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ZWEIMONATLICH

Jahr 54

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ



Juli/August 2019

  

INHALT

Texte aus Ansprachen und Gesprächen von

 

Im zeitlosen Schweigen

Die Dimension zeitloser Stille ist in OM enthalten, im Kosmos und sogar in all diesen chaotischen Geräuschen und Tönen der Welt.

Wenn du auf diese Stille eingestimmt bist, bist du vollkommen entspannt.

Swami Omkarananda


Gott ist dir näher als du denkst

Gott ist nicht weit von uns entfernt, sondern durchdringt als göttliche Energie alles in uns und um uns herum. Diese Energie kann von uns genutzt werden. Gott ist das Licht, das vom Licht in uns wahrgenommen und genutzt werden kann.

Gott ist unendlicher Friede, hier und jetzt in unserem inneren Wesen bereit, erfahren und zum Ausdruck gebracht zu werden. Gott ist eine Gegenwart, von Glückseligkeit und Kraft erfüllt.

Swami Omkarananda

weisse rose

Eine Idee des Herzens Gottes

Dieser Omkarananda Ashram wurde vom Herzen Gottes gegründet, von der Hand Gottes errichtet, und seine einzige Aufgabe und Mission besteht darin, die Kräfte des Lichts zu vermehren und die Kräfte des Guten, die Kräfte des ewigen Wesens der Weisheit und Reinheit in dieser Welt zu stärken.

Liebe, göttliche Liebe ist ein Reichtum, der niemals vergeht.

Die Schätze des Königreichs des Himmels in deinem gesegneten Herzen müssen aktiviert werden. Um dies zu bewerkstelligen, um dir die dazu nötigen Mittel und Methoden zur Verfügung zu stellen – dazu wurde dieser Ashram errichtet.

Aufgabe eines Ashrams ist es, den Menschen Augen zu geben, das heißt Wissen – ein Wissen, das sie sehen lässt, das sie die Wahrheit erkennen lässt. Die beste Hilfe ist spirituelle Hilfe, nicht Brot und Butter.

Ein Ashram wie dieser hat die Aufgabe, wahre Erkenntnis zu vermitteln; eine Aufgabe, die keine Universität wahrnimmt.

Keine wissenschaftliche Fakultät kann diese Aufgabe übernehmen und keine Kultur uns ein Wissen wie dieses bereitstellen – nur ein Ort wie dieser Ashram ist dazu in der Lage.

Ich bin in diesem Wissen,

Vidya, gegründet; darum

habe ich die Fähigkeit,

dieses Wissen weiterzugeben

Der wahre Gottsucher lebt nur zu dem Zweck, die Wahrheit zu finden und zu erkennen. Er steht über allen Versuchungen der Welt und lässt sich von nichts davon abschrecken, seinem Pfad auf der Suche nach der Wahrheit zu folgen. Er steht über den Dingen dieser Welt. Er ist in Vidya, das heißt Selbsterkenntnis, verwurzelt.

Vidya ist ewig und kann nicht zerstört, kann nicht verschmutzt werden. Der Gottsucher lebt in der Reinheit von Vidya. Er hat keine Wünsche und jagt nicht Vergnügungen nach, denn kein Vergnügen dieser Welt ist wirklich ein Vergnügen, sondern ein Schmerz, ein verdeckter Kummer, ein verstecktes Leiden, eine psychische Qual. Die Menschen wissen das nicht und werden Opfer dieser Art von Vergnügen.

Ein wenig geistiges Wissen schon kann die Menschen vor viel Kummer und Leiden bewahren. Vidya führt sie zu einer Art von Leben, das jenseits von Sorgen und Leiden ist, zu einem Leben, das absolutes Glück, absoluten Frieden und absolute Freiheit als Wappen trägt.

Wir planen nichts. Alles wird von Gott getan – von Gottes Gnade

Unser Ziel ist es, jedem Einzelnen in der Welt zu helfen.

Gerade jetzt war ich auf dem Marktplatz, und die Menschen dort schlendern ziellos umher; sie führen ein Leben ohne Zweck und Ziel. Aber wenn man genau hinschaut und tief in ihr Herz eindringt, findet man das Königreich des Himmels darin, von dem diese Leute selbst jedoch keine Ahnung haben. Sie sind zutiefst unwissend in Bezug auf die Wunder, die sie in sich tragen. Sie treiben blindlings im Leben dahin. Sie haben ein Anrecht auf unendliche Freude, unendlichen Frieden, unendliche Vollkommenheit, unendliches Leben, aber sie vergessen all das und suchen nach ein klein wenig Frieden, ein wenig Glück, ein wenig Lebensgenuss hier und dort. Das Ergebnis ist, dass sie am Ende nur frustriert und nie wirklich glücklich sind.

Unser Ziel ist es deshalb, den Menschen dabei zu helfen, Frieden, Kraft und Glück zu finden, einen neuen Sinn im Leben und eine neue Seite ihrer Persönlichkeit zu entdecken, sie auf ihre höheren Möglichkeiten aufmerksam zu machen, diese zu erwecken und ihnen Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen, wie sie die Kräfte ihres inneren, geistigen Wesens entfalten können.

Wir versuchen, die entscheidenden Erkenntnisse und Konzepte der verschiedenen Wissenschaften ins tägliche Leben zu integrieren und mit der zentralen Wissenschaft von der Wahrheit, die unzerstörbar in uns ruht, zu vereinen.

Folge dem Licht in deinem Herzen!

Gott wird dich nicht im Stich lassen. Versuche besser zu werden, reiner zu werden, weiser zu werden. Gott wird dir die besten Kräfte senden. Engel werden dich führen. Dein eigenes Gewissen wird immer klarer werden und dich führen. Hilfe wird dir auf vielerlei Arten zuteil. Aus Ecken und Winkeln, aus denen du am wenigsten Hilfe erwartest, wird die Hilfe kommen. Bleibe deinem Streben unerschütterlich treu, und all die großen Kräfte, die allwissenden Kräfte Gottes werden mit dir und durch dich arbeiten.

Es bleibt dir keine andere Wahl, als göttlich vollkommen zu werden; der Heilige in dir ist schon dabei, sich zu erheben.

Dieser geistige Weg ist der wunderbarste Weg. Er schenkt dir unsterbliches Leben, ewiges Leben, ewige Freude und ewigen Frieden.

Lass wunderbare Gefühle aus deinem Herzen fließen. Lass wunderbare göttliche Gedanken aus deinem Gemüt aufsteigen. Lass die ganze Welt das Königreich des Himmels für deine Erfahrung sein, und schau überall nur noch die Gegenwart Gottes.

Folge dem, was die Gottheit dir sagt, dann wirst du höchst gesegnet und zum Instrument in den Händen Gottes werden, durch das Er seine Liebe und sein Licht in der Welt verbreitet. Du kannst dich selbst millionenfach segnen, und du wirst sehen, wie friedvoll, glücklich, erleuchtet du sein wirst, wie Gottes Gnade wirkt und wie die ganze Welt dich zu lieben beginnt.

Alles hängt von dir ab. Du musst als großes Kind Gottes leuchten, voller Liebe, voller Verstehen, Glauben und Kraft.

Wenn wir wollen, dass Gott durch uns arbeitet, müssen wir uns immer mehr von menschlichen Begrenzungen und Unzulänglichkeiten befreien.

Wir brauchen mehr Liebe, mehr Verständnis, mehr Selbstlosigkeit, mehr Verlangen, wirklich allen Menschen gleicherweise zu helfen.

Wir brauchen eine größere Sehnsucht, Gott zu erkennen, in Gott zu leben, aus Gott zu leben. Wir müssen all unsere Vorurteile aufgeben. Wir müssen all unsere psychologischen Komplexe überwinden. Dann werden wir blühen und wachsen.

Wenn wir uns unklar sind, wenn wir Zweifel haben und zögern, können wir selbstverständlich keinen Fortschritt erwarten; denn das heißt, dass wir noch gar nicht sicher wissen, was wir wirklich wollen.

Wir sollen uns damit befassen, Gottes Frieden zu genießen, die Gegenwart Gottes zu spüren, immer mehr Licht und Kraft aus dieser Gegenwart zu beziehen, uns nützlichen Beschäftigungen zu widmen, unser Leben aufzubauen, um es zu einem Wert für uns und die ganze Welt zu machen.

In jedem ist das Königreich des Himmels, im Heiligen wie im Sünder gleichermaßen. Mit Heiligkeit oder Sünde haben wir nichts zu tun. Wir befassen uns nur mit dem Königreich des Himmels im Heiligen und im Sünder.

Überall ist dieses Königreich des Himmels gegenwärtig. Es gibt gute Leute, ohne irgendetwas Schlechtes in sich, und es gibt schlechte Leute, ohne irgend etwas Gutes in sich, aber es gibt niemanden, der nicht das Königreich des Himmels in sich trägt.

Unsere Aufgabe ist es, Kontakt mit Gott in allen Menschen aufzunehmen, Gott in allen zu verehren. Segne alle, denen du begegnest.

