DivineLightTitelbild

ZWEIMONATLICH

Jahr 39

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ


Aktuelle Ausgabe

Januar/Februar 2004

 

INHALT

Swami Omkarananda
Das Gesetz der Kompensation

Der Mensch und der Sinn seines Lebens

Nicht ich, sondern DU

Sri Vidya Devata

Die Wirklichkeit und die verhüllende Kraft

Das Wesen Gottes und der Charakter
unserer Beziehung zu Ihm

  

 

Alle - angefangen von Brahma, dem Höchsten, bis hinunter zum Grashalm - sind Sucher nach der Einen Wahrheit; einige bewusst, andere unbewusst, unterschieden nur durch Abstufungen des Bewusstseins, durch das Ausmaß mentaler Reinigung, welche beiträgt zur Subtilität des jeweiligen Zustands. Jeder Lebensabschnitt hier ist ein Schritt näher zur Wahrheit hin, denn die Wahrheit ist die freudenvolle Wohnstätte aller Wesen. In sie treten alle ein und finden vollkommene Zufriedenheit und höchsten Frieden.

Swami Omkarananda

"Wie weit doch jene kleine Kerze ihre Strahlen wirft!
Genauso hell strahlt eine gute Tat in einer müden Welt."
 

Shakespeare

Das gute und immer glückliche Herz sagt: "Gesegnet ist meine Zunge, denn sie wiederholt immer den Namen des Göttlichen. Gesegnet sind meine Füße, denn sie tanzen in Hingabe ans Göttliche. Gesegnet ist meine Intelligenz, denn sie ist mit geistigem Wissen und göttlicher Weisheit erfüllt. Gesegnet sind meine Ohren, denn sie hören stets das Mantra und nur gute Nachrichten. Gesegnet ist die Erde, die all das für mich möglich macht. Gesegnet ist das Leben, in dem dies alles sich ereignet."

So spricht das gute Herz, so lebt das gute Herz.

Ein solches Herz, ein solches Leben ist beständige Musik, beständige Harmonie, beständige Freude.

Vergleiche ein solches Herz mit den Leuten um dich herum! Wie viele haben ein solches Herz? - Das ist die Frage. Wie gut oder wie schlecht du bist, kannst du an diesem Beispiel sehen, das du dir vor Augen halten solltest. Wenn du nicht so bist, bestrafst du dich selbst, und die Bestrafung kann viele Formen annehmen. Einige seiner Formen können nicht ausgelöscht werden, und andere kommen erst in zukünftigen Leben auf uns zu.

Überall, in allen Welten, gibt es nur Selbstbestrafung. Das Gesetz kann nicht strafen, außer wir haben uns selbst schon bestraft, indem wir es verletzten.

Jeder Gewinn ist ein Sich-selbst-Beschenken. Kein Gesetz kann uns etwas geben, außer wir haben schon etwas gegeben. Es gibt nur Selbst-Beschenkung in der ganzen Welt.

Du hast jemandem eine kleine Spende gemacht. Später schenkt dir überraschenderweise jemand ein Haus. Dieses Haus ist nicht durch einen glücklichen Zufall in deinen Besitz gelangt, es ist kein großzügiges Geschenk von irgend jemandem; es ist deine eigene Selbst-Beschenkung. Du hast gegeben, und du bekommst etwas dafür. Deshalb ist es Selbst-Beschenkung. Du bekamst, was du gegeben hast. Es kann also nur Selbst-Beschenkung oder Selbst-Bestrafung geben. Niemand kann uns bestrafen, außer, wir haben uns schon selbst bestraft. Das ist das Gesetz in der Welt. Und das gute Herz gibt beständig und bereichert sich somit ständig selbst. Es kennt keine Bestrafung. Und sollte gelegentlich dennoch irgendeine Form der Bestrafung auftauchen, dann ist diese nur dazu da, um das große Glück, das dahinter liegt, zu erlangen.

Deshalb erwirb ein gutes Herz!

Das ist das Gesetz und der Plan des Lebens: Liebe, aber fordere keine Liebe zurück! 

Tröste andere, aber halte nicht nach Trost Ausschau! Gib, aber erwarte nichts dafür von anderen! Sei friedvoll, aber erwarte nicht, dass andere dir Frieden geben! Sei frohgemut, aber erwarte von nichts und niemandem Freude! Sei stark, aber erwarte nicht, das irgendetwas oder irgendwer dir Stärke gibt! Sei immer ein Sonnenschein, der die Welt erleuchtet und erwarte nie, dass andere dir Licht bringen.

Das ist das Gesetz des Lebens.

Diene, aber erwarte nicht, dass dir jemand dient! Opfere, aber erwarte nicht, dass jemand sich für dich aufopfert! 

Das ist das Gesetz des Lebens, das ist der Plan des Lebens, das ist wahres Glück. Das ist das wirkliche Königreich. Das ist wirkliche Freude.

Einer, der diesem Plan und Gesetz des Lebens folgt, wird eine Himmelswelt um sich herum finden, unter allen Umständen, zu jeder Zeit, ungeachtet aller äußeren Gegebenheiten.

Intensive Arbeit zieht die Gnade Gottes schneller an.

Beobachte nur einmal die Gemütsverfassung der Leute, die sich nicht intensiv mit Arbeit beschäftigen! - Sie sind voller Probleme und Schwierigkeiten. Wenn du das Gemüt auch nur eine Minute nicht beschäftigst, erzeugt es schon Schwierigkeiten, Zweifel, eingebildete Ängste, Probleme aller Art, die dir immer mehr schlechtes Karma aufladen und dich immer mehr von der göttlichen Gnade abschneiden.

Das ist der Grund, warum intensive Arbeit als geistige Disziplin empfohlen wird: als Beschützer, als Vernichter des Karma, als Spender größerer Gnade, als Geheimnis des Fortschritts, als Mittel, das Gemüt zu beherrschen.

Intensive Arbeit vermehrt deine Reinheit. 

Während du in die Arbeit vertieft bist, kannst du nichts Schlechtes tun, denken oder fühlen. Das führt zu innerer Reinheit. Eine solche Arbeit ist zudem das größte Geschenk, das wir Gott anbieten können und wird uns schnellen Fortschritt und mehr Gnade einbringen.

Deshalb empfehlen wir intensive Arbeit!

 

 Es ist der tiefste Sinn des Lebens,

sich in Wahrheit und Liebe

für Gott zu verzehren,

wie die Kerze in Licht und Glut.  

Romano Guardini

Wie lässt sich einem gewöhnlichen Menschen verständlich machen, dass die Wirklichkeit des Zeitlosen hier und jetzt zugegen ist?

Das Hier und Jetzt Gottes, der Wahrheit, sollte auch dem Durchschnittsmenschen nicht schwer verständlich sein, jetzt, da wir an der Schwelle eines neuen Zeitalters stehen, wo der Mensch nicht nur Himmelskarten verfertigt, sondern die Himmelsräume zu durchmessen beginnt und bald zu einem anderen Planeten in einer ähnlichen Zeitdauer gelangt, wie er sie in alten Zeiten brauchte, um zu einer anderen Stadt zu reisen.

Der Mensch beginnt auch zu begreifen, wie unvorstellbar weiträumig unser physikalisches Universum ist. Der Himmel ist voller Sonnen. Fast jeder Stern ist ein strahlender Sonnenkörper, sofern es sich nicht um einen Planeten oder eines der zahllosen Weltsysteme - Galaxien oder Milchstrassen genannt - handelt. Unermesslich groß und wunderbar ist der Kosmos. Das Licht der weiter entfernten Sterne benötigt Milliarden Jahre, um zu uns zu gelangen. Milliarden Jahre vergehen darüber, bis das Licht, das mehr als dreihunderttausend Kilometer in einer Sekunde zurücklegt, bei uns eingetroffen ist.

In diesem Zeitalter, in diesen unseren Tagen, sollte es nicht mehr schwer fallen, das Wesen der Wahrheit zu erfassen und zu verstehen, wie groß die Herrlichkeit des höchsten Schöpfers ist. Für Ihn, den höchsten Erschaffer, die höchste Wahrheit, die Intelligenz des unendlichen Gottes, ist alles hier, und alle Zeit ist jetzt.

Das Herz der Hingabe im Menschen spürt diese Wahrheit, und jeder, der Christus erkannt hat, weiß darum, kennt diese Wahrheit; denn Christus ist immer und ewig die eine gleiche Wirklichkeit. Er ist jetzt, das ewige Jetzt. Er, der war, der ist und sein wird: Er ist.

Das Sein ist sein Wesen, und dieses Sein ist die Wahrheit

Für diese Wahrheit ist alles ein Hier und Jetzt. Sieh, wie klein meine Handfläche hier ist und wie unermesslich groß sie für einen mikroskopisch winzigen Organismus wäre! Angenommen, dieser Organismus wäre so klein, dass eine Nadelspitze für ihn so groß wie eine Galaxie wäre - wieviele Universen hätten dann auf deiner Hand Platz? - Unzählige.

Für dieses Wesen wäre nun die Hand, auf die du niederschaust, ganz unermesslich groß, und es würde nach seinen Zeitbegriffen Millionen Jahre brauchen, um dieses Universum zu bereisen, während du die ganze Hand mit einem einzigen Blick überschaust. Für diesen kleinwinzigen Organismus indessen sind große Entfernungen zurückzulegen. Sagen wir nun, fünfzig Jahre für dieses Wesen sind für dich nicht einmal eine millionstel Sekunde. Sagen wir, eines dieser Wesen, das nun schon ein fünfzigjähriges Leben hinter sich hat, erinnert sich an die Ereignisse der vergangenen vierzig Lebensjahre. Es hat seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine Zukunft, während für dich seine ganze Vergangenheit jetzt und auch seine Zukunft jetzt ist, weil ja die ganzen fünfzig Jahre noch nicht einmal eine millionstel Sekunde für dich sind.

