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ZWEIMONATLICH

Jahr 57

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ



Januar/Februar 2023

  

INHALT

Texte aus Ansprachen und Gesprächen von

 


Jene, die wirklich sinnliches, äußerliches Glück in vollen Zügen genießen, sind es, die innerlich an einer großen spirituellen Öde leiden. Die Seele wird mit jedem unterdrückten sinnlichen Genuss größer und heller. Deshalb fasten die Heiligen und lassen ihre Sinne verhungern.

Swami Omkarananda


Allgegenwart des Göttlichen

Man hegt den Glauben an die vergänglichen, vom Denken erzeugten Objekte.

Dann geschieht es eines Tages, dass man plötzlich zwischen zwei Gedanken einer Leere gewahr wird.

Diese Leere ist absolute Stille, absolute Reinheit, absolute Schönheit, absolute Freude.

Das Antlitz des Absoluten ist wahrnehmbar zwischen zwei Gedanken, zwischen zwei Gefühlen, zwischen Ein- und Ausatmen.

Aber so blind sind die Menschen, dass sie dieses immer in der Pause zwischen zwei Gedanken Gegenwärtige nicht wahrnehmen. Wenn überhaupt keine Gedanken da sind, dann ist ganz Pause, dann kann man stundenlang das Antlitz Gottes betrachten.

Die Sterne kommen und verschwinden nach einiger Zeit wieder, aber der Raum bleibt der Raum, unbeweglich und immer derselbe seiend, immer in absoluter Ruhe verharrend.

Wer kann den Raum stören? – Niemand und nichts kann den Raum stören.

Gott ist ein kleiner Punkt, der überall ist — in jedem Lebewesen. Und doch ist dieser Punkt gleichzeitig überall unendlich.

Versuche deinen Blick nach innen zu richten: Yoga ist reines Verstehen. Es ist eine gedankliche Bewegung hin zum göttlichen Sein, zum Erleben des göttlichen Lebens, das frei ist von Düsternis und Traurigkeit, von Verdrängung und Melancholie.

Aus jedem Teil des Universums können Millionen andere Universen entstehen – das ist die Logik der Allgegenwart des Göttlichen.

Alle Wunder können überall und jederzeit erfahren werden.

Alles, was die Propheten der Bibel erfahren haben, kann hier und jetzt erfahren werden.

Was sie in Jerusalem gefunden haben, kann hier gefunden werden. Was sie irgendwo an heiligen Stätten entdeckt haben, kann hier und jetzt entdeckt werden. Die ganze Erde ist heilig, der ganze Raum ist heilig, denn die Gegenwart Gottes weilt in ihnen.

Entwickle den Geist der Verehrung für die Sonne, die Sterne, die Dinge, die du besitzt, für die Menschen um dich herum und auch für jene Menschen, die du noch nicht kennst – für alles und jeden.

Je mehr du diesen Geist der Verehrung entwickelst, desto größer, magnetischer und attraktiver wird deine Persönlichkeit, desto mehr Segnungen ziehst du an. Du wirst zu einer Freude für dich selbst werden, und überall wird ein Freund auf dich warten.

Als das eine Lebensprinzip belebt der wahre Mensch die ganze Schöpfung, pulsiert es in den Adern eines jeden Geschöpfs. Als die Quelle des Lichts macht er Sonne und Mond zu dem, was sie sind. Als unergründlicher und alldurchdringender Geist umfasst er die unendlichen Himmelsräume: Er ist überall und für immer.


Aus dem Nichts ist

alles entstanden

Was die Menschen für ein Nichts halten, ist in der Tat die Quelle endlosen Reichtums, eines unerschöpflichen und unvorstellbaren Reichtums, erfahrbar nur für den Mystiker.

Es gibt endlose Welten, die unsere Sinne nicht wahrnehmen können. In dieser Schöpfung gibt es Welten über Welten, unsichtbar für uns.

Wir wiederum sind für die Bewohner dieser anderen Welten unsichtbar. Alle diese Welten kommen von der einen Wahrheit und Wirklichkeit – aus dem Nichts!

Ohne Hände und Füße erschafft die Wahrheit diese Welten, ohne Werkzeuge und Rohstoffe – gleich dem Menschen im Traum.

Alles wird aus dem Nichts, mit dem Nichts und durch das Nichts erschaffen.

Ein wahrer Mensch

Bevor der Tod uns einholen kann, müssen wir die Erkenntnis des Ewigen gewinnen. Darin liegt das wahre Menschsein. Darin liegt der größte Schatz des Lebens beschlossen.

Nicht von jedem Wind umgeblasen zu werden, nicht in Begrenzungen an Leben, Wissen, Schönheit und wahrer Freiheit zu leben, das ist unser Ziel.

Denken wir über die unmittelbare Gegenwart des Ewigen nach, welches die Grundlage und der Urgrund unseres Wesens ist und sich in unendlichen Dimensionen und Vollkommenheiten verbirgt, nämlich: Vollkommenheiten an Wissen, Schönheit, Liebe, Freiheit, Frieden und Glück.

Denken wir über die wunderbare ewige Wirklichkeit nach! Sie ist überall im ganzen Kosmos am Werk.

Der Wind bläst, weil das Ewige überall gegenwärtig ist und dem Wind die Kraft zu blasen verleiht.

Unsere Intelligenz kann den Sinn von Gedanken erfassen, weil das Ewige unsere Intelligenz mit seinem Licht durchdringt. Alles wird vom Ewigen erhalten.

Der Raum besteht im Ewigen, verbleibt im Ewigen, so wie die Welt deiner Träume in deiner Intelligenz besteht.

Das Ewige ist überall mit all seinen Dimensionen anwesend.

Deine besondere Aufgabe im Leben

Du bist ein gesegneter Mensch, geboren, um eine besondere Aufgabe im Leben zu erfüllen. Diese Aufgabe ist es, Gott zu erfahren, Gott zum Ausdruck zu bringen. Du bist mit der Fähigkeit geboren, das Zeitlose zu verstehen. Du bist mit einem kleinen, begrenzten, vergänglichen Körper geboren, um das unbegrenzte Sein zu erfahren. Betrachte dieses Paradox! Ein kleines, endliches Wesen trägt in sich die ganze Unendlichkeit und sucht dieses unendliche Sein zu erfahren! Du bist dazu geboren, das Ungeborene in dir zu verwirklichen. Jeder, der geboren ist, ist mit dem Ungeborenen geboren.

Ohne die Reifezeit kannst du die Früchte nicht ernten

Das ist Karma! Die Zeit ist noch nicht gekommen! Das Gold ist da, es liegt hier auf dem Tisch, aber du bemerkst es gar nicht! Das ist Karma! Wenn du es schließlich bemerkst, verstehst du sofort, dass es die göttliche Gnade ist.

Aber diese Gnade kommt nicht zu allen! Die Gnade kann jederzeit kommen, und wenn sie kommt, kann es sein, dass dein Nachbar plötzlich ein größerer Heiliger ist als du!

Man spricht von der Gnade Gottes in zweifacher Hinsicht: Gottes Gnade ist überall.

Aber sobald sie beginnt, speziell durch dich zu wirken oder du sie durch dich wirken lässt, sagt man, du habest die Gnade Gottes erhalten.

In diesem Sinne sagt man, die Gnade Gottes ruhe augenblicklich auf dir oder nicht.

Jedes Lebewesen

ist das Zentrum

aller Erfahrungen

In meinem Kopf, in meinem Herzen sind alle Himmelreiche.

Unendliches Licht, endlose Freude, endloser Frieden sind hier und jetzt gegenwärtig in meinem Herzen.

Es gibt etwas, das man Himmel nennt. Aber ich gehe nicht dorthin, denn dieser Himmel soll zu mir kommen!

Es gab Schöpfungszyklen, vergangene Schöpfungen, die lange schon verschwunden sind. Sie sind auch hier in mir und man kann sie abrufen. In Milliarden von Jahren wird es andere Schöpfungen geben. Auch diese sind hier in mir! Dasselbe gilt für dich und alle Lebewesen, denn in jedem Lebewesen ist das Absolute und Unendliche, und im Unendlichen ist alles gegenwärtig.

Die erfahrende Person, der Erfahrende, ist vor allem wichtig. Ohne einen Erfahrenden gibt es keine Erfahrung.

Leben ist eine Serie von Erfahrungen, aber ohne den Erfahrenden gibt es keine Wahrnehmungen. Deshalb ist der Erfahrende absolut wesentlich. Du bist nicht, was du erfährst, du bist der Erfahrende.

Millionen Träume kommen und gehen, Millionen Erfahrungen kommen und gehen, endlose Veränderungen laufen ab, aber etwas ist in dir, das all diese Träume, Erfahrungen und Veränderungen erst möglich macht: Es ist das erfahrende Prinzip in dir. Kein Ereignis hat einen Wert ohne den Erfahrenden, der alles beobachten kann. Alles, was du erfährst, wird durch die Existenz des Erfahrenden möglich gemacht. Doch alles Erfahrene ist dem Wesen des Erfahrenden fremd.

