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ZWEIMONATLICH

Jahr 56

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ




September/Oktober 2021

  

INHALT

Texte aus Ansprachen und Gesprächen von

 


sonnenblume

Man kann alles durch das Bewusstsein und im Bewusstsein wahrnehmen. Mein Bewusstsein ist nicht auf meinen Kopf begrenzt. Es ist alldurchdringend. Es gibt keinen Ort, an dem ich nicht bin. Mein Bewusstsein ist ewig. Ich bin unendliches und ewiges Bewusstsein. Ich höre ohne Ohren. Bewusstsein kann ohne Ohren hören, ohne Augen sehen, und es kann zur gleichen Zeit Millionen Augen aus dem Nichts erschaffen, Millionen Ohren. Das ist meine Erfahrung. Ich bin kein Magier und arbeite nicht mit so genannten Wundern. Gott ist höchste Vernunft. Für mich ist das Unmögliche möglich geworden. Ich habe eine Freude gefunden, die endlos ist. Ich habe ein Leben erlangt, das endlos ist. Ich erblicke das Angesicht Gottes.

Ich lebe nicht als ein Körper, nicht als ein Objekt unter vielen, in einem objektiven Universum. Ich lebe als das Königreich des Himmels.

Swami Omkarananda


deco

Wahrheit

Bewusstsein

Leben

Materie

Bewusstsein ist eine Schöpfung der Wahrheit, keine Begleiterscheinung der Materie. Die Materie kann weder Leben noch Bewusstsein erzeugen; sie ist selbst von der Wahrheit erzeugt.

Leben hat eine eigenständige Existenz, die der Materie innewohnt.

Leben bestand schon vor der Existenz der Materie, und ist von dieser unabhängig.

Es ergibt sich also die Stufenfolge:

Wahrheit

Bewusstsein

Leben

Materie

Der Mensch erhält seine Würde und seinen Rang durch die Anwesenheit der Wahrheit in ihm. Je mehr er sich der Tatsache bewusst ist, dass die Wahrheit in seinem innersten Herzen wohnt, desto mehr Wert und Bedeutung hat sein Leben.

Ein jeder wird mit den Resultaten der Erfahrungen, des Strebens und der Zielsetzung seiner vergangenen Lebenszeiten geboren. Unser Verständnis der Wahrheit entspricht der eigenen Entwicklungsstufe.

All unser Tun und Streben sollte darauf abzielen, uns der Erfahrung der höchsten göttlichen Wahrheit im eigenen Inneren näherzubringen, denn durch die Wahrheit allein leben wir. Sie führt uns zum ewigen Leben und ist dessen Ursprung. Alles was keine Beziehung zur Wahrheit hat, geht zugrunde.

Das Leben bietet die beste Gelegenheit, um das, was im Menschen angelegt ist, zu voller Entfaltung und Wirksamkeit zu bringen.

Wenn du keinen Kontakt zu Gott herstellst, wirst du wie ein Blatt im Wind hin und her geweht. Doch wenn du Zugang zum Göttlichen gefunden hast und du fest und ohne den geringsten Zweifel davon überzeugt bist, dass Gott allgegenwärtig ist und dich zu allen Zeiten sieht, hast du dein Haus auf Fels gebaut. Die meisten Menschen finden sich mit dem Leben ab, wie es nun einmal ist. Millionen sind im Spiel des Lebens gefangen, in der endlosen Folge von Freud und Leid, von Glück und Unglück, von Erfolg und Misserfolg, von Geburt und Tod.

Der Weise hingegen lebt in großem inneren Frieden, er ist gelassen und macht in jeder Situation des Lebens vollsten Gebrauch von seiner Weisheit. Er nimmt innerlich Abstand vom Wechselspiel des Lebens und beobachtet es aus sicherer Entfernung. Deshalb bleibt er von allen Geschehnissen und Umständen des Lebens unberührt.

Ein sicheres Zeichen, ob du dich wirklich auf dem geistigen Pfad befindest, ist ein beständiger innerlicher Glückszustand. Verlässt dich dieses Glück auch nicht in schwierigen Umständen und in Situationen, in denen sich alles gegen dich zu wenden scheint, dann kannst du mit Recht von dir sagen, dass du auf dem geistigen Pfad bist, auf dem wissenschaftlichsten, rationalsten, realistischsten und natürlichsten Pfad.

Das Leben der meisten Menschen in der Welt aber ist beklagenswert, denn es ist wie ein Meer von Dunkelheit und Unwissenheit.

Die himmlischen Sphärenklänge, die überall um uns her ertönen, die unversieglichen Quellen des allschöpferischen göttlichen Bewusstseins im Innersten eines jeden, die Wunder des Kosmos außen wie innen – von all dem hat er keine Ahnung.

Sogar über sein eigenes inneres Wesen weiß er nichts.

Er kennt auch nur die Außenseite der Leute, und der Ursprung des Universums ist ihm ein großes Rätsel. Noch weniger weiß er von Gott, der höchsten Wahrheit, der grenzenlosen Wirklichkeit. Er ist eine Kreatur, die in einer Welt der Dunkelheit eingesperrt ist.

In einer Kokosnuss herrscht Dunkelheit. Eine dicke Schale schließt das Innere völlig von der Außenwelt ab. Angenommen, es gäbe drinnen Lebewesen – was würden sie erfahren? – Dunkelheit; alles ist finster!

Was wüsste dieses Lebewesen von den Wundern des Universums? Es gäbe für es weder Sonnenaufgang noch Sonnenuntergang, keine Menschen, Tiere, Berge und Meere!

Noch unglücklicher als diese Situation ist die des Menschen, da er doch zum Höchsten berufen ist. Er ist eingeschlossen in die feste Kruste dieser Welt der Dunkelheit und des Nichtwissens. Millionen existierender Wirklichkeiten liegen jenseits seiner Wahrnehmung, jenseits seines Wissens, Erkennens und Begreifens. Er lebt in großem Dunkel, in den Tiefen der Unwissenheit.

Durch unaufhörliche Verehrung des Göttlichen jedoch, durch Meditation über das Wesen des Göttlichen, durch Wiederholung der höchsten Mantras wird diese Unwissenheit allmählich aufgelöst.

Freiheit

Solange wir in einem Körper auf dieser Erde leben, können wir kaum mit Recht behaupten, wir besäßen völlige Freiheit.

Dieser Mangel an Freiheit beginnt bereits beim Vorgang des Atmens. Wenn man versucht, nicht zu atmen, wird man vom Körper dazu gezwungen. Der ernstliche Versuch, Unabhängigkeit vom Atmen durch Atemanhalten zu erzwingen, hätte unmittelbar den Tod des Körpers zur Folge.

Du hast bei deiner Geburt nicht die Form und Größe deines Körpers bestimmen können. Du bist nicht imstande, den Alterungsprozess aufzuhalten oder zu bestimmen, wie alt du wirst. Und die komplexen, aufeinander fein abgestimmten Funktionen deiner Organe unterstehen nicht deiner Kontrolle. Nicht einmal über deinen Körper hast du volle Kontrolle, sodass du von ihm unabhängig wärest.

Es gibt also keinen Grund, auf unsere große Freiheit in jeder Hinsicht stolz zu sein, denn die haben wir nicht!

Gott allein hat wahre und absolute Freiheit, und wir haben sie nur in dem Maß, als wir uns bewusst mit Ihm in Verbindung setzen. Es ist Gottes Atem, der uns erhält, und wohin wir auch blicken, sehen wir seine Energien und Gesetze am Werk.

Alles, was der Mensch tun kann, ist, nicht störend in den Ablauf und das Wirken der göttlichen Energien und Gesetze einzugreifen.

Wirkliche Unabhängigkeit und Freiheit gibt es nur in Gott, im zeitlos-raumlosen, allvollkommenen Gottbewusstsein.

Nur in seinen Armen kannst du dich grenzenloser Freiheit und Unabhängigkeit erfreuen und bist jenseits aller Gesetze, sowohl der Materie als auch aller anderen Bereiche.

In welchem Verhältnis steht der Mensch zu Gott, und warum erlebt er sich als von Gott getrennt?

Die vom Menschen empfundene Trennung von der unendlichen Gottheit besteht nicht in Wirklichkeit, sondern ist rein funktioneller Natur.

Zu keiner Zeit, an keinem Ort und unter keinen Umständen und Bedingungen sind wir vom Göttlichen gänzlich abgeschnitten. Wir werden rund um die Uhr von der allbarmherzigen Gottheit getragen und erhalten. Unsere Trennung von der Gottheit ist rein funktionell, aber nicht organisch.

Ein Beispiel: Es gibt Krankheiten, die man als organische Krankheiten bezeichnet und die zum Körper gehören. Es gibt aber auch solche, die rein funktionell sind, das heißt, nicht körperlich, sondern in der Vorstellung, oder im psychologisch-mentalen Bereich als Funktionsstörung des Körpers auftreten.