Siehst du schöne Blumen, dann biete diese im Geist Gott an. Lass alles in der Welt dich an Gott erinnern. Das anmutige Gesicht einer schönen Frau, das Lächeln eines kleinen Kindes, die segensreichen Arbeiten eines guten Mannes, die Schriften eines großen Philosophen, die Entdeckungen der Wissenschaftler, die Musik eines Beethoven – all das muss dich an Gott erinnern und nur an Gott!

deco

Freiheit

Wie kann uns das Freiheit gewähren, was selbst begrenzt und unfrei ist? – Nur das Unbegrenzte vermag uns wahre Freiheit zu vermitteln.

In der Begrenzung des Körpers, wo ist da Freiheit? Haben wir die Freiheit, dem körperlichen Tod zu entrinnen? Sind wir vor möglichen Unglücksfällen sicher? Sind wir frei von Schwächen und Krankheiten, denen unser Körper unterliegt? Sind wir vor Fehlschlüssen unseres begrenzten Denkvermögens sicher?

Wo sind wir frei? – Nicht im Körper, der begrenzt ist, nicht im menschlichen Denken, das sich irren kann.

Wo sonst aber haben wir Freiheit?

In der Liebe Gottes haben wir Freiheit, in der Erkenntnis der Wahrheit, in einem Leben, das im Geist gelebt wird.

Der Geist kennt keine Begrenzung. Er ist unbegrenzt. Er ist die Wahrheit. Wahrheit ist das Königreich Gottes, das war, ist und immer sein wird. Die Wahrheit ist unbegrenzt.

In der wahren Liebe haben wir Freiheit. Liebe ist Gott. Es gibt keine Begrenzung in der Liebe, die Gott ist, die das Alpha und Omega des Lebens ist.

Wenn wir also Freiheit wollen und danach verlangen, brauchen wir göttliche Liebe und müssen von der Gnade Gottes berührt sein.

Nur wenn wir Gott berühren und von Gott berührt sind, dürfen wir wahre Freiheit erwarten. Freiheit ist eine Gabe des Geistes.

Die Materie ist begrenzt. Der Körper ist begrenzt, der menschliche Geist, das menschliche Denken und Fühlen, sie setzen uns Schranken. Unsere Erde ist ebenfalls begrenzt wie auch alle unsere Möglichkeiten. Unser Reichtum, unsere Mittel, unser Friede, unser Glück, sie alle haben stets ihre Grenzen.

Wir Menschen sind in unserem Erkennen begrenzt. Wir sind in unserer Macht begrenzt. Überall sind uns Grenzen gesetzt.

Wer jedoch könnte unsere Liebe zu Gott begrenzen? Wer könnte die Macht des Glaubens begrenzen? Wer kann unser inneres göttliches Bewusstsein in Fesseln legen? Wo sind die Grenzen des schöpferischen Geistes Gottes im Menschen?

Der Geist Gottes ist weiter als das Himmelszelt und als alle Räume. Sein Wesen ist absolut. Seine Freude und Glückseligkeit sind unendlich. Seine Erkenntnis ist unbegrenzt. Seine Macht ist endlos, seine Schönheit unzerstörbar, unbeschreiblich, bedingungslos. Wer könnte so einen Gott je begrenzen?

Das Unbegrenzte allein kann uns wahre Freiheit geben.

Kein Reichtum der Welt kann uns jemals wahre Freiheit verschaffen. Kein Reicher hat sich je wahre Freiheit mit Geld erkaufen können.

Freiheit ist nicht Sache des Körperlichen, Materiellen, sondern Sache des Geistes in unserem Inneren. Sie ist eine Angelegenheit des inneren göttlichen Bewusstseins in uns.

Freiheit ist das Eigentum und eine Eigenschaft Gottes.

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„Ich bin“

Gott ist als „Ich“ oder „Ich bin“ in jedem Menschen. Dieses „Ich“ ist dein Gott.

Du und ich – wir sind eins in der Wahrheit, im „Ich bin“.

Es gibt jemanden, der in dir seinen Sitz aufgeschlagen hat, der Freude an dir hat, den du nicht kennst und von dem du nichts weißt.

Dieses Nichtwissen ist Dunkelheit und wirkliche Finsternis.

Du musst das Wirkliche in dir in Erfahrung bringen.

Denn du bist tatsächlich von Wissen erfüllt! Dieses Wissen muss erweckt, muss aktiviert werden.

Du bist ein endliches Wesen, das mit dem Unendlichen geboren ist.

Um das Unendliche, das Gott ist, zu erfahren, dazu bist du geboren, das ist deine Aufgabe im Leben!

Erinnere dich: Es gibt nichts in der ganzen Natur, das dem Leben in dir, der Intelligenz in dir, dem Bewusstsein in dir überlegen wäre! Denn diese sind von Gott, und sie sind Gott.

Gott wohnt in dir. Solange du dir Gottes bewusst bist, solange du Gott hingegeben bist, solange deine Handlungen, Gedanken und Gefühle auf Gott gerichtet sind, kannst du von nichts in der Welt besiegt werden. Nichts kann dich entmutigen. Du bleibst immer von Frieden und Freude erfüllt, und ein Gefühl der Erfüllung begleitet dich, wohin du auch gehst. Gott geht mit dir, durch dich, als du selbst.

Du musst dir diese Erfahrung und Lebensweise aneignen. Das ist deine Bestimmung. Und das Leben ist eine goldene Gelegenheit, dieses Schicksal zu verwirklichen.

Unsere erste Pflicht ist es, Gott zu erkennen

Keine Pflicht ist größer und wichtiger als die Pflicht, Gott zu erkennen, die Wahrheit zu finden, Gott zu erfahren und in der Wahrheit zu leben. Jede Pflicht muss dieser höchsten Pflicht untergeordnet werden.

Das ganze Leben wird auf diese Weise heilig, wird zu einem Bereich der Erfahrung Gottes; alle Wünsche werden in dem einen Wunsch nach Gotterfahrung zusammengefasst.

Gott ist das Objekt unserer Freude, unserer Suche, unserer Erkenntnis, unserer Lebenserfahrung und Lebensweise.

Besitzt man diese Erkenntnis, gibt es kein Klagen mehr, und man vergisst sein Alter. Man sorgt sich nicht mehr darum, ob der Körper jung oder alt, stark oder schwach ist. Der Zustand des Körpers, die Umwelt, die Bedingungen in Zeit und Raum berühren einen nicht mehr. Man beachtet sie nicht und richtet sein ganzes Gewahrsein auf die Wahrheit, die Gott ist.

Versuchen wir, der Gegenwart des Göttlichen gewahr zu werden. Das ist die Aufgabe unseres Lebens!

Es ist die zentrale Aufgabe, hinter der alle anderen Aufgaben zurückstehen müssen, wobei wir nicht vergessen dürfen, dass alle anderen Aufgaben, Unternehmungen und Pläne erst dann wirklich gedeihen und erfolgreich sein können, wenn wir uns vorrangig dieser zentralen Lebensaufgabe widmen.

Alle Arbeiten, alle Aspekte des Lebens sind wertvoll und notwendig, aber unsere Aufmerksamkeit muss sich dem Göttlichen zuwenden. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, kannst du tun was du willst, und alles wird wunderbar werden. All deine Begabungen werden aufblühen und aus unerschöpflichen Quellen gespeist werden.

deco

Das Mantra

Wenden wir uns nun auf unsere bescheidene Weise dem Göttlichen zu; wiederholen wir nun die zeitlosen Mantras des Göttlichen!

Versuchen wir, mit Hilfe der Mantras einen Kontakt zu dieser Gottheit herzustellen.

Alle anderen Hilfsmittel sind von nicht so großer Bedeutung, denn nur diese mystischen Silben verkörpern die Natur der Gottheit.

Es sind Silben, Laute, die nicht menschlichen Ursprungs sind, Laute, die in keiner menschlichen Sprache vorkommen, sondern Laute, die ewig in der Natur existieren, die ewig im Herzen des Kosmos wohnen, die ewig in der göttlichen Seele des Menschen anwesend sind.

Diese Laute, die in sich all die Vollkommenheiten Gottes tragen, die Gottes Energie, Licht, Frieden und Freude verkörpern, die gottgleich sind, müssen erweckt werden.

Die Kraft und Wirkung spiritueller Übungen, der Meditation und des spirituellen Lebens überhaupt wird verstärkt durch die Wiederholung mystischer Silben.

Diese Töne oder Laute sind nichts anderes als Gott selbst – die unendliche Wahrheit, das strahlende Licht des schöpferischen Bewusstseins, der anfangs- und endlose Friede, die unendliche Schönheit und Vollkommenheit. Wir sinken hinein in die herrliche Gegenwart des Göttlichen, während wir die mystischen Silben wiederholen.

Das Mantra nimmt die Pflicht auf sich, die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen und die höheren geistigen Fähigkeiten zur Erfahrung der Wahrheit zu erwecken. Es stellt sich schließlich als die höchste Wahrheit heraus, die du erfahren wirst. Das Mantra vollbringt all diese Arbeiten. Es schafft die nötigen Voraussetzungen für den Fortschritt und zeigt sich schließlich als Gott selbst, als die Wahrheit.

Von allen Lauten im Kosmos ist keiner machtvoller und wunderbarer als die mystischen Silben. Die mystischen Silben sind die höchsten Laute: Sie sind das Wesen des Göttlichen selbst.