Darum sind die ganzen vergangenen fünfzig Jahre dieses Lebewesens für dich praktisch ein Jetzt. Was es da aus seinem Leben erzählt, ist für dich alles jetzt, und wenn es von großen Entfernungen spricht, von den kosmischen Räumen seines Universums, dann befindet sich all das hier, auf deiner Hand. Was für dieses Wesen das Dort ist, ist für dich das Hier, während es riesengroße Entfernungen zu durchmessen hat.

Ähnlich ist die Situation des Menschen, denn er ist ein kleinwinziges Geschöpf

Der Mensch ist mit dem Wissen um seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beladen. Er spricht vom Hier und vom Dort, von kürzeren und längeren Entfernungen. Für die Wahrheit aber, die weiter ist als das ganze Universum, ist alles hier. Der ganze Kosmos befindet sich in ihrer Hand, und unsere Milliarden Jahre, die unsere Wissenschaft ins Auge fasst, sind noch nicht einmal eine millionstel Sekunde für diese Wahrheit.

Der Geist der Wahrheit lebt im Hier und Jetzt, weil die göttliche Wahrheit das Hier und Jetzt ist 

Die Wahrheit sieht alles, weiß alles, beobachtet alles. Sie ist überall zugleich. Sie ist weder Vergangenheit, Gegenwart noch Zukunft, sondern das ewige Jetzt. Dieses Sein ist Gott. Und Christus ist - unabhängig von seiner äußeren Person - in seiner Einheit mit dem Göttlichen diese Wahrheit, diese allwissende, allsehende Wahrheit.

Unsere ganze Vergangenheit ist Ihm sichtbar und ebenso unsere Zukunft. Die zukünftigen Äonen oder Jahrmillionen der Welt sind im Jetzt der Wahrheit enthalten, sind in der Wahrheit ein Jetzt. Die Wahrheit sieht schon, was in Jahrmillionen sein wird; sie sieht die Zukunft als ein Jetzt. Alles, was einst in Milliarden Jahren sein wird, ist ihr wie ein gegenwärtiges Geschehen vor Augen.

Das ist die Wahrheit: das Jetzt, das ewige Jetzt

Sie ist das Hier, oder in anderen Worten, das Überall: Sie ist Allgegenwart.

Der Mensch identifiziert sich so völlig mit seinem Körper und dessen Bedingungen, dass er in jeder Hinsicht äußerst begrenzt ist. Er identifiziert sich mit der physikalischen Zeit, mit seiner materiellen Umwelt, dem materiellen Körper. Sobald jedoch in seinem Herzen Hingabe aufkommt, wird diese Identifikation mit seinen materiellen Grenzen schwächer, ein Gefühl der Wahrheit dämmert in ihm auf, ein Gefühl der göttlichen Gegenwart ergreift von ihm Besitz. Täglich wird er etwas weiser und in seinem Bewusstsein erleuchteter. Obwohl er schmerzlich ins Joch des Empfindens von Raum und Zeit eingespannt ist, wird er eines Tages doch die zeitlos-raumlose Wirklichkeit berühren, ebenso sicher, wie dem Menschen der Frühzeit, der mit seinem Ochsenkarren einherzog, schon auf die Stirn geschrieben stand, dass er eines Tages zum Mondflug starten wird.

Gott hat den Menschen aus seiner Wahrheit heraus erschaffen, nach dem Bildnis seines eigenen zeitlos-raumlosen Wesens, nach seinem Vorbild, als sein Abbild, aus der Geistsubstanz seiner eigenen Wirklichkeit

Da nun der Mensch nach dem Bildnis Gottes erschaffen ist, da das Bildnis Gottes im Menschen den Menschen erhält, ist Gott im Menschen zugegen. Die Wahrheit ist schon im Menschen, auch wenn der Mensch nicht in der Lage ist, diesen Gott zu sehen oder diese Wahrheit zu erkennen, auch wenn der Mensch gegenwärtig in schweren Begrenzungen lebt. Ein Tag wird kommen, an dem er die Wahrheit erkennt und Gott schaut.

Die menschliche Seele ist wunderbar, denn sie trägt das Bildnis Gottes in sich

Die menschliche Seele ist in der Wahrheit, in der zeitlosen Wirklichkeit erschaffen, und wenn Herz und Bewusstsein des Menschen nach innen gekehrt sind, wenn der Mensch in Hingabe und Weisheit, in Reinheit und Güte erblüht, erwirbt er die notwendige Empfindsamkeit, um die Wahrheit im Innern, die Gegenwart Gottes in sich, zu fühlen.

Ist ihm dieser gewaltige Sprung nach vorne gelungen, beginnt für ihn die Erfahrung des ewigen Jetzt, das hier und allüberall zugegen ist. Er erkennt die Wahrheit, er ist frei von den Begrenzungen der Materie, er hat Christus gefunden und lebt in Ihm. Er hat Gott gefunden und ist mit Ihm verbunden, lebt in Gemeinschaft mit Ihm. Es gibt dann für ihn keine Entfernung mehr, weder Vergangenheit noch Gegenwart noch Zukunft, denn es gibt auch kein Hier und kein Dort mehr; alles ist hier und alles findet jetzt statt. - Er ist befreit, er ist erleuchtet.

Weil dieses Bildnis Gottes in den Menschen gelegt ist, weil es diese zeitlose Wahrheit gibt, weil der Mensch nach dem Bilde göttlicher Allwissenheit und Allgegenwart erschaffen ist, hat er zuweilen ein vages Gefühl und Erkennen künftiger Dinge

Weil es wahr ist, dass Gott den Menschen nach dem Wesen seiner eigenen allwissenden Wahrheit und allgegenwärtigen Wirklichkeit erschaffen hat, haben wir eine so wundervolle Seele. Selbst in der Welt von heute gibt es Menschen, die unsterbliche Gedanken denken. Woher kommen ihnen diese? - Aus dieser wunderbaren Seele in ihrem Innern. Es gibt Menschen, die ein starkes Gefühl und Empfinden für das Göttliche haben. - Woher kommt ihnen dieses? - Aus der Seele, die nach dem Bildnis der allwissenden Wahrheit geformt ist.

Es gab Philosophen, die sich an alle Einzelheiten ihrer vergangenen Leben erinnerten, und es gab einfache Menschen, die dasselbe vermochten. Wie konnten sie das, sofern nicht die Seele in ihnen diese wundervollen Möglichkeiten schon in sich trug?

Da gab es Menschen, die auf künstlerischem Gebiet Gestalten von höchster Schönheit erschufen, im Bereich der Dichtkunst unsterbliche Gedanken in Worte fassten, Zeilen schrieben, die jahrtausendelang Gültigkeit haben. Es gab viele Menschen, die im Voraus den Tag ihres Todes wussten. Viele haben kommende Dinge schon Wochen oder Monate vorher gefühlt. Einige haben die Fähigkeit bewiesen, Dinge zu schauen, die sich Tausende von Kilometern entfernt ereignet haben. Einige hatten die Fähigkeit Worte zu hören, die an weit entfernten Orten der Welt gesprochen wurden. Andere haben unsterbliche Musik komponiert, wieder andere ein Verhalten und einen Charakter bewiesen, die übermenschlich, göttlich oder wenigstens heilig zu nennen sind. Einige haben durch ihren Glauben Wunder gewirkt, andere ungewöhnlichen Mut bewiesen, wieder andere haben Gott berührt und mit Gott gesprochen.

Jene, die die Gnade hatten, mit dem Unsterblichen in Berührung zu kommen, haben dem Tode heiteren Auges ins Antlitz geschaut, sind so friedlich und ruhig gestorben, als sei der Tod das Alltäglichste.

Wundervoll ist die Seele des Menschen, in die das Bildnis Gottes gelegt ist, durch die der Heilige Geist sich auf vielerlei Weise zum Ausdruck bringen möchte: durch höhere Eigenschaften, größere Vorzüglichkeiten, durch alles, was edel, gut und wundervoll ist.

Und all dies setzt sich solange fort, bis der Mensch ein direktes, unmittelbares Erkennen der zeitlosen Wahrheit gewinnt, die das ewige Hier und Jetzt ist.

Was ist das Ziel der Evolution von Natur und Menschheit? - Unsere Wissenschaft ist schon so weit vorangeschritten, hat aber trotz allem noch kein solches Ziel erkannt. Die Bibel sagt es: "Ihr sollt vollkommen sein wie der Vater im Himmel vollkommen ist." (Mt. 5,48)

Dieser Prozess der Höherentwicklung der Menschenseele geht weiter, bis der Mensch schließlich so vollkommen wie der Vater im Himmel ist. Das ist Ziel aller Evolution des menschlichen Wesens. Vollkommen zu sein wie der Vater im Himmel aber bedeutet so viel wie in einem machtvollen, alles beherrschenden Bewusstsein des zeitlosen Hier und Jetzt verwurzelt zu sein. Es ist dasselbe wie eins mit dem Herzen der allliebenden, allwissenden, allsehenden, allvollkommenen, allschönen Wirklichkeit zu sein.

