ZWEIMONATLICH
Jahr 54
OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ
Aktuelle Ausgabe
März/April 2019
Texte aus Ansprachen und Gesprächen von
Für jeden kleinen Schritt auf dem geistigen Weg bekommt ihr hundert- und tausendfach mehr zurück als ihr an Mühe aufgewendet habt.
Keine Anstrengung geht je verloren. Jede kleine Arbeit wird zum integralen Teil eurer inneren Bewegung in Richtung Vollkommenheit.
Jedes Blinzeln eurer Augen wird in die Bücher Gottes eingetragen. Gott zählt und bewertet die Aktivitäten eures Herzens, eure inneren Motive und Gedanken.
Und wenn eure Zeit, die hohe göttliche Vollkommenheit zu erlangen, näherkommt, ist es nur natürlich, dass Gott seinen Tempel auf Erden durch eure Hände erbaut.
Swami Omkarananda
Sri Durga Yantra
Den Ozean, der tropfenweise nie zu leeren ist,
leert Gott mit seinen Akten der Gnade
in einem einzigen Augenblick.
Swami Omkarananda
Die Gnade der Göttlichen Mutter ist ein Merkmal ihrer Barmherzigkeit.
Alle Menschen sind Ihre Kinder. Sie hat die Welt erschaffen, erhält sie und wird sie wieder auflösen. Es ist Ihr Spiel. Sie ist selbst zu allem geworden.
Die Göttliche Mutter ist innerhalb und außerhalb des Universums. Sie ist die Schöpferkraft Shakti.
Ohne die Gnade der Göttlichen Mutter kann niemand auch nur den geringsten Fortschritt machen.
Niemand kann, ohne dass Sie es will, auch nur einen Schimmer der kosmischen Wahrheit erhaschen.
Sie ist die regierende Kraft des ganzen Universums. Die Göttliche Mutter ist allmächtig. Sie ist für alle Handlungen verantwortlich. Sie sorgt dafür, dass sich der Zweck aller Handlungen erfüllt.
Sie ist jenseits aller Grenzen.
Wer hat die Macht, Sie ohne ihre eigene Erlaubnis zu erkennen?
Der unreine, stets ruhelose Geist des Menschen ist nicht in der Lage, jene göttliche Existenz jenseits aller Grenzen zu erfahren. Des Menschen Geist kann nur mit den zur Verfügung gestellten Situationen und Umständen arbeiten.
Es ist die Gnade der Göttlichen Mutter, die den Menschen in die Freiheit führt und Gott erfahren lässt.
Liebe ist Existenz und deshalb die Wahrheit
Liebe ist der gemeinsame Faktor in uns allen.
Der Körper vergeht, die Liebe vergeht nicht.
Liebe besitzt endlose Kräfte, endlose Tugenden.
Liebe ist Existenz und deshalb die Wahrheit, Bewusstsein, das Allvollkommene, das Unteilbare, das Unerschöpfliche, das Allleuchtende, das schönste Ding.
Wir müssen eine Liebe zu Gott haben, die uns in den Blütenblättern der Rose das Antlitz Gottes schauen lässt, eine leidenschaftliche Liebe, unendlich größer und schöner als die Liebe zwischen zwei Menschen.
So eine Liebe müssen wir haben, die uns Raum und Zeit vergessen lässt, die uns in jedem Blatt, in jedem Menschen, in jedem Ding, in jedem Wesen die unendliche Vollkommenheit erblicken lässt.
So ein Liebender ist ein Künstler, ein wirklicher Künstler!
So eine Liebe macht uns schön, vernünftig, weise und allwissend.
Liebe verleiht uns endlose Kraft.
Eine hässliche Geschichte wird schön, wenn sie mit Liebe erfüllt ist.
Liebe ist ein Wunder wirkender Talisman, ein alles umwandelnder Zauber, eine wunderbare Kraft.
Die größte Wirklichkeit im Leben ist die Liebe.
Bringe die Liebe und Gotteserkenntnis in dir zum Ausdruck!
Gott ist die Stärke deiner Stärke, das Leben deines Lebens, das unzerstörbare Element in deinem Leben, das ewige und unendliche Glück, der grenzenlose und absolute Friede, die endlose Essenz der Schönheit in deinem inneren Wesen.
Warum läufst du vor so einem Gott davon?
Er ist die Quelle aller Vorzüglichkeiten, die du ruhelos in der Außenwelt zu finden versuchst. Er ist die Quelle aller Werte, die du in dieser Welt suchst oder gerne wolltest.
Diesen Gott trägst du immer in dir. Du kannst Ihn jederzeit und immer erfahren. Er ist überall – in dir, unten, oben um dich herum. Der ganze Raum ist mit seinem Auge erfüllt. Der ganze Raum ist mit seinem Herzen erfüllt, mit seinem Lächeln. Das ganze Universum ist das herrliche Lächeln Gottes!
Du bist sicher im Herzen der grenzenlosen Wirklichkeit, die die Universen erhält. Auch wenn diese Universen einmal zerstört werden und ein Ende nehmen, berührt dich das nicht. Dein Leben ist deshalb nicht zu Ende. Dein Leben ist ein organischer Teil des Göttlichen. Und ich habe schon gesagt, dass ich nur mit soliden Tatsachen und Wirklichkeiten umgehe, auch wenn diese Tatsachen und Wirklichkeiten von Intellekt und Vernunft der Wissenschaft nicht begriffen werden.
Der größte Forscher der Welt ist der Mystiker. Er ist von Angesicht zu Angesicht mit den endlosen Wundern des Göttlichen. Jede Minute seines Lebens ist eine kreative Freude. Welten über Welten von Licht eröffnen sich ihm.
Du bist ein Segen für die ganze Welt, ganz gleich, wie viele Schwächen du hast.
Deine Schwächen gehen vorbei, sie bleiben nicht. Aber deine Liebe bleibt, dein Leben bleibt, dein Wissen bleibt, dein Bewusstsein bleibt.
Deine Seele bleibt für immer, aber deine Schwächen, Probleme und Sorgen verschwinden eines Tages.
Wenn du ein reines Herz hast, ist aller Kummer verflogen und du begegnest überall nur noch der grenzenlosen Liebe, Stärke, Schönheit und dem Licht Gottes.
Gott ist überall. Er ist dein wirkliches Wesen.
Für ein reines Herz gibt es das Spiel von Gut und Böse nicht, für ein Herz, das Gott ergeben ist. Ein Herz, das sich Gott vollkommen ausgeliefert hat, steht über dem Gesetz, dem Karma.
Gut und Böse sowie alles Relative, alle Vielheit unterstehen dem Gesetz.
Aber ein Herz der totalen Hingabe an Gott steht über Gut und Böse, denn zwischen Gott und so einem Herzen gibt es keinen Unterschied mehr.
Du bist nichts, wenn du nicht ein Kind Gottes bist.
Meditation ist von der Vernunft, von den Gefühlen und vom Willen bestimmt.
Eine Kombination all dieser Faktoren in eine einzige Form gegossen: Gemeinschaft mit Gott.
Gemeinschaft mit Gott stellt sich mit Hilfe des Mantras ein, weil das Mantra der Körper des Göttlichen ist. Auch wenn du es nicht bemerkst, der Körper des Göttlichen ist zu dir gekommen und hat dich berührt. Du wirst gereinigt, es wird Kraft übertragen, es ist eine Auswirkung da.
Sogar die mechanische Wiederholung des Mantras hat einige Kraft, doch die voll bewusste Mantrawiederholung ist die beste. Schließe deine Augen, breite dein Herz der Liebe über die ganze Schöpfung aus und fülle alle Räume mit großartigen göttlichen Gedanken.
Wirkliche Einheit ist die Einheit der allumfassenden Liebe, die Einheit des göttlichen Bewusstseins. Wenn du in dieser und als diese Einheit lebst, bist du Meister einer unbeschreiblichen und immerwährenden Glückseligkeit.
Das unendliche Sein ist die Quelle aller Glückseligkeit. Erlange diese ekstatische Glückseligkeit und mache dein Leben jede Sekunde zu einem unzerstörbaren Himmel! Diese Möglichkeit steht dir zur Verfügung.
Alles andere ändert sich und vergeht. Deine Jugend und Schönheit kann dich nicht glücklich machen, auch deine Talente, dein Reichtum und dein Besitz nicht. All das wird vergehen. All das wird versagen.
Es gibt nur ein einziges Etwas, das nicht versagt: Das ist die ewige Vollkommenheit, die unendliche Glückseligkeit, der unendliche Friede, das unendliche Leben, der absolute Reichtum – es ist das unendliche schöpferische Bewusstsein in dir! Erfahre es! Denke daran! Meditiere darüber!
Denke an das Unendliche während all deiner Tätigkeiten! Verweile mit einem Teil deines Bewusstseins immer beim Unendlichen! Trage das Unendliche durch ununterbrochene Wiederholung des Mantras immer bei dir! Sei dir intensiv der Gegenwart des Göttlichen bewusst, einer Gegenwart, die den ganzen Raum erfüllt und unendlich mehr ist als der Raum!
