden, Stille und Freude ist.

Der Gottliebende erfährt beim Havana denselben zeit- und raumlosen Frieden, dieselbe Freude, Schönheit und Vollkommenheit, aber bewusst. Er wird eins mit dem Ritual und mit allem - sein Bewusstsein wird im wahren inneren Selbst, seiner wahren Natur, verankert, das heisst, in der Göttlichen Mutter.

Alle - die ganze Welt - sollen aus dem Havana Nutzen und Segen ziehen. Jedes vedische Yagna stellt eine selbstlose Handlung dar. Es ist kein Selbstinteresse damit verknüpft, und das ist die Voraussetzung für ein Yagna. Alle vedischen Yagnas sind kosmisch, universal, selbstlos, für das Wohl der ganzen Welt - Vishvakalyana -, für das Wohlergehen der Menschheit, das Wohlergehen der Sterne und aller Welten, kurz, der ganzen Schöpfung.

Das ist der erstrangige und ursprüngliche Zweck des Yagna.

Jene, die das Yagna ausführen, die Gottliebenden, ziehen durch das Yagna - als Nebenwirkung sozusagen - viele Segnungen auf sich: Wohlergehen, im Sinn von Wohlstand und Wachstum - materiell, wie auch spirituell. Ausserdem verweilen sie während des Yagna im Königreich des Wesens Gottes, das Freiheit, Frieden, Kraft, Freude und göttliche Vollkommenheit ist.

Alles ist Energie, Intelligenz und Bewusstsein

Gottesschau durch Havana

Gott ist das Opfer, die Opfergabe und der Opfernde
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*) Prana ist die subtile Lebenskraft.

Das Wesentliche in allem Religiösen sind Hingabe und Liebe

Die unsichtbare Liebe, die Hingabe, der Glauben, der die Person beseelt, die den Altardienst ausübt oder das Havana durchführt, bestimmt deren Wert vor dem Angesicht Gottes.

Wenn Hingabe und Liebe fehlen, ist das ganze Leben nutzlos, ist alles Tun umsonst.

Unsichtbare Liebe, unsichtbare Hingabe, unsichtbarer Glauben - diese machen die Grösse und Kraft einer Person und ihres Wirkens aus!

Swami Omkarananda

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Die Seele in allem

Swami Omkarananda

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Der liebende Weise erkennt jene Wirklichkeit (Tat Sat),
die im Geheimnis verborgen liegt,
und in der das Universum sein einziges Zuhause findet.
In Diesem (Tat Sat) vereinigt sich alles,
und aus Diesem (Tat Sat) kommt alles hervor.
Das alldurchdringende Eine ist die Substanz
in den erschaffenen Dingen.
Yajur Veda

Die Intuition offenbart, dass sogar die Erde eine Seele hat. Wie Du eine Seele hast, so hat auch die Erde eine Seele und Intelligenz. Die Erde hat Bewusstsein, deshalb finden wir unter den Traditionen der Welt einige Leute, die auf die Erde Schwüre abgelegt haben. Sie schworen auf die Erde, sie haben die Erde zu ihrem Zeugen gemacht; und die Erde kann der Zeuge sein, denn sie hat ihre eigene Seele, Individualität und Persönlichkeit.

Sogar die Luft hat ihre eigene Persönlichkeit, Individualität und Seele. Das gleiche gilt für den Raum.

In einigen Überlieferungen, Kulturen und Religionen gibt es einen Gott der Luft, einen Gott des Raumes, einen Gott der Erde, einen Gott des Wassers und einen Gott der Rede. Das sind keine Mythen, diese Gottheiten sind in der Tat wirklich. Wenige sind zwar in der Lage sie zu sehen, was aber nicht beweist, dass es sich dabei nur um fiktive Gestalten handelt. Es sind wahrhaftige Tatsachen.

Der Raum beobachtet Dich. Wenn Du etwas Falsches oder Gutes tust, ist die Erde, auf der Du Deine Taten vollbringst, Dein Zeuge. Auch der Raum und die Luft beobachten Dich. Verehre deshalb das Göttliche in der Luft, im Raum, in der Erde. Lass das Göttliche durch all diese sich Dir offenbaren.

Sogar die Bäume haben eine Seele. So wie Deine Seele den Körper verlässt, wenn dieser zerstört wird, so verschwindet auch die Seele eines völlig zerstörten Baumes. Die Seele wird nicht von der Zerstörung des äusseren Körpers berührt; sie verlässt diesen lediglich. Sei Dir, während Du auf der Erde dahingehst, bewusst, dass diese heilig ist. Behandle die Erde nicht schlecht, sondern versuche, sie zu verschönern. Behandle auch die Luft, den Raum und das Wasser nicht schlecht, sondern verehre die Gegenwart des Göttlichen in ihnen. Das Element Wasser ist überall: in den Wolken, im Ozean, in Deinem Körper, in den Pflanzen, in der Erde. Es ist überall im Universum. Verehre die Gegenwart des Göttlichen im Wasser!