Diesen Krankheiten oder Schmerzen liegt die Vorstellungskraft zugrunde. In der Medizin werden sie als psycho-somatische Krankheiten bezeichnet.

In derselben Art und Weise sind wir nie organisch vom Göttlichen abgeschnitten.

Gott ist kein zentrales Feuer, aus dem wir als Funken herausgeschleudert wurden, wie manche Lehren behaupten.

Vielmehr ist Gott ein Licht, mit dem wir in alle Ewigkeit untrennbar eins und verbunden sind. Wir sind in Wirklichkeit ein wesentlicher Bestandteil des Göttlichen, und das Göttliche ist ein wesentlicher Bestandteil von uns.

Und doch scheint es uns so, als wären wir völlig von Gott getrennt. Viele verneinen die Tatsache seiner Realität sogar.

Diese Trennung besteht allein in unserer Vorstellung, in unserem Denken und Empfinden, in unserem begrenzten menschlichen Vorstellungsvermögen. Unser menschliches Bewusstsein ist eher noch wie ein Traum, eine Halluzination.

Wenn du deine Gedanken und Empfindungen, dein Bewusstsein dazu erziehst, in umgekehrter Ordnung zu denken, indem du fragst, woher die Gedanken aufsteigen oder wer die Empfindungen hat, wirst du schließlich zur Erkenntnis deiner Einheit mit dem Göttlichen gelangen.

Das ganze Leben zielt darauf ab, uns zum Bewusstsein unserer Einheit mit dem Göttlichen zu führen; es ist darauf ausgerichtet, uns über unseren gegenwärtigen hypnotischen Traumzustand zu erheben und uns die unendliche Anzahl von Fähigkeiten und Kräften zurückzugeben, auf die wir dank unserer göttlichen Herkunft ein Anrecht haben.

Höchste göttliche Erfahrung enthüllt uns die Wahrheit, dass wir vom Göttlichen in unendlichem Entzücken gezeugt wurden; dass wir von der unendlichen göttlichen Seligkeit ernährt und erhalten werden und dass wir einst wieder in die grenzenlose göttliche Seligkeit zurückkehren werden.

Doch die geistig schlafenden Individuen auf Erden sind sich der grenzenlosen Seligkeit nicht bewusst. Sie nehmen nur das wahr, was sie selbst in ihrer Begrenztheit erschaffen haben: Leid und Lust, Glück und Unglück, Ruhe und Unruhe, Disharmonie, Krankheit und Tod.

Wenn jemand schläft und einen schrecklichen Traum hat, kann er daraus ganz einfach entkommen, indem er aufwacht. Erst wenn er aufwacht, sieht er, dass aller Schrecken nur ein Traum war, und er lächelt.

Genauso verhält es sich mit der Tatsache, dass wir uns immer in Gott befinden. Doch wir haben um uns herum das Traumgewebe des menschlichen Lebens gesponnen.

In diesem Traum agiert der eine als König, der andere als Bettelmann. Einzelne Individuen spielen verschiedene Rollen und identifizieren sich mit ihrer Rolle. Jeder von ihnen träumt und ist von tiefer Unwissenheit beherrscht.

Wir alle schlafen und träumen. Wir leben als träumende Individuen, eingeschlossen in der harten Schale unseres Egos.

In unserem träumenden Bewusstsein, in unserer Unwissenheit, in unseren Gedanken und Gefühlen haben wir uns von der Gottheit abgeschnitten.

Doch auf dieselbe Weise, wie beim Erwachen aus dem Traumzustand, steigt beim geistigen Erwachen blitzartig die Erkenntnis auf, dass wir zu keiner Zeit woanders als in der Gegenwart des Göttlichen waren, dass wir niemals von Gott getrennt oder verstoßen waren.

Wir kennen noch eine andere Situation, in der sich der Traum zwar fortsetzt, wir aber wissen, dass wir in einem unwirklichen Traum leben.

In dieser Situation haben wir eine gewaltige Kraft, großen Frieden und tiefe Freude. Wir begreifen, dass alles, was uns bisher Sorgen bereitet hat, eine Täuschung war, dass die bedrohlichen Situationen, Leiden und Schmerzen so wenig substanziell wie ein Schatten waren.

Es steigt das Wissen in uns auf, dass alles, was wir ein Leben lang durchlebt und erlitten haben, nichts weiter war als Gedankenschaum.

Diese Erkenntnis erfüllt uns mit ungeheurer Freude, und wir betrachten alles Erleben als nicht mehr zu uns gehörend. Soweit diese besondere Traumerfahrung.

Dasselbe spielt sich auch im Leben eines Erleuchteten ab. Er betrachtet das Leben mit all seinen Erfahrungen und Ereignissen gewissermaßen wie einen Film.

Ungeachtet aller Ereignisse, ob angenehm, glücklich und erfolgreich oder von Schicksalsschlägen verfolgt, ist ihm im selben Augenblick bewusst, dass all das etwas anderes ist als sein wahres Selbst und nicht zu ihm gehört. Da sein Herz und seine Seele völlig geläutert sind, ist er trotz aller leidvollen Erfahrungen in einem immerwährenden Glückszustand und erblickt das Göttliche von Angesicht zu Angesicht.

Wie aber gelangt der Mensch zum Erwachen aus seinem Traumzustand?

Irgendetwas muss geschehen, um den Menschen dazu zu bewegen, seinen gegenwärtigen Zustand zu hinterfragen, anstatt einfach weiterhin routinemäßig blind dahinzutreiben.

Die Anlässe mögen verschieden sein. Es können schwere, unerträgliche Leiden sein, die ihn veranlassen, nach einem Ausweg daraus zu suchen. Vielleicht gelangt er auch durch das Lesen von spirituellen Texten großer Meister oder von heiligen Schriften zunächst zu einer gewissen Einsicht in die Unbeständigkeit und Vergänglichkeit des Lebens.

Vielleicht erscheint ein großer Erleuchteter in seinem Leben, was einen so überwältigenden Eindruck auf ihn macht, und er dadurch zur Erkenntnis kommt, dass er bisher in Dunkelheit und Nichtwissen gelebt hat und dieses Leben nicht mehr als ein Traum war.

Es kann aber auch sein, dass er selbst von innen heraus einen Impuls erhält, der ihn die Begrenzungen des Lebens erkennen lässt. Diese Erkenntnis wird schließlich zum Anlass für sein Entweichen aus dem Traumzustand des Lebens.

Jenseits aller Träume

Gott beobachtet alle Zustände und Ereignisse.

Er ist als der Beobachter jenseits aller Zustände und ist nicht in diese Zustände involviert.

Wenn du stirbst, beobachtet Er deinen Tod, bleibt selbst aber unberührt davon. Kein Umstand kann Ihn berühren. Seine bloße Gegenwart lässt dich all deine Erfahrungen machen.

Das ist Gott: immer rein und aus sich selbst leuchtend.

Wenn du die Welt sehen willst, musst du zuerst deine Augen öffnen. Wenn du deine Gedanken beobachten willst, brauchst du dazu deine beobachtende Intelligenz. Das Licht für deine Augen, mit dem du die Welt sehen kannst, kommt von der Gegenwart des inneren Beobachters.

Deine Intelligenz sieht deine Gedankenbilder mit Hilfe des Lichts, das der innere Beobachter zur Verfügung stellt.

Alles in der Welt ist sichtbar aufgrund der Gegenwart des inneren göttlichen Beobachters, der überall gegenwärtig ist.

Das Göttliche selbst aber bezieht sein Licht aus sich selbst! Nichts und niemand erleuchtet das Göttliche. Es ist selbst Licht und erleuchtet alles.

Keine Erfahrung ist ohne die göttliche Gegenwart möglich. Jene, die sich der göttlichen Gegenwart bewusst sind, werden erleuchtet und von allen Erfahrungen befreit, denn alle Erfahrungen sind unerwünscht, insofern sie das Zeitlose und Ewige nicht zum Inhalt haben.

Nur die Erfahrung des Göttlichen ist vollkommen, problemlos, erfüllt von Glück, Weisheit und Licht.

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Wir können ohne Furcht vor dem
Vulkan unserer alten Neigungen leben

Voraussetzungen für den Tiefschlaf: Wenn keine Gedanken und Gefühle mehr aufsteigen, sinkt man in eine tiefe Ruhe hinein, in eine zeitlose Welt.

Voraussetzungen und Bedingungen gibt es für alles Große, das man erreichen will. Wenn man die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt, wird alles gut,

Du bist der Schmied deines Schicksals, deiner eigenen Zustände, nicht jemand anders.

Du kannst niemandem außer dir selbst die Schuld für die Probleme, die du im Leben hast, zuschieben. Du kannst auch nicht sagen: „Gott ist an allem schuld!“

All das hilft dir nicht weiter. Es schafft nur neue Probleme und verhärtet deine menschlichen Neigungen und alten Gewohnheiten.

Täglich musst du versuchen, dich weiterzuentwickeln.