Wenn du träumst, du seist auf einem anderen Planeten, wo bist du dann als der Erfahrende? Bist du auf diesem Planeten, von dem du träumst, weit weg im All? – Nein, ganz und gar nicht! Du bist hier, und alles, was du erfährst ist auch hier! Alles ist hier, nichts ist fern oder weit weg. Alles ist hier, weil die erfahrende Person hier ist. Willst du die Hölle erfahren, dann musst du hier die Hölle erfahren, da, wo der Erfahrende, der Beobachter, ist.

Willst du Gott erfahren, musst du nicht eine Reise in den Himmel antreten. Du erfährst Gott da, wo der Erfahrende ist: hier. Alles, was erfahren wird, wird hier und jetzt erfahren.

Ein weiterer Punkt: Der Erfahrende in mir und der Erfahrende in dir und allen anderen Wesen ist nur einer. In allen ist der gleiche Erfahrende gegenwärtig, obwohl die Erfahrungen sich in allen unterscheiden, ganz unterschiedlich sind. Millionen Menschen erfahren Millionen Ereignisse zu verschiedenen Zeiten, aber inmitten all dieser Verschiedenheit, in dieser endlosen Vielfalt, steht der Erfahrende. Er ist in allen ein und derselbe: der Beobachter.

Der Raum in uns allen ist ein und derselbe. Er ist hier und dort, aber dennoch immer hier.

Der Erfahrende stirbt nicht, sondern erfährt den Tod als etwas Äußerliches, als etwas wie einen Film, ein Drama, ein Theater, das er nur beobachtet, das ihn nicht berühren kann, das nicht zu ihm gehört.

Nichts kann den Beobachter fassen, nichts kann ihn beeinflussen. Keine Erfahrung, kein Paradies, kein Albtraum kann den Erfahrenden berühren oder verändern. Er bleibt durch alle Erfahrungen hindurch gleich, unwandelbar, unbeeinflussbar, unverletzbar, absolut vollkommen.

Deshalb soll man nicht denken: „Ja, was gibt es hier schon, diese Kälte, diese langweilige Gegend?“ – Nichts ist langweilig, der ganze Himmel ist hier, alle Götter und Göttinnen sind hier, alle Sterne sind hier im eigenen Kopf und Herzen, die ganze Welt ist hier!

Du kannst jede Stadt der Welt erfahren, hier und jetzt, wenn du das willst.

Alles kann hier und jetzt erfahren werden, aber nicht mit groben, materiellen Mitteln, wie das Fernsehen sie benutzt.

Wir besitzen äußerst subtile Augen in unserem inneren Bewusstsein.

Das Bewusstsein trägt alle Fähigkeiten in sich. Es braucht keine normalen Augen, um zu sehen. Es hat seine eigenen allsehenden Augen und allhörenden Ohren. Man braucht keine Ohren, um einen Ton zu hören, man kann alles direkt durch das Bewusstsein selbst hören, weil das Bewusstsein in sich alle Wahrnehmungsorgane trägt. Und dieses Bewusstsein ist im Erfahrenden. Deshalb kann man sehen ohne Augen, hören ohne Ohren, riechen ohne Nase und so weiter. Alles ist im Bewusstsein hier und jetzt. Wir müssen nirgendwohin gehen, um etwas zu erfahren. Unsterblichkeit – wo kann man diese erfahren? – Hier und jetzt! Alles ist hier.

Alle Götter, alle Schönheiten, alle Herrlichkeiten des Himmels sind hier unter diesem Dach, in jedem Menschen: Wenn nur das Herz rein genug ist, kann jeder das verwirklichen und für sich selbst erkennen.

Ich lebe in einer Welt ohne jegliche Angst! Warum? – Weil für den Erfahrenden alles etwas Äußerliches ist. Nichts kann den Erfahrenden fassen. Kein Tod, keine Krankheit, keine Naturgewalt – nichts kann ihm etwas anhaben.

Der Erfahrende bewegt sich nicht. Er bleibt, wo er ist, auch wenn der Körper von reißenden Fluten erfasst wird. Er bewegt sich nicht und ist doch überall gegenwärtig. Er ist wie der Raum. Wohin soll der Raum sich bewegen? – Alles bewegt sich, alle Galaxien, alle Universen; aber wohin soll der Raum sich bewegen? – Er bewegt sich nicht. Subtiler als der Raum ist der Erfahrende im Menschen. Er bewegt sich nicht, er ändert sich nicht. Etwas Unveränderliches kann von der Zeit nicht berührt werden. Die Zeit hat deshalb keine Macht über den Erfahrenden, der die Göttliche Mutter ist.

Sie ist jenseits der Zeit. Sie zerstört die Zeit, das heißt, für Sie gibt es keine Zeit. Zeit ist für Sie ein Objekt, und alle Objekte gehören ins Reich der Illusionen.

Alle Erfahrungen sind vorübergehende, flüchtige Phänomene, die niemanden zu erschrecken brauchen, auch wenn es sich um etwas Furchtbares handelt. Für den Erfahrenden gibt es nichts Furchtbares. Alles, was geschieht, ist angesichts des Erfahrenden etwas Äußerliches und Kraftloses.

Krankheiten, Tod und finstere Kräfte haben keine Macht. Nur der Erfahrende hat Macht. Er nimmt den Tod nicht an, weder Krankheit noch Schmerz akzeptiert er! – Er weiß: Ich bin dieser Erfahrende!

Wenn deine Aufmerksamkeit im Erfahrenden verweilt, dann bedeuten alle Erfahrungen nichts. Du trägst in dir selbst ein ewiges zeitloses, raumloses Himmelreich, eine Schönheit, Freude und Stille. Alles ist hier und jetzt in der erfahrenden Person zugegen.

Die Menschen sind völlig blind für diese Tatsachen. Grund dafür sind ihre Unreinheiten. Unreinheit ist eine Finsternis.

Diese Finsternis, diese Maya, diese Unwissenheit – das Gemüt – öffnet die Türe zur Erfahrung nur über den Körper und die Sinnesorgane. So sind die Menschen total ausgeschlossen von der Wirklichkeit der Wirklichkeiten, von all den Welten und Universen hier und jetzt, ausgeschlossen von Gottes Anwesenheit.

Das Gemüt begrenzt unsere Fähigkeiten. Es hat zwar mehr Fähigkeiten als die körperlichen Sinne, es kann sich etwas vorstellen, kann Träume erzeugen, aber das Gemüt ist trotzdem noch Materie, feinere Materie.

Materie ist auch Licht. Alle Materie ist strahlende Materie, leuchtende Materie. Obwohl das Gemüt heller leuchtet als Materie, ist es trotzdem noch Materie, ebenso unsere Gedanken, die Teil des Gemüts sind.

Wir aber sind Geist, unendlicher Geist, subtiler als der Raum und von Licht erfüllt. Licht ist das Wesen dieses Geistes. Das Wesen des Erfahrenden ist Licht, Bewusstsein, unendliches Bewusstsein, unbegrenztes Bewusstsein.

Omkarananda ohne Persönlichkeit

Eine Persönlichkeit gibt es hier nicht. Hier herrscht ein Prinzip, die Wahrheit, die ewige Wahrheit, jenes Bewusstsein, das keine Veränderungen erleidet, ein grenzenloses, anfang- und endloses Bewusstsein, ein ungeborenes, unverursachtes Bewusstsein.

Was hat so ein Bewusstsein mit Geburt und Tod zu tun? – Es beobachtet Geburt und Tod. Es ist Zeuge von Geburt und Tod und bleibt völlig unberührt von alledem. Das ist der Zustand des vollkommenen Sieges über das Gemüt, das Schicksal und das Karma.

Die ewigen Wunder

Niemals zuvor schaute das Leben auf Erden seine eigenen ewigen Wunder, wie jetzt hier – die endlosen Wunder im unendlichen Bewusstsein und Licht.

Es gibt vielerlei Arten von Mystikern. So natürlich wie Gedanken in dir aufsteigen, war es für mich seit meiner frühesten Kindheit, dass ich mit den Offenbarungen des unendlichen Wahrheitsbewusstseins lebte.

Jetzt ruhe ich in der absoluten Einheit der unendlichen Wahrheit in ihrer Selbstidentität in allem, in jedem Einzelnen und überall.

