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ZWEIMONATLICH

Jahr 39

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ


Aktuelle Ausgabe

Juli/August 2005

 

INHALT

Swami Omkarananda:

Die Erkenntnis der letzten Wirklichkeit

Aktivität und Spiritualität

Die Gottesvorstellung in der Philosophie

 

  

In Herz und Geist ...
... bin ich mir immer
der zeitlosen Wirklichkeit und
der Wunder des Göttlichen bewusst.
Daher stammen meine Furchtlosigkeit,
meine Freude, mein Glaube und meine Stärke.
Ich lebe in einem Raum erleuchteter innerer Erkenntnis.
Und das ist auch für dich möglich,
wenn du weiter und mit Beständigkeit
das Mantra wiederholst,
über Gott nachdenkst und Ihn liebst.
Wisse, dass dieser Gott wirklicher ist
als deine Hände und Füße.
Ich lebe in dieser Dimension der Wirklichkeit.
Deshalb werde ich von all diesem äußeren Chaos
nicht im Geringsten berührt.
Swami Omkarananda

 

Gott selbst ist im Menschen - Es ist alles im Menschen! Die gesamte äußere Schöpfung, die entferntesten Sterne sind in uns selbst! Weil wir jedoch in der Verblendung des Nicht-Wissens befangen sind, fern von der Erfahrung des Einsseins mit dem Göttlichen erfahren wir eine Welt der Objektivität.

Solange der Mensch sich als Körper versteht, erlebt er die Dinge als außerhalb seiner selbst; sobald er sich als reines Bewusstsein erkennt, weiß er, dass er alle Dinge in sich trägt!

Swami Omkarananda

 

Eine neue Sicht des Menschen

Betrachten wir den Menschen vom Standpunkt der höchsten Wirklichkeit, vom letzten Prinzip aus, dann gewinnen wir eine vollkommen neue Perspektive. Unser Blickfeld weitet sich. Neue Horizonte tun sich auf. Es eröffnet sich uns eine neue Schau des Menschen. Wir sehen ihn im rechten Licht, und wir gewinnen die Zuversicht, dass jede Herausforderung, mit der das Leben an uns herantritt, uns gewappnet findet, allen noch so schwierigen Umständen zu begegnen und aus ihnen als Sieger hervorzugehen.

Von ganz besonderer Wichtigkeit ist das Wissen um unser eigentliches Wesen, das besonders bei allen, die in verantwortungsvollen Positionen, an der Spitze einer Regierung, Verwaltung oder eines Unternehmens stehen, stets im Hintergrund des Bewusstseins lebendig sein sollte.

Es gilt in diesem Zusammenhang ein neues Verständnis für die sokratische Forderung nach Selbsterkenntnis zu gewinnen.

Die dringend nötige Erkenntnis des Selbst

Sokrates war es, der im antiken Griechenland nach Art des delphischen Orakels mahnte: "Erkenne dich selbst!"

Wenn wir uns wirklich selbst erkennen, wird das Leben sehr viel leichter, und alle Angst verschwindet aus unserem Leben. Wir werden überraschender Möglichkeiten unseres Bewusstseins gewahr, die nicht nur unsere Probleme lösen, sondern wertvolle Qualitäten hervorgehen lassen. Diese werden als Attribut des inneren Bewusstseins offenbar.

Selbsterkenntnis ist von höchster Wichtigkeit, wenn unser Leben gemeistert werden soll. Unsere Arbeit und unsere Bestrebungen werden dann höchst erfolgreich, fruchtbar, schöpferisch und Freude spendend sein.

Selbsterkenntnis macht das Leben
reicher und löst seine Probleme

Dieses letzte und höchste Prinzip, das unendlich und ohne Grenzen ist - denn wäre es nicht grenzenlos, könnte es nicht den unbegrenzten Raum in sich enthalten -, ist im Innersten des Menschen in seinem eigentlichen und wesenhaften Sein zugegen. Es ist voller Möglichkeiten und Kräfte. In ihm liegt der Ursprung unserer Intelligenz, die Quelle von allem, was an Auswirkungen des Bewusstseins sichtbar wird.

Das Bewusstsein wiederum ist eines der wunderbarsten Prinzipien in der Konstitution des Menschen. Es ist unabtrennbar mit unserem inneren Wesen verbunden. Bewusstsein ist der große Wunder wirkende Urgrund aller Intelligenz, aller schöpferischen Fähigkeiten und alles Vorzüglichen im Menschen.

Wundervoll wäre es, könnten wir im täglichen Leben, wo immer wir gehen und stehen, im Hintergrund unseres Bewusstseins ständig dieses Wissen wach halten. Es könnte so das Beste aus unserem inneren Wesen in Wirksamkeit versetzt werden, und unser Leben würde zu einem schöpferischen Phänomen voll guter Gedanken und Gefühle, das den ganzen Reichtum einer allumfassenden Liebe aus der Tiefe unseres Wesens heraus offenbart. Tatsächlich ist das Wissen um die letzte Wirklichkeit die Quelle aller nur denkbaren Vorzüge im Menschen. Seine Bedeutung lässt sich bei näherer Betrachtung nicht überschätzen.

Weisheit, die zur Meisterschaft über
alle Lebensumstände führt

Unser Körper ist zwar der Zeit unterworfen, und alles innerhalb der Zeitprozesse ist dem Niedergang und Verfall ausgesetzt; dennoch trägt der Körper in sich dieses Sein, auch Existenz oder letzte Wirklichkeit genannt - das Unvergängliche. Die Erkenntnis und das Wissen darum, dass wir in unserem innersten Wesen, in unserer eigentlichen Essenz unvergänglich sind, ist nötig, um den Herausforderungen, denen der vergängliche Körper uns aussetzt, mit jener seltenen Heiterkeit gewachsen zu sein, die mit der Würde der menschlichen Vernunft in Einklang ist.

Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, und es entspricht nicht seiner Würde, sich irgendeiner Sorge oder einem Unglück zu beugen, irgendeiner Anstrengung oder Pein zu erliegen. Es gibt kein Problem und keinen Umstand, der nicht durch Vernunft und Weisheit, durch gütiges Verstehen erfolgreich zu überwinden wäre. Güte aber tritt als Folge des Verstehens in Erscheinung.

 

Das unwandelbare, unvergängliche
Prinzip im Menschen

Wir können uns selbst beobachten und sehen, wie Gedanken aufkommen und wieder versinken, Regungen sich erheben und wieder verklingen. Die Intelligenz in uns beginnt Abstand zu nehmen. - Sagen wir, da sei ein Problem. Wir erkennen es und bezeichnen es als groß oder klein, erheblich oder unerheblich. Was ist es, was hier in Wirksamkeit tritt? Es ist Intelligenz. Sie beobachtet das Problem und ist verschieden von ihm, erhebt sich über alles, was Gegenstand der Beobachtung ist, beobachtet Gedanken, die auftauchen und wiederum verblassen.

Die beobachtende Intelligenz ist etwas anderes und höheres als die Gedanken, die in uns aufsteigen, etwas Höheres als die Gefühle, die uns zu versklaven scheinen.

Dieses höhere Prinzip, die Intelligenz, zeigt an, dass wir eine Fähigkeit zur Selbsttranszendierung in uns tragen.

Wir sind mehr als der Körper, den wir bewohnen. Wir sind mehr als die Gedanken, die aufsteigen und versinken. Wir sind mehr als die Probleme, die sich erheben und wieder verschwinden. Wir sind mehr als alles, was wir durch unsere physischen Sinne begreifen.

Je größer und tiefer unsere Erkenntnis dieser beobachtenden und in nichts einbezogenen, immer reinen und lichten höheren Intelligenz in uns ist, umso mehr meistern wir das Leben und die Umwelt.

Die höhere Intelligenz in uns steht über allem, was wir beobachten, fühlen, erfahren oder besitzen können. Sie ist das transzendierende Prinzip in uns.

Nehmen wir einmal an, wir hätten Schmerzen in der linken Hand. Wir sagen: "Hier, in meiner linken Hand fühle ich Schmerz." Der Schmerz ist das eine, und die beobachtende Intelligenz, die uns vom Schmerz berichtet, ist das andere. Sie befindet sich im Hintergrund. Sie ist unberührt vom Schmerz. Sie wird vom Schmerz nicht überwältigt.

Was ist diese Intelligenz, die da nicht einbezogen ist in den Schmerz und die zu unserer Erfahrung wird? Was ist diese Intelligenz, die nicht in den Gedanken einbezogen ist, der da aufkommt, diese Intelligenz, die aber mit dem Gedanken nicht wieder verschwindet? - Sie ist etwas Unabhängiges, sie ist unberührbar wie der Raum selbst.

Der Raum kann niemals brennen, er kann auch sonst nicht verunreinigt oder zerstört werden. Wir können zwar die Luft verunreinigen, doch der Raum ist zu subtil, als dass er zerstört oder verunreinigt oder auch nur zerteilt werden könnte. Niemand kann ihn verbrennen, ihm schaden. Er ist das subtilste Prinzip. Er ist über alle Verunreinigungen und Begrenzungen erhaben.

Subtiler als der Raum ist die höhere Intelligenz in uns. Die Intelligenz nimmt keinen Raum ein. Die Intelligenz in uns ist selbst ein Produkt, das heißt, eine teilweise Offenbarung dieses Bewusstseins im Hintergrund, das eins ist mit der unvergänglichen inneren Existenz in unserem vergänglichen Körper.

