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ZWEIMONATLICH

Jahr 52

OFFIZIELLES ORGAN DES
DIVINE LIGHT ZENTRUMS
8400 WINTERTHUR SCHWEIZ



Aktuelle Ausgabe

Januar/Februar 2018

  

INHALT

Texte aus Ansprachen und Gesprächen von

 


Das ist Unsterblichkeit: Das dynamische, alles beherrschende Wissen, dass das Licht in uns von der Gottheit stammt.

Um den Sieg über den Tod zu erlangen – dazu sind wir letztlich geboren.

Swami Omkarananda

Aapad – darunter versteht man generell eine gefährliche Situation, in der man sich in größter Not befindet. Wenn du am Ende deiner Kraft bist und du rufst verzweifelt und mit totaler Konzentration nach Gott, was passiert dann? – Gott erscheint!

Aapad bhaandava Naraayana – Die innewohnende göttliche Wirklichkeit, Naraayana genannt, erscheint plötzlich, wenn du am Ende deiner Kräfte bist und das Göttliche in verzweifeltem Verlangen um Hilfe anrufst.

Anaadi rakshaka Sadaashiva – Wer hilflos ist und alles um Gottes willen aufgegeben hat, und allein auf Gott, das ewige Licht vertraut, sich völlig auf Gott verlässt und auf nichts anderes, nicht auf Reichtum, die eigene Kraft, die soziale Stellung oder menschliche Beziehungen, der lebt in totaler Armut, ist „arm im Geiste“.

Wer soll eine solch hilflose Person schützen? – Sadaashiva, der eine Vater, der große Gott wird sich ihrer annehmen. Es ist der beste Schutz, den ein Mensch je haben kann, der einzig verlässliche, der vollkommene Schutz.

Buddha, der Königssohn, hat sein Königreich aufgegeben und die eigene Mutter, den eigenen Vater verlassen, die ihn beide mit größter Liebe und Opferbereitschaft erzogen haben.

Trotzdem hat Buddha Mutter und Vater verlassen sowie seine Frau und seinen einzigen Sohn – alle und alles hat er verlassen, um die Wahrheit zu suchen.

Ein solcher Mensch lebt in totaler Armut.

Swami Omkarananda

Wer arm an allen Dingen geworden ist, der empfängt alle Dinge.

Meister Eckhart

Swami über sich selbst

Der kosmische Geist, Shakti, der sich in wenigen, seltenen Wesen inkarniert, ist fähig, in anderen eine Verbindung herzustellen zwischen dem individuellen Geist und dem universalen Geist im inneren Herzen.

Solch ein seltenes Wesen nennt man eine Manifestation Gottes oder Sadguru.

Ramana Maharshi


Ich habe mein Leben seit meiner Kindheit der Aufgabe geweiht, im göttlichen Bewusstsein zu leben, mit dem Ergebnis, dass ich immer als Bewusstsein existiere, überall und jederzeit. Ich bin Bewusstsein.

Wenn der Körper wegfällt und verbrannt wird, berührt mich das nicht. Denn ich bin nicht der Körper. Ich habe den Körper verbrannt, als ich Sannyasa nahm. Das Gewand, das ich trage, hat die Farbe des Feuers, weil ich meinen Körper im Feuer der Erkenntnis Gottes, in der Hingabe an Gott verbrannt habe. Ich habe meinen Körper verbrannt, deshalb bin ich ein körperloses Wesen. Ich bin ein Wesen ohne Krankheit. Der Körper mag bald einmal vergehen, da er ein Produkt der Natur ist.

Schau die schönen Blumen an! Nach fünf Tagen sind sie verwelkt und werden weggeworfen. So ist es auch mit dem Körper: Jeder Körper muss vergehen, wem dieser Körper auch gehören mag – einem Gott, einem Heiligen oder einem gewöhnlichen Sterblichen.

Deshalb verbrennt der weise Mensch seinen Körper bevor er stirbt.

Ich werde nicht enttäuscht sein, wenn der Zeitpunkt des Todes kommt. Ich werde nicht unglücklich sein, wenn du mich lebendig begräbst, denn vor langer, langer, langer Zeit habe ich den Körper in Erkenntnis verbrannt. Ich lebe in dem Prinzip, das unzerstörbar ist, dem Prinzip, das ewig ist. Nenne dieses Prinzip, wie du willst: Christus, Bewusstsein, Wahrheit oder höchste göttliche Intelligenz – es macht keinen Unterschied.

Ich bitte dich deshalb, die Unsterblichkeit zu erfahren, bevor du den Körper verlässt, bevor der Tod Anspruch auf deinen Körper erhebt. Stirb, um ewig zu leben! Stirb, noch während du in einem vergänglichen Körper lebst!

Wie sollst du sterben? – Wenn du dir der grenzenlosen, unsterblichen Gegenwart Gottes bewusst bist, wenn die Liebe in deinem Herzen dich mit Gott, der unzerstörbaren Wahrheit vereinigt hat, wenn die Weisheit deines Geistes dich mit dem unvergänglichen göttlichen Bewusstsein vereinigt hat, hier und jetzt in diesem physischen Körper – dann bist du unsterblich; dann hast du den Tod überwunden!


Im Herzen des Unendlichen

Alle Menschen sind jetzt zu Gott geworden. Verdienst und Schuld sind verschwunden. Mein Land ist jetzt das Universum, ich lebe in der ganzen Welt.

Niemand steht zwischen Gott und mir. Es gibt keine Kluft mehr. Meine einzige Ruhestatt ist der Name Gottes.

Geburt und Tod gibt es nicht mehr. Ich bin frei von der Geringfügigkeit von „Ich“ und „Mein“.

Tukaram

Der Gottliebende ist von Angesicht zu Angesicht mit der Schönheit aller Schönheiten, der höchsten, unendlichen, ewigen Schönheit, der absoluten Schönheit, grenzenlosen, zeitlosen, alterslosen, unveränderlichen und doch immer neuen Schönheit.

Wenn jemand wissen will, was ästhetischer Genuss ist, soll man sich an den wenden, der Gott liebt und kennt. Er genießt das Herz des Unendlichen, Ewigen und er ist ein wunderbarer Künstler, aber nicht nur ein Künstler, sondern auch ein Wissenschaftler.

Er entdeckt eine große Wirklichkeit und hinter dieser großen Wirklichkeit eine noch größere — Wunder über Wunder, überall Wunder und noch mehr Wunder.

Die unendliche, ewige Wirklichkeit ist das Wunder aller Wunder!

Was ist die ganze Schöpfung anderes als Schmutz — ein Schmutzfleck in der unendlichen Wirklichkeit! – In diesem Schmutz, gibt es aber auch Schönheiten, die unbeschreiblichen Schönheiten der Natur: Studiere das Leben im Meer oder in den tropischen Wäldern! Überall gibt es Wunder über Wunder, Perlen und Diamanten, heiße Quellen, Teiche voll kochenden Wassers, und darin Leben; und selbst an Orten, wo die Temperaturen immer unter -20 Grad bleiben, findet sich noch Leben. Unglaubliche Wunder gibt es im Tierreich: Der Pfau mit seinen prächtigen Federn, der farbige Papagei, der mächtige Elefant usw.

Es gibt also endlose Wunder auch in diesem Schmutz der Welt. Warum Schmutz? – Diese Welt ist eine Erscheinung, vorübergehend, verderblich wie übel riechender alter Käse.

Die Wirklichkeit aber ist unveränderlich, sie kann nicht verderben oder übel riechen. Man kann sie nicht berühren, keinen Einfluss auf sie nehmen.

Ein Ding in der Natur beeinflusst das andere, das eine ist abhängig vom anderen; eines frisst das andere. Alle streiten miteinander, und wenn einmal Harmonie da ist, dann ist es eine trügerische Harmonie die bald vergeht und oft nur ein Vorspiel zu einer großen Schlacht ist.

Im Göttlichen gibt es keine Disharmonie; Es ist absolute Vollkommenheit.

Gottesliebe

Der Gottliebende entdeckt die unbeschreiblichen, endlosen Wunder innerhalb der zeitlos-raumlosen Wirklichkeit und versinkt in diesen Wundern.

Jede kleine Meditation ist ihm Anlass, sich in das Wunder aller Wunder, die Schönheit aller Schönheit, die Liebe über aller Liebe zu versenken.

Die wahre Liebe wohnt im Herzen des Göttlichen, deshalb wird das Göttliche auch Mutter genannt. Es ist grenzenlose absolute Liebe, immer verfügbare Liebe.

Doch Liebe unter Menschen ist oft eher Gift als etwas Heilsames. Menschliche Liebe ist auch nicht immer verfügbar. Wenn die Mutter ihre Tochter liebt, dann ist das ein wenig Liebe, und die Tochter bringt etwas Gegenleistung. Aber alles zerbricht irgendwann. Hass ersetzt eine solche Liebe, wenn nicht heute, dann nach 30 Jahren; wenn nicht nach 30 Jahren, dann im nächsten Leben oder später. Wahre Liebe gibt es nur im Göttlichen und das ist eine Liebe, die eine dauernde, ununterbrochene Ekstase in sich selbst ist.