Die tiefe Unwissenheit des Menschen - ein gewaltiges Dunkel - ist die Ursache, dass er die wundervolle, alles erleuchtende Gegenwart der Wahrheit in sich und überall nicht erkennen kann 

Um diese Unwissenheit zu zerstreuen ist Erkenntnis der Wahrheit nötig. Um Erkenntnis der Wahrheit zu erlangen, brauchen wir ein Herz voller Güte, ein Herz voller wahrhaftiger Liebe, ein Herz voller Hingabe. Wir sollten uns im Alltag nicht beirren lassen, alles was gut in uns ist, alles was geistig in uns ist zu mehren, unsere Liebe sich weiten zu lassen und unser tägliches Leben in Harmonie mit dem Bildnis des allvollkommenen Göttlichen in uns zu führen. Wir wollen das Beste in uns und in anderen wecken und uns dem zuwenden, was das Beste in anderen ist.

Was bedeutet das? - Denken wir uns einen leidenschaftlichen jungen Mann. Er ruft in einer jungen Frau Leidenschaft hervor, während ein lächelndes Kind in ihr nur Zuneigung und fürsorgende Liebe wachruft. Ein anderer erweckt aufgrund seiner Geistigkeit in dieser Frau ein Gefühl der allsegnenden Gegenwart Gottes.

So verschiedene Gefühle können verschiedene Menschen in einer einzigen Frau wachrufen. Wir wollen darauf achten, dass von uns nur das Beste im anderen wachgerufen wird. Wir wollen uns an das wenden, was im anderen gut und edel ist. Unser Reden soll erheben und veredeln. Niemals wollen wir über andere richten und übel reden, sondern immer das ansprechen, was das Beste in ihnen ist, und wäre es zu unserem Schaden.

Sind wir geduldig, wird sich alle Feindschaft einmal in Liebe verwandeln. Mit der Ungeduld zerbrechen wir nur die Dinge, und die Feindschaft bleibt weiterbestehen und schadet uns und den anderen.

Die Gesetze des Lebens lassen keinen Irrtum bestehen, nehmen keine Rücksicht auf irgendwelche Schwächen, sondern verlangen von uns ein Verhalten und ein Wesen, wie es dem Bildnis Gottes in uns entspricht

Im täglichen Leben wollen wir in uns und anderen das erwecken, was das Beste ist, was befreit, was wahren Frieden und wahres Glück verleiht. Dies ist der erste Schritt zur Selbstumwandlung und zum geistigen Fortschritt.

Man kann den Geist innerlich erheben, indem man ständig über geistige Wahrheiten nachdenkt, wie man sie in heiligen Schriften finden kann.

Es gibt Menschen, die von Geburt an mit hoher Weisheit begabt und mit überraschender Güte ausgestattet sind. Wie etwa Mozart mit reichen musikalischen Talenten zur Welt kam, so sind andere mit überraschender Weisheit, Einsicht oder einer edlen Seele begabt, so dass ihre Güte uns überwältigt. Sie brauchen kein geistiges Buch gelesen zu haben. Ihre Worte sind dennoch voll Weisheit. Sie haben im letzten Leben schon genügend Fortschritt gemacht, und kein Fortschritt geht jemals verloren. Alle Weisheit, die wir in diesem Leben erwerben, alle geistigen Bemühungen, denen wir uns in diesem Leben unterziehen, auch wenn sie scheinbar keine Früchte eintragen, werden für die nächste Stufe aufbewahrt. Keine gute Handlung bleibt ohne gute Folgen. Kein guter Gedanke geht jemals zugrunde, sondern macht uns um unermesslich vieles reicher.

Einige werden mit ungewöhnlicher geistiger Weisheit geboren. Man braucht sie gar nicht erst zu belehren: Sie haben schon eine innere Erfahrung des zeitlosen Jetzt, eine innere Erfahrung der Wahrheit, eine innerliche Verbundenheit mit Gott. Die Natur ist ihnen ein aufgeschlagenes Buch, aus dem sie die Wahrheit ersehen können. Man lese in den großen geistigen Schriften der Welt, und man wird Hunderte von Beispielen finden von Menschen, die Gott und die Wahrheit auf vielfache Weise berührten. Die Möglichkeiten ihrer Seele sind die Möglichkeiten jeder Seele, denn alle Seelen sind gleichermaßen nach dem Bildnis des allwissenden, allgegenwärtigen Gottes erschaffen.

Die Höherentwicklung des Menschen zielt hin auf die Erfahrung der Vollkommenheiten der allschönen, allwunderbaren, zeitlosen Wirklichkeit

Die Art von Gefühlen, die Art von Gedanken, die Art von Handlungen, die diese Geistesgrößen der menschlichen Geschichte kennzeichneten, sollen auch unsere Kennzeichen werden. Wir sind Gott oder der Wahrheit nicht treu, solange wir nicht im täglichen Leben versuchen, die Eigenschaften des Bildnisses Gottes in uns zu offenbaren. Das Leben ist ein schwieriger Umstand, und wir sind dazu aufgerufen, höhere und immer höhere Eigenschaften der Seele aus uns hervorzuholen, um damit die Situation des Lebens zu retten.

Wie leiden doch die Menschen, weil es ihnen an der Erkenntnis der Wahrheit fehlt. Sie leiden, weil es ihnen an der Einsicht mangelt, dass Gott tatsächlich bei ihnen ist, während sie glauben, sie seien nur der Körper und als solcher hilflos und verlassen. Indem sie an ihre Begrenzungen und Schwächen glauben, fühlen sie sich unglücklich und geplagt und kommen aus den Problemen und dem Unglücklichsein nicht heraus.

Dieser Abwärtstendenz des menschlichen Geistes, sich mit dem Niederen zu identifizieren, muss man entgegenwirken. Man muss sie energisch zum Stillstand bringen und sich mit dem identifizieren, was groß, was wirklich, was wahr und dauerhaft in einem ist.

Anstatt von flüchtigen Gedanken und Gefühlen umhergestoßen zu werden, müssen wir lernen, uns auf die unwandelbare Wahrheit hinter all diesen flüchtigen Gedanken und Gefühlen zu verlassen.

Gedanken und Gefühle, Umstände und Bedingungen können uns nichts anhaben, wenn wir einen starken Halt an der Wahrheit, an der Gegenwart des Göttlichen gewonnen haben 

Wir sind das, womit wir uns identifizieren; wir sind das, womit unser Geist sich ständig befasst. Wenn du dich innerlich mit Kleinigkeiten beschäftigst, bist du ein kleinlicher Mensch. Identifizierst du dich mit wirklichen, wesentlichen, großen Dingen, bist du innerlich ein ernst zu nehmender, ja ein großer, bedeutender Mensch.

Du kannst in der Schönheit verweilen, die wahr und dauerhaft ist, oder aber in Hässlichkeit. Du kannst in Macht oder in Schwäche verweilen. Die Wahl liegt bei dir. Lernst du in dem zu verweilen, was edel, großartig, gut und göttlich ist, wird dein Leben machtvoll, erfolgreich, gesegnet, friedlich, glücklich, fortschrittlich sein. Indem du der Erfahrung der Wahrheit immer näher kommst, gelangst du in immer engere Gemeinschaft und innigere Berührung mit dem Göttlichen. Unsere äußeren Bedingungen sind ein genaues Abbild jener Gedanken und Gefühle, die wir zuinnerst hegen. Sind unsere Gedanken dem Göttlichen zugewandt, beziehen sich unsere Gefühle auf das Göttliche, ist unser äußeres Leben machtvoll: Unsere Hände sind dann heilende Hände, unsere Augen lassen Frieden und Segen auf alles niederregnen, worauf ihr Blick fällt. Wir sehen die Dinge im Licht, in dem die Güte sie sieht, im Licht der göttlichen Gegenwart, und ganz von selbst geht von uns eine Liebe aus, die alles einschließt.

Wenn jemand Menschen und Dinge betrachtet, dann macht er sich diese und jene Gedanken: Er sieht die einen als Freunde und andere als Feinde an, einmal empfindet er Zuneigung, ein andermal Abneigung, einmal wünscht er Glück, das andere Mal ist er geneigt, Unglück zu wünschen. So ist das menschliche Herz beschaffen; und diese Beschaffenheit ist die Grundlage menschlichen Leidens, die Grundlage allen menschlichen Unglücks, allen Irrtums und Fehlverhaltens, aller menschlichen Katastrophen, die Grundlage dessen, was Sünde genannt wird.

Das gute Herz, das sich dem ewigen, allsehenden und auf alles reagierenden Hier und Jetzt gegenüber immer empfänglicher und aufgeschlossener zeigt, reagiert auf die Dinge ganz anders. Ein solches Herz sieht alle Menschen, alles Erschaffene im Lichte Gottes, wünscht allen das Beste, sieht jedes Haus ins Licht des Göttlichen getaucht, sieht jedes Wesen und jeden Gegenstand vom Licht Gottes umhüllt. Nichts als Segensschwingungen und erleuchtende Strahlen strömen von seinem Wesen aus. Selbst Pflanzen, die ja bekanntlich dem menschlichen Fühlen gegenüber empfindsam sind, fühlen sich in der Gegenwart eines solchen Menschen wohl.