Aber dann, seit meinen jungen Jahren, lebt mit mir eine zweite Person; jemand, den ich berühren kann; jemand, der mich berührt, der mir Stunde für Stunde dient; jemand, der zu mir spricht und zu dem ich sprechen kann; jemand, der von allen Seiten über mich wacht; jemand, der jede Stunde und jeden Tag meines Lebens auf Erden plant und ordnet; jemand, der höchst liebenswert und liebevoll ist; jemand von höchster Schönheit und höchstem Wert; jemand, der in seiner Hand endlose Universen hält, die schon vergangen sind und Universen, die jetzt von den zeitgenössischen Wissenschaftlern untersucht werden, und zukünftige Universen, die in der zeitlosen Ewigkeit ausgebreitet sein werden; jemand, der ewig hier und jetzt ist; jemand, der vollkommen erfüllt ist und dessen Lächeln niemals vergeht.

Es ist die Göttliche Mutter. Du kannst sie in meinem Gesicht sehen, in meinen Augen und in meinen Händen, in meinem Herzen, meiner Seele, meinem Leben und meinen Gedanken. Und du kannst mich in Ihr sehen, in jener Wahrheit, in jenem Sein, welches das Sein aller Wesen ist, in ihren Augen und durch Sie.

Du kannst Sie sehen, wo immer Gott erfahren wird, wo immer Gott hingegebene Herzen sich in Gemeinschaft mit der göttlichen Gegenwart erheben.

Du kannst Sie erfahren durch Gebet und Meditation, durch selbstloses Dienen oder Arbeit für Wahrheit und Gerechtigkeit.

Keine Ekstase in dieser Welt hat Dauer. Jedes Glück der Welt vergeht. Doch die Ekstase, in der die Göttliche Mutter und ich leben, setzt sich ununterbrochen fort.

Lies es an meinen Augen ab, den ganzen Tag lang und das ganze Jahr hindurch.

Zusammen sprechen wir von euch allen, von jedem einzelnen von euch, von der Vergangenheit und der Zukunft eines jeden Einzelnen von euch und von der Vergangenheit und Zukunft der Welt.

In einem Augenblick sehen wir das Ewige und finden im Ewigen alle Augenblicke – aufgereiht wie die Perlen eines kleinen Rosenkranzes.

Das Leben ist kein Leben, wenn es nicht in der ewigen Ekstase des göttlichen Bewusstseins verwurzelt ist, in der Ekstase der absoluten Schönheit und Weisheit, äußerster Reinheit und eines unaussprechlichen Friedens.

Ich freue mich darauf, euch mit Schätzen dienen zu können, von denen kein menschliches Wesen je auch nur zu träumen hoffen kann.

Niemand soll meinetwegen leiden

Ich bin nicht da.

Und doch bin ich überall.

Ich habe kein Gewicht.

Alles in der Welt hat Gewicht. Ich bin ohne Gewicht.

Ich wohne im Beobachter, im Seher in mir. Dieser Seher nimmt keinen Platz ein. Er ist leichter als der Raum.

Aber jede Form, auch eine Feder, auch eine Pusteblume nimmt Raum ein und hat Gewicht. Der Seher dagegen ist zeitlos, er ist raumlos, er ist unermesslich.

Gedanken nehmen Raum ein, Gefühle nehmen Raum ein. Gefühle sind Objekte wie die materiellen Objekte.

Gedanken sind Objekte. Alles nimmt die eine oder andere Art von Raum ein.

Im Traum ist es genauso: Auch die Traumobjekte und Traumpersonen nehmen Raum ein, leben in einer Traum-Zeit-Raum-Welt. Die einzige Person in allen Welten, die keine Raum-Zeit-Ordnung in Anspruch nimmt, das ist der Seher im Inneren. Und in diesem Seher wohne ich.

Wenn also der Raum mich sehen will, kann er es nicht. Ich bin einfach nicht da. Ich bin der Seher im Raum.

Der Raum kann ohne mich nicht sehen und als dieser Seher habe ich kein Gewicht.

Andererseits erhalte ich alle Raum-Zeit-Ordnungen.

Ich bin feiner als das Feinste.

Ich bin kein Ding, keine Form, keine Gestalt.

Ich bin so fein, dass nichts mich sehen kann, auch nicht das feinste Ding, das man Raum nennt. Ich bin unendlich feiner, subtiler als Raum.

Ich bin unendlich kleiner als die kleinste Nadelspitze, die du dir vorstellen kannst, doch bin ich gleichzeitig größer und weiter als das größte Ding, das du dir vorstellen kannst, und sei es das Absolute, das Unendliche.

Nenne es, wie du willst: Ich bin größer als alles, und ohne mich kannst du keine Erfahrungen haben. Alle deine Erfahrungen sind auf mich gegründet. Ich bin der Seher in dir. Ich gebe deiner Intelligenz das Licht, mit dem sie sieht. Du hast keine direkte Erfahrung im Leben von irgendetwas außerhalb von mir. Nur in Bezug auf mich kannst du eine direkte Erfahrung haben.

Ich bin der Seher in dir.

Hinter diesem Seher gibt es nichts, auch nicht vor ihm, unter ihm oder über ihm.

Der Seher ist allgegenwärtig. Dieser Seher ist die Grundlage all deiner Erfahrungen.

Nur der Seher in dir hat eine direkte Erfahrung

Wie erfährst du die Welt außerhalb des Körpers? – Du kratzt dich irgendwo mit den Fingernägeln, deine Haut blutet, es tut weh.

Du erfährst das mit Hilfe deiner Sinne, mit deiner Intelligenz, mit deiner äußeren Intelligenz, der physischen und mentalen Intelligenz. Eine solche Erfahrung ist eine indirekte Erfahrung. Jede Erfahrung, die mit Hilfe von etwas gemacht wird, ist eine indirekte Erfahrung. Nur der Seher in dir kann eine direkte Erfahrung haben.

Alles, was in unserem Gemüt subjektiv oder objektiv geschieht, ist außerhalb des Sehers. All das verändert sich, geht vorbei.

Mit keinem deiner Sinnesorgane kannst du den Seher erkennen oder wahrnehmen. Die Intelligenz kann die Gedanken in deinem Gehirn sehen. Das ist eine subjektive Erfahrung. All diese subjektiven Erfahrungen finden in deinem psychischen und mentalen Wesen statt. Der Seher sieht all das.

Der Seher ist anders als all das. All das vergeht, verändert sich, ist bedingte, falsche Erkenntnis. Manchmal handelt es sich dabei um angenehme Erfahrungen, manchmal um unangenehme. Das gleiche Ding bereitet dir manchmal Vergnügen, manchmal Verdruss. Und all das befindet sich außerhalb des Sehers.

Du erfährst alles, was innen und außen ist, durch irgendein Instrument, durch deine Intelligenz. Wenn diese aber beschädigt ist, wirst du zwei Dinge sehen, wo andere nur eines sehen. Jedes durch ein Hilfsmittel erlangte Wissen ist indirektes Wissen und kann dich deshalb hie und da einmal in die Irre führen.

Alles wird durch etwas anderes erfahren, während der Seher in dir einzig die direkte Erfahrung hat. Der Seher sieht deine sehende Intelligenz. Diese sehende Intelligenz ist wiederum nur ein Instrument. Sobald du deine Position in dieser sehenden Intelligenz aufgibst und im Seher untertauchst, wie du es im Tiefschlaf tust, dann hast du direkte Erfahrung, dann erfährst du ohne die Vermittlung eines Instruments. Und eine solche Erfahrung ist eine unmittelbare Erfahrung: Du wirst zu dem, was du erfährst. Da gibt es kein Hilfsmittel, kein Instrument wie etwa deine Augen. Du bist zum Seher selbst geworden. Und nur von diesem Seher selbst kannst du eine direkte Erfahrung haben: du wirst zum Seher, und du bist der Seher.

Dieser Seher bin ich in allen Dingen, in allen Wesen. Ich bin feiner als der Raum. Mein Wesen ist absolute Glückseligkeit.

Schau dir die leuchtenden Sterne an: Stelle dir einmal das Gewicht so eines Sterns vor! In einem Traum siehst du einen großen Stern. Das Gewicht dieses Sterns im Traum ist das gleiche wie das Gewicht des Sterns, den du im Wachzustand am Nachthimmel siehst!

Obwohl du in deinem Traum vielleicht ein ganzes Universum siehst und somit in dir trägst, spürst du nichts von einem Gewicht desselben. Es belastet dich auch nicht. – Genauso wenig ist auch das äußere Universum eine Last für den Seher in dir, der dieses ganze große Universum in sich trägt. Und dieses ganze Universum hat kein Gewicht für den Seher. Es belastet ihn nicht im Geringsten, und wenn es eines Tages verschwindet, bleibt keine Spur davon in ihm zurück und keine Narben.

Dieses Wesen, dieser Seher, bin ich.

Jeder, der ein göttliches Leben führen will, muss in diesem Seher leben, in dieser Zeitlosigkeit und Raumlosigkeit, in dieser unbegrenzten Freude, diesem unbegrenzten Frieden, dieser unbegrenzten Vollkommenheit und Schönheit.