Der Gottliebende nutzt jeden Anlass wie Meditation und Mantrawiederholung, um sich in die Gegenwart der göttlichen Wirklichkeit zu vertiefen.

Er tut das in derselben Art wie du, wenn du dich in deine Seele vertiefst, wenn du in den Tiefschlaf hineinsinkst. Dort weißt du nichts, dort bist du in einem Zustand der Raum- und Zeitlosigkeit, einem glückseligen Zustand, in dem es keine Gegensätze, keinen Betrug, keine Illusion, keine Falschheiten, kein Weinen, keine Beschwerden, keine Probleme gibt. Es ist ein vollkommener Zustand.

Der wahrhaft Gottliebende geht in der göttlichen Wirklichkeit auf und erreicht eine Stufe, auf der er auch während des Wachzustands und im Traum in die Wirklichkeit versunken bleibt.

Es gibt Leute, die können im Schlaf herumspazieren.

Man nennt sie Schlafwandler oder Somnambule. Sie laufen im Schlaf herum, ohne zu erwachen. Andere sprechen im Schlaf. Diese einzigartigen Natur phänomene sind gute Beispiele für das Wesen einer wahrhaft gottliebenden Person, wie das eines Mystikers.

Der Mystiker ist immer in einem Zustand, ähnlich dem Tiefschlaf. Wenn er spricht, ist das nichts anderes als das Sprechen einer schlafenden Person. Wenn er geht, dann geht er wie ein Schlafwandler. Er lebt in einer zeitlos-raumlosen Welt. Er ist wie der Schlafwandler: Er sieht nichts und läuft doch umher. Er hört nicht, was er im Schlaf von sich gibt, und trotzdem spricht er.

In der gleichen Art ist auch der Mystiker versunken, aber nicht in Schlaf, sondern in göttliche Schönheit, Liebe, Herrlichkeit, und das immer, ob er nun tief schläft oder gerade einen Spaziergang macht oder zu den Menschen spricht.

Er ist der wahrhafte Künstler, der wahrhafte Wissenschaftler, denn die Intelligenz der unendlichen Wirklichkeit, in die er versunken ist, hat zahllose kreative Fähigkeiten und Möglichkeiten, die nie erschöpft werden können. Und in der Tat stammen alle Fähigkeiten und Talente aus dieser Wirklichkeit, die unendlich größer ist als alle Wunder in der Natur.

Die Wahrheit ist eine Intelligenz mit Gedächtnis, ein Gedächtnis, in dem sämtliche Einzelheiten aller vergangenen und zukünftigen Universen, die Geschichte eines jeden Menschen, aller sichtbaren und unsichtbaren Lebewesen und Dinge gespeichert ist. Es ist eine unendliche Intelligenz, gleichzeitig in jedem noch so winzigen Punkt des Raums gegenwärtig. In dieser Wirklichkeit gibt es keine Finsternis, keine Nacht, keinen Tag, keine Gegensätze, nur herrliches Licht, wahres Leben, ewiges Leben, unendliches Leben, vollkommenes Leben.

Der Gottliebende bleibt versunken in diese herrliche Intelligenz. Jede Meditation, jedes Mantra, das er spricht, ist ein Anlass, in diese wunderbare Welt des Göttlichen einzutauchen.

Wenn der Blick auf das Göttliche gerichtet ist und auf nichts anderes, dann trinkt man ein Wasser, das ewiges Leben gibt, eine Nahrung, die unabhängig macht vom Körper, vom ganzen Universum, von Zeit und Raum. Man befindet sich jenseits der Einkerkerung des Körpers und genießt unendlichen Frieden, unendliche Schönheit, unendliche Liebe, unendliche Freude, Weisheit, Erkenntnis, Schönheit und unendliches Wissen.

Deshalb widmen wahre Mystiker, Gott liebende, Weise, Yogis ihre ganze Aufmerksamkeit, alle ihre Kräfte und ihre ganze Zeit dem Göttlichen. Ihre großartigen Dienste und selbstlosen Werke für die Menschheit sind wie die Aktivitäten eines Schlafwandlers, der im Schlaf alles Mögliche tut, ohne dessen gewahr zu sein.

Im Zustand eines Schlafwandlers arbeitet der Gottliebende hart für das Wohl der Menschheit, begründet eine göttliche Ord nung, führt eine Organisation und bleibt stets unberührt von den Umständen, Dingen, Personen – total unabhängig vom eigenen Körper, von Zeit, Raum und Umgebung.

Für einen solchen Menschen gibt es weder Hitze noch Kälte, kein Gestern und kein Morgen. Er ist immer im gleichen Zustand, immer von Angesicht zu Angesicht mit der Göttlichen Mutter. Er hat immer das gleiche Wetter: Tag und Nacht nur herrliches Wetter.

Doch für ihn gibt es keine Nacht. Auch in der dunkelsten Nacht erfährt er immer nur dasselbe herrliche Licht der Gegenwart des Göttlichen.

Die unendliche Wirklichkeit ist hier und jetzt als eine lebendige Persönlichkeit, allwissend, allsehend, allliebend, alles beschützend gegenwärtig.

Sie ist Bhagya – wahres, wirkliches Glück, absolutes Glück, ewiges Glück. Sie ist Medha – Quelle aller Weisheit und Erkenntnis, Quelle allen Bewusstseins, Quelle aller Intelligenz, Kunst, Wissenschaft. Sie ist Durga – etwas sehr schwierig zu Erreichendes, aber voller Barmherzigkeit. Sie macht den geistigen Weg leichter für alle, die Sie lieben!

Durga, Medha, Bhagya, Lakshmi, Saraswati: All das sind Namen für das vollkommene Leben, welches das Göttliche ist. Durga ist die einzige Kraft, die das Elend, das Zeit und Raum mit sich bringen zerstören kann, das Elend, das die Natur bringt, das Elend, das der Mensch ist.

Nur durch die Gnade des Göttlichen kann man die Schranken der Menschlichkeit einreißen, dem Leiden, der Unvollkommenheit, der Unwissen heit und Finsternis des Menschen ein Ende setzen.

Es gibt keinen anderen Weg. Man braucht übermenschliche göttliche Kräfte, will man die niederen menschlichen Kräfte, Triebe, Leidenschaften, das heißt, den krassen Egoismus transformieren und schließlich total ausrotten.

Der menschliche Zustand ist ein sündhafter Zustand. Wenn natürlich immer nur von Sünde gesprochen und diese ständig betont wird, anstatt sie zu unterlassen, dann ist das eine unnötige Besessenheit, mit der man eher das Gegenteil erreicht.

Es ist viel besser, den positiven Weg zu gehen und die göttliche Kraft anzurufen, indem man sich an die Göttliche Mutter wendet. Wer immer nur an die Sünde denkt, bleibt ein Sünder.

Andererseits ist es eine Tatsache, dass der Mensch im Allgemeinen in einer großen Finsternis lebt und das manchmal auch, wenn einer ein Heiliger zu sein scheint. Oft ist er, wenn überhaupt, ein Heiliger nur für ein paar Tage oder Jahre, und alles geht kaputt, wenn die Umstände sich ändern und die Herausforderungen des Lebens zu groß werden.

Aber die wahrhaft Gesegneten – gesegnet von der Hand der Göttlichen Mutter – sind gerettet.

Es gibt niemanden, der eine so hohe Moral hat wie ein Mensch, der ganz und gar in der Gegenwart der Göttlichen Mutter lebt, der in ihrem Bewusstsein, in ihrer Schönheit und Liebe daheim ist. So ein gesegneter Mensch allein hat die höchste Moral, der er kompromisslos verpflichtet ist. Die Göttliche Mutter selbst wohnt tatsächlich in ihm und hat seine alte Persönlichkeit durch ihre eigene, vollkommene Persönlichkeit ersetzt. Sie tut alle Arbeit für ihn, und er kann wie ein kleines Baby sorglos die Freude und das Glück Ihrer Gegenwart genießen. Das Baby muss nichts selber tun, die Mutter macht alle Arbeit, ernährt das Kind und tut dieses und jenes für es.

Wie das Baby braucht auch der Gottliebende nur da zu sein, und die Göttliche Mutter tut alles durch ihn und für ihn.

Die Finsternis im Unterbewusstsein kann niemand auflösen. Keine Psychologie, keine Kirche, kein Kloster, keine Ethik der Welt kann Licht in diese Finsternis bringen, nur die Göttliche Gnade kann es!

Obwohl große Anstrengungen und all die äußeren Regeln und Disziplinen notwendig sind, um das arrogante Ego im Zaum zu halten, helfen sie letztlich nicht viel.

Nur die Gnade kann Wunder wirken, und diese Gnade gibt die Göttliche Mutter. Sie allein kann das menschliche Ego, diesen furchtbaren Drachen mit den Millionen Köpfen, besiegen.

Denn, wie könntest du selbst dieses Ego loswerden? – Es ist deine uralte Natur, die du Abermillionen Leben lang schon mit dir herumgeschleppt hast. Wer kann dich davon erlösen? – Nur die Gnade der göttlichen Mutter kann es!

Soll die Seele Gottes gewahr werden, so muss sie ihr Eigen vergessen und sich selber verlieren. Denn solange sie sich selbst ansieht und gewahrt, solange gewahrt sie Gott nicht.