Bewusstsein ist subtiler als Intelligenz. Als das Subtilste alles Subtilen ist es lichtvoll, unvergänglich, ewig. Es enthält in sich alle Kräfte und Mächte.

Die besten Gedanken der größten Philosophen, die besten Regungen und Gefühle der größten Poeten der Welt wie Dante, Shakespeare, Homer, die Werke der größten Musiker wie Beethoven und Bach - ganz gleich, in welcher Kultur oder Zone der Welt sie auftraten - sie alle sind im Bewusstsein in uns latent zugegen. Das Bewusstsein ist der Wunderwirker in uns. Es ist ewig, unzerstörbar, zeitlos.

 

Struktur und Kraft des Lebens
beruhen auf Selbsterkenntnis

Weil dieses Bewusstsein in uns ist, lässt sich sagen: Der Mensch ist eine zeitlose Wirklichkeit in einer vergänglichen, zeitgebundenen, physischen Form.

Wenn wir diese Hintergrunderkenntnis in uns tragen, werden wir in der Lage sein, den schwerwiegenden Herausforderungen des Lebens zu begegnen und den ernsten und zunehmend größer werdenden Problemen in der Lenkung eines Staates oder eines großen Wirtschaftsunternehmens gewachsen zu sein. Wir werden von innen heraus überraschende Möglichkeiten finden, um still und friedvoll zu bleiben, während wir die Situationen meistern und die Herausforderungen bewältigen, die uns aus unseren Aufgaben wie aus dem Leben selbst erwachsen.

Es befindet sich also eine selbsttranszendierende Fähigkeit, ein zur Selbsttranszendenz befähigendes Prinzip in uns: diese höhere Intelligenz. Dieses Bewusstsein steht als Beobachter hinter dem Wirken unseres Verstands, hinter unserer Wahrnehmungs- und Koordinationsfähigkeit. In ihm liegt die eigentliche Herrlichkeit des Menschen.

Der Mensch ist selbst jene Wirklichkeit im Hintergrund. Er ist nicht der vergängliche Gedanke. Man kann jetzt, in diesem Augenblick, ganz alltägliche Gedanken denken, im nächsten aber glänzende Einfälle haben, noch einen Augenblick später dann noch wunderbarere Gedanken von großer Tiefe. Gedanken kommen und gehen. Der Mensch ist mehr und höher und weiter als alle Gedanken.

Die schöpferischen Möglichkeiten
des höheren Bewusstseins in uns sind unbegrenzt

Betrachten wir das Bewusstsein in uns selbst einmal genauer: Im Traumzustand oder im Zustand der Inspiration, in dichterischer Erhebung, in wissenschaftlichem Erkennen, in philosophischer Vertiefung, im schöpferischen Nachdenken eines Staatsmanns dürfen wir erhobene Zustände des Bewusstseins erblicken. In ihnen treten herrliche schöpferische Einfälle und Gedanken zutage, die dem Menschenleben neue Impulse verleihen, nicht nur dem Leben des Einzelnen, sondern dem der Gesamtheit.

Wir stellen also fest, dass wir Verkörperungen einer grenzenlosen Existenz sind, deren grundlegendes Kennzeichen Bewusstsein ist.

Und Bewusstsein wiederum trägt selbst jede nur denkbare Kraft und Macht in sich, jedes nur denkbare Wunder und jede Fähigkeit und Vorzüglichkeit. Führen wir uns als Beispiel nur die Wunderwelt vor Augen, die wir im Traum erschaffen können. Sie kann voll duftender Blüten, herrlicher Berge sein. Der Träumer schwimmt in einem See. Wer hat all das erschaffen? - Das träumende Bewusstsein. Es kann Duft und Reichtum, Schönheit, Personen und alles nur Mögliche erschaffen.

Bewusstsein wird allerdings auch noch in anderen Zuständen als im Traumzustand wirksam. So bekommen wir in kontemplativen Zuständen Kontakt mit dem innersten Bewusstsein. Der Mensch erkennt dann mehr von den Wundern, die es in sich birgt. Bewusstsein trägt Licht in sich und leuchtet aus sich selbst, ebenso wie Intelligenz ihr eigenes Licht in sich trägt. Wir können die Augen schließen und dennoch Bern vor uns sehen oder Berlin! Wir können uns auch mit geschlossenen Augen alles vorstellen, was wir wollen. Wir erblicken ein Objekt im Licht der Intelligenz, deren Wesen selbst ja Licht ist. Noch viel mehr gilt das hinsichtlich des Wesens jenes Bewusstseins, das der Ursprung aller Intelligenz ist.

Bewusstsein leuchtet aus sich selbst hervor, ist zeitlos und unzerstörbar, ist das subtilste Prinzip, subtiler als Raum, erschafft seine eigene Zeit und seinen eigenen Raum, was sich am Beispiel des Traums leicht illustrieren lässt.

Ein Träumer kann in zwei Minuten sechzig Erdenjahre durchleben, vielleicht sogar mehrere Erdenleben im Traum erfahren. Das heißt, dass das Bewusstsein im Menschen seine eigenen Zeitraumordnungen erschafft und für die eigene innere Erfahrung ein ganzes Leben aus sich entrollt.

Lebensphilosophie ist für den Einzelnen
wie für die Gesellschaft unerlässlich

Kein Wunder, wenn die griechische Philosophie oder die europäische Dichtung den Menschen als ein Wunder darstellt, als das Maß aller Dinge und Krone der Schöpfung! Die eigentliche wesentliche Würde des Menschen sollten wir recht erkennen!

Selbst für eine Ordnung des Gemeinschaftslebens wie die demokratische, ist ein geistiger Hintergrund nötig, eine Vision, und erst das Wissen um das eine Prinzip, das in allen Wesen wohnt, macht es möglich, ein wirklich guter Demokrat zu sein.

Ein solches Erkennen nämlich bekleidet den Menschen mit unendlicher Würde, ohne Rücksicht auf die Rolle, die er im Leben spielt, ohne Rücksicht auf Beruf und Stand.

Das Erkennen der göttlichen Wirklichkeit in uns ist es, das Wissen um den letzten Seinsgrund in uns, um das höchste Bewusstsein, das ist es, was dem Menschen höchste Würde verleiht. Es ist in jedem.

Das Eine in den Vielen

Es ist nicht das Vielerlei in vielen Menschen, worauf es ankommt, sondern es ist das eine Prinzip, das in allen Menschen wohnt, was zu beachten ist. Ebenso kann das Bewusstsein oder die Existenz als Gott in jedem Menschen theologisch umschrieben werden, weshalb unsere Möglichkeiten die Möglichkeiten der höchsten Wirklichkeit sind.

In den gegenwärtig bestehenden Begrenzungen liegt nichts Unvermeidbares. Wenn einige von uns glauben, wir seien Gefangene unserer Schwächen, eingefangen in endliche Begrenzungen, täuschen sie sich. Nichts Unvermeidliches oder Endgültiges liegt darin. Wir können über all das hinausgelangen durch wachsende Erkenntnis, durch sich vertiefende Liebe, durch sich weitende Weisheit, durch einigendes Verstehen oder durch die wachsende Fähigkeit, mit unseren Aufgaben zum Wohl des Ganzen erfolgreich umzugehen, sei es in einer Firma in leitender Position oder als Präsident eines Staatswesens. Wir können unsere Aufgaben auf eine ungewöhnliche und höchst verdienst- und sinnvolle Weise bewältigen.

Unsere Möglichkeiten sind unbegrenzt. Man schaue sich die Größe und Würde eines wahrhaft denkenden Menschen an, der über die nötige Vernunftkraft verfügt und dessen durchdringende Intelligenz den Vorstoß zum Urgrund allen Seins, zu der allem zugrunde liegenden Gegebenheit wagt. Welche Würde und Freude ist ihm doch eigen! Keine Sorge befällt ihn und kein Problem macht ihn schwach.

Darum konnte auch Plato als einer der Größten unter den Philosophen sagen, dass Könige Philosophen sein sollten, und Philosophen Könige oder Staatsmänner.

Alle, die eine schwere Verantwortung tragen, wie Staatsmänner oder sonstige Führungspersönlichkeiten, brauchen ein Wissen um das höchste Prinzip, ganz besonders in schwierigen Zeiten, denn nur so ist es möglich, friedvoll, ruhig, wach und klar im Kopf zu bleiben, um herausfordernde Situationen zu bestehen.

Das Leben wird erst dann reich und erfüllt, wenn wir dieses Erkennen der letzten Wirklichkeit im Hintergrund haben.

Je inniger wir diese letzte oder höchste Wirklichkeit erkannt haben, desto besser ist es für uns! Deshalb wollte Plato Philosophen als Könige haben. Jeder Mensch kann ein Philosoph sein, wenn er seine Vernunft richtig einsetzt und das letzte, höchste Prinzip in sich und im ganzen Universum ausfindig machen kann!

 

Philosophische Reflexion erhebt und
bereichert das praktische Leben und
schenkt ihm großen Reichtum an Weisheit,
Frieden, Freude, Kraft und Stärke

Jeder, der seinen Verstand richtig nützt und über die engen, nahe liegenden Interessen hinauszublicken fähig ist, kann als Philosoph gelten.

In diesem Sinne philosophisch zu sein ist wichtig im Leben, ja es ist eine praktische Notwendigkeit, die dem Menschen aber schon mitgegeben ist, sind wir doch unserem Wesen nach organisch mit dieser letzten höchsten Wirklichkeit verbunden, weshalb es ganz natürlich, ja unvermeidlich für uns ist, dass wir in diesem Sinne philosophieren, was heißt, wir sollen rational sein und tiefer nachdenken.