Was geht in deinem Herzen vor sich? Welche Gedanken pflegst du? – Stärke deine guten Gedanken und Gefühle! Mache sie so stark, dass sie alles Negative in dir ausräumen.

Weisheit ist das Wesen des Göttlichen. Weisheit ist Licht, und Weisheit ist eine Macht, die alle Probleme löst.

Niemand kann sich mit einem Menschen vergleichen, der wahre Weisheit besitzt – kein Professor, auch nicht der größte Gelehrte oder Intellektuelle.

Wenn wir versuchen, täglich alles besser zu machen als gestern – das ist Fortschritt.

Der Beobachter in uns wird uns dafür belohnen, denn alles wird registriert. Das ganze Universum ist eine fantastische superelektronische Intelligenz, die alles durchdringt, alles registriert, auf alles reagiert.

Die kleinste Bewegung deiner Finger wird von einem hochintelligenten Wesen, das allgegenwärtig ist, aufgezeichnet. Wir können kein Opfer bringen, ohne dass uns nicht von irgendwoher eine entsprechende Belohnung zukommt; was natürlich kein Zufall ist, wie wir denken mögen.

Die Gesetze Gottes selbst belohnen unsere guten Taten, Gedanken und Gefühle.

Auch wenn es scheint, dass uns ein bestimmter Mensch rein zufällig begegnet und uns aus einer misslichen Lage befreit, ist es nicht wirklich dieser betreffende Mensch, der uns geholfen hat. Es sind die Gesetze Gottes, aufgrund derer uns geholfen wurde.

Wir leben in einer sicheren Welt. Nichts geht verloren Wenn wir natürlich etwas Schlechtes tun, ist die Reaktion in Form einer Strafe auch schon unterwegs. Du wirst unglücklich, unzufrieden, hast neue Probleme, Depressionen und Unstimmigkeiten innen und außen!

Gesetze sind überall, in jedem Fleckchen des Universums.

Es gibt Gesetze im Auge einer Ameise, Gesetze in Steinen, Gesetze im Wasser, Gesetze in der Luft, Gesetze im Raum, und es gibt endlose Gesetze in deinem Körper: Gesetze, die deine Zellen regieren; Gesetze, die deinen Atem regulieren; Gesetze in deinem Kopf und Gehirn. Überall Gesetze! Alles unterliegt dem Gesetz von Aktion und Reaktion – Ursache und Wirkung! Niemand kann sich dem entziehen.

Die Gnade Gottes aber erhebt und befreit uns. Sie steht über allen Gesetzen.

Wenn du also zum allmächtigen und allwissenden Gott innige Beziehungen pflegst, erhebt das dein Leben über alle Gesetze.

Gottes Hilfe ist notwendig. Ohne seine Hilfe ist alles umsonst, was du tust. Du kannst der größte Magier sein, du kannst die ganze Welt in Gold verwandeln – es nützt alles nichts! Du bleibst dasselbe menschliche Tier, das du warst.

Alle Tricks helfen dir nichts. Du kannst übernatürliche Kräfte besitzen und anwenden oder 20 000 Jahre lang leben – es wird dir nichts nützen!

Auch sind übernatürliche Kräfte kein Zeichen, dass du ein großer Heiliger bist oder die Gnade Gottes hast.

Was hilft, das ist ein gutes, großmütiges, reines, ein goldenes göttliches Herz, das ohne Leidenschaften, ohne Wünsche, ohne verwirrende Gedanken, ohne störende Gefühle ist, und Gedanken, die ständig im Bewusstsein verankert sind wie: „Das Göttliche ist hier und jetzt in mir, rings um mich her, innen und außen, überall.“ – Das ist es, was dir hilft!

Und du solltest dir bewusst sein, dass es deine Aufgabe ist, deine innerliche Güte, Geistigkeit, Heiligkeit, deinen Glauben und deine Weisheit duften zu lassen. All das ist notwendig und sollte zusammen mit deiner selbstlosen Arbeit, mit deiner Mantrawiederholung und Meditation praktiziert werden.

Es ist eine komplexe Angelegenheit, eine vielseitige Bewegung hin zu Gott. Einseitigkeit muss vermieden werden!

Mantrawiederholung allein genügt nicht. Sie braucht Kraft vom liebenden Herzen, guten Herzen, reinen Herzen.

Zwei Personen wiederholen ein Mantra. Bei der einen klingt es ganz anders als bei der anderen. Dieser Unterschied wird vom Wesen dieser zwei Personen bestimmt. Was du bist, kann man an deinen Schwingungen erkennen, an den Farben deiner Aura.

Schwingungen

Es gibt vielleicht Wasseradern unter deinem Haus, und du kannst deswegen nicht schlafen, und noch dazu verursachen sie Krankheiten. Ich sage, das ist Unsinn! Natürlich gibt es diese Wasseradern, auch schlechte Schwingungen. Aber man kann sie neutralisieren.

Wohin willst du auch gehen, um diesen unerwünschten Schwingungen zu entkommen? – Es gibt überall schlechte oder negative, schädliche Schwingungen. Auch an einem Wallfahrtsort, zum Beispiel.

Du sitzt in der Kirche, aber auch in der Kirche und überall auf der Welt kannst du die Programme Hunderter Fernsehsender oder die Bilder aus dem Internet empfangen.

Mitten im Allerheiligsten der Kirche kannst du diese Sender mit ihren schmutzigen Filmen und dreckigen Worten empfangen. Diese elektromagnetischen Wellen sind überall.

Subtiler aber als diese elektromagnetischen Schwingungen sind deine Gedanken- und Gefühlsschwingungen.

Das Universum, in dem wir leben, ist ein Meer mit einer riesigen Anzahl an Schwingungen innen und außen. Dein Körper ist durchdrungen von endlosen Energien.

Geister und Gespenster können durch Körper und Wände gehen. Es ist kein leeres Universum oder leerer Raum, sondern ein unvorstellbares All der Schwingungen, das Wunder hervorbringt.

Schwingungen sind überall – wohin willst du gehen? Wo könntest du da frei sein?

Wie gesagt, sind die Gedanken- und Gefühlsschwingungen noch subtiler als all die elektromagnetischen Schwingungen. Und bedenke, wie viele Menschen schlechte Gedanken haben, hasserfüllte Gedanken, sinnliche Gedanken der Leidenschaft, Wutausbrüche – all diese Gedankenschwingungen und negativen Gefühle treiben hier und in jedem Punkt des Raums ihr Unwesen.

Wohin also willst du gehen, um diesen Schwingungen zu entkommen? – Der einzige Weg absoluter Abwehr ist dein Halt am Göttlichen, am Allwissenden. Über all diesen Schwingungen und in all diesen Schwingungen wirkt die rettende Schwingung der göttlichen Gegenwart!

Durch Mantrawiederholung, Hingabe, Glauben, gute Taten, gute und göttliche Gefühle, göttliche Gedanken beginnen unsere Antennen zu arbeiten und empfangen trotz all der verschiedenen, verwirrenden Schwingungen die rettende Schwingung Gottes, die uns vor allen zerstörerischen, schrecklichen Schwingungen der Welt beschützt.

Ein Heiliger kann deshalb unter Wölfen, schlechten Menschen und Teufeln leben und bleibt trotzdem ein Heiliger. Überall, an allen Orten lebt er im Himmel. Er schützt sich selbst gegen diesen Ozean endloser Schwingungen, die durch seinen Kopf, sein Herz, seine Knochen dringen und ihn von allen Seiten umkreisen.

Trotz allem ist und bleibt er ein Heiliger! Versuche du auch, so ein Heiliger zu werden!

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OM

Das größte Mantra, das Mantra aller Mantras ist OM. Es ist das Herz aller Mantras, die Seele aller Mantras, die Seele aller Götter und Göttinnen, die Seele des ganzen Universums, die Seele der Wahrheit und Wirklichkeit. OM ist alles – und jenseits von allem. Es ist immanent und transzendent. Alle Götter und Göttinnen sind im OM enthalten. OM ist ein unendliches Bewusstseinslicht.

Es gibt kein Mantra ohne OM. Alle Universen entspringen aus dem OM.

OM erschafft alle Universen, erhält sie und löst sie wieder auf: Brahma, Vishnu, Shiva. Alle drei sind in OM enthalten.

In der Wiederholung von OM sind Pranayama, Raja-Yoga und Jnana-Yoga enthalten, auch Bhakti-Yoga – alle Yogas sind in der Wiederholung von OM enthalten.

OM erweckt unser Bewusstsein und bringt es in Einklang mit dem unendlichen Licht der Wahrheit.

OM ist das Mittel zur Gotterfahrung!

Das beste Gebet ist diese eine Silbe OM.

Die Seele des ganzen Universums versteht dieses Wort. Die göttliche Gegenwart reagiert, wenn wir diese mystische Silbe ertönen lassen.