Jeder, der außerhalb dieses Sehers lebt, führt ein Leben, das mit Problemen behaftet ist, ein weltliches, materielles Leben, das ständigen Veränderungen unterworfen ist, das Fragen, Schwierigkeiten und Gegensätze aufwirft. Versuche doch einmal, ein ideales Leben in dieser Welt, ein Leben nach deiner eigenen Vorstellung, das glücklichste Leben, dem es an nichts mangelt, zu führen. Nun, nach einiger Zeit wird es zu Ende sein: Die Hand der Zeit wird es hinwegwischen. Auch tausend Jahre sind schnell vorbei, ob es tausend Jahre im Traum sind oder auf dieser Welt oder auch tausend Jahre in einer Himmelswelt. Es bleibt ein Leben von Zeit und Raum und trägt schon allein aus diesem Grund seinen Gegensatz in sich.

Und wenn du auf der physisch-materiellen Ebene auch völlig glücklich sein solltest, so bleibt doch etwas in deiner Seele ruhelos. Du hast alles, du brauchst nichts mehr – und doch ist deine Seele ohne Frieden. Das ist das Schicksal aller Arten von Leben, ganz gleich wie herrlich sie sonst auch sein mögen.

Bedenke deshalb, dass du nie Frieden, Glück oder wahren Sonnenschein in deinem Leben haben kannst, wenn du außerhalb von mir lebst, dem Seher in dir, außerhalb des Beobachters in dir, des Unendlichen in dir, der unendlichen Freude und des unbegrenzten Friedens in dir. Was du auch sein magst, ein Prophet oder ein Sohn Gottes: Du wirst keinen Frieden finden, außer du gibst die Rolle eines Propheten auf und nimmst Zuflucht in mir, dem Beobachter, der ich in dir bin, im Zeugen in allen Dingen, im Zeitlosen und Ewigen.

Du begehst einen Irrtum, wenn du meinst, du könntest meinen Körper ergreifen und in der Erde begraben und hättest damit ein Ende mit mir gemacht. Du hättest mich nicht einmal berührt! Der Körper ist nur eine kleine Sache. Ein kleiner Stein schon kann sogar den Boxweltmeister umbringen.

Kein Körper kann unzerstörbar gemacht werden – auch nicht der eines Mystikers oder eines Sohnes Gottes. Der physische Körper ist nur ein Kleid, und wenn er alt wird – oder auch schon in der Jugend –, wird er kaputt und nutzlos. Ich kann ihn einfach fallen lassen, das hat keinen Einfluss auf meinen inneren Zustand, weil ich nicht das psychologische Wesen, das emotionale Wesen und der Körper bin.

Alle deine Chakras, die du so schätzt und entfalten willst, haben für mich keinen Nutzen. Ich bin unbegrenzt, die Chakras sind begrenzt. Ich bin zu fein, die Chakras sind eher grob, auch wenn sie himmlische Welten schaffen können.

Dieses Wesen – dieser Seher in dir – ist der wahre Gott, die wirkliche Wahrheit, das Ewige, das Absolute, das Unsterbliche. Nur ein Leben in Ihm ist ein wirkliches Leben. Außerhalb von Ihm ist auch das Leben eines Gottes nur mit Problemen behaftet. Auch Götter bekämpfen sich gegenseitig.

In mir gibt es keinen Kampf. Da ist nur unendliche Harmonie. Es gibt keinen Wunsch, zu einem anderen in Opposition zu treten oder mit einem anderen zu streiten.

Ich lebe in einer Einheitserfahrung. Es ist eine vollkommene Erfahrung. Es ist wirkliches, göttliches Leben.

Dynamische göttliche Erkenntnis

Dynamische göttliche Erkenntnis oder Vedanta ist ein Komplex außerordentlicher Erkenntnisdisziplinen des kontemplativen Bewusstseins.

Es sind Disziplinen, die nach und nach alle Schleier auflösen, welche die innere, aus sich selbst hervorleuchtende Selbstwahrnehmung verhüllen und das innere Wesen zum Licht jenseits aller Lichter führen.

Die vedantische Intelligenz, deren Aktivität darin besteht, das Gewahrsein des Gewahrseins zu üben, den Beobachter oder das beobachtende Selbst zu beobachten, ist eine über die Vernunft erhobene, gereinigte Schwingung, die mit einer Methode arbeitet, die tiefer und höher ist als der Beweis durch introspektives Erkennen. Sie ersetzt die intellektuellen Beteuerungen durch erfahrungsmäßige Überzeugungen und wandelt das Gefühl für das Unendliche um in die Erfahrung des Unendlichen.

Es ist eine fortgesetzte Übung der erkennenden Kräfte des Selbstgewahrseins, der Selbsterfahrung, die den vollständigen Bereich des individuellen Lebens in eine sich ständig erweiternde Arena verwandeln, in sich ausdehnende Horizonte des einen Selbstgewahrseins, indem man das Selbst im Selbst und durch das Selbst sieht, das Selbst in allen und alle in diesem Selbst, das sein Entzücken in einer Erkenntnis sucht, die sich über der Erkenntnis strukturiert, nämlich in einem Licht jenseits aller Lichter, in der Wahrheit, die alle Wahrheiten transzendiert.

Man beginnt damit, dass man das bezähmte Gemüt zunächst mit tiefschürfenden philosophischen Erkenntnissen füttert, die die Kraft in sich tragen, die angeborenen Intuitionen des inneren Wesens zu stimulieren, dass man ausdauernd über die grundlegenden Wahrheiten des Wesens und Seins des Transzendenten nachdenkt, dass man die Energien des inneren Bewusstseins durch ununterbrochene, tiefe Kontemplation aktiviert, dass man sozusagen eine Verrücktheit nach dem Unendlichen kultiviert.

Das vedantische Bewusstsein gibt sich der Unmittelbarkeit der höchsten spirituellen Erfahrung hin: der Berührung des Transzendenten.

Die Kraft dieser Berührung zerbricht die Unendlichkeits-Psychose und das befreite Bewusstsein ergießt sich in das Jenseits, aus dem es keine Rückkehr gibt – ein Jenseits, das weder durch geschriebene und noch weniger durch gesprochene Worte je ausgedrückt werden kann, außer durch eine nicht leicht verständliche Geste der Hand.

Du sagst, ich sei

dein Guru – gut!

Das sagst du, aber ich sage nicht, dass ich dein Guru bin.

Ja, aus Liebe lasse ich dich sagen, dass ich dein Guru sei, aber ich bin nicht nur dein Guru, sondern auch dein Sklave. Hast du das verstanden?

Warum bin ich dein Sklave? – Ich bin eine Mutter. Von Geburt an war ich eine Mutter. Und deshalb liebe ich dich mehr als alles.

In Herz und Geist bin ich mir immer der zeitlosen Wirklichkeit und der Wunder des Göttlichen bewusst. Daraus gehen meine Furchtlosigkeit, meine Freude, mein Glaube und meine Stärke hervor.

Ich lebe in einem Raum erleuchteter innerer Erkenntnis. Und das ist auch für dich möglich, wenn du weiter und mit Beständigkeit das Mantra wiederholst, über Gott nachdenkst und Ihn liebst.

Wisse, dass dieser Gott wirklicher ist als deine Hände und Füße.

Ich lebe in dieser Dimension der Wirklichkeit. Deshalb werde ich von all dem äußeren Chaos nicht im Geringsten berührt.

Ich lebe ewig

In den tiefen Schneeregionen des Himalaya habe ich mich oft in den Fluss geworfen, um zu sehen, ob ich sterben werde, ob ich Todesangst hätte.

Ich bin nie gestorben.

Ich habe mich den wilden Tieren angeboten, das war 1946, als es in den tieferen Regionen des Himalayas noch Tiger, Leoparden und viele andere wilde Tiere gab, aber nichts geschah. Ständig haben Schlangen meinen Weg gekreuzt, doch ohne Folgen.

Man versuchte, mich mit schwarzer Magie zu zerstören – ohne Erfolg. Schwarze Magie kann mir nichts anhaben.

Ich will dir damit nur sagen, dass ich damals schon die Erfahrung gemacht habe, dass ich unsterblich bin. Ich sterbe nicht.

Das ist auch heute noch meine Erfahrung: Ich bin unsterblich! Ich kann den Tod des physischen Körpers überleben, bewusst, so wie man seine Kleider auszieht und andere anzieht, so kann ich meinen Körper ablegen und einen anderen annehmen. Und dazwischen gibt es keinen Tod: nicht für mich! All das sind mathematische Tatsachen, wissenschaftliche Tatsachen, sichtbar und pragmatisch.

Ein Swami ist einer, der in der Wirklichkeit lebt. Die Bankdirektoren der Welt leben in der Spekulation. Auch Einstein lebte im Reich der Spekulationen. Alle Menschen dieser Welt leben im Reich der Spekulationen. Aber wir haben einen sicheren, festen Felsen unter unseren Füssen. Der Boden unter unseren Füssen ist heilig. Das ist keine Fantasie!