Aus diesem Grund sollte die philosophische Reflexion bewusst geübt und entfaltet werden.

Selbsterkenntnis ist also an sich etwas dem Menschen Natürliches, ja sie drängt sich ihm auf.

Ein wenig philosophische Einsicht ist wichtig für jeden, der eine Führungsrolle im Staat oder in der Wirtschaft innehat.

Wird dann der Führungspersönlichkeit noch die Dimension einer fundamentalen Selbsterkenntnis hinzugefügt, ergibt sich eine Führung, die voll Kraft und nicht so leicht umzuwerfen ist, dem Druck der Gegebenheiten und Umstände nicht so leicht nachgibt, sondern die Umstände von innen heraus überwindet, die verschlungene Problematik entschlüsselt und auflöst.

Selbsterkenntnis ist für sichere Führung unerlässlich -
für das Geschick des Einzelnen wie auch
einer Gesellschaft oder Nation

Es ist meine persönliche Überzeugung, dass es für Führungskräfte unerlässlich ist, diese Dimension der grundlegenden Selbsterkenntnis der Persönlichkeit hinzuzufügen und sie auf diese Weise zu bereichern, damit sie den Anforderungen und Mühen gewachsen sind, damit die im Inneren verborgen liegenden kreativen Fähigkeiten entfaltet werden und die anstehenden Aufgaben und Arbeiten besser gelingen können.

Bist du in der Welt oder ist die Welt in dir? - Du musst zugeben, dass du die Welt im Schlaf nicht wahrnimmst, obwohl du deine Existenz im Schlaf nicht verleugnen kannst. Die Welt erscheint, wenn du aufwachst. Wo ist sie also? - Ganz klar ist die Welt deine Gedanken. Gedanken sind deine Projektionen. Das ‚Ich‚ entsteht zuerst und dann die Welt. Die Welt wird vom ‚Ich‚ erschaffen, das sich seinerseits aus dem Selbst erhebt. Das Rätsel der Erschaffung der Welt ist gelöst, wenn du um die Erschaffung des ‚Ich‚ weißt. Deshalb sage ich: Finde dein Selbst!

Ramana Maharshi

 

Der Mensch kann vor dem Leben fliehen. Allem kann er entfliehen, selbst seinem eigenen Körper; doch Gott kann er nicht enfliehen - Gott, der das tragende Sein und Wesen, die Essenz in allem ist, auch in dem, der Ihm entfliehen möchte. Mit ihm, dem Entfliehenden, ist Gott gerade so gänzlich und unzertrennlich verbunden wie vor seiner Flucht.

Wir mögen eher Flüssigkeit vom Wasser, Hitze vom Feuer und Licht von der Sonne trennen als den Menschen von Gott.

Unter keiner Bedingung, unter gar keinem Umstand und zu keiner Zeit kann der Mensch von Gott, der der wahre und eigentliche Mensch im Menschen, das wahre Individuum im Individuum ist, losgelöst werden.

Warum nicht kühn dieser Wirklichkeit ins Auge sehen, von der wir doch nicht abgeschnitten werden können, von der es doch kein Entrinnen gibt und deren bewusste Erfahrung unser Leben unvorstellbar bereichert, es reich an Frieden, Licht, Kraft, Freude und Vollkommenheit macht? - Indem Gott das allgegenwärtige Sein und das ewige Jetzt, die zeitlose Gegenwart ist, können wir Ihn an jeglichem Ort jederzeit erfahren, und zwar gerade hier und in diesem Augenblick.

Baue deine Kathedrale in der Wüste!

Was würdest du tun, wenn du allein die größte Kirche deines Lebens in der Wüste bauen müsstest, wo keine Hilfe von Menschen zu erwarten ist, wo du alleine zu kämpfen hast und alles selbst tun musst?

Innerlich in deinem Herzen und Bewusstsein bleibe in der Wüste und baue die größte Kirche deines Lebens. Während du intensiv arbeitest, schaue nicht links und rechts, suche weder Gespräche noch Wertschätzung durch andere oder Würdigung deines Tuns, sondern löse das Herz von den Umständen und Personen ab und hefte es einzig ans Göttliche. So wird dir der Himmel und zugleich alles andere zuteil ...

Wie vergöttlichen wir unsere Arbeit?

Im tiefinnersten göttlichen Bewusstsein zu leben und aus diesem heraus zu wirken und zu arbeiten, das erhebt uns über alles.

Wer ist Gott?

Bevor wir die Möglichkeiten in Betracht ziehen, unsere ganze tägliche Arbeit in eine göttliche Tätigkeit umzuwandeln, müssen wir in Bezug auf die Gottheit bzw. das Reich Gottes und unsere Beziehungen zu ihm eine bessere Vorstellung und tieferes Verständnis gewinnen.

Das Wesen Gottes und der Charakter
unserer Beziehung zu Ihm

Die Welt unendlicher Vollkommenheit, die Welt der Gottesmacht, des Lichts und des Friedens, Reich Gottes oder Gott genannt, ist nichts weit Entferntes, uns fern Liegendes, sondern durchdringt die Welt unserer täglichen Erfahrung.

Sogar der Sessel, auf dem ich sitze, ist erfüllt von den Vollkommenheiten und der Pracht des Gottesreichs. Zeit und Raum, die vielen Dinge, die wir durch die Sinne wahrnehmen, existieren nicht in der inneren göttlichen Erfahrung. Die dimensionslose Dimension des unendlichen göttlichen Bewusstseins, zu der wir uns jederzeit erheben können, ist die einzige Wirklichkeit. Sie ist die einzige Vollkommenheit, der einzig wirklich unbegrenzte und dauernde Friede. Darin befindet sich alles Wissen, alle Macht. Die Kräfte und Energien, das Spiel aller Formen von Kraft, die wir in der physischen Welt sehen, sind im Vergleich zu Gott und die göttliche Macht wie das wirkungslose Feuer, das auf eine Leinwand gemalt ist.

Dieses Wesen unendlicher Vollkommenheit, das unserer inneren Erkenntnis überall im Universum begegnet, ist die Grundlage all unseres Denkens und all unserer Erfahrung. Erfahrung irgendwelcher Art folgt dem Bewusstsein nach. Ohne Bewusstsein ist keine Erfahrung möglich.

Sobald unser aktives Bewusstsein von den Begrenzungen des Gemüts, der Zeit- und Raumerfahrung frei wird, sind wir plötzlich fähig, hier und jetzt das zeitlose, raumlose, allvollkommene Königreich des Himmels zu erleben - wo immer wir auch sein mögen.

Da die ganze Welt, dieses physikalische, unserer Sinneserfahrung offen stehende Universum, völlig von diesem Königreich Gottes durchdrungen ist, können wir hier und jetzt unser inneres Wesen direkt im Erleben des unendlichen göttlichen Bewussteins aufgehen lassen. Gott ist die allvollkommene, allsehende, allbewusste Realität. Er ist Quelle und Urgrund aller Formen des Lebens, des Wissens und der Vollendung. Eine allumfassende Ekstase und ein unbegrenzter Friede ergreifen uns im Moment, wo wir in unserem inneren Bewusstsein den Erlebniskontakt mit dieser Gottheit haben. Der Bewussteinszustand innerer Erleuchtung ist die Grundlage für uns, die Gottheit zu berühren, zu erkennen und zu erfahren.

Gott ist nicht eines der körperlichen Objekte unter Millionen solcher Objekte, so dass wir Ihn mit körperlichen Augen sehen und mit Händen greifen könnten. Er ist mehr als alle physikalischen Gegenstände. Er ist unendlich viel mehr als irgendetwas, das wir zu denken, zu fühlen, zu erkennen oder zu erfahren vermögen. Es geschieht vielmehr mit Hilfe Seines Lichts, dass unsere Augen sehen, und mit Hilfe Seines Bewusstseins, dass unsere Intelligenz wirken kann. Und es beruht auf der Gegenwart Seiner unendlichen Seligkeit in unserem innersten Wesen, dass wir ohne Ruh und Rast auf der Suche nach dem großen Glück sind. Weil die unendliche Vollkommenheit in unserem innersten Bewusstsein anwesend ist, trachtet unser Herz nach Vollkommenheit. Weil Sein unsterbliches Leben allen Herzen innewohnt, schrecken alle Wesen vor dem Tod zurück und gibt es eine Sehnsucht nach Unsterblichkeit.

Seine Anwesenheit ist die Ursache aller menschlichen Vortrefflichkeit. Seine Gegenwart bringt sich in der Frau als Anmut und Schönheit zum Ausdruck. Würde das göttliche Bewusstsein aus ihr zurückgezogen, wäre sie weniger als ein Leichnam. Die Gegenwart Gottes in allen Wesen ist die Ursache und die Grundlage jeder intelligenten Tätigkeit. Die höchsten Erkenntnisse der Philosophen, die Intuitionen großer Künstler, die intellektuelle Forschertätigkeit großer Wissenschaftler sind schwache Bezeugungen dieses in allen Wesen vorhandenen allwissenden Bewusstseins.

Wenn wir das menschliche Denken in höhere Zustände und Bedingungen inneren geistigen Bewusstseins emporheben, sei es unter dem Druck einer unkontrollierbaren, alles verzehrenden Gottesliebe, durch den brennenden Durst nach Wahrheitserkenntnis oder unter dem Einfluss und aus der Kraft der Meditation und Kontemplation, dann löst es sich auf ins göttliche Bewusstsein, und wir besitzen direktes Wissen um alle Dinge.