Während eines Krieges heißt es: "Wände haben Ohren, Feind hört mit"; womit man auf Spione aufmerksam macht. In Wirklichkeit aber und vom psychischen und geistigen Standpunkt aus betrachtet, haben Wände tatsächlich Ohren. Die Erde hat Augen, die Natur eine Seele, alles rings um uns her ist antwortbereit, reagiert auf alles, was in unserem Geist und Herzen geschieht. Die elektronischen Vorrichtungen Gottes befinden sich tatsächlich in jedem Pünktchen des Raums. Alles, was wir fühlen oder denken, kündigt sich sogleich dem ganzen Kosmos an. Nur aufgrund der Grobheit unserer Sinne merken wir nichts von diesen großen Wirklichkeiten, diesen höheren Tatsachen des Lebens und der Natur.

Solche Tugenden wie Geduld und Ausdauer, Großmut, Durchhaltekraft in allem Guten, das Forschen nach höherer Erkenntnis, der Glaube an das, was Ausgang und Grundlage unseres Lebens ist - all das gehört wesentlich zur Bereicherung des Lebens. Nicht aus unserem irrigen menschlichen Denken heraus, sondern aus der allwissenden, Segen spendenden, allliebenden Seele im Innern sollen wir handeln. Wir müssen die Dinge vom Standpunkt der Wahrheit betrachten, alle Menschen, Situationen und Umstände im Licht der göttlichen Gegenwart sehen. Das lässt uns zu Überwindern, zu Siegern und Friedensstiftern werden, so dass, wohin wir auch gehen, uns gute Kunde auf dem Fuße folgt, so dass die anderen unwillkürlich in unserer Seele eine unbekannte Größe fühlen.

Die Berührung der Wahrheit ist wesentlich, damit das Leben hier auf Erden ein Gesang der Freude und eine Entfaltung des Lichts werden kann

Die Berührung der Wahrheit, die Berührung des Göttlichen, die Berührung mit dem Heiligen Geist in dir ist wesentlich, damit du dich des Lebens wahrhaft - auf eine sichere und wahre Weise - erfreuen kannst. Die Freuden des Lebens sind jenen unbekannt, die kein Herz der Hingabe und Empfänglichkeit der Wahrheit gegenüber haben.

 
Das menschliche Leben kennt hundert, ja Millionen Formen des Unglücks. Warum? - Weil die Freude der göttlichen Gegenwart fehlt, weil man der Tatsache der Gegenwart des Göttlichen nicht Glauben schenken kann 

Millionen Familien auf der ganzen Welt sind Kummer, Sorgen und schweren Prüfungen hilflos ausgeliefert, weil es ihnen an ein wenig Glauben fehlt und an jenen tausend wundervollen Eigenschaften, die der Mensch im Leben zur Entfaltung bringen soll und kann.

Schenke dem Göttlichen ein wenig Glauben, und die Probleme lösen sich von selbst. Wo immer eine Schwierigkeit auftaucht, ist eine Möglichkeit gegeben, daran zu wachsen. Wo die Dinge zerbrechen müssten, da stehen sie doppelt gefestigt da. Tausend Segnungen fließen in dein Leben, sobald du ein wenig Glauben an das Göttliche hast. Tausend wundervolle Eigenschaften kann der Glaube aus uns entfalten; doch die Welt ist überall von Sorgen, Nöten und Hilflosigkeit gepeinigt. In diesem Licht sollten wir einmal das Wort der Bibel betrachten: "Suchet das Reich Gottes an erster Stelle." (Mt. 6,33)

Wahrheit ist das ewige Brahman, das Absolute. Wahrheit ist Schweigen; Wahrheit kann nicht ausgedrückt werden. Ausdruck ist Veränderung. Alles, was sich  ändert, ist selbst unwahr. Neben der Wahrheit ist nichts und kann nicht irgendetwas anderes sein. Die Wahrheit existiert als Einheit mit allem. Wahrheit ist Einswerden mit der unsterblichen Essenz. Wahrheit ist Leben und Existenz. Nichtwahrheit ist Zerfall und Tod. Universale Liebe ist Wahrheit. Schranken zwischen einem Ding und einem anderen sind Nicht-Wahrheit. Das Wirkliche ist die Wahrheit der Wahrheiten.

Swami Omkarananda

 
Es ist nicht auszudenken,

was Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen kann,

wenn wir sie ihm ganz überlassen.

Blaise Pascal

Der weltliche Mensch wird vom Eindruck, den die Umgebung auf ihn macht, geprägt. Wenn er in Wien wohnt, so hat er ständig Bilder der Stadt Wien, der Gebäude und der Umgebung von Wien und den Menschen, die dort leben, in seinem Kopf, in seiner Intelligenz und in seinem Bewusstsein. Und wohnt er am Bodensee, so befinden sich fortwährend Bilder vom Bodensee in seinem Bewusstsein.

Diese Bilder machen ihn zu einem Materialisten, der in der physikalischen Welt verloren ist, gefangen in seiner kleinen, engen Umgebung, auf einem kleinen Planeten irgendwo in einer winzigen Ecke des Zeit-Raum-Universums.

Der Gottsuchende wohnt dauernd in den Gefilden des göttlichen Reichs und ist immer vom grenzenlosen Licht der Gegenwart des Göttlichen umfangen, vom unendlichen Frieden, von der Schönheit, Weisheit, Reinheit und Vollkommenheit Gottes. Das ist es, was sein Bewusstsein erfüllt und prägt. Und wenn er gezwungen ist, in einer bestimmten Umgebung zu bleiben und zu arbeiten, dann betrachtet er sich selber als eine Kerzenflamme in einem grenzenlosen Licht.

Er weiß, dass Gott jede Arbeit tut und nicht er, und bringt deshalb ständig alles, was er tut, dem Göttlichen dar.

Er hat nicht das Gefühl, er denke, denn das Göttliche denkt durch ihn. Er weiß nicht, dass er Briefe zur Post getragen hat, weil es das Göttliche getan hat. Er hat kein Ego, weil er fortwährend und überall Gott an seine Stelle setzt, den wirklichen Herrn, die wirkliche Person.

Auch denkt er nicht, dass er Auto gefahren ist, denn das Göttliche ist gefahren. Nicht er hat dieses oder jenes getan oder tut dieses oder jenes, sondern das Göttliche. Die Kleider, die seinen Körper umhüllen, gehören - wie alles - dem Göttlichen.

Und so verschwindet das kleine Ich, weil er das Göttliche an dessen Stelle setzt.

Alles, was er tut, tut das Göttliche.

Alles, was er besitzt, besitzt das Göttliche.

Alles, was er denkt und fühlt, denkt und fühlt das Göttliche.

Und dieses Denken, Fühlen und Tun, auch all sein Tun im Geiste, steht im Einklang mit dem Wesen Gottes. Im Licht der göttlichen Gegenwart tut er alles - ohne Egoismus, ohne Ichbewusstsein, ohne "mein" oder "dein" zu denken.

Das dualistische Bewusstsein verschwindet, auch wenn er noch in einem Körper wohnt und in einer vielgestaltigen Welt lebt; denn in seiner Einstellung, in seinem Bewusstsein sind keine zwei Dinge vorhanden, sondern nur eines: GOTT.

 

Sri Vidya Devata

1. Das, was nicht sichtbar, was unsichtbar ist, was jenseits ist von Zeit und Raum, das, was kein Gott, kein Mensch und keine Kraft der Wahrheit selbst handhaben oder fassen kann, was jenseits ist von allem, dieses Phänomen oder vielmehr Noumenon - das ist Sri Vidya Devata. 

2. Das Sri Chakra, dieses höchste Mandala der Göttlichen Mutter, besteht aus Linien und Dreiecken. Diese Linien sind nicht von einem Menschen gezeichnet; es sind Lichtlinien, Bewusstseinslinien. Das ganze Sri Chakra ist nichts anderes als eine Manifestation des Lichts.

Das Sri Chakra ist eine Manifestation des gesamten Kosmos, und zwar des sichtbaren sowie des unsichtbaren.

Es ist ein Lichtphänomen, nicht innerhalb der Materie, der veränderlichen Materie, sondern ein unbewegliches, unveränderliches Lichtphänomen.

3. Die Göttliche Mutter wohnt im Bindu, im zentralen Punkt, aus dem alles hervorgeht und in den hinein sich das ganze manifestierte Universum wieder auflöst. Das ganze Universum zieht sich irgendwann wieder in diesen Punkt zurück. Der umgebende Kreis, die Dreiecke und die Welten verschwinden ... 

4. Sri Vidya Devata ist einzigartig. Nirgendwo kann man Sie finden, weil Sie sogar noch jenseits dieses Punktes ist und beobachtet, was dieser Punkt an Aktivitäten entfaltet. 

5. Dieser Punkt oder Bindu ist die Quelle aller Manifestation. 

6. Doch Sie, Sri Vidya Devata, ist nicht und niemals involviert: Sie verbleibt ewig jenseits all der großartigen Manifestationen von Göttern, Universen und Welten von erhabener Vollkommenheit, die alle Anfang und Ende haben, auch wenn sie Abermilliarden von Jahren existieren. Auch die Welt der Götter wird immer wieder aufgelöst und aufs Neue erschaffen.

Jenseits von allem steht die Göttliche Mutter Sri Vidya Devata, so wie wir Sie verstehen und verehren.

7. Lakshmi bleibt, solange es die Götter gibt. Danach zieht Sie sich in den Bindu zurück, um später wieder neu zu erstehen und zu vergehen - in einem endlosen Kreislauf der Zeit - der Zeitewigkeit.

8. Es gibt auch einen zeitlosen Zeitkreis, eine zeitlose Zeit - die zeitlose Ewigkeit.

Die Zeitewigkeit ist der Ausdruck, die Entsprechung der zeitlosen Ewigkeit in der Zeit.