Du kannst dich nicht bewegen, ohne den Raum zu berühren. Viel weniger noch kannst du dich bewegen, ohne Gott zu berühren. Du bist in Gott, du trägst Gott mit dir herum. Anstatt Gott zu erfahren, erfährst du deine flüchtigen, belanglosen Gedanken und Gefühle, denkst nach über deine kleinen Pläne, Ziele und Zwecke. Befreie dich aus dieser Gefangenschaft! Denke immer wieder über die unendliche Kraft in dir nach und nutze sie! Verbinde dich in deinem inneren Bewusstsein immer wieder mit der unendlichen Kraft! Sei dir des ewigen und unendlichen Lebens bewusst und freue dich daran! Überwinde den Tod!
Setze dich bewusst mit der unendlichen Glückseligkeit in Verbindung, sodass dein Leben keinen Schmerz, kein Leiden, kein Unglück irgendeiner Art mehr kennt! Lebe in der unendlichen Glückseligkeit Gottes hier und jetzt!
Geh mit Gott, sprich mit Gott! Erfahre Gott und seine Liebe! Bringe Liebe zum Ausdruck! Erkenne das Unendliche in allen endlichen Dingen! Erkenne das Absolute in allen individuellen, relativen Dingen!
Alles überall ist durchdrungen vom Absoluten, Unendlichen, von der grenzenlose Liebe, der unendlichen Vollkommenheit und der unendlichen Intelligenz. Hole dir von dort deine Freude, Kraft und Vollkommenheit!
Verbinde dich mit dieser unendlichen Intelligenz und beziehe deine Erleuchtung und Erkenntnis aus ihr. Verlasse dich auf die unendliche Quelle, die unerschöpfliche Quelle alles Vorzüglichen, alles höchst Erstrebenswerten!
Verlasse dich auf das, was dich zum Meister des ganzen Kosmos macht, zum größten aller Genies!
Gott, der in uns wohnt, ist allbarmherzig, ist unendliche Liebe. In seiner unendlichen Gnade hat Er Türen offen gelassen, durch die wir zu Ihm gelangen können.
Freue dich in Ihm, tanze in seiner Gegenwart, singe Ihm Lieder und verherrliche Ihn!
Beziehe göttliche Kräfte von Ihm und baue sie in dein Leben ein!
Werde ein Instrument seiner Vollkommenheit, seiner Liebe, seines Lichts, seines vollkommenen Lebens!
Ununterbrochen sind Gedanken im Geist eines jeden Menschen aktiv.
Und die Gedanken wird man nicht los; deshalb sollen wir sie in eine bestimmte Richtung lenken, sodass sie keinen Schaden anrichten: gottwärts.
Auf diese Weise können wir Herr unserer Gedanken werden und schaffen uns das beste Karma; altes Karma löst sich schneller auf.
Wir sollen immer positive und heitere Gedanken pflegen und das tun, was aufbauend ist. Wenn wir keine Aufgabe haben, sind wir verloren. Wir müssen alle eine persönliche Mission haben – die Mission, uns selbst zu verändern und mit uns die Welt.
Diese Veränderung beginnt mit der Arbeit an unseren Gedanken. Wenn sich unsere Gedanken immer mit Gott beschäftigen, sodass wir schließlich völlig in Ihm verwurzelt und mit Gedanken an Ihn gesättigt sind, dann werden uns Ehre, Reichtum und Glück nachlaufen!
Alles kommt zu uns, wenn wir nur noch Gott wollen.
Verehrung durch gute Gedanken, Gottgedanken und göttliche Gefühle, durch Gebet, Meditation oder Mantrawiederholung, durch einen ganztägigen spirituellen Lebensstil entwickelt das Verlangen, immer mit guten und göttlichen Gedanken zu leben. Auch im Büro, beim Autofahren oder bei der Hausarbeit spürt man dann stets den starken Wunsch, reine und schöne göttliche Gefühle zu unterhalten.
Und selbst wenn wir nicht bewusst handeln, beeinflussen die von der Berührung mit der Gottheit in Zuständen der Meditation und des Gebets mächtig aufgeladenen Atome unseres Bewusstseins andere Menschen und erfüllen die ganze Atmosphäre mit göttlicher Freude.
Das ist wahre Geistigkeit: Unsichtbar und doch machtvoll beendet sie alle Zweifel, macht das Leben und die Gedanken rein und offenbart uns unser wahres Wesen, das jenseits des Körpers und der niederen Ebene des Gemüts liegt.
Beginne jetzt mit der Verehrung des Göttlichen, damit du dieses Konzept verstehen lernst, das Mysterium des Selbst entschleierst und die Atmosphäre mit göttlichen Atomen anreicherst.
Die Verehrung des Göttlichen befreit die Menschheit von ihren Leiden und Sorgen, erleuchtet die unwissende menschliche Seele und ermuntert sie dazu, die Reise zur ewigen Wahrheit, zum unendlichen Licht, zur unendlichen Kraft anzutreten sowie die Gnade der allbarmherzigen, allwissenden, allumfassenden Göttlichen Mutter zu erfahren, die entschlossen das Gute überall fördert.
Erst dann, wenn wir vollkommen frei sind von uns selbst, wenn wir uns gänzlich Gottes Liebe, seinem Licht, seiner Gnade und seinem Leben ausgeliefert haben, beginnt Er durch uns zu sprechen, durch uns zu blicken, und dann werden wir in unserem Leben schweigend viele Wunder vollbringen, und wohin immer wir gehen, ist Er an unserer Seite.
Reinheit ist ein Feuer, das alles reinigt. Es macht alles zu Gold, zu Bewusstsein. Reinheit ist das Feuer des Bewusstseins, das Feuer der Hingabe, das Feuer der Liebe.
Jedes menschliche Wesen hat Liebe, der gute Mensch sowie der schlechte Mensch, doch ist deren Art von Liebe nur menschliche Liebe: Heute nimmt sie zu, morgen nimmt sie wieder ab. Jetzt ist es Liebe, später Hass. Die menschliche Liebe ist mit Hass vermischt. Es ist eine unzuverlässige Liebe, eine gefährliche Liebe.
Bewusstsein trägt alle Kräfte in sich, auch die Kraft der Liebe.
Du bist das Zentrum unendlicher Kräfte: Die Seele in dir – das Sein deines Seins – ist unendliche Liebe, ist grenzenlose Liebe, wirkliche Liebe.
Diese Liebe versagt nie, sie ist immer da. Auch wenn dein Körper stirbt, ist die Liebe noch da und kann einen neuen Körper erschaffen. Sie hat die ganze Ewigkeit vor sich. Und sie hat die ganze Ewigkeit der Vergangenheit hinter sich.
Vergangenheit und die Zukunft verschmelzen in ihr in das unmittelbare Jetzt. In diesem ewigen Jetzt hast du unbegrenzte Liebe.
Willst du nicht eine solche Liebe besitzen? – Erfreue dich daran! Sie ist es wert zu haben.
Kein Opfer dafür ist zu groß. Selbst wenn du alles hergibst, was du besitzt und sogar deinen eigenen Körper dafür opferst, ist das Opfer nicht zu groß, denn diese Liebe, die in deinem inneren Sein wohnt, ist das Zentrum unendlicher Kräfte. Entwickle Liebe, reine Liebe – Liebe zu Gott, Liebe zur Wahrheit!
Die ganze Welt ist beseelt von der wunderbaren, mächtigen Gegenwart des Göttlichen. Jeder Punkt des Raumes ist mit der unendlichen Kraft und den Möglichkeiten des Göttlichen aufgeladen. Das Universum ertönt von seiner wunderbaren, unhörbaren Musik.
Jene, die ihr Leben in Kontemplation und tiefer Hingabe an das Göttliche verbringen, erreichen einen Punkt in ihrer Entwicklung, wo sie überall das Göttliche sehen und die machtvolle Musik der göttlichen Gegenwart vernehmen.
Der mystische Klang OM kann von allen gehört werden, die einen gewissen Grad geistiger Entwicklung erreicht haben. Es ist eine Tatsache, dass die ganze Schöpfung eine Selbstoffenbarung dieses unhörbaren Tons ist. OM durchdringt alles.
In dieser Welt des Lärms klingt der unhörbare Ton, den die Weisen hören, und der auch für jene hörbar ist, die der göttlichen Gegenwart gegenüber offen sind. Dieser mystische Klang ist göttliche Harmonie, ist göttliches Bewusstsein, ist göttliche Intelligenz. Seine wesentliche Natur ist Licht, unbeschreiblich strahlendes Licht. Seine Natur ist aber auch Liebe, unendliche, grenzenlose Liebe und Schönheit.
Das Göttliche ist Schönheit, Fülle, unendlicher, absoluter Frieden. Es ist die Musik aller Musik. Es ist absolute Freude. Absolute Freude und absoluter Frieden gehören zusammen.