Wir werden dann identisch mit dem Bewusstsein in der Blume, im Tisch, im Stein, in den Sternen. Wir erreichen und vollziehen die innere Identität mit dem göttlichen Bewusstsein in allen Wesen. Das ist die Gottheit, ein unbegrenztes, unendliches, allvollkommenes Bewusstsein. Dieses geht über die Grenzen der Sinnenwelt hinaus und wohnt zugleich allen Wesen inne; es ist nicht nur die superkosmische Realität, sondern auch das im Kosmos gegenwärtige Wesen.

Die Vollkommenheit dieser Gottheit ist absolut; deshalb machen Aufstieg und Abstieg, Geburt und Tod der Welten keinen Eindruck auf sie. Sie bleibt unberührt davon.

Schon ein klein wenig Nachdenken täglich über das Wesen dieser Gottheit übt einen befreienden und erleuchtenden Einfluss auf unser Gemüt aus und schenkt uns ungewöhnliche Kraft, verleiht uns einen neuen, nie gekannten Frieden, erweitert unsere Perspektiven, unseren meist allzu engen Lebenshorizont. Wir gewinnen dadurch ein Gefühl von Freiheit, Frieden, Freude.

Um unsere Beziehungen zur Gottheit besser verstehen zu lernen, wollen wir uns einmal als Gleichnis das Kind im Mutterleib ansehen. Es wächst neun Monate lang im Körper der Mutter heran. Es lebt schon und wird durch die Nabelschnur mit Nahrung versorgt. Es hat eine organische unmittelbare Beziehung zur Mutter. Zwischen ihm und der Mutter besteht eine ungetrennte perfekte Beziehung.

Genauso befinden wir uns alle im Schoß Gottes. Überall, um uns und in uns, ist nichts als Gottes Kraft und Bewusstsein als die Nabelschnur, die uns ernährt und mit der Gottheit verbindet - und sie wird zu keiner Zeit und unter keinen Umständen entzweigeschnitten. Wir sind und bleiben in der Gottheit, wir werden durch Ihren unsterblichen Atem und ewigen Geist erhalten, und unsere Beziehungen zu Ihr sind so organisch, so innig, so unmittelbar, so direkt und vollständig wie die Beziehungen des ungeborenen Kindes im Mutterschoß zur Mutter.

Wenn wir uns dies vor Augen führen und diese Wahrheit aller Wahrheiten bezüglich der Beziehung zwischen Gott und uns festhalten könnten, würde nicht nur unsere ganze Arbeit, sondern unser ganzes Leben dadurch auf eine höhere Ebene emporgehoben und dabei von Kraft und Licht durchflutet. Wir würden dann anfangen, etwas von dem Frieden und der Macht Gottes zum Ausdruck zu bringen, aber auch von der Furchtlosigkeit, wie sie nur dem allmächtigen Wesen zusteht. Wir besitzen dann auch etwas von der ruhigen Würde und inneren Kraft der Liebe, wie sie nur dem allwissenden und allgegenwärtigen Wesen eigen ist.

Diese dynamische, obschon verborgene innige organische Beziehung zwischen dem Menschen und Gott, wie ich sie anhand des obigen Beispiels zu erläutern versuchte, ist die zentrale Wahrheit aller Wahrheiten. Diese innere geistige Verbindung zwischen Mensch und Gott ist unendlich viel wirklicher als die äußere Welt, die wir durch die Sinne erleben. Von einem höheren Standpunkt aus betrachtet ist das die einzig wirkliche Wahrheit; alle anderen Wahrheiten haben keine von der einen Wahrheit losgelöste Existenz.

Denken wir also daran, dass wir uns im unendlichen, allschöpferischen, alles erhaltenden Schoß der höchsten Gottheit befinden; ebenso sind die Sterne, die Vögel, die Tiere, die Bäume und anderen Pflanzen im Schoß der Gottheit. Außerhalb dieser zentralen Wirklichkeit gibt es keine Existenz, und wir sind nur in dem Maße weise, als wir Gott als die Unendlichkeit aller Erkenntnis erkennen. Wir sind nur insofern glücklich, als wir uns Gottes als der Unendlichkeit der Seligkeit bewusst sind. Wir sind insoweit friedvoll und vollkommen, als es uns gelingt, lebendige Beziehungen mit Gott zu unterhalten, der unendlicher Friede und Vollkommenheit ist.

Da die ganze Welt - der ganze Bereich unseres Strebens und unserer Erfahrungen - in Gott ist, und wir alle in Gott sind, und Er in uns allen ist, wird es jedem von uns möglich, durch Gotterfahrung göttliche Vollkommenheit zu erreichen. Friede, Freude und Vollkommenheit sind in ihrer Absolutheit erreichbar. Unsterblichkeit kann erreicht werden. Die Möglichkeit der Vollkommenheit des Vaters im Himmel, von der Christus zu uns sprach, ist durchaus gegeben, ja es gibt sie nicht nur, sondern sie ist das Ziel unseres Lebens und ist letztlich unausweichlich.

Nach dieser Einleitung über das Wesen Gottes und unsere Gottbeziehung erforschen wir nun die Möglichkeiten, unsere Arbeit zu vergöttlichen.

Vergöttlichung unserer Arbeit
durch Gottgedanken im Hintergrund
unseres Denkens und Fühlens
 

Wenn wir im Hintergrund unseres Fühlens und Denkens fortwährend die Erinnerung an das Wesen Gottes wach halten, zusammen mit dem steten Empfinden unserer unveräußerlichen und unzertrennlichen Beziehung zu Ihm, wird unsere Arbeit von selbst göttliche Arbeit.

Vergöttlichung unserer Arbeit
durch Erzeugung göttlicher
Gefühle und Gedanken

Durch ein gottbezogenes Gemüt wird auch unsere Arbeit göttlich. Wenn wir sie mit dem Gedanken an Gott beginnen und beenden und auch die kurzen Intervalle, wie sie bei jeder Arbeit vorkommen, dazu verwenden, an Gott zu denken, und sei es nur eine halbe Sekunde, um Seine Gegenwart zu erfühlen und zu bejahen, wird die Arbeit göttlich.

Vergöttlichung unserer Arbeit durch die
Wiederholung eines Mantras

Wenn wir unsere Arbeit mit der gedanklichen Wiederholung eines Namens Gottes oder unseres Mantras begleiten, unterhalten wir dadurch eine ständige Beziehung zu Gott, und unsere Arbeit wird so zu einer besonders gesegneten Arbeit.

Vergöttlichung unserer Arbeit
durch das Erlangen göttlicher Weisheit

Wenn uns bewusst ist, dass die Kräfte, die mit Hilfe unserer Hände die Arbeit tun, nicht uns gehören, sondern Gott, ist unsere Arbeit göttliche Arbeit.

Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass die Energien dem universalen göttlichen Wesen gehören, dass sie jedem Wesen zuteil werden und nicht nur uns allein. Sowohl die Hand, die zupackt, wie auch jene, die schreibt, hat Anteil an der einen Energie. Es ist die eine Kraft, die sie bewegt, und diese Energie ist Ausstrahlung des Göttlichen; sie gehört Gott. Gott ist in dieser Kraft.

Nur infolge selbstbezogener Gefühle und der Empfindung des Getrenntseins identifizieren wir uns nicht mit der universellen, überpersönlichen, unabhängigen Energie in unserer Hand. Das ist Unwissenheit, und diese ist Ursache all unserer Begrenzungen. Sie verhindert die Verbindung mit Gott in den mentalen wie sinnenhaften Erfahrungen.

Wir sollten darum das richtige Wissen erlangen, um die überpersönliche Energie zu erkennen, mit deren Hilfe sich die Glieder unseres Körpers bewegen, und die wir bei jeder Arbeit benützen. Solange wir uns dieser Kraft voll bewusst sind, ist Gott gegenwärtig.

 

Vergöttlichung unserer Arbeit durch die
Anerkennung Gottes als den eigentlich
Wirkenden und Vollbringer aller Werke

Der eigentlich Handelnde ist Gott und nicht wir. Wir sind innerlich wie leere, trockene und schwache Schilfrohre.

Das lebenserfüllende Bewusstsein Gottes erzeugt die Schwingungen und wird tätig durch uns.

Das Ego verleitet uns dazu zu denken, wir bewegten uns aus eigener Kraft, wir selbst seien aktiv und besäßen eine unabhängige individuelle Energie, die es in Wahrheit aber gar nicht gibt. Wenn wir uns der Tatsache bewusst werden, dass der einzig Handelnde Gott ist, tritt das Ego zurück, das kleine Selbst löst sich auf, die unbedeutende, arrogante Intelligenz wird auf die Seite gedrängt, und wir werden zu wunderbaren Werkzeugen für das Wirken Gottes.

Wir sollten uns bei jeder Arbeit, die wir durchführen, bewusst sein, dass die dazu nötigen Energien einzig von Gott kommen und Gott Selbst sind. Damit vergöttlichen wir unsere Arbeit. Auf diese Weise werden wir uns der Gottgegenwart bewusst und gewinnen umso stärkeren Anschluss an die Quelle der Kraft für alle inneren wie äußeren Tätigkeiten.