Meister Eckhart

Meine Aufgabe

Es ist meine Aufgabe, dir zu ermöglichen, die unendlichen Möglichkeiten und Wunder zu entdecken, die in dir bereit liegen. Es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass du den Frieden erlangst, der das Verstehen übersteigt, und zwar hier und jetzt, nicht morgen.

Aber du musst dazu beitragen, du musst buchstäblich der Stimme der Weisheit und dem Licht der Wahrheit folgen, und die Aussagen der Bibel wirklich werden lassen – zu materieller, zu greifbarer Wirklichkeit.

Es ist die Aufgabe meines Lebens, dein Leben zu einer fortwährenden Ekstase werden zu lassen. Werde ein Dichter des Lebens, ein Philosoph des Lebens, ein wirklicher Philosoph, ein Weiser, ein Liebender, ein von Gott berauschter Mensch! Werde ein Mensch der Selbsterkenntnis!

Meine Aufgabe ist es, dir dabei zu helfen, die Erfahrung Gottes zu erlangen. Gott ist die Liebe in dir, die du nicht verleugnen kannst. Gott ist der Frieden in dir, den du täglich im Tiefschlaf genießt. Gott ist das Bewusstsein in dir, ohne das du weder hören noch sehen kannst.

Im Schlaf sind die Funktionen des Bewusstseins aufgehoben; du hast Ohren und hörst nicht; du hast Augen und siehst nicht. Dein wirkliches Auge ist das Bewusstsein, deine Liebe ist das Bewusstsein. Ein Leichnam liebt nicht.

Das göttliche Bewusstsein steht hinter deinem persönlichen Bewusstsein. Man nennt dieses göttliche Bewusstsein auch das Königreich Gottes, weil es alle Werte enthält. Ohne Bewusstsein gibt es keine Werte.

Es ist meine Aufgabe, dir zu geben, was dir die Universitäten nicht geben können: einen neuen Sinn und Lebenszweck. Das Zweck deines Lebens ist die Erfahrung Gottes. Mit diesem Lebenszweck als Leitmotiv kannst du tun und lassen was du willst, denn all dein Tun wird sich nur noch um Gott drehen.

Dein unmittelbares Ziel mag es sein, jetzt etwas zu essen oder eine Arbeit im Büro auszuführen, aber alle Arbeiten und Aktivitäten sind zweitrangig, denn dein erstes und vorrangiges Ziel ist es, in Gott verwurzelt zu sein und deine Liebe zu entwickeln, sodass die Kraft Gottes in dir größer wird.

Die eigentliche Aufgabe meines und jedermanns Leben ist es, beständig Wellen von Segen und Gnade auszusenden.


Erlange die Erkenntnis

des Gottes in dir!

Eines mit dem Einen, Eines von dem Einen – und in Einem selber das Eine ewiglich.

Meister Eckhart

Du musst wissen, wo die Quellen deiner Kraft sind. Deine Schätze liegen in dir selbst, und es sind unvergängliche Schätze. Nichts ist in der äußeren Welt, was nicht auch in dir wäre. Es gibt keine Schönheit in der äußeren Welt, die nicht auch in ihrer absoluten Verfassung in deinem inneren Bewusstsein wäre. Was ich hier sage, ist keine Abhandlung, die der Metaphysik entnommen ist; hier handelt es sich um Erfahrung, wahre Wissenschaft, wirkliches Wissen.


Ändere deine Werteskala!

Nur Liebe gibt allen Tugenden, daß sie Tugend heißen dürfen.

Meister Eckhart

Nimm die Werte, die dir von der Gegenwart Christi diktiert werden. Hass und falsche Gefühle machen dich hässlich, sie stören deinen Frieden und deine Freude. Vermeide sie also. Am besten kannst du sie vermeiden, indem du Liebe und Hingabe entwickelst, indem du dein Leben vergeistigst und dich dem Göttlichen annäherst. Erblicke innerlich Gott, während du mit deinen Augen die vielen Menschen und Dinge vor dir siehst. Schule dein Bewusstsein auf diese Weise!

Folge dem, was die Gottheit dir sagt, dann wirst du höchst gesegnet und zum Instrument in den Händen Gottes werden, durch das Er seine Liebe und sein Licht in der Welt verbreitet.

Du kannst dich selbst millionenfach segnen, und du wirst sehen, wie friedvoll, glücklich, erleuchtet du sein wirst, wie Gottes Gnade wirkt und wie die ganze Welt dich zu lieben beginnt. Alles hängt von dir ab.

Du musst als großartiges Kind Gottes leuchten, voller Liebe, voller Verstehen, Glauben und Kraft.

Ich stehe dir zur Verfügung, ich bin dein demütiger Diener; vergiss das nicht!

Vergiss nicht, dass ich die größte Bewunderung für dich hege und dich liebe. Ich bitte dich und alle, euch als von Gott erwählte Töchter und Söhne Gottes zu betrachten und mich zu benutzen, um Frieden und Glück auf dieser Welt zu verbreiten.


Alles ist Gottes Gnade

Nicht ich wollte kommen; es ist Gott, der mich gesandt hat. Ich komme nicht, und ich gehe nirgendwohin. Was geschieht, geschieht nicht, weil ich das so will oder plane. Es wird alles von der Hand Gottes angeordnet.


Hilfe wird zu dir kommen

Du brauchst Gott weder hier noch dort zu suchen; er ist nicht weiter als vor der Tür des Herzens. Dort steht er und harrt und wartet.

Meister Eckhart

Folge dem Licht in deinem Herzen! Gott wird dich nicht im Stich lassen. Versuche, besser zu werden, reiner zu werden, weiser zu werden. Gott wird dir die besten Kräfte senden. Engel werden dich führen. Dein eigenes Gewissen wird immer klarer werden und dich führen. Hilfe wird dir auf vielerlei Arten zuteil. Aus Ecken und Winkeln, aus denen du am wenigsten Hilfe erwartest, wird die Hilfe kommen. Bleibe deinem Streben unerschütterlich treu, und all die mächtigen, allwissenden Kräfte Gottes werden mit dir sein und durch dich arbeiten.


Sei ein Instrument in den Händen Gottes!

In Gott wird auch der Seele schöpferisches Allvermögen zuteil.

Meister Eckhart

Versuche, ein Instrument der Liebe, der Kraft, der Gnade und der Weisheit Gottes zu sein! Sage deinem Herzen, dass du nur ein Instrument der Liebe, der Kraft, der Weisheit und Gnade Gottes sein willst. Versuche, ein Medium zu sein für die unendliche Weisheit, die unendliche Freude, die absolute Reinheit und das absolute Bewusstsein Gottes. Gib diesen hohen Standard nicht auf! Gott wird deine Wünsche erfüllen. Du bist gesegnet. Dein Herz ist mit dem Herzen Gottes verbunden und verwoben; es herrscht eine vollkommene Harmonie.

Geistige Disziplinen sind schweigende, innere Disziplinen. Sie sind eine Sache des Herzens und inneren Bewusstseins. Gott wird nicht von unseren lauten, äußerlichen Gebeten berührt, sondern von der Liebe in unserem Herzen, dem Glauben und der Hingabe in unserer Seele, dem Streben unseres Geistes und dem Guten in unseren Taten.

Manchmal kann sich die Liebe zu Gott auch in der Form lauter Gebete zum Ausdruck bringen. Das ist jedoch eine andere Angelegenheit, denn alle spirituellen Disziplinen sind in erster Linie Disziplinen des Bewusstseins. Wir können innerlich immer bei Gott sein, auch wenn wir arbeiten, ruhen, essen oder spazieren gehen.

Alle Schätze sind innen und du kannst sie herausholen. Wo ist das Reich Gottes? – Es ist innen! Von innen kannst du Stärke, Tapferkeit, Furchtlosigkeit und endloses Glück holen. Alles ist innen! Bringe zum Ausdruck, was innen, was in dir ist!

Gebet ohne Hingabe ist wie die lichtlose Nacht, ist wie ein Körper ohne Leben, ist wie eine Suppe ohne Salz.

Hingabe haucht dem Gebet und der Meditation Leben ein.

All unsere Hingabe und Liebe für das Göttliche muss zum Ausdruck kommen, wenn wir beten oder meditieren. Sich selbst zu vergessen und ganz im Göttlichen zu verlieren, ist der sichere Weg zu unserem Heil, das in der Erfahrung Gottes und der Einheit mit Gott liegt.


Gott straft nicht

Gott bestraft niemanden, zerstört niemanden, plagt niemanden. Seine bloße Gegenwart ist erlösend.

Was dich zerstört, schwächt, straft und dir Sorgen bereitet, ist deine eigene Schwäche.

Gott ist allbarmherzig. Er bestraft oder zerstört niemanden. Sobald Er aber erscheint, sei es durch die Wiederholung der Mantras oder weil es sein Wunsch ist, wird deine Unwissenheit aufgelöst.


Ein reines Kind Gottes

Wir hören viel, aber wir hören erst eigentlich, wenn wir die wirren Stimmen haben sterben lassen und nur noch eine spricht. Wir sehen viel, doch sehen wir erst eigentlich, wenn wir die wirren Lichter alle ausgeblasen haben und nur das eine klare, große Licht in die Seele leuchtet, das fern ist aller Geschaffenheit, aller Gespaltenheit.