9. Zeitewigkeit und zeitlose Ewigkeit - jenseits dieser beiden steht die Göttliche Mutter Maha-tripura-sundari para-bhattharika, eine Königin ohne Reich.

Warum ist Sie eine Königin ohne Reich, eine Königin, die niemanden regiert, die aber trotzdem höchste Herrin alles Existierenden ist? - Ohne ihre Anwesenheit können die Welten nicht entstehen, kann es keinen Raum und keine Zeit, kann es keine Schöpfung geben - deshalb ist Sie eine Königin. 

10. Was ist die Form dieser Göttlichen Mutter? - Ihre Form ist formlos. Eine Form ohne Anfang und ohne Ende. Eine Form von der Farbe des Feuers, eine goldene Farbe, eine wunderbare goldgelbe Farbe, die Licht ist, ein unbeschreibliches Licht, über das man nicht reden kann, das man nicht sehen kann. Man wird selbst zu diesem Licht, will man es sehen; denn es gibt keinen Seher dort. Es gibt nur eines - und wo wäre da ein Zweites, um das einzig Eine zu sehen!

"Alles und jeden schaue ich; niemand aber schauet mich; schaute aber jemand mich, im Augenblicke wär er ich."

11. Ohne diese Göttliche Mutter gibt es kein Sri Chakra, und doch ist Sie jenseits des Sri Chakras. Sie ist endloses Licht, endlose Freude, endloser Friede, endlose Schönheit, endlose Vollkommenheit, und all diese Attribute sind doch wieder nur ein und dasselbe. 

12. Die Gesamtheit aller Universen besteht aus vielen Dimensionen, auch aus unsichtbaren Universen, und diese Universen sind nichts anderes als Licht; auch unser Universum hier besteht aus Licht.

13. Durch eine unerklärliche, unvorstellbare dunkle Kraft, die aus dieser absoluten Vollkommenheit kommt, entfalten sich die Universen, bestehen eine Zeitlang und lösen sich wieder auf.

14. In jedem Dreieck des Sri Chakras, in jeder Welt, wohnt eine andere Gottheit, die diese Welt, dieses besondere Universum, regiert.

15. Doch über und jenseits dieser Dreiecke, dieser Göttinnen und ihren Welten, steht Sri Vidya Devata. Sie ist die Göttliche Mutter, die noch über der Göttlichen Mutter des Sri Chakras steht. Sie ist absolut vollkommen. Da gibt es kein Problem, kein Spiel (Lila) ist notwendig.

16. Der ganze Kosmos ist nicht so groß wie ein einzelnes Dreieck in diesem glorreichen Symbol des Unendlichen, in dieser geometrischen Darstellung des unendlichen, grenzenlosen, ungeborenen, todlosen, anfang- und endlosen Lichts, das Sri Vidya Devata ist.

Das Leben der Menschen ist eine Quälerei und eine Dummheit 

Buddhas erste Lehre war: "Die Welt ist ein Tal der Tränen." Sri Shankaracharya sagte: "Die ganze Welt brennt." -

Für wen brennt die Welt? - Für jene, die denken, die Unterscheidungskraft besitzen, die unterscheiden zwischen Wahrheit und Illusion, zwischen Gut und Böse, zwischen dem, was Leben und was nicht Leben, was Gott und was nicht Gott, was wertvoll und was nicht wertvoll ist.

Für eine solche Unterscheidungskraft ist alles auf dieser Welt Leiden (dukham), ein Tal der Tränen.

Darum soll der Mensch den spirituellen Pfad betreten und den ganzen Kosmos mit der Schwingung des Mantras erfüllen. Das wird ihn hinführen zur Erfahrung der Wahrheit, die im Sri Chakra ihren Ausdruck findet.

Das wahre Licht ist das Licht des Bewusstseins. Jedes andere Licht kommt von diesem Licht. Das ganze Sri Chakra ist nichts anderes als OM. Das ganze Shodashakshari-Mantra ist nichts anderes als OM in seiner grenzenlosen Herrlichkeit, Vortrefflichkeit, Vollkommenheit.

Richte deinen Blick nach innen!

Wenn du nach innen blickst, findest du ein Licht, und innerhalb dieses Lichts triffst du auf ein weiteres Licht. Auf diese Weise kommst du dem Wesen Gottes als Licht näher.

Lies einmal das Narayana-Suktam! - Darin heißt es: Gott ist das Auge des Universums. Es gibt so viele Universen. Es ist damit nicht nur dieses physikalische Universum gemeint. Es gibt auch ein astrales Universum und unsichtbare Welten wie Shiva-loka und Vishnu-loka. Und alle können in einem Punkt existieren und sich von diesem Punkt aus ins Unendliche ausdehnen. Der Punkt in der Mitte des Sri Chakras kann sich endlos ausdehnen; in ihm sind Mächte innerhalb von Mächten, Wunder innerhalb von Wundern enthalten. Dieses wunderbare Bewusstsein ist unvorstellbar.

Alle Erfindungen des wissenschaftlich-technologischen Fortschritts sind ein Kinderspiel, obwohl sie der stumpfen menschlichen Wahrnehmung so herrlich und wunderbar erscheinen.

Man spaltet die Atome, und eine gewaltige Energie wird dadurch frei

Es gibt aber ein Atom, das nicht gespalten werden kann: das Atom des Bewusstseins. Das physikalische Atom lässt sich spalten, nicht aber das Bewusstseinsatom; es ist unzerstörbar.

Gott ist Licht, aber ein anderes Licht als das Sonnenlicht. Es ist ein göttliches Licht, ein unvorstellbares Licht.

Im Traum ist auch ein Licht da; aber es ist kein physikalisches Licht, sondern ein mentales Licht, das Licht des Traumbewusstseins. Es gibt verschiedene Arten von Licht. Und Gott ist jenes Licht, dessen Atome unzerstörbar sind. Unzerstörbar und dennoch in Bewegung.

Kehre immer wieder zum zentralen Punkt zurück - 

... dem Punkt der Unendlichkeit, dem Zentrum des Universums, dem Mittelpunkt, aus dem heraus alle Universen entstehen und in den hinein sie sich wieder auflösen. Es ist ein unbeschreiblich herrlicher Mittelpunkt, dieses Zentrum, in dem die beobachtende Intelligenz ihren Sitz hat. Das ist der Punkt im Zentrum des Sri Chakras. Das Sri Chakra ist ein Symbol, und dieser Punkt ist nichts anderes als die Unendlichkeit. Er hat keine Grenzen, er ist endlos, er ist allvollkommen.

Nichts gibt es in der Welt, das so vollkommen wäre wie dieser Punkt - da fehlt nichts!

Aber dieser Punkt da im gezeichneten Mandala ist etwas Totes, ist nur ein Symbol.

Das beobachtende Bewusstsein - das Licht in dir - ist so ein Punkt, der lebendig ist. Jede Fähigkeit ist darin in ihrer Unendlichkeit enthalten, und man kann all diese unendlichen Fähigkeiten aus ihm heraus entfalten. Doch braucht man sie gar nicht erst zu entfalten; denn wenn du diesen Punkt erreichst und dort verweilst, dann hast du damit auch schon in jeder Hinsicht grenzenlose Erfüllung und Vollkommenheit gewonnen.

Die Göttliche Mutter Sri Vidya Devata ist also jenseits dieses Punktes.

Der Punkt wird unendlich klein, wird endlos. Ein Spiel endloser Manifestationen findet statt.

Sri Vidya Devata wird auch Shiva-para genannt - jenseits von Shiva. Solche Shivas sah Sie Millionen Mal. Shiva ist der Zerstörer. Was zerstört Er? - Das, was erschaffen wurde. Aber zerstört Er wirklich alles Erschaffene? - Nein! Alles entsteht von neuem und zwar genau nach demselben Muster, dem Sri Chakra-Muster. Das ist ein universales kosmisches Muster.

Shiva zerstört, aber immer wieder erhebt sich die Schöpfung nach dem gleichen Muster - in endlosem Kreislauf

Shiva ist hilflos hier: Soviel er auch zerstören mag, alles entsteht immer wieder von neuem. Durch die bloße Anwesenheit der Göttlichen Mutter erhebt sich die Schöpfung wieder aufs Neue.

Dieser Zyklus von Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung ist endlos und hat auch keinen Anfang.

Was kann Shiva zerstören? Wie kann eine solche Zerstörung die Göttliche Mutter beeinflussen? - Sie steht jenseits von allem, jenseits auch des Punktes in der Mitte des Sri Chakras.

Sie ist hiranya-varnam, von goldener Farbe. Hat Sie ein Gesicht? - Ja, Sie hat ein Gesicht, jedes nur vorstellbare Gesicht hat Sie, und andererseits hat Sie gar kein Gesicht.

Hat Sie einen Namen? - Ja, Sie hat endlose Namen. Sie reagiert auf eine endlose Zahl von Namen, auf jeden Namen, auf alle Namen, die ihre Gegenwart, ihr Bewusstsein, ihre Kraft berühren - und ist doch namenlos.

Sie ist absolute Schönheit ohne jeglichen Mangel, ohne Geschichte, ohne Vergangenheit.

Wo es eine Geschichte gibt, da sind auch Anfang und Ende. Manchmal ist es eine tragische Geschichte, manchmal eine Tragikomödie.

Diese Kreise von Geschichten und Schöpfungen gehen weiter und weiter, dehnen sich aus. Vom Standpunkt des Unendlichen ist das schön, aber vom Standpunkt des Opfers, des endlichen, sterblichen Menschen, ist das gar nicht schön.