In der Tat besitzt das Göttliche zahllose Eigenschaften. Es ist alles und transzendiert doch alles. Das ist sein Wesen.
OM umfasst die manifestierten und nicht manifestierten Aspekte des Göttlichen. Aus diesem Grund, als Träger der wesentlichen Natur und Gegenwart des Göttlichen, nimmt OM den ersten Platz unter den verschiedenen mystischen Silben ein. Jedes Mantra beginnt deshalb mit Om.
Das göttliche Wesen ist überall gegenwärtig.
Es ist das alles beobachtende Prinzip. Ein Prinzip unendlicher Freude, unendlicher Kraft.
Es weiß alles, sieht alles. Es ist allmächtig und allwissend.
Und wir wohnen ewig im Herzen dieser Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart.
Nur jenes Leben ist gesegnet, das gelernt hat, sich dieser wunderbaren Wirklichkeit bewusst zu sein. Niemand auf dieser Erde, so reich und beneidenswert er auch zu sein scheint, ist wirklich gesegnet, es sei denn, er gewahre das Göttliche. Das Gewahrsein Gottes gibt dem Leben unendliche Würde.
Wenn du dir der göttlichen Gegenwart immer mehr und stärker bewusst wirst, fühlt sich das Göttliche dir gegenüber verpflichtet.
Das macht deine Kraftquellen unerschöpflich, und du wirst vom Hintergrund des Göttlichen ernährt. Erst wenn unser Leben mit dem Göttlichen verbunden ist, können wir sagen, dass es wirklich gesegnet ist.
Das Leben auf der Erde hat nur den einen und höchsten Zweck – das Gewahrsein des Göttlichen.
Die fundamentalen Probleme des menschlichen Herzens können wir nicht lösen, außer wir lernen, uns mit dem Göttlichen in Verbindung zu setzen.
Das ist ein grundlegendes Erfordernis. Wenn wir das geschafft haben, sind wir frei, uns um den Rest zu kümmern, und wir werden in all unseren Vorhaben erfolgreich sein.
Du kannst reich werden, ohne dass du etwas an äußerlichen Dingen hinzugewinnst, wenn du die Schätze in dir entdeckst: Liebe, Weisheit, Reinheit, Selbstbeherrschung, Würde.
Deine seelischen Kräfte müssen entwickelt werden, die ungewöhnlichen, übernatürlichen Fähigkeiten, die in dir verborgen liegen. Dazu brauchst du keinen Doktorgrad. Es ist eine Sache des Herzens und der Intelligenz, nicht der akademischen Bildung.
Die Schätze der Seele können von allen entwickelt werden, gebildet oder ungebildet, Mann oder Frau, jung oder alt.
Ersetze deine menschlichen Gefühle durch göttliche. Segne alle! Betrachte alle Häuser als Tempel, in denen der lebendige Gott wohnt. Wünsche allen Häusern Frieden, denn der Gott, der in deinem Herzen wohnt, die höchste Liebe und Weisheit. Die höchste Vollkommenheit, wohnt auch in jedem Haus, in jedem Vogel, in der ganzen Natur – überall.
Grüße den Vogel und sage „Grüß Gott!“ zu ihm. Grüße in Gedanken die Menschen und die ganze Natur, dann bekommst du Segnungen dazugeschenkt, und das Leben wird reicher.
Mit deiner Einstellung kannst du die ganze Welt erobern
Du kannst das Wetter nicht ändern, aber du kannst deine Einstellung zum Wetter ändern.
Du kannst den Menschen neben dir nicht ändern, aber du kannst deine Einstellung zu ihm ändern. Dann hast du einen neuen Menschen, eine neue Freude, einen neuen Frieden, einen neuen Dynamismus.
Es nimmt viel Zeit in Anspruch, bis sich die Menschen ändern. Manche Leute sehen alles negativ und haben stets ihre eigene Klagemauer bei sich. Das ist ihr Wesen; sie sind so geboren.
Die Natur nimmt sich viel Zeit, um die Menschen durch Erfahrung und viel Leiden zu ändern. Jeder Mensch hat Millionen Jahre Entwicklung hinter sich. Entwicklung ist eine langsame Angelegenheit, aber wenn dann die Gnade eingreift, kann es sehr schnell gehen.
Du sollst dich als ein Kind Gottes betrachten und hier auf der Erde als Kind Gottes leben, nicht als Kind, das aus der Leidenschaft und Lust von zwei Menschen geboren ist, sondern als Kind Gottes, als ein Licht Gottes, das hier eine Aufgabe hat.
Was ist diese Aufgabe? – Im täglichen Leben sollst du als Kind Gottes beste Eigenschaften ausdrücken, lichtvolle Eigenschaften, Gottes Eigenschaften wie Liebe, Friede, Freude, Tapferkeit, Furchtlosigkeit.
Als Kind Gottes stehen dir immer neue Energien, dynamische Energien – die Energien Gottes – zur Verfügung.
Als Kind Gottes sollst du Gottes Wesen, Gottes Charakter, Gottes Leben, Gottes Intelligenz ausdrücken. Alle Fähigkeiten Gottes sind in dir.
Du bist ein Kind Gottes. Du hast von Gott das ganze Reich Gottes geerbt. Das ist deine Erbschaft. Diese Erbschaft sollst du im täglichen Leben nutzen.
Tag und Nacht solltest du intime Beziehungen zu Gott pflegen, deinem wahren Vater, deiner wahren Mutter, deinem Licht und Leben.
Du darfst deine Inspiration nicht aus deinem Unterbewusstsein, diesem dunklen Ort, holen, sondern aus deinem höheren und höchsten Bewusstsein, welches ein Ausdruck, eine Manifestation von Gottes Wesen und Licht ist.
Lasse dich von deiner Liebe zu Gott führen, von deiner Hingabe zu Gott und von der höheren Quelle des Wissens in dir, nicht von den niedrigen Quellen, nicht von einem Medium und auch nicht von dem, was du in deinen vergangenen Lebenszeiten entdeckt zu haben glaubst.
Das wäre die falsche Art von Führung, der falsche Weg – der Weg, der dich in die Irre führt!
Du denkst, du hättest das vergangene Leben gefunden und könntest daraus einen Nutzen für die Gegenwart ziehen. Doch bedenke, dass dein letztes Leben sehr wahrscheinlich noch schwieriger war und mehr Fehler und Irrtümer hatte als dein jetziges!
Du brauchst ein Licht aus einer höheren Quelle, um die Dunkelheit und den Schmutz des Unterbewusstseins der ganzen Vergangenheit umzuwandeln.
Und dieses Licht ist in dir.
Tief in dir sitzt Gott selbst mit seinem ganzen Gottesreich. Aus dieser Quelle sollst du schöpfen.
Du sollst lernen, die Mitmenschen zu lieben.
Du sollst nicht versuchen, aus deinen vergangenen Lebenszeiten und denen deiner Mitmenschen herausfinden, was für ein Verhältnis ihr zueinander hattet und sagen: „Im vergangenen Leben war diese Person mein Freund und die andere Person mein Feind.“
Solche Grübeleien sind sinnlos und führen dich in die Irre, machen dich verrückt. Auf diese Weise landest du eines Tages in der Irrenanstalt.
Es ist weder notwendig noch hilfreich herausfinden zu wollen, welche Beziehungen du mit anderen Leuten in längst vergangenen Zeiten gehabt hast. Entscheidend ist, dass du die rechte Art von Beziehung mit deinen Mitmenschen jetzt, in der Gegenwart, pflegst.
Schaue niemals auf das äußerliche Wesen der Menschen, auf ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Geschichte, ihr boshaftes, freundliches oder liebevolles Wesen! – Das soll dich nicht interessieren.
All das stammt von derselben Finsternis, von derselben Schwäche des menschlichen Wesens, vom selben Unterbewusstsein, von denselben niedrigen Quellen.
Was ist es, das dich im Mitmenschen, ob Freund oder Feind, interessieren soll?
Sieh in allen die höchste Wirklichkeit, die in dir und in allen ist. Was ist diese höchste Wirklichkeit in dir?
Es ist der zeitlose, raumlose Friede, die Freude, das Licht und das Reich Gottes.
Derselbe zeitlose Friede und dieselbe zeitlose Freude sind im Feind und im Freund. Erkenne die Anwesenheit Gottes in beiden an, und bete insgeheim beide als Manifestationen Gottes an.
Das ist die richtige Einstellung. Dich sollte nicht das Aussehen, der Charakter oder die soziale Stellung eines Menschen interessieren.
Du solltest immer nur das Beste in jedem Menschen sehen: das Göttliche. Das ist die richtige Einstellung. Das hilft den Mitmenschen und der ganzen Menschheit.
Das löst wunderbare Schwingungen in dir aus, welche die ganze Menschheit und das Universum segnen. Das ist der beste Weg, die Probleme deiner gegenwärtigen Geburt und jener der Mitmenschen zu lösen. Keine andere Einstellung solltest du akzeptieren.