Meister Eckhart

Ist ein Mensch ein reines Kind Gottes, nimmt er keine Eindrücke auf. Sobald jemand Eindrücke aufnimmt, ist er ein Sünder. Wir dürfen keine Eindrücke aufnehmen, sondern müssen uns ausschließlich mit dem Licht, der Kraft und dem Bewusstsein Gottes erfüllen.

Mein Körper ist verbrannt, in Stücke zerbrochen, und doch gibt es keine Störung, weder in meinem Gemüt noch in meinem Herzen. Ich bin voller Freude und Frieden. Ich bin ein Sohn Gottes.


Göttliche Kraft und Gnade

Meine Kraft ist rein göttlich. Sie untersteht nicht meiner Kontrolle. Wenn sie zu wirken beginnt, geschehen Wunder. Wenn das Göttliche eine Veränderung als notwendig erachtet, wird diese sofort eintreten. Alles hat seine bestimmte Zeit. Es sollte kein Rätselraten geben, was Gott für die Menschheit tun wird. Er wird es irgendwie tun.

Geduld und fortgesetzte Bemühungen sind notwendig. Du bist auf dem richtigen Pfad, aber versuche jetzt, deine inneren, geistigen Kräfte zu intensivieren, das Göttliche in vielfacher Weise zu berühren, und du wirst sehen, dass alle Widerstände verschwinden werden.

Was mich betrifft, so habe ich keine Pflichten und mache keine Pläne. Was geschieht, geschieht durch die Gnade Gottes. Die Gnade tut alles, doch ich weiß nicht, was die Gnade tut. Die Menschen sagen, es sei wunderbar. Es ist das Werk der Gnade, und was die Gnade morgen vorhat, ist allein die Sache Gottes. Wir brauchen das nicht zu wissen; es ist genug, uns in dieser Minute Gottes bewusst zu sein und so viel Liebe, Kraft, Glauben und Güte wie möglich auszudrücken.

Lasse die Gnade Gottes sich selbst entfalten, und bereite dich in der Zwischenzeit auf den Empfang der Gnade vor, wie immer diese auch in dein Leben eingreifen mag.

Es bleibt dir keine andere Wahl, als göttlich vollkommen zu werden; der Heilige in dir ist schon dabei, sich zu erheben.

Dieser geistige Weg ist der wunderbarste Weg. Er schenkt dir unsterbliches Leben, ewiges Leben, ewige Freude und ewigen Frieden. Gott lebt höchst überzeugend in den Herzen seiner Heiligen.

Lasse wunderbare Gefühle aus deinem Herzen fließen.

Lasse wunderbare göttliche Gedanken aus deinem Gemüt aufsteigen, lasse die ganze Welt für deine Erfahrung das Königreich des Himmels sein und sieh überall nur noch die Gegenwart Gottes.


Die innewohnende Gottheit

Jedes Individuum ist ein Miniaturgott, ein Königreich des Himmels auf kleinem Raum. Aus diesem Individuum kann das ganze Königreich des Himmels hervorkommen.

Jeder Mensch trägt in sich die Strahlen unendlicher Erkenntnis, absoluten Friedens, unendlicher Kraft, absoluter Schönheit und all die Millionen Eigenschaften des Göttlichen.

Eines Tages wird der Mensch in seinen Grundfesten erschüttert werden; dann ersteht aus ihm das, was gottähnlich ist.


Vergiss nicht, wer du wirklich bist!

Gewahre die Gegenwart des höchsten Herrn in der Mitte des Herzenslotus! – Er ist der Beobachter des Tanzes des Intel lekts, der Sitz höchster Liebe, jenseits von Gemüt und Sprache. Er ist das rettende Schiff, das die Sorgen aller im Meer des weltlichen Lebens Ertrinkenden beendet. Er ist vom Wesen des strahlenden Seins jenseits des Denkens, das Unverzichtbare, das vom Gemüt nicht begriffen werden kann.

Maitreya Upanishad

Der Mensch nimmt alles, was er innerlich hier auf dieser Erde dazugewonnen hat, mit sich; nichts geht verloren. Wir leben jenseits des Grabes weiter und nehmen alle Früchte unseres Denkens, Fühlens, Strebens, Verlangens und Wirkens mit uns.

Wir sind Geschöpfe des Unsterblichen. Wir sind von Natur aus Künstler. Wir tragen einen unendlichen Genius in unserer Seele. Wir sind nicht aus Materie geformte Gestalten mit einer kurzen Geschichte auf Erden. Unsere Bestimmung ist zeitlos und überlebt den Körper, in dem wir uns jetzt befinden.

Wir sind gesegnet, und wir brauchen Menschen des Gottbewusstseins, die uns das sagen und uns auf dem Pfad zu Gott führen. Wir brauchen wirkliche Erziehung und Kultur, die uns einen Halt am Unzerstörbaren, Unendlichen und Zeitlosen geben.

Wir sind keine Fliegen, die nach kurzer Zeit verenden. Wir sind Kinder des Unsterblichen. Wir sind Kinder Gottes. Unsere Beziehungen mit dem Göttlichen sind unauflöslich und unveräußerlich. Diese Beziehungen müssen in bewusster Erfahrung wiedergewonnen und auf jeden Aspekt des Lebens angewandt werden.

Das Königreich des Himmels ist ein Zustand des inneren Bewusstseins, in den wir alle eintreten können, wie immer die äußeren Umstände auch beschaffen sein mögen.

Der einzige Weg, dieses Königreich zu betreten, führt über die unbedingte und unbegrenzte Liebe unseres Herzens zum Göttlichen. Der einzige Weg in dieses Königreich des Himmels besteht aus beständiger und ausdauernder Hingabe zum Göttlichen, aus beständiger und ausdauernder Kontemplation über die wunderbare Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit, welche die Gegenwart des Göttlichen ist.

Wenn wir rein sind, finden wir überall Reinheit. Wenn wir gut sind, begegnen wir dem Guten überall. Wenn wir von Licht erfüllt sind, sehen wir alles von Licht erfüllt.

Der Tod ist nicht natürlich für uns; wir leisten ihm Widerstand. Der Unsterblichkeit aber leisten wir nicht Widerstand, denn Unsterblichkeit ist unsere Natur, sie ist natürlich für uns, wir haben ein Recht auf sie!

Tod ist das natürliche Ende jeder Erscheinung. Alles, was sich manifestiert hat, muss zu Ende gehen. Alles, was geboren wurde, muss sterben. Alles, was aufgebaut wurde, muss wieder zerstört werden. Unser Körper wurde geboren, er wurde aufgebaut, er existiert in Raum und Zeit, er ist den Gesetzen der Natur unterworfen, er altert und stirbt.

Physische Unsterblichkeit ist nicht unser Ziel. Es gibt keine Unsterblichkeit des Körpers, und trotzdem können wir den Tod besiegen, können die Vollkommenheit des Vaters im Himmel erlangen, denn wir sind Kinder Gottes.

In wissenschaftlicher Sprache könnte man den Ausdruck „Kinder Gottes“ durch „Verkörperungen des göttlichen Bewusstseins“ ersetzen, ein Ausdruck, der besagt, dass wir Gestaltungen eines unendlichen Lichts und einer unendlicher Kraft sind. Zutiefst in unserem innersten Wesen sind wir Kinder Gottes. Nicht unserem physischen Körper nach sind wir Kinder Gottes, doch ist ein Bewusstsein in uns, das den körperlichen Tod überlebt und weiterbesteht. Wir müssen eine Erkenntnis dieses Bewusstseins erlangen, indem wir damit aufhören, uns mit unserem Schatten zu identifizieren, unserem Schatten, welcher der physische Körper ist.

Wir müssen die essentielle Erkenntnis unseres inneren Selbst wiedergewinnen. Dadurch werden wir unsterblich und nehmen Abstand vom Körper, den wir bewohnen. Infolgedessen lösen sich unsere bewussten Funktionen und unser Gemüt im zentralen Bewusstseins des Selbst auf, und wir erlangen eine Erkenntnis des Zeitlosen, eine unmittelbare Erkenntnis und ein Gewahrsein der Gottheit. Der Tod des physischen Körpers macht keinen Eindruck mehr auf uns.

Unsterblichkeit wird erlangt, sobald die Dunkelheit der Unwissenheit aufgelöst ist, jene Dunkelheit, welche die Ursache unserer Vorstellung ist, dass wir lediglich aus Körper und Gemüt bestehen und nicht mehr sind als diese, dass mit dem Tod des Körpers alles vorbei ist und unsere Persönlichkeit sich auflöst.

Hier und jetzt können wir in die Welt des Göttlichen eintreten, die Welt der Wahrheit, die Welt Christi, welche die wirkliche Welt ist.

Im zeitlosen Sein, im objektlosen Bewusstsein gibt es keinen Tod – da gibt es nur endloses Leben. Wo die Zeit herrscht, da herrscht auch der Tod.

Die Welt wird von der Zeit beherrscht, und deshalb beherrscht der Tod die Welt. Nicht nur der Mensch stirbt: Die Berge sterben, die Flüsse sterben, die Erde selbst stirbt.