Und wenn der Mensch Intelligenz und Vernunft hat und die Fähigkeit zum Nachdenken, wenn er mit Intuition und Erleuchtung begnadet ist, dann findet er alles eine große Illusion und bemüht sich, eins zu werden mit der absoluten Vollkommenheit, der einzigen Wahrheit.

 
Was ist es, das uns auf die menschliche Situation begrenzt; warum sind wir völlig in dieser menschlichen Situation und dem damit verbundenen Leiden verloren - und das, obwohl wir in Wirklichkeit die unendliche Gottheit selbst sind, obwohl das, was in uns wohnt, das Sri Chakra mit dem wunderbaren Punkt darin ist?

Was ist es, das uns hindert, warum sind wir ganz einfach in dieser menschlichen Situation gefangen? - Es ist die Sünde! Was ist diese Sünde? - Es ist eine verhüllende Kraft, die hier am Werk ist.

Sünde ist zum Beispiel Folgendes: Die ganze Welt ist fähig zu sehen; ist fähig, die Welt der Farben, des Lichts, der Schönheit, der Taten, die Welt der Werte in ihrem Spiel zu beobachten, aber der blinde Mensch ist nicht dazu in der Lage. Seine Blindheit hindert ihn daran, das Leben zu genießen.

Genauso hindert uns das, was verhüllt, daran, unser wahres Wesen und das Wesen der unmittelbaren Gegenwart des allgegenwärtigen Göttlichen zu genießen.

Die ganze Luft, der ganze Raum ist mit den Vollkommenheiten des Göttlichen erfüllt. Es ist Ton. Es ist das Mantra. Es ist Licht. Es ist Bewusstsein und Glückseligkeit.

Glückseligkeit, unendliche Glückseligkeit, ist in jedem Punkt des Raums enthalten.

Unendliche Glückseligkeit ist unser essentielles Wesen, unser Körper, unsere Nase, unser Blut, unser Atem.

Das ganze Universum ist aus Glückseligkeit geboren, es ist Glückseligkeit und kehrt zur Glückseligkeit zurück

Aber die Sünde verhüllt die Intelligenz des menschlichen Individuums, sodass es diese Wirklichkeit nicht erkennen kann. Der Mensch befindet sich mitten in einem Ozean von Wasser und weiß nichts davon. Er träumt, dass er in einer Wüste am Verdursten ist, und ist doch in Wirklichkeit von Wasser umgeben, in Wasser getaucht! Er erfährt etwas, das gar nicht vorhanden ist: Trockenheit. - Und das ist Sünde.

Wir befinden uns in Gott; Gott ist in uns, und doch erfahren wir Ihn nicht. Das ist Sünde. Wie können wir diesen Mangel beheben? - Indem wir uns der Göttlichen Mutter zuwenden!

"O Göttliche Mutter, Du nimmst alle Sünden weg!"

Und alle Sünden haben ihren Ursprung in der zentralen Sünde, die darin besteht, dass wir unser wirkliches Wesen nicht kennen und uns nicht daran erfreuen. Die Göttliche Mutter ist jene Kraft, die diese Sünde zerstört.

Diese Sünde wird durch beständige Anhänglichkeit an Sinnesobjekte vertieft, verhärtet und versteinert. Alles, was Sinnestätigkeit beinhaltet, lässt diesen sündigen Zustand, der in der Trennung von Gott besteht, schlimmer werden. Und Gott ist ein Ozean der Freude, ein Ozean, in dem wir tatsächlich leben: Innen und außen ist nichts als ein Ozean der Freude. Doch wir träumen von einer freudlosen Wüste und irren auf der Suche nach ein wenig Freude darin umher!

Das also ist Sünde! Und die Göttliche Mutter befreit uns von dieser Sünde, wenn wir Sie immer wieder anrufen und ihre unmittelbare Gegenwart ganz bewusst anerkennen, wenn wir beständig das Mantra wiederholen.

Das Mantra muss mit der Kraft der Hingabe aufgeladen werden, mit der Kraft der Liebe, der selbstlosen Liebe, mit der Kraft der Reinheit und Weisheit

Die Weisheit sagt: "Ja, ich träume, und das ist falsch! Die Gottheit ist hier, und ich sollte Sie erfahren!"

Wir müssen die Kraft der Weisheit anwenden, wir müssen die Kraft der Hingabe anwenden, große Gefühle und Gedanken hegen. Wenn das ganze Universum nichts anderes als das unendliche Bewusstsein, die unendliche Glückseligkeit, das unendliche Licht ist, dann müssten wir auch fähig sein, das zu erfahren und darin zu leben.

Aber etwas hindert uns daran! Etwas bewirkt, dass wir begrenzte menschliche Individuen sind und bleiben. Und wir verschlechtern unsere Situation noch, indem wir uns ständig der Sinnesorgane bedienen, uns auf sie verlassen und die Welt, die sie uns zeigen, schlechthin als Wahrheit betrachten. - Dann sind wir darin gefangen: Unsere Aufmerksamkeit verliert sich in den Objekten der sinnlichen Wahrnehmung; wir sind so von Sinneswahrnehmungen und den Annehmlichkeiten, die sie bieten, von der Suche nach Vergnügen und materiellen, sinnlich fassbaren Werten absorbiert, dass jede Wahrnehmung unseres wahren Wesens völlig blockiert ist.

Ein Schleier verdeckt die Sicht auf unsere eingeborene Glückseligkeit und auf die Tatsache, dass wir uns in einem unendlichen Ozean der Freude bewegen. Wir klagen, schreien, streiten, kämpfen, weinen und sterben, nur um wiedergeboren zu werden und das gleiche alte Elend zum tausendsten Mal aufs Neue zu erleben.

Der Raucher will das Rauchen aufgeben und raucht weiter eine Zigarette nach der anderen. Er unterzieht sich einer Entziehungskur, aber nach zwei Wochen ist er wieder da, wo er vorher war: Er raucht wieder.

Die Menschen gehen an einen Ort mit spiritueller Atmosphäre, um Kraft zu tanken. Sie fühlen sich erhoben und inspiriert; dann gehen sie zurück nach Hause und verfallen wieder in ihre alten Gewohnheiten. Die gewohnte Umgebung vermittelt andere Erfahrungen, regt andere Gefühle an, inspiriert andere Ideen und macht die Menschen schwach.

Die Wirklichkeit aber ist: Wir sind alle direkt im Herzen der Gottheit - nicht weniger als das -, und alle unsere Gebete, Meditationen und Mantras dienen nur dem Zweck, das Unendliche anzuflehen, diesen Schleier, diese Blindheit, diese zentrale Sünde zu zerstören.

Diese Sünde ist die große Sünde; aus ihr leiten sich die kleineren Sünden ab

Und diese große Sünde besteht nur darin, dass, obwohl dein absolutes Glück, deine unendlichen Schätze direkt vor deinen Augen liegen, du sie nicht siehst, dich nicht an ihnen freuen kannst.

Stattdessen erfährst du eine Welt gegensätzlicher Eigenschaften, widerstreitender Gefühle und Gedanken.

Solange das Gemüt existiert, gibt es gegensätzliche Erfahrungen und Gefühle, in denen man gefangen ist.

Und aus dieser Gefangenschaft kann uns nur die Gnade der göttlichen Mutter befreien. Deshalb wenden wir uns an Sie.

Zum selben Thema - Die verhüllende Kraft - sagt Ramana Maharshi Folgendes:

" ... Obwohl Er der Einzig Eine ist, wird Er, durch seine wunderbare Kraft, am winzigen Punkt des "Ich", auch als Nichtwissen oder die Summe der latenten Neigungen bekannt, reflektiert.

Dieses reflektierte Licht ist relative Erkenntnis. Es manifestiert, entsprechend dem eigenen vergangenen, sich jetzt auswirkenden Karma (praarabdha), die inneren Neigungen als die äußere, grobstoffliche Welt und zieht die grobstoffliche, äußere Welt wiederum als subtile innere Neigungen zurück.

Eine solche Kraft wird auf der subtilen Ebene Mind und auf der physischen Gehirn genannt. Dieser Mind oder dieses Gehirn wirken als Vergrößerer für das Ewige Eine Sein und projizieren Es als das weite Universum. Im Wach- und Traumzustand ist der Mind nach außen gerichtet, im Tiefschlaf nach innen. Mit dem Mind als Medium erscheint das Eine Höchste Sein mannigfaltig im Wach- und Traumzustand und bleibt zurückgezogen im Tiefschlaf oder in der Ohnmacht und ähnlichen Zuständen. Deshalb bist du nur Das (das Selbst - atman) und kannst nichts anderes sein.

Welche Veränderungen sich auch immer zeigen mögen, das Eine Sein verbleibt als du selbst.

Außerhalb deiner selbst (das heißt, deines wahren Selbst) gibt es nichts.

(Siehe Swami Omkarananda: "Was überall ist, ist auch hier. Was hier ist, ist überall. Deshalb ist, was nicht hier ist, nirgends.")