Mach Dir den Gott der Sprache nicht zum Feind! Rede keinen Unsinn, sondern wiederhole das Mantra immer wieder. Mach Dir die Gottheit der Sprache zum Freund, denn sie hat eine Seele, sie besitzt Intelligenz, sie versteht und antwortet.

Es gibt nichts, was nicht die Gegenwart des Göttlichen in sich trüge.

Die Erde hat ihre Sorgen und Leiden. Wenn die Menschheit immer bösartiger wird, lädt das der Erde immer mehr Sorgen auf, bis sie diese Last einmal nicht mehr tragen kann. Betritt die Menschheit aber den Pfad des Guten und erlangt Gottbewusstsein, freut sich die Erde.

Die Tatsache, dass Du auf der Erde lebst, bedeutet, dass Du der Erde etwas schuldest, und ohne dass Du dies weisst, wird etwas von dem Guten, das Du besitzt, auf die Erde übertragen. Wenn Du das Mantra tausendmal wiederholst, werden der Erde zehn Mantras von den tausend gutgeschrieben, denn sie versorgt Dich mit Lebensmitteln und trägt Dich.

Erkenne also das Göttliche überall. Du bist niemals allein. Tausend Gottheiten beobachten Dich allezeit. Durch alle tausend Gottheiten aber blickt die eine Gottheit Dich an.

Die Gottheit in allen Dingen zu finden, ist nicht Pantheismus, sondern Wirklichkeit. Von einem Gott in der Erde, in der Luft, im Wasser und im Raum zu sprechen, ist nicht Animismus, sondern Wirklichkeit. Es gibt Wissenschaftler, die eine solche Ansicht als primitiv bezeichnen würden, als primitive Naturreligion. Die Tatsache aber ist, dass es sich dabei um eine höchst wissenschaftliche Religion handelt. Eine ungewöhnliche Kraft der Intuition ist vonnöten, um Dinge wie die oben geschilderten zu erkennen. Es handelt sich dabei lediglich um eine Feststellung der Wahrheit. Der Weise erkennt die Wahrheit solcher Aussagen.

Lass Dich nicht verwirren vom trockenen Wissen der Wissenschaftler, sondern verehre das Göttliche in der Erde, in der Luft, im Wasser und überall!

Überall ist Wasser. Die Luft ist voller Wasser. Sogar Dinge, die Du als trocken einstufst, enthalten Wasser in latenter Form. Das Wasserelement ist ein unzertrennlicher Bestandteil von allem Erschaffenen. Ebenso das Feuer. Das Element Feuer ist in allem enthalten, sogar im Ozean. Wäre kein Feuerelement im Ozean enthalten, würde dieser zu Eis gefrieren. Und wäre kein Feuerelement im Eis, könnte dieses nicht wieder zu Wasser schmelzen. Das Feuerelement ist also überall. Es hat auch eine Seele. Misshandle deshalb das Feuer nicht, sondern verehre die Gegenwart Gottes im Feuer. Überall kannst Du Gott begegnen, grüssen und erfahren! Das ist der Weg, um Sünden zu zerstören - das alte Karma, das Übel vieler vergangener Leben, das sich im Unterbewusstsein abgelagert hat.

Obwohl ein Mensch sich vornimmt gut zu sein und im Ashram lebt, bricht doch in ihm die ganze alte Natur aus wie ein Vulkan. In dieser Eruption sind die üblen Gewohnheiten vieler vergangener Leben enthalten, die sehr schwer ausrottbar sind. Gnade ist notwendig, Gnade muss uns von allen Seiten beschützen! Halte deshalb nach Gnade Ausschau! Versuche heute noch, Gott zu erfahren! Versuche heute noch, ein vergebendes und liebendes Wesen an den Tag zu legen! Versuche heute noch, Harmonie und Glück zu verbreiten! Versuche jetzt so viel Fortschritt wie möglich zu erzielen, dann wirst Du auch morgen eine Tendenz zum Fortschritt aufzuweisen haben!

 

 

 

Alles, was im Universum sichtbar ist, ist nichts im Vergleich zu dem, was in Dir ist. Denn der Schöpfer des Universums lebt in Deinem Innern, und kraft dieser Tatsache bist Du unendlich viel grösser als die ganze Schöpfung.

Swami Omkarananda

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