 

Jedes Tun funktioniert nur mit der Kraft
Gottes im Universum

Das Pochen unseres Herzens wird getragen und erhalten von Gottes Kraft. Unser Blutkreislauf ist das Werk Seiner Energien. Die Aktivität unserer Intelligenz ist eine Funktion Seiner Kraft. Es gibt gar nichts, das nicht letztlich Ihm gehörte. Wenn wir vernünftig und weise genug sind, bedenken wir das und entdecken die Wahrheit, dass Gott überall am Werk ist. So reinige und schärfe deine mentalen Kräfte, die das Wirken von Gottes Energien überall in der Schöpfung wahrnehmen, insbesondere im Instrument deines Körpers, deiner Seele, deines Gemüts.

Denke ein wenig tiefer nach, sei innerlich ruhig, werde einsichtig und beobachte ein wenig. Dann wirst du klar erkennen, dass du nicht aus freiem Antrieb atmest, sondern dass das Atmen in dir geschieht, dass du weder Zeit noch Ort des ersten Atemzugs wähltest und du dir selbst keinen Atem über die dir bestimmte Lebenszeit hinaus geben kannst.

Also ist es mit deiner Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit nicht gar so weit her. Schon bei einer so grundlegenden Tätigkeit wie dem Atmen findet sie ihre Grenzen. Auch wenn du nicht atmen willst, bist du bald einmal gezwungen nach Luft zu schnappen. Der Versuch, sich vom Atem unabhängig zu machen, wird mit dem Tod des physischen Körpers bestraft. So wollen wir lieber mit unserer allseitigen Freiheit nicht prahlen. Nur Gott ist frei. Wir haben nur so viel Freiheit, als wir bewusste Beziehungen mit Gott unterhalten. Wir atmen Seinen Atem. Erkennen wir das doch!

Als du geboren wurdest, wähltest du nicht die Form deiner Nase, noch hat die Mutter dir dein Gesicht bestimmt. Das Alter lässt sich nicht auf die Dauer verschieben, und auch die Stunde des Todes ist uns bestimmt. Nicht auf eigenen Befehl tritt der höchst verwickelte Mechanismus des Körpers in Funktion. Überall sehen wir Gottes wunderbare Kräfte am Werk. Alles, was der Mensch tun kann, besteht darin, sich nicht zu viel in die feinen automatischen Abläufe einzumischen. Er fügt sich damit nur größeres Leid zu.

 

Vergöttliche die Arbeit durch göttliches Verhalten

Wenn du einen Fußball losschießt, würde dieser, wenn er Bewusstsein und Ego besäße, gewiss bald auf die Idee kommen, er fliege aus eigener Kraft und aus freiem Willen. Doch ist es tatsächlich so, dass du ihn durch heftigen Anstoß mit dem Fuß in schnelle Bewegung versetzt hast. Auf dieselbe Art werden alle Energien, die sich im Universum und durch das Universum in unserem Körper auswirken, durch das allschöpferische und alles erhaltende Wesen Gottes in Bewegung und Tätigkeit versetzt. Es ist unsere egoistische Einstellung, die separatistische Tendenz in uns und die Unwissenheit, was irrtümlicherweise das Gefühl in uns erweckt, wir seien von allen anderen Wesen und von der Welt Gottes getrennt.

Es ist Unwissenheit, die unser Denken hypnotisiert, so dass wir meinen, wir seien der Körper, den wir bewohnen, das Gefühl, das wir hegen, das Gehirn, dessen wir uns bedienen, und nichts darüber hinaus. Diese Unwissenheit muss einmal weichen, wenn uns klar werden soll, dass Gott es ist, der sich durch uns zum Ausdruck bringt.

Wenn wir bewusste Instrumente für das vollkommene Wirken des Gottbewusstseins und Seiner Kraft werden wollen, sollten wir die Unwissenheit überwinden, die sich hindernd dazwischenschaltet und alle Unvollkommenheiten verursacht.

Solches Wissen ist sehr wesentlich für die Vergöttlichung all unserer Tätigkeiten. Sobald wir diese Erkenntnis besitzen, wird der am meisten störende Faktor, das Ego, zum Schweigen gebracht; wir beginnen, im Sinn der Freiheit zu wirken und unermüdliche Energien uns durchströmen zu lassen, während wir immer tiefer der Gottgegenwart und des göttlichen Wirkens durch uns bewusst werden.

Faktoren, die darüber entscheiden,
ob unsere Arbeit göttlich ist oder nicht

Hinter allen unseren Arbeiten und Werken ist die Liebe oder deren Fehlen ausschlaggebend, die Weisheit oder deren Fehlen, der Glaube oder dessen Abwesenheit, der Geist der Hingabe an die allgegenwärtige Gottheit oder dessen Mangel, die heitere, edle Gemütsverfassung oder deren Nichtvorhandensein, was unsere Werke göttlich oder ungöttlich macht.

Handlungen an sich sind deshalb weder göttlich noch ungöttlich. Es ist die göttliche oder ungöttliche Gesinnung, die Absicht, die dahinter steht, was sie göttlich oder gottlos sein lässt.

Es ist die Art unserer Reaktion in Bezug auf Arbeit und Arbeitsweise, die der Arbeit ihren spezifischen Charakter verleiht.

Einen Pessimisten, wie dem Philosophen Arthur Schopenhauer, pflegte der Anblick des Sternenhimmels traurig zu stimmen, während der Philosoph Immanuel Kant den gestirnten Himmel gleich dem inneren Moralgesetz als erhebend empfand und darin einen Beweis für die Gegenwart Gottes sah.

So liegt also vieles an unserer Einstellung zu den jeweiligen Gegebenheiten. Unsere innere Schau, unser Geist, unsere Erkenntnis, unsere Haltung, unsere Motivation, unsere Absicht - sie bestimmen den Charakter unserer Arbeit.

Je edler und göttlicher unsere Anschauung und innere Empfindung ist, um so edler sind unsere Werke.

 

Vergöttliche die Arbeit durch eine göttliche Einstellung!

Von unserer inneren Einstellung hängt also die Art unserer Arbeit ab. Wenn wir eine göttliche Einstellung einnehmen, werden alle unsere Tätigkeiten göttlich. Wenn wir uns Gottes bewussst sind, wenn wir von der Wahrheit überzeugt sind, dass all unsere Kräfte, alle unsere Geschicklichkeiten, Fertigkeiten, Fähigkeiten und auch der Intellekt Gott gehören, und wenn wir die Wahrheit erkennen, dass sich Seine Tätigkeit in unserer Tätigkeit auswirkt, dann werden unsere Handlungen natürlich göttlich. Wir werden sie vollbringen, ohne uns persönlich hervorzuheben, uns damit zu brüsten, ohne uns durch die Umstände und Verhältnisse groß beeindrucken zu lassen, unter denen die Arbeit getan werden muss. Wir werden uns auch nicht durch übertriebenen Ehrgeiz und dem Ausschauhalten nach Ergebnissen beunruhigen lassen.

Auf diese Art eine Arbeit für Gott zu vollbringen, ist an sich schon eine hohe Kunst. Es wird ihr Licht und Leben durch Gotterkenntnis eingehaucht.

Vergöttlichung unserer Arbeit durch
vorausgehendes Gebet und Meditation

In Momenten wirklichen Betens und Meditierens wird unser Gemüt auf Ebenen des friedvollen und lichten Bewusstseins erhoben. Wenn wir aus diesem Bewusstsein zur Arbeit zurückkehren, werden Frieden und Licht, die wir erlebten und in den Augenblicken des Betens und Meditierens festhielten, in die Arbeit einströmen und sie göttlich machen.

So muss fortwährend das Bewusstsein der Gottgegenwart in uns wach gehalten werden. Die lebendige Überzeugung, dass Gott allwissend ist und alles über uns weiß, und die starke innere Erkenntnis, dass Gott allmächtig, allbarmherzig und allbeschützend ist und somit kein Grund besteht, uns wegen unserer Arbeit oder sonst etwas Sorgen zu machen oder zu ängstigen, schaffen optimale Arbeitsbedingungen und vergöttlichen unsere tägliche Arbeit.

Vergöttlichung all unserer Tätigkeiten
durch Verherrlichung Gottes

Es kann eine beliebige Tätigkeit sein wie ankleiden, baden, Teppiche reinigen oder schreiben. Alles soll im Namen und zur Ehre Gottes geschehen, mit dem Gefühl und in der Überzeugung, dass die Arbeit für Ihn geschieht, zu Seiner Ehre getan wird, mit der Kraft, die Ihm gehört und auf die wir kein Recht und keinen Besitzanspruch haben. Wir können keine Forderungen an Gott stellen, es sei denn, wir bilden uns dies aufgrund unserer totalen Unwissenheit und Selbstüberhebung ein.

Wenn wir während langer Jahre ausdauernd in dieser Haltung leben und arbeiten, wandeln wir uns in göttliche Persönlichkeiten um.

Wenn wir essen und dabei das Gefühl haben, dass wir die Nahrung Gott in unserem Herzen reichen, dass dies eine freudige, uns anvertraute Pflicht ist, um den Tempel Gottes, den Körper, zu erhalten und zu ernähren, dann wird das Essen sogar zu einer Anbetung Gottes, zu einem Sakrament, und ist nicht mehr etwas, das wir mit den Tieren gemeinsam haben. Alle in dieser Weise ausgeführten Arbeiten und Tätigkeiten des täglichen Lebens werden so vollkommen göttlich. Sie bringen uns nicht nur der Gotterfahrung immer näher, sondern geben uns auch Gelegenheit, Gottes Gegenwart und Frieden, Seine Freude und Sein Bewusstsein zum Ausdruck zu bringen.