Der winzige Punkt, der aus Dunkelheit besteht, das Ego, ist zusammengesetzt aus latenten Neigungen. Wenn der Seher oder das Subjekt oder das Ego (hier ist der Seher relativ; Bestandteil der Dreiheit von: Seher, Vorgang des Sehens, Gesehenes) sich erhebt, dehnt es sich aus als das Gesehene, das Objekt oder die antahkaranaas (die inneren Organe). Das Licht muss schwach sein, damit sich das Ego erheben kann. Im hellen Tageslicht sieht ein Seil nicht wie eine Schlange aus, und in dichter Dunkelheit kann das Seil überhaupt nicht gesehen werden. Man kann es also nicht für eine Schlange halten. Nur bei schwachem Licht, in der Dämmerung, in einem von Schatten verdunkelten Licht, oder in einer schwach von Licht erhellten Dunkelheit unterliegt man dem Irrtum und hält das Seil für eine Schlange.

Ähnliche Bedingungen gelten für das Reine Strahlende Sein, wenn Es sich als das Ego erhebt: Das ist nur möglich, wenn sein Licht durch Dunkelheit zerstreut ist.

Diese Dunkelheit ist auch als die "Ursprüngliche Unwissenheit" (muula avidyaa) bekannt (Erbsünde; bei Swami im vorausgehenden Artikel "Die große Sünde").

Das Licht, das diese Dunkelheit erhellt, wird "Reflektiertes Licht" genannt. Das reflektierte Licht wird allgemein als der "Reine Mind", Ishvara oder Gott (persönlicher Gott) bezeichnet. Ishvara ist vereint mit Maayaa, in anderen Worten: das reflektierte Licht ist Ishvara.

Der andere Name - "Reiner Mind" - schließt den unreinen Mind ein. Es ist der aktive (raajasica) Mind oder das Ego. Dieses kann ebenfalls vom vorhergehenden reinen (saattvica) Mind nur durch eine weitere Reflektion projiziert werden. Somit ist das Ego das Produkt der zweiten Dunkelheit.

Dann tritt der träge (taamasica) Mind in der Form von antahkaranas (der inneren Organe) auf. Diese erscheinen als die Welt. Vom Standpunkt des grobstofflichen Körpers aus kann man sagen, dass diese äußerlich vermittels des Gehirns als die Welt hervorscheinen. Aber auch der grobstoffliche Körper besteht nur aus dem Mind.

Der Mind, so kann man sagen, setzt sich aus den vier inneren Organen zusammen oder dem Prinzip, das aus Gedanken besteht. Man kann dieses Prinzip als aus zwei Teilen bestehend betrachten (das Ego und der Mind).

Im letzteren Fall formt das intellektuelle Selbst (vijnaanaatmaa) oder das Ego oder der Seher (Der Seher wird hier als Bestandteil der Dreiheit von Seher, Vorgang des Sehens und Gesehenem angesehen. Sieh das Subjekt, während die mentale Hülle (Mentalkörper) oder das Gesehene das Objekt darstellt.

Wach-, Traum- und Schlafzustand haben ihren Ursprung in der Ursprünglichen Dunkelheit (muula avidyaa). Mit dem nach außen gehenden Mind, der von seinen Stadien des Wachens und Träumens Erfahrungen erlangt, sowie mit dem im Schlaf nach innen zurückgezogen Mind, der auf die Weise der maayaa erfährt, reguliert eine einzigartige Macht oder Kraft alle Aktivitäten des Individuums und des Universums. All dies sind nur Phänomene, die das reflektierte Licht, gegründet auf dem Substrat des Selbstleuchtenden Seins, durchqueren. ... Nur im reflektierten Licht kann die Welt, die nicht unabhängig von ihrer Quelle ist, den Anschein erwecken zu entstehen, sich zu entfalten und sich wieder aufzulösen. Auch ihre Vielfalt kann nicht unabhängig von der Wirklichkeit, der ursprünglichen Quelle, bestehen.

Hier läuft ein Spiel ab, in dem das Eine Einzige Sein vielfältig wird, objektiviert wird und sich dann wieder zurückzieht. Es muss eine Kraft geben, die dies bewerkstelligt, und eine wunderbare noch dazu!

Auch sie kann jedoch nicht unabhängig von ihrem Ursprung sein. Im Selbstleuchtenden Reinen Sein kann diese Kraft (shakti) nicht gesehen werden. Nichtsdestoweniger ist ihr Wirken nur allzu wohlbekannt - und wie erhaben es ist!

Aus ihrer erhabenen, ursprünglichen Aktivität (als vibrierende Kraft) resultiert eine sattva-erfüllte Reflektion. Aus dieser kommt das rajas-erfüllte Ego. Dann folgen tamas-erfüllte Gedankenformen. ...

Wie künstliches Licht durch eine Linse auf die Leinwand projiziert wird, so geht das reflektierte Licht durch den Gedanken (Vergrößerer), bevor es sich als die Welt jenseits davon ausbreitet.

Weiterhin scheint der Gedanke, der selbst die Welt in Samenform darstellt, die weite äußere Welt zu sein. - So wirkt diese außergewöhnliche Kraft!

Auf diese Weise bestehen Ishvara, das Individuum und die Welt nur aus dem reflektierten Licht, indem sie das Selbstleuchtende Einzige Sein als Grundlage haben.

Nun, was ist dieser "Ich"-Gedanke? Ist er das Subjekt oder das Objekt in der Ordnung der Dinge? - Insofern er alle anderen Objekte im Wach- und Traumzustand beobachtet - zumindest denken wir, es verhielte sich so -, muss er als das Subjekt betrachtet werden. Nach der Verwirklichung des Reinen Selbst jedoch ist er nur noch ein Objekt.

Wessen ist dieser "Ich"-Gedanke? - Dieses Nachforschen ist vichära.

"Ich"-Gedanke und objektbezogene Gedanken sind beide Emanationen desselben Lichts. Sie beziehen sich auf rajoguna, (rajoguna, tamoguna - guna ist Eigenschaft, Qualität; also die Eigenschaft von rajas, respektive tamas ;)beziehungsweise tamoguna.

Will man das reflektierte Licht von rajas und tamas befreien, muss es als "Ich-Ich" leuchten, ohne vom Objekt-Gedanken ("Ich - dieses" oder "Ich - du") unterbrochen zu sein. Dieser reine Zustand tritt für einen Augenblick zwischen Schlaf und Wachen ein. Wenn er verlängert wird, ist es kosmisches Bewusstsein oder sogar Ishvara. Das ist der einzige Zugang zur Verwirklichung des Selbstleuchtenden Höchsten Seins.

Wiederum gibt es zwei Arten von Erfahrung im Tiefschlaf, beziehungsweise wie man sich nach dem Erwachen an sie erinnert. Sie sind: "Ich habe glücklich geschlafen" und: "Ich habe nichts wahrgenommen".

Glück und Nichtwissen sind somit die Erfahrungen des Tiefschlafs. 

Letztlich sehen wir also diese Kraft modifiziert als aavarana (Dunkelheit, verhüllende Kraft) und vikshepa (Verschiedenheit) auftreten. Der Mind ist das Ergebnis von vikshepa.

Ohne die Sonne göttlicher Gnade

bleiben unsere Horizonte dunkel.

R. Kolb

Die Welt unendlicher Vollkommenheit, die Welt der Gottesmacht, des Lichts und des Friedens - Reich Gottes oder Gott genannt - ist nicht etwas weit Entferntes, etwas uns fern Liegendes, sondern durchdringt die Welt unserer täglichen Erfahrung. Sogar die Stühle, auf denen wir sitzen, sind erfüllt von den Vollkommenheiten und Herrlichkeiten des Gottesreichs. Zeit und Raum, die vielen Dinge, die wir durch die Sinne wahrnehmen, existieren nicht in der inneren göttlichen Erfahrung. Die dimensionslose Dimension des unendlichen göttlichen Bewusstseins, zu der wir uns jederzeit erheben können, ist die einzige Wirklichkeit. Sie ist die einzige Vollkommenheit, der einzig wirklich unbegrenzte und dauernde Frieden. Darin befindet sich alles Wissen, alle Macht.

Die Kräfte und Energien, das Spiel aller Formen von Kraft, die wir in der physischen Welt sehen, sind im Vergleich zu Gott und der göttlichen Macht wie das wirkungslose Feuer, das auf eine Leinwand gemalt ist. Dieses Wesen unendlicher Vollkommenheit, das unserer inneren Erkenntnis überall im Universum begegnet, ist die Grundlage all unseres Denkens und all unserer Erfahrung. Erfahrung irgendwelcher Art folgt dem Bewusstsein nach. Ohne Bewusstsein ist keine Erfahrung möglich.

Sobald unser aktives Bewusstsein von den Begrenzungen des Gemüts, der Zeit- und Raumerfahrung frei wird, sind wir plötzlich fähig, hier und jetzt das zeitlose, raumlose, allvollkommene Königreich des Himmels zu erleben.

Da die ganze Welt, dieses physikalische, unserer Sinneserfahrung offenstehende Universum, völlig vom Königreich Gottes durchdrungen ist, können wir hier und jetzt unser inneres Wesen direkt im Erleben des unendlichen göttlichen Bewussteins aufgehen lassen. Gott ist die allvollkommene, allsehende, allbewusste Realität. Er ist die Quelle und der Urgrund aller Formen des Lebens, des Wissens und der Vollendung.

Eine allumfassende Ekstase und unbegrenzter Frieden ergreifen uns in dem Moment, in dem wir in unserem inneren Bewusstsein die Berührung mit dieser Gottheit erleben.

Der Bewussteinszustand innerer Erleuchtung ist für uns die Grundlage, die Gottheit zu berühren, zu erkennen und zu erfahren.