Ich bin kein Mensch, habe keine Form, und der Körper muss verschwinden. Verstehst du das?

Das Siegel

der Liebe Gottes

Ich bin ein Feuer der Erkenntnis, ich habe meinen Körper darin verbrannt, ich bin ein körperloses Wesen, ich bin ein Wesen, das keine Krankheit kennt. Mein Körper mag abfallen, er ist nur ein Produkt der Natur, aber was hat das mit mir zu tun? – Ich bin grenzenloses Bewusstsein.

Es ist meine Aufgabe und Pflicht, dich in die Freude des Bewusstseins Gottes zu erheben, aus dir einen König zu machen, einen Kaiser, der nichts besitzt.

Besäßest du etwas, wäre das nur überflüssiger Ballast, eine Notwendigkeit vielleicht, um ein gottgeweihtes Werk hier in dieser Welt der Illusionen durchzuführen.

Ich aber mache dich unabhängig von dem Spielzeug der Materie, mit der Stärke, die dir gehört, mit dem Bewusstsein, das dir gehört, mit einem Schatz, der dir gehört, der unbegrenzt ist, weil er aus Gott stammt.

Und dieser Schatz, der dir gehört, ist Gottes eigenes Selbst.

Gott wird als Mensch geboren, damit der Mensch zu Gott werden kann. Das ist der Zweck warum Er kommt. Das ist das Siegel der Liebe – der Liebe, die Gott für dich hegt.

Gott liebt dich so sehr, dass Er in dieser Welt der Leiden, in dieser Welt der Illusionen, in dieser Welt der Sorgen und des Todes überall verborgene Türen ins Königreich des Himmels für dich offengelassen hat. Er liebt dich unermesslich und will dich aus allem Unglück befreien.

Liebe ist dein ewiges Wesen, und die Hand der Zeit kann dich nicht verändern.

Der Tod hat Macht über den Körper, aber er kann die Liebe in deinem Herzen nicht berühren. Niemand stirbt! Doch wenn dir jemand sagt, dass der Tod dein Ende ist und danach nichts mehr kommt, dann ist er mit Sicherheit ein falscher Prophet.

Der wahre Prophet trägt das Herz Christi in sich, der wahre Prophet hat den Charakter Christi, der wahre Prophet besitzt den Geist Christi, die Liebe Christi und die Substanz der Erfahrung Gottes, die im inneren Herzen Christi wohnt.

Jeder, der dich geistig erhebt und dir diese unvergängliche Wahrheit zeigt, ist dein wahrer Lehrer. Nichts ist schöner als die Wahrheit, und die Wahrheit trägt alle Wunder und Herrlichkeiten in sich.

Verwirkliche deshalb, ich bitte dich, die Herrlichkeit, die Gott in dir verborgen hat!

Ich bin in Ewigkeit für dich verantwortlich

Wenn du das Mantra berührst, berührst du das Unendliche. Sobald du das Mantra wiederholst, beansprucht das Unendliche dich als Tochter oder Sohn.

Ich bin in Ewigkeit für dich verantwortlich. Ich bin deshalb auch der Grund dafür, dass du stets von all diesen Kräften der Gottheit umgeben wirst.

Was geschieht? – Dein Mantra hat Leben und Bewusstsein von mir erhalten, deshalb bekommen es all die Götter, die ihre jeweiligen Herrschaftsgebiete verwalten müssen, mit der Angst zu tun, denn sie befürchten, dass du eine größere Macht erlangen könntest als sie.

Aber du bist beständig von Engeln umgeben und hast nichts zu befürchten, solange du aufrichtig und ernsthaft bist.

Du bist blind geboren.

Der Guru gibt dir

Augen zu sehen

Alle Menschen werden blind geboren. Sie werden in Unwissenheit, in Dunkelheit geboren.

Obwohl alle Menschen mit Gott geboren werden, sehen sie diese Tatsache nicht. Ihre geistigen Augen sind geschlossen. Sie kennen ihr eigenes höchstes Gut nicht, das Gott ist.

Sie sehen den höchsten Schatz nicht, der ihr Eigen ist – Gott. Das ist Blindheit. Niemand hat Augen, um zu sehen.

Der Guru gibt dir Augen. Der Guru zeigt dir das Göttliche. Der Guru offenbart dir das Göttliche. Der Guru trägt das Göttliche bewusst in sich.

Der Guru ist ein Geschenk Gottes, und Gott ist im Guru. Gott selbst ist der Guru. Seine Weisheit ist die Weisheit des Unendlichen. Seine Weisheit ist kompromisslos, unangreifbar. Er gehört nicht zur Welt der Materie. Er hat die Materie überwunden. Er lebt in der Wahrheit. Das Herz der Wahrheit ist das Herz des Guru.

Welche Rolle er auch in diesem Leben spielt – in Wirklichkeit lebt er im Göttlichen, in der Wahrheit, im Ewigen, im Unendlichen.

Seine Lehre ist ein dürftiger Ausdruck seines glorreichen inneren Lebens.

Er spricht, was er sieht. Er spricht über das, was er viele tausend Mal selbst erfahren und gesehen hat. Die Sprache ist zu arm, um die Wirklichkeit angemessen zu beschreiben. Deshalb ist die Lehre entsprechend ärmer als die innere Erfahrung.

Wenn aber der Schüler durch Gnade Gott erfährt, wird er die ganze Bedeutung der Lehre und ihren Hintergrund voll erkennen. Bis dahin ist ihm nur ein wenig von dem Wissen, das ihm durch die Lehre des Guru vermittelt wird, zugänglich.

Es ist eine große Hilfe und eine unschätzbare Gnade für den Strebenden, einen Guru zu haben, der ihm das Göttliche auf verschiedenste Arten und Weisen aus eigener Erfahrung erschließen und offenbaren kann.

Swami spricht über sich selbst

Immer wieder haben mich die Weisen und Heiligen in den Bergen des Himalaja überrascht, wenn sie mir verrieten, welche Persönlichkeiten sie in meiner Begleitung sahen – göttliche Persönlichkeiten.

Wo immer ich bin, ist die Gegenwart des Göttlichen, die Form des Göttlichen, die seit Tausenden von Jahren mit meiner Seele verbunden ist, aber für die Augen des gewöhnlichen Menschen unsichtbar bleibt.

Yoga-siddhi, Vollkommenheit im Yoga, ist notwendig, um diese göttlichen Gestalten zu sehen. Man muss ein Brahmavid, ein Kenner Brahmans, der absoluten Wahrheit sein, oder ein Siddha im tantrischen Bereich oder von Sri Vidya. Man muss übernatürliche Kräfte besitzen, um diese unsichtbaren Phänomene wahrnehmen zu können.

Die Weisen verströmen durch ihre bloße Gegenwart unaufhörlich geistige Schwingungen, und in diesen Veda-Mantras ist eine gewaltige Kraft enthalten, aber ein Mensch mit Gotterfahrung allein ist im Stande, diese Kraft aufzuschließen. Ohne das sind diese Mantras leere Worte.

Es waren nicht diese Veda-Mantras, die mich zur Gotterfahrung geführt haben, aber es ist meine Gotterfahrung, die mir die Kraft, den Wert, die Bedeutung und die Herrlichkeit, die in diesen Mantras verborgen sind, erschlossen hat. Und es ist diese lebendige Gotterfahrung, welche die Kraft in diesen Mantras aktiviert und ihre Wirkung entfaltet.

Jedes Mantra, das wiederholt wird, jedes Havana, das in meinem Namen oder irgendwie in Verbindung mit mir durchgeführt wird, erlangt sofort Kraft und Macht.

Ich hatte als Guru einen der größten Weisen aller Zeiten – einen Mann mit Gotterfahrung und Gottverwirklichung.

Wer und was er war, wurde mir durch meine eigene Erfahrung Gottes offenbart. Es gibt prinzipiell keine größeren oder kleineren unter den Gurus der Gotterfahrung, insgesamt aber verschiedene Grade und Arten der Gotterfahrung.

Man kann nie ans Ende der Gotterfahrung gelangen. Gott ist unendlich und absolut. Je mehr man Ihn erfährt, desto mehr kann man Ihn erfahren.

Hat man eine Unendlichkeit der Erfahrung sozusagen hinter sich, eröffnet sich schon eine andere Unendlichkeit. Das ist der Grund, warum Shiva immer in Meditation ist. Er erfährt Gott immer und immer wieder. Und es gibt keinen größeren Gott als Shiva. Er ist die höchste göttliche Vollkommenheit.

Und doch, jenseits dieser höchsten göttlichen Vollkommenheit wartet eine andere höchste Erfahrung auf Ihn.

Er braucht eine Unendlichkeit an Zeit, um die Unendlichkeit der Wunder in sich selbst auszuloten und zu erfahren.