OM ist Licht, es ist Vollkommenheit, es ist Liebe, es ist die ganze Seele Gottes, es ist das Wesen, der Charakter Gottes. Es ist allgegenwärtig, trägt Allwissenheit und Allmacht in sich und hat die Dimension der absoluten Stille. Absolute Stille ist das Wesen dieses OM-Lauts und auch deines: Dein wahrer Name ist OM. Gott wohnt in dir.

OM ist Gayatri, OM ist Savitri, OM ist Saraswati – und dennoch ist OM jenseits dieser drei Gottheiten.

Gayatri ist auch Savitri und Saraswati.

Gayatri verleiht Licht; Sie ist die Quelle allen Lichts. Gayatri ist geistiges Licht, göttliches Licht, ewiges Licht und die Quelle aller anderen Arten und Formen von Licht.

Gayatri ist Vedamata, die Mutter der Veden. Sie hat die Veden hervorgebracht. OM und Gayatri sind ein und dasselbe. OM ist die Mutter der Veden. Alle Vedas, alle Gottheiten stammen aus dem Herzen von OM.

Gayatri ist Morgendämmerung, Morgenrot – Sandhya: Konjunktion oder Schnittpunkt von Nacht und Tag am frühen Morgen.

Um 12 Uhr mittags kommt Savitri. Savitri verleiht Leben, ewiges Leben, Sieg über den Tod. Sieg über jede Art Finsternis und Unglück.

Am Abend tritt Saraswati in Erscheinung.

Saraswati spendet Weisheit, Wissen, vollständige Erleuchtung.

Diese drei Gottheiten regieren den Tag.

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Unendlichkeit

Wissenschaftler wie Einstein sprechen von einem Universum, das schon seit vielen Milliarden von Jahren existiert.

Sie sprechen von Raum und Zeit und einem Zustand ohne Raum und Zeit vor der Entstehung dieses Universums.

Doch ist das ganze Universum der Zeit und alles in ihm gleichzeitig zeitlos. Wie alt bist du? – Vielleicht bist du wie das Universum Milliarden Jahre alt!

Du bist von Leben zu Leben gewandert, von einem Leben zum nächsten. Leben und Tod geben sich die Hände.

Jeder hat eine endlose Kette von Leben und Tod hinter sich, doch sind wir alle gleichzeitig Kreaturen der Zeit und der Zeitlosigkeit.

Jedes Geschöpf hat eine Seele, und diese ist zu Beginn ein zeitloses, allvollkommenes Wesen, so vollkommen wie Gott selbst. Diese Seele in uns ist nicht eingefangen in das Spiel unseres Gemüts, das Spiel von Gedanken, Wünschen, Leidenschaften und vielem mehr.

Begrenztheit und

Unbegrenztheit

Ohne Intelligenz im Körper würden die körperlichen Organe nicht funktionieren. Die Augen könnten nicht sehen, die Hände nicht arbeiten, die Beine nicht gehen.

Deshalb ist das intelligente Gemüt ein sehr wichtiges Organ in uns. Es erzeugt Gedanken und Gefühle, löst andererseits wieder Gedanken und Gefühle auf. Unser sterbliches Leben ist das Leben des Gemüts.

Hinter diesem sterblichen Leben aber steht die unsterbliche, ewige, allvollkommene Seele.

Gott ist überall. Er hat seine Augen überall. In den Tischen, in den Bäumen, im Geschirr, im Raum, in den Menschen – überall! In jeder Zelle sind Gottes „Abhörgeräte“.

Alles was im Körper, im Denken, in den Gefühlen vor sich geht, wird von Gott wahrgenommen: Was du denkst, was du tust und warum du etwas tust, deine Taten, ihre Motive und Resultate. Gott hört und sieht alles. Er weiß alles.

Seine Intelligenz ist überall, und Intelligenz ist Bewusstsein.

Dieses Bewusstsein nimmt alles wahr, sieht alles, erschafft das ganze Universum und erhält es.

Es ist eine subtile Kraft, die wie die Fernsehwellen überall ist, alles durchdringt und auch in deiner Seele und in der Seele aller Menschen und Wesen zugegen ist. Jeder Punkt des Raums trägt in sich eine unendliche schöpferische Kraft, eben das Bewusstsein Gottes.

Gott kann überall im Universum Schönheit erzeugen. Er selbst ist das Zentrum unendlicher Schönheit. Aber er ist auch Liebe und reagiert auf alles, auf jedes Gebet, auf jeden Anruf, auf jede einzelne Mantrawieder holung. Über diesen Gott meditieren wir. Zu diesem Gott beten wir. Mit diesem Gott sprechen wir.

Lasst uns aus dieser Quelle schöpfen, der Quelle der unendlichen Weisheit, der unendlichen Intelligenz, des unendlichen Friedens, der unendlichen Liebe, der unendlichen Wahrheit.

Dieser Gott ist auch die Energie der Energien, das Bewusstsein des Bewusstseins, die Intelligenz der Intelligenz.

Diese Energie hat das ganze Universum hervorgebracht, und nicht nur dieses unsere, sondern auch zahlreiche unsichtbare Universen.

Über diese Gottheit meditieren wir. Wir denken intensiv an sie, nicht mit Gedanken des Gemüts, sondern mit unserem ganzen Herzen, unserer ganzen Seele.

Die Seele beschäftigt sich mit dem Leben des Lebens, der Quelle allen Lebens, mit dem ewigen, vollkommenen, von allem unabhängigen, absoluten, unendlichen Leben. Dieses unendliche Leben, dieses Licht des unendlichen und ewigen Bewusstseins nennen wir Gott.

Gott ist ein Symbol, ein Name, aber dieses unendliche Bewusstsein antwortet, wenn wir es mit diesen Namen anrufen. Es hört alles, nimmt alles wahr, sieht alles, bewegt alles. Es sitzt mit all seinen unendlichen Vollkommenheiten im Herzen aller Geschöpfe.

Über diesen Herrn und dieses Leben unseres Lebens, über diese Intelligenz unserer Intelligenz meditieren wir.

Wir werden zu dem, worüber wir meditieren. Durch Vertiefung in die göttliche Gegenwart werden wir eins mit ihr.

Es darf natürlich keine Ablenkungen geben, denn man kann nicht gleichzeitig an zwei verschiedene Dinge denken.

Wenn man an eines denkt, denkt man nicht an etwas anderes und umgekehrt.

Wenn wir uns nur mit Gott in unserem Herzen beschäftigen, verschwindet alles andere, vorausgesetzt unsere Meditation und Konzentration ist so tief, dass wir im endlosen, herrlichen Reich Gottes versunken sind.

Das Bewusstsein Gottes ist dein Bewusstsein, dein zentrales Bewusstsein, nicht dein mentales, körperliches, soziales oder psychisches Bewusstsein.

Die niederen Arten von Bewusstsein machen dich zum Sklaven, sie fangen dich in ihren Netzen, bauen Schranken um dich herum auf und begrenzen deine Wahrnehmungsfähigkeit.

Wir aber wollen endloses Bewusstsein, jenes Bewusstsein, welches das Unendliche zum Objekt hat und selbst das Unendliche ist.

Stelle dir einmal den Tiefschlafzustand vor! – Versuche einmal, in der Stille des Tiefschlafzustands zu wandern, und du wirst feststellen, dass dieser Zustand endlos ist. Er hat weder Anfang noch Ende.

Ein solcher endloser Frieden, eine solch endlose Freude, ein solch endloses Licht und unendliche Schönheit ist das Göttliche, unser wahres Wesen, in dem – ganz anders als im Tiefschlaf – vollkommen klares Bewusstsein herrscht.

In der Hülle des physischen Körpers ist noch eine andere Hülle, der mentale Körper, der emotionale Körper. In dieser Hülle befindet sich wieder ein Körper, der tief im inneren Körper ist.

Dort herrscht die göttliche Freude. Es ist „Ananda Kosha“. Und diese Freude sind wir wirklich, nicht all diese Äußerlichkeiten!

Diese Freude sollen wir erfahren. Unsere Meditationen sollen zu dieser Erfahrung führen.

Das unendliche Licht des

Bewusstseins ist Liebe, Schönheit und Güte

Wie kannst du Gott erfahren? – Weil Gott Liebe ist, solltest du Liebe entfalten! Damit ist nicht sinnliche Liebe gemeint. Sinnliche Liebe verblendet. Sie macht alles kaputt. Sie verwirrt dich und macht ein verrücktes Tier aus dir.

Jedes Tier hat Liebe. Es gibt männliche, weibliche Tiere und ihre Babys. Der Mensch hat Teil an dieser physischen Liebe des Tierreichs, die eher eine Art Leidenschaft ist, ein Verlorensein in den Netzen sinnlichen Begehrens.

Eine solche Liebe verdient den wunderbaren Namen „Liebe“ nicht!

Ziehe dich zurück aus der Welt der Sinneserfahrung und du entdeckst etwas Fantastisches! Erst wenn du diesen Schritt getan hast, hast du Zugang zum zeitlosen Frieden und zur zeitlosen Freude.