Wenn das Kind etwas essen will, nimmt es die Hand der Mutter, die ein Stück Brot hält, und führt so den Bissen zum Mund. So verhält es sich auch mit den mystischen Silben: Sie sind die Hand des Göttlichen, ein organischer Teil des Göttlichen.

Es kann keine bessere und direktere Möglichkeit geben, um eine Beziehung zum Göttlichen herzustellen, als durch diese mystischen Silben, diese zeitlosen Laute, die dem Göttlichen angehören. Jede Wiederholung des Mantras ist ein machtvolles Telegramm ans Herz des Göttlichen.

Wenn du mit einer Nadel jemandem in die große Zehe stichst, wird im Herzen und der Intelligenz dieser Person sofort Alarm geschlagen; überall im ganzen Körper wird das Ereignis sofort verkündet.

So wirken auch die mystischen Silben; sie berühren einen Teil des Göttlichen, und sofort erreicht die Botschaft alle Teile des Körpers des Göttlichen; und der Körper des Göttlichen ist unendlich. Der Körper des Göttlichen ist so groß und weit, dass er alles einschließt und transzendiert.

Fahre also fort, weiterhin Telegramm nach Telegramm an das Herz des Göttlichen zu schicken.

Transformation und Reinheit

Man kann sich selbst vollkommen reinigen, äußerlich und innerlich: durch das Feuer der Hingabe zu Gott, durch das Feuer der psychischen Kraft, die durch die Mantrawiederholung erzeugt wird, durch das Feuer der göttlichen Erkenntnis, durch das Feuer der göttlichen Meditation und Kontemplation.

Es gibt viele Prozesse, durch die das ganze innere Wesen gereinigt und verfeinert werden kann.

Beständige Mantrawiederholung erzeugt so viel psychisches und geistiges Feuer im System, dass es die Unreinheiten von Körper, Herz, Willen und Blut verbrennt. Du erreichst mehr durch intensive Mantrawiederholung als durch irgendeine andere Methode.

Zunächst muss das ganze System durch Mantrawiederholung dem psychischen Feuer ausgesetzt werden, dem geistigen Feuer, so dass wir von selbst in die Kammern der Stille der unendlichen Wahrheit eintreten.

Durch die ausdauernde Wiederholung der mystischen Silben müssen alle Zellen des Körpers und das ganze Blut gereinigt, sowie neue Eindrücke in Gemüt und Gehirn erzeugt werden. Nur dann haben wir Zutritt zum Königreich des Himmels, das überall ist.

ganesha

Licht und Bewusstsein

In jedem Mantra ist eine Seele. Welche Seele? Wem gehört sie? – Es ist Gottes eigene Seele. Gottes Seele ist in jedem Mantra. Gottes Herz und Leben ist in jedem Mantra. Gottes Bewusstsein und Licht ist in jedem Mantra.

Erkenne diese Tatsache an und bitte Gott, deiner Mantrawiederholung Erfolg zu verleihen.

Mit eigener Kraft können wir nichts erreichen. Unsere eigene Kraft wird durch das Ego missbraucht und begrenzt. Wir brauchen eine höhere Kraft, damit wir unsere Bemühungen mit Erfolg krönen können.

Diese höhere Kraft ist das Göttliche selbst. Deshalb bitten wir das Göttliche, unseren Gebeten und Meditationen Erfolg zu verleihen.

Während wir das Göttliche bitten, sind wir uns bewusst, wer im Mantra wohnt, was im Mantra ist: das Herz Gottes!

Die Schwingungen von Gottes Gegenwart, die Energien, das Bewusstsein, das Licht, die Seele Gottes – all das ist im Mantra enthalten.

Wir entfalten unsere Hingabe, unser Herz pocht mit göttlicher Liebe. Das Mantra erlangt Kraft. Nicht mit dem Mund und den Lippen wiederholen wir das Mantra, sondern mit unserer Hingabe, mit unserer Liebe zum Göttlichen wiederholen wir das Mantra, während wir innerlich die Gegenwart Gottes wahrnehmen.

Auf diese Weise wiederholen wir das Mantra; das verleiht der Mantrawiederholung Kraft.

Wir übergeben uns Gott und bitten das Göttliche, unseren geistigen Bemühungen zum Erfolg zu verhelfen.

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Hingabe

Einige Leute handeln aus großem Ehrgeiz, aus Liebe oder auch Hass. Es gibt viele Motive für unser Handeln. Du aber solltest aus Hingabe handeln, aus Liebe zu Gott, aus göttlicher Weisheit. Stärke dein Vertrauen auf Gott und deinen Glauben an Gott. Erblicke das Göttliche hier, dort und überall. Lebe mit dem Göttlichen, mit dem du ja geboren bist.

Das Göttliche ist dein wirklicher Vater, deine wirkliche Mutter, dein wirklicher Freund, dein wirklicher Reichtum, deine wirkliche Freiheit, dein wirkliches Leben und deine unendliche Vollkommenheit. Klammere dich ans Göttliche und bringe deine Hingabe zum Göttlichen durch jede Minute deines Schaffens und Tuns zum Ausdruck.

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Das Leben als Aufgabe

Wert und Größe des Lebens müssen am Erreichten gemessen werden. Einfach nur in dieser Welt geboren zu werden, ist bedeutungslos. Das Leben muss als eine Aufgabe angenommen werde, als eine Mission, als Arbeit. Ohne sich anzustrengen kann man nie wissen, was in einem steckt, welche Talente man hat, welche Fähigkeiten in einem verborgen sind.

Aber du hast noch eine andere Mission zu erfüllen, einen anderen Auftrag, und der heißt:

„Werde unsterblich!“

Kann man überhaupt unsterblich werden? – Ja, jeder kann unsterblich werden, denn das unsterbliche Selbst ist in allen und überall. Unser wahres Leben ist in Gott und ist Gott.

Und Gott ist Todlosigkeit, Unsterblichkeit.

Unsere Seele ist unsterblich. Diese Unsterblichkeit unserer Seele müssen wir erfahren, möglichst noch bevor wir unseren Körper im Tod verlassen.

Das heißt, erfahre deine Unsterblichkeit!

Du bist bereits unsterblich, aber du weißt es nicht.

Du identifizierst dich mit dem Körper und seinen Zuständen. Beständig erinnert dich der Körper durch unzählige Aufmerksamkeiten, die du ihm schenken musst, an seine Existenz und zwingt dich so auf die Erde nieder. Du lebst in einem Universum der Sinne und verlierst dich in den Objekten der Sinne und dem Vergnügen, das du daraus beziehst. Du hast das Wissen um dein inneres Selbst, deine Selbsterkenntnis, dein göttliches Wissen, das Wissen um deine Unsterblichkeit und Vollkommenheit vergessen und verloren. Du musst dieses Wissen in bewusster Erfahrung wiedergewinnen.

In deiner bewussten täglichen Erfahrung weißt du nichts von deiner Unsterblichkeit, deiner Einheit mit Gott, von deinen unzertrennlichen Beziehun gen zu Gott. Du musst diese Einheit in bewusster Erfahrung wiedergewinnen.

Das ist deine Mission, und das ist meine Botschaft an dich.

Ein Mensch, der dem Tod unterliegt, hat in seiner Lebensaufgabe versagt. Bevor der Tod uns einholen kann, müssen wir die Erkenntnis des Ewigen gewinnen. Darin liegt das wahre Menschsein und der größte Schatz des Lebens beschlossen.

Nicht von jedem Wind umgeblasen zu werden, nicht in Begrenzungen an Leben, Wissen, Schönheit und wahrer Freiheit zu leben, das ist unser Ziel.

Denken wir über die unmittelbare Gegenwart des Ewigen nach, das die Grundlage und der Urgrund unseres Wesens ist, und das in sich unendliche Dimensionen und Vollkommenheiten birgt: Vollkommenheit an Wissen, Schönheit, Liebe, Freiheit, Frieden und Glück.

Denken wir über diese wunderbare ewige Wirklichkeit nach!

Sie ist überall im ganzen Kosmos am Werk. Der Wind bläst, weil das Ewige überall gegenwärtig ist und dem Wind die Kraft zu blasen verleiht.

Unsere Intelligenz kann den Sinn von Gedanken erfassen, weil das Ewige unsere Intelligenz mit seinem Licht durchdringt. Alles wird vom Ewigen erhalten. Der Raum besteht im Bewusstsein des Ewigen, so wie die Welt deiner Träume in deinem Bewusstsein besteht.

Das Ewige ist überall anwesend – mit all seinen Dimensionen. Es ist das einzig Wahre.

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Wahrhaftes Glück

Es ist keine Substanz in irgendetwas, keine echte Freude, nichts Wunderbares.

Frage dich dein ganzes Leben lang, was dir jemals alles Freude bereitet hat. Alles vergangene Glück ist jetzt nur noch Erinnerung, die dir nicht beisteht, wenn du unglücklich bist und leidest.

Alle Freuden verschwinden, jedes Vergnügen geht schnell vorbei. Es ist alles wie ein großer Traum.

Wirkliche Substanz, wirkliche Freude, wirklicher Friede existiert nur im Schöpfer alles Seienden.