Betrachte jede Person als Träger eines Schatzes. Und wo ist dieser Schatz? – Der Schatz liegt im reinen Sein in jedem Menschen, im unendlichen Bewusstsein Gottes in jedem Menschen. Du bist ein Kind Gottes; jede Person ist ein Kind Gottes. Jede Person soll als Kind Gottes angebetet werden, als Repräsentant Gottes, als ein Licht Gottes.
Willst du diese Botschaft annehmen, welche die Botschaft Christi ist, die Botschaft Buddhas, die Botschaft Krishnas, die Botschaft Shivas, die Botschaft aller Götter, Heiligen und Weisen?
Willst du diese Botschaft oder willst du dir deinen Rat von einem Gespenst holen? –
Durch ein Medium spricht ein Gespenst ohne Körper: „Bum bum bum.“ – Willst du deinen Rat und dein Licht – ein so genanntes Licht – aus den finsteren Welten deines Unterbewusstseins holen?
Du solltest vielmehr dem gesunden Menschenverstand folgen, der Weisheit, der Vernunft und einen Himmel aus deinem gegenwärtigen Leben machen. Dadurch zerstörst du dein Karma, deine finsteren Gedanken und Gefühle, deine falsche Einstellung zu den Mitmenschen und zu falschen zwischenmenschliche Beziehungen. – All das verschwindet.
Knüpfe die richtigen Beziehungen zu den Menschen, indem du etwas berührst, das unsterblich in den Menschen ist, und etwas Unsterbliches in dir selbst. Sprich vom Unsterblichen, Ewigen, Vollkommenen, vom schönsten, glücklichsten Ding in dir, vom Schatz über allen Schätzen, der ewigen Quelle aller Weisheit, Wissenschaften und Offenbarungen.
Diese Quelle in dir selbst sollst du suchen. Du musst ständig als ein Licht Gottes leben, nicht als Tier. Du sollst nicht einmal als ein Mensch unter vielen Menschen leben, sondern als ein Licht Gottes unter vielen Menschen.
Das heißt, du musst dich auch wie ein Licht Gottes benehmen, nicht wie ein verängstigtes Tier, geschlagen von Karma, Unwissenheit, Ängsten, Problemen, sondern hier im täglichen Leben als ein Kind Gottes mit allen Vorrechten auf die Freude der Erbschaft Gottes.
Auch die Erinnerungen an deine Kindheit sollst du weglassen sowie jede Bezugnahme auf deine Herkunft: „Ich bin die Tochter des Metzgers Huber, ich schlachte die Mitmenschen mit meinen Worten, mit meinen Gedanken, mit meinen Gefühlen, mit meiner Einstellung.“ Das ist nicht gut.
Du bist ein Kind Gottes, ein Licht, das vom Himmel heruntergefallen ist, und du sollst dich vom himmlischen Licht ernähren, vom himmlischen Licht sprechen, an das himmlische Licht denken, dich dem himmlischen Licht entsprechend benehmen.
Was machen die Menschen rings um die Welt? – Es gibt Milliarden Menschen. Was machen sie? – Wenn das Wetter schlecht ist, ist alles schlecht. Ist das Wetter ist trüb, sind sie deprimiert. Einer begeht Selbstmord, ein anderer versucht rastlos, sich durch diese oder jene Mittel abzulenken. Sie suchen ihre Lebensängste durch äußerliche Mittel zu beseitigen oder zu überwinden – doch das nützt nichts, es ist vergeblich.
Man lebt in der Welt und denkt: Alles ist gesichert, Überwachungskameras, Leibwächter, alles ist da. Das schützt nicht vor Angst, Furcht und Sorgen, deshalb schließt man eine Lebensversicherung ab, aber die Angst bleibt und die Unsicherheit auch.
„Es ist so kalt hier, ich gehe besser auf eine Insel in der Karibik, an einen warmen Ort,“ sagen die Leute. Aber auch das hilft nichts. Wärme soll von innen kommen. Alles soll von innen kommen.
Es hilft auch nichts, nach Information und den neuesten Forschungsergebnissen zu jagen; sie sind endlos und nutzlos. Beseitigen sie die fundamentalen Probleme des täglichen Lebens? – Nein!
Wissen und Weisheit müssen von innen herauskommen, von innen, alles von innen! Wieso? – Weil das Reich Gottes innen ist. Innen ist der Vulkan des Bewusstseins Gottes. Dieser Vulkan muss zum Ausbruch kommen.
Endlose Kraft ist in der Seele. Endloses Wissen ist in der Seele. Endloser Friede ist in der Seele. Endlose Weisheit ist in der Seele.
Und diese Weisheit sagt zur Seele: „Keine Angst! Du bist unsterblich, Feuer kann dich nicht verbrennen, das Schwert kann dich nicht töten, nichts kann dich fassen oder einsperren.“ Alles Wissen kommt von innen.
Man kann Furchtlosigkeit nicht von außen in ein Herz einpflanzen, das geht nicht. Alle Bemühungen dieser Art sind vergeblich.
Äußerliche Dinge oder zwischenmenschliche Beziehungen können einen Menschen nicht glücklich machen. So ein Glück dauert nicht lange.
Es ist eine Illusion, an welcher die Menschen in ihrer Unwissenheit hängen.
Man soll Liebe ausdrücken, man soll zu Liebe werden, man soll zu Frieden werden, weil man letztlich schon endloser Friede ist. Man ist schon endlose Freude und Furchtlosigkeit.
Alles ist innen, im Reich Gottes, in der Seele der Seele, in unserem Sein, das – wie du weißt – endlose, zeitlose, raumlose Stille, Friede, Freude ist.
Es ist endloses Licht in der Seele: Dieses Licht soll hervorleuchten! Wir dürfen nicht von einem äußerlichen Licht abhängig sein, dem Licht des Universums, dem Licht der Sonne: Die Sonne geht unter, löst sich irgendwann auf oder schrumpft; das ganze Universum wird dunkel, und du weinst.
Warum also baust du deine Zukunft auf ein äußerliches Licht?
Hole das Licht von innen heraus, denn dieses Licht versagt nie; es ist ein ewiges Licht!
Vernunft und Weisheit raten uns, falsche und gefährliche Wege zu vermeiden und uns Wegen zuzuwenden, welche Gottes Wege sind, deine Wege, weil Gott deine innerste Seele ist.
Deine gegenwärtige Geschichte und die Probleme der gegenwärtigen Geburt kannst du niemals durch Einblicke in die Geschichten und Probleme der vergangenen Geburt lösen. Ein Übel kann niemals ein anderes Übel ungeschehen machen.
Du bist nicht ganz ein Kind deiner vergangenen Lebenszeiten. Deine Wurzeln liegen irgendwo an einem anderen Ort.
Für die Probleme dieses Lebens liegt die Antwort in deinem wahren Wesen, im ungeborenen, zeitlosen, raumlosen Licht Gottes in dir, im Wesen Gottes in dir. Dort liegt die Lösung für die Probleme deiner gegenwärtigen Geburt, deines gegenwärtigen Lebens.
Die Geschichte aller vergangenen Leben wird aufgelöst, wenn du das göttliche Licht in diesem Leben berührst.
Die Energien, welche die gegenwärtige Geburt verursacht haben und entstehen ließen, werden verbrannt, wenn du die göttliche Gnade, den göttlichen Weg, das göttliche Leben berührst, welches dein eigenes Leben ist, deine eigene Seele der Seele.
Komm, wir machen eine Rückführung, aber nicht eine solche, wie sie von den sogenannten Esoterikern angeboten wird: Wir führen dich zur Quelle. Wir lassen dich nach innen reisen, bis du die Urquelle findest, aus der du entstanden bist, die Quelle deines Lebens, deiner Seele, deines Bewusstseins.
Wo bist du wirklich? Wer bist du wirklich? Was bist du wirklich? – Wir führen dich rückwärts, nach innen, zu dir selbst, zum sicheren Ort.
Wie erkennst du deine gegenwärtigen Gedanken, deine Gefühle, deine Ängste, deine Probleme, deine Befürchtungen, deinen Zorn, deinen Neid, deine Eifersucht, dein Chaos im Leben? Wie verstehst du das, wie weißt du das? – Durch Nachdenken. Die Intelligenz in dir betrachtet deine Emotionen und sagt: „Diese Emotionen sind nicht gut; diese Gedanken sind nicht gut, usw.“ Sie beurteilt alles.
Was ist es, das beurteilt? – Du musst nach innen gehen und findest, dass dort eine beurteilende, sehende Intelligenz, eine unterscheidende Intelligenz aktiv ist.
Diese ist größer als deine Gedanken und Gefühle, sie ist etwas anderes als deine Gedanken und Gefühle und ist deshalb in der Lage, deine Gedanken, Gefühle und deine Lage zu beurteilen und darüber zu berichten.
Doch das ist nicht alles: Du musst noch weiter nach innen gehen. Wenn du noch weiter nach innen gehst, findest du, dass es eine beobachtende Intelligenz gibt, ein beobachtendes Bewusstsein, welches deine beobachtende Intelligenz beobachtet und beurteilt, und du berührst dieses beobachtende Bewusstsein in dir, das eins ist mit deinem Sein, deiner Existenz an sich.