In tiefer Meditation zieht sich dein Bewusstsein von allen Erfahrungen der sinnlichen Welt zurück und findet im Herzen Gottes seine vollkommene Freiheit und Freude – ewiges Glück.

Und Gott verleiht uns Unsterblichkeit. Er gibt uns den Sieg über den Tod, den Sieg über jede Art von Tod.

Wir meditieren über das Licht – nicht über das Licht einer Kerze oder das Licht der Sonne. Dieses Licht reagiert nicht, antwortet nicht, hilft uns nicht aus unserer Not.

Wir meditieren über das unantastbare Licht, das unendliche Licht, das auch in unserem Blut ist, in unseren Körperzellen und außerhalb davon, das überall im ganzen Raum ist und das Universum durchdringt.

Nur das, was unendlich ist, kann uns retten. Nichts anderes! Nur das, was unendliche Liebe ist, kann uns retten. Unser Problem ist die Endlichkeit, die Begrenztheit. Wir sind überall endlich und begrenzt.

Die Lösung für eine endliche Existenz ist das Unendliche. Ein spirituelles Leben ist ein Leben im Unendlichen.

Das Ewige ist die Antwort auf den Tod. Jeder Körper ist dem Tod ausgeliefert. Alles Begrenzte wird von anderen begrenzten Faktoren herausgefordert.

Aber wo nur eines ist, da gibt es keine Probleme. Da sind alle Probleme gelöst und alle Wünsche erfüllt. Und dieses Eine ist Gott.

Jeder Mensch, der noch Wünsche hat, ist ein Bettler und ein Narr. Seine Wünsche quälen ihn. Er muss um ihre Erfüllung kämpfen. Hat er sie endlich erfüllt, kommen schon wieder andere Wünsche auf ihn zu.

Und was noch bedauernswerter ist: Es gibt Wünsche, die unerfüllbar sind.

Frustration ist dann das Resultat, und der Mensch mit seinen unerfüllten Wünschen in der Brust wird depressiv und traurig. Deshalb kann man sagen, dass Wünsche unser Leben zerstören.

Wer Gott liebt, hat nur einen einzigen Wunsch: Er will Gott begegnen, Gott erfahren. Und dieser eine Wunsch ist so stark, dass er alle anderen Wünsche verschlingt.

Gottes Gegenwart ist ein lebendiges Herz, ein pulsierendes, liebendes, allwissendes Herz.

Darüber meditieren wir.

Wir meditieren nicht einfach nur über das Licht einer Kerze oder das Sonnenlicht, sondern über das ewige Licht, das allvollkommene Licht, das von allem unabhängige Licht, das Licht ohne Anfang und Ende.

Dieses Licht ist Liebe. Es reagiert auf unsere Gebete, auf unseren Anruf.

Dehne deine Liebe aus, auch auf deine Feinde, auf die ganze Natur, auf Steine, Berge, Sterne, alles, die ganze Schöpfung.

Dehne deine Güte und Selbstlosigkeit aus und werde so dein Ego los!

Das Ego ist nämlich ein gefährliches Wesen, es ist etwas, das eine katastrophale Wirkung ausübt. Das Ego ist überall am Werk, in deinem ganzen individuellen Bewusstsein. Du nimmst es Leben nach Leben mit. Es ist eine gefährliche Kraft, die alles zerstört.

Ein Professor hat ein Professor-Ego. Ein Direktor hat ein Direktor-Ego. Eine Mutter hat Mutter-Ego. Ein Guru hat ein Guru-Ego. Ein Schüler hat Schüler-Ego. „Ah, ich bin der Schüler des großen Meisters!“, denkt er.

Das Ego quält jede Person. Ein kleiner geistiger Fortschritt, und dann kommt dein Ego und verschlingt diesen Fortschritt. Es sagt: „Ah, ich bin eine sehr fortgeschrittene Person. Ich habe bessere Meditationsmethoden als du. Weißt du überhaupt, wer ich bin?“ – So nimmt das Ego beliebig viele Formen an. Es ist ein gefährliches Ding!

Doch wie kann man das Ego besiegen? – Übergib das Ego Gott!

Gott, Gott, Gott! – Jedes Mal, wenn wir ein Mantra wiederholen, liefern wir uns dem Göttlichen aus. Sein Wille geschehe!

Die Energien des Göttlichen sind am Werk, nicht unsere, und vollbringen alles.

Widmen wir uns nützlichen Taten, schöpferischen Taten, Taten, die unseren Mitmenschen dienen, die die Welt verbessern und verschönern.

Lasst uns ein Leben führen, das die göttliche Weisheit walten lässt, den göttlichen Willen, die göttliche Schönheit, die göttliche Güte, die göttliche Selbstlosigkeit.

Es ist dummes Gerede, wenn einer, der ein Guru sein will, sagt: „Mein Weg ist der einzige Weg. Es gibt keinen anderen!“ – Das ist sehr dumm. So ein Guru ist überhaupt kein Guru!

Die Wahrheit ist in der Seele eines jeden Menschen zu Hause. Sie gehört jedem Menschen! Man darf daraus kein Geheimnis machen, nur um Menschen anzulocken und ihnen den Weg zur Wahrheit zu verkaufen!

Ein spirituell strebender Mensch sieht in seinen Mitmenschen, die ausschließlich den Verlockungen der Welt erlegen sind, nicht Sünder und weltlichn Leute.

Er sieht in ihnen die göttliche Gegenwart und verehrt diese, unterhält aber keine Beziehungen zu ihnen. Beziehungen zu diesen Leuten wären für ihn gefährlich!

Das menschliche Gemüt tendiert dazu, alles nachzumachen. Du hast vielleicht gar keinen Hunger, aber wenn die anderen um dich herum leckere Speisen essen, willst du das auch. Man kann aus dieser Tendenz eine Tugend machen, indem wir Christus oder den heiligen Franziskus nachahmen!

Wir können uns auch in der Gesellschaft guter, geistiger Menschen aufhalten oder einem wahren Meister dienen.

Immer sollten wir inspirierende Vorbilder vor unseren Augen haben!

„Sag mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist!“ – Das ist ein wahres Sprichwort. Sage mir, in welcher Gesellschaft du dich bewegst, welche Bekannten du hast, welchen Freund oder welche Freundin du hast. Daran kann man erkennen, welchen Charakter du hast.

Alles, was zu Selbstdisziplin und Entsagung führt, hat nichts mit Ehrgeiz zu tun. Ehrgeiz ist nämlich auch eine gefährliche Kraft!

Selbstdisziplin jedoch ist kein Ehrgeiz, sondern eine Bewegung der Höherentwicklung des Geistes in uns. Der Geist der Höherentwicklung treibt uns an, immer besser zu werden, bis das Herz ganz rein ist.

Willst du Erleuchtung erlangen, musst du erst einmal einen wunderbaren Charakter sowie Ausdauer, Geduld, Weisheit, Verständnis, selbstlose Liebe, eine durchdringende Intelligenz und Unterscheidungskraft entwickeln.

Reinheit des Herzens ist etwas Wunderbares. Sie schützt uns vor Problemen, Perversionen, Depressionen, Irrwegen und dunklen Kräften.

Vollkommene Reinheit ist eine Gottesgabe. Und ein reines Herz ist auch ein wahrhaft demütiges Herz.

Wo keine Demut ist, ist auch keine wahre Geistigkeit.

Demut ist ein Feuer, welches das Ego verbrennt. Ein geistiges Leben ist ein demütiges Leben, ein aufopferndes Leben, ein gutes Leben, ein selbstloses Leben, ein liebendes Leben, ein gebendes Leben.

Geben, geben, geben! Dienen, dienen, dienen! Beten, beten, beten! Meditieren, meditieren, meditieren!

Beten ist ein Merkmal des geistigen Lebens. Deshalb sagte Paulus: „Betet ohne Unterlass!“ Gebet, Meditation und die Mantras erzeugen neue Schwingungen in der Atmosphäre, an denen sich die ganze belebte und unbelebte Natur und auch die unsichtbaren Engel und Geistwesen erfreuen.

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Ein ewiges Jetzt

Das Unendliche ist ein ewiges Jetzt ohne Vergangenheit und ohne Zukunft. Es ist jetzt, immer jetzt, immer ein neues Jetzt. Es ist hier und jetzt!

Für die Ewigkeit und Unendlichkeit, für Gott, gibt es kein Hier und Dort. Alles ist hier und jetzt! Es gibt keine Zeit, es gibt keinen Raum.

Die drei Phasen der Zeit, nämlich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, verschmelzen in ein ewiges Jetzt, und der ganze Raum verschwindet. Es gibt keine Grenzen, nur das Absolute, Unendliche, Allgegenwärtige.

Gibt es zum Beispiel ein Hier und Dort für den leeren Raum? – Nein!

Für dich aber gibt es ein Hier und Dort, nicht für den Raum! Alles ist innerhalb des Raums. Der Raum sieht alles gleichzeitig.