Nichts ist in den Dingen, aber alles ist in jenem Bewusstsein, das Schöpfer aller Dinge ist. Es ist alles. Es allein ist die wirkliche Substanz. Es ist die Intelligenz hinter unserer Intelligenz. Alles Übrige ist substanzlos, ändert sich und vergeht.

Das einzig Wertvolle ist das Göttliche. Wenn du das Göttliche hast, bist du die größte Persönlichkeit der Welt, der größte Denker der Welt, der reichste Mensch der Welt; dann bist du wahrhaft frei, glücklich und von Frieden erfüllt.

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Fülle das Gemüt mit Gedanken an Gott!

Vom Vielen führe das Gemüt immer wieder auf das Eine, auf Gott, zurück!

Das ist das Geheimnis geistigen Fortschritts. Der Mensch ist in der Erfahrung des Vielen gefangen. Gott hat nur eine Erfahrung: seine eigene unendliche Vollkommenheit.

Die Erfahrung des Vielen ist die Ursache der Begrenzungen, Sorgen und Leiden des Menschen. Der Mensch, der Gott erfährt, erfährt nur eines: Er ist ein Mystiker.

Solange du in der Erfahrung des Vielen gefangen bist, kannst du dich nicht konzentrieren und hast keine geistige Kraft. Das Gemüt muss deshalb immer wieder zurück zu dem Einen, zu Gott, gebracht werden.

Wenn du tust, was dein Gemüt will, dann wirst du sein hoffnungsloser Sklave. Das Gemüt muss tun, was du ihm befiehlst. Die beste Methode, das Gemüt zu überwinden ist, seine Aufmerksamkeit vom Vielen abzuziehen und auf das Eine zu richten.

Diszipliniere das Gemüt, indem du es an einige wenige Dinge gewöhnst – nur die notwendigsten Dinge. Das Gemüt wird sehr stark, wenn es sich nur mit wenigen Dingen beschäftigt.

Wiederhole dasselbe Mantra zwei Stunden lang, um das Gemüt unter vollkommene Kontrolle zu bringen. Die Heiligen haben oft mit der Wiederholung eines einzigen Mantras ihr ganzes Leben verbracht. Das ist das Geheimnis des Fortschritts, das ist die Methode, das Gemüt unter Kontrolle zu bringen.

Vereinfache deshalb dein Leben, konzentriere dich auf wenig Notwendiges. Wenn das Gemüt unter Kontrolle ist, bist du voller Frieden, voller Verstehen, das Herz ist weit, nicht eng, der Geist immer erhoben, niemals niedergedrückt, und tausend Segnungen fließen in dich ein.

Das menschliche Gemüt lebt in Einzeldingen; das göttliche Gemüt lebt im Unendlichen.

Das Gemüt des gewöhnlichen Menschen ist ein Chaos von vielen Dingen; das Gemüt eines Mystikers ist eine unbeschreibliche Schönheit, erfüllt vom Unendlichen.

Das Gemüt des gewöhnlichen Menschen arbeitet in Zeit und Raum; das Gemüt des geistigen Menschen lebt in der zeitlosen Wahrheit.

Das Gemüt des gewöhnlichen Menschen wird von körperlichen Erfahrungen dominiert, von Gefühlen gequält, von Gedanken belästigt, vom Karma verfolgt und von vielen Dingen, die es sieht und begehrt, abgelenkt.

Der vergeistigte Mensch, der Heilige, ist von Frieden und Licht erfüllt und wohnt im Unendlichen. Gottes Licht und Liebe strahlen aus seinen Augen. Jeder Nerv und jede Zelle seines Körpers ist aufgeladen mit dem Frieden des Göttlichen. Er lebt jenseits von Raum und Zeit und deshalb über und jenseits aller Begrenzungen, aller Gefängnismauern. Er besitzt ein göttliches Gemüt.

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Ohne Gott bist du nichts

Gott ist keine Idee und kein Scherz. Er ist die Wirklichkeit der Wirklichkeiten – die höchste Wirklichkeit.

Wenn Er sich von dir auch nur eine Sekunde zurückzieht, bist du nichts, nicht einmal Asche. Er ist die Substanz in allem Seienden. Wenn Er seinen Willen daraus zurückzieht, geht der ganze Kosmos augenblicklich unter und löst sich auf.

Er ist die Substanz der Substanz, die Wahrheit aller Wahrheiten, die Wirklichkeit aller Wirklichkeiten, das Leben aller Leben, die Seele aller Seelen, die Existenz aller Existenzen. Er ist alles und transzendiert alles.

Wir können Ihm weder entkommen, noch können wir ohne Ihn leben. Wir können ohne seine erhaltende Substanz und sein beseelendes Bewusstsein nicht sprechen oder atmen, und nicht denken ohne seine kreative, unendliche Intelligenz.

Nimm deshalb Verbindung auf zu dieser größten, höchsten und einzigen Wirklichkeit, die in jedem Punkt des Raums, in jedem Atom, in allen Wesen wohnt, die überall und zu jeder Zeit gegenwärtig ist.

Unterhalte dich mit dieser Gottheit, breite deine Seele über das ganze Universum aus, dehne dein Bewusstsein ins Unendliche aus, und als das Unendliche verehre das Unendliche, als die Wahrheit verehre die Wahrheit.

Der ganze Kosmos ist wie ein kleines Zimmer, in dem alles sofort sichtbar und hörbar ist, was in irgendeinem Winkel des Universums geschieht.

Kein Mensch kann seine Hand bewegen, ohne dadurch die Bahnen der Planeten, die Sterne und alles im Kosmos zu beeinflussen. Deshalb ist jeder geistige Akt ein großer Segen. Jedes kleine Gebet und jede kleine Meditation ist ein großes Plus und ein Segen.

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Gott kommt und geht nicht

Wenn man genügend lange und intensiv auf dem geistigen Pfad unterwegs war, dann geschieht es eines Tages, dass man plötzlich zwischen zwei Gedanken einer Leere gewahr wird. Diese Lehre ist absolute Stille, absolute Reinheit, absolute Schönheit, absolute Freude.

Das Antlitz des Absoluten, der Göttlichen Mutter, ist wahrnehmbar zwischen zwei Gedanken, zwischen zwei Gefühlen, zwischen Ein- und Ausatmen. Aber so blind sind die Menschen, dass sie dieses immer Anwesende nicht wahrnehmen.

Wenn keine Gedanken da sind, dann ist ganz Pause, dann kann man stundenlang das Antlitz Gottes betrachten.

Alles kommt und geht, aber Gott kommt und geht nicht. Der Gott in dir stirbt nicht und wird auch nicht geboren. Er bewegt sich nicht, Er verändert sich nicht, Er ist absolute Vollkommenheit. Du bewegst dich innerhalb dieser absoluten Vollkommenheit, immer, ununterbrochen, ohne es zu ahnen.

Welche Dummheit, welche Finsternis, welches Unglück ist diese unsere Ahnungslosigkeit! Ein schlechteres Schicksal kann es nicht mehr geben, denn dieses Schicksal ist die Ursache allen Unglücks, Leidens, Weinens, aller Sehnsucht, Abneigung und Angst.

Du kannst nirgendwo hingehen, ohne das Göttliche mit seiner absoluten Vollkommenheit mitzunehmen. Aber während du dich in Gott bewegst, bewegt Gott selbst sich nicht, genauso wenig wie der Raum sich bewegt, in dem du umherspazierst. Gott ist immer da wie die Leinwand, auf der ohne Ende Millionen Filme ablaufen können. Die Leinwand bleibt immer dieselbe, nur die Bilder ändern sich. Das Göttliche ist immer da: Es ist in jedem Menschen, in jedem Lebewesen, in jeder Ameise, in jedem Atom, in jedem Molekül.

Moleküle entstehen und Moleküle lösen sich wieder auf, aber was diese Moleküle erhalten hat, ist immer da, ein subtiler Raum innerhalb und außerhalb des Raums, unbeweglich, immer da seiend.

Wir kommen, wir gehen, wir bewegen uns. Aber das, was in uns ist und das, was außerhalb von uns ist, das Göttliche, bewegt sich nicht. Es ist überall, so wie der Raum überall ist.

Gott war hier, Gott bleibt hier, Gott ist immer hier – und dieses Hier ist an jedem Ort, überall, auch jenseits aller Galaxien. Das Überall ist für Gott ein Hier, da gibt es keine Entfernung.

Alles ist im Raum. Du bist im Raum. Die Sterne sind im Raum. Alles, was du siehst, fühlst, denkst – alles ist im Raum.

Ja, aber innerhalb des Raums und auch außerhalb des Raums da ist noch ein anderer Raum, sehr subtil, von Licht und Bewusstsein erfüllt. Das ist das Göttliche, das überall ist, innen und außen. Es ist immer in uns.

Du atmest ein und aus. Auch dieser Atem wird vom inneren Raum getragen, dem Raum des Raums.

Dieser Raum des Raums scheint Leere zu sein. Gott ist eine unendliche Leere, aber in dieser Leere befindet sich jeder erdenkliche Reichtum, in dieser Leere ist alles vorhanden. Alles entsteht aus dieser Leere, alles wird von dieser Leere erschaffen, im Dasein erhalten und wieder aufgelöst. Diese Leere ist überall – innen, außen, überall. Es ist Gottes Anwesenheit, Gottes Bewusstsein.