Das, was erkennt und weiß, dass du bist, ist Bewusstsein.
Welchen Wert hätte die Wahrheit ohne Selbsterkenntnis, ohne das Wissen, dass sie existiert, dass sie die Wahrheit ist? – Die Wahrheit ist für die Wahrheit selbst nutzlos, wenn sie nicht weiß, dass sie die Wahrheit ist. Wenn Gott existieren würde, aber nicht wüsste, dass er existiert, wäre er nicht Gott.
Deshalb ist da, wo die Wahrheit ist, auch immer Bewusstsein. Wo Gott ist, ist auch immer Bewusstsein und Erkenntnis.
Wo Sein ist, da ist auch Bewusstsein. Diese unzertrennliche Einheit von Bewusstsein und Sein ist dein wahres Wesen.
Wie weit und groß ist dieses Sein-Bewusstsein? – Es ist unendlich, unermesslich, zeitlos, raumlos.
Raumloses, zeitloses Bewusstsein, das bist du. Raumloses, zeitloses Sein – das bist du.
Auch raumloses, zeitloses, allvollkommenes Leben bist du: Das ist die Quelle.
Du musst nach innen reisen, um diese Quelle zu entdecken.
Diese Quelle, dieses zeitlose, raumlose Sein-Bewusstsein in dir, ist Licht. Alle Heiligen erfahren es, Weise erfahren es, Mystiker erfahren es.
Das Sein-Bewusstsein in uns ist unendlich, endlos, ewig, allvollkommen. Es ist Gottes Natur, Gottes Reich, Gottes Licht.
Du bist aus dieser zeitlosen, raumlosen Vollkommenheit, dem Licht und Leben Gottes, entstanden.
Aktion und Reaktion
Wir sind Teile der ewigen, unsterblichen, unendlichen Wirklichkeit und können nicht von ihr getrennt werden.
Alle Menschen sind unsere Menschen – die Menschen des Ostens und Westens, des Nordens und Südens, die Menschen der Vergangenheit und der Zukunft. Sie sind ein Teil unserer Seele, ein Glied in unserem inneren Herzen. Sie sind integraler Bestandteil unserer inneren Seele.
Alles hängt mit allem zusammen. Die ganze Schöpfung ist ein großer, gewaltiger Organismus.
Deshalb können wir niemanden verletzen, ohne uns selbst zu verletzen. Wir können niemanden segnen ohne uns selbst zu segnen. Wir können nichts Falsches über jemanden denken, ohne uns damit selbst zu schaden. Die Gesetze Gottes wirken überall.
Es ist die vorrangige Aufgabe der Religionen, das menschliche Individuum auf dieses Wirken der Gesetze Gottes aufmerksam zu machen.
Nirgendwo in der ganzen Schöpfung können wir den Gesetzen Gottes entkommen. Alles, was wir denken und fühlen, wird aufgezeichnet. Wir können niemandem etwas geben ohne uns dadurch selbst reicher zu machen, ohne dabei von Gott beobachtet zu werden.
Wo wir auch sind, jeder Gedanke wird gezählt. Wenn es ein selbstloser oder göttlicher Gedanke ist, macht dieser uns reicher für alle Ewigkeit.
Wir sind die Summe all dessen, was wir denken, fühlen, tun, was wir gedacht, gefühlt und getan haben.
Es kann keine Handlung geben, die keine Wirkung zeitigt.
Und es kann keine Handlung oder Tat irgendwo im Universum geben, die nicht auf den ganzen Kosmos und auf Gott selbst eine Auswirkung hat.
Und deshalb weiß Gott sofort und unmittelbar, was geschehen ist. Er ist endloses Bewusstsein, Er ist endlos aller Dinge gewahr.
Schon der bloße Gedanke an das Wesen Gottes erhebt deinen Geist.
Solange jedoch das Gesetz von Aktion und Reaktion im Leben eines Menschen wirksam ist, lebt er in Sklaverei, Elend und Problemen. Er ist nicht frei.
Ein Mensch mit guten Gedanken, Gefühlen, hohen Idealen, der gute Taten vollbringt und sich sehr anstrengt, kann ein Paradies auf Erden erbauen.
Leider ist auch so ein Paradies eine flüchtige Angelegenheit. Das ist das Wesen von allem innerhalb der Schöpfung.
Auf und ab, nach oben und unten geht das Leben. Gegensätze sind Gesetz, und jeder Mensch ist Sklave dieser Gegensätze.
Schicksal oder Selbstbestimmung?
Die Frage: „Was ist vorbestimmt und was ist freier Wille?“, ist die schwierigste Frage, und niemand hat darauf eine zufriedenstellende Antwort.
Die griechischen und indischen Philosophen haben sich darum bemüht, auch die Philosophen des Westens. Aber niemand konnte eine zufriedenstellende Antwort geben, denn es scheint ein verzwicktes Problem zu sein.
Die Dinge sind vorbestimmt, und zur gleichen Zeit gibt es den freien Willen, den man nicht verneinen kann.
Gott selbst ist es, der als freier Wille in uns unser Schicksal regiert
Wer erhält die ganze Schöpfung, die ganze Menschheit und alle Lebewesen? – Gott allein. Gott allein ernährt und erhält die ganze Schöpfung.
Wenn wir nachforschen, finden wir heraus, dass alles vorbestimmt ist. Das heißt, der Wille des Göttlichen wirkt sich aus; die Energien, mit welchen wir arbeiten, stammen von Gott. Die Intelligenz, mit der wir arbeiten, stammt von Gott. Die Güter, mit denen wir arbeiten, gehören Gott. Es ist der Wille des Göttlichen, der überall geschieht.
Eine Frau denkt, sie hätte die Freiheit, ein Kind zu adoptieren. So ist es nicht! Selbst in ihrer ganz persönlichen Wahl wirkt die Vorbestimmung. In ihrem eigenen Willen, in ihrer eigenen Cleverness, ihrer Intelligenz, in der Art, wie sie die Dinge manipuliert wirkt die Vorbestimmung.
In allem, was sie denkt, was sie willentlich tut, auf Schritt und Tritt bestimmt sie persönlich, was sie tun will. Aber sogar durch ihre persönlichen Entscheidungen hindurch hat schon jemand anders entschieden.
Alles ist vorbestimmt. Der Wille des Göttlichen geschieht.
Auch der Zeitpunkt des Todes unseres Körpers ist festgelegt. Wir können ihn nicht verschieben, nicht ein paar Stunden, Minuten oder Sekunden.
So eine Verschiebung gibt es nicht. Alles ist vorbestimmt. Aufgrund unserer Ichbezogenheit und Selbstüberhebung denken wir, es sei unser Wille, der geschieht und wir hätten uns freiwillig unseren Platz im Leben ausgesucht. Das ist eine Illusion, die das Gemüt hervorzaubert.
Es ist vorbestimmt, dass wir sind, wo und was wir sind. Es ist vorbestimmt, wie viele Tassen Tee wir trinken und wie viele Mahlzeiten wir essen.
Jeder nimmt seinen Platz im Leben gemäß seinem Schicksal und der göttlichen Gnade ein. Einen anderen Platz zu wünschen wäre ein Fehler und würde uns unglücklich machen. Wir würden mit solchen Wünschen nur unnötig Zeit und Energie verlieren.
Wenn wir einen anderen Platz im Leben verdienen, dann wird dieser andere zu uns kommen und uns suchen. Wir können diesen Vorgang nicht vermeiden; er wird uns aufgezwungen werden.
Aus diesem vorbestimmten Muster des Lebens kommen wir nur durch Anbetung der unendlichen Wahrheit heraus.
Dadurch werden wir schließlich eins mit der Seele des Göttlichen und sitzen im Zentrum des göttlichen Herzens, wo es kein Karma gibt, wo wir absolut frei sind. Absolute Freiheit gibt es nur in der Wahrheit – in der Erfahrung der Wahrheit.
Manche erlangen diese absolute Freiheit und wirken trotzdem hier in dieser Welt weiter, dann aber ohne Egoismus, ohne Karma, ohne Bindung, ohne Probleme, nur um der Menschheit zu helfen.
Jede Person ist egozentrisch, um das Ego herum zentriert. Immer heißt es: ‚Ich, ich, ich – ich mache das, ich will jenes, ich plane meine Leben, wie ich will ...‘ Und das trotz der Tatsache, dass neunundneunzig Prozent des Lebens vorbestimmt sind, und der Wille Gottes überall und jederzeit wirkt und sich schließlich immer durchsetzt.
Trotzdem bezieht der Mensch gewöhnlich alles auf sich selbst und schreibt seine Erfolge seinem eigenen Bemühen und seiner eigenen Kraft zu: „Ich bin sehr gesund, ich bin ein reicher Mann, ich habe viel geleistet, ich habe eine große Familie ...“
Es gibt keinen absolut freien Willen – nirgendwo!