Stelle dir einmal den Raum als Bewusstsein vor, denn in Wirklichkeit ist der Raum Bewusstsein: Gottes Bewusstsein in der Form des Raums. Und Bewusstsein ist überall bewusst, allwissend, allsehend; es nimmt alles gleichzeitig wahr.

Gott ist Feuer, ein endloses Feuer, das die Zeit zerstört. Und Feuer ist Bewusstsein. Was ist der Mensch? – Eine Puppe der Zeit – gestern geboren, morgen tot! – Die Zeit bringt deinen Körper hervor, und die Zeit zerstört ihn wieder.

Ein geistiger Mensch zerstört die Zeit mit Gottes Hilfe.

Er klammert sich an Gott, umarmt Gott im Raum und überall, wird eins mit Gott, und das zerstört schließlich Raum und Zeit, befreit den Menschen, sodass er fortan in der Stille des Ewigen und Unendlichen lebt.

Was verstehen wir unter „zerstören“? – Wenn die Sonne aufgeht, ist plötzlich die Finsternis der Nacht verschwunden.

Das also heißt „zerstören“. Der Name Gottes, die Anwesenheit Gottes, das Gewahrsein der Gegenwart Gottes zerstört unser Gemüt.

Das Gemüt des Menschen ist Finsternis. Du siehst die Welt mittels des Gemüts, und deshalb siehst du alles falsch. Du musst leiden!

Du bist ein Bündel gegensätzlicher Kräfte von Hass und Neid, von Gutem und Bösem; jetzt glücklich, dann unglücklich; jetzt frustriert, dann zufrieden; schon im nächsten Augenblick wieder unzufrieden. Jetzt weinst du, dann lachst du. Du bist ein Sklave des Gemüts!

Mensch ohne Gemüt ist Gott! Du kannst es am Beispiel des Tiefschlafs sehen. Aber dieser Tiefschlaf hilft dir nicht weiter, obwohl du im Tiefschlaf ein Mensch ohne Gemüt, also eine Art Gott bist. Der Tiefschlaf ist ein falscher Zustand, also keine Gotterfahrung! – Du weißt nämlich von nichts!

Du musst die zeitlose Stille des Tiefschlafs ganz bewusst erfahren. Das ist dann Gotterfahrung!

Wo Zeitlosigkeit und Raumlosigkeit sind, gibt es keine Angst. Angst kann es nur geben, wenn du endlich bist und außer dir noch etwas anderes existiert, das dich bedrohen oder einschränken kann, etwas, das dich auf die eine oder andere Art herausfordert.

Wo aber nur eines ist, wie in der Erfahrung des Göttlichen, da verschwindet alle Furcht.

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Meditation

Es gibt Systeme der Meditation, in denen Gott keinen Platz hat. Er wird weggelassen.

Sie suchen die Stille, indem sie sich auf irgendein Objekt konzentrieren. Andere lehren eine Methode, die darin besteht, frei von Gedanken zu sein, den Kopf von Gedanken und Gefühlen zu leeren. Wie macht man das? – Es ist unmöglich!

Man achtet auf den Atem, das Ein- und Ausströmen des Atems. Ist das geistiges Leben? Kann man damit wirklich Erfolg haben? Helfen all diese Techniken wirklich jemandem?

Jede Technik, die die Anwesenheit Gottes, seine Liebe, Gnade und sein Licht außer Acht lässt, ist zum Scheitern verurteilt.

All diese Meditationsmethoden, die über das Nichts, das sogenannte Nirwana meditieren, helfen nichts.

Wir dürfen nie die Anwesenheit des allwissenden, allsehenden, allmächtigen Gottes aus unseren Gebeten, Meditationen oder anderen geistigen Aktivitäten verbannen.

Das gilt auch für unser ganzes Leben, unsere Taten, Gedanken und Gefühle. Der Bezug zum Göttlichen muss in allen Situationen aufrechterhalten werden.

Immer am Göttlichen zu hängen öffnet und entfaltet die Quellen der endlosen Weisheit, die Quellen innerlicher Stärke und Schönheit.

Denke göttliche Gedanken, erzeuge göttliche Gefühle, vollbringe göttliche Taten!

In der Unendlichkeit liegt unsere Rettung. Und Gott ist die Unendlichkeit. Gott ist die Seele unserer Seele. Er ist uns näher als unsere Knochen und unser Blutkreislauf, näher als unser eigenes Herz.

Meditiere darüber:

„Ich versenke mein ganzes Bewusstsein, meine Intelligenz, meine Seele, mein Herz in die Unendlichkeit, die Gott ist.

Ich bin die allsehende, allliebende Wirklichkeit. Ich bin der Ozean der göttlichen Gegenwart, die erfüllt ist mit Freude und Frieden, mit Licht und Erkenntnis. Ich bin im Ewigen als ein Licht im Ewigen.

Um mich herum sind die allmächtigen Arme des Göttlichen ausgebreitet, die allhörenden Ohren des Göttlichen umgeben mich. Überall ist nichts als die Glückseligkeit der göttlichen Gegenwart.“

Der Mensch verlangt nach dem unbegrenzten Gott, weil er in einem Gefängnis von Begrenzungen lebt.

Es gibt Krankheiten, Elend, Unglück, Tod und viele Tragödien, doch der Mensch sehnt sich nach Freiheit. Er hält Ausschau nach dem, was allem Unglück ein Ende setzt. Doch nur das Licht, die Liebe, Gnade und Barmherzigkeit der Göttlichen Mutter können das bewirken. Nur die Sonne Gottes kann die Dunkelheit der Nacht auflösen.

Der Mensch sucht nach Kraft, Licht und Gnade. Er sucht nach einem Erbarmen, das die Unwissenheit, das Unglück und all die Begrenzungen, denen er ausgeliefert ist, zerstören kann.

Erst dann, wenn das menschliche Individuum und alle seine Sinne völlig umgewandelt sind, wenn der Mensch von seinen Begrenzungen befreit ist und die Sinne eine gesteigerte Wahrnehmungsfähigkeit erlangt haben, dann erst wird der Mensch fähig zu empfinden, dass er in einem Ozean der göttlichen Gegenwart lebt. Spirituelle Aktivitäten erleuchten die innere Intelligenz und befähigen sie zur Wahrnehmung dieses Ozeans der göttlichen Gegenwart, die überall ist, innen und außen.

Es gibt alle möglichen Arten von Ozeanen. Es gibt einen Wasser-Ozean, einen Luft-Ozean, einen Ozean des Raums, einen Ozean des Geistes, einen Ozean der Gedanken und Gefühle sowie den Ozean des göttlichen Bewusstseins.

Die unterschiedlichsten Gedankenformen füllen den Raum um uns herum aus. Es sind Gedanken, die von Menschen erzeugt wurden, aber auch von vielen sichtbaren und unsichtbaren Kreaturen.

Wir leben in einem Ozean von Gedanken, in einem Ozean von Gefühlen, in einem Ozean des Geistes. Wir leben in einem Ozean der Weisheit, und es gibt einen Ozean der Kraft. Jedes kleine Fleckchen Raum ist erfüllt mit Kraft. Niemand kann die vielen Ozeane zählen, die uns umgeben.

Es gibt einen Ozean der Töne. Die Wände erzeugen ihre eigenen Töne. Sogar die Tische haben ihren eigenen spezifischen Klang wie auch die ganze Natur. Diese Töne können vom groben, primitiven menschlichen Ohr nicht wahrgenommen werden. Die ganze Welt erklingt mit allen Arten von Tönen. Man könnte sagen, dass alles aus Tönen besteht, und letztlich stammen alle Töne von OM ab.

Der Mensch besitzt eine so grobe und primitive Intelligenz, dass er unfähig ist, diese großen Wirklichkeiten zu verstehen. In einer Wüste von Sand kann er gerade mal eine Handvoll fassen. Was zu wissen übrig bleibt, was er alles nicht weiß, ist unermesslich! – Und es gibt so viele Wunder, von denen der Mensch keine Ahnung hat!

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Integrale Entwicklung, ein wichtiger Punkt

Kein Aspekt unserer Persönlichkeit sollte vernachlässigt werden. Nütze alle Aspekte deiner Persönlichkeit!

Denken, Fühlen und Handeln müssen kombiniert werden. Was du fühlst, sollst du leben. Was du denkst, sollst du in Taten zum Ausdruck bringen.

Da deine Gefühle und Gedanken göttlich sind, sollten also auch deine Handlungen göttlich sein.

Wir kommen dem Göttlichen näher, nicht nur durch die Entwicklung der Liebe unseres Herzens, sondern auch durch die Entwicklung unserer Erkenntnisse, unseres Wissens.

Diese beiden bleiben jedoch unfruchtbar, wenn wir sie nicht in Taten ausdrücken.

Im täglichen Leben haben wir die Gelegenheit dazu. Nützen wir sie!