Alles ist der Zeit unterworfen. Dein Körper ist der Zeit unterworfen. Alles in dir und außerhalb von dir ist der Zeit unterworfen – alles. Aber es gibt ein Zentrum in dir, das nicht der Zeit unterworfen ist; und ohne dieses zeitlose Zentrum hättest du gar nicht die Möglichkeit, Zeit überhaupt wahrzunehmen. Es ist das zeitlose Wesen in dir, das dich insgeheim, schweigend und unsichtbar befähigt, die Zeit zu erfahren, das die Grundlage deiner Zeiterfahrung ist. Du kannst dich in dieses zeitlose Wesen zurückziehen und so die Zeit und mit ihr den Tod, alle Probleme, Sorgen und Begrenzungen besiegen.

Sobald du in das objektlose Bewusstsein in dir eintauchst – in das Sanctum Sanctorum, in dem Gott lebt, in das Herz deines Seins, in den zentralen Punkt, in dem das Bild Gottes, das Gott selbst ist, zu finden ist –, wirst du im gleichen Augenblick die zeitlose Erfahrung, das objektlose Bewusstsein erlangen. Es gibt in Wirklichkeit nichts anderes als dieses objektlose Bewusstsein. Sein Wesen ist selbstleuchtende, unendliche Glückseligkeit, unendliche Kraft, unendliche Erkenntnis, unendlicher Frieden, unendliche Freiheit, unendlicher Reichtum und unendliche Vollkommenheit.


Deine höchste Liebe begleitet dich immer

Gott wird dann in uns geboren, wenn alle Kräfte unserer Seele, die vorher durch Gedanken, Bilder und was es auch sei, gebunden und gefangen waren, ledig und frei werden, und in uns alle Absicht zum Schweigen kommt.

Meister Eckhart

Deine höchste Mutter begleitet dich immer. Dein höchster Schatz kann dich nie verlassen. Es wird dir an nichts mangeln. Deine höchste Freude begleitet dich immer. Deine höchste Schönheit begleitet dich immer. Deine höchste Weisheit folgt dir wie ein Schatten, hier im Leben und dort nach dem Tod.

Du bist immer sicher, du wirst immer sein, du bist immer beschützt, und stets schaut dir die unendliche Glückseligkeit in die Augen. Die unendliche Schönheit kann nie von dir getrennt werden, auch nicht durch den Tod.

Du wirst den Tod besiegen, den letzten Feind, die letzte Begrenzung. Du wirst ewiges Leben finden, überfließendes Leben, vollkommen erfülltes Leben – ja, du habt es schon in deinem Besitz!

Erwirb die Kraft Gottes, lache über den Tod, lache über alles, was vergänglich ist! Beweise deine innere Stärke, zeige das unsterbliche, unzerstörbare Licht in dir!

Wenn du einen Halt an Gott hast, bist du Meister aller Situationen und Umstände. Wenn der Tod an deine Tür klopft, wirst du finden, dass du nur von Leben zu Leben wanderst.

Wenn das Unglück dir einen Besuch abstattet, wirst du tapfer sein, von Frieden erfüllt, ruhig und der Situation gewachsen. Unglück und Glück, die sich im Leben aller stets vermischen, werden dich nicht berühren, wenn dein Halt an Gott fest ist.

Solange das Mantra bei dir ist, solange dich seine Melodie begleitet, ist jemand bei dir, der unendlich schön ist, jemand, der allmächtig ist, und dieser Jemand wird dich beschützen – in allen Umständen und Lebenslagen.

Der Tod wird aus Angst mehrere tausend Kilometer Abstand zu dir halten, denn er zittert schon beim bloßen Gedanken an dich. Du bleibst unberührt. Die Macht des Göttlichen umgibt dich von allen Seiten.

Und wenn du den Körper einst verlassen musst, weil er alt geworden und nicht mehr notwendig ist, kannst du einen anderen Körper, einen unvergänglichen Körper, annehmen.

Du wirst die Zeit wissen, wann du den Körper zu verlassen hast, und du wirst ihn mit großer Freude verlassen. Zögerst du etwa, deinen schmutzigen, alten Mantel gegen einen teuren, kostbaren und schönen neuen einzutauschen? – Genauso wird es dir zur Zeit des Todes ergehen. Aber der Tod als solcher wird keine Macht über dich haben, solange du das Mantra bei dir hast. Wenn die Melodie deines Mantras dich begleitet, wird unendlicher Frieden in dir und um dich herum sein.

Versuche deshalb, das ewige Leben zu erfahren, bevor du den physischen Körper ablegst, die Erkenntnis zu gewinnen, die dir die absolute Überzeugung verleiht, dass du niemals sterben wirst.


Sage dir immer wieder, dass du

wertvoll bist für Gott

Gott hat eine Mission durch dich zu erfüllen. Diese Mission kann deine Arbeit in einem Büro sein oder sonst irgendetwas; es kommt nicht darauf an, was es ist. Vielleicht besteht diese Mission nur darin, dass du lebst und atmest und ab und zu an Gott denkst und betest. Es spielt keine Rolle, welche Arbeit es ist, die dir im Leben zugewiesen wird: Es ist deine Mission, der Auftrag, den Gott durch dich erfüllen will und weswegen du auf diese Erde gerufen wurdest.

Fühle, dass du etwas Wunderbares, etwas Großartiges für Gott tust, im Namen Gottes, mit der Kraft Gottes, mit dem Leben Gottes in dir.

Dein Leben gehört nicht dir, du hast es nicht erschaffen. Gott hat es erschaffen. Deine Intelligenz gehört nicht dir, du hast sie nicht erschaffen. Gott hat sie erschaffen.

Nütze alles, was Gott dir gegeben hat, um Gottes willen!

Lächle, tanze, pfeife mit dem Gedanken im Hintergrund: „Ja, ich bin ein Kind Gottes!“

Willst du ein Pilger auf dem Weg zur Liebe sein? – Die erste Bedingung dazu ist, dass du so demütig wirst wie Staub und Asche.

Ansari von Herat

Deine Pflicht ist es,

anderen zu helfen, Gott zu finden

Es ist eine allgemeine Illusion der Menschen zu denken, zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem Körper geboren worden zu sein und zu einem bestimmten Zeitpunkt zu sterben. Einige Denkschulen behaupten, dass der Mensch in Sünde geboren sei, in Begrenzungen lebe und in Begrenzungen sterbe.

Das Herz des Gottliebenden sagt etwas anderes: Es sagt, dass jeder Mensch mit Gott geboren ist. Es ist die Pflicht eines jeden Menschen auf dieser Erde, einander zu helfen, Gott zu erkennen, in Gott zu leben, Gott zu erfahren und die Eigenschaften Gottes im täglichen Leben zum Ausdruck zu bringen.

Es gibt niemanden, der nicht mit Gott geboren ist. Gott ist immer bei dir. Du bist ein Träger Gottes und als solcher ist es deine größte Pflicht im Leben, dir Gottes bewusst zu werden, Gott zu erfahren und Gottes Eigenschaften auszudrücken. Jeder in diese Welt Hineingeborene hat als erste und grundlegende Pflicht, Gott, mit dem er geboren ist, zu erkennen.


Du bist ein Kind der ganzen Schöpfung

Das Universum ist Materie, geordnet und in ein System gebracht von der Intelligenz Gottes. Es wurde von Gott erschaffen, indem Gott seinen eigenen Namen aussprach, durch dessen Klang Licht und die Himmelsräume ihren Anfang fanden. Der Name Gottes selbst ist eine schöpferische Kraft. Doch was der Name in sich selbst ist, weiß Gott allein.

Aus dem „Buch von Barddas“

Alle Galaxien flossen in die Gestaltung deines Auges, in die Erschaffung deines Körpers mit ein. Die ganze Schöpfung ist in dir. Abgesehen davon bist du ein Kind des Ewigen. Gott als das unzerstörbare Sein ist die Basis deines Lebens. Du bist nicht ein Baby von „Mama und Papa“, sondern ein Baby des Ewigen. Du bist ein Baby Jesu Christi. Du bist von unendlichem Frieden und unendlicher Glückseligkeit erfüllt. Wisse dies, erfahre dies!

Manchmal stellt sich eine solche Erfahrung spontan ein, deshalb sagt die Bibel, dass „der Wind weht, wo er will“. Du musst dich in Geduld üben bis die Gnade Gottes kommt.

Bereite dich auf den Empfang der göttlichen Gnade vor. Vermehre deine guten Taten, deine Selbstlosigkeit, deine selbstlose Liebe. Sieh das Leben durch die Augen Christi, die Augen Gottes; nimm den Standpunkt des Unendlichen ein! Miss deine Kraft nicht an der Größe deines Körpers oder an der Klugheit deiner Gedanken! Deine Stärke ist das Unendliche.

Das Licht, das du in dir selbst trägst, ist das göttliche Licht, es ist Gott selbst; und dieser Gott ist unendlich mehr als alles, was du im Universum sehen kannst. Alle Schönheiten, alle Sternenlichter im Universum sind nichts und null, wenn du sie mit dem Licht des Göttlichen in deiner innersten Seele vergleichst. – Von dort sollst du dir Licht holen! Wie machst du das? – Es geschieht von selbst, wenn du Hingabe, Liebe, Reinheit hast.