Er ist ununterbrochen in einem Zustand von Tapas. Er ist der Sannaysi, Er ist Yogeshwara, der Herr des Yoga. Er ist auch Yogishwara, der Herr der Yogis, und er ist der Meister für alle Sannyasis. Er ist mein Guru. Er ist Dakshinamurti. Er ist Omkareshwara, Tryambakeshwara und Parameshwara. Er ist alles.

Der ganze Kosmos ist mein Ashram,

ein Zentrum

göttlichen Lichts

Nirgends gibt es einen Ort, wo Swami Omkarananda nicht anwesend wäre.

Nirgends gibt es einen Ort, an dem OM nicht anwesend ist. Das ganze Universum ist aus dem OM entsprungen und wird vom OM erhalten. OM ist der Atem meines Lebens. OM ist mein Zustand. OM ist nicht mein Name, sondern meine Substanz, mein Wesen, die Seele meiner Seele.

Meine Worte kommen aus dem OM. Meine Gedanken steigen aus dem OM auf. Ich lebe im OM, ich lebe aus dem OM. Ohne OM habe ich keine Existenz.

OM ist die Wirklichkeit der Wirklichkeiten. OM ist die Weisheit der Weisheit, das Licht der Lichter, die Kraft der Kräfte. OM ist die höchste Kraft im Universum. OM ist unbegrenzte, ewige, zeitlose, absolute Kraft. OM ist Bewusstsein. OM ist Ton, Licht, Schönheit und Wissenschaft.

OM ist Wissen, Kunst, Tanz, Rhythmus und Schwingung – Schwingung überall in der Welt. Schwingung hat das Universum ins Leben gerufen. Schwingung ist Gott.

Es gibt eine Dimension innerhalb der Schwingung, die nicht Schwingung ist, die jenseits der Schwingung ist, und doch sind beide – die Schwingung und die Dimension der Schwingungslosigkeit – identisch. Die Schwingung und die Dimension der Schwingungslosigkeit sind ein und dasselbe. Sie können nicht auseinandergenommen werden.

Das unendliche Bewusstsein ist identisch mit dem unendlichen Sein. Sie können nicht voneinander getrennt werden. Es wird auch immer ein Universum geben. Das Spiel des unendlichen Bewusstseins nimmt nie ein Ende. Doch jenseits des Spiels des unendlichen Bewusstseins herrscht eine endlose Stille, und diese Stille erhält das Spiel des unendlichen Bewusstseins.

Satchidananda ist mein wahres Wesen

Es ist mein Name und mein Atem. Da lebe ich. Lebte ich nicht als Satchidananda, würde ich die Herausforderungen des Raum-Zeit-Universums nicht überstehen.

Ich lebe da im Wesen des OM. OM ist Gott. Es gibt nichts als die Wahrheit.

Alle Religionen sind verschiedene Zungen derselben Weisheit, derselben Wahrheit, derselben Wirklichkeit, desselben Gottes. Dieser Gott lebt hier und jetzt mit all seiner gewaltigen Kraft und seinem unermesslichen Sein.

Alles, was die Weisen und Heiligen durch die Jahrtausende hindurch erfahren haben, ist hier und jetzt zugegen.

Dieser Gott, der hier ist, ist genauso mächtig wie der Gott im Himmel oder anderswo, genauso mächtig wie er vor zehn Millionen Jahren war oder in zehn Millionen Jahren sein wird. Überall ist seine unendliche Vollkommenheit anwesend.

Niemals zuvor hat das Leben auf Erden seine eigenen ewigen Wunder erschaut wie es jetzt hier geschieht – die endlosen Wunder im unendlichen Bewusstsein und Licht. Es gibt vielerlei Arten von Mystikern.

So natürlich wie Gedanken in dir aufsteigen, war es für mich seit meiner frühesten Kindheit, dass ich mit den unendlichen Offenbarungen des Bewusstseins der Wahrheit lebte, und ich ruhe jetzt in der absoluten Einheit der unendlichen Wahrheit, in der Selbstidentität des Bewusstseins in allem, in jedem Einzelnen und überall.

Der Guru, der geistige

Lehrer, das Licht,

der himmlische Vater,

die Göttliche Mutter,

das zeitlose Sein

Das alles ist eine kleine Benennung der unbenennbaren absoluten Wirklichkeit, die größer ist als alle Götter.

Götter sind selbst erschaffen. Sie leben für eine Zeit lang und verschwinden dann wieder. Sie üben eine bestimmte Funktion aus, aber nicht für immer.

Wenn die Schöpfung zu Ende geht, lösen sich auch die Götter als solche im Unendlichen auf.

Der Guru aber ist in der zeitlosen Wahrheit verankert und selbst zur Wahrheit geworden. Er wohnt in der Wahrheit. Sein inneres Sein ist in die Wahrheit hineingenommen. Er lebt jede Stunde des Tages in der Wahrheitserfahrung, sein äußeres Leben ist nicht mehr als ein Anhängsel, etwas Illusorisches, unabhängig davon, wie wunderbar es ist und welchen bleibenden Segen für die Welt es auch hervorbringen mag.

Jene, die sich auf dem Weg der Erkenntnis und Erfahrung der Wahrheit befinden, sehen den Guru als Wahrheit und nicht als Person oder Körper.

Der Körper ist nur eine Hülle für das, was innen und unsichtbar ist: das Göttliche. Der Guru ist Licht und Wahrheit, nicht Körper der Person. Ob der Guru menschlich gesehen ein großes Genie ist oder nicht, das spielt keine Rolle. Auch sein körperliches Aussehen ist völlig unwichtig. Er kann ansehnlich sein oder nicht; was er wirklich ist – das strahlende Licht der Wahrheit – ist sterblichen Augen verborgen.

Der wahre Guru weiß gar nicht, dass er ein Guru ist. Er wird niemals das Gefühl haben, anderen überlegen zu sein und sie als seine dummen Schüler zu betrachten.

Der wahre Guru ist einer, dessen ganzes inneres Wesen in ständiger Identität und Gemeinschaft mit dem Göttlichen ist. Du kannst seinem Lobpreis nichts hinzufügen. Würdest du ihn tausend Jahre lang loben und preisen, wärest du der einzige Gewinner dabei.

Im wahren Guru fallen alle Unterscheidungen weg.

Das Mantra, der Guru und Gott sind eins

OM ist der Guru, OM ist Gott, OM ist das Mantra. Der Schüler, der reinen Herzens ist und beständig das Mantra wiederholt, wird eins mit OM, offenbart OM und erfährt OM als sich selbst.

Der wahre Guru ist in seinem inneren Wesen identisch mit der Wahrheit. Er ist ein gestaltloses Wesen und Sein und hat dennoch eine Gestalt, in der er sich allen Bedingungen und Begrenzungen des Lebens unterwirft.

Das menschliche Bewusstsein ist oft nichts weiter als eine Gruft. Meist ist die Seele noch enger als der Körper. Im Gegensatz dazu ist die Seele des Guru weiter als der ganze Kosmos, weiter als die Seele aller Götter, denn sie stimmt mit der höchsten Wirklichkeit überein.

Sein Bewusstsein wirkt ständig weit über den Körper, ja über das ganze Universum, über Zeit und Raum hinaus. Obwohl er in Zeit und Raum lebt, weitet sich sein Bewusstsein und trans zendiert Zeit und Raum, wird unermesslich weit und befindet sich jenseits alles Sterblichen.

Ein solches Bewusstsein ist der Guru. In ihm hat die Seele zu ihrer unbegrenzbaren Ausdehnung gefunden. Seine Intelligenz hat sich zur Weite des Unendlichen geöffnet, zur höchsten Wahrheit erhoben, die alles transzendiert.

Obwohl er atmet, spricht, isst, schläft, sich bewegt und in einer räumlich begrenzten Welt tätig ist, breitet sich sein Bewusstsein überallhin aus.

Seine Seele ist befreit. Er wohnt im Unsterblichen, in einer lichten Welt dynamischer göttlicher Aktivität. Er hat den Frieden einer grenzenlosen Liebe gefunden und die Stille, die aus einer unendlichen Weisheit und Erkenntnis hervorgeht.

Gott möchte der Freund eines solchen Gurus sein, ja, Er macht ihn zu seinem Schrein, seinem Heiligtum.

Wenn Gott sich eine Bleibe sucht, dann ist es das Herz des Gurus, seine Höhle. Hier schlägt Er seinen Wohnsitz auf und freut sich an dem Licht, das aus der Kontemplation des Gurus hervorströmt.

Versuchst du, Gott aus dieser Höhle zu vertreiben, so wirst du keinen Erfolg damit haben. Es ist einfach unmöglich!

Da ist sein Wohnort, sein Schrein, und dieser Schrein ist unzerstörbar. Und wenn der Körper des Gurus längst nicht mehr existiert, bleibt der Schrein seines Herzens doch bestehen, unbeeindruckt von allem Vergehen, strahlender und heller als je zuvor. Das Göttliche wohnt für immer darin.