Gott ist nicht eines der großen materiellen Objekte unter Millionen solcher Objekte, so dass wir Ihn mit körperlichen Augen sehen und mit Händen greifen könnten. Er ist mehr als alle Objekte. Er ist unendlich viel mehr als alles, was wir denken, fühlen, erkennen oder erfahren können. Es geschieht vielmehr mit Hilfe seines Lichts, dass unsere Augen sehen, und mit Hilfe seines Bewusstseins, dass unsere Intelligenz tätig werden kann. Und es beruht auf der Anwesenheit seiner unendlichen Seligkeit in unserem innersten Wesen, dass wir ohne Rast und Ruh auf der Suche nach dem großen Glück sind.

Weil die unendliche Vollkommenheit in unserem innersten Bewusstsein anwesend ist, sehnt sich unser Herz nach Vollkommenheit. Weil Gottes unsterbliches Leben in allen Herzen wohnt, schrecken alle Wesen vor dem Tod zurück, und auch die Sehnsucht nach Unsterblichkeit hat darin ihren Ursprung.

Gottes Anwesenheit ist die Ursache aller menschlichen Vortrefflichkeit. Seine Gegenwart bringt sich in der Frau als Anmut und Schönheit zum Ausdruck. Würde das göttliche Bewusstsein aus ihr zurückgezogen, wäre sie weniger als ein Leichnam. Die Gegenwart Gottes in allen Wesen ist die Ursache und die Grundlage jeder intelligenten Tätigkeit. Die höchsten Erkenntnisse der Philosophen, die Intuitionen großer Künstler, die intellektuelle Forschertätigkeit großer Wissenschaftler sind schwache Anzeichen dieses in allen Wesen wirkenden allwissenden Bewusstseins.

Wenn wir das menschliche Denken in höhere Zustände und in Bedingungen inneren geistigen Bewusstseins emporheben, sei es durch den Zwang einer unkontrollierbaren, alles verzehrenden Gottesliebe, durch brennenden Durst nach Wahrheitserkenntnis oder unter dem Druck und durch die Kraft der Meditation und Kontemplation, dann löst es sich auf ins göttliche Bewusstsein, und wir erlangen direktes Wissen um alle Dinge. Wir werden dann identisch mit dem Bewusstsein in der Blume, im Tisch, im Stein, in den Sternen. Wir erreichen und vollziehen die innere Identität mit dem göttlichen Bewusstsein in allen Wesen. Das ist die Gottheit: ein unbegrenztes, unendliches, allvollkommenes Bewusstein. Dieses geht über die Grenzen der Sinnenwelt hinaus und wohnt doch zugleich allen Wesen inne. Das göttliche Bewusstsein ist nicht nur die transzendente Wirklichkeit, sondern auch das im Kosmos gegenwärtige Wesen.

Die Vollkommenheit dieser Gottheit ist absolut, deshalb machen Aufstieg und Abstieg, Geburt und Tod der Welten keinen Eindruck auf sie. Sie bleibt unberührt davon.

Schon ein klein wenig tägliches Nachdenken über das Wesen dieser Gottheit übt einen befreienden und erleuchtenden Einfluss auf unser Gemüt aus und schenkt uns ungewöhnliche Kraft, verleiht uns einen neuen, nie gekannten Frieden, erweitert unsere Perspektiven und unseren meist allzu engen Lebenshorizont. Wir gewinnen dadurch ein Gefühl von Freiheit, Frieden und Freude.

Um unsere Beziehungen zur Gottheit besser verstehen zu lernen, wollen wir uns einmal als Gleichnis das Kind im Mutterleib ansehen:

Es wächst neun Monate lang im Körper der Mutter heran. Es lebt schon und wird durch die Nabelschnur mit Nahrung versorgt. Es hat eine unmittelbare organische Beziehung zur Mutter. - Genauso befinden wir uns alle im Schoß Gottes. Überall, um uns herum und in uns, ist nichts als Gottes unendliche, alles erhaltende Kraft und sein Bewusstsein als die Nabelschnur anwesend, die uns ernährt und mit der Gottheit verbindet. Sie wird zu keiner Zeit und unter keinen Umständen entzweigeschnitten. Wir sind und bleiben in der Gottheit, wir werden durch ihren unsterblichen Atem und ewigen Geist erhalten, und unsere Beziehungen zu Ihr sind so organisch, so innig, so unmittelbar, so direkt und vollständig wie die Beziehungen des ungeborenen Kindes im Mutterschoß zur Mutter.

Wenn wir uns dies vor Augen führen und diese Wahrheit aller Wahrheiten bezüglich der Beziehung zwischen Gott und uns festhalten könnten, würde nicht nur unsere ganze Arbeit, sondern unser ganzes Leben dadurch auf eine höhere Ebene emporgehoben und dabei von Kraft und Licht durchflutet. Wir würden dann anfangen, etwas vom Frieden, der Macht und Furchtlosigkeit Gottes als allmächtiges Wesen zum Ausdruck zu bringen. Wir besäßen dann auch etwas von der ruhigen Würde und inneren Kraft der Liebe, wie sie nur dem allwissenden und allgegenwärtigen göttlichen Wesen eigen ist. Die dynamische, obschon verborgene, innige organische Beziehung zwischen Mensch und Gott ist die zentrale Wahrheit, die Wahrheit aller Wahrheiten. Diese Beziehung ist unendlich viel wirklicher als die äußere Welt, die wir durch die Sinne erleben. Von einem höheren Standpunkt aus betrachtet ist das die einzige Wahrheit; alle anderen Wahrheiten haben keine, von dieser einen Wahrheit unabhängige Existenz. Sie haben Wert und Bedeutung nur in Relation zu dieser.

Denken wir also daran, dass wir uns im unendlichen, allschöpferischen, alles erhaltenden Schoß der höchsten Gottheit befinden. Ebenso sind die Sterne, die Vögel, die Tiere, die Bäume und Pflanzen, kurz, alle Wesen und Dinge, im Schoß der Gottheit. Außerhalb dieser zentralen Wirklichkeit gibt es keine Existenz, und wir sind nur in dem Maße weise, als wir Gott als die Unendlichkeit allen Wissens erkennen. Wir sind glücklich nur, insoweit wir uns Gottes als der Unendlichkeit der Seligkeit bewusst sind. Wir sind friedvoll und vollkommen, insoweit es uns gelingt, lebendige Beziehungen mit Gott zu unterhalten, der unendlicher Frieden und grenzenlose Vollkommenheit ist. Da die ganze Welt - der Bereich unseres Strebens und unserer irdischen Erfahrungen - in Gott ist, wir in Gott sind und Er in uns ist, ist es jedem von uns möglich, durch Gotterfahrung göttliche Vollkommenheit zu erreichen.

Frieden, Freude und Vollkommenheit sind in ihrer Absolutheit erreichbar, Unsterblichkeit kann erlangt werden. Die Möglichkeit der Vollkommenheit des Vaters im Himmel, von der Christus zu uns sprach, ist durchaus gegeben, ja es gibt sie nicht nur, sondern sie ist das Ziel unseres Lebens und ist letztlich unausweichlich.

Jedes Tun funktioniert nur mit der Kraft Gottes, die das ganze Universum durchdringt

Das Pochen unseres Herzens wird getragen und erhalten von Gottes Kraft. Unser Blutkreislauf ist das Werk seiner Energien. Das Tätigwerden unserer Intelligenz ist eine Funktion seiner Kraft. Es gibt nichts, das nicht letztlich Ihm gehörte. Wenn wir vernünftig und weise genug sind, bedenken wir das und entdecken die Wahrheit, dass Gott überall am Werk ist. Reinige und schärfe deshalb deine mentalen Kräfte, die fähig sind, das Wirken von Gottes Energien überall in der Schöpfung wahrzunehmen, insbesondere das Instrument deines Körpers, deiner Seele und deines Gemüts. Denke ein wenig tiefer nach, sei innerlich ruhig, werde einsichtig und beobachte ein wenig. Dann wirst du klar erkennen, dass du nicht aus freiem Antrieb atmest, sondern dass das Atmen in dir geschieht, dass du weder Zeit noch Ort des ersten Atemzugs wähltest und du keinen Atemzug über die dir bestimmte Lebenszeit hinaus aus eigener Kraft tun kannst. Also ist es mit deiner Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit nicht gar so weit her. Schon bei einer so grundlegenden Tätigkeit wie dem Atmen hat sie ihre Grenzen. Auch wenn du nicht atmen willst, bist du bald einmal gezwungen, nach Luft zu schnappen. Der Versuch, sich vom Atem unabhängig zu machen, wird mit dem Tod des physischen Körpers bestraft. So wollen wir also mit unserer allseitigen Freiheit nicht prahlen. Nur Gott ist frei. Wir haben nur so viel Freiheit, als wir bewusste Beziehungen mit Gott unterhalten. Wir atmen seinen Atem. Erkennen wir das doch! - Als du geboren wurdest, wähltest du nicht die Form deiner Nase, noch hat die Mutter dir dein Gesicht bestimmt. Das Altern lässt sich nicht verhindern, und auch die Stunde deines Todes ist festgesetzt. Nicht auf eigenen Befehl tritt der höchst komplizierte Mechanismus des Körpers in Funktion. Überall sehen wir Gottes wunderbare Kräfte am Werk.

Alles, was der Mensch tun kann, besteht darin, sich nicht zu viel in die feinen automatischen Abläufe einzumischen. Er fügt sich damit nur größeres Leid zu.

 

 

 

Inhaltsverzeichnis Würdigung Gedanken zum Tag Freie Online Bücher Bildergalerie Audio Video Links

 Archiv

WWW Edition 2004