Alle sind Sklaven von Kräften aus der Vergangenheit, von Kräften, die im Unterbewusstsein gespeichert sind, den Kräften ihres Karmas.
Wir müssen unsere vergangenen Taten abbüßen, wenn sie schlecht waren; aber wir ernten auch die Früchte unserer guten Taten, vielleicht in Form von Reichtum, Anerkennung und günstigen Umständen.
Es gibt weder den absolut freien Willen noch die absolute Vorbestimmung.
Natürlich gibt es die Vorbestimmung, aber wir sollten immer aufseiten des Rechts und des Guten stehen, aufseiten des Göttlichen. Das Göttliche ist unendlich frei und über die Vorbestimmung erhaben, es agiert aus dem Stegreif heraus und inspiriert den Gottsucher an Ort und Stelle mit neuen Einsichten, Gedanken und Gefühlen.
Deshalb erhebt sich der geistige Mensch über die Vorbestimmung und übt sich in freien Willensentscheidungen, was ihm immer mehr erlaubt, seinen freien Willen auch tatsächlich auszuüben.
Dennoch sind beide unvermeidlich wirksam: der freie Wille und die Vorbestimmung. Wir müssen uns deshalb die Frage stellen: Wie viel können wir im Leben selbst bestimmen, und wie viel ist vorbestimmt?
Dass wir hier sitzen und den Namen Gottes wiederholen, ist vorbestimmt, aber da ist auch ein wenig freier Wille dabei – auch Gottes Gnade. Wenn die Vorbestimmung sehr günstig ist und – ob wir es wollen oder nicht – zu unserer Höherentwicklung beiträgt, dann ist es Gnade; und eine solche Vorbestimmung ist wünschenswert.
Gott bestimmt unser ganzes Leben, das Leben aller Geschöpfe und das Schicksal der ganzen Schöpfung. Er ist der Erhalter. Nicht wir selbst und das, was wir essen, erhält uns am Leben, sondern Gott.
Gott ist der Erhalter, Gott ist der Handelnde, Gott ist alles.
Wenn du dich immer an diese Tatsache erinnerst, wird dein Egoismus immer kleiner und schwächer werden und du sagst: „O Gott, Du allein bist der Handelnde, Du machst alles, ohne Dich kann kein Blatt vom Baum fallen, ohne Dich kann kein Wind wehen, ohne Dich kann kein Planet seine Bahn ziehen, ohne Dich gibt es kein Leben und keine Tätigkeit. Du bist der Schöpfer und der Erhalter, Du wohnst in allen Geschöpfen und bist verantwortlich für all ihr Tun und Lassen. Du bist alles, was man sieht, hört, berührt – die ganze Schöpfung. Alles bist Du: die Steine, die Flüsse, die Meere, die Musik, die Wissenschaft, die Tiere, die Menschen. Du allein bist!“
Alles innerhalb des Universums Existierende – ob ein Bleistift, ein Mensch, ein Baum oder was auch immer – hat sein eigenes Schicksal. Es gibt nichts im Universum von Raum und Zeit, das vom Schicksal ausgenommen wäre, ganz gleich, wie herrlich und unangreifbar etwas augenblicklich auch erscheinen mag.
Die schlechten Zeiten beginnen jetzt schon damit, das Glück des reichen und berühmten Mannes aufzufressen.
Das Schicksal ergreift auch die Sonne, den Mond und die Sterne. Schicksal ist unvermeidlich.
Nur die Mystiker und Heiligen stehen über dem Schicksal, denn sie leben nicht im Körper, nicht in der Welt von Raum und Zeit, auch wenn das für andere den Anschein macht, sondern im raumlosen, zeitlosen Universum der unendlichen Wahrheit.
Wenn du dort bist, kann dir das Schicksal nichts anhaben. Das Schicksal mag den Körper betreffen, solange du noch im Körper bist, aber es kann dich selbst nicht berühren. Es kümmert dich nicht, ob gute oder schlechte Zeiten herrschen, ob der Körper leidet oder nicht. Keiner der relativen Zustände hat Einfluss auf den Zustand deines Geistes, denn dieser lebt in der Einheit mit der zeitlosen, raumlosen, unendlichen Wahrheit.
Nur der ist frei vom Zugriff des Schicksals, der die Einheit mit dem Unendlichen erlangt hat. Alle anderen fallen dem Schicksal zum Opfer.
Für diese anderen gibt es nicht etwa eine endlos lange gute Zeit! Die Zeiten ändern sich für alle, für den gewöhnlichen Menschen genauso wie für den Heiligen, den Sünder und auch den Mystiker, mit dem Unterschied, dass der Mystiker vom Wandel der Zeiten nicht betroffen ist.
Nur wer in der Wahrheitserfahrung verwurzelt ist, befindet sich jenseits des Schicksals, jenseits des Leidens, jenseits des Raum-Zeit-Universums.
Vielleicht bist du einer der Großen der Welt? – Das wird dir nicht helfen: Das Schicksal frisst alle auf. Wenn das Schicksal gut ist, steht uns ein schlechtes bevor. Ist es aber schlecht, steht das gute schon vor der Tür.
Jede Art von Veränderung ist das Werk des Schicksals.
Das Schicksal bewirkt steten Wechsel, und Wechsel bedeutet Schicksal. Wo keine Veränderung ist, gibt es auch kein Schicksal. In der Erfahrung der Wahrheit gibt es weder Zeit noch Raum, und es gibt keine Veränderung.
Alles beruht auf dir selbst
In welchem Zustand man sich auch immer befinden mag: Er ist das Ergebnis der eigenen Anstrengungen. Alles ist das Ergebnis dessen, was wir in vergangenen Lebenszeiten und Jahren getan haben.
Wie glücklich oder unglücklich du jetzt bist, hängt ganz davon ab, was du in der Vergangenheit getan hast. Ein jeder erfährt also eine Umgebung, die in vollkommener Harmonie ist mit allem, was er in der Vergangenheit getan hat. – Die Unglücklichen müssen sich demnach selbst helfen. Niemand sonst kann sie glücklich machen. Ihr eigener Arzt ist in ihnen, und niemand kann ihnen von außen her helfen, weder Vater, Mutter, Guru oder Gott.
Deshalb hat der Buddhismus seine Philosophie ganz auf Karma und Leiden aufgebaut. Alles wird durch das Karma erklärt, und darin steckt eine große Wahrheit.
Die buddhistische Religion ist eine Religion der Vernunft, und diese Vernunft ist unfehlbar in ihrer Wahrnehmung von Tatsachen und Wirklichkeiten. Hier sprechen wir von reiner Vernunft, die besonders in der buddhistischen Religion vorherrschend war.
Der Buddhismus bedient sich keiner Vernunft, die sich einer anderen Vernunft unterordnet oder von ihr abhängt. Seine Vernunft ist vorurteilsfrei, selbstlos und leuchtend.
Jeder lebt also in Umständen, die auf natürliche Weise seinem inneren Wesen entsprechen, seinem Karma und Schicksal. Jeder ist für seinen eigenen Zustand verantwortlich, und jeder muss sich selbst aufbauen. Jeder muss sich zuerst selbst helfen, bevor das Göttliche hilft.
Es nützt nichts zu klagen und zu sagen: „Gott sollte mir ein wenig mehr Hilfe geben, dann könnte ich weiterkommen.“ Solchen Leuten wird niemals geholfen werden. Aber jenen, die sich anstrengen und trotz vieler Fehlschläge sich aufrichtig und ernsthaft bemühen, wird geholfen werden – und sogar viel mehr, als sie es verdient haben.
Jeder ist für seinen eigenen Zustand verantwortlich, ganz gleich, ob seine Umgebung ihn fördert oder hindert.
Jeder schmiedet sein eigenes Schicksal, und jeder ist Ausdruck seines eigenen Schicksals. Was er sieht, was er erfährt, was er bekommt, was er tut und fühlt, was er denkt, was er besitzt – all das sind Ausdrucksformen seiner eigenen Vergangenheit, ein Spiegel dessen, was er früher verursacht hat.
Wenn die Gegenwart augenblicklich schlecht ist, gibt es keinen Grund zu verzweifeln. Ohne nach Hilfe Ausschau zu halten muss alles getan werden, um die gegenwärtige Situation zu meistern und darüber hinaus zu gehen.
Wir leben in einer Welt der Echos. Was in deinem Herzen geschieht, ist rund um die Welt vernehmbar.
Sage OM, und OM wird als Echo zu dir zurückkehren! Nenne einmal jemanden einen Narren, und du wirst nicht vermeiden können, dass dich während deines Lebens zehn andere einen Narren nennen! Nenne jemanden ein einziges Mal einen Engel, und du wirst erleben, dass dich im Lauf deines Lebens mindestens zehn Leute einen Engel nennen. Du lebst in einer Welt der Echos. Was du in die Welt entlässt, kehrt zu dir zurück. Sage jemandem ein falsches Wort, und dieses falsche Wort wird dir später oft ins Gesicht gesagt werden.