 

Vergöttlichung der häuslichen
Arbeit durch Gottbewusstein

Es ist gar nicht so schwer, eine Arbeit wie Teppichreinigen zu vergöttlichen. Wenn wir dabei das Gefühl haben, der Teppich gehöre Gott, das Reinigen sei eine Freude, die wir um Seinetwillen machen, dass wir mit dieser Arbeit die Pflicht der Reinlichkeit Gott gegenüber erfüllen, dass nicht wir es sind, die den Teppich benützen, sondern dass Gott ihn durch uns und andere benützt, dann werden alle Hausarbeiten durch solches Wissen und Verstehen göttlich.

 

Vergöttlichung unserer beruflichen Arbeit durch Anbetung

Wenn wir einen Laden betreten, um Besorgungen zu machen, tun wir das im Namen Gottes und zu Seiner Ehre wie auch als eine göttliche Pflicht, die man der Familie, sich selbst und allen Mitmenschen in der Welt gegenüber erfüllt. Auch in der Geschäftswelt kann man sich in kurzen Augenblicken ein paar Momente für ein Gebet oder eine kurze Meditation zurückziehen. Dann wird auch die Berufsarbeit vergöttlicht und eine Form von Anbetung sein.

So gibt es vielerlei Möglichkeiten, den ganzen Alltag in göttliches Wirken umzuwandeln. Die Arbeit der Hausfrau, des Zimmermanns, des Bauern oder irgendeines Handwerkers ist in keiner Weise weniger göttlich als die eines Arztes, der im Spital lebensrettend wirkt, oder eines Wissenschaftlers, der große Entdeckungen macht, die eines Künstlers, der unsterbliche Kunstwerke erschafft, die vielen Freude spenden. Alle Arbeit ist gleich göttlich.

Es hängt von der Genialität des arbeitenden Menschen ab, ob er die Göttlichkeit seiner Arbeit entdeckt und wiedergewinnt. Die Art seines Denkens, Bewusstseins, Horizonts, der Einstellung und Gemütsverfassung hinter der Arbeit entscheidet letztlich über deren Art und Charakter. Die Arbeit eines Straßenkehrers oder Holzhackers ist kein bisschen weniger göttlich als die eines unsterblichen Dichters.

Alle Tätigkeiten können in einer Gesinnung vollbracht werden, mit Wissen und Erkenntnis im Hintergrund, mit einem Glauben und einer Liebe dahinter, dass sie wirklicher Anbetung gleichkommen und zum Mittel inneren Wachstums, der Entwicklung des höheren Wesens in uns werden, zur Methode, um die höheren Eigenschaften unseres inneren Bewusstseins zum Ausdruck zu bringen.

Richtig angewandt, kann jede Tätigkeit für uns zum Mittel für rasche geistige Entwicklung werden.

 

Vergöttlichung der Arbeit durch Förderung
unseres geistigen Wesens

Es kommt also nicht auf die Art der Arbeit an, die wir ausführen.

Wenn wir jede uns auferlegte Arbeit ohne Klagen annehmen, ohne irgendeine Bitterkeit und Missstimmung, ohne Aufregung oder auch leidenschaftliches Interesse, sondern sie mit der Ruhe und Würde auf uns nehmen, die einem noblen geistigen Naturell entspricht, und sie mit Inspiration und Begeisterung ausführen, ohne große Hintergedanken, was uns wohl daraus erwachsen mag, ohne Angst auch vor möglichem Misserfolg, ohne uns durch das immerzu störende eigenwillige Ego behelligen zu lassen, unbelästigt vom egoistischen kleinen Ich, dann werden wir sicher erleben, dass die Arbeit zur Quelle der Kraft und Freude für uns wird und zu einem Mittel geistiger Entfaltung und Vollkommenheit. Jede Beschäftigung, die wir im Gefühl verrichten, dass nicht wir, sondern Gott mit Seinen universalen Kräften der Wirkende ist und wir nur die Instrumente, durch welche sie geschieht - jede solche Arbeit wird göttlich und bewirkt innere Erleuchtung und Befreiung, wenn die innere Aufmerksamkeit und Wachheit hinzukommt, die jedes egoistische, von sich selbst erfüllte Element und jedes sich selbstbetonende Prinzip ausschließt.

Unsere Intelligenz soll immer wach, die Urteilskraft scharf, das Gemüt heiter und unser ganzes Inneres durch göttliches Wissen erleuchtet sein. Gelingt uns das durch Disziplin, können wir der Gefahr entgehen, in den Schlingen des Egos eingefangen zu werden und unser Wirken unter dem Einfluss von Trübsinn, Halbherzigkeit, Leidenschaft, Stolz und Begierde oder sonst einer menschlichen Kraft ungöttlich werden zu lassen. Es ist die innere Haltung - die inneren Motive, das innere Erkennen und Fühlen -, die den Charakter unseres Tuns bestimmt.

 

Vergöttlichung unseres Atems und unseres Schlafes

Sogar das Atmen kann vergöttlicht und zu einer besonderen Art der Anbetung Gottes werden.

Unser Einatmen wird göttlich, wenn wir es mit der gedanklichen Wiederholung eines Mantras wie OM oder eines göttlichen Namens wie Jesus verbinden. Auch das Atemanhalten wird göttlich, wenn es von der mentalen Wiederholung eines Mantras begleitet wird. Unser Ausatmen wird vergöttlicht, wenn wir dabei gedanklich ein Mantra wiederholen.

Wenn wir wissen, dass der Atem ein göttliches Phänomen ist, eine Funktion, die von allen lebenden Wesen überall in der Welt geteilt wird, gestützt vom Willen Gottes, dann wird unser Atmen göttlich.

Schlafen sogar wird göttlich, wenn wir fühlen, dass der Schlaf ein Geschenk Gottes ist, dass wir eigentlich nicht im Bett, sondern im Schoß Gottes, in Seiner allbarmherzigen, allmächtigen und allliebenden Gegenwart schlafen! Auf das richtige Denken und Fühlen kommt es an. So empfinde richtig, und du schläfst auch richtig.

Vergöttlichung sozialer Arbeit und medizinischer Hilfeleistung

Nun fragt es sich: Erfüllen Menschen, die große soziale Arbeit leisten, und jene, die Tag und Nacht in Spitälern arbeiten, nicht an sich schon eine göttliche Arbeit? - All diese Werke sind sozial wohltätig und moralisch richtig, aber dadurch allein noch nicht göttliche Arbeit.

Wir können dieser Dienstleistung aber die richtige Grundlage göttlichen Wissens geben und sie mit der Erkenntnis Gottes und im richtigen Geist ausführen, so dass sie göttlich wird.

Spitalarbeit wird also nur dann göttliche Arbeit, wenn wir uns der göttlichen Gegenwart in den Patienten wie in uns selbst bewusst sind und erkennen, dass Gottes wirkende Kräfte durch die uns anvertraute Intelligenz und Kraft am Werk sind. Sie wird dann göttlich, wenn sie mit der rechten Selbsthingabe an Gottes unmittelbare Gegenwart, Seine Macht und Vollkommenheit getan wird, wenn nicht egoistisches Empfinden oder der Stolz auf unsere Kraft und Fähigkeiten, unsere Intelligenz und Erfahrung sie belastet und verunreinigt.

Nur dann wird Spitalarbeit göttliche Arbeit, wenn wir sie mit Liebe zu Gott tun, mit Freude in den Augen, mit Frieden im Gemüt, mit Glauben im Herzen und im Bewusstsein, dass alles um Gottes willen geschieht und Er die Arbeit durch uns vollbringt. Dann ist sie wie jede Arbeit göttlich. Andernfalls - besonders, wenn sie nur um des Einkommens willen getan werden - sind auch soziale Aktivitäten und gemeinnützige Arbeit nur gewöhnliche Tätigkeiten. Vergessen wir also nie, unter welchen Bedingungen eine Arbeit vergöttlicht wird!

Zielpunkt göttlicher Vollkommenheit

Gott sieht und weiß alles; jeder Gedanke und jedes Tun gelangt sogleich zu Seiner unmittelbaren Kenntnis.

Die allgemeine Täuschung und Illusion des Menschen besteht in der Vorstellung, dass Gott ihn nicht in allen Lagen, Umständen und jederzeit sieht, nur weil er selbst Gott nicht sehen kann. Es ist Unwissenheit und Irrtum vonseiten des Menschen sich vorzustellen, Gott höre ihn nicht allezeit, nur weil die eigenen menschlichen Begrenzungen ihn daran hindern, Gott zu hören.

Wir werden, jeder Einzelne von uns, durch die unzähligen Augen Gottes beobachtet; Millionen Fernsehbilder von uns flitzen jeden Augenblick durchs Universum. Das überwissenschaftliche Wesen, das Gott ist, lässt jede Information über uns blitzartig in alle Welten gelangen, sich über den ganzen Kosmos und auf alle Ebenen des Daseins verbreiten.

Es gibt keine Handlung, deren Zeuge Gott nicht wäre. Er ist direkt mitten in jenen Kräften zugegen, die jede Handlung beseelen und ist zugleich auch jenseits von ihnen und über ihnen. Auch nicht einen Gedanken können wir denken, ohne dass er ihn nicht registrieren würde. Tatsache ist, dass Gott sich direkt im Bewusstsein hinter dem denkenden Geist befindet, und dennoch selbst das alles Transzendierende bleibt. Er ist der zeitlose und dennoch der jeden Zeitmoment regierende Zeuge von allem, was in unserem Gemüt, Herzen und Erfahrungsbereich vor sich geht. Wir sollten das erkennen und im Licht dieser Erkenntnis unser Leben führen. Es ist dies ein Wissen, das höher als alles andere Wissen steht. So werden wir das Ziel göttlicher Vollkommenheit erreichen und zu einem wunderbaren Ausdruck des Gottbewusstseins werden.