Was immer also auch dein Verhalten und die Art deiner Arbeit sein mögen, fülle sie mit der Liebe deines Herzens und deiner Erkenntnis.

Wir werden zu dem, was wir denken und fühlen. Denke deshalb immer an das Göttliche und fühle seine Gegenwart, dann wird dein ganzes Leben göttlich werden.

Denke über das Wesen des Göttlichen als unendlicher Frieden nach und bringe Frieden im täglichen Leben zum Ausdruck. Erkenne das Wesen des Göttlichen als unsterblich und unzerstörbar, und du wirst furchtlos sein. Denke über die grenzenlose Schönheit des Göttlichen nach und bringe Schönheit in Gedanken und Gefühlen zum Ausdruck. Wenn du das Mantra wiederholst, dann denke über das Göttliche als das Eine ohne ein Zweites nach. Meditiere über Es als das Unendliche, Absolute und Grenzenlose.

Hasse niemanden, lehne niemanden ab! Entdecke den überwältigenden allbarmherzigen Frieden in deinem Herzen! Erkenne das göttliche Selbst als dein wirkliches Wesen, das unendlicher Reichtum und der größte Schatz ist. Lasse dich nicht von Äußerlichkeiten in Versuchung führen.

Auch wenn dir die ganze Welt als Königreich geschenkt würde, solltest du dieses Geschenk nicht einmal eines Blickes würdigen.

Lass dein Fühlen und Denken stets um das Wesen Gottes kreisen.

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Die größte

Wirklichkeit ist Gott, die Göttliche Mutter

Ich sehe diese Wirklichkeit. Deshalb bin ich so stark. Ich sehe die höheren Welten und die unsichtbaren großen Meister.

Für die meisten Menschen ist das alles Unsinn. Für sie gibt es keine höheren Welten oder große Meister, aber für mich sind sie Wirklichkeit.

Lass dich nicht von unsinnigem Gerede täuschen! Träume nicht von einem Himmel auf Erden, der ja wieder vergehen muss. Der wirkliche Himmel ist unbegrenzt, ewig, todlos. Er ist Einheit.

Was ist Einheit in diesem Sinn? – Einheit bedeutet nicht, dass zwei Dinge zusammenkommen und eins werden. Einheit heißt, dass es nur Eines gibt, und dieses Eine ist Gott.

In Gott gibt es endlose Welten. Und endlose Welten können ohne Ende immer wieder aus Ihm entstehen.

Wenn ich meinen Blick nach innen richte, sehe ich nur Gott. Wenn ich nach außen schaue, sehe ich ebenfalls nur Gott.

Existiert so etwas wie die Welt? – Nein, die Welt existiert nicht! Ich wäre ein Lügner, wenn ich sagen würde, dass diese Welt für mich existiert.

Gibt es irgendjemanden außer Gott? – Nein, da ist niemand. Niemand anders existiert. Ich wäre mir selbst untreu, wenn ich glauben würde, dass andere in meiner Erfahrung existierten. Die Wahrheit allein war, ist und wird immer sein.

Das Universum, das du erfährst, ist deine eigene Erfahrung. Es ist nicht die Erfahrung des Unendlichen.

Das Unendliche erfährt das Unendliche. Gott erfährt Gott, deshalb ist Er von Freude, Frieden und Vollkommenheit erfüllt. Würde Er etwas anderes erfahren als sich selbst, dann wäre er unglücklich; Er wäre durch das, was Er erfährt, begrenzt. In Ihm existiert nichts anderes als Er selbst.

Die mystischen Silben geben dir einen festen Stand in dieser großartigen, zeitlosen, allleuchtenden Wirklichkeit.

Alle Gottheiten sind in mir, weil das, was die Substanz aller Gottheiten ausmacht, in mir ist.

Wenn ich gehe, ist es die Gottheit, die geht. Wo immer ich bin, da ist die Gottheit.

Und was ist die äußere Welt? Sie ist Unvollkommenheit und Begrenzung. Sie wird im inneren Bewusstsein nicht erfahren. Die Welt ist eine Erfahrung der Gedanken und Gefühle – des Gemüts, eine Erfahrung des Egos und der Individualität.

Sobald diese sich aufgelöst haben, bleibt Gott allein übrig. Und das ist Erlösung. Das ist Reinheit. Das ist die Wahrheit.

Die größten Weisen erfahren die Wahrheit und verweilen in ihr, und die Wahrheit verweilt in ihnen.

Strenge dich deshalb an, damit auch du eines Tages diesen Zustand erreichst!

Gott ist nicht weit entfernt. Er befindet sich nicht an einem bestimmten Punkt im Raum. Er ist hier, dort und überall, und zwar alle vierundzwanzig Stunden des Tages.

Alles ist hier und in dir

Die Leute sitzen vor dem Fernsehgerät, um immer neue und noch neuere Bilder zu sehen. Sie sind neugierig und haben Freude an dem, was da geboten wird.

Sie wissen jedoch nicht, dass der Raum um sie herum mit endlosen Bildern angefüllt ist, und man eine beliebige Welt von Bildern zum Betrachten auswählen kann.

Wenn man den Himmel sehen möchte, kann man all die himmlischen Bilder sehen. Will man die Vergangenheit erforschen, kann man die ganze Vergangenheit sehen.

Das Gleiche gilt für die Zukunft. Und all das befindet sich direkt im leeren Raum um dich herum. Ein Meer von Kräften und Energien umgibt dich.

Eine Unendlichkeit an Bewusstsein, Schönheit, Vollkommenheit, Licht und Leben ist überall, gleich in nächster Nähe!

Derselbe Raum, der alles enthält, diese ganze unbegreifliche Fülle, ist in deinem Herzen!

Alles ist überall. Überall kann die unendliche Seligkeit erfahren werden.

Jener ist ein Weiser, ein wirklicher Gottliebender, dessen Herz auch unter den schlimmsten Umständen mit Heiterkeit erfüllt ist.

Die größten Tragödien und erbittertsten Angriffe spürt er nicht einmal, denn er weilt in einer anderen Dimension des Bewusstseins, in einer Welt des Glücks, einer Welt des Friedens, einer Welt Gottes, die weit wirklicher für ihn ist als die Welt der Sinne, die Welt des physikalischen Universums.

Der Gottliebende ist wiedergeboren in Gott, in der Erkenntnis Gottes, in der Hingabe an Gott.

Der Mensch im Allgemeinen hingegen ist in die Welt hinein geboren. Allein aufgrund dieser Tatsache ist er mit Kummer und Leid geboren.

Mit der Geburt kommt der Tod. Mit jeder Stunde, die vergeht, kommt der Mensch dem Grab eine Stunde näher. Jede Stunde stirbt er Schritt für Schritt ein bisschen mehr.

Das ist das Schicksal der körperlichen Geburt.

Wie lässt sich das vermeiden? – Werde wiedergeboren in Gotteserkenntnis, werde getauft mit Gotteserkenntnis!

Erkenne, dass du nicht dieser Körper bist, in dem du lebst, sondern ein Mittelpunkt unendlicher Freude, eine Seele unendlichen Lichts, ein Kind Gottes und des ewigen Lichts, des allvollkommenen Lichts!

Gesegnet ist der Mensch, der zweimal geboren wurde.

Die erste Geburt ist die körperliche, die zweite die geistige, und diese ist die wirkliche Geburt. Du erkennst, dass du in Gott unzerstörbar bist, und von da an lebst du im endlosen, allvollkommenen Licht Gottes.

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Gleichgewicht der Kräfte

Das menschliche Individuum ist ein Wesen, das in einem Universum lebt, und deshalb sind die grundlegenden Probleme der Philosophie „Mensch, Universum, Gott“.

Diese drei sind die zentralen Themen der Philosophie.

Durch das Studium des Universums kann man zu Gott gelangen.

Durch das Studium des Individuums kann man auch zu Gott gelangen.

Oder man gelangt direkt durch Gott zu Gott.

Solange das menschliche Individuum sich im Universum aufhält, übt das Universum alle möglichen Arten von Druck auf es aus, alle möglichen Einflüsse, und deshalb ist das Universum eine beständige Herausforderung für den Menschen.

Das Leben selbst ist ein sich ständig wandelndes Phänomen. Immer schafft es Probleme und Schwierigkeiten.

Ist jemand glücklich, ist derjenige schon bald wieder unglücklich.

Die menschliche Situation, wie gut und stabil sie auch scheinen mag, unterliegt schnellen und oft unerwarteten Veränderungen.

Niemand bleibt für lange Zeit im gleichen Zustand. Das ist ein ewiges menschliches Problem, das nur durch die Hingabe an Gott gelöst werden kann.

Wenn diese Hingabe einmal ein bestimmtes Stadium erreicht hat, verbleibt man immer im selben Zustand von Herz und Seele, und das Leben ist stets glücklich, friedlich, stark, gesegnet und auch ein Segen für andere.