Gott kommt nicht und geht nicht. Kommt und geht der Raum? – Nein! Die Sterne kommen und verschwinden nach einiger Zeit wieder, aber der Raum bleibt der Raum, unbeweglich und immer derselbe seiend, immer in absoluter Ruhe verharrend. Wer kann den Raum stören? – Niemand und nichts kann den Raum stören.

Subtiler als der Raum ist das Göttliche innerhalb und außerhalb des Raums. Dieses Göttliche ist endlose Stille, endlose Ruhe, endloser Friede, endlose Leere und doch voll von den endlosen bunten Farben der Eigenschaften des Göttlichen.

Es ist überall: innen und außen. Du gehst im Göttlichen, lebst im Göttlichen, ohne es zu ahnen.

Gott lebt in dir alle vierundzwanzig Stunden des Tages, unzertrennlich von dir wie der Raum, doch weißt du nichts davon. Eines Tages jedoch erhältst du durch Gnade doch eine Ahnung von der Gegenwart Gottes in dir und um dich herum.

Von diesem Tag an bist du der Herr deines Lebens, fürchtest nichts mehr, denn du bist dann diese göttliche Gegenwart, dieses göttliche Bewusstsein selbst.

Von diesem Tag an hast du keine Ängste und Probleme mehr. Das Leben kommt, das Leben verschwindet. Ereignisse kommen und Ereignisse vergehen. Alles kommt und verschwindet, ohne eine Spur zu hinterlassen in diesem ewig existierenden Bewusstsein Gottes, diesem Raum Gottes, der die Seele deiner Seele, das Herz deines Herzens, das Leben deines Lebens ist.

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Suche nach Gott

Die Suche nach Gott, nach unendlicher Liebe, nach absolutem Frieden, endlosem unerschöpflichem Reichtum ist die größte Suche und die gesegnetste Suche. Man kann jeden Preis dafür bezahlen, um dieses Ziel zu erreichen. Wer ein reines Herz hat, betritt diesen Pfad ganz von selbst, und meistens ohne zuerst belehrt zu werden.

Jedoch ist dieser Pfad zum größten Glück, zur größten Erkenntnis, zur größten Macht, zur größten Seligkeit für den unreinen, gewöhnlichen Erdenbürger nicht akzeptabel; denn er verhält sich wie ein Kind, das nicht versteht, dass der Diamant wertvoller ist als das glitzernde Stück Glas.

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Wenn du Gott kennst, kennst du alles

Übe dich beständig in der folgenden Disziplin des Herzens:

„Ich kann alles nur dadurch kennen, indem ich Gott kenne! Ich berühre alles, habe alles einzig dadurch, dass ich jenes Eine habe, das in allen und allem ist.

Wenn ich ein Ding berühre, berühre ich nur dieses eine Ding, und keines von all den anderen Dingen, die es gibt. Wenn ich aber Gott in diesem einen Ding berühre, berühre ich sofort auch alle anderen Dinge, denn es ist nichts als Gott in allen Dingen.

Wenn ich ein Ding besitze, habe ich nur dieses eine Ding und nicht die Billionen von Dingen, die es in der Welt gibt, aber wenn ich Gott in diesem einen Ding habe, habe ich sofort alles andere dazu. Nur indem ich Gott kenne, kann ich alles kennen. Deshalb ist Gott allein wichtig. Ich lebe für Gott, ich atme für Gott, ich arbeite für Gott, ich brauche nichts außer Gott, denn indem ich Gott habe, habe ich alles.“

Die göttliche Seele in allen Wesen ist die gleiche; sie ist in Einheit und Kommunikation mit sich selbst überall.

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Gib die Idee auf, der Körper zu sein

Du bist bis zur Krankhaftigkeit von der Idee besessen, dass du der Körper bist, während doch das Licht in dir körperlos, zeitlos, ewig, allvollkommen und allsehend ist.

Das ununterbrochene Beherrschtwerden von der Körperidee und den körperlichen Erfahrungen ist die Ursache deiner völligen geistigen Blindheit für das Königreich des Himmels überall.

Du bist in endliche Beziehungen eingefangen und so hast du dich vom wunderbaren Königreich und der Gegenwart der allsehenden, allsegnenden, allwissenden Gottheit abgeschnitten.

Sage dem täuschenden, störenden Gemüt, das der Grund deines Unglücks ist, dass diese Welt Gott selbst ist, dass es so etwas wie die Welt nicht gibt, dass Gott allein existiert.

Hämmere dem Gemüt die Idee der Wirklichkeit Gottes ein, damit die alte Illusion und Fixierung zerstört und die Wahrheit offenbar wird, dass es die Welt nicht gibt, sondern nur Gott allein.

Deine Reinheit besteht darin, keine Eindrücke aufzunehmen außer den Eindruck von Gottes Anwesenheit.

Wenn du ein Gemüt hast, in dem es nur den Eindruck Gottes gibt, dann bist du erleuchtet. Bei all den zahllosen Eindrücken, die du ununterbrochen aufnimmst, wo in deiner bewussten Aufmerksamkeit ist da noch Platz für Gott?

Lasse einen Teil deiner Aufmerksamkeit immer auf Gott gerichtet sein, während der andere Teil sich mit seiner jeweiligen Aktivität befasst.

Wenn du diese Übung intensiv und konsequent mehrere Jahre lang übst, werden immer größere Anteile deines Gemüts mit dem Eindruck Gottes ausgefüllt sein. Das äußere Leben wird dann mechanisch und lässt dir freien Spielraum, dich ausschließlich mit Gott zu befassen.

Du bist nicht der Körper

Was machst du im Tiefschlafzustand? – Du ziehst dich zurück ins eigene, reine Sein. Du sinkst plötzlich hinein in dein innerstes Sein, in Gott in dir. Was geschieht? – Du bist nicht tot! Du bist nicht verloren gegangen, sondern bist in einen Zustand des Glücks, der endlosen Freude, des endlosen Friedens versetzt worden.

Diese Freude, dieser Friede, dieses Wissen, diese Vollkommenheit und Liebe, dieses Licht in dir ist dein wahres Wesen.

Du darfst nicht denken, dass du dieser Körper bist, den du trägst, denn damit beginnt alles Elend. Du musst ein neues Bild von dir haben als ein zeitloses, raumloses, ewiges, unsterbliches allgegenwärtiges Licht, als das Sein, das Bewusstsein, der Friede, die Freude als solche.

Wärst du der Körper, dann wärst du arm dran, denn dieser Körper wird geboren und stirbt; er ist ein vorübergehendes Phänomen.

Doch ist andererseits das ewige Selbst in dir, dem du im Tiefschlaf, wenn auch in totaler Unbewusstheit und Finsternis, begegnest. Dieses ewige Selbst ist ungeboren und todlos. Es war vor deiner Geburt schon da und wird in alle Ewigkeit da sein. Es ist endlose Erkenntnis, endlose Schönheit, Freiheit, wahre Macht und Kraft. Alle anderen Mächte und Kräfte sind nichts im Vergleich mit dieser Macht und Kraft, die dein inneres Selbst ist.

Die Göttliche Mutter ist diese Macht, diese Schönheit, diese Freude, dieser Frieden, diese Vollkommenheit, dieses Licht.

Sie ist die Wahrheit.

Deshalb sollst du immer wieder das eine Bild deiner wahren Gestalt und deines wahren Wesens in dir erwecken – eine gestaltlose Gestalt.

Was ist deine Gestalt im Tiefschlaf? – Eine gestaltlose Gestalt! Du bist jenseits von Körper, Raum und Zeit. Darüber sollst du nachdenken, während du das Mantra wiederholst.

Die Substanz aller Dinge

Gott ist eine alles einschließende Substanz. Alles kann hier und jetzt von Ihm erlangt werden. Von dieser Substanz, die alles einschließt, die unendliche Schätze enthält, kannst du alles hier und jetzt bekommen.

Alle möglichen Dinge, sogar der ganze Kosmos, all die endlosen Universen, die sichtbaren und die unsichtbaren, sind in dieser Substanz enthalten. Alles ist in ihr. Sie ist wertvoller als dein Atem, wirklicher als deine Knochen, mehr von Licht erfüllt als deine Augen.

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Deine elende Situation

Man kann dir so leicht schmeicheln und dich so leicht betrügen. Kleine Dinge machen dich glücklich, jeder Wind kann dich wegblasen, jedes Wort kann dich umbringen oder dich aufbauen, jeder Umstand kann dich glücklich oder unglücklich machen: So schwach, so elend, so hilflos ist dein Zustand.

Du bist stolz, weil jemand dich „Herr Direktor“ nennt; du bist unglücklich und fühlst dich elend, wenn die Leute dich nicht respektieren. In deinem Stolz begehst du viele Fehler, bist aber trotzdem sehr zufrieden mit allem, was du tust.