Du bist für dein Schicksal verantwortlich.
In Wirklichkeit ist die Welt weder gut noch schlecht. Sie ist so gut oder so schlecht wie du selbst es bist.
Was nützt das Licht, wenn der Blinde weiter klagt, dass alles dunkel ist? Was nützt es, dass Gott überall in der Welt anwesend ist, aber nicht von dir wahrgenommen wird?
Du bist für deine Erfahrungen, dein Glück oder Unglück verantwortlich. Erzeuge deshalb machtvolle Gedanken ans Göttliche in dir, und du wirst sehen, wie sich dein ganzes Leben rund um diese Gedanken verändert.
Unsere äußere Umgebung ist eine Widerspiegelung der inneren Umgebung unseres Geistes.
Was kannst du mitnehmen?
Jeder Kleinmut muss verschwinden! Wir leben nicht für alle Ewigkeit hier auf der Erde. Wir dürfen nicht so gierig sein und uns an die Dinge hängen, als ob wir sie für immer behalten könnten.
Wir sollten uns von Zeit zu Zeit vorstellen, wir seien nicht mehr am Leben. Und was dann?
Wieso all dieser Kummer, dieser Jammer, diese Eitelkeit, diese Gier, dieser Neid und diese Eifersucht? Was nützt das alles? – Umsonst warst du neidisch auf andere, und jetzt bist du tot!
Alles, was du im Leben erreicht hast, ist umsonst, außer das, was du mitnehmen kannst.
Was bleibt, was überdauert, was kannst du mitnehmen? Was ist Illusion und was ist Wirklichkeit? Was ist Wahrheit und was ist nicht Wahrheit? Was ist Gott und was ist Mensch?
Was hilft uns unser Reichtum, wenn wir tot sind? Und unsere schönen Kleider, die wir gestern erst gekauft haben – nehmen wir sie mit?
Unterscheide stets, was wichtig und wertvoll ist für dich, was du behalten kannst und was nicht!
Den Reichtum des guten Herzens, des reinen Herzens, der Weisheit, die du gesammelt hast, diesen Reichtum kannst du mitnehmen! Die unzähligen guten Taten, die du vollbracht hast, und das gute Karma, das daraus entspringt – sie kannst du mitnehmen.
Wenn du für Gott gelebt und gearbeitet hast, bewusst in seiner Gegenwart ein- und ausgeatmet hast – all das nimmst du mit! Deine Taten der Selbstlosigkeit nimmst du mit.
Materielle Dinge kannst du nicht mitnehmen, wenn du stirbst. Deine Bindungen und Verpflichtungen hier in diesem Leben auf dieser Erde musst du zurücklassen. Auch deine Position als Familienvater und Bankdirektor wirst du aufgeben müssen.
Was nimmst du also mit? – Dein gutes Herz, dein reines, göttliches Herz nimmst du mit.
Die Kraft des Glaubens, das Licht der Weisheit, das Licht der wahren, selbstlosen Liebe nimmst du mit.
In diesem Leben und durch dieses Leben sollst du erreichen, was jenseits dieses Lebens liegt: das unendliche, absolute, vollkommene, ewige Leben.
Du sollst dieses irdische Leben als reine Seele ohne Schuldenlast verlassen – ohne Karma! Du sollst kein Karma mit in den Tod nehmen, denn dann wirst du durch Gottes Gnade ewig leben.
Gott zu erfahren ist unsere Bestimmung
Die höchste Intelligenz, die alldurchdringend ist und das Schicksal der Universen beherrscht und lenkt, wohnt in uns. Alles in uns ist eine Unendlichkeit an Glückseligkeit, Schönheit, Kraft und Gnade.
Es gibt keinen Faktor, keine Kraft, Energie oder Macht in der höchsten Gottheit, die nicht auch in jedem von uns wäre.
Gott als das unendliche göttliche Bewusstsein ist unsere evolutionäre Bestimmung. Er ist unser unausweichliches Schicksal. Wir können Ihm nicht entkommen. Und nur in Ihm sind wir unsterblich, vollkommen, voller Freude und von unerschütterlichem und unzerstörbarem Frieden erfüllt. Nur in Ihm finden wir wirkliche Ruhe.
Alle Werte, alle Schönheit, alle Liebe, Weisheit, Vollkommenheit und höchste Erfüllung finden wir im Göttlichen, in der innersten Seele in uns.
Ob groß oder unbedeutend, ob Herrscher über die ganze Welt oder Bettler, ob Heiliger, und als solcher ein Licht für die Welt, oder ein elender Sünder: Jedem ist das Verlangen nach dem Göttlichen angeboren, und jeder hat das unausweichliche Schicksal, das Göttliche zu erfahren, so wie jeder mit dem unentrinnbaren Schicksal belastet ist, dass er sterben muss.
Tod ist das unvermeidliche Schicksal des Körpers, und Gott ist das unvermeidliche Schicksal der Seele im sterblichen Körper.
Du bist nicht der Körper, wie sehr du dich auch an den Körper gebunden fühlst, wie sehr du auch vom Körper besessen und versklavt sein magst: Du bist die Seele, die den Tod des Körpers überlebt.
Deine Seele geht auf in Gott, wenn sie von allen Unvollkommenheiten, ihrer tiefen Unwissenheit und ihren Begrenzungen befreit ist.
Liebe Gott, erkenne Gott, strebe nach der Erfahrung Gottes! Alle Wege im Leben deuten auf die Erfahrung Gottes als Ziel der Schöpfung hin: Das ist unsere Bestimmung.
Wir sind Erben von Gottes Allwissenheit, Allmacht und Allgegenwart. Das gilt für jeden von uns und es ist das uns bestimmte Schicksal, über die Sterne und universalen Systeme zu herrschen.
Das ist unsere ewige Bestimmung, und wir werden von der Natur dieser Bestimmung zugeführt – einer Bestimmung, die darin besteht, einen allmächtigen Willen auszuüben, uns in einem endlosen und allschöpferischen Licht aufzulösen, ein allbewusstes Wesen zu sein, das seiner selbst und alles Seienden gewahr ist.
Die Opposition zwischen Gott und der Natur ist keine Opposition als solche, obwohl die Natur ihrer Konstitution nach viele Prozesse erlaubt.
Aber was immer diese Prozesse auch sein mögen, es sind Prozesse im Reich der Unvollkommenheit.
Deshalb will alles in der Natur sich selbst übertreffen und eins mit dem Göttlichen werden, will den Frieden und die Vollkommenheit des Göttlichen erfahren.
Aber niemand kann die höchst bedeutungsvolle Frage beantworten: Wie ist die Natur entstanden?
Einige beantworten die Frage mit dem Hinweis auf ihre Unerklärlichkeit. Andere erschaffen zur Erklärung eigene Hypothesen oder erfinden einen Mythos. Aber keine Antwort scheint wirklich zufriedenstellend zu sein.
Allerdings sagt uns unsere Erfahrung zwei Dinge: Es gibt die Natur, die wir erfahren und in der wir gefangen sind, und es gibt etwas, das die Wahrheit oder das Göttliche genannt wird.
Etwas in uns bezeugt diese Tatsache. Unsere Intelligenz und ihre Prozesse bestätigen und bekräftigen die Wirklichkeit der Wahrheit oder des Göttlichen, und wir versuchen, irgendwie eine Erfahrung des Göttlichen zu erlangen.
Wenn das einmal geschieht, sind wir von der Erfahrung der Natur befreit und deshalb auch befreit von den Begrenzungen, die sie uns auferlegt.
Deshalb geht das Schicksal jeden Wesens in der Natur über die Natur hinaus, indem es deren inneren Gehalt erfährt: das göttliche Sein.
Du bist ein Kind des Unendlichen im Unendlichen. Du wirst das Unendliche erfahren. Saul wird zu Paul. Das ist dein Schicksal, natürlich und unvermeidbar.
Jeder Mensch ist mit der natürlichen Fähigkeit geboren, das Göttliche zu erfahren, mit der natürlichen Fähigkeit, nach dem Guten, Edlen, nach der Wahrheit zu streben, auch wenn er das noch nicht versteht und vielleicht nicht einmal will. Seiner innersten Natur nach tendiert er dazu.
Solange er das nicht versteht, wird er das Gute, Edle und Wahre in den falschen Dingen suchen. Aber wenn er zu verstehen beginnt, strebt er direkt danach.
Und das ist der herrliche Zweck des Lebens.
Wiederhole das Mantra, und das Mantra wird dich in Zeiten größter Gefahren und Schwierigkeiten beschützen.
Lade deshalb die Wolken mit dem Mantra auf, und wenn diese nach mehreren Monaten zurückkehren, werden sie deine Mantras wieder mitbringen und im Regen auf die Erde gießen und damit die Wurzeln der Pflanzen nähren.
Lade die Bäume mit deinem Mantra auf, und wenn diese dann neue Blätter hervorbringen, wird aus diesen Blättern das Mantra erklingen.
Lade die Erde mit deinem Mantra auf, und die Erde wird das Mantra als Echo zu dir zurückschicken.