Das ist das wahre Leben des Gurus, das ist seine Biografie, eine äußere gibt es nicht.

Was sollte man auch über den Guru schreiben? – Äußerlich gibt es nichts zu beschreiben, nichts, was an der Oberfläche sichtbar würde.

Das ganze Leben des Gurus spielt sich im Herzen ab, in einem Herzen, das weiter ist als das Firmament, in einem Herzen, dessen Bewusstseinslicht alle Schöpfung transzendiert.

Nur wer dieses innere Leben kennt, kann den Guru erkennen, sein Leben beschreiben, ein Leben, das nicht sichtbar für den Menschen im Allgemeinen ist. Es ist ein inneres und verborgenes, ein machtvolles und wunderbares Leben.

Auch wenn der Guru ein Mensch unter Menschen ist, sinnt der Wahrheitssucher in seinem Herzen über das innere, wahre Wesen des Gurus nach und versucht dabei, immer tiefer in das Geheimnis der Verkörperung der Wahrheit einzudringen. Auch wenn der Guru wie jeder andere in menschlicher Gestalt vor ihm sitzt, sinnt er innerlich über das Wesen des Gurus nach, der die Verkörperung der transzendenten Wahrheit und zeitlosen Wirklichkeit ist, als die er durch nichts, was im Kosmos vor sich geht, jemals berührt wird, auch nicht von den Gedanken und Gefühlen, die er benützt, auch nicht von der menschlichen Umwelt, in der er lebt, auch nicht von dem Eingebundensein in die Kategorien von Zeit, Raum und Kausalität und in die Bedingungen einer materiellen Welt.

Er lebt als zeitlose Wirklichkeit jenseits aller Emotion, jenseits von Gedanken und Materie und allem, was in diesem Bereich Gestalt annimmt. Er ist im unendlichen transzendenten Bewusstsein verwurzelt. Er ist in Wahrheit dieses transzendentale Bewusstsein selbst.

Wer bin ich?

Was ist mein Name? Was ist meine Form? Wer sitzt auf diesem Stuhl? – Es ist Brahmanandam. Ich bin diese Unendlichkeit der Freude, hast du das verstanden?

Ich bin Brahmanandam. Ich bin nicht der Körper. Es ist deine Unwissenheit und Täuschung, die sagt, ich sei dieser Körper, der da sitzt und redet. Dafür bin ich nicht verantwortlich. Das ist dein Fehler! Aber ich helfe dir, diese Unwissenheit zu beseitigen. Ich habe die Kompetenz dazu. Meine Liebe zu dir gibt mir die Kompetenz.

Swami Omkarananda lebt, damit Meditation in die Welt kommen möge. Swami ist der Schöpfer der Meditation, der Spender der Gelegenheit zu meditieren.

Ich bin der Meister

und Mystiker

Wisse, dass jener ein Meister ist, der absolute Reinheit unter allen Umständen und Bedingungen des Lebens in dieser Welt bewahrt.

Wisse, dass jener ein Meister ist, der trotz aller Herausforderungen des Lebens und seiner Begrenzungen absolute Weisheit ausdrückt.

Wisse, dass jener ein Meister ist, der in absoluter Liebe, unfehlbarer Liebe, unveränderlicher göttlicher Liebe lebt.

Wisse, dass jener ein Meister ist, der unzertrennlich von der allsehenden, allwissenden, allwunderbaren, allbeschützenden, allschönen Gottheit ist.

Als ein solcher Meister bin ich geboren, als ein solcher Meister lebe ich, als ein solcher Meister arbeite und diene ich.

Wenn du jedoch denkst, dass ein Meister dir auf irgendeine Weise überlegen ist, dann muss ich sagen: So ein Meister bin ich nicht und kann ich nicht sein, denn das ist allein aufgrund meines Wesens unmöglich.

Und wenn du der Meinung bist, dass ein Meister besser ist und höher steht als du, dann muss ich sagen: so ein Meister bin ich nicht.

Wenn du aber denkst, dass der Meister eine Mutter ist und ein Freudenfeuer aus seinem eigenen Leben macht, um deinen Pfad zur unendlichen Liebe, zum unendlichen Licht, zum unendlichen Frieden, zur unendlichen Freude und Vollkommenheit zu erleuchten, dann sage ich: So ein Meister bin ich.

Da ich so ein Meister bin, bitte ich dich, meine Dienste unter allen Umständen des Lebens ohne zu zögern, immer in Anspruch zu nehmen.

Verfüge über mich und fordere meine Dienst an!

Verehrung für dich vom Herzen meiner grenzenlosen Freude! Es gibt keinen Ort im ganzen Raumzeit-Universum, an dem ich nicht als grenzenloses Licht, grenzenlose Freude und grenzenloser Friede gegenwärtig bin, denn dies sind die zeitlosen Merkmale meines Seins, meiner Persönlichkeit, meines Charakters, meines Wesens, meines Lebens, meiner Aufgabe.

Nacht und Tag, Tag und Nacht ist mein Herz voll ekstatischer Freude gekrönt mit den endlosen Wundern der höchsten Göttlichen Mutter, die unzertrennlich von mir ist. Freude, unendlicher Frieden und unendliches Licht sind mein Name, mein Wesen, mein Charakter, mein Leben: Das alles ist in Kürze meine Biografie.

Mache sie auch zu deiner Biografie, indem du beständig die allgegenwärtige, allwissende und allmächtige Gottheit unendlicher Liebe erfährst!

Freue dich! Lächle!

Lache in göttlicher Erkenntnis und bleibe von den Angriffen der unfreundlichen Welt verschont! Beeinträchtigt dich die Welt der Dunkelheit und Sorge auch nur ein wenig, ist das ein Beweis dafür, dass dein innerer Kontakt mit dem Licht der Lichter, der Freude der Freuden, der Schönheit der Schönheiten, der Quelle allen Segens noch schwach ist.

Wenn das der Fall ist, stärke deine inneren Beziehungen mit dem Göttlichen schnell und machtvoll in Liebe, in Wissen und in Hingabe.

Da ich ein höchster Meister meiner selbst, der äußeren Welt und aller ihr zugehörigen Umstände bin, ist es meine Pflicht, dir dabei zu helfen, eine ähnliche Meisterschaft zu erlangen. Freue dich immer wieder an der unmittelbaren Gegenwart der unendlichen Schönheit, der Vollkommenheit, des Lichts, welches das Göttliche ist.

In der unmittelbaren

Nähe der höchsten

Göttlichen Mutter

lebe und bewege ich mich

Ich berühre Sie, und Sie berührt mich und dient mir, genauso wie deine eigene menschliche Mutter mit dir umgeht und du mit ihr.

Dieses Vorrecht hätte ich nie haben können, wäre ich nicht jetzt während gewisser Stunden hier in dieser Einsamkeit, völlig vor den Blicken eines jeglichen menschlichen Wesens beschützt, wäre ich nicht mit unbesiegbarer physischer, moralischer und geistiger Reinheit geboren, ein Heiliger seit meiner Geburt und von Geburt an, ein Weiser und Philosoph seit meinem siebzehnten Lebensjahr.

Höchst gesegnete und geliebte Mutter!

Nichts ist wirklicher und leichter und unmittelbarer anwendbar, als die unvergänglichen und einen Himmel erschaffenden Schätze von Liebe und Weisheit im inneren Wesen.

Darin wohnt die allbeschützende, allliebende Mutter der Mutter – Gott oder die ewige Wahrheit genannt.

Handle, denke und fühle aus dem Herzen deines Herzens heraus, aus der Seele deiner Seele!

Sei bewusst darin verankert, durch Kontemplation und Anbetung! Die ganze Schöpfung sehnt sich nach deinen segnenden Gedanken, Gefühlen und Taten.

Hast du je den Swami unglücklich gesehen? Hast du ihn je weinen sehen oder war er je deprimiert? Ist er je zu dir mit einem Problem gekommen?

Unter allen Umständen ist er immer der Gleiche, immer im gleichen Gottbewusstsein.

Du solltest es ihm nachmachen: keine Probleme, keine Sorgen zu haben wie der Swami! – Auch du kannst so sein!

Omkarananda trägt das ganze Universum,

den ganzen Kosmos

in seinem Kopf,

in seinem Herzen

Er ist größer als das Universum. Es scheint alles in seinem Kopf zu sein, das ganze Weltall, alle Galaxien. Eine solche Last ist nicht schwer zu tragen.

Nimm als Beispiel den Traum: Im Traum erschaffst du Berge, Länder, Kontinente. Spürst du deren Last? – Nein! Ist viel Raum nötig, um dieses Traumuniversum unterzubringen? – Wiederum nein!

Die Seele in dir ist so groß, dass das ganze Universum darin aussieht wie ein kleiner Fußball. Das ganze Universum ist in dir, nicht außerhalb.