Deine Taten stürzen andere Menschen ins Elend und schaden der ganzen Welt. Du denkst, du bist vernünftig und frei, aber überall bist du gebunden. Sogar das Wetter macht dich elend. Du besitzt keine Unabhängigkeit. Das Wetter ist stärker als du; es kann dich die ganze Zeit über elend machen. Wenn es eine solche Macht über dich hat, wo ist dann deine Freiheit? Kannst du das Wetter ändern? – Du kannst es nicht!

Die Umstände machen dich glücklich oder unglücklich. Du hast keine Macht über sie. Wo ist deine Macht? Wo ist deine Freiheit? Wo ist deine Vernunft? – Wenn der Ärger kommt, fehlt dir die Fähigkeit, ihn zu kontrollieren und zu meistern. Wo ist deine Freiheit, wo ist deine Vernunft? In welcher Hinsicht bist du besser dran als ein Tier? – Denke einmal über deine Situation nach und du wirst stärker und freier werden.

Überall bist du ein Sklave von hundert Dingen, die zur Ursache deines inneren Ruins werden, und du gehst voller Eitelkeit und Stolz einher. Du bist stolz auf Dinge, die dich unfrei machen und dich innerlich ruinieren.

Erkenne die elende Situation, in der du dich befindest, und strebe danach, wirkliche Weisheit und Freiheit zu erlangen.

Du bist irrational, deine Vernunft wird beständig Opfer deiner Emotionen. Du schwingst hin und her zwischen einer Träne und einem Lächeln. Du bist ein hilfloses Opfer von Tausenden von Faktoren im täglichen Leben. Die Art und Weise, wie Dinge und Umstände dich versklaven, ist wirklich eine große Schande.

Ein kleiner Apfel, der gut aussieht, kann dich verlocken und an der Nase herumführen.

Du hast nicht die Kraft, den Versuchungen zu widerstehen, sondern bist ihnen hörig. Auf diese Weise werden dir Willenskraft, Weisheit, Vernunft und Freiheit geraubt.

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Dein eigenes Selbst

Gott wohnt in jedem Menschen als dessen eigenes Selbst. Brauchst du noch mehr? – Ist dir jemand so nah wie Gott, der als dein eigenes Selbst in dir wohnt?

Und dieses Selbst ist unendliche Vollkommenheit, unendlicher Friede, unendliche Stille, unendlicher Reichtum.

Eine Einheit mit jemandem oder etwas gibt es nicht! Man ist nur eins in der Erfahrung seines eigenen Selbst.

Im Tiefschlaf erfährst du nur dein eigenes Selbst, nichts sonst; und dieses Selbst ist zeitlose, raumlose Stille, Friede, Freude. Da ist Einheit, wahre Einheit.

Eine andere Einheit gibt es nicht, es sei denn, man erfährt diese Einheit ganz bewusst als das grenzenlose Licht der unendlichen Vollkommenheit.

Das ist Gotterfahrung oder die Verwirklichung des eigenen inneren göttlichen Selbst.

Es ist dumm zu denken, man könne eins mit dem Menschen werden, den man liebt.

Mit nichts kannst du eins werden: nicht mit dem Feuer, nicht mit dem Wasser, nicht mit dem Himmel, nicht mit den Bergen, nicht mit Gold, nicht mit diesem und jenem. Mit niemandem und nichts können wir eins werden.

Einheit ist nur möglich mit dem innersten Selbst.

In dieser Einheit gibt es auch keine zwei mehr, die eins geworden sind. Es leuchtet allein das Selbst als die unendliche Wahrheit. Das Selbst nimmt sich selbst wahr, indem es das Selbst ist.

Es nützt nichts, jemanden zu umarmen. Man leidet dann nur an den Folgen. Umarmung gibt es nur in Einheit mit dem Göttlichen. Nach einer solchen Umarmung soll man streben. Jede andere Umarmung bringt Unglück, Leiden, Probleme, stärkt die Unwissenheit in Bezug auf das wahre Selbst. Unwissenheit trennt uns von unserer unendlichen Glückseligkeit.

Meditiere mit jeder Wiederholung des Mantra über die allsehende, allwissende, allmächtige, allliebende Gottheit!

Welche Glückseligkeit, welche Freude ist größer als die Freude, die uns die Anwesenheit Gottes schenkt? – Der unendliche Reichtum des Bewusstseins Gottes ist dein eigenes Herz, dein eigenes Blut, dein eigenes Bewusstsein.

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Der Weise

Eine Million Erdenjahre ziehen wie zwei Augenblicke am Weisen vorbei. Es gibt keine Zeit im Göttlichen.

Der Weise lebt in einer zeitlosen Freude, er hat eine zeitlose Vollkommenheit erlangt.

Nur der Körper möchte den Menschen quälen. Der Weise und Mystiker aber ist jenseits des Körpers und lässt sich von den Zuständen des Körpers nicht beeinflussen.

Der Köper sagt: „Das ist heiß; das ist kalt!“ Für denjenigen aber, der jenseits des Körpers lebt, gibt es nichts als die endlose Vollkommenheit.

Alles verschwindet, wenn du ins Göttliche hineinsinkst, und was unsichtbar war, wird sichtbar. Die endlose Vollkommenheit wird zum Gegenstand der Erfahrung.

Wenn du diesen Zustand erreichst, bist du in einem Land jenseits aller Probleme angelangt. Jede wahre Erziehung und Bildung, jede wahre Kultur und Religion, alle geistigen Übungen haben letztlich dieses Ziel im Auge und sollten in der Lage sein, zu diesem Ziel hinzuführen.

Die mystischen Silben sind sehr mächtig. Sie sind direkt Gott selbst. Je mehr du diese Laute hörst, je mehr du diese Silben wiederholst, desto näher kommst du der Gotterfahrung, der Wahrheitserfahrung, der Erfahrung des Unendlichen.

Ohne Weiteres findest du dann zu den Quellen der Weisheit. Die Quelle der Wahrheitserfahrung öffnet sich dir dann.

Das ist die Art und Weise, sich ins Unendliche zu versenken und ganz bewusst darin zu verweilen, auch während man hellwach ist.

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Leben auf der Erde

In der ganzen Schöpfung, im ganzen Kosmos sind wir von allen Wesen die Gesegnetsten.

Die heutige Wissenschaft hat Satelliten hinaus in den Raum geschickt, aber nirgendwo ist das Leben so schön wie hier auf der Erde. Weder die Venus, noch der Jupiter, der Saturn, der Mars noch irgendein anderer Planet ist so schön wie unsere Erde.

Die Veden bezeichnen die Erde als das Feld der Gotterfahrung.

Es ist eine Seltenheit, auf dieser Erde geboren zu werden; noch seltener ist es, als Mensch hier geboren zu werden, nicht als Wurm, Fliege oder Vogel.

Die Venus trägt zwar einen schönen Namen, aber niemand kann dort leben. Es gibt dort keine schönen Alpen, keinen Himalaja, keine Flüsse und grünen Wiesen, keine Heiligen und Weisen, keine Philosophen, keine Kunst und keinen Beethoven oder Bach.

Wir sind gesegnet, hier auf diesem blauen Planeten wohnen zu dürfen. Unter allen Wesen des Universums haben wir den Vorzug, auf dieser Erde zu leben. Wir sind auserwählte Leute, Kinder Gottes.

Doch müssen wir neue Augen, neue Ansichten, neue Werte – eine neue Einstellung also – entwickeln, damit wir wirklich sehen können, wie schön die Welt ist, auch wenn sie von der Technik und der Industrie kaputt gemacht wird.

Natürlich gibt es immer Gutes und Schlechtes, Licht und Schatten, aber das Gute überwiegt, sonst könnte man nicht leben.

Wir sind gesegnet, unser Planet ist gesegnet, und es ist eine seltene Gelegenheit, als Mensch geboren zu werden.

Erkenne deshalb den Wert und die Kostbarkeit deines Lebens hier auf Erden!

Die Veden erklären, dass sogar die Götter die Menschen um ihre Geburt auf der Erde beneiden, weil wir als Menschen die Möglichkeit haben, den unendlichen Gott, den einen Gott zu erfahren.

Die Veden sagen auch, dass es nur einen Gott gibt, dem jedoch die Weisen verschiedene Namen geben.

Die Philosophen bezeichnen Gott als die unendliche Wirklichkeit. Der Weise nennt Gott die Wahrheit. Andere bezeichnen Ihn als Licht, als Liebe oder nennen Ihn Vater oder Allah.

Es gibt viele Namen für Gott, aber nur eine Tatsache, eine Wirklichkeit, einen Gott, und wir sind alle eins in diesem einen und einzigen Gott.

Ja, wir sind eins in Gott, und „Gott“ ist kein bedeutungsloses Wort.

Gott ist das höchste wissenschaftliche Prinzip, Er ist das Licht der Lichter, die Kraft der Kräfte, der Atem deines Atems, Er ist der Pulsschlag und das Pochen des Herzens in dir. Das ist Gott!

Deine Rede ist Gott, die Haare auf deinem Kopf sind Gott, deine Knochen sind Gott, deine Liebe ist Gott, dein Verständnis ist Gott – in deinem Verständnis wohnt Gott; in deiner Liebe wohnt Gott. Du hast gerne köstliche Speisen – Gott ist die Köstlichkeit der Speisen. Er ist die köstlichste Speise in der ganzen Welt.