Wenn du dein Bewusstsein an deine Sinnesorgane bindest, an deine sinnlichen Erfahrungen, dann musst du leiden; dann bist du nur ein Tier unter anderen und hast Angst und Probleme. Du bist eitel, arrogant und egoistisch. Und du bist feig. Alle möglichen Untugenden treiben ihr Spiel mit dir! Das verdirbt dir dein Leben und macht es zur Hölle. Das Glück, das du auf diese Weise findest, ist kein Glück. Es ist nur Trübsal.

Dein Herz muss rein sein, und dein Leben sollte völlig der Wahrheit gewidmet sein! Dann kann nichts dir schaden, und du bist gerettet. Du bist ein befreiter Mensch, auch während du noch in den engen Grenzen deines physischen Körpers lebst.

Alles ist in dir, aber du hast noch nicht gelernt, die Kräfte in deinem Inneren zu entdecken und Mittel und Wege zu finden, sie anzuwenden.

Wie groß sind deine inneren Kräfte? – Sie sind so groß wie Gott selbst. Stell dir das einmal vor! Im kleinen Gehirn des Menschen stecken alle Kräfte Gottes – ohne Ausnahme.

Alles, was in Gott ist, ist im kleinen Kopf des Menschen, eines jeden Menschen.

Es ist eine Tatsache, dass Gott überall ist. Die Materie und der Körper sind nicht so wirklich wie Gott. Gott ist unendlich wirklich, und Er ist die Wirklichkeit, welche die Existenz von Körper und Materie erst möglich macht. Die Materie und das physikalische Universum sind winzige Wirklichkeiten, zeitweise, flüchtige, vergängliche Wirklichkeiten.

Gott ist die unvergängliche Wirklichkeit. Er ist die absolute Wirklichkeit. Er allein ist. Er hört uns jetzt zu. Er erhält unsere Seele und unsere Intelligenz. Er ist eine zeitlose Wirklichkeit, grenzenlose Schönheit, unbegrenzte Macht, unbedingte Liebe.

Die größte Wahrheit ist: Überall gibt es nur das unendliche Königreich Gottes. Nach tieferer Analyse stellt sich heraus, dass unser menschlicher Zustand ein rein künstlicher ist.

All das Unglück, das Elend und die Sorgen in der Welt werden vom menschlichen Gemüt produziert.

In Wahrheit ist alles, was ist und immer sein wird, nur das Göttliche allein.


Wahre Menschen

Wahre Menschen, die mit wahrer Freude, wahrer Kraft und wahrem Frieden erfüllt sind, die wahre Persönlichkeiten sind – solche Menschen sind die Heiligen, Mystiker und Weisen. Sie allein sind Meister ihres Gemüts, Meister ihres Körpers, Meister der sie umgebenden Welt, Meister über Leben und Tod. Sie allein sind die wirklichen Menschen auf dieser Erde. Sie allein verfügen über eine Weisheit, die den meisten gebildeten und kultivierten Menschen fehlt. Sie allein besitzen eine Freude, die andere vergeblich durch das Vergnügen der Sinne zu erreichen versuchen, eine Freude, die nicht mit Geld oder irdischen Gütern erkauft werden kann. Sie allein sind vollkommen furchtlos unter Umständen, in denen jeder unter der Sonne Geborene von Angst geplagt wird.

Für die wahren Menschen ist jetzt die Zeit der Offenbarung. Für die anderen ist es eine Zeit der Zerstörung, weil sie nicht für die höheren Wirklichkeiten, Wahrheiten und Prinzipien empfänglich sind. Sie schlafen in Bezug auf Gott. Sie sind in ihrem inneren Bewusstsein, ihren Gefühlen und Erfahrungen von der rettenden, erlösenden Kraft des Allmächtigen abgeschnitten. Groß ist ihr Verlust, groß sind die Leiden und Sorgen, durch die sie hindurchgehen müssen. Das Leben selbst wird für sie eine beständige Belastung und Anspannung sein, eine Geschichte von Frustration und Elend. Ihre eigenen schlechten Gedanken und Taten werden sie, ihre Nachbarn und die Umwelt ruinieren und zerstören.


Aus dem Nichts ist alles entstanden

Wo die Zeit nie hinkam, wo hinein nie ein Bild leuchtete, in dem Innigsten und Höchsten der Seele schafft Gott seine Welt.

Meister Eckhart

Was die Menschen für ein Nichts halten, ist in der Tat die Quelle endlosen Reichtums, eines unerschöpflichen und unvorstellbaren Reichtums, erfahrbar nur für den Mystiker.

Es gibt endlose Welten, die unsere Sinne nicht wahrnehmen können. In dieser Schöpfung gibt es Welten über Welten, unsichtbar für uns.

Wir wiederum sind für die Bewohner dieser anderen Welten unsichtbar. Alle diese Welten kommen von der einen Wahrheit und Wirklichkeit – aus dem Nichts! Ohne Hände und Füße erschafft die Wahrheit diese Welten, ohne Werkzeuge und Rohstoffe, gleich dem Menschen im Traum.

Alles wird aus dem Nichts, mit dem Nichts und durch das Nichts erschaffen.*

In allen Wesen und Dingen, in den sichtbaren und unsichtbaren Wesen – kurz, in allem, befindet sich ein winziger, für menschliche Augen unsichtbarer, aus sich selbst leuchtender Lichtpunkt. Dieser wurde nicht erschaffen, er stammt auch nicht aus irgendeinem Prozess in Raum und Zeit, sondern ist ewig da.

Dieser Punkt besteht aus sich selbst, das heißt, er erhält sich selbst, er braucht nichts außer sich selbst, ist auf nichts und niemanden angewiesen. Dieser Punkt leuchtet aus eigener Kraft in allen Wesen, in allen Dingen, im Herzen der belebten und unbelebten Materie. Er ändert sich nie, er ist allvollkommen. Er kann sich unendlich ausdehnen; alle Mächte, Schätze, Vollkommenheiten und Kräfte Gottes sind in ihm enthalten. Jeder trägt dieses Licht in sich. Aber der Mensch ist blind dafür und sieht nicht, wo sein Glück liegt, wo er eins mit Gott sein kann, wo das ganze Reich Gottes liegt, obwohl dieses Licht, dieser Gott, dieses Himmelreich sein ständiger Begleiter ist, alle vierundzwanzig Stunden des Tages.

Gott ist eine Gegenwart in dir und überall.

Das höchste Bewusstsein in dir ist Gott.

Die höchste Intelligenz in dir ist Gott.

Es gibt ein Bewusstsein, eine Energie, ein unendliches Meer von Energie, in dem sich formlose, bloße Materie zur Form verdichtet und Formen sich zu Welten zusammenballen – es ist ein Bewusstsein, das Leben, Wälder, Tiere und das Gemüt des Menschen in diesen Welten entstehen lässt, das sich durch die Intelligenz in diesen Lebewesen und die Schönheit der Natur ausdrückt und alle Universen und alles Leben darin erschafft und erhält.


Jenseits der Gedanken

Du legst dir selbst Begrenzungen auf, und dann machst du einen vergeblichen Versuch, sie wieder loszuwerden.

Die Gedanken sind der Feind. Sie bedeuten die Erschaffung des Universums. In ihrer Abwesenheit gibt es weder die Welt noch Gott, den Schöpfer.

Ramana Maharshi

Sechzig Millionen Schafe folgen einem Schafhirten, und alle die sechzig Millionen glauben, was der Schafhirte sagt, und dass es nichts anderes gibt.

Wir müssen uns vollständig von all diesen erschreckenden, tyrannisierenden Barrieren, Hindernissen und Einschränkungen befreien – von diesem Gefangensein in den Sinnen und der schweren Konditionierung, der wir auf vielen Ebenen unterliegen.

Die menschliche Intelligenz ist eher ein Hindernis als eine Hilfe. Sie kann zwar zu einem hilfreichen Werkzeug umfunktioniert werden, aber so, wie sie in sich selbst ist, ist sie eher eine Barriere.

Man kann die Intelligenz als Mittel zum Fortschritt nutzen, obwohl sie von Natur aus den Fortschritt behindert; denn sie ist eine abgrenzende Fähigkeit.

Sie ist wie die Glühbirne, die den elektrischen Strom, der durch sie fließt, begrenzt. Die elektrische Kraft ist unbegrenzt. Die 100-Watt-Glühbirne leuchtet nur mit 100 Watt, nicht mehr. Wir brauchen eine stärkere Birne, wenn wir mehr Licht wollen.

So verhält es sich auch mit der menschlichen Intelligenz. Sie hat vielleicht 60 Watt, die Intuition hat 6000. Wir sehen dann plötzlich mehr und erkennen Dinge, von denen unsere Intelligenz keine Ahnung hatte, Dinge, die der Intellekt aufgrund seiner Logik sogar völlig ausgeschlossen hatte.

Es ist unsere Pflicht, jeden Tag ein wenig Fortschritt zu erzielen – unsere Pflicht und die Pflicht aller Wissenschaftler und Denker. Doch wie soll das möglich sein, wenn die Aktivität unserer Intelligenz und Vernunft, wie Kant sagte, stets gewissen Begrenzungen unterliegt? – Die Antwort ist, dass diese Begrenzungen aufgelöst werden können.