Der Gottsucher versucht zudem, sich mit all den kosmischen Einflüssen und Naturkräften anzufreunden. Er versucht, die unsichtbaren Mächte zu Freunden zu machen, was bewirkt, dass diese ihm nicht schaden werden.

Wenn die Sonne heiß herniederbrennt, ist es eine natürliche Tendenz des Menschen, den Schatten aufzusuchen.

Wenn es regnet, öffnet er seinen Regenschirm. Der Mensch sucht immer Schutz. Das ist Weisheit.

In gleicher Weise kann man auch den unsichtbaren Kräften und Einflüssen der verschiedenen Planeten mit Weisheit begegnen, indem man den Planeten Sympathie entgegenbringt, sie verehrt und mit dem Wesen, der Kraft und der Seele der Planeten Kontakt aufnimmt, was mit Hilfe von Mantras geschieht, die das Wesen und die Seele der Planeten verkörpern.

Diese speziellen Mantras stimmen die Planeten uns gegenüber freundlich, was zu mehr Lebensfreude führt und sowohl unseren Wohlstand wie auch unsere Spiritualität wachsen und gedeihen lässt.

Je größer die Weisheit, die einer hat, desto mehr respektiert er das Universum, desto mehr respektiert er die Elemente und verehrt sie.

Liebe in ihrer tiefsten Form wird zu Verehrung, und durch Verehrung wird man eins mit allem und wird somit zu einem Wesen von grenzenloser Wohltätigkeit und Güte.

Ist man in Disharmonie mit irgendetwas, setzt man sich dadurch schweren Begrenzungen aus.

Ein wenig zu viel Wasser im Körper führt möglicherweise zu Elefantiasis, das heißt, die Beine schwellen an und werden so dick wie die eines Elefanten.

Ein wenig zu viel von einem Element im Körper kann zu viel Leiden, Elend oder Tod führen. Der Körper wird durch die Balance der Elemente erhalten.

Der Gottsucher appelliert an die Elemente, an alle Einflüsse, alle Energien und Kräfte und ist mit ihnen allen vertraut. Er ist in Harmonie mit ihnen allen. Er ist freundlich zu allen, was dazu führt, dass ihm zahllose Segnungen daraus zufließen.

Wenn er in dieser Welt lebt, dann lebt er um Gottes willen in der Welt. Wenn er seine Speisen kocht und isst, dann tut er das um Gottes Willen. Er will den Körper gesund und stark erhalten, damit er lange leben und sich dem Dienst am Göttlichen widmen kann.

Alles im Leben kann zu einem machtvollen Mittel zur Gotterfahrung gemacht werden, und deshalb sollte man alles im Leben in diesem Licht betrachten, das heißt als Mittel zur Gotterfahrung.

Jede andere Einstellung führt zu viel Unglück, zu mehr Unwissenheit, mehr Problemen und Sorgen.

Sei kein Sklave des Körpers, distanziere dich vom Körper, als ob er ein Stück Holz wäre. Stehe innerlich über dem Körper und wisse, dass du die Verkörperung des ewigen Lebens bist, der Geist Gottes.

Der Geist Gottes ist überall. Du lebst im Geist Gottes und als der Geist Gottes. Du bist ganz rein, allleuchtend, ewig, allvollkommen, allschön, alldurchdringend. Deshalb gehören die körperlichen und alle anderen Probleme nicht zu dir. Sie kommen und gehen. Sie sind etwas anderes als du selbst. Diese Einsicht reinigt das Herz des Suchenden schnell.

Sinnesobjekte führen ihn nicht mehr in Versuchung, denn er weiß, dass er unendlich mehr ist als der Körper. Er opfert das unendliche Glück nicht um eines Kelchs der Freuden willen, der sich später als Giftbecher entpuppt und Krankheit und Tod zur Folge hat.

Die Weisheit im Herzen des Suchenden erhebt sich ständig über die Umstände des Körpers, über das Leben in einer Welt von Zeit und Raum. Sie sagt ihm, dass er weder Christ noch Moslem ist, dass er weder zum Osten noch zum Westen gehört, dass er ein Ebenbild Gottes ist, ein Kind Gottes, ein Licht Gottes, voller Wissen, voller Frieden, dass er nicht „Ja“ sagen soll zu Depressionen, zu schlechten Gedanken, zu den Schwächen des Körpers, zu den Schwächen des Charakters.

Stelle dich über alle Schwächen, beherrsche die Situation, richte alles auf das Licht, auf die Vollkommenheit, auf Gott, auf die zeitlosen Werte des Göttlichen aus.

Lebe als Liebe, lebe als Licht, lebe als Weisheit, lebe als Reinheit, lebe als Schönheit, lebe als Güte, lebe als dynamische Arbeit!

Lasse dein Leben unter allen Umständen kreativ und positiv sein. Denke nicht an deine Verluste oder Niederlagen!

Denke nicht darüber nach, sondern beschäftige dich mit konstruktiven Arbeiten, engagiere dich im Dienst am Göttlichen! Sei dynamisch, sei heroisch, bemühe dich mehr!

Je größer deine Schwierigkeiten sind, desto stärker wird dein Wille, desto weiser dein Intellekt und desto reiner dein Herz, desto reicher und gesegneter wird das Leben.

So spricht die Weisheit, die spontan durch die Gnade des Göttlichen entsteht.

Je mehr Mantras du wiederholst, je mehr du deine ganze Energie und dein ganzes Bewusstsein auf das Göttliche fixierst, desto wunderbarer wird dein Leben sein. Überall wird Freude im Innern und außerhalb sein, selbst bei Tragödien und Unglück oder bei schweren Herausforderungen.

Auf diese Weise lebt der Wahrheitssucher als eine Perle auf Erden, als eine Perle des Himmels.

Unsere erste Pflicht ist es, uns der Allgegenwart Gottes bewusst zu werden

Wir können uns nicht bewegen, ohne Gott zu berühren. Wir können nicht atmen, ohne von Gottes Atem getragen zu werden. Wir können nicht denken, ohne dass Gottes Bewusstsein es ermöglicht. Wir können ohne seine Gegenwart kein Glück empfinden.

Gott ist unendliche Glückseligkeit. Unsere Sinnesfreuden sind ein Unglück, wir müssen schnell davon wegkommen und unser Glück von Gott beziehen.

Wir müssen unbegrenzte Kraft haben und unter allen Umständen und Herausforderungen absolut furchtlos bleiben.

Das ist möglich durch unsere bloße innere Verwandtschaft mit dem Göttlichen.

Seine Stärke wird deine Stärke. Seine grenzenlose Glückseligkeit wird deine Glückseligkeit. Seine Augen werden deine Augen, und du wirst durch seine Augen auf die Welt blicken. Hier und jetzt wirst du eine herrliche, unbeschreibliche, blendende Welt der Wunder entdecken. Dein Herz wird in Ekstase erzittern: Du hast das Leben gemeistert. Du hast die Welt, die Materie, die Zeit und den Raum überwunden.

Das Herz der Menschheit und der Natur wird dich verehren, unsterbliche Weise werden dich hoch schätzen.

Bitte, tue alles, was in deiner Macht steht, um dir so schnell wie möglich, auf so vielen Wegen wie möglich des Göttlichen bewusst zu werden.

Sei nicht so dumm zu denken, dass du der Körper bist

Du kannst tausend schöne Körper haben, aller Reichtum der Welt gehört dir. Aber was ist der Reichtum der Welt schon, verglichen mit dem Reichtum des Göttlichen? – Nichts als leeres Stroh!

Du bist unvergänglich! – Du kannst es erfahren, verstehen. Du kannst es wahrnehmen.

Meditation, Reinheit des Herzens, Hingabe, Selbstdisziplin und Selbstüberwindung führen dich dorthin. Deine Intelligenz wird scharf und leuchtend werden.

Du wirst imstande sein, das Selbst in dir zu erkennen. Du wirst ein Selbst-Seher, ein Rishi sein.

Nur im Augenblick bist du noch schwach, weil du den Kontakt mit den endlosen Kräften in dir verloren hast.

Du weißt nicht, wer du bist. Du weißt alles andere: Du siehst die Blumen auf dem Tisch, die Leute um dich herum, nimmst deinen Körper wahr, dein Leben und das Leben um dich herum – aber du kennst dich selbst nicht.

Du wirst dich selbst kennen lernen, wenn du das grundlegende Bewusstsein in dir berührst. Dieses grundlegende Bewusstsein ist Gott selbst. Es ist das Bild Gottes in dir. Das Ewige ist in dir, und das Ewige ist die Wirklichkeit.

Augustinus spricht es in seinen „Bekenntnissen“ so aus:

„Mein Geist zog seine Gedanken aus der Erfahrung zurück, indem er sich dem widersprüchlichen Gedränge sinnlicher Anschauungsbilder verschloss, um herauszufinden, was das für ein Licht sei, worin er gebadet war. Und so wurde ihm im Aufleuchten eines flüchtigen Augenblicks die Schau dessen zuteil, was ist.“

 


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