Gott ist die Musik in der Musik. Er ist die Schönheit der Blume. Er ist der Charme einer Frau, die Willenskraft eines Mannes.

Er ist die Festigkeit des Steins, das Atom der Atome. Er ist die Quintessenz in allen Dingen. Er ist das Gold im Gold.

Aus dem Nichts kann Er alles erschaffen. Würde die Erde zerstört, könnte er in einem Augenblick eine neue Erde erschaffen. Seine Schöpferkraft ist unbegrenzt und endlos. Wir sind seine Kinder. Wir sind gesegnet.

Wie sehr die Wissenschaft das Universum auch erobern mag, ihre Eroberungen erstrecken sich nur über eine kleine Spanne Raums, und je weiter die Wissenschaft ihr Wissen treibt, desto tiefer verschanzt sie sich hinter ihrer Unwissenheit.

Die der Wissenschaft zur Verfügung stehenden Erkenntnismethoden sind ihrem eigenen Wesen nach schon dazu verurteilt, die Wirklichkeit und Wahrheit zu verbergen.

Nichts ist gewonnen, wenn man Satelliten in das Weltall schießt; damit kann man das Glück der Menschen auf der Welt nicht vermehren.

Grundsätzlich tragen die Entwicklungen der modernen Technik nicht zum menschlichen Glück bei.

Was ist wesentlich und wichtig für dich? – Du musst unsterblich sein; du musst dein Glück in deinen eigenen Händen halten, hier und jetzt, unter allen Umständen.

Du bist gesegnet, kannst aber deine eigene, wahre Größe nicht erkennen. Du hast einen zu engen Begriff in Beziehung auf dich selbst, und deshalb machst du Fehler.

Menschsein bedeutet, Herr über die Materie, über Raum und Zeit und alle Umstände zu sein. Du hast auch die Fähigkeit, deine Probleme zu meistern.

Sei deshalb ein Mensch, ein Kind Gottes, erfahre das ewige Leben hier und jetzt und genieße die Schönheit der Welt, die verborgene Schönheit überall, höre die geheime Musik und finde die Schätze, die überall auf dich warten.

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Alles ist hier

Alles ist im Bewusstsein, hier und jetzt. Wir müssen nirgendwohin gehen, um etwas zu erfahren.

Unsterblichkeit – wo kann man Unsterblichkeit erfahren?

Hier und jetzt! Alles ist hier. Alle Götter, alle Schönheiten, alle Herrlichkeiten des Himmels sind hier unter diesem Dach, in jedem Menschen. Wenn nur das Herz rein genug ist, kann jeder das verwirklichen und für sich selbst erkennen.

Ich lebe in einer Welt ohne jegliche Angst! Warum? – Weil für den Erfahrenden alles etwas Äußerliches ist; nichts kann ihn fassen. Kein Tod, keine Krankheit, keine Naturgewalt – nichts kann ihm etwas anhaben.

Der Erfahrende bewegt sich nicht: Er bleibt, wo er ist, auch wenn der Körper von reißenden Fluten erfasst wird. Er bewegt sich nicht und ist doch überall gegenwärtig. Er ist wie der Raum. Wohin soll der Raum sich bewegen? – Alles bewegt sich, alle Galaxien, alle Universen; aber wohin soll der Raum sich bewegen? – Er bewegt sich nicht. Subtiler als der Raum ist der Erfahrende im Menschen. Er bewegt sich nicht, er ändert sich nicht. Etwas Unveränderliches kann von der Zeit nicht berührt werden. Die Zeit hat deshalb keine Macht über den Erfahrenden.

Die Göttliche Mutter ist jenseits der Zeit. Sie zerstört die Zeit, das heißt, für Sie gibt es keine Zeit. Zeit ist für Sie ein Objekt, und alle Objekte gehören ins Reich der Illusion.

Alle Erfahrungen sind vorübergehende, flüchtige Phänomene, die niemanden zu erschrecken brauchen, auch wenn es sich um etwas Furchtbares handelt. Für den Erfahrenden gibt es nichts Furchtbares: Alles, was geschieht, ist etwas Äußerliches und kraftlos angesichts des Erfahrenden.

Krankheiten, Tod und finstere Kräfte haben keine Macht. Nur der Erfahrende hat Macht. Er nimmt den Tod nicht an, weder Krankheit noch Schmerz akzeptiert er!

Wenn deine Aufmerksamkeit im Erfahrenden verweilt, dann bedeuten alle Erfahrungen nichts. Du trägst in dir selbst ein ewiges, zeitloses, raumloses Himmelreich, Schönheit, Freude, Stille. Alles ist hier und jetzt in der erfahrenden Person zugegen.

Die Menschen sind völlig blind für diese Tatsachen. Grund dafür sind ihre Unreinheiten. Unreinheit ist eine Finsternis. Diese Finsternis, diese Maya, diese Unwissenheit – das Gemüt – öffnet die Türe zur Erfahrung nur über den Körper und die Sinnesorgane. So sind die Menschen total ausgeschlossen von der Wirklichkeit der Wirklichkeiten, von all den Welten und Universen hier und jetzt; ausgeschlossen von Gottes Anwesenheit.

Das Gemüt begrenzt unsere Fähigkeiten. Es hat zwar mehr Fähigkeiten als die körperlichen Sinne, es kann sich etwas vorstellen, kann Träume erzeugen; aber das Gemüt ist trotzdem noch Materie, feinere Materie.

Materie ist auch Licht: alle Materie ist strahlende Materie, leuchtende Materie. Obwohl das Gemüt heller leuchtet als Materie, ist es trotzdem noch Materie, ebenso unsere Gedanken, die Teil des Gemüts sind.

Wir aber sind Geist, unendlicher Geist, subtiler als der Raum und von Licht erfüllt. Licht ist das Wesen dieses Geistes. Das Wesen des Erfahrenden ist Licht, Bewusstsein, unendliches Bewusstsein, unbegrenztes Bewusstsein.

Im göttlichen Bewusstsein ist unendliche Fülle. Da gibt es keinen Mangel. Es ist unendlich, ewig, allvollkommen. Man kann nichts hinzufügen und nichts wegnehmen. Es ist absolute Vollkommenheit.

Die Seele der Seele in uns ist auch Fülle. Diese Fülle in unserer Seele und die göttliche Fülle sind ein und dasselbe. Wenn man von dieser Fülle die ganze Fülle wegnimmt, bleibt trotzdem vollkommene Fülle übrig.

Die Null ist ein Symbol für die Fülle, die Unendlichkeit, die Ewigkeit.

Obwohl wir Probleme haben, unter Armut und Kopfweh leiden, so sind wir doch in Wirklichkeit in dieser Fülle der göttlichen Freude überall – unsere Probleme sind eingebildete Probleme.

In der Bibel heißt es: „O Herr, in Deiner Gegenwart ist die Fülle der Freude!“

Und dieser Herr ist überall gegenwärtig, Tag und Nacht, in einer Ameise genauso wie im Menschen. Ein gutes und reines Herz genießt diese Fülle der Freude Gottes. Unser Gemüt braucht ein Licht, das uns führt, und dieses Licht ist das Mantra, unser Nachdenken über das Wesen, die Liebe und die Gegenwart Gottes.

Jeder auf Erden geborene Mensch wird mit der Fähigkeit geboren, die göttliche Vollkommenheit zu erfahren. Der Mensch aber nützt diese Fähigkeiten nicht. Die dunklen Kräfte verschleiern die Anwesenheit Gottes im eigenen Herzen und in den Herzen der Mitmenschen.

Jeder Mensch, ob gut oder schlecht, ist mit der Fülle der ganzen Gottheit geboren.

Das Unendliche ist die Lösung für die Probleme des Endlichen. Unser Leben, unser Gemüt und unser Körper sind endlich; und die Lösung für dieses Problem des Endlichen ist das Unendliche. Es gibt keine andere Lösung. Alle anderen Lösungsansätze sind unzureichend und nur zeitweiliger Natur.

Für das Niedrigere liegt die Lösung im Höheren. Das Höhere kann dem Niedrigeren helfen.

Was schwach ist, braucht eine starke Liebe als Hilfe. Das Göttliche ist die höchste Kraft, das höchste Leben, das höchste Licht, der höchste Wert.

Dieser Wert, dieses höchste Licht, diese höchste Wahrheit, Unendlichkeit und Ewigkeit ist die wahre Antwort auf alle Probleme des endlichen menschlichen Lebens der Welt von Zeit und Raum.

Wenn wir einen Halt am Unendlichen gefunden haben, kann nichts im Leben uns mehr berühren oder Angst machen.

Unser Bewusstsein nimmt durch beständige und ausdauernde Meditation über das Unendliche die Form des Unendlichen an. Danach wird Weinen unmöglich. Kein Weiser weint, ungeachtet der schlechten Nachrichten, die ihn erreichen. Alles Weinen und alle Probleme hören auf. Das Unendliche ist in Herz und Erfahrung, in Bewusstsein und Intelligenz eingegangen. Man lebt als das Unendliche, das Ewige, das Absolute.

Das ist wahre Bildung, das ist wahre Kultur, das ist wahre Zivilisation. Ein solcher Mensch schadet niemandem und beutet niemanden aus.