Lade dich selbst mit dem Mantra auf, und sogar in deinen Träumen wirst du das Mantra wiederholen.
Lade den Wind mit deinem Mantra auf, und wenn der Wind nach einiger Zeit zurückkommt, wird er die Schwingungen des Mantras zu dir zurückbringen und dich segnen.
Bedeutung und Wirkung
Mantra-Meditation und das Wiederholen eines Mantras ist ein machtvolles Mittel vielseitiger Kommunikation mit dem Göttlichen.
Es setzt uns mit allen kosmischen Kräften und mit der Seele des gesamten Universums in Verbindung, in deren Innerstem der Geist des Göttlichen lebt.
Dieser wird von den während der Meditation rezitierten Mantras direkt berührt, weil die Schwingungen der Mantras das Herz Gottes unmittelbar erreichen und eine machtvolle und segensreiche Antwort auslösen.
Mantras sind Ausstrahlungen der erhabensten Wirklichkeit und führen, wenn in der rechten Weise angewandt, den Gottsucher direkt ins Herz des Göttlichen.
Die mystischen Silben sind Kräfte Gottes, es sind die machtvollen Energien der höchsten Wahrheit.
Diese Silben sind keine Worte mit einer bestimmten begrifflichen Bedeutung, sondern bilden den Körper der göttlichen Wahrheit. Sie gehören organisch zur höchsten Wirklichkeit.
All diese Laute, von denen jeder eine Macht in sich selbst darstellt, wirken auf die verschiedenen Bereiche des inneren Seins des Menschen ein.
Gleichzeitig beeinflussen sie die kosmischen Kräfte, die daraufhin dem Menschen ihre Hilfe zukommen lassen.
Dies ist das Grundprinzip und der psychologische Hintergrund der Wiederholung mystischer Silben.
Die mystischen Silben berühren das Göttliche und bringen seine Gnade in das Leben des aufrichtigen und ernsthaften Gottsuchers.
Der Gottsucher wiederholt die mystischen Silben den ganzen Tag hindurch, wenn nicht laut, dann in Gedanken, und deshalb ist seine geistige Entwicklung, sein Fortschreiten dem höchsten Ziel entgegen ein ununterbrochener kontinuierlicher Vorgang.
Alle mystischen Silben sind wissenschaftlich und mathematisch genaue Formeln des Göttlichen.
Sie sind das göttliche Sein und Wesen selbst, der Körper Gottes. Wiederholst du sie während der Meditation, steht sofort die Gottheit vor dir.
Die chemische Formel H2O ergibt immer Wasser in irgendeiner Form, doch niemals einen Holzstock oder ein Sandkorn.
Genauso verhält es sich, wenn zum Beispiel die Silbe OM ausgesprochen wird:
Nicht irgendeine beliebige Wesenheit wird durch die Wiederholung der Silbe hervorgerufen, sondern es ist das Göttliche selbst, das erscheint.
Sogar dann, wenn du bei der Mantrawiederholung an etwas anderes denken solltest, wird kraft dieser Laute und Schwingungen trotzdem das Göttliche hervorgerufen. Und wenn du einmal ein gewisses Maß an Reinheit erlangt hast, wirst du mit dieser Gegenwart direkt Kontakt aufnehmen können.
Wenn du also über das Wesen der Gottheit meditierst, manifestiert sich vor dir eine wirkliche, wesenhafte Gestalt des Göttlichen.
Es spielt keine Rolle, wie du dir das Göttliche vorstellst, sei es als Gestalt oder gestaltlos, denn unabhängig von deiner Vorstellung wird durch das Mantra augenblicklich eine Lichtgestalt des Göttlichen hervorgerufen, die mit Liebe, Bewusstsein und allen Eigenschaften des Göttlichen erfüllt ist.
Es ist in der Tat eine konkrete Wirklichkeit, die sich vor dir befindet. Sie beeinflusst deinen Charakter und durchströmt dein Leben mit endloser Stärke, beschenkt dich mit unerschöpflichem Reichtum und der Erfahrung des Unzerstörbaren, Ewigen.
Hast du das einmal bewusst erlebt, wird dein Leben völlig problemlos und verwandelt sich in ein Paradies.
Solcherart ist die Wirkung der mystische Silben.
Jede mystische Silbe erzeugt die Gegenwart des Göttliche in einer spezifischen, dem Laut entsprechenden Form.
Bei der Rezitation einer bestimmten Silbe steht die Gottheit in all ihrem Glanz, ihrer Leuchtkraft und Schönheit vor dem Meditierenden, bei einer anderen Silbe als Macht, Kraft und Energie.
Doch da der Mensch geistig blind ist und sein Bewusstsein noch wenig entwickelt ist, sieht und empfindet er nichts.
Seine entsprechenden Fähigkeiten müssen erst noch zur Entfaltung gebracht werden.
Die mystischen Silben sind für jene Gottsucher bestimmt, die mit Ernst und Aufrichtigkeit auf dem geistigen Wege voranschreiten wollen und bereit sind, sich zu disziplinieren und die egoistische Seite ihrer Persönlichkeit abzubauen und schließlich ganz aufzugeben..
Eine der wunderbaren Seiten des geistigen Lebens ist, dass es genügt, ans Göttliche zu denken und das Mantra zu wiederholen. Den Rest besorgt das allwissende, allsehende, alles beobachtende Göttliche.
Wenn du noch nicht imstande bist, die Gottheit mit dem inneren Auge zu schauen, so macht das nichts, Gott sieht dich und kümmert sich um alles Weitere. Sei also nicht mutlos, sondern fahre fort, dich intensiv auf die Erfahrung Gottes vorzubereiten, denn dann wirst du bald bereit sein und seine Vollkommenheiten erfahren.
Gott ist nicht nur unser Mittelpunkt, sondern auch unser Umkreis. Er ist innen und außen. Es gibt nichts als Gott überall.
Erfährt man das nicht, lebt man in großer Unwissenheit.
Diese zu überwinden, ist das Ziel aller Arten von Yoga.
Wenn du alles in deinem Leben für das Göttliche tust, jeden Gedanken und jedes Gefühl dem Göttlichen widmest, dann sind in dieser Lebensweise alle Arten von Yoga eingeschlossen, denn dann lebst du überall, innen und außen, im endlosen, grenzenlosen Licht, in der Schönheit und Vollkommenheit des Göttlichen. Das Göttliche ist allwissend, allsehend und allliebend. Es reagiert auf jeden deiner Gedanken, auf jedes deiner Gefühle.
Lebe im Göttlichen und mache aus deinem Leben einen großartigen Himmel.
Wir befinden uns im Ozean des Göttlichen wie die Fische im Wasser. Oben, unten, innen, außen gibt es nichts als die göttliche Gegenwart, die göttliche Energie, das Bewusstsein Gottes.
Von der Energie Gottes stammen alle anderen Energien ab, aber auch alle Erkenntnis, Erfahrung und alles Leben.
Diese wunderbare Gegenwart und Energie des Göttlichen – dieses Bewusstsein des Göttlichen – ist selbst endlose Freude, Friede, Schönheit, Vollkommenheit, Wissen, Weisheit, schöpferische Kraft.
Überall, in jedem Punkt des Raums, sind die unendliche Macht und das endlose Wissen Gottes vorhanden. Auch unser Körper und unsere Knochen sind erfüllt von der Weisheit und Vollkommenheit Gottes. Warum erfährst du das alles nicht? – Weil du in großer Dunkelheit lebst, in totaler Unwissenheit. Das ist die Ursache deines von Gott losgelösten Lebens, des menschlichen Lebens eben.
Ein Leben in Gott hingegen ist ein mystisches Leben. Dort bist du immer im Frieden, in der Weisheit, im Licht und der Vollkommenheit Gottes geborgen, auch wenn du arbeitest, denkst, sprichst oder isst.
Die Aktivität der Sinne und deine bewusste Teilnahme daran kostet dich sehr viel! Du verlierst dadurch deine Verbindung mit dem unendlichen, unbeschreiblichen Glück des Unendlichen.
Wenn du, anstatt in den Tiefschlaf hineinzusinken, lieber etwas Gutes essen möchtest, verlierst du dadurch die wunderbare Ruhe und Stille des Tiefschlafs. Du kannst nur das eine oder das andere haben. Beides zugleich geht nicht!
So ist es auch mit der Erfahrung des Göttlichen: Entweder die Welt oder Gott!
Beides zusammen ist nicht möglich. Entweder das Eine oder das Viele. Entweder du schläfst oder bist wach!
Das ist die Grundlage der Idee der Entsagung oder des Sannyasa.
„Du kannst Ihn jederzeit und immer erfahren. “ – Und was ist damit?: „Niemand kann, ohne dass Sie es will, auch nur einen Schimmer der kosmischen Wahrheit erhaschen.“ S. 3; „jederzeit“ heißt, zu jeder Zeit, zu der Sie will! Ja, wenn es so einfach wäre, wollte ich schon! Gleich jetzt!
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