Auch wenn wir immer noch mit den Unvollkommenheiten eines menschlichen Körpers leben müssen, leben wir dann in Wahrheit in der Vollkommenheit von Gottes unendlichem Wesen und Bewusstsein.

Während wir in der Welt leben und wirken,
kann etwas in unserem Inneren im Gottbewusstsein ruhen

In einer Gruppe von Menschen am gleichen Ort befindet sich der eine vielleicht in Gedanken zu Hause, ein anderer draußen auf der Straße. Innerlich sind beide anderswo, auch wenn ihr Körper am gleichen Ort ist. Auf diese Weise wird unser inneres Wissen, auch wenn unser Körper auf Erden anwesend und tätig ist, in der Welt des göttlichen Bewusstseins leben. Dieser gesegnete Zustand muss erst erreicht werden, dann ist unser Leben auf dem Weg zur vollständigen Erfüllung.

Bedingungen, unter denen unsere Werke
wie unser Leben ganz göttlich werden

Alle unsere Werke und unser ganzes Leben werden göttlich, wenn das Herz in Hingabe erglüht, wenn unser Wesen von Liebe und Glauben erfüllt ist, wenn unsere Intelligenz durch das geistige Streben erleuchtet wird, wenn etwas in unserem Bewusstsein, in unserem Herzen sich fortwährend nach immer vollkommenerer Gotteserkenntnis und dem tieferen Erleben Seiner Vollkommenheit sehnt, wenn unser inneres Wesen andauernd Botschaften an Gott schickt, wenn es unablässig danach trachtet, mit Seinen Kräften, Seiner Gegenwart, Persönlichkeit und Vollkommenheit in Berührung zu kommen.

 

Erreichen göttlicher Glückseligkeit

Wenn wir lange Zeit hindurch in dieser Disziplin der Vergöttlichung all unseres Wirkens und Wesens verharren, werden schließlich im Lauf von Monaten oder Jahren alle Impulse und Unreinheiten, alle Empfindungen und Unvollkommenheiten von uns abfallen, die uns an den engen Horizont von Körper und Erde binden und uns in Form von tausend Irrtümern und Begrenzungen in die Falle locken. Dies wird zur Befreiung der Energien aus unserer inneren Enge und zum Eingehen in die Unendlichkeit des Friedens, der Freude und der Kraft Gottes führen.

Der Empirismus und die Gottesidee

Die Empiristen unter den Philosophen geben uns zum Erkenntnisproblem eine klare Antwort: Direkt und unmittelbar erkennbar sind nur die Ideen, nicht die Welt außerhalb des menschlichen Geistes. Auch die Außenwelt erkennen wir nur durch die Ideen. Betrachten wir zum Beispiel einen Berg. Der Berg selbst gelangt nicht in unseren Kopf. Was geschieht? - Gewisse Empfindungen von Farben, Festigkeit, Form und so weiter werden auf dem Weg über die Sinne in uns erzeugt, und so präsentiert sich dem Bewusstsein die Idee eines Berges. Mit Hilfe solcher Ideen nehmen wir die äußere Welt wahr. Diese Ideen bestehen der Analyse zufolge aus Sinneseindrücken, die sich aus bestimmten Eigenschaften zusammensetzen.

 

Primäre und sekundäre Eigenschaften

Es gibt zwei Arten von Eigenschaften im physischen Wahrnehmungsobjekt: die primären und die sekundären.

Die sekundären Eigenschaften sind jene, deren Informationswert vom Bewusstsein des Wahrnehmenden abhängt.

Nehmen wir als Beispiel eine Rose. Sie inspiriert den Dichter mit ihrem bezaubernden Rosa und berauscht ihn mit ihrem süßen Geruch.

Die Melodie des Flusses ertönt nicht für den Fluss selbst, sondern für den Dichter, der an seinem Ufer sitzt. Die Eigenschaften der Farbe, des Geruchs, der Berührung und des Tons sind deshalb nur für einen bewusst Wahrnehmenden da, nicht für das Objekt selbst.

Besäße das Objekt diese Eigenschaften nicht, würde es dennoch existieren. Deshalb nennt man diese Eigenschaften sekundäre Eigenschaften. Und Eigenschaften, die für die Existenz des Objekts selbst erforderlich sind, das sind die primären Eigenschaften.

Unsere Idee von Gott setzt die Existenz Gottes voraus

Weil es keine direkte Erkenntnis von irgendetwas außer von Ideen geben könne, sagten Philosophen wie Locke, müsse es wahr sein, dass die äußere Welt keine eigenständige Wirklichkeit besäße.

Weil die Gewissheit - das Gefühl der Sicherheit - nur in Zusammenhang mit der Kenntnis von Ideen auftritt, sei es demnach wahr, dass Gott existiere.

Wir haben eine Vorstellung von Gott. Unser inneres Selbst gibt uns eine sichere Erkenntnis zweier Dinge: unseres eigenen Selbst und Gottes.

Würden wir glauben, dass es eine Welt der Materie gäbe, die unabhängig von der bewussten Wahrnehmung existierte, dann wäre diese Materie als das Substrat der primären Eigenschaften ein Gegenspieler Gottes. Sie würde Gott durch ihre unabhängige Koexistenz begrenzen. Somit wäre Gott nicht Gott, nicht immanent und alldurchdringend, nicht Schöpfer, Erhalter und Zerstörer von allem. In anderen Worten, wenn wir die Existenz von Materie akzeptierten, würde Gott verschwinden, und Materialismus, Atheismus, Skeptizismus und jeder erdenkliche Unsinn wären die Folge.

Und Locke war überzeugt davon, dass wir die Existenz Gottes mit Vernunftgründen beweisen können.

Die Begrenzungen und Schwierigkeiten Humes

Hume hingegen untersuchte das Wesen der Sinneseindrücke und kam zu dem Schluss, dass es unmöglich sei, die Existenz Gottes mit Hilfe der Vernunft zu beweisen. Tatsache ist, dass er seinen Sensualismus zu weit trieb, wenn er erklärte, dass der Glaube an Gott vom empirischen Standpunkt aus unbegründet sei.

Genau dann schritt Kant wie ein guter Kenner der Sache ein. Er sagte, dass die Philosophie sich bisher weiterentwickelt habe, ohne zuerst ihre eigenen Möglichkeiten zu prüfen. Wenn Gott mit Hilfe der Vernunft erkannt werden solle, müsse man sich zuerst vergewissern, ob diese überhaupt die dazu nötigen Fähigkeiten habe. Wenn nicht, warum dann nutzlose Streitigkeiten vom Zaun brechen?

Kant sagte, dass die aus Eigenschaften zusammengesetzten Ideen zweifelsfrei die Quelle von Informationen seien, aber, fragt er, für wen? - Offensichtlich doch für die wahrnehmende Instanz.

Wie aber steht es nun mit der Erkenntnis der wahrnehmenden Instanz in Bezug auf ihr eigenes Selbst? - Locke behauptete, dass es sich um eine direkte Erkenntnis handle.

Descartes hat vor Locke schon den Ausspruch geprägt: "Cogito ergo sum" - "Ich denke, also bin ich."

Kant hat das nicht bestritten, aber sagte: "Lasst uns prüfen, ob wir uns selbst kennen oder ob wir nur eine Idee von uns haben."

Ganz klar können wir durch durch die Sinne nicht erkennen, wer oder was wir sind. Wir sind innerlich. Die Sinne sind äußerlich.

Die Wahrheit über uns selbst ist schließlich: Wir wissen nicht, was wir sind. Wir sind transzendent, das heißt, jenseits der Sinne. Wir können uns nicht mit Hilfe der Sinne erkennen. Wir haben einfach nur eine Vorstellung von uns selbst. Diese Vorstellung oder Idee ist genauso indirekt wie jede andere Vorstellung von irgendeinem anderen äußeren Objekt.

Die Vernunft kann das verborgene Ich nicht entdecken.

Einen ähnlichen Sachverhalt haben wir, wenn wir ein äußeres Objekt all seiner primären und sekundären Eigenschaften berauben: Wir erhalten dann eine negative Idee von dem, was übrig bleibt. Dabei handelt es sich nach Kant um das Ding an sich.

Aber die Vernunft kann uns nur bis zur Idee von diesem Ding an sich führen. Sie wird nie in der Lage sein zu erkennen, was dieses Ding an sich wirklich und wesentlich ist. In anderen Worten: die Erkenntnis vom Ding an sich ist transzendent. Deshalb wäre es schon nur aufgrund der Vernunft unweise, die Äußerungen des Herzens zurückzuweisen.

Die Vernunft ist blind. Das Herz gleicht die Unzulänglichkeiten des Kopfes auf seine Weise aus.

Das Herz sagt, dass Gott da ist. Wir spüren, dass wir nicht nur aus Chemikalien bestehen. Wir haben eine höhere Bestimmung. Wir können frei und unsterblich sein. Es macht nichts, wenn unser Kopf die Erkenntnis Gottes, der Freiheit und Unsterblichkeit nicht erlangen kann. Diese drei gehören dem Reich der Transzendenz an. Doch bringt uns die Vernunft an die Grenze dieses Reichs.