Erzeuge das intensive Gefühl, dass du direkt im Herzen des Königreichs des Himmels bist, denn das ist die Wahrheit, die alle Erleuchteten erfahren haben.

Die Erfahrung einer materiellen Welt von Schmerz und Freude, von Gut und Böse ist eine illusorische Erfahrung.

Die Erfahrung der Welt, als etwas, das aus vielen Teilen besteht, aus begrenzten Dingen, die einmal Gegenstand des Hasses und der Ablehnung, dann wieder der Zuneigung und Sehnsucht sind, ist eine illusorische Erfahrung.

Die wirkliche Erfahrung ist die Erfahrung des Königreichs des Himmels überall.

Weil sinnlich-mentale Erfahrungen illusorisch sind, ändern sich alle Gedanken, alle Gefühle, alle Dinge, alle Menschen, um schließlich ganz zu verschwinden, denn Illusionen haben keinen Bestand.

Die Wahrheit des Königreichs des Himmels innen, außen und überall ist wirklich, und deshalb ist sie unveränderlich und unvergänglich.

Erfahre die wirkliche Welt des Göttlichen. Gehe über die Welt der Sinneserfahrung hinaus. Du lebst in Irrtum und Sünde solange du diese Welt der Sinne erfährst. Du lebst in Vollkommenheit, Freude und Kraft, wenn du im Herzen des Königreichs des Himmels lebst.

Erzeuge deshalb immer wieder das starke Gefühl, dass du dich in der Gegenwart des Göttlichen befindest.

Jenes Leben ist gesegnet, das vom Anblick des Göttlichen erleuchtet ist.

Swamiji


Du bist weder Körper noch Gemüt

Du denkst, du seist dieser Körper, mit dem du herumläufst, bist aber trotzdem jenseits dieser Schöpfung, höher als die Schöpfung und nicht von dieser Schöpfung berührt.

Eine Gegengehirnwäsche ist sehr notwendig, um aus diesem Affen, dem Gemüt, herauszukommen. Niemals ist es ruhig! Wie ein Affe von Ast zu Ast springt, so springt es ständig von einem Ding zum andern.

Das ruhelose Gemüt muss trainiert werden! Immer und immer wieder müssen wir uns fragen, was Gott ist und welche Beziehungen wir zu Ihm haben.

Was haben wir denn für eine Beziehung zu Gott? – Wir haben eine lebendige Blutsverwandtschaft mit Gott, eine unzertrennliche Verwandtschaft zu Gott, so unzertrennlich, dass man sagen kann: Wir sind Gott, und Gott ist wir.

So innig ist unsere Verwandtschaft mit Gott!

Es ist wichtig und notwendig, dass wir uns immer wieder an das Wesen Gottes und unser eigenes inneres Wesen erinnern, das eins mit Gott ist, damit wir eines Tages, wenn unser Herz vollkommen rein geworden ist, mit Christus sagen können: „Ich und der Vater sind eins.“

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Gott drückt sich durch ein reines Herz aus

Im Traum ist die Traumwelt von der träumenden Intelligenz erfüllt. In gleicher Weise ist die ganze Welt und der unendliche Raum vom Bewusstsein Gottes erfüllt.

Es ist ein wunderbarer Computer in dir, eine ungeheure Intelligenz: die göttliche Intelligenz, die alles beobachtet.

Diese Intelligenz ist überall anwesend: außen, innen, in jedem Menschen, in allen Tieren, in den Bäumen, im Gras, im Eisenstab, überall. Sie sieht und hört alles, deshalb kann niemand den anderen belügen oder betrügen, ohne dass es registriert würde.

Irgendwann kommt alles auf einen zurück, das Gute und das Böse. Man muss für alles bezahlen. Nichts bleibt unbemerkt. Niemand kann sich verstecken vor den allsehenden Augen Gottes, vor dem alldurchdringenden Bewusstsein Gottes.

Überall, wo ein wenig Reinheit ist, drückt die göttliche Intelligenz sich auf vielfältige Art und Weise durch diese Reinheit aus.

Meditation, selbstlose Arbeit und Entfaltung universaler Liebe führen zur Reinigung des ganzen Herzens, und die Reinheit ermöglicht es der subtilen Intelligenz Gottes, durch uns zu arbeiten.

Die verborgene Intelligenz in Tieren und Pflanzen versteht, wer du bist und was du bist, was für einen Charakter du hast, was für ein Mensch du wirklich bist. Sie spüren die Schwingung, die von dir ausstrahlt, sind ruhig in unserer Nähe und freuen sich über unsere Gegenwart. Das ist kein Märchen, sondern eine Tatsache!

Möglich wird das, weil die subtile, höchst sensitive Intelligenz Gottes überall ist und alles durchdringt.

Mit dieser wunderbaren, allsehenden, allwissenden, allliebenden und allschützenden Gottheit wollen wir durch unsere Gebete und Mantras in Verbindung treten.

Sieh das Göttliche überall

Betrachte die Welt durch die Augen Gottes, durch das Herz Gottes, das Wesen Gottes, das Bewusstsein Gottes und du wirst überall nur Schönheit wahrnehmen.

Das ist die wirkliche Wahrnehmung und Einstellung, die wir der Welt gegenüber brauchen. Wenn wir keine Erkenntnis der Wahrheit besitzen, keinen Kontakt mit Gottes Bewusstsein und Atem in uns haben, dann haben wir auch keine wahre Erkenntnis der Welt; dann sehen wir die Welt nicht richtig, sondern durch unsere Vorurteile, unseren Stolz, unsere Leidenschaften, unsere Begrenzungen und unsere Unwissenheit.

Wir brauchen eine wahre Ansicht vom Leben und der Welt, und diese kann nur aus einer Kenntnis der Wahrheit entspringen, der Wahrheit, welche die Welt und das Leben erschaffen hat und sie erhält.

Kultiviere jene Wahrnehmung, die das Göttliche überall sieht! Wir sehen nur dann wirklich, wenn wir die Dinge im Licht des Göttlichen sehen, wenn wir eine Erkenntnis der Wahrheit besitzen. Solange dies nicht der Fall ist, sehen wir die Dinge nicht so, wie sie sind, und deshalb ist unser Leben ein beständiger Kampf, eine andauernde Disharmonie, eine Begrenzung und ein Missklang.

Wir müssen versuchen, unser Bewusstsein zum Göttlichen zu erheben, das in uns ist und uns von allen Seiten umgibt. Es ist das Göttliche, das uns mit einem Licht erfüllt, das uns die Dinge richtig sehen lässt.

Möge das Licht Gottes sich durch unsere Augen ausdrücken! Möge das Herz Gottes sich durch unsere Herzen ausdrücken! Möge das Leben Gottes seinen Ausdruck durch unser Leben finden. Lasst uns die Erbauer des Königreichs des Himmels hier auf Erden sein!

Wir sind von Gott erschaffen, wir sind in Gott. Zahllos sind die Segnungen, die uns zufließen, wenn wir uns dieser Wahrheit bewusst werden.

Groß sind jene, die sich der Gegenwart Gottes jederzeit und unter allen Umständen bewusst sind.

Wenn wir essen, denken wir an Ihn. In Gedanken bieten wir Gott an, was wir essen, und wir nehmen die Speisen in seinem Namen zu uns, als Medizin, als Heilmittel, als sein Manna. Angst und Sorgen fallen von uns ab, der allbarmherzige Vater ist immer bei uns. Warum sollten wir uns also fürchten? – Seine Allmacht beschützt uns von allen Seiten. Wo bestünde da die Notwendigkeit, Angst zu haben? – Wir sind Kinder seines Herzens.

Er ist allwissend. Er weiß, was morgen auf uns zukommt und Er hat schon Vorsorge getroffen, um uns, wenn nötig, seinen Schutz zu gewähren. Er besteht ganz aus Liebe. Jede Sekunde arbeiten die Energien Gottes für unser Wohlergehen.

Wenden wir uns Gott zu, und lasst uns im Guten, in der Wahrheit, im Frieden, in der Liebe und einem dynamischen Bewusstsein von Gottes Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit verwurzelt sein! Lasst uns mit dem Auge unserer Seele das Königreich des Himmels überall erblicken!

Zeige deine Stärke, indem du das Licht, das in deiner Seele ist, offenbar werden lässt.

Andere auszunutzen, andere zu beherrschen, sie ihres Besitzes zu berauben – all das macht keine Führerschaft aus.

Führerschaft liegt im Geben. Die Fähigkeit zu geben wächst mit der Entwicklung der Liebe, und Liebe entfaltet das geistige Wesen in dir.

Liebe lässt deine Schätze endlos werden. Liebe lässt deine Energien unerschöpflich werden. Liebe lässt dein Wissen zu einer Weisheit werden, die unvergänglich ist und alles erleuchtet.

Segne alles und segne alle! Segne die ganze Natur! Segne unter allen Umständen! Vertiefe deine Beziehungen zum Göttlichen!

Deine wesentliche Eigenart hast du von Gott erhalten. Sie ist immer noch in Gott, und wird immer in Gott bleiben.

Diese wesentliche Eigenart ist absolute Existenz, absolutes Bewusstsein, absolute Schönheit, absoluter Reichtum.

glockenblumen


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