Kant, der Philosoph, wusste nicht, dass wir eine direkte Erfahrung der Dinge haben können: ein Erkennen durch Identität. In diesem Erkennen geht die Vernunft über ihre eigenen Grenzen hinaus und verschmilzt mit der direkten, intuitiven Wahrnehmung.

Das ist möglich, weil die Wahrheit in mir und die Wahrheit in dir die gleiche ist. Das Bewusstsein in mir und das Bewusstsein in dir ist das gleiche. Es ist das Bewusstsein, das in mir und durch mich spricht, und es ist wiederum das Bewusstsein, das durch dich hört, was ich spreche. Es ist das gleiche Bewusstsein.

Nur in der Gotterfahrung erreichen wir das Ziel und das Ende allen Wissens, allen Erkennens. Nur die Erfahrung der Wahrheit kann uns zufriedenstellen. Es ist eine vollkommene Befriedigung, eine vollkommene Erfüllung. Da will man nichts mehr. Ähnlich wie im Tiefschlaf: auch da hat man keine Wünsche, keine unerfüllten Sehnsüchte mehr. Kaum ist man aber aufgewacht, will man schon die Zeitung lesen oder von der Nachbarin hören, was es Neues gibt. Es ist ein unaufhörlicher Drang nach Neuem, nach Wissen und Information am Werk. Sobald man aber eingeschlafen und eins mit seinem wahren Wesen ist, ist man vollkommen befriedigt; es gibt kein Verlangen mehr, irgend etwas wissen zu wollen. Was man da erfährt, genügt einem. Es ist eine vollständige Erfahrung, eine totale Zufriedenheit.

Hat man diese Erfahrung durch die Gnade der Göttlichen Mutter bei vollem, wachem Bewusstsein, dann wird man zum Licht für die ganze Menschheit und die ganze Welt.

Der Mensch ist eine Form des Unendlichen. Das ist die elementare Wahrheit.

Wollten wir eine Wissenschaft vom Menschen begründen, wäre die höchste und elementarste Tatsache, die wir in der Seele des menschlichen Individuums entdecken könnten, dieses Unendliche, diese grenzenlose Wirklichkeit.

In einem winzig kleinen Menschen – wie kann da die grenzenlose, unendliche Wirklichkeit enthalten sein? – Es ist ein Paradox, und doch ist es möglich! – Das ist das Geheimnis des Lebens.

In einem einzelnen, winzig kleinen Atom, zum Beispiel, ist so viel Energie enthalten, viel mehr Energie als wir durch das Verbrennen von hundert großen Bäumen erhalten würden.

Die Idee im Geist der Wahrheit ist das Wort

Das ewige Wort wird nur in der Stille laut.

Meister Eckhart

Die absolute Wahrheit ist namenlos, zeitlos, formlos, vollkommen wunderbar. Und diese Wahrheit hat das Universum erschaffen. Wie entstand das Universum, wie wurde es ins Dasein gerufen? – Das ist die Frage. Und wo liegt der Ursprung allen Lebens? Woher kam die Menschheit? Was ist geschehen? – Die Wahrheit existiert, und die Wahrheit muss sich manifestieren, wenn ein Universum entstehen soll.

Es erhebt sich eine Idee in der Wahrheit, eine Idee vom Kosmos; und diese Idee nimmt Gestalt an, verfestigt sich, und der Kosmos ist geboren.


Die Idee im Geist der Wahrheit ist das Wort

– das Wort Gottes.

„Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott ...“

Man könnte dieses Wort auch Logos nennen, der altgriechische Begriff für Wort. Es ist also ein Logos, ein Wort. Was aber ist dieses Wort? Gibt es ein Wort ohne eine Idee, die dahinter steckt? – Es gibt kein Wort, das nicht eine Idee ausdrücken würde. Wenn du „Blume“ sagst, siehst du sofort eine Blume vor dir, etwas Duftendes mit Blütenblättern. Wort und Idee müssen in diesem Sinne also als ein und dasselbe angesehen werden.

Die Wahrheit wird Wort, das Wort wird Materie, die Materie wird Leben und Mensch mit Gemüt und allem Übrigen. Im Wort sind alle Vollkommenheiten Gottes enthalten, weil die Idee Gott selbst ist: Das Wort ist eine Idee in der Wahrheit. Es ist Teil der Wahrheit, und die Vollkommenheiten der Wahrheit sind in diesem Teil, dem Wort, enthalten.

Ein Beispiel: Im Meer ist alles Wasser salzig. Entnimm ein Glas Wasser aus dem Meer: Es ist salzig. Es hat alle Eigenschaften und Charakteristiken des Meer wassers.

Das Gleiche gilt für das Wort Gottes, das Wort des Geistes, die schöpferische Kraft des Höchsten. Es ist eine Tatsache der inneren, spirituellen Wissenschaft: Wir können die Wahrheit dieser Tatsache erfahren. Und dieses Wort ist in den wahren Söhnen und Töchtern Gottes verkörpert; sie werden zum vollständigsten, reinsten und beredten Ausdruck des Wortes Gottes, zum Ausdruck der schöpferischen Kraft Gottes.

Wenn unser Herz vom Wort Gottes berührt wird, dann sind auch wir bewusst ein Teil des Herzens Gottes. Gott wohnt in uns, und wir sind in Gott.

Das ist die wunderbare Wissenschaft vom Wort Gottes.

Wenn der Intellekt sich in mystische Angelegenheiten einmischt und sie interpretiert, wird das Ergebnis ein völlig anderes sein.

Es bestehen Unterschiede in der Qualität von Worten. Das Wort Gottes ist das mächtigste Wort überhaupt, während Namen für Gegenstände, wie Tisch, Stuhl, Haus oder Baum, gar keine Kraft in sich tragen.

Worte wie Schönheit, Wahrheit, Güte, Liebe – das sind keine Namen für Objekte; es sind Umschreibungen, die für die Eigenschaften Gottes stehen.

Das Wort „Duft“, zum Bei -spiel, hat Kraft; es steht für eine Eigenschaft, nicht für ein Objekt. Duft ist nicht eigentlich materiell. Duft ist eine Eigenschaft wie Schönheit, wie Liebe, wie Güte; obwohl der Duft als solcher von einem Objekt stammen kann.

Ein hässlicher Mensch, wie der Philosoph Sokrates, ist trotzdem sehr schön, weil sein Herz wunderbar ist, weil seine Weisheit unsere Seelen bezaubert. Schönheit kann also auch von einem hässlichen, schmutzig aussehenden Menschen ausgehen. Nun, es gibt also Worte, die Umschreibungen oder Beschreibungen von Eigenschaften sind, Worte, die Eigenschaften verkörpern, symbolisieren oder repräsentieren, und solche Worte sind mächtig.

Der schöpferische Geist Gottes ist organisch mit der ureigenen Seele der Wahrheit verbunden. Deshalb ist Er allmächtig.

Eine mystische Silbe, wie OM zum Beispiel, kann in uns eine gewaltige Veränderung hervorrufen, wenn wir sie nur oft und intensiv genug wiederholen. Es ist ein schöpferisches Wort Gottes.

Ein Wort wie „Haus“ ist ein von Menschen geschaffenes Wort. Das Wort OM ist nicht von Menschen erfunden worden; es wohnt dem Kosmos inne und transzendiert den Kosmos. OM ist hier und jetzt zugegen.

Die Qualität von Dingen bleibt sich gleich, auch wenn wir deren Namen ändern. Für ein und dieselbe Eigenschaft gibt es viele verschiedene Namen in verschiedenen Sprachen. Duft bleibt Duft, gleich ob man ihn „fragrance“ nennt oder „Duft“. Die Namen haben wir Menschen erschaffen, nicht aber die Eigenschaften, die sie benennen. Diese existieren auch ohne Namen und vor ihnen.


Das Eine in Allem

Das Ganze ist in jedem Teil anwesend, auf jeder Ebene der Existenz. Die lebendige Wirklichkeit, total, ungebrochen und ungeteilt, befindet sich in uns allen.

Prof. David Bohm, Physiker

Nur im Ewigen und Unendlichen ist wahre Wahrnehmung, ist wahres, unfehlbares Wissen möglich. Aber es ist ein anderes Wissen, nicht dem Wissen des Intellekts vergleichbar: Es ist so unfassbar!

Wenn wir wollen, können wir einen Stein, eine Wand oder irgendeinen Punkt veranlassen, die Lebensgeschichte eines jeden Menschen im Universum zu erzählen. Wie ist das möglich? – Alles ist möglich!

In jedem Punkt ist das unendliche Bewusstsein anwesend, und deshalb sind in jedem Punkt auch unendliche Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügbar.

Die Basis für ein geistiges Leben ist das Unendliche, nie Endende, Allvollkommene.

Das wirkliche geistige Leben beginnt erst mit einer Erfahrung des Göttlichen; denn wer könnte uns ohne diese Erfahrung etwas über das Göttliche sagen? – Niemand!

Worte können hier nichts ausrichten, denn das Göttliche kann mit Worten nicht beschrieben werden.