Unwissenheit bescheinigt dir, dass es „da draußen“, außerhalb deines Körpers, Menschen und Dinge gibt. Das ist zwar, vom Standpunkt des Körpers aus gesehen, richtig. Aber wenn du das Universum mit dem Auge der Seele betrachtest, wirst du finden, dass das ganze Universum in dir ist und nicht irgendwo „da draußen“.

Du kannst deinen eigenen Körper, die ganze Menschheit und den Kosmos von einem Standpunkt jenseits ihrer selbst betrachten.

Du kannst überall gleichzeitig sein und beobachten, was vor sich geht. Du wirst feststellen, dass du immer größer bist als das, was du erfährst. Der Erfahrende ist immer größer als das Erfahrene.

Nichts ist innen, nichts ist außen. Innen und außen sind relative Begriffe.

Die Unwissenheit sagt dir, dass du ein Körper unter vielen anderen Körpern bist. Deshalb leidest du. Deshalb hast du seltsame Gefühle, Gedanken und Impulse. Deshalb bist du den Trieben ausgeliefert, hegst Zuneigung und Abneigung – und das nur, weil du die Wahrheit nicht kennst!

Wenn du mit deinen wirklichen Augen schaust, mit den Augen der Seele, dann wirst du sehen, dass das ganze Universum, alle Götter und Göttinnen, alle Welten in deinem eigenen Bewusstsein sind – so groß ist dein Bewusstsein!

Oder man könnte genausogut sagen, dass das ganze Spiel des Universums, diese gigantischen Himmelsräume, in einem kleinen, winzigen Punkt, kleiner als die Spitze einer Nadel, enthalten sind.

Wenn du wirklich die Göttliche Mutter liebst, Sie suchst, findest und erkennst, wirst du all das aus erster Hand wissen und erfahren, nämlich dass alles, die ganze Schöpfung, alle Welten und Räume in dir selbst sind.

Ich bin, was ich war

Ich bin das Ergebnis dessen, was ich all die vergangenen Jahre war. Jeder kennt mich, die ganze Welt. Die Bäume kennen mich, die Blätter kennen mich, die Vögel kennen mich, die Fische kennen mich, Blitz und Donner wissen, wer ich bin.

Sie alle haben Informationen und Hinweise über mich bekommen und sind im Besitz von Fotos und Fernsehbildern von mir!

Wie kommt das? – Ich habe eine große Beziehung zu ihnen aufgebaut! Wenn du eins mit Gott bist, bist du auch eins mit allem in der Welt. All die tausend Augen Gottes beobachten dich, wo immer du bist.

Denke daran: Ich beobachte dich. Alle vierundzwanzig Stunden beobachte ich dich.

Mein inneres psychisches Wesen ist immer bei dir. Und mein Gott ist auch in deinem Mantra. Wenn du das Mantra berührst, berührst du mich.

Ich bin also bei dir. Gott ist bei dir; alle Engel sind bei dir.Die universalen Kräfte sind bei dir – aber wir alle werden dich verlassen, sobald dein Ego auftaucht und sich zu behaupten sucht. Dann haben wir in deiner Nähe nichts mehr zu suchen.

Meine Tradition ist die Tradition der Wahrheit in deinem inneren Herzen. Es ist die Tradition des Göttlichen überall.

Ich habe keine Tradition in dem Sinn, wie sie die Menschen im Allgemeinen verstehen. Hätte ich eine Tradition, wäre ich an einen Ort gebunden, gehörte einem Glauben oder einer Konfession an und wäre nicht universal, gehörte nicht allen Religionen und Kulturen an und stünde nicht gleichzeitig jenseits aller Religionen und Kulturen.

Nichts ist verloren

Wenn eine einmalige Institution errichtet und die göttliche Gnade von den hohen Himmeln heruntergebracht wird, ist es ganz natürlich, dass die ganze Dunkelheit und alle dunklen Kräfte des ganzen Kosmos versuchen, sie von allen Seiten anzugreifen. Aber das ist eine zeitweilige Angelegenheit. Bald wird das Licht triumphieren! – Es braucht Geduld!

Wenn das Gold aus dem Feuer der Prüfung auftaucht, wird es die Welt in Erstaunen versetzen. Nichts ist verloren, sondern alles wird neu geboren, wenn menschliches Urteil verzweifelt und erklärt: „Alles ist verloren!“

Das Unendliche hat seine eigene Logik und spielt ein Spiel innerhalb eines Spiels. Die Situationen, wo Gott die hilferufende Seele verlassen zu haben scheint, sind gerade die Situationen, in denen Gott selbst herabsteigt und eine menschliche Form annimmt, um zu erfahren, dass diese Seele von Gott verlassen wird, gerade wenn sie Ihn am nötigsten braucht.

Aber das ist nur der Anschein, denn, weil Gott selbst die unentrinnbare Situation einer offensichtlichen Tragödie erfährt, lächelt Er in seiner unendlichen Stärke und spottet der Zerbrechlichkeit des Traums, den Er selbst ins Dasein gerufen hat.

Ich habe selbst diese Erfahrung immer wieder gemacht.

Und abgesehen von all diesem kann diese große Wohltat, die Gott den Suchern nach der Wahrheit angedeihen lassen will, nicht ausgeführt werden, solange Gott selbst nicht durch solche Situationen hindurchgegangen ist. Solche Umstände verneinen seine unendliche Größe nicht, sondern verherrlichen sie noch und stellen eine Verneinung völlig außer Frage.

Jene, die ein reines Herz haben und mit Weisheit begabt sind, sind fähig, dies zu erkennen.

Omkarananda spricht

zu den Menschen

Ich spreche zu den Menschen als ihr eigenes Gewissen. Ich spreche zu ihnen als ihr besseres Selbst. Ich spreche zu ihnen als ihre eigene Weisheit: Ich bin ihr Gewissen. Ich bin ihr besseres Selbst. Ich bin ihr inneres Licht.

Was bedeutet das alles? – Ist dieses bessere Selbst, dieses Gewissen, dieses Licht von ihnen verschieden? – Nein!

Dieses Licht ist auch in ihnen, es schläft noch und wartet, bis die Voraussetzungen günstig sind, um zu erwachen.

Wenn es erwacht, werden sie sehen, dass Omkarananda immer schon das Selbst ihres eigenen Selbst, das Gemüt ihres eigenen Gemüts, der Gedanke hinter ihren eigenen Gedanken, die Güte hinter ihrer eigenen Güte war.

Ich repräsentiere keine menschliche Persönlichkeit, keine besondere Doktrin, keine bestimmte Philosophie – nichts dergleichen.

Ich repräsentiere das Gute, das schon in ihnen vorhanden ist. Ich versuche dem eine Stimme zu verleihen, was schon in den Menschen ist. Ich versuche einen Spiegel vor sie hinzustellen, sodass sie ihr eigenes göttliches Selbst und wahres Wesen darin sehen mögen.

Intuition ist nicht etwa allein meine Fähigkeit, sondern genauso gut die deine. Jeder unter der Sonne Geborene ist mit dieser Fähigkeit und Kraft geboren und fähig also, das Absolute, das Raum- und Zeitlose zu erfahren.

Durch die Gnade Gottes, aufgrund der Reinheit des Herzens, der inneren, moralischen Vollkommenheit leuchtet diese Erfahrung zu irgendeiner Zeit in jedem Individuum auf. Die Pfade, die dahin führen, sind tausendfach.

Ich bin dimensionslos, jenseits aller Dimensionen, zeitlos, raumlos. Dennoch kann die Raumzeitwelt nicht ohne mich existieren. Ich bin jenes Prinzip in der Zeitraumwelt, das deren Existenz und Wirken erst ermöglicht.

Ich sehe alles – nichts und niemand aber sieht mich.

Warum ist das so? – Du kannst wohl meinen Körper sehen, doch nicht mein wahres Sein. Mein Körper ist nicht meine Wirklichkeit. Er ist eine Illusion, ein zeitweiliges Phänomen, ein Trugbild wie auch mein ganzes Leben hier in dieser Welt. Ich bin etwas anderes als dieses Leben hier. Mein Bewusstsein ist eines ohne ein Zweites. Die Kraft in dir, die deine Intelligenz zur Wahrnehmung befähigt, ist meine Kraft.

Ich bin universal und war schon da, ehe die Welt geboren wurde. Ich werde noch da sein, nachdem alle Welten längst verschwunden sind. Ich bin eine allsehende, ewige Intelligenz und Erleuchtung, eine ewige Weisheit, ein ewiges Bewusstsein.

Das bin ich. Als solcher wohne ich in allen Wesen.

Diese Erfahrung, diesen Zustand des Bewusstseins kannst auch du haben. Auch du kannst sagen, was ich sage.

Was ich jetzt sage, das haben die Weisen schon vor zehntausend Jahren verkündet, und das Gleiche werden die Weisen zehntausend Jahre später sagen.

Es ist tiefste Einsicht und höchste Erfahrung.

Swami Omkarananda


swamiji




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