Unser Herz gebietet, dass wir edel und tugendhaft sein und nach dem höheren Leben streben sollen. "Wie?", fragten die Leute, die nach Kant kamen. Bis Bergson gab es niemanden, der eine angemessene Lösung für dieses Problem gefunden hätte. Natürlich wurde Kant heftig wegen seines undefinierbaren Dinges an sich kritisiert. Spätere Philosophen sagten, dass Kants Ding an sich Spinozas Gott sei oder das Absolute Hegels. Beck meinte, es sei das Bewusstsein im Allgemeinen, und Schopenhauer erklärte es als Wille.

Bergson anerkannte die Intuition als die mögliche Methode zur Erkenntnis des transzendenten Ichs oder des Dinges an sich. Aber seine Arbeit ist lediglich eine rein methodologische Theorie von der Methode der Intuition. Er konnte nicht sagen, wie diese Methode entwickelt werden könne, um praktische Ergebnisse zu erzielen; kurz, er war außerstande, den Weg zum Selbst oder dem Ding an sich zu weisen.

Mittlerweile gab es im 19. Jahrhundert gewisse Dichter, die praktische Meister der transzendenten Erkenntnis waren. Diese Dichter waren im Wesentlichen Philosophen, von ihrer Ausdrucksform her gesehen große Sänger des menschlichen Herzens und der Natur sowie praktische Psychologen. William Wordsworth ist ein Beispiel dafür. Sein Gedicht "The Prelude" enthält eine ausführliche Schilderung der Selbstbeobachtung seiner eigenen inneren Entwicklung. Es ist eine psychologische Autobiographie.

Wordsworth erzählt uns, dass er in seiner Kindheit eine eigentümliche und ungewöhnliche Fähigkeit besaß. Mit seinen leiblichen Augen und anderen Sinnen konnte er das Ding an sich wahrnehmen, das jedes Objekt in der Natur aufrechterhält. Es war ein himmlisches Licht. Es war Schönheit. Aber als er älter wurde, verlor er diese Schau. Er berief sich auf Plato, um zu zeigen, dass dieses Licht aus dem Blickfeld verschwindet, wenn man sich in die Angelegenheiten der Welt verwickelt. Eine Zeitlang war er darüber sehr betrübt. Aber durch philosophische Disziplin und Meditation gewann er diese Schau zurück. Diesmal gewahrte er das Licht nicht durch die Sinne, sondern innerlich mit Hilfe der Intuition. Aber das sei sehr gut so, sagte er. Wenn auch die äußere Welt dunkel und illusionär geworden sei, mache das nichts aus, denn das Licht, das er jetzt sähe, sei unabhängig von den Sinnesorganen. Mögen die Sinne versagen und der Körper wegfallen: Dieses Licht würde er nie verlieren. Deshalb sei dies jetzt ein größerer Gewinn. Diese These fasste er in seinem herrlichen philosophischen Gedicht "Ode über die Anzeichen der Unsterblichkeit" kurz zusammen. Er sagte, dass der Funke dieses Lichts nie verlösche, selbst wenn der Mensch zu Asche würde. Wenn dieses Licht wahrgenommen wird, werde die äußere Welt so unwirklich, dass man daran zu zweifeln beginne, ob sie überhaupt existiere. Man habe das Gefühl, dass die eigenen Sinne einen täuschten. Und jeder könne diese Schau gewinnen, indem er in Augenblicken absoluten Friedens und Schweigens in sein eigenes Inneres schauen würde.

Die Gottesidee im westlichen Denken

Das Wesen der Wirklichkeit kann nicht beschrieben werden. Die Wirklichkeit ist das unendliche Subjekt, wenn es der Sprache erlaubt ist, das auf diese Weise auszudrücken. Es ist eine Erfahrung, keine Wahrnehmung. Die Wirklichkeit zu sein heißt, sie zu erkennen. Die Wirklichkeit ist das Unbedingte, das Absolute und ist deshalb jenseits der Begriffe von Dualität und Gegensatzpaaren. Das größte Glück ist es, diese Wirklichkeit zu erkennen.

Der NeoHegelianer Thomas Hill Green sagt bezüglich des Absoluten, dass wir darüber nur negative Aussagen machen können. Der Rig Veda spricht von dem einen Sein, über das die Weisen in unterschiedlicher Weise reden.

Wir sehen, wie das Absolute von verschiedenen Philosophen unterschiedlich vorgestellt wird.

Plato spricht von der absoluten Wirklichkeit als dem Sein, der Idee des Guten, der letzten Ursache aller Geschehnisse und Phänomene, welche die Sterne am Himmel und die Angelegenheiten der Menschen auf Erden regiert. Die Neuplatoniker bezeichnen diese letzte Ursache als das AllEine, die Stoiker nennen sie die Welt-Vernunft. Kants Begriff für die höchste Wirklichkeit als der Idee der Vernunft war das Ding an sich.

Der absolut durch nichts bedingte Grund wird bei Fichte zum absoluten Ego. Für Schelling ist das Absolute der uranfängliche Weltengrund, der eine geistige Einheit hinter allen logischen und ontologischen Gegensätzen darstellt, welcher der sich selbst differenzierende Ursprung sowohl des Gemüts als auch der Natur ist.

Hegel erklärt, es sei das All, das er als zeitloses, vollkommenes, organisches Ganzes des sich selbst denkenden Gedankens begreift. Für Herbert Spencer ist es das Unerkennbare. Indem er eine Unterscheidung zwischen einer endlichen und unendlichen Substanz einführt, erklärt Descartes, dass die Substanz - ein existierendes Ding -, die zu ihrer Existenz nichts anderes braucht als sich selbst, Gott sei.

Auch für Spinoza ist die Wirklichkeit eine Substanz, ein Ding, das in sich selbst existiert und sich durch sich selbst wahrnimmt. Nach Berkley setzt sich die Wirklichkeit aus Vorstellungen und Ideen zusammen. Er tritt für die Existenz eines universalen Gemüts, das heißt Gottes, ein, dessen Gehalt die so genannte objektive Welt ist.

Nicolas de Malebranche stellt sich die Wirklichkeit als Gott vor, der in allem wirkt und die einzige Ursache für alle Ereignisse ist.

Die Energie des Materialismus, die Raum-Zeit des Realismus, die reine -Erfahrung des Phänomenalismus - all das sind unterschiedliche Konzeptionen vom Wesen der Wirklichkeit.

Eine rationale Befürwortung
einer überrationalen Erfahrung

Nicht Gelehrsamkeit, sondern Charakter, nicht Vernunft, deren Lenker ein nicht geläutertes Wesen ist, sondern größere und selbstbeherrschte Vernunft ist nötig.

Der amerikanische Transzendentalist Ralph Waldo Emerson hat in seinen philosophischen Vorlesungen an der Harvard Universität hinsichtlich einer ausschließlich intellektuellen Betätigung Folgendes erklärt:

"Metaphysik als einzige Beschäftigung ist gefährlich; der Intellekt ist skeptisch und degeneriert zu bloßer talentierter, selbstsüchtiger Beschäftigung für private Zwecke; er ist eingebildet und bösartig. Liebe verbindet, der Intellekt trennt Subjekt und Objekt; der Intellekt muss in seinem Verhalten auf nichts so sehr achten wie auf das Bewahren von Sensibilität; guter Wille führt zur Einsicht; eine Verbindung dieser beiden - die intellektuelle Wahrnehmung der Wahrheit und das moralische Gefühl für das Richtige - ist Weisheit."

Nach Art Emersons unterscheidet Trine in seinem weltberühmten Buch "In Einklang mit dem Unendlichen" zwischen großem intellektuellen Wissen, das auf Belehrung basiert, und einer Weisheit, die das Ergebnis von Charakter und Intuition ist.

George Santayana wurde trotz seines philosophischen Materialismus von einer ausgezeichneten intuitiven Erkenntnis geleitet, als er erklärte, dass nichts anderes das Ziel spekulativen Denkens sein könne, als so viel wie möglich im Ewigen zu leben, die Wahrheit zu absorbieren und von der Wahrheit absorbiert zu werden.

In Indien diskreditierte der mystische Philosoph Shankara die Sophistereien des Intellekts als positive Hindernisse für ein geläutertes Leben der Wahrheitserfahrung. Viele Variationen dieses Themas haben ihren Ausdruck nicht nur in allen lebendigen Glaubensformen der Welt, sondern auch in der Literatur der großen europäischen Philosophen wie Bergson und Bradley gefunden.

Buddha vergleicht einen gebildeten Menschen mit einem Hirten der Kühe fremder Leute. Mohammed nennt ihn metaphorisch einen Esel, der eine Ladung Bücher auf dem Rücken trägt. Die vedische Literatur verwendet Parabeln, um sich über die gelehrten Brahmanen lustig zu machen. Sie ermahnt die Wahrheitssucher, alle Gelehrsamkeit beiseite zu legen, sich um Charakterbildung zu bemühen, in Weisheit zu wachsen, sich selbst zu erkennen und sich für das Wohl und die geistig-moralische Höherentwicklung der Menschen einzusetzen.

Keine noch so große Geschicklichkeit im Umgang mit Begriffen lässt sich mit einem guten Herzen vergleichen. Es gibt keine Erlösung für einen Menschen, der keine Brücke baut zwischen intellektuellem Verständnis und Gelehrsamkeit auf der einen und geistigem Verständnis und geistiger Erfahrung auf der anderen Seite. Nebst seiner Gelehrsamkeit muss er spirituelle Disziplinen ausüben, und Erlösung erlangt er nur, wenn er die Identität seines eigenen Selbst mit dem Höchsten Sein durch intensive und beständige Meditation erkennt.

 

 

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