Das Auge des Alls

Es gibt so viele Universen. Nicht nur ein physikalisches, materielles Universum: Es gibt auch ein astrales Universum und andere, wie zum Beispiel die Götterwelten Vishnuloka, Shivaloka und so weiter.

Alle diese Universen können sich in einem einzigen winzigen Punkt befinden und sich von da aus ins Unendliche ausdehnen.

Der Punkt in der Mitte des Sri Chakra kann sich endlos ausdehnen, und es befinden darin Mächte innerhalb anderer Mächte, Wunder sind innerhalb von anderen Wundern enthalten. Einfach unbeschreiblich! Das göttliche Bewusstsein ist unvorstellbar.

All die erstaunlichen Erfindungen unseres wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts sind ein Kinderspiel, und doch halten wir sie aufgrund unserer stumpfen menschlichen Wahrnehmung für fantastisch und wunderbar.

Auch im Stein ist Licht enthalten. Für dich ist es ein Stein, für andere Wesen mit anderen Licht- und Energiestrukturen ist der Stein weich wie Butter, wie eine Wolke oder wie Dampf.

Es gibt Welten innerhalb von Welten. Eine Welt kann eine andere durchdringen. Es ist ein geheimnisvolles Universum, ein sehr, sehr geheimnisvolles Universum, und Gott ist das größte aller Geheimnisse.

Die unveränderliche, unbewegliche Ewigkeit ist unsere Heimat, unser Palast, unser Zuhause.

Etwas in unserer Seele sehnt sich danach. Wir suchen immer danach, aber nicht am richtigen Ort!

Wir suchen hier auf der Erde danach, deshalb finden wir nie, was wir suchen; und wenn wir glauben, gefunden zu haben, was wir suchen, haben wir es bald schon wieder verloren und bemerken, dass es nicht das ist, wonach wir immer schon gesucht haben.

Schließlich können wir all unseren Reichtum, den wir hier auf der Erde angesammelt haben, nicht mitnehmen.

Wir können nicht auf die Bank gehen und unser Geld an den Ort überweisen lassen, an den wir uns nach unserem Tod begeben werden. Da gibt es nichts zu überweisen!

Das Ewige allein ist unser Schatz, unser Glück und unsere Heimat.

Der ganze Kosmos ist ein

organisches Ganzes

Die Welt ist der Tempel! Die Lebenspraxis ist der eigentliche Gottesdienst. Im Tun zeigt sich der Charakter und der Wert eines Menschen, nicht im Verkünden von hohen Absichten.“

Rahel Varnhagen van Ense

Wie der Kosmos, so ist auch der Körper des Menschen ein organisches Ganzes. Wenn man mit der Nadel in den großen Zeh sticht, reagiert der ganze Körper und fühlt sich bedroht.

Der Körper ist ein Organismus, der auf allerlei Einflüsse von außen reagiert, die nicht alle gleich wie ein Nadelstich spürbar werden. So haben zum Beispiel Sonnenfinsternisse Auswirkungen, welche die meisten Menschen nicht bewusst wahrnehmen. Auch viele andere unmerklich feine Veränderungen im Körper werden meist nicht wahrgenommen, so wenig wie solche im psychischen und unbewussten Wesen, die Stunde um Stunde und Minute um Minute vor sich gehen – im eigenen Inneren wie auch im Kosmos. Alles hängt zusammen.

Selbst in lichtloser Abgeschlossenheit reagieren Organismen auf den Wechsel von Tag und Nacht. Jeder Himmelskörper übt seinen besonderen Einfluss aus, wenn dieser auch so subtil ist, dass er bei den meisten Menschen unerkannt oder zumindest unbewusst bleibt. Dennoch sind diese Einflüsse unentrinnbar vorhanden und bringen verändernde Wirkungen hervor.

Alles, was du in der Außenwelt siehst, ist auch im eigenen Körper, im eigenen Bewusstsein und Gemüt, im eigenen Herzen und in der eigenen Seele vorhanden.

Im Meer befinden sich unter anderen Bestandteilen Salz, Wasserstoff und Sauerstoff miteinander verbunden und vermischt. Nehmen wir an, die ganze Welt sei ein Ozean, und du nimmst eine Probe, ein Wassertröpfchen davon: Alle Qualitäten des Meerwassers finden sich auch in jedem Tropfen wieder.

So sind in jedem Körper, in jedem Lebewesen alle Götter, alle Welten enthalten.

Alle sichtbaren und unsichtbaren Welten sind in jedem Lebewesen enthalten. In jedem Lebewesen befinden sich Sonne und Mond, Jupiter und Venus, Götter, Engel und Dämonen.

Was immer in der Schöpfung ist, das ist auch in deinem eigenen Körper. Das zeigt die innere mystische Vision, die das großartige wissenschaftliche Instrument ist, das der Seele selbst innewohnt, vom unendlichen Bewusstsein von innen heraus erbaut, ein Kennzeichen und Merkmal, eine Fähigkeit der Seele.

Wenn wir einen Menschen nehmen und in ihm zu lesen beginnen, da finden wir alles, alles: die Geschichte von Christus, die Geschichte von Rama, Krishna und Mohammed, die ganze Geschichte der Menschheit, die Geschichte eines Baumes.

Was außen ist, ist auch im Menschen; auch die Geschichte des Meeres, wie oft sich die Meere verlagert haben und so weiter. Unsere Welt ist Millionen und Abermillionen von Jahren alt. Alle diese Millionen Jahre sind als Bild und Geschichte im Bewusstsein eines jeden Menschen verborgen. Man kann alles darin lesen.

Von diesem Standpunkt aus lässt sich sagen, jeder Mensch sei ein Zentrum des Universums, ein Zentrum Gottes selbst.

Dieses Zentrum ist überall, nicht wie ein gewöhnliches Zentrum in einem kleinen Kreis befindlich; es ist ein Zentrum ohne Umkreis oder mit einem Kreis unendlichen Umfangs.

Dieses Zentrum allein ist überall; es ist mit all seinen unendlichen Eigenschaften in jedem Lebewesen.


Alles in der Schöpfung reflektiert,
was wir denken, fühlen, tun

Die Menschen sollen nicht so viel nachdenken, was sie tun sollen, sie sollen vielmehr bedenken, was sie sind.

Der Mensch soll sich daran gewöhnen, nicht das Seine in den Dingen zu suchen oder zu nehmen, sondern in allen Dingen Gott zu suchen und zu nehmen.

Meister Eckhart

Die innere, spirituelle Erfahrung, nicht nur meine eigene, sondern auch die der größten Weisen der Welt eröffnet uns, dass es überall nur einen Geist, eine Intelligenz, eine Wirklichkeit gibt. Wenn wir hier auf Erden ein Gespräch führen, hallt dieses Gespräch im ganzen Kosmos wieder, wird sofort von der ganzen Schöpfung registriert, und die ganze Schöpfung ist von dem, was wir sprechen betroffen: und nicht nur das: Jede Bewegung unseres Körpers hat einen Einfluss auf das ganze Universum. Es gibt nur einen Geist, eine Intelligenz, einen Gott, eine Wahrheit.

Was immer du hier tust, wird unmittelbar vom Herzen der ganzen Schöpfung aufgenommen, erzeugt Reaktionen und entsprechende Folgen. Es gibt nur einen Geist überall, und dieser Geist wohnt im Herzen aller Wesen; es ist kein menschlicher, sondern ein kosmischer Geist.

Jedes kleine Gebet, das du flüsterst, segnet dich hundertfach, weil es von der kosmischen Umgebung auf dich zurückgestrahlt wird.

Achte auf diese Wahrheit! Tue nur Gutes, denke nur Gutes, fühle nur Gutes! Vor allem aber und zuallererst denke nur an Gott, diene Gott immer intensiver, verwende all deine Energien für den Dienst an Gott! Erschöpfe dein Karma durch beständiges und unermüdliches Arbeiten für Gott, und du wirst bewusst Unsterblichkeit, ewigen Frieden und Vollkommenheit erlangen.

Es ist nicht der Körper selbst, der tätig ist. Wäre er es, würde auch ein lebloser Körper oder der Körper eines Schlafenden tätig sein. Der physische Körper funktioniert nicht ohne die Hilfe der Lebenskraft, des Lebensatems und des Bewusstseins.

Die Lebenskraft ist vom Bewusstsein abhängig und kann somit nicht auf sich alleine gestellt arbeiten. Sie braucht das Bewusstsein, um zu funktionieren, und das Bewusstsein ist das Ergebnis von Gottes unmittelbarer Gegenwart, deshalb ist Gott allein der wahre Lebensatem.

Wenn dein Körper tätig ist, heißt das, dass Gottes Atem tätig ist. Weil du das nicht weißt, leidest du so viel im Leben. Würdest du aber wissen und erfahren, dass es nicht dein Körper ist, der tätig ist, sondern Gottes Atem, dann wären alle Probleme des Lebens gelöst und vorbei.

*) Im Zustand des Samadhi glüht beständig und immerdar Brahman, das höchste

Bewusstsein. Es verschlingt Raum und Zeit, zerstört die Leere des Nichts und ist selbst das Reine Sein. – Aus dem Tripura Rahasya

„Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.“

Albert Einstein




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